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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fügevorrichtung zum Durchstechfügen von
duktilen Werkstoffen, wie beispielsweise Blechen, und insbesondere
eine Verbindungsvorrichtung mit einer Matrizenbaugruppe und einer
Stempelbaugruppe.
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Es
ist bekannt, mehrere Bleche aus duktilem Werkstoff miteinander zu
verbinden, indem man sie an einer örtlich begrenzten Stelle zu
einer ineinandergreifenden Konfiguration verformt. Solche Verbindungen
werden mit Hilfe von Werkzeugen zum Verbinden von duktilen Werkstoffen
hergestellt, wobei diese Werkzeuge eine Matrize mit einer Öffnung aufweisen,
die gegenüber
einer Stempelbaugruppe angeordnet ist, die einen Stempel aufweist,
der von einem Abstreifmechanismus umgeben ist. Schichten aus duktilem
Werkstoff werden zwischen der Stempelbaugruppe angeordnet, und wenn
der Stempel zu der Öffnung
hin gedrückt
wird, so wird Werkstoff in die Öffnung
hineingezogen. Der Werkstoff wird in der Öffnung plastisch verformt und
fließt
dabei in eine Form, bei der zwei oder mehr Schichten ineinandergreifen,
indem beispielsweise eine Schicht um eine andere Schicht herum geformt
wird.
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Die Öffnung hat
eine Basis mit einem Amboss, der eine Ambossfläche aufweist, und wenigstens
zwei Seitenwände,
die durch bewegliche Schneiden gebildet werden. Die Schneiden verlaufen allgemein
quer zu der Ambossfläche
und erstrecken sich in die Richtung, in der die Matrize und der
Stempel zusammengedrückt
werden. Die Schneiden helfen beim Definieren der örtlich begrenzten
Stelle, beispielsweise eines kreisförmigen, quadratischen oder rechteckigen
Bereichs, in der sich die Verformung der Schichten des bogenförmigen Werkstoffs
vollzieht. Sobald der Werkstoff in die Öffnung gezogen wurde und in
die Öffnung
hineinfließt,
bewegen sich die Schneiden in einer radialen Richtung voneinander fort,
während
der bogenförmige
Werkstoff seitwärts fließt. Einige
Matrizenschneidenarten schwenken um einen unterhalb der Höhe der Ambossfläche angeordneten
Schwenkmechanismus herum nach außen. Der Schwenkmechanismus
hat eine Schwenkachse oder einen Schwenkpunkt unterhalb und seitlich
außerhalb
eines Randes der Ambossfläche.
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Die
Auswärtsbewegung
der Schneiden wird durch eine Matrizenabschirmung begrenzt, die
sich um die Matrize herum erstreckt und dabei in einer festen Beziehung
zu der Matrize gehalten wird. Bei vielen Konstruktionen vergrößert der
Platz, der von dem Schwenkmechanismus und der Matrizenabschirmung
eingenommen wird, allgemein die Matrize, was unzweckmäßig ist,
wenn eine Matrize klein sein muss, beispielsweise wenn sie unter
eingeengten Bedingungen verwendet wird, wie beispielsweise zur Herstellung
von Verbindungen in der Nähe
von Blechecken.
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Es
kann eine kreisrunde Matrize und ein kreisrunder Stempel verwendet
werden, um eine Clinchverbindung herzustellen, wobei bogenförmiger Werkstoff
symmetrisch sowohl axial als auch radial zu einem leckdichten Halbrund
verformt wird, wie es beispielsweise in der Patentschrift US-Patent
Nr. 5,150,513 offenbart ist. Es kann eine quadratische oder rechteckige
Matrize und ein quadratischer oder rechteckiger Stempel verwendet
werden, um eine trapezförmige
Clinchverbindung (auch als „Durchstechverbindung" bezeichnet) herzustellen,
wobei der bogenförmige
Werkstoff mittels des Stempels entlang eines Paares einander gegenüberliegender paralleler
Linien durchgeschnitten wird, wobei die Schichten aus bogenförmigem Werkstoff
unterhalb eines jeden Schnittes seitlich nach außen verformt werden, wie es
in der Patentschrift
GB 2,334,474 offenbart
ist. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matrize und einen Stempel
zur Herstellung einer Durchstechverbindung, und es werden die Begriffe „Durchstechfügevorrichtung" und „Durchstechverbindung" für derartige
Clinchvorrichtungen bzw. Clinchverbindungen verwendet.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, ein Vorbelastungsmittel in die
Matrize einzubauen, um die Matrizenschneide zurück zur Ambossfläche hin
vorzubelasten, nachdem der Ziehvorgang durch den Stempel beendet
ist. Dafür
kann eine Schraubenfeder, eine Blattfeder oder ein elastomerer O-Ring
verwendet werden, die bzw. der sich vollständig um die Außenseite
der Matrizenschneiden herum erstrecken kann. Wenn sich die Matrizenschneiden
nach außen bewegen,
um die Öffnung
zu erweitern, wird die Feder oder der O-Ring gedehnt oder zusammengedrückt. Wenn
der zusammengefügte
bogenförmige Werkstoff
aus der Öffnung
herausgezogen wird, so kehren die Matrizenschneiden infolge der
Spannung oder Kompression in der Feder oder dem O-Ring in ihre Ausgangsposition
zurück.
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Weil
sich die Feder oder der O-Ring um die Außenseite der Matrizenschneiden
herum erstreckt – in
der Regel zwischen den Matrizenschneiden und der umgebenden Matrizenabschirmung –, muss
ein seitlicher Platz für
die Feder oder den O-Ring vorhanden sein. Ein seitlicher Spielraum
kann dazu führen, dass
eine Matrizenschneide aus ihrer Position zwischen dem Amboss und
der Matrizenabschirmung verschoben wird und von der Matrize herabfällt, besonders
dann, wenn eine Feder oder ein O-Ring bricht. In einem Produktionsumfeld
ist dies sehr unzweckmäßig, weil
eine Maschine, die mit der Blechfügevorrichtung arbeitet, dann
angehalten werden müsste,
um die defekte Matrize zu reparieren oder auszutauschen. Wenn die
defekte Matrize nicht sofort entdeckt wird, kann es passieren, dass
sehr viel Nacharbeit an den zusammengefügten Produkten notwendig ist.
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Die
Grenznutzungsdauer einer Matrize wird im Wesentlichen durch die
Matrizenschneiden bestimmt. Die obere nach innen weisende Ecke der
Matrizenschneide muss eine scharfe Kante von etwa 90° bilden,
die aber bei intensiver Nutzung stumpf wird. Beim Clinchverbinden
von Hartmetallen, wie beispielsweise Edelstahl, kann die Grenznutzungsdauer
einer Matrizenschneide gerade einmal 10.000 bis 20.000 Zyklen betragen.
Um die Qualität
der Verbindung beizubehalten, müssen
die Matrizenschneiden regelmäßig frühzeitig
ausgetauscht werden, was die Fertigungskosten erhöht.
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Eine
rechteckige oder quadratische Matrize für Durchstechverbindungen hat
unvermeidlich vier Ecken, um die herum eine Feder oder ein O-Ring
verlaufen muss. Diese Ecken sind – selbst wenn sie etwas gerundet
sind – eine
Ursache für
Verschleiß des Vorbelastungsmittels.
Es kann sehr schwierig vorherzusagen sein, wann eine Feder oder
ein O-Ring bricht oder ausgetauscht werden muss. Eine Feder oder
ein O-Ring kann auch durch die Ecken beschädigt werden, wenn Matrizenschneiden
ausgetauscht werden, wodurch ein Ausfall des Vorbelastungsmittels
noch schwieriger vorherzusagen ist.
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Es
kann sein, dass der Defekt einer Feder oder einer Matrizenschneide
in einem Produktionsumfeld nicht sofort bemerkt wird, was zu fehlerhaften
Verbindungen und/oder zu Schäden
an den zusammenzufügenden
Werkstücken
führt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Matrize für eine Durchstechfügevorrichtung
für duktile
Werkstoffe sowie eine Durchstechfügevorrichtung für duktile
Werkstoffe zum Durchstechverbinden von zwei oder mehr Schichten
aus duktilem Werkstoff bereitzu stellen, mit denen die oben angesprochenen
Probleme gelöst
werden.
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Dementsprechend
stellt die Erfindung eine Matrize für eine Durchstechfügevorrichtung
für duktile
Werkstoffe bereit, die Folgendes aufweist:
- a)
einen Matrizenamboss, der eine Ambossfläche aufweist;
- b) mindestens zwei Matrizenschneiden um den Amboss herum, die
sich in einer Längsrichtung allgemein über und
unter den gegenüberliegenden
Seiten der Ambossfläche
erstrecken und mit dieser eine Matrizenöffnung für einen Matrizenstempel bilden,
wobei jede Matrizenschneide so angeordnet ist, dass sie sich vom
Amboss weg bewegt, um die Matrizenöffnung zu öffnen, wenn der duktile Werkstoff
durch einen Matrizenstempel in der Längsrichtung in die Matrizenöffnung und
gegen den Amboss gezwängt
wird, und wobei jede Matrizenschneide über der Ambossfläche eine
zur Matrizenöffnung
weisende Schneidkante zum Durchschneiden des duktilen Werkstoffs zwecks
Herstellung einer Durchstechverbindung, wenn der duktile Werkstoff
in die Matrizenöffnung gezwängt wird,
aufweist; und
- d) mindestens ein Vorbelastungsmittel, durch das die Matrizenschneiden
zur Verengung der Matrizenöffnung
zum Amboss hin vorbelastet werden;
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Matrizenschneide vom Amboss entfernt werden und dann wieder zum
Amboss zurückgeführt werden
kann, dergestalt, dass jede Matrizenschneide im Wesentlichen relativ zur
Ambossfläche
um die Längsrichtung
gedreht wird, um über
der Ambossfläche
eine andere Schneidkante zu präsentieren,
die zur Matrizenöffnung
weist.
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Jede
Schneide kann also mit zwei Schneidkanten über dem Amboss versehen sein,
von denen eine erste immer zur Matrizenöffnung hin weist und von denen
eine zweite von der Matrizenöffnung
nach außen
weist. Die erste Schneidkante kann dann benutzt werden, bis sie
stumpf ist, und die Matrize kann vom Amboss abgenommen werden und
kann relativ zu der Ambossfläche
um die Längsrichtung
gedreht werden und kann dann zum Amboss zurückgeführt werden, wobei die zweite
Schneidkante so angeordnet ist, dass sie als die Schneidkante benutzt
werden kann. Dadurch kann die Grenznutzungsdauer jeder Matrizenschneide
praktisch verdoppelt werden.
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Die
Matrizenschneiden können
sich durch Gleiten oder Schwenken, beispielsweise auf einer Schulter,
bewegen, die sich seitlich von der und unter der Ambossfläche weg
erstreckt, um die Matrizenöffnung
zu öffnen.
Wenn die Matrizenschneide schwenkt, so befindet sich der Schwenkpunkt
vorzugsweise unterhalb und seitlich außerhalb der Ambossfläche.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gibt es für
jede Matrizenschneide eine Schwenkaussparung in dem Amboss. Jede
Matrizenschneide hat dann einen Sitz, der so geformt ist, dass er
mit der Schwenkaussparung zusammenpasst, so das sich nach Anordnung
der Matrizenschneide in der Schwenkaussparung jede Matrizenschneide
vom Amboss nach außen
drehen kann, um die Matrizenöffnung
zu öffnen,
wenn duktiler Werkstoff durch einen Matrizenstempel in der Längsrichtung
in die Matrizenöffnung
und gegen den Amboss gezwängt
wird. Eine solche Schwenkaussparung hilft, die durch den Matrizenstempel
auf die Matrizenschneide ausgeübte
Belastung zu verteilen. Ein Schwenkpunkt stellt überdies einen reibungsarmen Sitz
bereit, auch ohne Schmiermittel, der sich über die gesamte Lebensdauer
der Matrizenschneide im Wesentlichen nicht abnutzt.
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Der
Amboss kann rechteckig oder quadratisch sein, mit einem Paar Matrizenschneiden
auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Ambosses und einem Paar einander gegenüberliegender
paralleler Seiten, die sich zwischen den Matrizenschneiden erstrecken.
Das Vorbelastungsmittel kann sich dann um die Matrizenschneiden
und dieses Paar einander gegenüberliegender
paralleler Seiten herum erstrecken. Ein Vorteil dieser Anordnung,
bei der die Matrizenschneiden vom Amboss entlang einer Querrichtung
zur Längsrichtung
abgenommen werden können,
besteht darin, dass das Vorbelastungsmittel hilft, die Matrizenschneiden
am Amboss festzuhalten.
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Des
Weiteren wird gemäß der Erfindung
ein Matrizenwerkzeug zum Durchstechfügen von zwei oder mehr Lagen
aus duktilem Werkstoff bereitgestellt, das eine Basisplatte, eine
Aussparung in der Basisplatte und eine Matrize aufweist, wobei diese
in der Aussparung angeordnet ist, wobei es sich bei der Matrize
um eine Matrize gemäß der Erfindung
handelt, und wobei die Aussparung als eine Matrizenschneidenabschirmung
zur Begrenzung der Bewegung der Matrizenschneiden vom Amboss weg
dient.
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Die
Erfindung stellt des Weiteren eine Durchstechfügevorrichtung für duktile
Werkstoffe zum Durchstechverbinden von zwei oder mehr Lagen aus duktilem
Werkstoff bereit, die einen Stempel und eine Matrize mit einer Matrizenöffnung aufweist,
welche mit dem Stempel zusammenpasst, wobei es sich bei der Matrize
um eine Matrize gemäß der Erfindung handelt.
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Die
Erfindung stellt des Weiteren ein Verfahren zur Wartung einer Matrize
für eine
Durchstechfügevorrichtung
für duktile
Werkstoffe bereit, wobei es sich bei der Matrize um eine Matrize
gemäß der Erfindung handelt,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- i) Entfernen einer oder mehrerer der Matrizenschneiden vom Amboss;
- ii) Zurückführen der
Matrizenschneide zum Amboss, dergestalt, dass jede entfernte Matrizenschneide
im Wesentlichen relativ zur Ambossfläche um die Längsrichtung
gedreht wird, um über der
Ambossfläche
eine andere Schneidkante zu präsentieren,
die zur Matrizenöffnung
weist.
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Eine
Möglichkeit
zum Bewerkstelligen der relativen Drehung der Matrizenschneide bezüglich zur Ambossfläche ist,
die Matrizenschneide vom Amboss abzunehmen, die Matrize um 180° um eine
Achse zu drehen, die durch die Matrizenschneide hindurch in einer
Richtung parallel zu der Längsrichtung verläuft, und
dann die Matrizenschneide zum Amboss zurückzuführen.
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Eine
andere Möglichkeit
zum Bewerkstelligen der relativen Drehung der Matrizenschneide bezüglich zur
Ambossfläche
ist, ein Paar einander gegenüberliegender
Matrizenschneiden vom Amboss abzunehmen und dann, ohne Änderung
der Ausrichtung der Matrizenschneide relativ zu einer Achse, die durch
die Matrizenschneide hindurch in einer Richtung parallel zu der
Längsrichtung
verläuft,
jede Matrizenschneide zu dem Amboss an die Position zurückzuführen, die
ursprünglich
von der anderen Matrizenschneide eingenommen wurde.
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Die
Erfindung wird nun näher
beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine teilweise Querschnittsansicht einer Matrize gemäß der Erfindung,
die in einer Basisplatte sitzt, und mit einem Stempel, der einen
Matrizenkörper mit
einem mittigen Amboss aufweist, und mit einem Paar paralleler Matrizenschneiden
auf beiden Seiten des Ambosses, die sich auseinander bewegen, während sie
dafür verwendet
werden, eine Durchstechverbindung in zwei Lagen aus duktilem Werkstoff
herzustellen.
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2 ist
eine vergrößerte teilweise
Querschnittsansicht eines Teils von 1, welche
die Matrize und das Federvorbelastungsmittel zeigt, das dafür verwendet
wird, die Matrizenschneiden zum Amboss hin vorzubelasten.
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3 ist
eine Draufsicht auf die Matrize und das Federvorbelastungsmittel
von 1, wobei das Paar Matrizenschneiden gegen den
Amboss geschlossen ist, und wobei jede Matrizenschneide ein Paar
paralleler Schneidkanten aufweist, wobei diejenige neben dem Amboss
im Gebrauch verschlissen wurde.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht der Matrize von 1, wobei
das Federvorbelastungsmittel entfernt ist.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht ähnlich
der von 4, die eine Möglichkeit
zeigt, wie das Paar Matrizenschneiden abgenommen wird und diese
dann um eine Längsrichtung
bezüglich
zu dem Amboss gedreht werden, bevor die Matrizenschneiden zum Matrizenkörper zurückgeführt werden,
um eine andere, scharfe Schneidkante neben dem Amboss zu präsentieren.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht ähnlich
der von 4, die eine andere Möglichkeit
zeigt, wie das Paar Matrizenschneiden abgenommen wird und diese
dann um eine Längsrichtung
relativ zu der Ambossfläche
gedreht werden, bevor die Matrizenschneiden zum Matrizenkörper zurückgeführt werden,
um eine andere, scharfe Schneidkante neben dem Amboss zu präsentieren.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer Blechclinchverbindungsvorrichtung 1 zum Herstellen
einer Durchstechverbindung, die eine Stempelbaugruppe 2 und
eine Matrizenbaugruppe 4 aufweist. Die Stempelbaugruppe 2 und
die Matrizenbaugruppe 4 sind entlang gemeinsamer Achsen 5, 6 aufeinander
ausgerichtet. Zwischen der Stempelbaugruppe 2 und der Matrizenbaugruppe 4 befindet
sich ein Paar dünner
Bleche 7, 8, die quer zu der Stempelbaugruppe
und den Matrizenachsen 5, 6 ausgerichtet sind.
Die Bleche 7, 8 befinden sich entlang einer gemeinsamen
Grenzfläche 9 in
Berührung
miteinander.
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Während eines
Blechverbindungsvorgangs wird die Stempelbaugruppe 2 entlang
einer Längsrichtung
in Richtung des Paares von Blechen 7, 8 geführt, wie
durch den Bewegungspfeil 10 angedeutet, bis eine nach vorn
gerichtete hohle Abstreifspitze 12 der Stempelbaugruppe 2 eines
der Bleche 7 berührt, wodurch
das andere Blech 8 gegen eine Basisplatte 14 gedrückt wird,
welche die Matrizenbaugruppe 4 umgibt. Die Basis 14 hat
eine Aussparung 15, in der die Matrizenbaugruppe 4 herausnehmbar
angeordnet wird.
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Die
Stempelbaugruppe 2 hat ein zylindrisches Hauptgehäuse 16,
das im vorliegenden Text als Abstreifzylinder bezeichnet wird. Der
Teil des Abstreifzylinders 16, der von den Blechen 7, 8 entfernt liegt,
hat ein offenes Ende 17, das mit einem Stempelhalter 18 verschlossen
ist. Das andere Ende 19 des Abstreifzylinders 16 hat
eine radial nach innen gerichtete Lippe 20, die in einer
mittigen kreisförmigen Öffnung 21 endet,
von der aus sich die Abstreifspitze 12 erstreckt. Die Abstreifspitze 12 hat
einen nach außen
gerichteten Flansch 22 innerhalb des Abstreifzylinders 16.
Eine zylindrische Außenfläche 24 der
Abstreifspitze 12 befindet sich in einer saugenden Gleitpassung
mit der passenden zylindrischen Öffnung 21 der
Abstreifzylinderlippe 20. Außerdem hat der Abstreifspitzenflansch 22 eine
zylindrische Außenfläche 26,
die sich in einer saugenden Gleitpassung mit der zylindrischen Innenfläche 27 des
Abstreifzylinders 16 befindet. Die Abstreifspitze 12 kann
daher frei axial relativ zu dem Abstreifzylinder 16 entlang
der Längsrichtung 10 gleiten.
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Die
Gleitpassung der Abstreifspitze 12 innerhalb des Abstreifzylinders 16 ist
in einer Auswärtsrichtung
durch den Kontakt zwischen der Abstreifzylinderlippe 20 und
dem Abstreifspitzenflansch 22 begrenzt. Eine Schraubenfeder 28,
die in 1 schematisch dargestellt ist, wird innerhalb
des Abstreifzylinders 16 zwischen dem Stempelhalter 18 und
dem Abstreifspitzenflansch 22 gehalten. Die Schraubenfeder 28 spannt
die Abstreifspitze 12 nach außen dergestalt vor, dass – in einem
Ruhezustand – der Abstreifspitzenflansch 22 in
Kontakt mit der Abstreifzylinderlippe 20 bleibt. Die axiale
Gleitbewegung der Abstreifspitze relativ zu dem Abstreifzylinder
ist axial einwärts
durch das Zusammendrücken
der Feder 28 gegen den Stempelhalter 18 begrenzt.
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Ein
Stempel 30 ist axial auf der Stempelachse 5 zentriert
und ist in eine zylindrische Aussparung 32 in dem Stempelhalter 18 eingesetzt.
Der Stempel 30 hat einen oberen zylindersymmetrischen Abschnitt 31,
der sich axial entlang der Mitte des Abstreifzylinders 16 in
die Abstreifspitze 12 hinein erstreckt, wo sich der Stempel 30 zu
einer Stempelspitze 34 mit einem rechteckigen Querschnitt
verjüngt. Die
Abstreifspitze 12 endet in einem Hals 36 mit einer rechteckigen
Innenfläche 37,
die eine Spielpassung mit der rechteckigen Abstreifspitze 34 hat.
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Wenn
die Stempelbaugruppe 2 aufwärts gegen das Blech 7 bewegt 10 wird,
so kommt die Abstreifspitze 12 zuerst mit dem Blech 7 in
Kontakt. Eine weitere Bewegung 10 bewirkt dann, dass die Abstreifspitze 12 axial
relativ zu dem Abstreifzylinder 16 gleitet, mit dem Ergebnis,
dass die Feder 28 anfängt,
zusammengedrückt
zu werden, während
die Stempelspitze 34 sich weiter in Richtung des Bleches 7 bewegt 10.
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Während dies
geschieht, erzeugen die Basisplatte 14 und die Matrizenbaugruppe 4 eine
Wiederherstellungskraft gegen das andere Blech 8. Der größte Teil
der Wiederherstellungskraft wird durch die Basisplatte 14 erzeugt.
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Wie
am deutlichsten in den 2 und 3 gezeigt,
hat die Matrizenbaugruppe 4 einen einstückig ausgebildeten Matrizenkörper 40,
der um die Matrizenachse 6 herum rechtecksymmetrisch ist.
Der Matrizenkörper 40 hat
an einem Ende einen unteren Schaft 42, der im Gebrauch
in einem (nicht gezeigten) Werkzeughalter sitzt, an dem die Basisplatte 14 ebenfalls
fest angebracht ist. Am entgegengesetzten Ende des Matrizenkörpers 40 befindet
sich ein Matrizenamboss 44 mit einer flachen Ambossfläche 48. Ein
Matrizenbasisabschnitt 48 zwischen dem Matrizenschaft 42 und
dem Matrizenamboss 44 hat einen weiteren Querschnitt als
der Matrizenschaft 42 und der Matrizenamboss 44.
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Die
Basisplattenaussparung 15 erstreckt sich um den Matrizenamboss 44 und
den Matrizenbasisabschnitt 48 herum und ist von diesen
durch einen Spalt 50 beabstandet.
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Der
Spalt 50 zwischen der Basisplatte 14 und dem Matrizenamboss 44 ist
im Wesentlichen durch ein Paar ähnlicher
Matrizenschneiden 56, 57 ausgefüllt.
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Wie
am besten in 4 zu sehen, ist jede Matrizenschneide 56, 57 um
eine Achse 58, 59 herum, die sich in der Längsrichtung 10 erstreckt,
rechtecksymmetrisch. Jede Matrizenschneide 56, 57 hat eine
rechteckige Oberseite 60, 61 mit einem Paar gerader
und paralleler Schneidkanten 62, 63; 64, 65 entlang
der langen Seiten der Oberseite 60, 61 der Matrizenschneiden.
Die Matrizenschneiden 56, 57 sind auf beiden Seiten
des Matrizenambosses 44 angeordnet, der eine ähnlich rechteckige
Querschnittsform aufweist. Jede Matrizenschneide 56, 57 präsentiert
jeweils immer nur eine einzige der Schneidkanten 62, 63; 64, 65 in
Richtung der Ambossfläche 46.
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Jede
Matrizenschneide 56, 57 erstreckt sich längs über und
unter der Ambossfläche 46 und
bildet mit dieser eine rechteckige Matrizenöffnung 66 für die Stempelspitze 34.
Der Trennungsabstand zwischen den Schneiden 56, 57 definiert
eine Öffnungsbreite 68,
und die Länge
der Matrizenschneiden 56, 57 über der Ambossfläche 46 definiert
eine Öffnungstiefe
(C).
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Wie
weiter unten noch eingehender erklärt wird, dienen die nach innen
weisenden Schneidkanten dazu, den duktilen Werkstoff 6, 7 durchzuschneiden,
um eine Durchstechverbindung herzustellen, wenn der duktile Werkstoff
durch die Stempelspitze 34 entlang der Längsrichtung 10 in
die Matrizenöffnung 66 gedrängt wird.
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Jede
Matrizenschneide 56, 57 hat einen Matrizenschneidensitz 72, 73 an
dem Ende, das der Oberseite 60, 61 der Matrizenschneiden
gegenüberliegt.
Der Matrizenschneidensitz 72, 73 sitzt in einer Schwenkaussparung 74, 75 in
einer Schulter 76, 77 zwischen dem Matrizenbasisabschnitt 48 und
dem Matrizenamboss 44. Die Schulter 76, 77 erstreckt sich
in einer Ebene quer zur Matrizenebene 6 auf einer Höhe unterhalb
derjenigen der Matrizenambossfläche 46.
Jeder Matrizenschneidensitz 72, 73 ist ein Hauptsegment
eines Zylinders mit einer Achse 78, 79 quer zur
Längsrichtung 10 und
parallel zu den Schneidkanten 62, 63; 64, 65.
Jede Schwenkaussparung 74, 75 ist im Querschnitt
ein Hauptsegment eines Hohlzylinders und hat eine Hinterschneidung 80, 81,
so dass die Matrizenschneidensitzachsen 78, 79 unter
der Höhe
der Schulter 76, 77 verlaufen. Die teilzylindrische
Form des Matrizenschneidensitzes 72, 73 bildet
einen passenden Vorsprung für
die Schwenkaussparung 74, 75. Zwischen dem Matrizenschneidensitz 72, 73 und
der Schwenkaussparung 74, 75 sind normale Fertigungstoleranzen
vorgesehen, um eine reibungslose Schwenkbewegung zu gestatten, ohne
dass Schmiermittel erforderlich sind, wenn die Matrize 4 aus
M2-Hochgeschwindigkeitsstahl hergestellt ist. Jede Matrizenschneide 56, 57 wird
darum an dem Amboss 44 und dem Matrizenkörper 40 in der
Längsrichtung 10 gehalten.
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Jeder
Matrizenschneidensitz 72, 73 und jede entsprechende
Schwenkaussparung 74, 75 bildet eine Schwenkverbindung,
durch die jede Matrizenschneide 56, 57 seitlich
zu der Matrizenambossfläche 46 hin
und von der Matrizenambossfläche 46 weg
schwenken kann, um die Matrizenöffnung 66 zu verengen
bzw. aufzuweiten.
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Die
Matrizenschneiden 56, 57 sind auf 0,05 mm unter
der umgebenden Basisplatte 14 bündig, so dass die Matrizenschneiden
nach außen
schwenken können,
wenn die Metallschichten 7, 8 durch die Stempelspitze 34 gegen
die Ambossfläche
gestaucht werden. Die Schwenkaussparungen 74, 75 erstrecken
sich teilweise unter der Ambossfläche 46 entlang, um
die Schwenkbewegung der Matrizenschneiden 56, 57 zu
unterstützen.
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Die
Matrizenschneiden 56, 57 werden mit Hilfe eines
Vorbelastungsmittels 70 gegen den Matrizenamboss 44 vorbelastet,
um die Matrizenöffnung 66 zu
verengen, wie am deutlichsten in 3 zu sehen.
Das Vorbelastungsmittel 70 enthält einen elastischen Abschnitt,
der aus zwei metallischen Schraubenfedern 82, 83 besteht,
die sich quer zu der Längsrichtung
zwischen den Matrizenschneiden 56, 57 erstrecken,
und zwei länglichen
starren Abschnitten, von denen jeder die Form eines allgemein zylindrischen
Stabes 84, 85 aufweist und von denen jeder mit
einer der Matrizenschneiden 56, 57 in Kontakt steht.
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Die
Stäbe 84, 85 haben
jeweils an ihren Enden 86, 87; 88, 89 eine
Ringnut 90, 91; 93, 93, in welche
die Enden 94, 95; 96, 97 der
Schraubenfedern eingreifen. Jeder der elastischen Abschnitte 82, 83 erstreckt
sich daher zwischen den Enden 86, 87; 88, 89 eines
Abschnitts des Paares starrer Abschnitte 84, 85.
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Jede
Matrizenschneide 56, 57 hat eine Aussparung 98, 99 in
einer Fläche 102, 103 der
Matrizenschneide, die vom Amboss 44 fort weist. Die starren Stäbe 84, 85 sitzen
in den Aussparungen 98, 99, um das Vorbelastungsmittel
um die Matrizenschneiden 56, 57 herum festzuhalten.
Die Aussparungen 98, 99 haben jeweils die Form
eines Nebensegments eines Zylinders, passend zu der Form der starren
Abschnitte 76, 77. Dadurch wird der Verschleiß minimiert.
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Die
Schraubenfedern 82, 83 stehen auch dann unter
Spannung, wenn die Matrizenschneiden 56, 57 an
den sich in Längsrichtung
erstreckenden gegenüberliegenden
Seiten oder Flanken 29 des Ambosses 44 anliegen.
Darum dient das Federvorbelastungsmittel 70 dazu, jede
Matrizenschneide 56, 57 nach innen zu den Flanken 29 des
Ambosses 44 hin vorzubelasten.
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Zwischen
den Schraubenfedern 82, 83 und den gegenüberliegenden
parallelen Seiten 104, 105 der Matrizenbaugruppe 4,
die durch den Matrizenamboss 44 und die Matrizenschneiden 56, 57 gebildet werden,
gibt es ein geringes Spiel, um den Verschleiß an dieser Stelle zu verringern
oder auszuschalten.
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Weil
die Matrizenschneiden 56, 57 von dem Amboss 44 und
dem Matrizenkörper 40 entlang
einer Richtung 110, 111 quer zu der Längsrichtung 10 abgenommen
werden können,
hält das
Vorbelastungsmittel 70 die Matrizenschneiden 56, 57 an
dem Amboss 44 und dem Matrizenkörper 40 entlang dieser Querrichtung 110, 111,
wie aus den 3 und 4 zu sehen
ist.
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Die
Art der Verbindung, die durch das Matrizenwerkzeug 1 hergestellt
wird, ist eine Verbindung vom Durchstechfügetyp, wobei bogenförmiger Werkstoff
entlang zweier paralleler Linien geschnitten wird, die durch den
scherenartigen Kontakt zwischen der Matrizenschneidkante 63, 64 und
der Stempelspitze 34 gebildet werden. Das Spiel zwischen
jeder Schneidkante 63, 64 und der Stempelspitze 34 beträgt etwa
10% der Dicke der bogenförmigen
Werkstoffe 6 und 7 zusammengenommen. Das Drücken der
duktilen bogenförmigen
Werkstoffe 6, 7 in der Längsrichtung in die Matrizenöffnung 66 hinein
und gegen die Ambossfläche 46 mittels
der Matrizenstempelspitze 34 bewirkt, dass die bogenförmigen Werkstoffe 6, 7 entlang
der Schneidkanten 63, 64 der Matrizenschneiden
geschert werden und dann hauptsächlich
in zwei entgegengesetzte seitliche Richtungen zu jeder Matrizenschneide 56, 57 hin
fließen.
Dieses Fließen
bewirkt, dass die Matrizenschneiden 56, 57 nach
außen
geschoben werden und dass die bogenförmigen Werkstoffe 6, 7 unter
die Schnitte fließen,
die ursprünglich
in den Werkstoffen gebildet wurden.
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Wenn
der in Längsrichtung
wirkende Druck abgebaut wird, so wird die Matrizenstempelspitze 34 unter
der Wirkung der Schraubenfeder 28, die während des
Ziehvorgangs zusammengedrückt
wurde, zurückgezogen.
Die Stempelspitze 34 wird dann von dem oberen Blech 7 heruntergenommen,
und gleichzeitig wird die Matrize 4 von dem unteren Blech 8 weggezogen,
woraufhin jede Matrizenschneide 56, 57 unter der
Vorbelastungswirkung des Federvorbelastungsmittels 70 gegen
den Matrizenamboss 44 zurückspringt.
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Es
ist zu beachten, dass – weil
sich die Schwenkverbindung, die durch den Matrizenschneidensitz 72, 73 und
die entsprechende Schwenkaussparung 74, 75 gebildet
wird, um eine Achse 78, 79 seitlich außerhalb
der inneren Schneidkante 63, 64 der Matrizenschneiden
dreht, wenn jede Matrizenschneide 56, 57 seitlich
nach außen
schwenkt – während sich
die Matrizenöffnung 66 öffnet, sich
jede Oberseite 60, 61 der Matrizenschneiden, die
der Schneidkante 63, 64 am nächsten liegt, zunächst ein wenig
anhebt, bevor sie herabfällt,
während
sich die Matrizenöffnung 66 öffnet. Die
Kräfte,
die während des
Scherens des duktilen bogenförmigen
Werkstoffs 6, 7 erzeugt werden, bewirken zunächst allgemein,
dass die Matrizenschneiden an ihrem Platz gegen die Flanken 29 des
Ambosses 44 gehalten werden. Die Matrizenschneiden 56, 57 drehen
sich darum nur unter dem Einfluss der sich aufweitenden Verbindung,
nachdem der Schervorgang vollzogen wurde, nach außen.
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Der
Schneidvorgang verschleißt
im Lauf der Zeit die Schneidkanten 62, 63; 64, 65,
was in den Zeichnungen durch eine Schattierung entlang der Schneidkanten 63 und 64 angedeutet
ist.
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Wie
aus den Zeichnungen zu ersehen ist, ist jede Matrizenschneide 56, 57 um
eine Ebene herum spiegelsymmetrisch, die in der Längsrichtung 10 durch
die Matrizenschneide hindurch verläuft. Diese Ebene umfasst ebenfalls
die Schwenkverbindungsachsen 78, 79.
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Darum
hat jede Matrizenschneide 56, 57 auch eine Aussparung 100, 101 auf
einer Seite gegenüber
der Aussparung 98, 99, die das Vorbelastungsmittel 70 hält. Der
Zweck dieses Merkmals und der zwei zusätzlichen Schneidkanten 62, 65,
die von der Matrizenambossfläche 46 fort
weisen, ist, dass jede Matrizenschneide 56, 57 vom
Amboss 44 und dem Matrizenkörper 40 abgenommen
werden kann, bezüglich
zu der Ambossfläche 46 um
die Längsrichtung 10 gedreht
werden kann und zu dem Amboss 44 und dem Matrizenkörper 40 zurückgeführt werden kann,
um eine andere Schneidkante 62, 65 zu präsentieren,
die zu der Matrizenöffnung 66 über der Ambossfläche 46 weist.
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Alle
vier Aussparungen 98, 99; 100, 101 dienen
darum ihrerseits als querliegende Federhaltenuten entlang beider
Seiten jeder Matrizenschneide 56, 57.
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Zwei
Möglichkeiten
der Bewerkstelligung dieses Wechsels der Schneidkante 62, 63; 64, 65 sind
in den 4, 5 und 6 gezeigt.
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Wenn
das Vorbelastungsmittel 70 von der Matrizenbaugruppe 4 abgenommen
ist, werden die Matrizenschneiden 56, 57 an den
Amboss 44 und den Matrizenkörper 40 angebaut (oder
vom Amboss 44 und dem Matrizenkörper 40 abgenommen),
indem jede Matrizenschneide 56, 57 in die entsprechende Schwenkaussparung 74, 75 entlang
der Querrichtung 110, 111 eingesetzt (oder von
dort herausgenommen) wird. Eine Möglichkeit des Umdrehens der Schneidkanten
relativ zum Amboss 44, die in 5 gezeigt
ist, besteht darin, die Matrizenschneiden 56, 57 um
180°, wie
durch die Pfeile 112, 113 gezeigt, um die Längssymmetrieachse 58, 59 jeder
Matrizenschneide zu drehen. Die Matrizenschneiden werden dann an
den Matrizenkörper 40 zurückgeführt 114, 115,
wobei ihr Weg entlang derselben Querrichtung zurückverfolgt wird, worauf hin
das Vorbelastungsmittel 70 wieder angebaut wird, um die
Matrizenbaugruppe 4 zu komplettieren.
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Eine
andere Möglichkeit
des Umdrehens der Schneidkanten relativ zum Amboss 44,
die in 6 gezeigt ist, besteht darin, die Matrizenschneiden 56, 57 entlang
der Querrichtung abzunehmen 116, 117, aber dann
die Reihenfolge der Matrizenschneiden untereinander auszutauschen 118, 119,
ohne die Matrizenschneiden um die Achsen 58, 59 zu
drehen. Die Matrizenschneiden 56, 57 können dann
zum Matrizenkörper 40 zurückgeführt 120, 121 werden,
wobei ihre Positionen untereinander ausgetauscht 118, 119 sind,
sie aber nicht physisch gedreht wurden. Aufgrund der Symmetrie des
Ambosses 44, des Matrizenkörpers 40 und der Matrizenschneiden 56, 57 bewirkt
dieser Austausch praktisch ein Drehen 118, 119 jeder
Matrizenschneide relativ zu der Ambossfläche um die Längsrichtung 10.
Das Vorbelastungsmittel 70 wird dann wieder angebaut, um
die Matrizenbaugruppe 4 zu komplettieren.
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Die
Bereitstellung zweier umlegbarer Schneidkanten an der Matrizenschneide
verdoppelt praktisch die Grenznutzungsdauer der Matrizenschneiden.
Weil sich beide Schneidkanten an Kanten derselben Oberseite der
Matrizenschneiden befinden, können
beide Schneidkanten gleichzeitig ausgebildet werden, wenn die Matrizenschneide
hergestellt wird. Die Schneidkante, die zunächst nicht benutzt wird, unterliegt
keinem Verschleiß,
während
die erste Schneidkante benutzt wird, was der Fall sein könnte, wenn
die zweite Schneidkante als Schwenkpunkt oder -fläche an der
Basis der Matrizenschneide dienen würde.
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Das
Vorbelastungsmittel ist so gestaltet, dass ein Kontakt zwischen
dem relativ empfindlichen elastischen Mittel und den Ecken der Matrize
vermieden wird, was den Verschleiß im Wesentlichen ausschaltet.
Der starre Abschnitt hat ebenfalls einen reibungsarmen Kontakt mit
den Matrizenschneiden, was einen störungsfreien Betrieb gewährleistet.
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Die
Erfindung benötigt
keine extra angebrachte Matrizenabschirmung, da die Matrizenabschirmung
durch die Aussparung in der Basisplatte bewerkstelligt wird und
die Matrizenschneiden in der Längsrichtung
durch die Schwenkanordnung und in der Querrichtung durch die Umschließung durch
das Federvorbelastungsmittel um die Matrizenschneiden und die Endflanken
des Matrizenambosses herum gehalten werden. Dies vereinfacht die
Herstellung und den Zusammenbau der Matrize und hilft dabei, die
seitlichen Dimensionen der Matrizenbaugruppe zu minimieren, wodurch
die Matrizenbaugruppe kompakt und wirtschaftlich wird.
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Das
oben beschriebene Clinchverbindungswerkzeug 1 hat eine
kompakte seitliche Abmessung im Vergleich zur Größe der Verbindung, die in bogenförmigen Werkstoffen
hergestellt wird. Beispielsweise kann die verengte rechteckige Matrizenöffnung 66 entlang
einer Längsachse
zwischen 4 mm und 12 mm lang sein (B), wobei in diesem Fall die
Abmessung der Aussparung 15 in der Basisplatte 14 zwischen
8 mm und 18 mm liegt. Die Breite (A) der Öffnung 66 zwischen
den Matrizenschneiden kann dann zwischen 2 mm und 8 mm liegen. Die
Tiefe (C) der Öffnung
hängt von
dem Trennungsabstand zwischen den Matrizenschneiden und der Dicke
der zu verbindenden Bleche ab, liegt aber in der Regel zwischen 0,5
mm und 2 mm.