-
Einleitung
-
Die
Anmeldung beansprucht den Nutzen der Priorität der Vorläufigen Anmeldung Serien-Nummer 60/211,266
vom 13. Juni 2000.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Kräuterprodukte
haben an Popularität
bei der Anwendung zur Behandlung von Erkrankungen des Menschen zugenommen.
Obwohl die klinische Wirkung der meisten Kräuter unbekannt ist, enthalten viele
Kräuter
Derivate mit biologischer Aktivität. Ein solches Kraut ist Lakritzenwurzel.
Es wurde gezeigt, dass Extrakte der Lakritzenwurzel biologische
Aktivität
aufweisen, welche antioxidative Aktivität (Palagina, M.V. et al., 1999.
Ter. Arkh. 71: 45–48),
Hemmung der Melaninsynthese (Yokota, T. et al. 1998. Pigment Cell
Res. 11: 355–361),
Hemmung der Angiogenese (Kobayashi, S. et al. 1995. Biol. Phar.
Bull. 18: 1382–1386),
antimikrobielle Aktivität
(Mitscher, L.A. et al. 1980. J. Nat. Prod. 43: 259–269), antiparasitische
Aktivität
(Zhai, L. et al. 1995. Antimicrob. Agents Chemotherap. 39: 2742–2748) und
anti-Tumoraktivität (Shibata,
S. 1994. Stem Cells 12: 44–52)
umfassen. Einige für
die verschiedenen biologischen Wirkungen verantwortliche Verbindungen
wurden isoliert. Beispiele für
solche Verbindungen umfassen Glabridin (Yokota, T. et al. 1998.
Pigment Cell Res. 11: 355–361),
Isoliquiritin (Kobayashi, S. et al. 1995. Biol. Pharm. Bull. 18:1382–1386),
Glycyrrhizin (Raggi, M.A. et al. 1995. Boll. Chim. Farm. 134: 634–638) und
Licochalcon A, eine nicht hydroxylierte Chalconverbindung (Shibata,
S. 1994. Stem Cells 12: 44–52).
-
Neuere
Studien mit einer Kombination von acht Kräutern, umfassend Lakritzenwurzel,
genannt PC-SPES, zeigten eine potente klinische und biologische Aktivität (DiPaola,
R.S. et al. 1998. N. Engl. J. Med. 339: 785–791). PC-SPES zeigte anti-Prostatakrebs-Aktivität, welche
den Phytoöstrogenen
zugeschrieben werden konnte, die eine chemische Kastration bewirkten.
Eine andere Studie zeigte, dass Lakritzenwurzel allein in der Lage
war, den Spiegel zirkulierenden Testosterons bei Männern zu
senken (Armanini, D. et al. 1999. N. Engl. J. Med. 341: 1158). Zusätzliche
Studien mit Patienten zeigten, dass PC-SPES für chemische Kastrierung refraktäre anti-Tumoraktivität hat, was
darauf hinweist, dass andere Mechanismen für die anti-Tumoraktivität dieser
Lakritzenwurzel-Kräuter-Kombinationstherapie
verantwortlich sind (Small, E. et al. 1999. N. Engl. J. Med. 340
(7): 785–791).
-
Für PC-SPES-Extrakte
wurde auch gezeigt, dass sie in Tumorzellinien Apoptose induzierten
und die Expression von bcl-2 verringerten. Bcl-2 ist ein 26 kDa-Protein, welches
den Zelltod durch Hemmung der Cytochrom-c-Freisetzung aus Mitochondrien,
ein kritisches Ereignis im Apoptoseweg, blockiert. Die Überexpression
von bcl-2 schützt
Zellen vor Zelltod-fördernden
Stimuli, während
die Senkung des bcl-2-Spiegels den Zelltod und die Sensitivität für Chemotherapie
erhöht
(Reed, J.C. 1997. Nature 387: 773–776). Neueste Studien legen
nahe, dass Wirkstoffe, welche die bcl-2-Expression verringern oder das
Molekül
durch Phosphorylierung inaktivieren, Apoptose induzieren. Zum Beispiel ändern Paclitaxel,
Docetaxol, Vincristin und Vinblastin die Mikrotubulistruktur und
induzieren Apoptose in Verbindung mit Phosphorylierung von bcl-2
(Haldar, S. et al. 1996. Cancer Res. 56: 1253; Haldar, S. et al.
1995. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92: 4507–4511).
-
Es
wurde nun herausgefunden, dass aus Lakritzenwurzel extrahierte Verbindungen,
insbesondere hydroxylierte Chalcone, eine mit der Induktion von Apoptose
konsistente Aktivität
und eine potenzielle Aktivität
als anti-tumorigene und anti-karzinogene Agenzien haben.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine hydroxylierte Chalconverbindung,
extrahiert und gereinigt aus Gycyrrhiza glabra, welche 1-Propanon-1-(2,4-Dihydroxyphenyl)-3-Hydroxy-3-(4'-Hydroxyphenyl) ist,
sowie Zusammensetzungen, welche die Verbindung umfassen, bereitzustellen.
-
Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Induktion der Phosphorylierung von bcl-2, umfassend das Inkontaktbringen
von Zellen oder Geweben mit der hydroxylierten Chalconverbindung,
bereitzustellen.
-
Noch
ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Induktion der Apoptose in Zellen oder Geweben, umfassend das
Inkontaktbringen von Zellen oder Geweben mit der hydroxylierten
Chalconverbindung, bereitzustellen.
-
Ebenfalls
in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist die Herstellung
eines Arzneimittels zur Hemmung des Tumorzellwachstums und zur Vermeidung
und Behandlung von Krebs über
das Inkontaktbringen von Tumorzellen oder -geweben mit einer wirksamen
Menge einer hydroxylierten Chalconverbindung.
-
Beschreibung der Zeichnungen
-
1 stellt
die Strukturen einiger erfindungsgemäßer hydroxylierter Chalcone
dar, welche durch Massenspektrometrie und NMR identifiziert wurden. 1A ist
die Struktur der Ursprungsverbindung, 1-Propanon-1-(2,4-Dihydroxyphenyl)-3-Hydroxy-3-(4'-Hydroxyphenyl). 1B stellt
ein glycosyliertes Derivat der Ursprungsverbindung dar, welches hier
als 1-Propanon-1-(2,4-Dihydroxyphenyl)-3-Hydroxy-3-(4'-Hydroxyphenyl-4'o-beta-D-Glucopyranosid) bezeichnet
wird. 1C ist ein zweites glycosyliertes
Derivat der Ursprungsverbindung, welches hier als 1-Propanon-1-(2,4-Dihydroxyphenyl-4'-o-beta-D-Glucopyranosid)-3-Hydroxy-3-(4'-Hydroxyphenyl) bezeichnet wird.
-
Genaue Beschreibung der
Erfindung
-
Eine
spezifische Komponente des Lakritzenwurzelextraktes, ein hydroxyliertes
Chalcon, wurde nun identifiziert, welches eine mit antitumorigenen Wirkungen
in Tieren, einschließlich
des Menschen, konsistente biologische Aktivität aufweist. Es wird angenommen,
dass diese Komponente des Lakritzenwurzelextraktes als anti-Krebsmittel bei der
Vermeidung und Behandlung von Krebs in Tieren, einschließlich des
Menschen, verwendet werden kann.
-
Die
erfindungsgemäßen hydroxylierten
Chalcone wurden durch Extraktion der Lakritzenwurzel mit Methanol,
Ethanol, DMSO oder Ethylacetat identifiziert. Rohextraktfraktionen
wurden gesammelt und die Wirkungen verschiedener Fraktionen der
gesamten Lakritzenwurzel wurden durch Immunblot-Verfahren untersucht.
Lakritzenwurzel, extrahiert mit Ethylacetat, DMSO oder Ethanol,
induzierte Phosphorylierung von bcl-2, wie durch eine langsamer
wandernde Bande im Vergleich zur Vehikelkontrolle (nur Ethanol) oder
einem wässrigen
Extrakt gezeigt wurde.
-
Vorhergehende
Untersuchungen bestätigten eine
Assoziation zwischen bcl-2-Phosphorylierung und
Zellzyklusarrest bei G2/M. Entsprechend wurden die Wirkungen von
verschiedenen Lakritzenwurzelextrakten auf den Zellzyklus ebenfalls
untersucht. Lakritzenwurzelextrakt induzierte einen G2/M-Zellzyklusarrest
in einer ähnlichen
Art und Weise wie Paclitaxel (Kontrolle). Daher zeigen diese Ergebnisse, dass
der Lakritzenwurzelextrakt eine den bekannten anti-Mikrotubulus-Wirkstoffen ähnliche
biologische Wirkung hat.
-
Um
den aktiven Bestandteil in Lakritzenwurzelextrakt, der zur bcl-2-Phosphorylierung
in der Lage ist, zu identifizieren, wurden Fraktionen gesammelt
und mittels HPLC untersucht. Der Extrakt enthielt mehrere Derivate.
Entsprechend war der Fokus auf die drei höchsten durch HPLC bestimmten
Peaks gerichtet. Für
die Fraktionen, die von den höchsten Peaks
1, 2 und 3 eluiert wurden, wurde gezeigt, dass sie bcl-2-Phosphorylierung ähnlich den
mit Paclitaxel behandelten Kontrollen induzierten. Die Analyse durch
NMR und Massenspektrometrie zeigte, dass Peak 3 eine hydroxylierte
Chalconverbindung enthielt (hier als DC bezeichnet und in 1A dargestellt). Die Peaks 1 und 2 waren
zwei glycosylierte Derivate von DC (1B beziehungsweise 1C). Andere in verschiedenen Lebensmitteln
gefundene Polyphenolstrukturen wie Resveratrol, eine aus rotem Wein
isolierte Östrogenverbindung
(Goldberg, D.M. et al. 1996. Am. Jour. of Enol. Vitic. 47: 415–420), wurden
als potenzielle anti-Tumor- und chemopräventative Mittel vorgeschlagen.
Eine DC-Typ-Verbindung wurde ebenfalls aus einem anderen Naturprodukt,
Rosa cymosa (Yoshida et al., 1993. Phytochemistry 32: 1033–1036) isoliert.
Die biologische Aktivität
dieser DC-Typ-Verbindung wurde jedoch nicht bestimmt.
-
Die
Aktivität
des gereinigten DC wurde in zusätzlichen
Tests bestimmt. Es wurde gezeigt, dass DC die Phosphorylierung von
bcl-2 sowohl in MCF-7 als auch in DuPro-1-Tumorzellen induziert.
Zusätzlich
induzierte das reine DC einen G2/M-Zellzyklusarrest ähnlich wie gesamte Lakritzenwurzelextrakte.
In diesen Experimenten wurden MCF-7-Tumorzellen mit DC behandelt
und mittels Durchflusscytometrie untersucht. DC induzierte einen
G2/M-Zellzyklusarrest ähnlich
wie das bekannte anti-Mikrotubulus-Agens Paclitaxel. Es wurde jedoch
gezeigt, dass DC eine Mikrotubulifragmentierung ähnlich wie Vinblastin induziert,
während
für Paclitaxel
gezeigt wurde, dass es Mikrotubulusbündel induziert. Daher ist DC
tatsächlich
ein Destabilisator für
Mikrotubuli und ähnlicher
zu Vinblastin. Diese Daten zeigen, dass eine hydroxylierte Chalconverbindung
ohne Methoxygruppen immer noch signifikante anti-Mikrotubulus-Aktivität ähnlich zu
Chalconstrukturen mit multiplen Methoxygruppen besitzt (Edwards,
M. L. et al. 1990. J. Med. Chem. 33: 1948–1954).
-
Die
Cytotoxizität
von DC wurde dann in einem Apotposetest untersucht. In diesem Test
wurden Tumorzellen mit reinem DC behandelt und die Lebensfähigkeit
der Zellen und die Apoptoseantworten wurden beurteilt. DC induzierte
Apoptose in MCF-7-Zellen, wie durch den Nachweis des extrazellulären Phosphatidylserins
gezeigt wurde, welches sich während
der Apoptose auf die äußere Membran neu
verteilt. Frühe
apoptotische Zellen zeigten eine grüne Fluoreszenz unter dem Mikroskop.
Nekrotische Zellen wurden durch ihre gelb-rote intrazelluläre Färbeerscheinung
identifiziert. DC induzierte Apoptose in einer Weise ähnlich der
von 10 μM
Camptothecin (Kontrollverbindung). DC verminderte auch die Lebensfähigkeit
der MCF-7-Zellen in einer Dosis-abhängigen Weise (IC50 von
13 μM).
-
Diese
biologische Aktivitätsdaten
zeigen, dass ein spezifischer Lakritzenwurzelextrakt, DC, eine biologische
Aktivität
hat, welche auf potenzielle antitumorigene Wirkungen beim Menschen
hinweist. Spezifisch induziert DC Apoptose und Phosphorylierung
von bcl-2.
-
Daher
betrifft die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen, umfassend
eine reine hydroxylierte Chalconverbindung von Gycyrrhiza glabra.
Diese Verbindungen können
aus Gycyrrhiza glabra extrahiert und gereinigt werden. Alternativ
können
die hydroxylierten Chalconverbindungen unter Verwendung von dem
Fachmann wohlbekannten Verfahren synthetisch hergestellt werden.
Weiterhin kann ein Fachmann nun neue Verbindungen mit ähnlicher Struktur
und Aktivität
wie die der erfindungsgemäßen hydroxylierten
Chalconverbindungen auf Basis von Routineverfahren zur Testung potenzieller
klinischer Verbindungen entwickeln. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
umfassen vorzugsweise weiterhin einen verträglichen pharmazeutischen Träger zur Verabreichung
der reinen hydroxylierten Chalconverbindung. Die Auswahl von verträglichen
pharmazeutischen Trägern
wird routinemäßig durch
den Fachmann durchgeführt
und mehrere Zubereitungsbeispiele werden in den Standardbüchern bereitgestellt, wie
Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Co., Easton, PA, 1985.
-
Wie
hier gezeigt wird, induzieren Zusammensetzungen, umfassend eine
reine hydroxylierte Chalconverbindung aus Gycyrrhiza glabra, die
Phosphorylierung von bcl-2 in Geweben und Zellen, insbesondere in
Tumorzellen oder -geweben von Tieren einschließlich des Menschen. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
sind auch für
die Induktion von Apoptose in Zellen oder Geweben, insbesondere
in Tumorzellen oder Geweben von Tieren, einschließlich des
Menschen, nützlich.
Daher wird von den ertindungsgemäßen Zusammensetzungen
angenommen, dass sie in Verfahren zur Vermeidung und Behandlung
von Krebs in Tieren, einschließlich
des Menschen, nützlich
sind. Entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung auch Verfahren
zur Vermeidung und Behandlung von Krebs und Tumorzellwachstum in
Tieren, einschließlich
Menschen, welche die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Zusammensetzung,
enthaltend eine reine hydroxylierte Chalconverbindung aus Gycyrrhiza
glabra, an ein Tier umfassen. Im Kontext der vorliegenden Erfindung
wird mit einer „wirksamen
Menge" eine Menge einer
reinen hydroxylierten Chalconverbindung aus Gycyrrhiza glabra gemeint,
die in der Lage ist, eine pharmakologische Antwort hervorzurufen,
einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Induktion der Phosphorylierung von bcl-2, Induktion von Apoptose,
Hemmung der Tumorentstehung oder Vermeidung und Behandlung von Krebs.
Die zu verabreichenden wirksamen Mengen der Verbindungen können routinemäßig durch
den Fachmann auf Basis der Daten zur pharmakologischen Antwort wie
die hier bereitgestellten bestimmt werden. Zum Beispiel werden zu
verabreichende Dosen routinemäßig durch den
Fachmann auf Basis der Daten aus den in-vitro-Tests wie die IC50-Bestimmungen, wie in dieser Anmeldung
bereitgestellt, bestimmt. Die Verabreichungswege, sowie die Dosierungsschemata
können
auch routinemäßig durch
den Fachmann auf Basis vorheriger Erfahrungen mit ähnlichen
Verbindungen wie Resveratrol bestimmt werden.
-
Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele werden vorgestellt, um die vorliegende Erfindung besser
zu veranschaulichen.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Extraktion
und Isolierung von Lakritzenwurzelverbindungen
-
Pulverisierte
Wurzeln von Gycyrrhiza glabra wurden mit Methanol extrahiert und
unter Vakuum unter Verwendung von Rotationsevaporation (Rotavapor
R-110, Buchi, Schweiz) konzentriert. Das verbleibende Konzentrat
wurde dann mit angesäuertem Ethylacetat
(3% HCI) getrennt. Der trockene Ethylacetatextrakt wurde dann auf
einer mit Octadecyl funktionalisierten Silikagel-Umkehrphasensäule chromatographiert,
so dass eine auf einen Biotest gerichtete Fraktionierung durchgeführt werden
konnte. Die Elution wurde unter Verwendung eines Lösungsmittelgemischs
von Wasser/Methanol mit einer steigenden Konzentration von Methanol
(90:10, 80:20, 70:30, 60:40, 50:50, 40:60, 30:70, 20:80, 10:90,
0:100, je 500 ml) durchgeführt.
Aufeinanderfolgende Fraktionen wurden gesammelt und auf biologische
Aktivität getestet.
-
Die
aktivste Fraktion wurde auf einer semipräparativen Zorbax Rx-C18-Umkehrphasen-HPLC-Säule (9,4
mm × 240
mm, 5 μm),
bezogen bei Mac-Mod Analytical (Chadds Ford, PA), erneut chromatographiert.
Die Verbindungen wurden durch ein Gradienten-/Lösungsmittelsystem (A: Wasser und
0,05% Ameisensäure,
B: Acetonitril) eluiert. Das Elutionsprogramm bei 3 ml/min war wie
folgt: 80% A nach 40% B (0 bis 45 Minuten). Die überwachte Wellenlänge war
254 nm. Aufeinanderfolgende Fraktionen wurden gesammelt und für zusätzliche
biologische Tests eingeschickt.
-
Die
Fraktionen wurden unter Verwendung einer Discovery C18-Umkehrphasen-HPLC-Säule (250
mm × 4,6
mm; 5 μm)
mit einer Säulenschutzvorrichtung,
bezogen bei Supelco (Bellefonte, PA) auf Reinheit durchmustert.
Das Lösungsmittelprogramm war
ein Gradientensystem (A: Wasser und 0,05% Ameisensäure, B:
100% Acetonitril; 35 bis 55 Minuten). Das Elutionsprogramm bei 1
ml/Minute war wie folgt: 100% A bis 100% B (0 bis 35 Minuten); 100%
B (35 bis 55 Minuten). Die Kontrollwellenlängen waren 220 bis 320 nm mit
einem Varian 9065-Diodenarray-Detektor.
Die endgültige
Trennung der reinen Verbindungen wurde unter Verwendung einer semipräparativen
HPLC auf einer Zorbax Rx-C18-Umkehrphasensäule (9,4
mm × 240
mm, 5 μm),
bezogen bei Mac-Mod Analytical, erhalten. Die Verbindungen wurden
durch ein isokratisches Lösungsmittelsystem,
enthaltend 82% Wasser mit 0,05% Ameisensäure, 18% Acetonitril, eluiert.
-
Beispiel 2: Identifizierung
der Verbindung
-
Sowohl 1H- als auch 13C-NMR-Spektren
wurden auf einem VXR-200-Instrument erhalten. Massenspektrometrie
wurde auf einem Micromass Platform II-System, ausgestattet mit einem
Digital-DEPc XL560-Computer zur Analyse der Daten, durchgeführt. Die
Massenspektren wurden unter Verwendung chemischer Ionisierung unter
atmosphärischem Druck
(APCI) im Negativionen-Modus erhalten. Die Temperatur der Ionenquelle
wurde auf 150°C
eingestellt und die Sonde wurde auf 450°C eingestellt. Die Probenkonusspannung
war 10 V und die Entladung der Corona war 3,2 kV. Eine HPLC-Analyse
wurde auf einer Varian-Vista 5500-Flüssigchromatographpumpe,
gekoppelt an einen Varian-9065 Polychrom-Diodenarray-Detektor, durchgeführt. Eine
semipräparative
Fraktionierung der gereinigten Verbindungen wurde auf einer Varian-9012
HPLC-Pumpe, gekoppelt an ein Waters-Lambda-Max Modell 481-LC-Spektrophotometer,
erhalten. Octoadecylfunktionalisiertes Silikagel (Partikelgröße 60A)
wurde für
die Säulenchromatographie
verwendet. Die Packung der Säule
wurde bei Aldrich Chemical Company (Milwaukee, WI) bezogen. Alle
zur Extraktion und Isolierung verwendeten Lösungsmittel waren vom Reinheitsgrad
für HPLC.
-
Beispiel 3: Bcl-2-Expression
und Phosphorylierungstest
-
Die
Analyse der Expression des bcl-2-Proteins wurde unter Verwendung
des Western-Blot-Tests, wie zuvor beschrieben (Haldar, S. et al.
1996. Cancer Res. 56: 1253; Haldar, S. et al. 1995. Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 92: 4507–4511),
durchgeführt.
Die Identifizierung des Proteins wurde unter Verwendung eines primären monoclonalen
bcl-2-Antikörpers
(DAKO Corporation) und eines sekundären, mit Meerrettichperoxidase
konjugierten Ziege-anti-Maus-Antikörpers (Bio-Rad Laboratories,
Richmond, CA) durchgeführt.
Die Phosphorylierung von bcl-2 wurde durch Mobilitätsverschiebungstests
im Western-Blot bestimmt, wie von Haldar (Haldar, S. et al. 1996. Cancer
Res. 56: 1253; Haldar, S. et al. 1995. Proc. Natl. Acad. Sci. USA
92: 4507–4511)
beschrieben.
-
Beispiel 4: Zellzyklusanalyse
-
Die
Zellen wurden für
24 Stunden behandelt und mit 10 μM
BrdU für
45 Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Zellen wurden dann mit eiskaltem PBS gewaschen, in
200 μl PBS
resuspendiert und mit kaltem 70%-igen Ethanol fixiert. Die Zellen
wurden resuspendiert, für
30 Minuten in 2 N HCI/0,5% Triton X-100 in PBS inkubiert und durch
einmalige Spülung
in 0,1 M Natriumtetraborat (pH 8,5) neutralisiert. Fluorescein-Isothiocyanat
(FITC)-konjugierter anti-BrdU-Antikörper (10 μg/Probe) (Becton Dickinson)
wurde in 50 μl
0,5% Tween 20/1% BSA in PBS hinzugefügt und für 30 Minuten inkubiert. Die
Zellen wurden dann gewaschen und in 1 ml PBS, enthaltend 5 μg/ml Propidiumjodid,
resuspendiert. Die Fluoreszenzintensität wurde durch quantitative
Durchflusscytometrie bestimmt und die Profile wurden auf einem Becton
Dickinson-FACScan erstellt. Mindestens 10.000 Zellen wurden analysiert.
-
Beispiel 5: Lebensfähigkeit
der Zellen und Apoptosetest
-
Das
Apoalert-Annexin V-EGFP-Verfahren (CLONTECH, Palo Alto, CA) wurde
verwendet, um auf Apoptose zu untersuchen. In Kurzform wurden Tumorzellen
für 2 Stunden
behandelt und die Zellen wurden mit Fixierungslösung gewaschen und mit Annexin
V-EGFP und Propidiumjodid für
15 Minuten im Dunkeln gefärbt.
Die Zellen wurden unter Verwendung eines Nikon-Eclipse TE-200-Fluoreszenz-Umkehrmikroskops
(Nikon Corporation, Tokyo, Japan) betrachtet. Photographien wurden
unter Verwendung einer SPOT-Digitalkamera (Diagnostic Inc., Sterling Heights,
MI) in Kombination mit SPOT-Markierung mit einem APO-BRDU-Kit (Pharmingen,
San Diego, CA) erstellt. Die Zellen (1 × 106 pro
Schale) wurden für
12 Stunden behandelt, mit PBS gewaschen und in 1 % Paraformaldehyd
für 30
Minuten in Eis fixiert. Nach der Fixierung wurden die Zellen zweimal
mit PBS gewaschen und in 70% Ethanol fixiert. Die Niederschläge wurden
gewaschen und in 50 μl
der DNA-Markierungslösung, enthaltend
Br-dUTP und TdT-Enzym resuspendiert und für 60 Minuten bei 37°C inkubiert.
Nach der Inkubation wurden die Niederschläge gewaschen, mit FITC-markiertem
anti-BrdU-Antikörper
im Dunkeln für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert und mit Propidiumjodid und
RNase gefärbt.
Die gefärbten
Zellen wurden nach 30 Minuten mittels Durchflusscytometrie analysiert.
Die Lebensfähigkeit
der Zellen wurde mit dem Tetrazolium-Färbeverfahren, wie zuvor beschrieben (Scudiero,
D.A. et al. 1988. Cancer Res. 48: 4827–4833), untersucht.
-
Die
Zellen wurde in Platten mit 96 Vertiefungen ausgesät und mit
verschiedenen Agenzien für
72 Stunden inkubiert. Die Absorption wurde bei 570 nm unter Verwendung
eines Dynatech-Mikrotiterplattenlesegeräts gemessen.