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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
UND STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Melken von
Tieren in Melkräumen
auf einem beweglichen Boden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf das Melken von Tieren nach den Oberbegriffen der Ansprüche und
9.
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Bewegliche
Melkstände
werden zum Melken von Tieren wie etwa Kühen verwendet, um die Melkzeit
im Vergleich zu feststehenden Melkständen zu verringern. Die beweglichen
Stände
sind im Allgemeinen mit automatischen Tiereingängen und -ausgängen ausgerüstet, die
eine effiziente Bewegung der Tiere zu den Ständen und von dort weg ermöglichen.
Sensoren am Eingang und am Ausgang registrieren, z.B. unter der
Verwendung von Transpondern an den Tieren, welche Tiere jeweils
die Plattform betreten bzw. verlassen. Diese Registrierung ermöglicht eine
automatische Bestimmung der individuellen Tiere, die zu jeder Zeit
auf der Plattform anwesend sind.
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Es
gibt verschiedene Typen von beweglichen Ständen. Der bekannteste Typ weist
eine Plattform auf, die um ihre eigene Achse umläuft, sodass eine Drehbewegung
vollzogen wird. Die Plattform hat somit eine insgesamt kreisförmige Form.
Andere Typen von beweglichen Ständen
können
jedoch einen linearen oder zumindest teilweise linearen Betriebsmodus
und dementsprechend eine nicht kreisförmige Form haben, z.B. ein
Förderband.
Diese beiden Haupttypen von beweglichen Ständen können dann weiter in Klassen
unterteilt werden, je nach dem, wie die Melkräume auf dem Stand angeordnet
sind. Im Falle von Karussellmelkständen können die Tiere auf der Plattform
entweder nach außen
oder nach innen ausgerichtet sein.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf alle oben erwähnten beweglichen Stände anwendbar.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 97/37530 beschreibt eine Konstruktion
mit einem beweglichen Boden, auf dem die Tiere in Melkboxen durch
einen oder mehrere Melkroboter gemolken werden. Die Geschwindigkeit
des beweglichen Bodens wird auf der Grundlage entweder der geschätzten Melkzeit
der Kühe
auf dem beweglichen Boden oder der geschätzten Anwesenheitszeit auf
dem beweglichen Boden angepasst. Die geschätzte Melkzeit wird wiederum
bestimmt aus einer historischen gemittelten Melkzeit der in Frage
stehenden Tiere oder aus einer erwarteten längsten Melkzeit eines gerade
auf dem beweglichen Boden vorhandenen Tieres. Dementsprechend wird
die geschätzte
Aufenthaltszeit wiederum entweder aus einer historischen mittleren
Aufenthaltszeit der Tiere bestimmt oder aus einer geschätzten längsten Aufenthaltszeit dieser
Tiere. Alternativ können
diese Werte aus Echtzeitmessungen bei den Kühen während der tatsächlichen
Milchentnahme abgeleitet werden.
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Diese
bekannte automatische Anpassung der Geschwindigkeit des beweglichen
Bodenes soll die Benutzungsrate der Einrichtung im Vergleich zu manuell
betriebenen Böden
anheben und als Konsequenz den Durchsatz erhöhen, das heißt die erhaltene
Milchmenge pro Zeiteinheit.
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Aufgrund
der variierenden Geschwindigkeit des beweglichen Bodenes ist es
jedoch schwierig, die Tiere durch das Eingangstor auf den beweglichen Boden
zu leiten und ihnen die Melkeinheiten bei einer Rate anzusetzen,
die den Geschwindigkeitsschwankungen Rechnung trägt. Das ist insbesondere dann der
Fall, wenn die Melkeinheiten manuell vom Bedienpersonal an die Tiere
angesetzt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Melken auf einem beweglichen
Boden mit automatischer Geschwindigkeitsanpassung zu erreichen, das
das oben genannte Problem überwindet,
ohne dass die Genauigkeit der geschätzten Melkzeit beeinträchtigt wird,
wodurch ein hoher Durchsatz aufrechterhalten wird.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch ein Verfahren,
das eine automatische Anpassung der Geschwindigkeit des beweglichen
Bodens, wie eingangs beschrieben, umfasst und das gekennzeichnet
ist durch ein Ansetzen einer Melkeinheit an jedes Tier, wenn sich
das jeweilige Tier in einem Ansetzbereich befindet. Der Ansetzbereich
ist relativ zum beweglichen Boden stationär. Das Verfahren umfasst weiterhin
ein Anpassen der Geschwindigkeit des beweglichen Bodens auf der
Grundlage eines Ansetzparameters, der einen Positionszustand eines
Tieres darstellt, das an Einheiten im Ansetzbereich angeschlossen
ist, wobei der Ansetzparameter durch die Position des Tieres bestimmt
wird, das zuletzt an einer Melkeinheit relativ zu den Begrenzungen
des Ansetzbereichs angeschlossen war.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung wird das Ziel erreicht durch
ein Verfahren zum automatischen Anpassen der Geschwindigkeit eines
beweglichen Bodens, auf dem die zu melkenden Tiere in Melkräumen angeordnet
sind. Jedes Tier wird an eine Melkeinheit angeschlossen, wenn sich
das jeweilige Tier in einem Ansetzbereich befindet, der relativ
zum beweglichen Boden stationär
ist. Das Verfahren nach diesem Aspekt der Erfindung umfasst (i) eine
automatische Anpassung der Geschwindigkeit des beweglichen Bodens
auf der Grundlage einer geschätzten
Melkzeit der Tiere, die sich auf dem beweglichen Boden befinden
und an Melkeinheiten angeschlossen sind (und sich evtl. schon in
einem Milchflussmodus befinden), und (ii) eine automatische Anpassung
der Geschwindigkeit des beweglichen Bodens auf der Grundlage eines
Ansetzparameters, der einen Positionszustand der an die Melkeinheiten
im Ansetzbereich angeschlossenen Tiere darstellt, wobei der Ansetzparameter
durch die Position des Tieres bestimmt wird, das zuletzt an eine Melkeinheit
in Bezug auf die Begrenzungen des Ansetzbereiches angeschlossen
war.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Ziel erreicht durch
ein Computerprogramm, das direkt in den internen Speicher eines
digitalen Computers geladen werden kann und das eine Software zum
Durchführen
des im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Verfahrens umfasst,
wenn das Programm auf einem Computer gestartet wird.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Ziel erreicht durch
ein computerlesbares Medium mit einem darauf aufgezeichneten Programm,
wobei das Programm einen Computer das im vorletzten Absatz beschriebene
Verfahren ausführen lässt.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Ziel erreicht durch
eine eingangs definierte Konstruktion, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Einrichtung zum Melken der Tiere mindestens einen
Ansetzsensor umfasst, der anzeigt, ob ein Tier an eine Melkeinheit
angeschlossen worden ist. Eine Steuereinheit empfängt Signale
von dem mindestens einen Ansetzsensor und dem Ansetzbereich, der
zwischen einem Eingangspunkt auf dem beweglichen Boden und einem
zweiten Punkt definiert ist. Der Anpassmechanismus passt die Geschwindigkeit
des beweglichen Bodens auf der Grundlage eines Ansetzparameters
an. Der Ansetzparameter wird durch die Steuerung aus Signalen errechnet,
die von dem mindestens einen Ansetzsensor empfangen werden. Der
Ansetzparameter stellt einen Positionsstatus des Tieres dar, das
zuletzt an eine Melkeinheit im Ansetzbereich angeschlossen war.
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Der
vorgeschlagene Ansetzbereich führt eine
Flexibilität
in den Betrieb des beweglichen Bodens ein. Das führt im Gegenzug zu einem glatten Betrieb
und somit auch zu weniger mechanischen Spannungen am mit dem beweglichen
Boden verbundenen Antriebsmechanismus. Das ist ganz offenbar ein
besonders gewünschter
Effekt, da auf diese Weise sowohl die Wartungskosten für die Konstruktion
verringert als auch die Gesamtlebensdauer der Konstruktion im Vergleich
zu bekannten Lösungen verlängert werden
können.
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Weiterhin
verringert der durch die Erfindung erreichte glattere Betrieb die
Stresserscheinungen sowohl bei den Tieren als auch beim menschlichen Bedienpersonal,
das in den Ansetzprozess einbezogen ist. Das ist natürlich sowohl
von einem biologischen als auch von einem Arbeitsumgebungsstandpunkt
wünschenswert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun genauer anhand von bevorzugten beispielartigen
Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
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1A zeigt
eine Draufsicht auf eine Konstruktion nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, umfassend einen beweglichen Boden mit einer Drehbewegung
um seine Mittelachse,
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1B zeigt
eine Seitenansicht der Konstruktion aus 1A,
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2 zeigt
eine Draufsicht auf eine Konstruktion nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, umfassend einen in Segmente unterteilten beweglichen
Boden mit einem nicht kreisförmigen Betriebsmodus,
und
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3 zeigt
eine Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung in einem Flussdiagramm.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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1 zeigt eine Draufsicht auf eine Konstruktion
nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Hier werden die Tiere auf einem beweglichen Boden 101 angeordnet,
der um seine Mittelachse 107 umläuft. Die zu melkenden Tiere betreten
die Konstruktion durch einen Eingang 100. Nach dem Eingang 100 kommen
die Tiere in eine Identifikationszone 105, wo ein ID-Sensor
(nicht gezeigt) die Identität
der Tiere registriert, z.B. mittels einer Transpondertechnik. Nachdem
die Identifikationszone 105 durchlaufen ist, laufen die
Tiere durch ein automatisches Tor 110 und einen Durchgang 111.
Dann betreten sie den beweglichen Boden 101, der sie vor
einen Ansetzbereich 104 bewegt. Das automatische Tor 110, öffnet und
schließt
sich in Reaktion auf Sensorsignale, die die Anwesenheit eines Tieres
im Identifikationsbereich 105 bzw. im Ansetzbereich 104 anzeigen,
sodass ein stetiger Fluss von Tieren in die Konstruktion erreicht
wird. Der Ansetzbereich 104 ist ein Bereich, in dem sich
eine oder mehrere Personen zur Bedienung (nicht gezeigt) bewegen,
wenn die Melkeinheiten an die Tiere auf dem beweglichen Boden 101 angesetzt
werden. Alternativ kann sich mindestens ein Roboter im Ansetzbereich 104 befinden
und die Melkeinheit 103 automatisch an die Tiere ansetzen,
wenn sie den Bereich 104 durchlaufen.
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Ein
Anschließen
der Tiere an die Melkeinheiten 103 zum frühesten möglichen
Zeitpunkt ist wünschenswert,
da dadurch die Verwendung der Melkeinheiten 103 und somit
der Durchsatz optimiert werden. Idealerweise wird ein Tier schon
an einem ersten Punkt A, der so nah wie möglich an der Identifikationszone 105 liegt,
an die Melkeinheit 103 angeschlossen. Ein solches frühes Anschließen maximiert
die Anzahl der Tiere im Stand, denen Milch entnommen wird, da auf
diese Weise die höchste
Drehgeschwindigkeit möglich
ist. Das führt
wiederum zu einem maximierten Durchsatz (das heißt der entnommenen Milchmenge
pro Zeiteinheit).
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Um
jedoch die Flexibilität
beim Betrieb der Konstruktion zu erhöhen und eine sanfte Kompensation
der Drehgeschwindigkeitsvariationen des beweglichen Bodens zu ermöglichen,
darf der Punkt, an dem die Tiere an eine Melkeinheit 103 angeschlossen
werden, entlang des Ansetzbereiches 104 verschoben werden.
Die äußere Grenze,
wo ein Ansetzen einer Melkeinheit erlaubt werden kann, ist der zweite
Punkt B, der sich ebenfalls im Ansetzbereich 104 befindet,
jedoch am weitesten von dem Identifikationsbereich 105 entfernt.
Es ist wichtig hervorzuheben, dass die Grenzen des Ansetzbereiches
flexibel sind und variieren können,
sodass ein Bereich 104 definiert wird, der irgendwo zwischen
einem Einzelmelkraum 102 und einem Bereich 104 variiert,
der groß genug
ist, dass die Mehrheit der Melkeinheiten auf dem beweglichen Boden 101 darin
liegt. Der Ansetzbereich 104, wie er in der Breite von
vier Melkräumen 102 in 1A dargestellt
ist, sollte daher nur als ein Beispiel angesehen werden. Jede andere Breite,
die um eine ganze Zahl oder einen Bruch von Melkräumen größer als
oder gleich 1 ist, ist denkbar. Typischerweise ist der Ansetzbereich 104 in
einem Eingangsstadium des Melkvorgangs sehr groß (das heißt wenn der bewegliche Boden 101 zunächst leer ist
und dann mit Tieren befüllt
wird). In späteren
Stadien des Vorgangs sollte der Ansetzbereich 104 abnehmen
und sich idealerweise bei einer schmalen Breite einpendeln. Schließlich ist
der Ansetzbereich 104 nicht durch irgendwelche physischen
Mittel (wie etwa Zäune
oder Wände)
begrenzt, sondern lediglich ein imaginärer Bereich, der definiert,
in welchen Melkräumen
auf dem beweglichen Boden 104 Tiere angeordnet werden können, ohne
dass sie an eine Melkeinheit 103 angeschlossen sind.
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Ein
dritter Punkt C bezeichnet eine Position, an der das Melken der
Tiere beendet sein muss, damit genügend Zeit für eine Nachbehandlung bleibt, die
in einem danach folgenden Nachbehandlungsbereich P erfolgt. Nach
der Erfindung wird die Geschwindigkeit des beweglichen Bodens so
angepasst, dass ein Tier mit der längsten erwarteten Melkzeit
am Punkt C zu Ende gemolken worden ist. Sollte sich dennoch immer
noch zu entnehmende Milch in einem Tier befinden, wenn es den Punkt
C erreicht, wird der bewegliche Boden 101 vollständig gestoppt, bis
das Melken dieses Tieres beendet ist. Ein Punkt X, an dem die Tiere
den beweglichen Boden 101 über einen Ausgang 106 verlassen
müssen,
folgt nach dem Nachbehandlungsbereich P. An diesem Punkt X hat der
Boden 101 nämlich
eine volle Umdrehung um seine Mittelachse 107 vollzogen,
und der Melkraum 102 muss freigemacht werden, um für ein neues
Tier Platz zu machen. Ein ID-Sensor (nicht gezeigt) am Ausgang 106,
der dem ID-Sensor
im Identifikationsbereich 105 entspricht, registriert die
Identitäten
der Tiere, die den Stand verlassen. Dadurch wird ermöglicht,
dass automatisch eine genaue Registrierung der zu jeder Zeit auf
dem beweglichen Boden befindlichen Tiere erfolgt. Die Variation
des Punktes, an dem das Tier an eine Melkeinheit 103 angeschlossen wird,
führt zu
einer maximalen Variation eines Melkbereichs M (das heißt des Bereichs,
wo sich die Tiere im sogenannten Milchflussmodus befinden) zwischen
dem ersten Punkt A bis zu einem dritten Punkt C und dem zweiten
Punkt B bis zu einem dritten Punkt C. Weiterhin kann ein Punkt B
verschoben werden, um einen größeren oder
kleineren Ansetzbereich 104 zu definieren, je nach der
erwarteten Melkzeit der derzeit im Milchflussmodus befindlichen Tiere.
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Ein
Ansetzsensor erfasst, ob ein Tier an eine Melkeinheit 103 angeschlossen
worden ist. Es ist daher von Vorteil, den Ansetzsensor mit den jeweiligen Melkeinheiten 103 zusammen
anzuordnen. Der Ansetzsensor muss nicht eine einzelne Einheit oder eine
physisch von den anderen Einheiten getrennte Einheit sein. Im Gegenteil,
es ist sogar vorzuziehen, ihn als Teil eines anderen Sensors oder
einer anderen Funktion in der Konstruktion aufzufassen, wie etwa
der Zeitpunkt, an dem das Bedienpersonal eine Vakuumpumpe in einer
bestimmten Melkeinheit 103 einschaltet (und somit den Milchentzugprozess
einleitet), ein Sensor, der den Druck in einer solchen Vakuumpumpe
misst oder ein Milchflussensor, der die über eine bestimmte Melkeinheit 103 entzogene Milchmenge
erfasst. Alternativ kann der Ansetzsensor ein Schalter sein, der
aktiviert wird, wenn ein Sammelstück einer Melkeinheit 103 zu
den Zitzen eines Tieres in die Melkposition angehoben wird.
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Der
Nachbehandlungsbereich P, der hier in der Breite von drei Melkräumen 102 dargestellt
ist, sollte nur als ein in dieser Ausführungsform der Erfindung verwendetes
Beispiel angesehen werden. Jede andere Breite ist natürlich auch
möglich.
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Um
zu bestimmen, ob ein nicht angeschlossenes Tier (das heißt nicht
an eine Melkeinheit 103 angeschlossen) den zweiten Punkt
B erreicht hat, errechnet eine Steuereinheit (nicht besonders gezeigt) eine
Anzahl von nicht angeschlossenen Tieren, indem die Anzahl der angeschlossenen
Tiere (abgeleitet aus den Signalen der Ansetzsensoren) und eine Konstante
von der Gesamtzahl der Melkräume 102 auf
dem beweglichen Boden subtrahiert wird. Ist diese Zahl
gleich der derzeitigen Breite des Ansetzbereiches 104,
bedeutet das, dass sich ein nicht angeschlossenes Tier am zweiten
Punkt B befindet. Eine niedrigere Zahl bedeutet natürlich, dass
dies nicht der Fall ist. In dem in 1A gezeigten
Beispiel, wo der Ansetzbereich 104 die Breite von vier
Melkräumen
hat und wo die Gesamtzahl der Melkräume 32 beträgt, sollten mindestens 26 Tiere
immer an eine Melkeinheit 103 angeschlossen sein, wenn
sich die Konstruktion im vollen Betrieb befindet. (Die Konstante
ist hier gleich zwei Melkräumen,
die für
den Eingang bzw. Ausgang reserviert sein müssen.)
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Auf
der Grundlage von Daten des ID-Sensors im Identifikationsbereich 105 bzw.
des ID-Sensors am Ausgang 106 können relevante Informationen
in Bezug auf die Melkmöglichkeiten
der derzeit auf dem beweglichen Boden 101 befindlichen
Tiere ermittelt werden, entweder durch Echtzeitlösungen oder aus einer Datenbank
mit historischen Daten. Signale von den Ansetzsensoren zeigen an,
welche bestimmten Tiere an Melkeinheiten angeschlossen sind,
und auf der Grundlage dieser kombinierten Information wird eine
genaue geschätzte
Melkzeit errechnet. Das liefert wiederum einen Parameter für den Anpassmechanismus
zum Anpassen der Geschwindigkeit des beweglichen Bodens, das heißt, ob es
wünschenswert
ist, die Geschwindigkeit anzuheben, die Geschwindigkeit abzusenken
oder die Geschwindigkeit unverändert
zu lassen. Nichtsdestotrotz entscheidet die Steuereinheit auf der
Grundlage von Signalen von den Ansetzsensoren und von den oben erwähnten Berechnungen,
ob es tatsächlich
erlaubt ist, die Geschwindigkeit anzuheben. Diese Entscheidung durch
die Steuereinheit kann als ein Ansetzparameter angesehen werden,
der einen Positionsstatus von an Melkeinheiten 103 im Ansetzbereich 104 angeschlossenen
Tieren darstellt. Zeigt der Ansetzparameter an, dass das Tier, das
zuletzt an eine Melkeinheit 103 angeschlossen war, sich
innerhalb der Grenzen des Ansetzbereiches befindet, das heißt zwischen
dem ersten Punkt A und dem zweiten Punkt B, ist ein Geschwindigkeitszuwachs
erlaubt. Ansonsten wird ein Geschwindigkeitszuwachs verhindert,
selbst wenn es unter dem Gesichtspunkt des Melkzeitpunktes wünschenswert
gewesen wäre.
Die Geschwindigkeit kann nicht weiter angehoben werden, wenn ein
solches Anheben der Geschwindigkeit dazu führen würde, dass Tiere den Ansetzbereich 104 verlassen,
ohne dass sie an eine Melkeinheit 103 angeschlossen worden
wären.
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1B zeigt
eine Seitenansicht der Ausführungsform
der Erfindung aus 1A. Vertikale Wände trennen
die Melkräume 102 und
eine Melkeinheit 103, die jedem Melkraum 102 zugeordnet
ist. Ein Antriebsmechanismus 108, umfassend z.B. einen
Motor und ein Getriebe, treibt den beweglichen Boden 101 um
seine Mittelachse 107 herum an. Ein automatischer Betriebsanpassmechanismus 109 passt
die Geschwindigkeit des beweglichen Bodens 101 auf der
Grundlage bestimmter Eingabeparameter nach einem vorgeschlagenen
Verfahren an. Die geschätzte
Melkzeit der Tiere, die sich auf dem beweglichen Boden befinden
und an Melkeinheiten angeschlossen sind, plus die Ansetzparameter
konstituieren solche Eingabeparameter.
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Wie
schon früher
erwähnt,
kann der bewegliche Boden, aus dem der Stand besteht, entweder um seine
eigene Achse umlaufen oder sich nach einem nicht kreisförmigen Prinzip
bewegen. So stellt z.B. ein Förderband
ein Beispiel für
eine lineare Bewegung des Bodens dar. Noch ein anderer Typ eines beweglichen
Bodens ist in 2 dargestellt. Merkmale, die
denjenigen entsprechen, die unter Bezugnahme auf 1A und 1B diskutiert
wurden, sind mit den selben Bezugszeichen wie in diesen Figuren
versehen. Segmente 102 in der Form von Melkräumen, die
wie Waggons eines Zuges ineinander verhakt sind und sich entlang
einer Schiene (nicht gezeigt) bewegen, machen hier den beweglichen
Boden aus. Eine Melkeinheit 103 ist wieder jedem Melkraum 102 zugeordnet.
Wie in der ersten beschriebenen Ausführungsform der Erfindung betreten
die zu melkenden Tiere die Konstruktion durch einen Eingang 100.
Nach dem Eingang 100 kommen die Tiere in einen Identifikationsbereich 105,
wo ein ID-Sensor (nicht gezeigt) die Identität der Tiere registriert. Nach dem
Durchlaufen des Identifikationsbereichs 105 erreichen die
Tiere einen Ansetzbereich 104, der vorzugsweise vom Identifikationsbereich 105 mittels
eines automatischen Tores getrennt ist, das sich auf der Grundlage
von Sensorsignalen öffnet
und schließt,
die die Anwesenheit von Tieren im Identifikationsbereich 105 bzw.
im Ansetzbereich 104 anzeigen. In dieser Ausführungsform
der Erfindung sind sowohl der Ansetzbereich 104 als auch
der Nachbehandlungsbereich P so breit wie zwei Melkräume. Jede
andere Breite dieser Zonen ist natürlich ebenfalls möglich.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung in einem Flussdiagramm. Ein erster
Schritt 300 bestimmt, welche Tiere sich zur Zeit innerhalb
der Konstruktion befinden, das heißt innerhalb des Eingangs und
des Ausgangs. Eine genaue Aufzeichnung solcher Tiere wird erreicht,
indem alle Tiere, die die Konstruktion betreten, identifiziert werden,
eine Auflistung dieser Tiere gespeichert wird, alle Tiere, die die
Konstruktion verlassen, identifiziert werden und die Auflistung
dementsprechend erneuert wird. Ein folgender Schritt 305 bestimmt, welche
der in Schritt 300 bestimmten Tiere sich auf dem beweglichen
Boden befinden und an eine Melkeinheit angeschlossen sind. Ein darauf
folgender Schritt 310 errechnet eine geschätzte Melkzeit
für die in
Schritt 305 identifizierten Tiere. Ist die geschätzte Melkzeit
nach einem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren errechnet
worden, wird eine Geschwindigkeit des beweglichen Bodens in einem
darauf folgenden Schritt 315 errechnet, wodurch die Verwendung
der von der Konstruktion umfassten Melkausrüstung auf der Grundlage der
geschätzten Melkzeit
optimiert wird.
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Ein
Ergebnis der Kalkulation in Schritt 315 besteht darin,
dass es wünschenswert
wäre, die
derzeitige Geschwindigkeit anzuheben. Ein folgender Schritt 320 untersucht,
ob das tatsächlich
der Fall ist. Eine bestätigende
Antwort auf die Abfrage in Schritt 320 führt zum
Fortschreiten zu einem Schritt 325, wo der An setzparameter
(der, wie bereits beschrieben, den Positionsstatus der im Ansetzbereich
an Melkeinheiten angeschlossenen Tiere anzeigt) getestet wird. Ein
auf Schritt 325 folgender Schritt 330 überprüft, ob es
erlaubt ist, die Geschwindigkeit in Bezug auf den Ansetzparameter
anzuheben, und, falls ja, wird ein Anheben der Geschwindigkeit in
einem darauf folgenden Schritt 335 angeordnet, sodass die
in Schritt 315 errechnete Geschwindigkeit graduell erreicht
wird. Die Prozedur springt dann wieder zurück zu Schritt 300.
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Wenn
der Ansetzparameter jedoch jede weitere Anhebung der Geschwindigkeit
verhindert, schreitet die Prozedur von Schritt 330 zu einem Schritt 340 fort,
der untersucht, ob ein Absenken der Geschwindigkeit notwendig ist.
Ausgehend von Schritt 330 ist das selten der Fall; ist
die Antwort auf die in Schritt 320 gestellte Frage jedoch
negativ, ist die Situation eine ander. Eine negative Antwort auf die
Abfrage in Schritt 340 lässt die Prozedur zu einem Schritt 345 fortschreiten,
wo angeordnet wird, dass die derzeitige Geschwindigkeit des beweglichen
Bodens aufrechterhalten werden soll. Die Prozedur springt dann zurück zu Schritt 300.
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Eine
positive Antwort auf die Abfrage in Schritt 340 lässt die
Prozedur statt dessen zu einem Schritt 350 fortschreiten,
wo eine Geschwindigkeitsabnahme angeordnet wird, sodass die in Schritt 315 errechnete
Geschwindigkeit graduell erreicht wird, z.B. indem der Motor als
Bremssystem verwendet wird. Die Prozedur springt dann zurück zu Schritt 300.
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Die
unter Bezugnahme auf 3 oben beschriebenen Verfahrensschritte
werden vorzugsweise mittels eines Digitalcomputers ausgeführt und
somit durch einen Softwarecode realisiert. Natürlich kann dieser Code auf
irgend einem computerlesbaren Medium aufgezeichnet, über irgendein
Datenübertragungsmittel
(das unter irgendeinem bekannten Übertragungsformat betrieben
wird) übertragen
und in irgendeinen Computer für
allgemeine Zwecke geladen werden.
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Obwohl
sich die Erfindung primär
auf die Verwendung im Zusammenhang mit dem Melken von Kühen bezieht,
eignet sich die Erfindung in gleicher Weise zum Melken von anderen
Säugetieren,
wie etwa Ziegen oder Schafen.
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Der
Begriff „umfasst/umfassend", wie er hier in
der Beschreibung verwendet wird, bezieht sich auf das Vorhandensein
von Merkmalen, Ganzzahlen, Schritten oder Komponenten. Der Begriff
schließt
jedoch nicht das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem oder mehreren
zusätzlichen
Merkmalen, Ganzzahlen, Schritten oder Komponenten oder Gruppen davon
aus.
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Die
Erfindung ist nicht auf die in den Figuren beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann frei innerhalb des Rahmens der Ansprüche variiert
werden.
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LEGENDE
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3
-
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- START
- Start
- Determine animals inside
constructions
- Bestimmen der Tiere
innerhalb der Konstruktion
- Determine which of
these anumals being attached to milking units
- Bestimmen, welche
dieser Tiere an Melkeinheiten angeschlossen sind
- Calculate estimated
milking time based on attached animals
- Errechnen der geschätzten Melk
zeit auf der Grundlage der angeschlossenen Tiere
- Calculate speed of
movable floor based on estimated milking time
- Errechnen der Geschwindigkeit
des beweglichen Bodens auf der Grundlage der geschätzen Melkzeit
- Speed increase desired?
- Geschwindigkeitszunahme
erwünscht?
- Yes
- ja
- Test attachment parameter
- Test Ansetzparameter
- No
- Nein
- Speed decrease necessary?
- Geschwindigkeitsabnahme
notwendig?
- Speed increase permitted?
- Geschwindigkeitszunahme
erlaubt?
- Decrease speed
- Geschwindigkeit herabsetzen
- Maintain speed
- Geschwindigkeit beibehalten
- Increase speed
- Geschwindigkeit erhöhen