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GEBIET UND HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Reihe von Verbindungen, Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen, die die Verbindungen
enthalten, und deren Verwendung als therapeutische Mittel. Insbesondere
betrifft die Erfindung Verbindungen, die potente und selektive Inhibitoren
cyclischer Guanosin-3',5'-monophosphat-spezifischer Phosphodiesterase
(cGMP-spezifischer PDE), insbesondere PDE5, sind, und Nützlichkeit
in einer Vielzahl von therapeutischen Bereichen haben, in denen
eine solche Hemmung als günstig
angesehen wird, einschließlich
der Behandlung kardiovaskulärer
Erkrankungen und erektiler Dysfunktion.
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WO
95/19978 offenbart eine Verbindung von Formel (I) und Salze und
Solvate derselben, in der: R0 Wasserstoff,
Halogen oder C1-16-Alkyl darstellt, R1 Wasserstoff, C1-6-Alkyl,
C2-6-Alkinyl,
Halo-C1-6-alkyl, C3-8-Cycloalkyl,
C3-8-Cycloalkyl-C1-3-alkyl,
Aryl-C1-3-alkyl oder Heteroaryl-C1-3-alkyl darstellt; R2 einen
fakultativ substituierten monocyclischen aromatischen Ring darstellt,
ausgewählt
aus Benzol, Thiophen, Furan und Pyridin, oder einen fakultativ substituierten
bicyclischen Ring (a), der an den Rest des Moleküls über eines der Benzolring-Kohlenstoffatome
gebunden ist, und wobei der kondensierte Ring (A) ein 5- oder 6-gliedriger
Ring ist, der gesättigt
oder teilweise oder vollständig
ungesättigt
sein kann und Kohlenstoffatome und fakultativ ein oder zwei Heteroatome
umfaßt,
die ausgewählt
sind aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff; und R3 Wasserstoff oder
C1-3-Alkyl darstellt oder R1 und
R3 zusammen eine 3- oder 4-gliedrige Alkyl-
oder Alkenylkette darstellen. Eine Verbindung von Formel (I) ist
ein potenter und selektiver Inhibitor cyclischer Guanosin-3',5'-monophosphat-spezifischer Phosphodiesterase
(cGMP-spezifischer PDE) mit einer Nützlichkeit in einer Vielzahl
von therapeutischen Bereichen, in denen eine solche Hemmung günstig ist,
einschließlich
der Behandlung kardiovaskulärer
Erkrankungen.
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WO
97/03675 offenbart die Verwendung von Verbindungen von Formel (I) (6R,12aR)-2,3,6,7,12,12a-Hexahydro-2-methyl-6-(3,4-methylendioxyphenyl)-pyrazino[2',1':6,1]pyrido[3,4-b]indol-1,4-dion,
(3S,6R,12aR)-2,3,6,7,12,12a-Hexahydro-2,3-dimethyl-6-(3,4-methylendioxyphenyl)-pyrazino[2'1':6,1]pyrido[3,4-b]indol-1,4-dion, und
physiologisch annehmbarer Salze und Solvate derselben, bei der Behandlung
von Impotenz.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Verbindungen mit der allgemeinen Strukturformel
(I) gerichtet:
worin R
0,
unabhängig,
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Halo und C
1-6-Alkyl
besteht;
R
1 ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
2-6-Alkinyl, Halo-C
1-6-alkyl, C
3-8-Cycloalkyl, C
3-8-Cycloalkyl-C
1-3-alkyl, Aryl-C
1-3-alkyl
und Heteroaryl-C
1-3-alkyl besteht;
R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus einem fakultativ substituierten monocyclischen
aromatischen Ring, ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Benzol, Thiophen, Furan und Pyridin besteht,
und einem fakultativ substituierten bicyclischen Ring
besteht, worin der kondensierte
Ring A ein 5- oder 6-gliedriger Ring ist, gesättigt oder teilweise vollständig ungesättigt, und
Kohlenstoffatome und fakultativ ein oder zwei Heteroatome, die ausgewählt sind
aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff, umfaßt;
R
3 Wasserstoff
oder C
1-3-Alkyl ist,
oder R
1 und R
3 zusammen
eine 3- oder 4-gliedrige Alkyl- oder Alkenylkomponente eines 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen
Rings bilden;
die Ringe B und C eine fakultativ substituierte
kondensierte Ringstruktur bilden, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus
besteht;
R
a ausgewählt
ist aus der Gruppe die aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
3-8-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-3-alkyl,
C
1-3-Alkenylaryl besteht; und
q 0,
1, 2, 3 oder 4 ist;
pharmazeutisch annehmbare Salze und Hydrate
derselben.
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Wie
hierin verwendet, schließt
der Begriff „Alkyl" geradkettige und
verzweigtkettige Kohlenwasserstoffgruppen ein, die die angegebene
Anzahl von Kohlenstoffatomen enthalten, typischerweise Methyl-,
Ethyl- und geradkettige und verzweigte Propyl- und Butylgruppen.
Die Kohlenwasserstoffgruppe kann bis zu 16 Kohlenstoffatome enthalten.
Der Begriff „Alkyl" schließt „überbrücktes Alkyl" ein, d.h. eine bicyclische
oder polycyclische C6-C16-Kohlenwasserstoffgruppe,
zum Beispiel Norbornyl, Adamantyl, Bicyclo[2.2.2]octyl, Bicyclo[2.2.1]heptyl,
Bicyclo[3.2.1]octyl oder Decahydronaphthyl.
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Der
Begriff „Cycloalkyl" ist definiert als
eine cyclische C3-C8-Kohlenwasserstoffgruppe,
z.B. Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclohexyl und Cyclopentyl.
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Die
Begriffe „Alkenyl" und „Alkinyl" sind ähnlich definiert
wie Alkyl, mit der Ausnahme, daß die
Gruppe eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung bzw. eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
aufweist.
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Der
Begriff „Alkylen" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe mit einem Substituenten. Der Begriff „C1-3-Alkylenaryl" bezieht sich zum Beispiel auf eine
Alkylgruppe, die ein bis drei Kohlenstoffatome enthält und mit
einer Arylgruppe substituiert ist. Der Begriff „Alkenylen", wie hierin verwendet, ist ähnlich definiert
und enthält
die angegebene Anzahl Kohlenstoffatome und eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und schließt
geradkettige und verzweigte Alkenylengruppen ein, wie Ethenylen.
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Der
Begriff „Halo" oder „Halogen" ist hierin so definiert,
daß er
Fluor, Brom, Chlor und Iod einschließt.
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Der
Begriff „Haloalkyl" ist hierin als eine
Alkylgruppe definiert, die mit einem oder mehreren Halosubstituenten
substituiert ist, entweder Fluor, Chlor, Brom, Iod oder Kombinationen
derselben. In ähnlicher
Weise ist „Halocycloalkyl" als eine Cycloalkylgruppe
mit einem oder mehreren Halosubstituenten definiert.
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Der
Begriff „Aryl", allein oder in
Kombination, ist hierin als eine monocyclische oder polycyclische
aromatische Gruppe definiert, vorzugsweise eine monocyclische oder
bicyclische aromatische Gruppe, z.B. Phenyl oder Naphthyl, die unsubstituiert
oder mit zum Beispiel einem oder mehreren, insbesondere einem bis
drei, Alkyl, Halo, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Haloalkyl,
Nitro, Amino, Alkylamino, Acylamino, Alkylthio, Alkylsulfinyl und
Alkylsulfonyl substituiert sein kann. Beispiele für Arylgruppen
schließen
Phenyl, Naphthyl, Tetrahydronaphthyl, 2-Chlorphenyl, 3-Chlorphenyl,
4-Chlorphenyl, 2-Methylphenyl,
4-Methoxyphenyl, 3-Trifluormethylphenyl, 4-Nitrophenyl und dergleichen
ein, sind aber nicht hierauf beschränkt.
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Der
Begriff „Heteroaryl" ist hierin als ein
monocyclisches oder bicyclisches Ringsystem definiert, das eine
oder zwei aromatische Ringe enthält
und wenigstens ein Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom in
einem aromatischen Ring enthält
und das unsubstitiert oder mit zum Beispiel einem oder mehreren,
und insbesondere einem bis drei, Substituenten substituiert sein
kann, wie Halo, Alkyl, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Haloalkyl, Nitro, Amino, Alkylamino, Acylamino, Alkylthio, Alkylsulfinyl
und Alkylsulfonyl. Beispiele für
Heteroarylgruppen schließen
Thienyl, Furyl, Pyridyl, Oxazolyl, Chinolyl, Isochinolyl, Indolyl,
Triazolyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, Imidizolyl, Benzothiazolyl,
Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Thiazolyl und Thiadiazolyl ein, sind aber nicht
hierauf beschränkt.
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Der
Begriff „Hydroxy" ist definiert als
-OH.
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Der
Begriff „Hydroxyalkyl" ist definiert als
eine Hydroxygruppe, die an eine Alkylgruppe gebunden ist.
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Der
Begriff „Alkoxy" ist definiert als
-OR, worin R Alkyl ist.
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Der
Begriff „Alkoxyalkyl" ist definiert als
eine Alkylgruppe, in der ein Wasserstoff durch eine Alkoxygruppe
ersetzt worden ist.
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Der
Begriff „Amino" ist definiert als
-NH2 und der Begriff „Alkylamino" ist definiert als
-NR2, worin wenigstens ein R Alkyl ist und
das zweite R Alkyl oder Wasserstoff ist.
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Der
Begriff „Acylamino" ist definiert als
RC(=O)N, worin R Alkyl oder Aryl ist.
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Der
Begriff „Alkylthio" ist definiert als
-SR, worin R Alkyl ist.
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Der
Begriff „Alkylsulfinyl" ist definiert als
R-SO2, worin R Alkyl ist.
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Der
Begriff „Alkylsulfonyl" ist definiert als
R-SO3, worin R Alkyl ist.
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Der
Begriff „Nitro" ist definiert als
-NO2.
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Der
Begriff „Cyano" ist definiert als
-CN.
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In
bezug auf R0 können die R0-Substituenten
auf dem B-Ring oder dem C-Ring vorliegen. Wenn mehr als ein R0 vorliegt, können die R0-Substituenten
auf einem Ring vorliegen oder können
auf beiden Ringen vorliegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist R
2 das fakultativ substituierte bicyclische
Ringsystem
worin der bicyclische Ring
zum Beispiel Naphthalin oder Inden darstellen kann oder einen Heterozyklus,
wie etwa Benzoxazol, Benzothiazol, Benzisoxazol, Benzimidazol, Chinolin,
Indol, Benzothiophen oder Benzofuran, oder
worin n eine ganze Zahl 1
oder 2 ist und X, unabhängig,
C(R
a)
2, O, S oder
NR
a sind. Der bicyclische Ring, der den
R
2-Substituenten umfaßt, ist typischerweise an den
Rest des Moleküls
durch ein Phenylring-Kohlenstoffatom gebunden.
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In
einer bevorzugten Gruppe von Verbindungen von Formel (I) wird R
2 durch einen fakultativ substituierten bicyclischen
Ring
dargestellt, worin n 1 oder
2 ist und X, unabhängig,
CH
2 oder O sind. Besonders bevorzugte R
2-Substituenten schließen
ein. Innerhalb dieser besonderen
Gruppe von Verbindungen schließen
nicht-beschränkende
Beispiele für
Substituenten für
den bicyclischen Ring Halogen (z.B. Chlor), C
1-3-Alkyl
(z.B. Methyl, Ethyl oder i-Propyl), OR
a (z.B. Methoxy,
Ethoxy oder Hydroxy), CO
2R
a,
Halomethyl oder Halomethoxy (z.B. Trifluormethyl oder Trifluormethoxy),
Cyano, Nitro und N(R
a)
2 ein.
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Eine
besonders bevorzugte Unterklasse von Verbindungen innerhalb des
allgemeinen Schutzumfanges von Formel (I) wird dargestellt durch
Verbindungen von Formel (II)
und pharmazeutisch annehmbaren
Salzen und Solvaten (z.B. Hydraten) derselben.
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Verbindungen
von Formel (I) können
ein oder mehrere asymmetrische Zentren enthalten und können daher
als Stereoisomere existieren. Die vorliegende Erfindung schließt sowohl
Mischungen als auch getrennte einzelne Stereoisomere der Verbindungen
von Formel (I) ein. Verbindungen von Formel (I) können auch
in tautomeren Formen existieren und die Erfindung schließt sowohl
Mischungen als auch getrennte einzelne Tautomere derselben ein.
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Pharmazeutisch
annehmbare Salze der Verbindungen von Formel (I) können Säureadditionssalze sein,
die mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren gebildet sind. Beispiele
für geeignete
Säuren
schließen
die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Sulfat-, Bisulfat-, Phosphat-,
Hydrogenphosphat-, Acetat-, Benzoat-, Succinat-, Fumarat-, Maleat-,
Lactat-, Citrat-, Tartrat-, Gluconat-, Methansulfonat-, Benzolsulfonat-
und p-Toluolsulfonatsalze ein, sind aber nicht hierauf beschränkt. Die
Verbindungen der Formel (I) können
mit Basen auch pharmazeutisch annehmbare Metallsalze liefern, insbesondere
Alkalimetallsalze und Erdalkalimetallsalze. Beispiele schließen die
Natrium-, Kalium-, Magnesium- und Calciumsalze ein.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung sind potente und selektive Inhibitoren
von cGMP-spezifischer
PDE5. So sind Verbindungen von Formel (I) von Interesse bei der
Verwendung in der Therapie, spezifisch für die Behandlung einer Vielzahl
von Zuständen,
bei denen selektive Hemmung von PDE5 als günstig angesehen wird.
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Phosphodiesterasen
(PDEs) katalysieren die Hydrolyse cyclischer Nukleotide, wie etwa
cyclischen Adenosinmonophosphats (cAMP) und cyclischen Guanosinmonophosphats
(cGMP). Die PDEs sind in wenigstens sieben Isoenzym-Familien einklassifiziert
worden und sind in vielen Geweben vorhanden (J. A. Beavo, Physiol.
Rev., 75, S. 725 (1995)).
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PDE5-Hemmung
ist ein besonders attraktives Ziel. Ein potenter und selektiver
Inhibitor von PDE5 liefert gefäßerweiternde,
entspannende und harntreibende Wirkungen, die alle bei der Behandlung
verschiedener Erkrankungszustände
günstig
sind. Forschung in diesem Bereich hat zu mehreren Klassen von Inhibitoren geführt, auf
der Basis der cGMP-Basisstruktur (E. Sybertz et al., Expert. Opin.
Ther. Pat., 7, S. 631 (1997)).
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Die
biochemischen, physiologischen und klinischen Wirkungen von PDE5-Inhibitoren
legen daher ihre Nützlichkeit
in einer Vielzahl von Erkrankungszuständen nahe, in denen eine Modulation
von Glattmuskel-, Nieren-, Hämostase-,
Entzündungs-
und/oder endokriner Funktion wünschenswert
ist. Die Verbindungen von Formel (I) haben daher Nützlichkeit
bei der Behandlung einer Reihe von Erkrankungen, einschließlich stabiler, instabiler
und varianter (Prinzmetal) Angina, Bluthochdruck, pulmonalem Hochdruck,
chronischer obstruktiver Lungenerkrankung, kongestivem Herzversagen,
malignem Hochdruck, Phäochromocytom,
akutem Atemnotsyndrom, akutem und chronischem Nierenversagen, Atherosklerose,
Zuständen
verringerter Blutgefäßdurchlässigkeit
(z.B. postperkutane transluminale Coronar- oder Carotidenangioplastik
oder Transplantatstenose nach Bypassoperation), peripherer Gefäßerkrankung,
Gefäßstörungen,
wie etwa Raynaud-Krankheit,
Thrombocythämie,
entzündlichen
Erkrankungen, Myocardinfarkt, Schlaganfall, Bronchitis, chronischem
Asthma, allergischem Asthma, allergischer Rhinitis, Glaucom, Osteoporose,
vorzeitigen Wehen, benigner Prostatahypertrophie, peptischem Ulcus,
männlicher
erektiler Dysfunktion, weiblicher sexueller Dysfunktion und Erkrankungen,
die durch Störungen
der Darmbeweglichkeit gekennzeichnet sind (z.B. Reizdarmsyndrom).
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Eine
besonders wichtige Verwendung ist die Behandlung männlicher
erektiler Dysfunktion, die eine Form von Impotenz ist und ein häufiges medizinisches
Problem ist. Impotenz kann definiert werden als das Fehlen der Fähigkeit,
beim Mann, zu kopulieren, und kann eine Unfähigkeit umfassen, Peniserektion
oder Ejakulation oder beides zu erreichen. Das Auftreten erektiler
Dysfunktion steigt mit dem Alter an, wobei etwa 50% der Männer über dem
Alter von 40 an einem gewissen Grad an erektiler Dysfunktion leiden.
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Zusätzlich ist
die Behandlung weiblicher Erregungsstörung, auch bezeichnet als weibliche
sexuelle Erregungsstörung,
eine weitere wichtige Verwendung. Weibliche sexuelle Erregungsstörungen sind
definiert als eine wiederauftretende Unfähigkeit, eine angemessene Gleit-/Schwellrektion
sexueller Erregung bis zum Abschluß der sexuellen Aktivität zu erreichen
oder aufrechtzuerhalten. Die Erregungsreaktion besteht aus Vasokongestion
in der Scheide, vaginaler Gleitfähigkeit
und Ausdehnung und Schwellen äußerer Genitalien.
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Man
denkt daher, daß Verbindungen
von Formel (I) nützlich
sind bei der Behandlung männlicher
erektiler Dysfunktion und weiblicher sexueller Erregungsstörung. Somit
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Verbindungen
von Formel (I), oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes derselben,
oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die eine der Einheiten
enthält,
zur Herstellung eines Arzneimittels zur kurativen oder prophylaktischen
Behandlung erektiler Dysfunktion in einem männlichen Tier und sexueller Erregungsstörung in
einem weiblichen Tier, einschließlich Menschen.
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Der
Begriff „Behandlung" schließt Verhindern,
Senken, Beenden oder Umkehren des Fortschreitens oder der Schwere
des Zustandes oder der Symptome, der/die behandelt werden soll/sollen,
ein. Als solcher schließt
der Begriff „Behandlung" sowohl medizinische
therapeutische als auch prophylaktische Verabreichung, wie geeignet,
ein.
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Man
wird auch verstehen, daß „eine Verbindung
von Formel (I)" oder
ein physiologisch annehmbares Salz oder Solvat derselben als die
reine Verbindung oder als eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine der Einheiten enthält,
verabreicht werden kann.
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Obgleich
die Verbindungen der Erfindung primär gedacht sind für die Behandlung
sexueller Dysfunktion beim Menschen, wie etwa männlicher erektiler Dysfunktion
und weiblicher sexueller Erregungsstörung, können sie auch für die Behandlung
anderer Erkrankungszustände
verwendet werden. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist daher die Bereitstellung einer Verbindung von Formel (I) zur
Verwendung in der Behandlung von stabiler, instabiler und varianter
(Prinzmetal) Angina, Bluthochdruck, pulmonalem Bluthochdruck, chronischer
obstruktiver Lungenerkankung, kongestivem Herzversagen, malginem
Hochdruck, Phäochromocytom,
akutem Atemnotsyndrom, akutem und chronischem Nierenversagen, Atherosklerose,
Zuständen
verringerter Blutgefäßdurchlässigkeit
(z.B. post-PTCA oder Transplantatstenose nach Bypassoperation), peripherer
Gefäßerkrankung,
Gefäßstörungen,
wie etwa Raynaud-Krankheit, Thrombocythämie, entzündlichen Erkrankungen, Prophylaxe
von Myocardinfarkt, Prophylaxe von Schlaganfall, Schlaganfall, Bronchitis, chronischem
Asthma, allergischem Asthma, allergischer Rhinitis, Glaucom, Osteroporose,
vorzeitigen Wehen, peptischem Ulcus, benigner Prostatahypertrophie,
männlicher
und weiblicher erektiler Dysfunktion oder Erkrankungen, die durch
Störungen
der Darmbeweglichkeit gekennzeichnet sind (z.B. IBS).
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer
Verbindung von Formel (I) zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung der oben angegebenen Zustände und Erkrankungen bereitgestellt.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Behandlung der obengenannten Zustände und Erkrankungen in einem
menschlichen oder nicht-menschlichen tierischen Körper bereit, welches
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung
von Formel (I) an besagten Körper
umfaßt.
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Verbindungen
der Erfindung können über jeden
geeigneten Weg verabreicht werden, zum Beispiel durch orale, bukkale,
Inhalations-, sublinguale, rektale, vaginale, transurethrale, nasale,
topische, perkutane, d.h. transdermale, oder parenterale (einschließlich intravenöser, intramuskulärer, subkutaner
und intrakoronarer) Verabreichung. Parenterale Verabreichung kann
unter Verwendung einer Nadel und Spritze oder unter Verwendung einer
Hochdrucktechnik, wie POWDERJECT®, durchgeführt werden.
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Orale
Verabreichung einer Verbindung der Erfindung ist der bevorzugte
Weg. Orale Verabreichung ist am bequemsten und vermeidet die Nachteile,
die mit anderen Verabreichungswegen verbunden sind. Für Patienten,
die an einer Schluckstörung
oder an Beeinträchtigung
der Wirkstoffabsorption nach oraler Verabreichung leiden, kann der
Wirkstoff parenteral, z.B. sublingual oder bukkal, verabreicht werden.
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Verbindungen
und pharmazeutische Zusammensetzungen, die zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen diejenigen ein, bei denen
der aktive Inhaltsstoff in einer effektiven Menge verabreicht wird,
um seinen beabsichtigten Zweck zu erreichen. Genauer gesagt bedeutet
eine „therapeutisch wirksame
Menge" eine Menge,
die darin wirksam ist, die Entwicklung der existierenden Symptome
der zu behandelnden Person zu verhindern oder diese Symptome zu
lindern. Die Bestimmung der wirksamen Mengen liegt innerhalb der
Fähigkeiten
der Fachleute, insbesondere im Lichte der hierin bereitgestellten
detaillierten Offenbarung.
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Eine „therapeutisch
wirksame Dosis" bezieht
sich auf diejenige Menge der Verbindung, die dazu führt, die
gewünschte
Wirkung zu erzielen. Toxizität
und therapeutische Wirksamkeit solcher Verbindungen können mit
pharmazeutischen Standardverfahren in Zellkulturen oder Versuchstieren
bestimmt werden, z.B. zur Bestimmung der LD50 (der
Dosis, die für
50% der Population letal ist) und der ED50 (der
Dosis, die bei 50% der Population therapeutisch wirksam ist). Das
Dosisverhältnis
zwischen toxischen und therapeutischen Wirkungen ist der therapeutische
Index, der als das Verhältnis
zwischen LD50 und ED50 ausgedrückt wird.
Verbindungen, die hohe therapeutische Indizes zeigen, sind bevorzugt.
Die aus solchen Daten erhaltenen Daten können verwendet werden bei der
Formulierung eines Dosierungsbereichs zur Verwendung beim Menschen.
Die Dosierung solcher Verbindungen liegt vorzugsweise innerhalb
eines Bereiches von zirkulierenden Konzentrationen, die die ED50 mit wenig oder keiner Toxizität einschließen. Die
Dosierung kann innerhalb dieses Bereichs in Abhängigkeit von der eingesetzten
Dosierungsform und dem verwendeten Verabreichungsweg variieren.
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Die
exakte Formulierung, der Verabreichungsweg und die Dosierung können vom
einzelnen Arzt angesichts des Zustandes des Patienten ausgewählt werden.
Dosierungsmenge und -intervall können
individuell eingestellt werden, um Plasmaspiegel der aktiven Einheit
zu liefern, die ausreichend sind, um die therapeutischen Wirkungen
aufrechtzuerhalten.
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Die
verabreichte Menge an Zusammensetzung hängt ab von der zu behandelnden
Person, vom Gewicht der Person, von der Schwere des Leidens, der
Art der Verabreichung und der Beurteilung des verschreibenden Arztes.
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Genauer
liegen orale Dosierungen einer Verbindung von Formel (I), zur Verabreichung
an einen Menschen bei der kurativen und prophylaktischen Behandlung
der oben identifizierten Zustände
und Störungen, bei
etwa 0,5 bis etwa 1000 mg täglich
für einen
durchschnittlichen erwachsenen Patienten (70 kg). Somit enthalten
einzelne Tabletten oder Kapseln, für einen typischen erwachsenen
Patienten, 0,2 bis 500 mg aktive Verbindung, in einem geeigneten
pharmazeutischen annehmbaren Vehikel oder Trägerstoff zur Verabreichung
in einzelnen oder mehreren Dosen, einmal oder mehrmals pro Tag.
Dosierungen für
intravenöse,
bukkale oder sublinguale Verabreichung liegen typischerweise bei
0,1 bis 500 mg pro Einzeldosis, nach Erfordernis. In der Praxis
bestimmt der Arzt das aktuelle Dosierungsregime, das für einen
individuellen Patienten am geeignetsten ist, und die Dosierung variiert
mit dem Alter, dem Gewicht und der Reaktion des bestimmten Patienten.
Die obigen Dosierungen sind beispielhaft für den durchschnittlichen Fall,
es kann aber individuelle Fälle
geben, in denen höhere
oder niedrigere Dosierungen angebracht sind, und solche liegen innerhalb
des Schutzumfangs dieser Erfindung.
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Für die menschliche
Verwendung kann eine Verbindung der Formel (I) allein verabreicht
werden, wird aber im allgemeinen in Vermischung mit einem pharmazeutischen
Trägerstoff
verabreicht, der im Hinblick auf den beabsichtigten Verabreichungsweg
und die pharmazeutische Standardpraxis ausgewählt wird. Pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
somit in einer herkömmlichen
Art und Weise unter Verwendung eines oder mehrerer physiologisch
annehmbarer Trägerstoffe formuliert
werden, die Füllstoffe
und Hilfsstoffe umfassen, die die Verarbeitung von Verbindungen
von Formel (I) zu Zubereitungen erleichtern, die pharmazeutisch
verwendet werden können.
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Diese
pharmazeutischen Zusammensetzungen können auf eine herkömmliche
Art und Weise hergestellt werden, z.B. mit herkömmlichen Misch-, Lösungs-,
Granulier-, Drageeherstellungs-, Zerreib-, Emulgier-, Einkapselungs-,
Einschließungs-
oder Lyophilisierungsverfahren. Die richtige Formulierung hängt vom
ausgewählten
Verabreichungsweg ab. Wenn eine therapeutisch wirksame Menge einer
Verbindung der vorliegenden Erfindung oral verabreicht wird, liegt
die Zusammensetzung typischerweise in Form einer/eines Tablette,
Kapsel, Pulvers, Lösung
oder Elixiers vor. Wenn sie in Tablettenform verabreicht wird, kann
die Zusammensetzung zusätzlich
einen festen Trägerstoff
enthalten, wie etwa eine Gelatine oder ein Adjuvans. Die Tablette,
die Kapsel und das Pulver enthalten etwa 5% bis etwa 95% Verbindung
der vorliegenden Erfindung und vorzugsweise von etwa 25% bis etwa
90% Verbindung der vorliegenden Erfindung. Wenn sie in flüssiger Form
verabreicht wird, kann ein flüssiger
Trägerstoff
zugesetzt werden, wie etwa Wasser, Petroleum oder Öle tierischen
oder pflanzlichen Ursprungs. Die flüssige Form der Zusammensetzung
kann weiter physiologische Kochsalzlösung, Dextrose- oder andere
Saccharidlösungen
oder Glykole enthalten. Wenn sie in flüssiger Form verabreicht wird, enthält die Zusammensetzung
etwa 0,5 bis etwa 90 Gew.-% einer Verbindung der vorliegenden Erfindung
und vorzugsweise etwa 1% bis etwa 50% einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung.
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Wenn
eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung durch intravenöse,
kutane oder subkutane Injektion verabreicht wird, liegt die Zusammensetzung
in Form einer pyrogenfreien, parenteral annehmbaren wäßrigen Lösung vor.
Die Herstellung solcher parenteral annehmbaren Lösungen, die pH, Isotonizität, Stabilität und dergleichen
angemessen berücksichtigt,
liegt innerhalb des Fachwissens. Eine bevorzugt Zusammensetzung
zur intravenösen,
kutanen oder subkutanen Injektion enthält typischerweise, zusätzlich zu
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung, ein isotonisches Vehikel.
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Für orale
Verabreichung können
die Verbindungen leicht formuliert werden, indem eine Verbindung von
Formel (I) mit aus dem Stand der Technik gut bekannten pharmazeutischen
annehmbaren Trägerstoffen zusammengebracht
wird. Solche Trägerstoffe
ermöglichen,
die vorliegenden Verbindungen als Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln,
Flüssigkeiten,
Gels, Sirupe, Aufschlämmungen,
Suspensionen und dergleichen zur oralen Aufnahme durch einen zu
behandelnden Patienten zu formulieren. Pharmazeutische Zubereitungen
für orale
Verwendung können
erhalten werden, indem eine Verbindung von Formel (I) mit einem
festen Füllstoff zugegeben
wird, fakultativ eine resultierende Mischung vermahlen wird und
die Mischung von Granülen,
nach Zugabe geeigneter Hilfsstoffe, falls gewünscht, verarbeitet wird, um
Tabletten oder Drageekerne zu erhalten. Geeignete Füllstoffe
schließen
zum Beispiel Füller
und Cellulosezubereitungen ein. Falls gewünscht können Desintegrationsmittel
zugesetzt werden.
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Für Verabreichung
durch Inhalation werden Verbindungen der vorliegenden Verbindung
geeigneterweise in Form einer Aerosolspraypräsentation aus unter Druck stehenden
Packungen oder einem Vernebelungsgerät unter Verwendung eines geeigneten
Treibmittels zugeführt.
Im Falle eines unter Druck stehenden Aerosols kann die Dosierungseinheit
durch Bereitstellen eines Ventils, um eine abgemessene Menge zuzuführen, bestimmt
werden. Kapseln und Patronen, z.B. Gelatine, zur Verwendung in einem
Inhalator oder Insufflator können
formuliert werden, die ein Pulvergemisch aus der Verbindung und
einer geeigneten Pulverbasis, wie etwa Lactose oder Stärke, enthalten.
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Die
Verbindungen können
für parenterale
Verabreichung durch Injektion, z.B. durch Bolusinjektion oder kontinuierliche
Infusion, formuliert werden. Formulierungen für Injektion können in
Dosiseinheitsform, z.B. in Ampullen, oder in Mehrfachdosisbehältern, mit
einem zusätzlichen
Konservierungsstoff, präsentiert
werden. Die Zusammensetzungen können solche
Formen wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen oder
wäßrigen Vehikeln
annehmen und können
Formulationshilfsstoffe, wie etwa Suspensions-, Stabilisierungs-
und/oder Dispergiermittel enthalten.
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Pharmazeutische
Formulierungen für
parenterale Verabreichung schließen wäßrige Lösungen der aktiven Verbindungen
in wasserlöslicher
Form ein. Zusätzlich
können
Suspensionen der aktiven Verbindung als geeignete ölige Injektionssuspensionen
hergestellt werden. Geeignete lipophile Lösemittel oder Vehikel schließen Fettöle oder
synthetische Fettsäureester
ein. Wäßrige Injektionssuspensionen
können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen. Fakultativ
kann die Suspension auch geeignete Stabilisatoren oder Mittel, die
die Löslichkeit
der Verbindungen erhöhen
und die Herstellung hochkonzentrierter Lösungen ermöglichen, enthalten. Alternativ
kann eine vorliegende Zusammensetzung in Pulverform für Konstitution mit
einem geeigneten Vehikel, z.B. sterilem pyrogenfreien Wasser, vor
Gebrauch vorliegen.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auch in rektalen Zusammensetzungen formuliert werden, wie etwa Suppositorien
oder Retentionseinläufe,
die z.B. herkömmliche
Suppositoriengrundstoffe enthalten. Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen
Formulierungen können
die Verbindungen auch als eine Depotzubereitung formuliert werden.
Solche langwirkenden Formulierungen können durch Implantation (zum
Beispiel subkutan oder intramuskulär) oder durch intramuskuläre Injektion
verabreicht werden. So können
die Verbindungen zum Beispiel mit geeigneten Polymeren oder hydrophoben
Materialien (zum Beispiel als eine Emulsion in einem annehmbaren Öl) oder
Ionenaustauschharzen oder als kaum lösliche Derivate, zum Beispiel
als ein kaum lösliches
Salz, formuliert werden.
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Viele
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung können als Salze mit pharmazeutisch
kompatiblen Gegenionen bereitgestellt werden. Solche pharmazeutisch
annehmbaren Basenadditionssalze sind diejenigen Salze, die die biologische
Wirksamkeit und Eigenschaften der freien Säuren beibehalten und die durch
Reaktion mit geeigneten anorganischen oder organischen Basen erhalten
werden.
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Insbesondere
kann eine Verbindung von Formel (I) oral, bukkal oder sublingual
in Form von Tabletten, die Füllstoffe,
wie etwa Stärke
oder Lactose, enthalten, oder in Kapseln oder Ovulis, entweder allein
oder in Vermischung mit Füllstoffen,
oder in Form von Elixieren oder Suspensionen, die Geschmacksstoffe
oder Färbemittel
enthalten, verabreicht werden. Solche flüssigen Zubereitungen können mit
pharmazeutisch annehmbaren Zusatzstoffen, wie etwa Suspensionsmitteln,
hergestellt werden. Eine Verbindung kann auch parenteral injiziert
werden, zum Beispiel intravenös,
intramuskulär,
subkutan oder intrakoronar. Für
parenterale Verabreichung wird die Verbindung am besten in Form
einer sterilen wäßrigen Form
verwendet, die weitere Substanzen enthalten kann, zum Beispiel Salze
oder Monosaccharide, wie etwa Mannitol oder Glucose, um die Lösung mit Blut
isotonisch zu machen.
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Für Veterinärgebrauch
wird eine Verbindung von Formel (I) oder ein ungiftiges Salz davon
als eine geeignet annehmbare Formulierung gemäß normaler tierärztlicher
Praxis verabreicht. Der Tierarzt kann das Dosierungsregime und den
Verabreichungsweg, das/der für
ein bestimmtes Tier am geeignetsten ist, leicht bestimmen.
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So
stellt die Erfindung in einem weiteren Aspekt eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereit, die eine Verbindung der Formel (I) zusammen
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsstoff oder Trägerstoff
dafür umfaßt. Durch
die vorliegende Erfindung wird weiter ein Verfahren zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung bereitgestellt, die eine
Verbindung von Formel (I) umfaßt,
wobei das Verfahren umfaßt,
daß eine
Verbindung von Formel (I) zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren
Verdünnungsstoff
oder Trägerstoff
dafür vermischt
wird.
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In
einer besonderen Ausführungsform
schließt
die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung zur kurativen
oder prophylaktischen Behandlung erektiler Dysfunktion in einem
männlichem
Tier oder Erregungsstörung
in einem weiblichem Tier, einschließlich Menschen, ein, die eine
Verbindung von Formel (I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
davon zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsstoff
oder Trägerstoff
umfaßt.
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Verbindungen
von Formel (I) können
mit jeder geeigneten Methode, die im Stand der Technik bekannt ist,
oder mit den folgenden Verfahren, die Teil der vorliegenden Verbindungen
bilden, hergestellt werden. In den Synthesemethoden unten sind R0, R1, R2 und
R3 definiert wie in Strukturformel (I) oben.
Verbindungen von Formel (I) können
zum Beispiel mit den Methoden hergestellt werden, die in Daugan
U.S.-Patent Nr. 5,859,006 angegeben sind, das hierin durch Bezugnahme
miteinbezogen wird, unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien.
Schutzverbindungen und Schutzgruppen, wie Benzylchlorformiat und
Trichlorethylchlorformiat, die den Fachleuten gut bekannt sind,
siehe zum Beispiel T. W. Greene et al. „Protective Groups in Organic
Synthesis, Third Edition",
John Wiley and Sons, Inc., NY, NY (1999), können ebenfalls in der Synthese
von Verbindungen von Strukturformel (I) genutzt werden.
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Verbindungen
von Formel (I) können
in andere Verbindungen von Formel (I) umgewandelt werden. So ist
es zum Beispiel möglich,
wenn R2 ein substituierter Benzolring ist,
eine weitere geeignete substituierte Verbindung von Formel (I) herzustellen.
Beispiele für
geeignete Interkonversionen schließen Nitro zu Amino, ORa zu Hydroxy durch geeignete Reduktionsmittel
(z.B. unter Verwendung eines geeigneten Mittels, wie etwa SnCl2 oder eines Palladium-Katalysators, wie
etwa Palladium-auf-Kohlenstoff) oder Amino zu substituiertem Amino,
wie etwa Acylamino oder Sulfonylamino, unter Verwendung von standardmäßigen Acylierungs-
oder Sulfonylierungsbedingungen ein, sind aber nicht hierauf beschränkt. In
Fällen,
in denen R2 ein substituiertes bicyclisches
System darstellt, kann eine geeignete Interkonversion die Abspaltung
eines Substituenten umfassen, wie etwa durch Behandlung mit einem
Palladium-Katalysator, wodurch zum Beispiel ein Benzyl-Substituent
von einem geeigneten bicyclischen System abgespalten wird.
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Verbindungen
von Formel (I) können
mit dem obigen Verfahren als individuelle Stereoisomiere aus dem
geeigneten Stereoisomer oder als eine razemische Mischung hergestellt
werden. Die individuellen Stereoisomere der Verbindungen der Erfindung
können
aus Razematen durch Auflösung
unter Verwendung von Verfahren hergestellt werden, die im Stand
der Technik zur Trennung von razemischen Mischungen in ihre konstituierenden
Stereoisomere bekannt sind, zum Beispiel unter Verwendung von HPLC
auf einer chiralen Säule, wie
etwa Hypersil-Naphthylharnstoff oder unter Verwendung der Trennung
von Salzen von Stereoisomeren. Verbindungen der Erfindung können in
Assoziation mit Lösemittelmolekülen durch
Kristallisation aus, oder Verdampfung von, einem geeigneten Lösemittel
isoliert werden.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
von Verbindungen der Formel (I), die ein basisches Zentrum enthalten,
können
in einer herkömmlichen
Art und Weise hergestellt werden. Eine Lösung der freien Base kann zum
Beispiel mit einer geeigneten Säure,
entweder rein oder in einer geeigneten Lösung, behandelt und das resultierende
Salz entweder durch Filtration oder durch Verdampfung unter Vakuum
des Reaktionslösemittels
isoliert werden. Pharmazeutisch annehmbare Basenadditionssalze können in
einer analogen Art und Weise durch Behandeln einer Lösung einer
Verbindung von Formel (I) mit einer geeigneten Base erhalten werden.
Beide Arten von Salz können
unter Verwendung von Ionenaustauschharztechniken gebildet oder ineinander
umgewandelt werden. Somit wird gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung von Formel
(I) oder eines Salzes oder Solvats (z.B. Hydrats) bereitgestellt, gefolgt
von (i) Salzbildung oder (ii) Solvatbildung (z.B. Hydratbildung).
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Die
folgenden Abkürzungen
werden im folgenden in den beigefügten Beispielen verwendet:
RT (Raumtemperatur), min (Minute), h (Stunde), g (Gramm), mmol (Millimol),
m.p. (Schmelzpunkt), Äq.
(Äquivalente),
l (Liter), ml (Milliliter), μl
(Mikroliter), Me (Methyl), Bn (Benzyl), DMSO (Dimethylsulfoxid),
CH2Cl2 (Dichlormethan),
IPA (Isopropylalkohol), TFA (Trifluoressigsäure), TPAP (Tetrapropylammoniumperruthenat), SOCl2 (Thionylchlorid), Et2N
(Triethylamin), CH3NH2 (Methylamin),
EtOAc (Ethylacetat), EtOH (Ethanol), DMF (Dimethylformamid), CHCl3 (Chloroform), EtOAc (Ethylacetat), MeOH
(Methanol) und THF (Tetrahydrofuran).
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Darstellung
von Beispiel 1
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Beispiel
1 wurde hergestellt aus den Zwischenprodukten 1 bis 3, wie dargestellt
im folgenden Syntheseschema. Zwischenprodukt 1 wurde hergestellt
aus DL-7-Azatryptophan, einer kommerziell erhältlichen Verbindung von Aldrich
Chemical Co., Milwaukee, WI.
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Zwischenprodukt 1
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Darstellung von DL-7-Azatryptophanmethylester-Monohydrochlorid
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Thionylchlorid
(1,74 g, 1,1 ml, 14,6 mmol) wurde tropfenweise zu einer Suspension
von DL-7-Azatryptophan-Monohydrat
(1,00 g, 4,87 mmol) in wasserfreiem Methanol (40 ml) bei 0°C unter einer
Stickstoffdecke zugegeben. Die Mischung wurde langsam auf Raumtemperatur
erwärmt
und für
24 Stunden gerührt.
Das Methanol wurde unter verringertem Druck abgezogen, um einen
weißen
Feststoff zu liefern. Analyse des resultierenden Feststoffes durch 1H-NMR zeigte, daß der Feststoff eine Mischung
aus Ausgangsmaterial und Zwischenprodukt 1 war. Die Thionylchlorid-Behandlung
wurde ein zusätzliches
Mal wie oben beschrieben wiederholt, um einen weißen Feststoff
zu liefern (1,39 g, 100%). 1H-NMR (300 MHz,
CDCl3): δ 12,05
(s, 1H), 8,54 (bs, 2H), 8,31 (d, J = 4,3 Hz, 1H), 8,18 (d, J = 8,0
Hz, 1H), 7,47 (d, J = 2,1 Hz, 1H), 7,24 (dd, J = 5,0 Hz, J = 7,8
Hz, 1H), 4,34 (m, 1H), 3,70 (s, 3H), 3,33 (d, J = 6,1 Hz, 2H).
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Zwischenprodukt 2
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Darstellung eines (+/–)-cis-β-Carbolins
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Eine
Suspension von Zwischenprodukt 1 (1,39 g, 5,44 mmol) und Piperonal
(1,06 g, 7,07 mmol) in Pyridin (35 ml) wurde auf 100°C erwärmt und
für 5 Stunden
unter einer Stickstoffdecke gerührt.
Die resultierende braune Suspension wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
filtriert, um nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial zu entfernen. Das
Filtrat wurde im Vakuum konzentriert und wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel, 1–20%
MeOH/CH2Cl2) gereinigt,
um 0,34 g eines weißen
Feststoffes zu ergeben. Der Feststoff wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel, 0,4% MeOH/CHCl3) erneut gereinigt
und wurde mit MeOH trituriert, um 0,31 g (16,4%) des cis-Produktes
zu liefern, das nach 1H-NMR-Analyse ungefähr 94% rein war. TLC Rf (5% MeOH/CH2Cl2) = 0,51; 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 10,99 (s, 1H), 8,10 (dd, J
= 1,4 Hz, J = 4,7 Hz, 1H), 7,86 (d, J = 6,75, 1H), 7,00 (dd, J =
4,7 Hz, J = 7,8 Hz, 1H), 6,81–6,90
(m, 3H), 6,00 (d, J = 1 Hz, 1H), 5,16 (m, 1H), 3,82–3,89 (m,
1H), 3,70 (s, 3H), 2,98–3,07
(m, 1H), 2,77–2,87
(m, 1H), 2,68–2,73
(m, 1H); MS (API) m/z 352 (M + H). Das trans-Carbolin wurde ebenfalls
aus der Säule
in unreiner Form eluiert: TLC Rf (5% MeOH/CH2Cl2) = 0,40.
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Zwischenprodukt 3
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Darstellung eines (+/–)-cis-2-Chloracetyl-β-carbolins
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Chloracetylchlorid
(0,11 ml, 1,34 mmol) wurde tropfenweise zu einer Mischung von Zwischenprodukt 2
(0,31 g, 0,89 mmol) und Triethylamin (0,5 ml, 3,6 mmol) in CH2Cl2 (25 ml) bei
0°C unter
einer Stickstoffdecke zugegeben. Die resultierende Mischung wurde
auf Raumtemperatur erwärmt
und für
etwa 1,5 Stunden gerührt.
Die Reaktion wurde mit 1 N HCl (2 ml) gelöscht und wurde mit CH2Cl2 (25 ml) und
Wasser (10 ml) verdünnt.
Die Schichten wurden getrennt. Die organische Phase wurde mit gesättigtem
Natriumbicarbonat (NaHCO3) und Salzlösung gewaschen,
dann über
wasserfreiem Natriumsulfat (Na2SO4) getrocknet. Filtration und Konzentration
im Vakuum lieferten Zwischenprodukt 3 als einen grünlichen
Schaum (0,39 g), der ohne Reinigung im nächsten Schritt verwendet wurde:
TLC Rf' (10%
MeOH/CH2Cl2) = 0,58;
MS (API) m/z 428 (M + H).
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Beispiel 1
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Darstellung eines (+/–,cis)-10-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-7-methyl-5,5a,7,8,10,11-hexahydro-1,7,9a,11-tetraazabenzo[β]fluoren-6,9-dions
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Eine
Mischung aus dem rohen Zwischenprodukt 3 (0,38 g, 0,89 mmol), 40%
Methylamin in Wasser (1,47 ml, 17,1 mmol), THF (40 ml) und MeOH
(10 ml) wurde bei 40°C
unter einer Stickstoffdecke für
2,5 Stunden erhitzt. Die resultierende Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
dann mit konzentrierter Salzsäure (HCl)
angesäuert.
Die resultierende Mischung wurde mit CH2Cl2 (25 ml) verdünnt, die Schichten wurden getrennt
und die organische Phase wurde mit Wasser (10 ml) und Salzlösung (10
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet,
filtriert und im Vakuum konzentriert. Das Produkt wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel, 0–5%
MeOH/CH2Cl2) gereinigt,
um einen weißen
Feststoff (0,20 g, 57,5% über
zwei Schritte) nach Trocknen bei 45°C unter Vakuum zu liefern. Das
Produkt war mit ungefähr
10% des trans-Isomers verunreinigt: mp 262–276°C; TLC Rf (10%
MeOH/CH2Cl2) = 0,45; 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ 11,65 (s,
1H), 8,15 (dd, J = 1,5 Hz, J = 4,7 Hz, 1H), 8,00 (dd, J = 1,2 Hz,
J = 7,8 Hz, 1H), 7,05 (dd, J = 4,8 Hz, J = 7,9 Hz, 1H), 6,90 (s,
1H), 6,82–6,90
(m, 2H), 6,13 (s, 1H), 5,93 (s, 2H), 4,42 (dd, J = 4,4 Hz, J = 11,8
Hz, 1H), 4,19 (d, J = 16,6 Hz, 1H), 3,96 (d, J = 17,2 Hz, 1H), 3,55
(dd, J = 4,51, J = 16,0 Hz, 1H), 2,92–3,01 (m, 4H), 3,94 (s, 3H);
MS (API) m/z 391 (M + H); [α]D 25°C = keine beobachtete
Drehung (c = 0,15, DMSO). Anal. Berechnet für C21H18N4O4·0,7H2O: C, 62,59; H, 4,85; N, 13,90. Gefunden:
C, 62,61; H, 4,71; N, 13,88. Die relative Stereochemie des Hauptproduktes
wurde durch NOE-Differenzexperimente (DMSO-D6)
als das cis-Isomer bestätigt:
positive NOE-Verstärkungen
vom C5a-Proton bei 4,42 ppm zum C10-Proton bei 6,13 ppm.
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Darstellung
von Beispiel 2
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Beispiel
2 kann aus dem mit Indolizin substituierten Alanin-Zwischenprodukt
4 hergestellt werden, dessen Synthese in M. Cardellini et al., Ann.
Chim. (Rome), 58(11), Seiten 1206–1213 (1968), und P. Gmeiner
et al., Arch. Pharm., 321(9), Seiten 505–507 (1988) offenbart ist.
Das Folgende ist ein ins Auge gefaßter Syntheseweg zu Beispiel
2.
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Darstellung von Beispiel
3
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Das
folgende Beispiel 3 kann hergestellt werden durch denselben ins
Auge gefaßten
Syntheseweg wie Beispiel 2, wobei man mit dem mit Azaindolizin substituierten
Alanin-Zwischenprodukt
5 beginnt.
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Darstellung
von Vergleichsbeispiel 4
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Vergleichsbeispiel
4 wurde hergestellt aus den Zwischenprodukten 6 bis 8, wie dargestellt
im folgenden Syntheseschema. Zwischenprodukt 6 wurde hergestellt
aus (R)-α-Amino-3-[1]benzothiophen-3-ylpropionsäure, kommerziell
erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI. Aspekte der folgenden Sequenzen sind
offenbart in H. Kawakubo, J. Med. Chem., 36, Seiten 3526–3532 (1993)
und H. Kawakubo et al., J. Med. Chem., 33, Seiten 3110–3116 (1990).
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Zwischenprodukt 6
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Darstellung von (R)-α-Amino-3-[1]benzothiophen-3-ylpropionsäuremethylester
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Thionylchlorid
(2,69 g, 22,6 mmol) wurde tropfenweise zu einer Suspension von (R)-α-Amino-3-[1]benzothiophen-3-ylpropionsäure (1,00
g, 4,52 mmol) in wasserfreiem MeOH (20 ml) bei 0°C unter einer Stickstoffdecke
zugegeben. Die Mischung wurde langsam auf Raumtemperatur erwärmt und
für insgesamt
24 Stunden gerührt.
Das Lösemittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen, um einen hellgelben Feststoff
zu liefern. Der resultierende Rückstand
wurde in MeOH (10 ml) gelöst,
dann mit 1:1 CH2Cl2:gesättigtes
NaHCO3 (50 ml) verdünnt. Die Schichten wurden getrennt
und die wäßrige Schicht
wurde mit CH2Cl2 (25
ml) zurückextrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser, gesättigtem
Natriumchlorid (NaCl) gewaschen, über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, um ein hellbraunes Öl zu liefern (1,08 g, 100%):
TLC Rf (90:10:1; CH2Cl2:EtOAc:MeOH) = 0,34; 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 7,88–7,78 (m, 2H), 7,43–7,34 (m,
2H), 7,26 (s, 1H), 3,88 (dd, J = 5,0 Hz, J = 8,1 Hz, 1H), 3,72 (s,
3H), 3,41 (dd, J = 0,7 Hz, J = 4,9 Hz, 1H), 3,36 (dd, J = 0,7 Hz,
J = 4,9 Hz, 1H), 3,10 (dd, J = 8,4 Hz, J = 14,1 Hz, 1H).
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Zwischenprodukt 7
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Darstellung eines (+/–)-cis-β-Carbolins
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Trifluoressigsäure (2,4
ml, 33,2 mmol) wurde zu einer Mischung aus Zwischenprodukt 6 (2,37
g, 5,24 mmol) und Piperonal (1,08 g, 7,21 mmol) in Toluol (20 ml)
zugegeben. Die Mischung wurde auf 40°C erwärmt und für wenigstens 24 Stunden gerührt. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit Ethylacetat (200 ml) verdünnt
und mit 1 N HCl (20 ml), gesättigtem
NaHCO3 (2 × 30 ml) und gesättigtem
NaCl (30 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und das Lösemittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen, um einen braunen öligen Feststoff
zu liefern. Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie (Silicagel,
0–5% EtOAc/CH2Cl2) gereinigt,
um 0,33 g (16,9%) eines hellgelben Schaumes zu liefern. TLC Rf (5% EtOAc/-CH2Cl2) = 0,44; 1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 7,82 (d, J = 7,7 Hz, 1H), 7,71
(d, J = 7,5 Hz, 1H), 7,41–7,28
(m, 2H), 6,96–6,88
(m, 3H), 6,01 (d, J = 0,8 Hz, 2H), 5,19 (m, 1H), 3,99–3,96 (m,
1H), 3,74 (s, 3H), 3,17–3,11
(m, 1H), 2,96 (m, 1H), 2,91–2,84
(m, 1H). Das trans-Carbolin wurde ebenfalls aus der Säule in unreiner
Form eluiert: TLC Rf (5% EtOAc/CH2Cl2) = 0,38.
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Zwischenprodukt 8
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Darstellung eines (+/–)-cis-2-Chloracetyl-β-carbolins
4
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Chloracetylchlorid
(0,09 ml, 1,16 mmol) wurde tropfenweise zu einer Mischung aus Zwischenprodukt 7
(0,33 g, 0,89 mmol) und Triethylamin (0,25 ml, 1,78 mmol) in wasserfreiem
THF (8 ml) bei 0°C
unter einer Stickstoffdecke zugegeben. Die resultierende Mischung
wurde auf Raumtemperatur erwärmt
und für
0,5 Stunde gerührt.
Die Reaktion wurde mit 1 N HCl (3 ml) gelöscht und wurde im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand wurde
in CH2Cl2 (50 ml)
aufgenommen, dann mit Wasser (2 × 10 ml) und gesättigtem
NaCl (10 ml) gewaschen und über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet.
Filtration und Konzentration im Vakuum lieferten 0,44 g eines beigen
Schaums, der ohne Reinigung im nächsten
Schritt verwendet wurde: TLC Rf (3% EtOAc/CH2Cl2) = 0,57.
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Vergleichsbeispiel 4
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Darstellung von (+/–,cis)-10-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-7-methyl-5,7,8,10-tetrahydro-5aH-11-thia-7,9a-diazabenzo[β]fluoren-6,9-dion
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Eine
Mischung aus rohem Zwischenprodukt 8 (etwa 0,39 g, 0,89 mmol), 40%
Methylamin in Wasser (0,38 ml, 4,45 mmol) in THF (2 ml) wurde bei
45°C unter
einer Stickstoffdecke für
15 Minuten erhitzt. Die resultierende Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
mit 0,2 ml konzentrierter HCl gelöscht. Das THF wurde durch Vakuumdestillation
abgezogen, um einen beigen Feststoff zu liefern. Der Feststoff wurde
durch Filtration gesammelt und in MeOH erneut aufgeschlämmt. Filtration
und Waschen mit MeOH (2 × 10
ml) lieferte einen cremefarbenen Feststoff (0,23 g, 63% für zwei Schritte);
mp 245–266°C; TLC Rf (5% EtOAc/CH2Cl2) = 0,12; 1H-NMR
(300 MHz, DMSO-d6): δ 7,88 (dd, J = 7,7 Hz, J = 14,9
Hz, 2H), 7,42 (dt, J = 1,0 Hz, J = 7,6 Hz, 1H), 7,35 (dt, J = 1,2
Hz, J = 7,5 Hz, 1H), 6,87 (s, 1H), 6,76–6,82 (m, 2H), 6,25 (s, 1H),
5,93 (d, J = 1,4 Hz, 2H), 4,48 (dd, J = 4,1 Hz, J = 11,7 Hz, 1H),
4,19 (d, J = 16,6 Hz, 1H), 3,96 (d, J = 17,2 Hz, 1H), 3,68 (dd,
J = 4,4 Hz, J = 16,3 Hz, 1H), 3,08–2,99 (m, 1H), 2,94 (s, 3H);
MS (API) m/z 407 (M + H), 429 (M + Na); [α]D 25°C =
keine beobachtete Drehung (c = 0,51, DMSO). Anal. Berechnet für C22H18N2O4S1·0,5H2O; C, 63,60; H, 4,61; N, 6,74; S, 7,72.
Gefunden: C, 63,73; H, 4,62; N, 6,71; S, 7,93. Die relative Stereochemie
des Produktes wurde durch NOE-Differenzexperimente (DMSO-D6) als das cis-Isomer bestätigt: positive
NOE-Verstärkungen
vom C12a-Proton bei 4,48 ppm zum C6-Proton bei 6,25 ppm.
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Darstellung
von Vergleichsbeispielen 5(a) und 5(b) und Vergleichsbeispielen
6 und 7
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Vergleichsbeispiele
5(a), 5(b), 6 und 7 wurden aus den folgenden kommerziell erhältlichen
Verbindungen hergestellt:
worin X NH, O oder S ist.
Die Synthese der Ausgangsmaterialien 2-Indolylalanin, 2-Benzofuranylalanin
und 2-Benzothiophenylalanin sind ebenfalls offenbart in T. Masquelin
et al., Helv. Chim. Acta, 77, Seiten 1395–1411 (1994). Das folgende
Schema veranschaulicht eine ins Auge gefaßte Darstellung von Vergleichsbeispiel
5. Die Verbindungen der Vergleichsbeispiele 6 und 7 können analog
synthetisiert werden.
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Das
folgende veranschaulicht eine weitere Synthesesequenz zu Vergleichsbeispielen
5(a) und 5(b).
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Darstellung
von Vergleichsbeispiel 5(a)
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Vergleichsbeispiel
5(a) wurde aus den folgenden Zwischenprodukten 9 und 11 hergestellt,
wie dargestellt im folgenden Syntheseschema. Die Zwischenprodukte
9 und 10 wurden aus D-Isotryptophan, einer kommerziell erhältlichen
Verbindung, hergestellt.
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Zwischenprodukte 9 und
10
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Darstellung
von cis-β-Carbolin
und trans-β-Carbolin
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Zu
einer Lösung
von D-Isotryptophan (0,84 g, 3,6 mmol) und Piperonal (0,71 g, 4,8
mmol) in Methylenchlorid (30 ml) bei 0°C unter einer Argon-Decke wurde
Trifluoressigsäure
(0,56 ml, 7,2 mmol) zugegeben. Dann wurde die Mischung über 4 Stunden
auf Raumtemperatur erwärmt.
Die resultierende rosa Lösung
wurde mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
auf einen basischen pH eingestellt. Die Phasen wurden getrennt und die
wäßrige Phase
wurde mit Methylenchlorid extrahiert (2 × 50 ml). Die vereinigten organischen
Phasen wurden über
Na2SO4 getrocknet,
dann wurde das Lösemittel
unter vermindertem Druck abgezogen, um ein blaßrosa Öl als einen Rückstand
zu liefern. Der Rückstand
wurde durch Flashsäulenchromatographie
gereinigt, unter Elution mit Methylenchlorid/Ethylacetat (6:1),
um cis-β-Carbolin-Zwischenprodukt
9 als ein gelbes Öl
zu liefern (0,55 g, 42%): TLC Rf (6:1 Methylenchlorid/Ethylacetat)
= 0,62; 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 7,90 (s,
H), 7,30 (d, J = 8,1 Hz, 1H), 7,07 (t, J = 7,5 Hz, 1H), 6,94–6,75 (m,
5H), 5,92 (d, J = 1,4 Hz, 2H), 5,18 (s, 1H), 4,30–4,19 (m,
2H), 3,97–3,92
(dd, J = 6,3, 8,8 Hz, 1H), 3,13–3,09
(m, 2H), 1,31 (t, J = 7,1 Hz, 3H) ppm. Das später eluierende trans-Isomer-Zwischenprodukt
10 wurde ebenfalls als ein gelbes Öl isoliert (0,73 g, 55%): TLC
Rf (6:1 Methylenchlorid/Ethylacetat) = 0,38; 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,04 (s,
1H), 7,29 (d, J = 8,1 Hz, 1H), 7,12–7,07 (m, 1H), 7,02–6,91 (m,
2H), 6,82–6,72
(m, 3H), 5,91 (d, J = 1,6 Hz, 2H), 5,35 (s, 1H), 4,27–4,07 (m,
2H), 3,96–3,92
(dd, J = 5,3, 7,2 Hz, 1H), 3,17–3,07
(m, 2H), 2,35 (bs, 1H), 1,27 (t, J = 7,1 Hz, 3H) ppm.
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Zwischenprodukt 11
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Darstellung von cis-2-Chloracetyl-β-carbolin
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Chloracetylchlorid
(0,16 ml, 2,01 mmol) wurde zu einer Lösung von cis-β-Carbolin-Zwischenprodukt 9 (0,55
g, 1,51 mmol) und Triethylamin (0,30 ml, 2,15 mmol) in Methylenchlorid
(40 ml) bei 0°C
unter einer Argondecke zugegeben, woraufhin die resultierende Mischung über 3 Stunden
auf Raumtemperatur erwärmt wurde.
Die gelbe Aufschlämmung
wurde in Methylenchlorid (50 ml) gelöst, dann mit Wasser (20 ml)
und gesättigter
NaHCO3-Lösung
(20 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, dann wurde das Lösemittel
unter verringertem Druck abgezogen, um cis-2-Chloracetyl-β-carbolin-Zwischenprodukt 11
als einen orangen Feststoff zu liefern, der ohne weitere Reinigung
verwendet wurde (0,62 g, 93%): TLC Rf (8:1
Methylenchlorid/Ethylacetat) = 0,63.
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Vergleichsbeispiel 5(a)
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Darstellung von (5R,9aR)-5-Benzo(1,3)dioxol-5-yl-8-methyl-5,7,8,9a,10,11-hexahydro-5a,8,11-triazabenzo[b]fluoran-8,9-dion
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Eine
Lösung
von Zwischenprodukt 11 (0,62 g, 1,41 mmol) und Methylamin (3,5 ml,
7,03 mmol, 2 M Lösung
in THF) in Methanol (15 ml) wurde bei 50°C unter einer Argondecke für 16 Stunden
erhitzt. Die resultierenden Feststoffe wurden durch Filtration unter
verringertem Druck isoliert, um Vergleichsbeispiel 5(a) als einen
blaßgelben
Feststoff zu liefern (0,207 g, 38%): mp 274–277°C; TLC Rf (4:1:0,3
Methylenchlorid/Ethylacetat/Methanol) = 0,40; 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ 11,14
(s, H), 7,45 (d, J = 7,8 Hz, 1H), 7,30 (d, J = 7,9 Hz, 1H), 7,05–6,99 (dt,
J = 1,0, 7,5 Hz, 1H), 6,92 (t, J = 7,5 Hz, 1H), 6,87 (s, 1H), 6,83
(d, J = 1,7 Hz, 1H), 6,71 (d, J = 7,7 Hz, 1H), 6,23 (s, 1H), 5,88–5,87 (dd,
J = 1,0, 3,7 Hz, 2H), 4,51–4,45
(dd, J = 4,3, 11,5 Hz, 1H), 4,16 (d, J = 17,3 Hz, 1H), 3,92 (d,
J = 17,2 Hz, 1H), 3,47–3,40
(dd, J = 4,7, 16,4 Hz, 1H), 3,32–3,22 (m, 1H), 2,92 (s, 3H)
ppm; ESI MS m/z 390 [C22H19N3O4 + H]+.
Anal. Ber. für
C22H19N3O4: C, 67,86; H, 4,92; N, 10,79. Gefunden:
C, 67,53; H, 4,96; N, 10,73. HPLC-Analyse (Chiralcel OD-Säule, 250 × 4,5 mm,
Retentionszeit = 12,8 min; 1:1 Isopropanol/Hexan; Durchfluß = 1,00
ml/min; Detektor 254 nm; Temperatur: Umgebungstemperatur) zeigte einen
Peak, mit einer Reinheit von 99,5%. Die Stereochemie von Vergleichsbeispiel
5(a) wurde durch eine Reihe von NOE-Differenzexperimenten als das
gewünschte
cis-Isomer bestätigt:
eine positive NOE-Verstärkung vom
C12a-Proton bei 450 ppm zum C6-Proton bei 6,23 ppm; eine positive
NOE-Verstärkung
vom C6-Proton bei 6,23 ppm zum C12a-Proton bei 4,50 ppm.
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Darstellung
von Vergleichsbeispiel 5(b)
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Vergleichsbeispiel
5(b) wurde aus dem zuvor beschriebenen Zwischenprodukt 10 hergestellt,
wie im folgenden Syntheseschema dargestellt.
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Zwischenprodukt 12
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Darstellung von (+)-trans-2-Chloracetyl-β-carbolin
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Chloracetylchlorid
(0,21 ml, 2,64 mmol) wurde zu einer Lösung von Zwischenprodukt 10
(0,73 g, 2,00 mmol) und Triethylamin (0,36 ml, 2,58 mmol) in Methylenchlorid
(45 ml) bei 0°C
unter einer Argondecke zugegeben, woraufhin die resultierende Mischung über 3 Stunden
auf Raumtemperatur erwärmt
wurde. Die orange Lösung
wurde in Methylenchlorid (50 ml) gelöst, mit Wasser (20 ml) und
einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
(20 ml) gewaschen.
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Die
organische Phase wurde über
Na2SO4 getrocknet,
dann wurde das Lösemittel
unter verringertem Druck abgezogen, um trans-2-Chloracetyl-β-carbolin-Zwischenprodukt
12 als einen orangen Schaum zu liefern, der ohne weitere Reinigung
verwendet wurde (0,86 g, 98%): TLC Rf (8:1
Methylenchlorid/Ethylacetat) = 0,48.
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Vergleichsbeispiel 5(b)
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Darstellung von (5S,9aR)-5-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-8-methyl-5,7,8,9a,10,11-hexahydro-5a,8,11-triazabenzo[b]fluoren-8,9-dion
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Eine
Lösung
von trans-2-Chloracetyl-β-carbolin-Zwischenprodukt
12 (0,86 g, 1,95 mmol) und Methylamin (9,8 ml, 19,5 mmol, 2 M Lösung in
THF) in Methanol (15 ml) wurde bei 50°C unter einer Argondecke für 16 Stunden
erhitzt. Die resultierende Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
dann unter verringertem Druck konzentriert, um einen orangen Schaum
zu liefern. Der Rückstand
wurde durch Flashsäulenchromatographie
gereinigt, unter Elution mit Methylenchlorid/Ethylacetat/Methanol
(4:1:0,3), um einen gelben Schaum zu liefern. Der Schaum wurde in
Diethylether aufgeschlämmt
und die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration gesammelt, um Vergleichsbeispiel
5(b) als einen schmutzig-weißen
Feststoff zu liefern (0,345 g, 45%): mp 274–277°C; TLC Rf (4:1:0,3
Methylenchlorid/Ethylacetat/Methanol) = 0,30; 1H-NMR
(300 MHz, DMSO-d6): δ 11,19 (s, 1H), 7,36 (d, J =
8,0 Hz, 1H), 7,08–7,00
(m, 2H), 6,91–6,80
(m, 4H), 6,68 (d, J = 8,1 Hz, 1H), 5,97 (d, J = 4,2 Hz, 1H), 4,23
(d, J = 17,5 Hz, 1H), 4,15–4,09
(dd, J = 4,6, 11,2 Hz, 1H), 4,03 (d, J = 17,5 Hz, 1H), 3,36–3,10 (m,
3H), 2,84 (s, 3H) ppm; ESI MS m/z 390 [C22H19N3O4 +
H]+. Anal. Ber. für C22H19N3O4:
C, 67,86; H, 4,92; N, 10,79. Gefunden: C, 67,49; H, 4,95; N, 10,68.
HPLC-Analyse (Chiralcel OD-Säule
250 × 4,5
mm, Retentionszeiten = 8,5 und 10,9 min; 1:1 Isopropanol/Hexan;
Durchfluß =
1,00 ml/min; Detektor 254 nm; Temperatur: Umgebungstemperatur) zeigte
zwei Peaks, mit einem Verhältnis
von 5:95, und mit einer Gesamtreinheit von 100,0%. Die Stereochemie
von Vergleichsbeispiel 5(b) wurde durch eine Reihe von NOE-Differenzexperimenten
als das gewünschte
trans-Isomer bestätigt:
keine NOE-Verstärkung
vom C12a-Proton bei 4,40 ppm zum C6-Proton bei 7,08 ppm; keine NOE-Verstärkung vom
C6-Proton bei 7,08 ppm zum C12a-Proton bei 4,40 ppm.
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Darstellung
von Vergleichsbeispiel 8
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Die
ins Auge gefaßte
Synthese des Benzimidizols von Vergleichsbeispiel 8 nutzt dieselbe
Sequenz wie in der Synthese der Beispiele 5–7, beginnend mit der Veresterung
der bekannten Aminosäure
Zwischenprodukt 13 in Methanol, katalysiert durch Schwefelsäure.
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Darstellung
von Vergleichsbeispiel 9
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Vergleichsbeispiel
9 kann aus Zwischenprodukt 13 hergestellt werden, einem 1-Indolylalanin,
beschrieben in D. Ranganathan et al., Tetrahedron Lett., 23(27),
Seiten 2789–2792
(1982). Dieselbe Synthesesequenz, die verwendet wurde, um Vergleichsbeispiel
8 herzustellen, kann bei der Synthese von Vergleichsbeispiel 9 eingesetzt
werden.
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Darstellung
von Beispiel 10
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Synthese
des Indolizins von Beispiel 10 aus Aminoester-Zwischenprodukt 15
nutzt dasselbe Syntheseschema wie Vergleichsbeispiel 8. Zwischenprodukt
15 wird hergestellt aus dem bekannten Aldehyd-Zwischenprodukt 16
durch Verwendung einer geeigneten Wittig-Reaktion, gefolgt von katalytischer
Hydrierung des resultierenden Alkens.
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Darstellung
der Vergleichsbeispiele 11 und 12
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Vergleichsbeispiele
11 und 12 wurden aus den folgenden Zwischenprodukten 17 und 18 mit
demselben Verfahren hergestellt, das benutzt wurde, um Vergleichsbeispiel
8 herzustellen.
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Die
folgende Verbindung, Vergleichsbeispiel 13, kann mit einer Sequenz
hergestellt werden, die ähnlich
ist zur Herstellung der Beispiele 1, 2, 3 und 10 und Vergleichsbeispiele
4, 5a, 5b, 6, 7, 8, 9, 11 und 12.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
zu Tabletten für
orale Verabreichung formuliert werden. Eine Verbindung von Formel
(I) kann zum Beispiel mit einem polymeren Trägerstoff mit der Copräzipitationsmethode,
die in WO 96/38131, die hierin durch Bezugnahme miteinbezogen ist,
dargelegt ist, in die Form einer Dispersion gebracht werden. Die
copräzipitierte
Dispersion kann mit Füllstoffen
vermischt, dann zu Tabletten verpreßt werden, die fakultativ mit
Filmüberzug
versehen werden.
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Die
Verbindungen von Strukturformel (I) wurden auf die Fähigkeit,
PDE5 zu hemmen, getestet. Die Fähigkeit
einer Verbindung, PDE5-Aktivität
zu hemmen, steht in Zusammenhang mit den IC50-Werten
für die
Verbindung, d.h. der Konzentration von Inhibitor, die erforderlich
ist für
50%ige Hemmung der Enzymaktivität.
Der IC50-Wert für Verbindungen von Strukturformel
(I) wurden unter Verwendung von rekombinanter menschlicher PDE5
bestimmt.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen typischerweise einen
IC50-Wert gegen rekombinante menschliche
PDE5 von weniger als etwa 50 μM
und vorzugsweise weniger als etwa 25 μM und bevorzugter weniger als
etwa 15 μM.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen typischerweise
einen IC50-Wert gegen rekombinante menschliche
PDE5 von weniger als etwa 1 μM
und oft weniger als etwa 0,05 μM.
Um den vollen Vorteil der vorliegenden Erfindung zu erreichen, hat
ein vorliegender PDE5-Inhibitor eine IC50 von
etwa 0,1 nM bis etwa 15 μM.
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Die
Herstellung von rekombinanten menschlichen PDEs und die IC50-Bestimmungen können mit im Stand der Technik
gut bekannten Methoden durchgeführt
werden. Beispielhafte Methoden sind wie folgt beschrieben:
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EXPRESSION
VON MENSCHLICHEN PDEs
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Expression in Saccharomyces
cerevisae (Hefe)
-
Rekombinante
Produktion von menschlicher PDE1B, PDE2, PDE4A, PDE4B, PDE4C, PDE4D,
PDE5 und PDE7 wurde in ähnlicher
Weise zu derjenigen durchgeführt,
die in Beispiel 7 von U.S.-Patent Nr. 5,702,936 beschrieben ist,
das hierin durch Bezugnahme miteinbezogen wird, mit der Ausnahme,
daß der
eingesetzte Hefetransformationsvektor, der vom Basis-ADH2-Plasmid
abgeleitet ist, beschrieben in Price et al., Methods in Enzymology, 185,
S. 308–318
(1990), Hefe-ADH2-Promotor- und -Terminatorsequenzen enthielt und
der Saccharomyces cerevisae-Wirt der Protease-defizitäre Stamm
BJ2-54 war, hinterlegt am 31. August 1998 bei der American Type
Culture Collection, Manassas, Virginia, unter Zugangsnummer ATCC
74465. Transformierte Wirtszellen wurden in 2 × SC-leu-Medium, pH 6,2, mit
Spurenmetallen und Vitaminen, angezogen. Nach 24 Stunden wurde YEP-Medium enthaltendes
Glycerol bis zu einer Endkonzentration von 2 × YET/3% Glycerol zugegeben.
Ungefähr
24 Std. später
wurden Zellen geerntet, gewaschen und bei –70°C aufbewahrt.
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ZUBEREITUNGEN
MENSCHLICHER PHOSPHODIESTERASE
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Bestimmungen
der Phosphodiesterase-Aktivität
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Phosphodiesterase-Aktivität der Zubereitungen
wurde wie folgt bestimmt. PDE-Tests, die eine Kohletrenntechnik
einsetzten, wurden durchgeführt,
im wesentlichen wie beschrieben in Loughney et al. (1996). In diesem
Test wandelt PDE-Aktivität
[32P]cAMP oder [32P]cGMP in das entsprechende [32P]5'-AMP oder [32P]5'-GMP im Verhältnis zur
vorliegenden Menge der PDE-Aktivität um. Das [32P]5'-AMP oder [32P]5'-GMP wurde dann durch
die Wirkung von Schlangengift-5'-Nukleotidase
in freies [32P]Phosphat und nicht-markiertes Adenosin oder Guanosin
umgewandelt. Daher ist die Menge an freigesetztem [32P]Phosphat
proportional zur Enzymaktivität.
Der Test wurde bei 30°C
in einer 100 μl
Reaktionsmischung durchgeführt,
die (Endkonzentrationen) 40 mM Tris-HCl (pH 8,0), 1 μM ZnSO4, 5 mM MgCl2 und
0,1 mg/ml Rinderserumalbumin (BSA) enthielt. PDE-Enzym war in Mengen
vorhanden, die < 30%
Gesamthydrolyse des Substrats lieferten (lineare Testbedingungen).
Der Test wurde durch Zugabe von Substrat (1 mM [32P]cAMP oder -cGMP)
initiiert und die Mischung wurde für 12 Minuten inkubiert. Fünfundsiebzig
(75) μg
Crotalus atrox-Gift wurde dann zugegeben und die Inkubation wurde
für 3 Minuten
fortgesetzt (15 Minuten insgesamt). Die Reaktion wurde durch Zugabe
von 200 μl
Aktivkohle (25 mg/ml Suspension in 0,1 M NaH2PO4, pH 4) gestoppt. Nach Zentrifugation (750 × g für 3 Minuten),
um die Kohle absetzen zu lassen, wurde eine Probe des Überstandes
für Radioaktivitätsbestimmung
in einem Szintillationszähler
abgenommen und die PDE-Aktivität
wurde berechnet.
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Reinigung von PDE5 aus
S. cerevisiae
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Zellpellets
(29 g) wurden auf Eis mit einem gleichen Volumen Lysepuffer (25
mM Tris-HCl, pH 8,5 mM MgCl2, 0,25 mM DTT,
1 mM Benzamidin und 10 μM
ZnSO4) aufgetaut. Zellen wurden in einem
Mikrofluidizer® (Microfluidics
Corp.) unter Verwendung von Stickstoff bei 20.000 psi lysiert. Das
Lysat wurde zentrifugiert und durch 0,45 μm-Einwegfilter filtriert. Das
Filtrat wurde auf eine 150 ml-Säule
aus Q SEPHAROSE® Fast-Flow (Pharmacia)
aufgebracht. Die Säule
wurde mit 1,5 Volumenteilen Puffer A (20 mM Bis-Tris-Propan, pH
6,8, 1 mM MgCl2, 0,25 mM DTT, 10 μM ZnSO4) gewaschen und mit einem Stufengradienten
von 125 mM NaCl in Puffer A, gefolgt von einem linearen Gradienten
von 125–1000
mM NaCl in Puffer A eluiert. Aktive Fraktionen aus dem linearen
Gradienten wurden auf eine 180 ml-Hydroxyapatitsäule in Puffer B (20 mM Bis-Tris-Propan (pH
6,8), 1 mM MgCl2, 0,25 mM DTT, 10 μM ZnSO4 und 250 mM KCl) aufgebracht. Nach dem Beladen
wurde die Säule
mit 2 Volumenteilen Puffer B gewaschen und mit einem linearen Gradienten
von 0–125
mM Kaliumphosphat in Puffer B eluiert. Aktive Fraktionen wurden
gepoolt, mit 60% Ammoniumsulfat ausgefällt und in Puffer C (20 mM
Bis-Tris-Propan, pH 6,8, 125 mM NaCl, 0,5 mM DTT, und 10 μM ZnSO4) resuspendiert. Der Pool wurde auf eine
140 ml-Säule
SEPHACRYL® S-300
HR aufgebracht und mit Puffer C eluiert. Aktive Fraktionen wurden
auf 50% Glycerol verdünnt
und bei –20°C aufbewahrt.
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Die
resultierenden Zubereitungen waren nach SDS-PAGE etwa 85% rein.
Diese Zubereitungen hatten spezifische Aktivitäten von etwa 3 μmol cGMP
hydrolysiert pro Minute pro Milligramm Protein.
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Hemmende Wirkung auf cGMP-PDE
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cGMP-PDE-Aktivität von Verbindungen
der vorliegenden Erfindung wurde unter Verwendung eines einstufigen
Tests gemessen, der von Wells et al., Biochim. Biophys. Acta, 384,
430 (1975) adaptiert worden war. Das Reaktionsmedium enthielt 50
mM Tris-HCl, pH 7,5, 5 mM Magnesiumacetat, 250 μg/ml 5'-Nukleotidase, 1 mM EGTA und 0,15 μm 8-[H3]-cGMP.
Sofern nicht anders angegeben, war das verwendete Enzym eine menschliche
rekombinante PDE5 (ICOS Corp., Bothell, Washington).
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Verbindungen
der Erfindung wurden in DMSO gelöst;
wobei sie letztendlich mit 2% im Test vorlagen. Die Inkubationszeit
betrug 30 Minuten, während
derer die Gesamtsubstratumwandlung 30% nicht überstieg.
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Die
IC50-Werte für die untersuchten Verbindungen
wurden aus Konzentrations-Reaktions-Kurven bestimmt, die typischerweise
Konzentrationen verwenden, die im Bereich von 10 nM bis 10 μM reichten.
Tests gegen andere PDE-Enzyme unter Verwendung von Standardmethodik
zeigten, daß Verbindungen
der Erfindung selektiv auf das cGMP-spezifische PDE-Enzym sind.
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Biologische
Daten
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Es
wurde festgestellt, daß die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung typischerweise einen IC50-Wert
von weniger als 500 nM zu zeigen. Ein in-vitro-Test unter Verwendung
von Beispiel 1, einer repräsentativen
Verbindung der Erfindung, ergab IC50 gegen
PDE5 von 2,3 nM. Beispiel 4, 5(a) und 5(b) zeigten eine IC50 gegen PDE5 von 555 nM, 338 nM bzw. 125
nM.
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Offensichtlich
können
viele Modifikationen und Variationen der Erfindung, wie hierin zuvor
angegeben, vorgenommen werden, ohne vom Geist und Schutzumfang derselben abzuweichen.
Daher sollten nur solche Beschränkungen
auferlegt werden, wie sie durch die beigefügten Ansprüche angegeben sind.