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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf synthetische Gummiartikel,
insbesondere Handschuhe, und auf eine Methode für deren Aufbereitung, und insbesondere
auf synthetische Gummiartikel, welche aus Neopren (Polychloropren)
oder aus einem Neoprencopolymer hergestellt werden.
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In
den letzten Jahren haben mit Allergieprobleme, welche mit Handschuhen
assoziiert werden, die aus Naturgummi hergestellt werden, zu der
Entwicklung einer Reihe von Handschuhen geführt, welche aus synthetischen
elastomerischen Materialen gefertigt werden, und welche im Wesentlichen
keine allergischen Reaktionen hervorrufen. Diese schliessen aus
Neopren oder Neoprencopolymern hergestellte Handschuhe ein, welche
zum Beispiel in WO 96/40306 (Baxter International Inc.) beschrieben
werden. Bestimmte Neoprencopolymere (wie zum Beispiel Neopren 750,
erhältlich
von Dupont) werden besonders bevorzugt, da sie die Formulierung
von Handschuhen mit einer Weichheit und Flexibilität ermöglichen,
die derjenigen von natürlichem Gummi
sehr ähnlich
ist. Synthetische Gummihandschuhe können jedoch schwer anzuziehen
sein, und dieses Problem wird gewöhnlich mittels der Beschichtung
der Innenseite des Handschuhs mit bewegungsfördernden Pulvern der einen
oder anderen Art adressiert. Gepuderte Handschuhe, und insbesondere
gepuderte Untersuchungshandschuhe und chirurgische Handschuhe, haben
jedoch den Nachteil, dass ein mögliches
Risiko einer Verunreinigung und Entzündung des Patienten besteht,
wenn Pulver in eine Wunde oder einen Einschnitt eingeführt wird.
Ein weiteres Problem mit Handschuhen, welche aus synthetischen Elastomern
wie zum Beispiel Neopren gefertigt wurden, beruht auf der Tatsache,
dass die Handschuhe ,kleben' oder
,haften', und dies kann
in Problemen mit dem fertigen Handschuh resultieren, welcher entweder
zusammenklebt oder an anderen Handschuhen und/oder dem Verpackungsmaterial
haftet. Streng genommen beruht diese ,Klebrigkeit' aus ein Festsetzen
des Artikels an sich selber oder an einem identischen Artikel, wobei
ein ,Anhaften' als
ein Festsetzen eines Artikels an einem anderen Material definiert
werden kann.
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Ein
pulverfreier synthetischer medizinischer Handschuh, welcher aus
Neoprencopolymer hergestellt wird, wird in WO 99/43739 (Allegiance
Healthcare Corporation) beschrieben, wobei dieser Handschuh angeblich über eine
minimale Klebrigkeit verfügt.
Um diesen nicht klebenden, pulverfreien Handschuh herzustellen ist
jedoch ein langwieriger Prozess mit vielen Verarbeitungsstufen erforderlich,
welche die Stufen des Eintauchens eines Formierers (mit Latex beschichtet)
in einen Pulverschlamm eines oberflächenaktiven Materials, Pulvers,
Silikons, und Wasser (um die Klebrigkeit zu reduzieren), das Aushärten, Abziehen,
Umkehren des Handschuhs, und das darauffolgende Chlorieren desselben
einschliessen, um Klebrigkeit zu reduzieren und das Pulver zu entfernen.
Außerdem
ist dann eine zweite manuelle Umkehrungsstufe erforderlich, um die
mit dem Benutzer kontaktierende Oberfläche wieder auf die Innenseite
des Handschuhs umzukehren. Das in WO 99/43739 beschriebene Verfahren
ist kompliziert und zeitraubend und hat den ernsthaften Nachteil,
eine abschließende
Chlorierung zu fordern, die sowohl kostspielig ist wie auch potentielle
verschlechternde Auswirkungen auf die Eigenschaften des fertigen
Handschuhs haben kann. Die gemäß WO 99/43739
für das
korrekte Entfernen von Klebrigkeit und Pulver von dem Handschuh
erforderliche hohe Stufe der Chlorierung führt häufig zu Verfärbungen
des Gummis, und kann auch dessen physische Eigenschaften negativ
beeinflussen.
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Obwohl
eine Chlorierung eine anfängliche
Reduzierung der Klebrigkeit ermöglicht,
wird dieselbe Chlorierung (und Halogenierung im allgemeinen) außerdem wahrscheinlich
eine mittel- bis langzeitige Entwicklung von Klebrigkeit nicht verhindern
können.
Chlorierung ist daher nur eine teilweise Lösung des Problems der Entwicklung
von Klebrigkeit.
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Weitere
Versuche, das Problem der Klebrigkeit in Artikeln aus Gummi zu lösen, sind
bekannt, obwohl bisher keine von ihnen das Problem vollständig zufriedenstellend
gelöst
haben. Wie oben schon erwähnt
wurden dabei verschiedene Arten von Pulver angewendet, welche Kornstärke, absorbierbare
Staubpulver (modifiziertes vernetztes Stärkemehl) und Talkum einschliessen.
Obwohl Pulver eine durchaus akzeptable Reduktion der Klebrigkeit
in einer Reihe von Anwendungen liefern, sind sie für bestimmte
Artikel nicht geeignet, welche besonders medizinische Untersuchungshandschuhe
und chirurgische Handschuhe einschliessen, da hier das Risiko einer
Verunreinigung besteht. Silikonöle
wurden angewendet, um Klebrigkeit zu reduzieren, obwohl diese Öle genau
wie eine Halogenierung lediglich eine teilweise Reduktion der Klebrigkeit
ermöglichen.
Sie verhindern jedoch nicht die Entwicklung von Klebrigkeit über einen
längeren
Zeitraum hinweg. Auch verschiedene Polymerbeschichtungen wie zum
Beispiel Hydrogels, Urethane, und Polyethylene wurden schon angewendet, um
Gummi weniger klebrig zu gestalten und eine ,gleitfähige' Beschichtung herzustellen.
Im allgemeinen sind diese Gleitbeschichtungen jedoch nur für die Anwendung
auf den Innenoberflächen
eines Artikels (zum Beispiel die Innenoberfläche eines Handschuhs) geeignet.
Die Anwendung dieser Beschichtungen auf der Außenoberfläche oder einer externen Oberfläche des
Artikels resultiert normalerweise darin, dass der Artikel für seine beabsichtigte
Anwendung zu glatt ist, und dies resultiert wiederum in Problemen
während
der Handhabung. Das Vernetzen von Gummi (d.h. Vulkanisieren) resultiert
zwar in einer kurzfristigen Reduktion der Klebrigkeit, verhindert
jedoch nicht die Entwicklung von Klebrigkeit über einen längeren Zeitraum hinweg.
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Wir
haben nun eine Methode entwickelt, mittels welcher nicht klebrige,
pulverfreie Neoprenartikel hergestellt werden können, und mit welcher die Nachteile
der Methoden des aktuellen Standes der Technik reduziert oder überwunden
werden können.
Insbesondere löst
die Methode der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen das Problem
der Entwicklung von Klebrigkeit, da sie die Entwicklung von Klebrigkeit
auch über
längere Zeitspannen
hinweg verhindert. Außerdem
verläßt sich
die Methode der vorliegenden Erfindung nicht auf die herkömmlichen
Methoden der Chlorierung, um die Artikel nicht klebrig zu gestalten.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Methode für das Herstellen eines nicht
klebrigen, pulverfreien Neoprenartikels, vorzugsweise mittels des
Eintauchens eines Formierers in ein Neopren- oder Neoprencopolymerlatex,
wobei dieselbe Methode ein oder mehrere anionische klebungsverhindernde
Mittel für
das Reduzieren der Klebrigkeit verwendet, wobei dieselben klebungsverhindernden
Mittel solcher Art sind, dass sie eine wesentliche Entwicklung von
Klebrigkeit über
einen Zeitraum von wenigstens sieben Tagen verhindern, wenn der
Artikel bei 70°C
gelagert wird, oder wenigstens 90 Tage, wenn derselbe bei 45°C gelagert
wird, und wobei dieselbe Methode keine Chlorierung beinhaltet.
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Mit
einer wesentlichen Entwicklung von Klebrigkeit ist hier nicht mehr
als eine externe Oberflächenklebrigkeitsrate
(wie hierin definiert) von ungefähr
2,0 gemeint, wenn die Lagerzeit 7 Tage bei 70°C (oder 90 Tage bei 45°C) beträgt, oder
nicht mehr als ungefähr
3,0, wenn die Lagerzeit 14 Tage bei 70°C (oder 180 Tage bei 45°C) beträgt. Vorzugsweise
sollte die Klebrigkeitsrate nach einer Zeitspanne von 7 Tagen bei
70°C unter 2,0,
oder sogar nach einer Zeitspanne von 14 Tagen bei 70°C, oder 180
Tagen bei 45°C
unter 3,0 liegen.
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Im
Falle eines Handschuhs oder eines ähnlichen Artikels würden wir
bevorzugen, die interne Oberfläche
des Artikels mit einer Schicht von Hydrogel zu beschichten, um ein
internes Gleiten zu fördern.
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Die
Erfindung bezieht sich daher auf einen Neopren- oder Neoprencopolymerhandschuh
oder einen ähnlichen
Artikel, welcher intern, d.h. auf der den Benutzer kontaktierenden
Oberfläche,
eine Schicht eines Hydrogels beinhaltet, wobei der Handschuh außerdem ein
oder mehrere klebungsverhindernde Mittel umfasst. Die Erfindung
beinhaltet außerdem
die Anwendung der hierin beschriebenen klebungsverhindernden Mittel
für das
Verhindern einer Langzeitreduktion in der Entwicklung von Klebrigkeit
in einem aus Neopren- oder Neoprencopolymerlatex hergestellten Artikel.
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Wir
haben festgestellt, dass die meisten bekannten klebungsverhindernden
Mittel (oder Antiblockiermittel) zwar lediglich eine anfängliche
Reduktion (d.h. keine Langzeitreduktion) der Entwicklung von Klebrigkeit liefern,
dass andere klebungsverhindernde Mittel jedoch entgegen aller Erwartung
dazu fähig
sind, eine Langzeitreduktion in der Entwicklung von Klebrigkeit
in Neoprenartikeln zu erzeugen. Solche klebungsverhindernden Mittel
schliessen Ammonium C16-C22 Alkylsulfate
oder -phosphate,
monovalente und divalente Metallione C16-C22 Fettsäuresalze
(besonders Stearate und deren Natrium-, Kalium-, Zink-, Kalzium-,
und Magnesiumsalze) ein; Ammonium C16-C22 Fettsäuresalze,
und anionische Wachsemulsionen. Bestimmte Beispiele schliessen Rexanol
(eine kommerziell erhältliche
Dispersion von Kaliumstearat) und Darvan L (ein Ammoniumalkylphosphat)
ein. Es sollte dabei berücksichtigt
werden, dass nur bestimmte klebungsverhindernde Mittel zusammen
mit dem vorliegenden Verfahren effektiv arbeiten, und dass manche
klebungsverhindernde Mittel eindeutig ungeeignet sind. Anionische
klebungsverhindernde Mittel werden ganz besonders bevorzugt, und
haben ausgezeichnete Resultate geliefert. Nicht anionische oder
kationische klebungsverhindernde Mittel liefern nicht so gute Resultate.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung angewendeten klebungsverhindernden Mittel produzieren nicht
nur eine anfängliche
Reduktion der Klebrigkeit, sondern verhindern eine wesentliche Entwicklung
von Klebrigkeit über
eine längere
Zeitspanne in Artikeln, welche aus Neopren- oder Neoprencopolymer
hergestellt wurden. Mit einer längeren
Zeitspanne meinen wir hier typische Lagerzeiten des Artikels über Zeitspannen
von bis zu drei oder fünf
Jahren bei normaler Umgebungstemperatur. Diese Zeitspanne kann jedoch
kürzere
Perioden einschliessen, innerhalb welcher die Artikel sehr viel
höheren
Temperaturen ausgesetzt sind, zum Beispiel während des Versands oder eines
anderen Transportes, wenn Temperaturen von bis zu 70°C nicht ungewöhnlich sind.
In der Tat haben wir mit den vorliegenden klebungsverhindernden
Mitteln entdeckt, dass eine akzeptable niedrige Stufe von Klebrigkeit
auch nach Lagerung des Artikels für bis zu einen Monat bei 70°C aufrecht
erhalten werden kann (diese Behandlung gleicht ungefähr einer
Lagerzeit von fünf
Jahren bei normaler Umgebungstemperatur). Es ist dabei wünschenswert,
auch nach drei Jahren Lagerzeit eine externe Oberflächenklebrigkeitsrate
(wie hierin definiert) von nicht mehr als ungefähr 3,0 aufzuweisen, und wir
haben in vielen Fällen
Resultate erzielt, welche wesentlich besser waren als diese. Ein
solcher Effekt auf die Reduktion von Klebrigkeit in Neoprenartikeln über eine
längere
Zeitspanne hinweg ist besonders überraschend,
da bestimmte der vorliegenden klebungsverhindernden Mittel (zum
Beispiel Rexanol und Darvan L) eine Entwicklung von Klebrigkeit über eine
längere
Zeitspanne hinweg nicht verhindern, wenn sie zusammen mit Naturgummilatex
angewendet werden.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden klebungsverhindernden Mittel ist
deren Fähigkeit,
eine langzeitige Reduktion der Klebrigkeit zu produzieren, die sich
als von anderen Prozessstufen nicht zu beeinflussen lassen herausgestellt
hat, insbesondere durch eine Bestrahlung von entweder dem Latex
oder dem ausgehärteten Gummi.
In WO 99/43739 (siehe Beispiele 1 und 2) resultiert zum Beispiel
die Anwendung von Gammabestrahlung für das Sterilisieren des Artikels
in einem klebrigen und verfärbten
Handschuh, und auch eine Chlorierung kann die Entwicklung dieser
Klebrigkeit nicht verhindern. (,Klebrigkeit' wird in WO 99/43739 dazu angewendet, sowohl
,Haftung' wie auch
,Klebrigkeit' wie
oben definiert zu beschreiben). Im Gegensatz dazu sind die vorliegenden
klebungsverhindernden Mittel dazu fähig, die Entwicklung (sowohl
anfänglich
wie auch über
eine längere
Zeitspanne hinweg) von irgendwelcher, durch Bestrahlung verursachte
Klebrigkeit wesentlich zu reduzieren. Bestrahlung kann daher mit
der vorliegenden Methode wenn erwünscht ohne negativen Effekt
entweder für
das Aushärten
oder das Sterilisieren des Artikels, oder beide Zwecke angewendet
werden.
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Die
vorliegenden klebungsverhindernden Mittel haben den weiteren Vorteil,
eine langzeitige Reduktion der ,Klebrigkeit' (wie auch der Haftung) von Neoprenartikeln
zu produzieren, so dass die Artikel weder aneinander noch an anderen
Materialen wie zum Beispiel der Verpackung festkleben.
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Wir
haben außerdem
festgestellt, dass die vorliegenden klebungsverhindernden Mittel
im Gegensatz zu manchen anderen bekannten klebungsverhindernden
Mitteln keinen negativen Effekt auf Neopren oder auf das Verfahren
des Formens eines Artikels durch Eintauchen in ein Latex haben.
Bestimmte der anderen bekannten klebungsverhindernden Mittel hindern
dieses Eintauchverfahren, und können
deshalb mit einer Eintauchformulierung nicht effektiv angewendet
werden, während
dies mit den klebungsverhindernden Mitteln der vorliegenden Erfindung
nicht der Fall ist.
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Hydrogelbeschichtungen
wurden bisher normalerweise auf die interne Oberfläche von
Artikeln wie zum Beispiel Handschuhen aufgetragen, welche aus natürlichem
Gummilatex hergestellt wurden, wo sie derselben ausgezeichnete Trocken-
und Feuchtgleiteigenschaften verleihen, um das Anziehen zu ermöglichen (siehe
zum Beispiel EP-A-105613, EP-A-198514 und
EP 199318 ). Bestimmte Hydrogelmateriale
können
jedoch nicht sehr leicht auf synthetische elastomerische Materiale
wie zum Beispiel Nitril oder Polyurethangummi aufgetragen werden. Überraschenderweise
haben wir jedoch nun festgestellt, dass Hydrogels, welche. für Gleitbeschichtungen
geeignet sind, einfach und bequem auf koaguliertes Neopren, und
Neoprencopolymer aufgetragen werden können. Ein Neoprenartikel mit
einer solchen Beschichtung auf der den Benutzer kontaktierenden
Oberfläche
ist im wesentlichen frei von interner Klebrigkeit und verfügt über ausgezeichnete
Eigenschaften während
des Anziehens und des Kontaktes mit sowohl feuchter wie auch trockener
Haut.
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Allgemein
ausgedrückt
werden diese Artikel (zum Beispiel Handschuhe) also vorzugsweise
durch das anfängliche
Eintauchen eines Formierers mit geeigneter Form in eine koagulante
Lösung,
und das darauffolgende Eintauchen desselben in eine Formulierung
eines zusammengesetzten Neopren-(oder Neoprencopolymer-)Latex hergestellt,
um auf diese Weise eine Schicht von koaguliertem Latex auf dem Formierer
zu formen, wonach das Ganze gelaugt wird. Danach wird das koagulierte
Latex auf dem Formierer jedoch vorzugsweise durch Eintauchen in,
zum Beispiel, verdünnte
Säure,
und nach Abspülen
und Trocknen desselben durch Eintauchen in, zum Beispiel, eine Lösung eines
hydrogelformenden Polymer aufbereitet, anstatt es in ein Pulver
einzutauchen und dann zu chlorieren (wie zum Beispiel in WO99/43739
beschrieben). Alternativ kann ein Eintauchen in ein Koagulationsmittel
auch durch ein darauffolgendes Eintauchen in ein Hydrogellatex abgeschlossen
werden. Ein wiederholtes Eintauchen in das hydrogelformende Polymer
kann wenn erwünscht
erfolgen. Das resultierende Hydrogel wird wärmegetrocknet, so dass das
resultierende Hydrogelpolymer mit dem Gummi verbunden wird, und
so dass das Gummi und das Polymer vulkanisiert und gleichzeitig
ausgehärtet
wird. Nach dieser Stufe wird die Oberfläche dann vorzugsweise mit einem
physiologisch akzeptablen Tensid behandelt, welches die Schmierung
der Schicht besonders mit Bezug auf feuchte Haut verbessern kann.
Vorzugsweise wird der Handschuh dann in einer Lösung von einem oder mehreren
klebungsverhindernden Mitteln gewaschen, obwohl es alternativ auch
möglich
ist, die klebungsverhindernden Mittel wenn erwünscht mit in die Latexformulierung
einzuschliessen.
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Die
Artikel der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise aus einem
Copolymerlatex von 2-Chloro-1,3-Butadien (Chloropren) und 2,3-Dichloro-1,3-Butadien
hergestellt, obwohl wenn erwünscht
auch andere geeignete Copolymer verwendet werden können. Bevorzugte
Copolymerlatexe sind Neopren 750, kommerziell erhältlich von
Dupont, und das Polychloropren Denka LV60N (Japan), wobei das erste
besonders bevorzugt wird.
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Normalerweise
repräsentieren
die festen Latexpartikel 40–47%
(Massenanteil der Zusammensetzung), mit einem bevorzugten Bereich
von 45–46%.
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Im
allgemeinen wird das zusammengesetzte Latex beinhalten: –
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Wir
bevorzugen, das Latex auf eine solche Weise zusammenzusetzen, dass
Handschuhe mit einem niedrigen Modulus erzeugt werden können. Vorzugsweise
werden die Handschuhe über
einen M500 (Elastizitätsmodulus
bei 500% Dehnung) von nicht mehr als ungefähr 4 MPa, und vorzugsweise
von nicht mehr als 3 MPa verfügen.
Außerdem
wird das Latex vorzugsweise so formuliert, dass ein Neoprenhandschuh
mit einer Bruchdehnung (EB) von nicht mehr als ungefähr 750%,
und innerhalb eines bevorzugten Bereichs von ungefähr 750–970% sowohl
wie einer Zugfestigkeit von nicht weniger als ungefähr 20 MPa
resultiert, wobei das bevorzugte Maß ungefähr 20–30 MPa beträgt.
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Wir
haben festgestellt, dass es möglich
ist, die hierin beschriebenen klebungsverhindernden Mittel während verschiedener
Stufen des Handschuhfertigungsverfahrens anzuwenden. So können zum
Beispiel wenn erwünscht
ein oder mehrere klebungsverhindernde Mittel mit dem Neopren- oder
Neoprencopolymer in der Latexformulierung zusammengesetzt werden.
Alternativ, oder auch zusätzlich,
können
die klebungsverhindernden Mittel auch während einer getrennten Waschstufe
angewendet werden, d.h. entweder bevor oder nachdem der Handschuh
von dem Formierer entfernt wird.
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Wenn
die klebungsverhindernden Mittel in der Latexformulierung selber
angewendet wird, sollten dieselben vorzugsweise in einer Konzentration
von ungefähr
0,5–2,0
Teilen pro hundert Teilen Gummi (phr) vorhanden sein. Alternativ,
d.h. wenn dieselben während
einer getrennten Waschstufe angewendet werden, werden die klebungsverhindernden
Mittel normalerweise in einer Konzentration von ungefähr 0,05
bis ungefähr 0,20%
angewendet, obwohl niedrigere oder höhere Konzentrationen wenn erwünscht auch
angewendet werden können.
Wir haben festgestellt, dass unsere klebungsverhindernden Mittel
für das
Reduzieren der Entwicklung von externer Oberflächenklebrigkeit sowohl während der
Lagerung von nicht bestrahlten wie auch bestrahlten Handschuhen
sehr effektiv sind, wobei die letzteren normalerweise über anfänglich höhere Werte
von Oberflächenklebrigkeit
verfügen.
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Wir
haben weiter festgestellt, dass eine Reduktion der Oberflächenklebrigkeit
zusätzlich
zu der Anwendung von bestimmten klebungsverhindernden Mitteln auch
mittels der Steigerung des Aushärtungsgrades des
Handschuhs erzielt werden kann. Gemäß eines bevorzugten Aspektes
der vorliegenden Erfindung werden sowohl klebungsverhindernde Mittel
wie auch eine Steigerung des Aushärtungsgrades des Handschuhs
zusammen angewendet, um eine Reduktion in der Entwicklung der Oberflächenklebrigkeit
zu erzielen, obwohl die klebungsverhindernden Mittel wenn erwünscht auch
allein angewendet werden können.
Der Aushärtungszustand
der Handschuhe kann zum Beispiel durch das Steigern der Menge von
Schwefel gesteigert werden, welche für die Latexzusammensetzung
verwendet wird (zum Beispiel von 1 phr auf 2 phr), oder durch ein
Steigern der Aushäriungs-
und/oder Trocknungstemperaturen, die während des Verarbeitens der
Handschuhe angewendet werden.
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Die
Hydrogelbeschichtung des Neoprenlatex wird vorzugsweise durch Eintauchen
desselben in eine Lösung
oder eine Dispersion des Hydrogelpolymers aufgetragen.
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Ein
beliebiges geeignetes Hydrogelpolymer kann mit der vorliegenden
Erfindung angewendet werden, obwohl wir solche Hydrogelpolymer bevorzugen,
welche Copolymer von 2-Hydroxyethylmethacylat (HEMA) mit Methacrylsäure (MAA)
und/oder mit 2-Ethylhexylacylat
(EHA) repräsentieren,
und welche in unserer europäischen
Patentschrift Nr. 105613 beschrieben sind. Wir bevorzugen das Anwenden
eines Copolymers, welches aus ungefähr 68 Molen% HEMA, 14 Molen%
MAA, und 18 Molen% EHA besteht.
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Wie
oben schon hervorgehoben beinhaltet das Verfahren vorzugsweise die
Stufe des Auftragens einer Lösung
eines Tensidmaterials auf den Handschuh, nachdem die Hydrogelpolymerschicht
auf das Gummi aufgetragen, verbunden und ausgehärtet wurde, wobei dasselbe
vorzugsweise durch Rütteln
in einer solchen Lösung
aufgetragen wird. Im allgemeinen wird das Tensid nach der Waschstufe
aufgetragen. Die Lösung
des Tensidmaterials wird vorzugsweise auch Silikon beinhalten, welche
zusätzlich
zu der Anwendung der spezifischen klebungsverhindernden Mittel zu
einer Reduktion der Oberflächenklebrigkeit
der externen Oberfläche des
Handschuhs beitragen kann (d.h. die Oberfläche wird nicht mit Hydrogel
beschichtet). Die spezifischen, für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung angewendeten klebungsverhindernden Mittel können wenn
erwünscht
zusammen mit einem beliebigen Silikon (wenn vorhanden) in die Tensidlösung mit
eingeschlossen werden, oder alternativ während einer getrennten Waschstufe
entweder vor oder nach der Behandlung mit dem oben erwähnten Tensid
auf den Handschuh aufgetragen werden. Eine getrennte Waschstufe
wird bevorzugt.
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Bevorzugte
Tenside für
das Fördern
der Schmierung des Handschuhs, besonders in Bezug auf feuchte Haut,
schliessen N-Cetylpyridiniumchlorid (CPC), Natriumlaurylsulfat,
N,N-Dimethylhexadecylamin, Ethylenoxidpolypropylenglycolkondensate,
Distearyldimethylammoniumchlorid, und Hexadecyltrimethylammoniumchlorid
ein. Andere schliessen diejenigen ein, welche in
US 3813695 (dem „Podell-Patent") beschrieben sind.
Im allgemeinen werden die oben aufgeführten Zusammensetzungen in
einer Konzentration von 0,1% bis 5% angewendet, wobei der bevorzugte
Bereich 0,25–0,50%
beträgt.
Vorzugsweise beinhaltet die Tensidlösung Silikon (wie zum Beispiel
ein Polydimethylsiloxan medizinischen Grades) in einer Konzentration
von wenigstens 0,05% Massenanteil des Silikons (zum Beispiel 0,05
bis 0,4% Massenanteil).
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Nach
der Behandlung des Handschuhs mit der Tensidlösung und den klebungsverhindernden
Mitteln (wenn diese nicht schon vorher in dem Neopren- oder Neoprencopolymerlatex
angewendet wurden) wird der Handschuh erwärmt, um die Gleitcharakteristiken
des Tensidbeschichtungsmaterials zu fixieren. Wir haben festgestellt,
dass ein darauffolgendes Waschen des Handschuhs dessen Gleitcharakteristiken
auf feuchter und trockener Haut nicht negativ beeinflußt, und
dass es in keiner wesentlichen Steigerung der Oberflächenklebrigkeit
resultiert.
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Die
Erfindung schließt
die Produktion von beliebigen Neoprenartikeln ein, solange dieselben
aus einem Neopren- oder Neoprencopolymerlatex gefertigt werden.
Vorzugsweise wird der Artikel durch Eintauchen eines Formierers
in das Gummilatex hergestellt. Die wichtigsten Artikel, auf welche
wir uns beziehen möchten, sind
Handschuhe und Kondome, insbesondere medizinische Untersuchungshandschuhe
und Chirurgenhandschuhe. Dickere, lösungemittelfeste Handschuhe
für industrielle
Anwendungen und die Handhabung von Drogen sind auch vorstellbar.
Die Dicke der synthetischen Elastomerschicht für einen Chirurgenhandschuh
beträgt normalerweise
ungefähr
0,12–0,20
mm, und die Schicht des Hydrogelpolymers wird normalerweise 2–10 μm betragen.
Für dickere,
lösungsmittelfeste
Handschuhe wird die Dicke der synthetischen Elastomerschicht ungefähr 0,25–0,75 mm,
und die der Hydrogelschicht ungefähr 2–10 μm betragen. Eine Steigerung
der Dicke von entweder der synthetischen Elastomerschicht oder der
Hydrogelpolymerbeschichtung wird vorzugsweise mittels des Steigerns
der Anzahl von Eintauchvorgängen
jeweils in das Latex oder die Polymerformulierungen erzielt. Alternativ
kann die Dicke der synthetischen Elastomerschicht zum Beispiel durch
das Steigern der Verweilzeit in dem Latex, des Gesamtgehaltes der
Feststoffe in dem Latex, oder der Konzentration (Dichteverhältnis, SG)
der Koagulationslösung
gesteigert werden. Die Dicke der Hydrogelpolymerschicht könnte durch
das Steigern des Gesamtgehaltes der Feststoffe in der Polymerlösung gesteigert
werden.
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Zur
weiteren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung werden nun
die folgenden Beispiele zur Illustration aufgeführt.
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Beispiel 1
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Es
wurde zunächst
wie folgt ein dünnwandiger
Chirurgenhandschuh hergestellt. Ein handschuhförmiger Formierer wurde in eine
Lösung
aus Kalziumnitrat (SG 1,10–1,20)
eingetaucht und dann bei 90°–110°C 20–30 Sekunden
lang getrocknet. Der Formierer wurde dann in ein zusammengesetztes
Latex eingetaucht, welches Neopren 750 (Gesamtgehalt von Feststoffen
(TSC) = 40–46%)
beinhaltete. Das Latex beinhaltete weiter Rhenocure, DPG und Zink
BuD als Beschleunigungsmittel, Schwefel- und Zinkoxide als Vulkanisierungsmittel,
Dehydol und Arylan als Stabilisierungsmittel, Wingstay L als Antioxidationsmittel,
und Colanyl Blue A2R als Pigment, jeweils nach der oben aufgeführten allgemeinen
Formulierung.
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Der
beschichtete Formierer wurde bei ungefähr 100°C ungefähr 1 Minute lang getrocknet,
dann mit einem Wulstrand versehen, und ungefähr 3 Minuten lang bei 55–60°C in Wasser
gelaugt, dann in Luft ungefähr 20
Sekunden lang getrocknet. Die Oberfläche des Latex auf dem Formierer
wurde dann durch Eintauchen in eine Lösung von 0,9–1,1% Salzsäure vorbereitet,
in Wasser abgespült,
und dann mittels eines Stroms heisser Luft getrocknet. Der beschichtete
Formierer wurde dann in eine Lösung
von Hydrocote A (einem im wesentlichen aus 68 Molen% HEMA, 14 Molen%
MAA, 18 Molen% EHA bestehenden Terpolymer) in Methylalkohol industriellen
Grades (IMS) eingetaucht, mit einem Wulstrand versehen, und bei
125–145°C 25–30 Minuten lang
ausgehärtet.
Der Handschuh wurde dann von dem Formierer entfernt und in Wasser
gewaschen, dann in einer Lösung
mit 0,25% CPC, 0,075% Silikon, und 0,05% Darvan L (klebungsverhinderndes
Mittel) 15–30
Minuten lang gewaschen. Nach dem Waschen in Wasser wurde der Handschuh
dann bei 90°C
120 Minuten lang getrocknet.
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Die
Gesamtdicke des oben beschriebenen Handschuhs (durch eine Wand gemessen)
betrug 0,2 mm und verfügte über die
folgenden physischen Eigenschaften:
M500 = 3,0 MPa
EB
= 930%
TS = 26 MPa
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Der
Handschuh war im wesentlichen frei von jeglicher Oberflächenklebrigkeit
und wies eine externe Oberflächenklebrigkeitsrate
von 1,0 auf. Die externe Oberflächenklebrigkeit
wurde nach Lagerung des Handschuhs für eine Woche bei 70°C für dieses
sowohl wie für
Beispiele 2–4
gemessen. Nach der Lagerung wurde die externe Oberflächenklebrigkeit
wie folgt gemessen:
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Beurteilung der äußeren Oberflächenklebrigkeit
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- 1. Erteilung einer Klebrigkeitsrate durch Einschätzen des
Anteils der Handschuhmanschette, welcher nach dem Testing an dem
Rest des Handschuhs festklebt, mittels des folgenden Punktesystems: –
Klebrigkeit | Beschreibung |
Rate | |
1,0 | Manschette
klebt nicht am Rest des Handschuhs fest |
1,5 | 25%
oder weniger der Manschette klebt am Rest des Handschuhs fest |
2,0 | 25–30% der
Manschette klebt am Rest des Handschuhs fest |
2,5 | 50–80% der
Manschette klebt am Rest des Handschuhs fest |
- 2. Wenn mehr als 80% der Manschette nach dem Testing am Rest
des Handschuhs festklebt, wird derselbe zweimal geschüttelt und
erneut beurteilt: –
Klebrigkeit | Beschreibung |
Rate | |
3,0 | Manschette
hat sich ganz vom Rest des Handschuhs gelöst |
3,5 | Weniger
als 20% der Manschette klebt noch am Rest des |
| Handschuhs |
4,0 | Ungefähr 50% der
Manschette klebt noch am Rest des Handschuhs |
4,5 | 50–80% der
Manschette klebt noch am Rest des Handschuhs |
5,0 | 80–100% der
Manschette klebt noch am Rest des Handschuhs |
- 3. Aufzeichnen der Klebrigkeitsrate.
- 4. Wiederholen des Tests mit 3 weiteren Handschuhen pro Charge
pro Alterungszustand.
- 5. Berechnen der durchschnittlichen Oberflächenklebrigkeit für die Charge
und für
jeden Alterungszustand.
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Das
oben beschriebene Verfahren wurde mit verschiedenen klebungsverhindernden
Mitteln wiederholt. Die Resultate sind in der hier dargestellten
Tabelle aufgeführt.
-
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Beispiel 2
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Handschuhe
wurden wie für
Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei jedoch ein weiteres klebungsverhinderndes
Mittel zu der Latexformulierung hinzugefügt wurde. Nach dem Entfernen
des Handschuhs von dem Formierer wurde derselbe wie in Beispiel
1 beschrieben verarbeitet, wobei jedoch die Anwendung des klebungsverhindernden
Mittels in der Waschlösung
unterlassen wurde. Der Handschuh war im wesentlichen frei von jeglicher
externer Oberflächenklebrigkeit
und verfügte über eine
externe Oberflächenklebrigkeitsrate von
1,0 für
jedes der angewendeten klebungsverhindernden Mittel mit Ausnahme
von Natriumstearat, welches eine Rate von 1,1 aufwies. Die Resultate
für die
verschiedenen klebungsverhindernden Mittel sind in der hier dargestellten
Tabelle aufgeführt.
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Tabelle
2 Beispiele von klebungsverhindernden Mitteln, welche in Handschuhen
resultieren, die im wesentlichen frei von externer Oberflächenklebrigkeit
sind.
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Beispiel 3(a)
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Beispiel
1 (Nachbehandlung mit klebungsverhinderndem Mittel) wurde mit weiteren
klebungsverhindernden Mitteln wiederholt. Diese lieferten wesentlich
schlechtere Resultate, wie in der folgenden Tabelle aufgeführt ist.
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Tabelle
3 Beispiele von klebungsverhindernden Mitteln, welche nicht in einer
Reduktion der externen Oberflächenklebrigkeit
resultieren.
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Beispiel 3(b)
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Beispiel
2 wurde mit weiteren klebungsverhindernden Mitteln wiederholt. Diese
lieferten wesentlich schlechtere Resultate, wie die folgende Tabelle
zeigt.
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Tabelle
4 Beispiele von klebungsverhindernden Mitteln, welche nicht in einer
Reduktion der externen Oberflächenklebrigkeit
resultieren.
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Beispiel 4
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Im
allgemeinen fällt
die externe Oberflächenklebrigkeit
mit ansteigender Handschuhdicke – d.h. dünnere Handschuhe neigen dazu,
eine höhere
externe Oberflächenklebrigkeit
aufzuweisen als dickere Handschuhe. Ein dünnerer Handschuh mit einer
einzelnen Wanddicke von 0,15 mm wurde wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme
hergestellt, dass TSC auf 43%, und die Koagulationslösungs-SG
auf 1,16 reduziert wurde. Der resultierende Handschuh war im wesentlichen
frei von externer Oberflächenklebrigkeit
und verfügte über eine externe
Oberflächenklebrigkeitsrate
von 1,0.
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Bei
den oben aufgeführten
Beispielen wurden alle externen Oberflächenklebrigkeitsraten (einschließlich Kontrollwerte,
wo keine klebungsverhindernden Mittel angewendet wurden) nach einer
Alterung bei 70°C nach
7 Tagen aufgezeichnet.
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Definitionen:
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- Rexanol
- Kaliumstearat [C P
Hall Company]
- Darvan
- L Ammoniumalkylphosphat
[R T Vanderbilt Company, Inc.]
- Michem
- Lube 180 Anionische
Coemulsion aus Krnauba- und Paraffinwachs [Michelman, Inc.]
- Michem
- Lube 124 Anionische
Mikrokrystallinwachsemulsion [Michelman, Inc.]
- Antilux
- Paraffinwachs [Bayer
AG]
- Koagulationsmittel
WS
- Funktionelles Polyorganosiloxan
[Bayer AG]
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Obwohl
die Anwendung von Silikon als eine Nachbehandlung die externe Oberflächenklebrigkeit
reduziert, produzierte sie auch eine Reduktion des Oberflächenwiderstandes.
Dies bedeutet, dass die Handschuhe sehr glatt waren, was keine erwünschte Eigenschaft
darstellt.
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Natrium-,
Magnesium- und Kalziumstearat resultierten in einer reduzierten
externen Oberflächenklebrigkeit,
obwohl die Additive die anfängliche
und gealterte Zugfestigkeit um 8–15% reduzierten.
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Eine
Reihe von herkömmlichen
Methoden für
das Kontrollieren der externen Oberflächenklebrigkeit wurde ausgewertet.
Diese haben sich alle als weniger erfolgreich erwiesen als die Anwendung
der oben beschriebenen klebungsverhindernden Mittel. Vergleichstests
schliessen ein:
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Beispiel 5 – Silikon
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Silikonemulsion
wurde kurz vor dem Trocknen auf den im Wäschetrockner befindlichen Handschuh aufgesprüht (im Gegensatz
zu dem in Beispiel 1 beschriebenen darauffolgenden Waschverfahren).
Dies reduzierte die externe Oberflächenklebrigkeit sowohl für Handschuhe,
welche bei niedrigen, wie auch für
solche, die bei hohen Temperaturen ausgehärtet wurden (siehe Tabelle
5 weiter unten). Eine hochtemperaturige Aushärtung resultiert in einer geringeren
Oberflächenklebrigkeit,
löst jedoch
nicht das Klebrigkeitsproblem.
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Tabelle
5 Effekt von Silikon auf externe Oberflächenklebrigkeit
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- Niedrigtemperaturige Aushärtung = 100°C/14 Min. > 110°C/4
Min. > 120°C/4 Min. > 132°C/5 Min.
- Hochtemperaturige Aushärtung
= 125°C/8
Min. > 135°C/8 Min. > 145°C/9 Min.
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Beispiel 6 – Beschleunigungsmittelmenge
(ZBuD)
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Die
Menge des angewendeten Beschleunigungsmittels hat keinen wesentlichen
Einfluß auf
die Oberflächenklebrigkeitsrate
(siehe Tabelle 6, weiter unten).
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Tabelle
6 Effekt von Beschleunigungsmittelmenge auf externe Oberflächenklebrigkeit
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Niedrig-
und hochtemperaturige Aushärtung
wie für
Tabelle 5. Handschuhe wurden vor dem Trocknen nicht mit Silikonemulsion
besprüht.
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Beispiel 7 – Zinkoxidmenge
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Ein
Steigern der Zinkoxidmenge von 10 auf 15 phr hat keinen wesentlichen
Einfluß auf
die Oberflächenklebrigkeitsrate
(siehe Tabelle 7, unten).
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Tabelle
7 Effekt von Zinkoxidmenge auf externe Oberflächenklebrigkeit
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Niedrig-
und hochtemperaturige Aushärtung
wie für
Tabelle 5. Handschuhe wurden vor dem Trocknen nicht mit Silikonemulsion
besprüht.
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Beispiel 8 Vorvulkanisierung
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Eine
Vorvulkanisierung hat keinen nützlichen
Einfluß auf
die Oberflächenklebrigkeit
(siehe Tabelle 8, unten). Das Latex wurde durch Aufheizen desselben
auf 50°C
für 24
Stunden vorvulkanisiert, dann auf Umgebungstemperatur (ungefähr 30°C) abgekühlt, und
3 Tage lang gealtert. Ein Latex, welches bei Umgebungstemperatur
4 Tage lang gealtert war, wurde als Vergleichsmaterial verwendet.
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Die
mit diesem vorkulvanisierten Latex hergestellten Handschuhe klebten
sehr viel fester an den Formierern, wenn niedrige Temperaturen für das Aushärten verwendet
wurden.
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Ein
Verlängern
des Aufheizverfahrens bei 50°C
um weitere 24 Stunden resultierte darin, dass das Latex nicht mehr
verwendbar war, d.h. eine schlechte Verfestigung, ungleichmäßig eingetauchte
Flächen,
und geplatzte Wulstränder.
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Tabelle
8 Effekt von Vorvulkanisierung des Latex auf externe Oberflächenklebrigkeit
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Niedrig-
und hochtemperaturige Aushärtung
wie für
Tabelle 5. Handschuhe wurden vor dem Trocknen nicht mit Silikonemulsion
besprüht.
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Beispiel 9 Chlorierung
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Eine
Auswertung des Effektes einer Chlorierung auf die Oberflächenklebrigkeit
der Handschuhe wurde mit 4 vorhandenen Chlormengen durchgeführt – 600, 900,
3000 und 4000 ppm – sowohl
wie mit 150 mL Chlorierungslösung
pro Handschuh. Bei vorhandenen Chlormengen von 900 ppm und mehr
wiesen alle Handschuhe nach dem Trocknen ernsthafte interne und
externe Oberflächenklebrigkeit
auf. Qualitativ stieg der Klebrigkeitsgrad mit steigender Chlorstärke. In
der Tat stellte sich heraus, dass sogar nasse Handschuhe nach einer
Chlorierung extern festklebten, d.h. während des Wartens auf das Trocknungsverfahren.
Für Handschuhe,
welche mit 600 ppm chloriert wurden, klebten 70% der Handschuhe
auch intern. Die Handschuhe wurden vor dem Trocknen mit Silikonemulsion
besprüht,
und auch nach dieser Behandlung wiesen die Handschuhe eine hohe
externe Oberflächenklebrigkeit
auf (siehe Tabelle 9, unten).
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Tabelle
9 Effekt von Chlorierung auf externe Oberflächenklebrigkeit
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Handschuhe
wurden vor dem Trocknen mit Silikonemulsion besprüht.
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Im
Gegensatz zu den obigen Resultaten erwies sich der externe Oberflächenklebrigkeitswert
für Handschuhe,
welche mit einem klebungsverhindernden Mittel behandelt wurden (entweder
in der Latexformulierung oder während
einer getrennten Waschstufe) trotz einer Lagerzeit von 7 Tagen bei
70°C als
nicht mehr als 1,0.