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Die
Erfindung betrifft eine Drehvorrichtung für eine Setzmaschine, z.B. für Niete,
insbesondere selbststanzende Niete oder Blindniete, mit einem Kopfstück, insbesondere
einem C-Bügel,
und einem daran befestigten drehbaren Aufnehmer, der Niete aufnimmt,
um sie an einem Werkstück
anzusetzen.
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Ein
Aufnehmer für
eine Setzmaschine hat die Funktion, Niete aufzunehmen, um sie an
einem Werkstück
anzusetzen und dort zu befestigen. Mit Hilfe eines C-Bügels, der im wesentlichen die
Form eines großen
C besitzt und das Werkstück
umgibt, werden Kräfte,
die beim Setzvorgang über
einen Niet auf das Werkstück
einwirken, auf der Gegenseite des Werkstücks aufgenommen. Ein Zuführschlauch
ist mit dem Aufnehmer verbunden und versorgt den Aufnehmer mit Niete.
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Es
ist bekannt, Setzmaschinen mit einem C-Bügel zu versehen, der rotierbar
ist, um eine Kollision des raumfüllenden
C-Bügels
mit dem Werkstück zu
vermeiden. Dabei war z.B. ein Ausrichtungsstift an dem C-Bügel vorgesehen,
mit dem der Aufnehmer der Drehvorrichtung arretiert werden konnte.
Die Ausrichtung eines solchen Aufnehmers war mit derartigen Ausrichtungsstiften
nur mit entsprechendem Aufwand und der Verwendung eines Werkzeugs möglich. Um
eine freie Drehung des Aufnehmers der Setzmaschine zu erzielen,
wurde bisher der Ausrichtungsstift herausgezogen, der Aufnehmer
gedreht und der Ausrichtungsstift wieder eingesetzt. Das Problem
hierbei war, dass ein Positionswechsel des Aufnehmers zeitintensiv
war und dass oft ein manueller Eingriff notwendig war, insbesondere,
wenn die Gefahr einer Berührung
der Versorgungsleitungen, wie z.B. dem Zuführschlauch, mit dem Werkstück bestand.
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Ein
drehbarer Aufnehmer ist beispielsweise aus EP-A-0 338 563 bekannt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Drehvorrichtung für eine Setzmaschine
für Niete zu
offenbaren, bei der ein C-Bügel
und ein Aufnehmer relativ zueinander drehbar und in verschiedenen Winkeleinstellungen
leicht arretierbar sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Drehvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung, die jeweils einzeln oder
in Kombination auftreten können,
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Drehvorrichtung
für eine
Setzmaschine für
Niete, insbesondere selbststanzende Niete oder Blindniete, mit einem
drehbaren Aufnehmer weist einen Aufnehmer mit einem Drehwinkelverschluss
auf, wobei der Drehwinkelverschluss in geöffnetem Zustand ein freies
Drehen des Aufnehmers relativ zu einem Kopfstück, insbesondere einem ebenfalls
drehbar gehalterten C-Bügel,
erlaubt und in geschlossenem Zustand den Aufnehmer in vorgebbaren
Winkelstellungen gegenüber
dem Kopfstück
arretiert. Mit Hilfe des drehbaren Aufnehmers wird der Zuführschlauch
von einem Werkstück entsprechend
weggedreht, so dass eine Kollision des Zuführschlauches mit dem Werkstück vermieden wird.
Durch die vorgebbaren Winkeleinstellungen kann der Aufnehmer in
gewünschten
Winkeleinstellungen arretiert werden. Mit Hilfe des Drehwinkelverschlusses
kann die Arretierung auf einfache Weise durchgeführt und wieder gelöst werden,
ohne dass Teile herausgezogen oder abgebaut werden müssen, wodurch
ein komplikationsloses freies Drehen und einfaches Arretieren ermöglicht wird.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung weist der Drehverschluss Rastmittel
auf, durch die der Aufnehmer in vorgebaren Winkeleinstellungen arretiert wird.
Mit Hilfe der Rastmittel können
bestimmte Drehwinkel vorgegeben werden, so dass ein einfaches Einstellen
des Drehwinkels des Aufnehmers möglich ist
und ein unerwünschtes
Verdrehen des Aufnehmers verhindert wird.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung sind als Rastmittel mindestens
eine Kugel und mindestens eine Mulde vorgesehen, wobei die Kugel
mittels einer mit dem Kopfstück
drehfest verbundenen Führung nur
in einer die Drehachse des Drehverschlusses einschließenden Ebene
beweglich ist und die Mulde sich an einem mit dem Aufnehmer drehfest
verbundenen Aufnehmerhalter befindet, so dass im arretierten Zustand
des Aufnehmers sich die Kugel zumindest teilweise in die Mulde hinein
erstreckt, wodurch eine Drehung des Aufnehmers relativ zu dem Kopfstück verhindert
wird. Dadurch, dass die Kugel mittels einer Führung in einer die Drehachse
des Drehverschlusses einschließenden
Ebene beweglich ist und sich im arretierten Zustand des Aufnehmers
zumindest teilweise in die Mulde hinein erstreckt, wird im arretierten
Zustand ein Drehen des Aufnehmerhalters relativ zu der Führung bzw.
des Aufnehmers relativ zu dem Kopfstück verhindert. Beispielsweise kann
die Bewegung der Kugel entlang der Führung radial nach außen, von
der Drehachse weg gerichtet, oder in Richtung parallel zur Drehachse
des Aufnehmers, oder in Kombination der beiden Richtungen erfolgen.
Eine Drehung des Aufnehmers ist in jedem Fall nur möglich, wenn
die Kugel sich nicht in die Mulde erstreckt.
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Gemäß einer
speziellen Weiterbildung der Erfindung sind als Rastmittel mindestens
8, insbesondere mindestens 15, vorzugsweise 24 Mulden vorgesehen.
Durch die Anzahl der Mulden wird die Anzahl vorgebbarer Winkelstellungen
festgelegt. Beispielsweise beträgt
bei äquidistant
angeordneten 24 Mulden die Winkeldifferenz zweier aufeinanderfolgender
Drehpositionen der Drehwinkel 15 Grad. In einer weiteren speziellen
Weiterbildung der Erfindung sind als Rastmittel mindestens zwei,
insbesondere vier Kugeln vorgesehen. Durch die Verwendung mehrerer
Kugeln werden Festigkeit und Drehsymmetrie der Dreharretierung erhöht.
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In
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist der Drehwinkelverschluss
mindestens einen Riegel auf, mit dem die Rastmittel verriegelt werden.
Mit dem Riegel wird eine höhere
Zuverlässigkeit der
Arretierung gegenüber
einem unerwünschten Verstellen
des Aufnehmers erreicht. In einer speziellen Weiterbildung der Erfindung
weist der Riegel die Führung
auf, in der die mindestens eine Kugel nur in einer die Drehachse
des Drehverschlusses einschließenden
Ebene beweglich ist.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Riegel
Teil eines Ringes, der die Rastmittel umgibt. Insbesondere bei Ausgestaltungen,
in denen die Kugeln radial nach innen oder nach außen beweglich
sind, ist eine Ringstruktur für
den Riegel vorteilhaft, da sie eine besonders hohe Verdrehfestigkeit
aufweist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Ring in Richtung parallel zur Drehachse des Drehwinkelverschlusses
entlang von Nuten im Kopfstück
verschiebbar. Der Aufnehmerhalter wird mit einer Nutmutter am Kopfstück befestigt.
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In
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung wird der
Riegel mit Hilfe von mindestens einer Feder in einer Position gehalten,
in der die Rastmittel verriegelt sind. Hierdurch wird ein unerwünschtes
Drehen des Aufnehmers verhindert.
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In
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Drehwinkelverschluss
manuell und ohne weiteres Hilfsmittel geöffnet und geschlossen werden.
Dies ist besonders dann wichtig, wenn die Drehvorrichtung manuell
betätigt
wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Drehwinkelverschluss
automatisch, zum Beispiel magnetisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbar.
Hiermit wird ein höherer
Grad an Automatisierung erreicht.
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Weitere
Vorteile und spezielle Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand
der folgenden Zeichnung erläutert.
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Es
zeigen schematisch:
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1 eine
zur besseren Übersicht
in ihre einzelnen Bestandteile zerlegte, erfindungsgemäße Drehvorrichtung
in perspektivischer Darstellung;
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2 eine
erfindungsgemäße Drehvorrichtung
im Längsschnitt
in geöffnetem
Zustand;
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3 die
Drehvorrichtung nach 2 in geschlossenem Zustand;
und
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4 eine
Setzmaschine in einer perspektivischen Seitenansicht.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Drehvorrichtung
für eine
Setzmaschine z.B. für
Niete, mit einem drehbaren Aufnehmerhalter 15, einen Drehwinkelverschluss 2 und
einem Kopfstück 12,
an dem der drehbare Aufnehmer 1 befestigt ist. Der Drehwinkelverschluss 2 enthält vier
Kugeln 4, die mit Hilfe von vier entsprechenden Riegeln 6,
die an einem Ring 7 angebracht sind, von vier Federn 8 in
Mulden 5 in einem Aufnehmerhalter 15 gedrückt werden.
Der Ring 7 ist entlang der Nuten im Kopfstück 12 verschiebbar
und verhindert eine Drehung des Aufnehmerhalters 15, wenn
die Kugeln 4 in ihre jeweiligen Mulden 5 gedrückt sind.
Der Riegel 6 bildet zusammen mit den Kugeln 4 und
den Mulden 5 Rastmittel, durch welche der Aufnehmerhalter 15 in
einer vorgebbaren Winkelstellung im Kopfstück 12 arretiert werden
kann. Die Mulden 5 sind in den Aufnehmerhalter 15 eingearbeitet,
der mit Hilfe einer Nutmutter 11 mit dem Kopfstück 12 verbunden
ist. Ein Zuführschlauch 10 beliefert
den Aufnehmer 1 mit Niete. Durch Verschieben des Ringes 7 werden
die Riegel 6 vor- und zurückgeschoben, so dass die Kugeln 4 entlang
ihrer Führungen 16 in
die Mulden 5 gedrückt bzw.
aus den Mulden 5 herausgelassen werden. Die Führungen 16 erlauben
nur eine Bewegung der Kugeln in einer Ebene, die parallel zur Drehachse
D verläuft
und im wesentlichen die Drehachse D enthält.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Drehvorrichtung
in geöffnetem
Zustand. Die Kugeln 4 werden von den an dem Ring 7 angebrachten
Riegeln 6 freigegeben, indem der Ring 7 in Pfeilrichtung
verschoben wird, so dass die Kugeln 4 ihre Mulden 5 verlassen
können.
Damit wird eine Drehung des Aufnehmers 1 um seine Drehachse D ermöglicht.
Ein Verschieben des Ringes 7 zur Öffnung des Drehwinkelverschlusses 2 ist
nur gegen die Federkraft der Federn 8 möglich.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Drehvorrichtung
nach 2 in geschlossenem Zustand. Die Federn 8 haben
den Ring 7 in Pfeilrichtung gedrückt und somit eine Verriegelung
der Kugeln 4 in ihren Mulden 5 durch den Riegel 6 bewirkt.
Da die Führungen 16 eine
Bewegung der Kugeln nur in einer die Drehachse enthaltenden Ebene
erlauben, ist eine Drehung des Aufnehmers 1 gegenüber dem
Aufnehmerhalter 15 bzw. dem Kopfstück 12 nicht möglich. Mit
Hilfe des Ringes 7 ist ein manuelles, einfaches Lösen des
Drehwinkelverschlusses ohne Zuhilfenahme weiterer Werkzeuge möglich.
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4 zeigt
eine Setzmaschine, bei der der Drehwinkel des Aufnehmers 1 mit
Hilfe eines von einem Antrieb 14 angetriebenen Werkzeugs 9 eingestellt
und gegebenenfalls verriegelt wird. Das Werkzeug 9 ist
entlang der angegebenen Pfeilrichtungen drehbar und in axialer Richtung
bewegbar. Mit Hilfe des Antriebs 14 wird ein axialer Hub
zwischen Aufnehmer 1 und Matrize 17 bewirkt.
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Die
erfindungsgemäße Drehvorrichtung
für eine
Setzmaschine für
Niete, insbesondere selbststanzende Niete oder Blindniete, mit einem
drehbaren Aufnehmer 1 weist einen Aufnehmer 1 mit
einem Drehwinkelverschluss 2 auf, wobei der Drehwinkelverschluss 2 in
geöffnetem
Zustand ein freies Drehen des Aufnehmerhalters 15 relativ
zu einem Kopfstück 12 erlaubt
und in geschlossenem Zustand den Aufnehmer 1 in einem vorgebbaren
Winkel arretiert. Die erfindungsgemäße Drehvorrichtung zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass ein einfaches, freies Drehen
des Aufnehmers bzw. eine einfache Arretierung möglich sind, ohne dass ein weiteres
Werkzeug notwendig ist.