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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Vorbeugung
und Behandlung von Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus
in Verbindung stehen, insbesondere auf die Verwendung von Orlistat,
und ein
pharmazeutisch akzeptables Gallensäuremaskierungsmittel zur Behandlung
von Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus in Verbindung
stehen (Hypercholesterinämie).
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Gallensäuremaskierungsmittel
sind zur Verwendung als Verbindungen zur Verringerung der zirkulierenden
Blutcholesterinniveaus vorgeschlagen worden. Biologisch gesehen
wird Cholesterin durch die Umwandlung zu Gallensäuren und Exkretion als neutrale
Steroide aus dem Körper
entfernt. Gallensäuren
werden aus Cholesterin in der Leber synthetisiert und treten in
die Galle als Glycin- und Taurinkonjugate ein. Sie werden in Salzform
in der Galle während
der Verdauung freigesetzt und agieren als Reinigungsmittel zur Lösung und
der anschließenden
Verdauungshilfe von Nahrungsfetten. Nach der Verdauung werden die
Gallensäuresalze
meistens im Ileum resorbiert, mit Proteinen komplexiert und durch
die Pfortadervenen in die Leber zurückgeführt. Die kleine Menge an Gallensäuresalzen,
die nicht durch aktiven Transport resorbiert wird, wird über das
distale Ileum und den Dickdarm als ein Teil des Fäkalmaterials
ausgeschieden. Gallensäuren
werden aus Cholesterin synthetisiert, das in Lipoproteinen in der
Leber transportiert wurde. Daher konserviert die Reabsorption der
Gallensäuren,
die als die entsprechenden Salze oder Konjugate vorhanden sein können, aus dem
Dickdarm Lipoproteincholesterin im Blutstrom. Als solches kann die
verringernde Reabsorption von Gallensäuren im Darmtrakt Gallensäureniveaus,
die im Leber-Darm-System zirkulieren, verringern, wodurch der Austausch
von Gallensäuren
durch Synthese aus Cholesterin in der Leber unterstützt wird.
Das Ergebnis ist eine Verringerung an zirkulierenden Blutcholesterinniveaus.
Ein Verfahren zur Verringerung der Menge an Gallensäuren, die
reabsorbiert werden, ist die orale Verabreichung von Verbindungen,
die die Gallensäuren
im Darmtrakt maskieren und selbst nicht absorbiert werden können. Die
maskierten Gallensäuren
werden infolgedessen ausgeschieden.
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Orlistat
(XENICAL®,
Tetrahydrolipstatin) ist ein wirksamer Inhibitor von gastrointestinalen
Lipasen, d. h., Lipasen, die für
den Abbau von verdautem Fett verantwortlich sind (Magenlipase, Carboxylesterlipase,
Pankreaslipase). Als Folge davon wird nicht absorbiertes Fett mit
dem Stuhl ausgeschieden. Pankreaslipase ist das Schlüsselenzym
für die
Hydrolyse von Nahrungstriglyceriden. Triglyceride, die der Hydrolyse
entwichen sind, werden im Darm nicht absorbiert. In Tiermodellen
ist gezeigt worden, daß Orlistat
die Fettabsorption inhibiert und das Körpergewicht verringert. In
pharmakologischen Studien mit Menschen wurde die wirksame Inhibierung
der Fettabsorption demonstriert.
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Fettleibigkeit
ist oft mit kardiovaskulären
Risikofaktoren verbunden, insbesondere mit erhöhten Niveaus an Plasmacholesterin.
Ein klinisch anerkanntes Prinzip zur Behandlung erhöhter Cholesterinniveaus
ist die Verabreichung von Gallensäuremaskierungsmitteln. Eine
Nebenwirkung von Gallensäuremaskierungsmitteln
ist Verstopfung. Die vorliegende Erfindung liefert verbesserte Verfahren
zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten, die mit Übergewicht
und hohen Plasmacholesterinniveaus in Verbindung stehen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert die kombinierte Verwendung von Orlistat
und einem pharmazeutisch akzeptablen Gallensäuremaskierungsmittel zur Herstellung
von Medikamenten zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten,
die mit hohen Plasmacholesterinniveaus in Verbindung stehen. Überraschenderweise fuhrt
die Kombination zur verbesserten Cholesterinsenkung und außerdem zur
Verminderung von Nebenwirkungen, die bei der Verabreichung von Orlistat
und von Gallensäuremaskierungsmitteln,
bestehend aus Cholestyramin, Colestipol, Colesevelam, Colestimid,
Sevelamer, Cellulose und Dextranderivaten, Stärke und Stärkederivaten, zu finden sind.
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Genauer
gesagt, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung
von Orlistat und einem pharmazeutisch akzeptablen Gallensäuremaskierungsmittel
zur Herstellung eines Medikaments zur Vorbeugung und Behandlung
von Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus in Verbindung
stehen, das heißt,
zur Behandlung von Hypercholesterinämie. Bevorzugt wird das pharmazeutisch
akzeptable Gallensäuremaskierungsmittel
aus der Gruppe, bestehend aus Cholestyramin, Colestipol, Colesevelam,
Colestimid, Sevelamer, Cellulose und Dextranderivaten, Stärke und
Stärkederivaten
und pharmazeutisch akzeptablen Salzen hiervon ausgewählt.
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Sofern
nicht etwa anderes angegeben ist, sollen die folgenden Definitionen
die Bedeutung und den Umfang der verschiedenen Ausdrücke, die
hierin zur Beschreibung der Erfindung verwendet werden, veranschaulichen.
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Der
Ausdruck „pharmazeutisch
akzeptabel", wie
hierin verwendet, bedeutet, das der Puffer oder Salze aus Sicht
der Toxizität
akzeptabel sind.
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Der
Ausdruck „pharmazeutisch
akzeptable Salze",
wie hierin verwendet, bedeutet Salze von Orlistat oder Gallensäuremaskierungsmitteln
mit anorganischen oder organischen Säuren wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Ameisensäure, Maleinsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure und
dergleichen, die gegenüber
lebenden Organismen nicht toxisch sind. Im Falle von Gallensäuremaskierungsmitteln
mit quartären
Ammoniumgruppen sind pharmazeutisch akzeptable Salze entsprechende
Chloride, Bromide, Sulfate, Phosphate, Zitrate, Formiate, Maleate,
Acetate, Succinate, Tartrate, Methansulfonate, p-Toluolsulfonate und dergleichen.
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Orlistat
und Lipstatin, wie in US-Patent Nr. 4,598,089 beschrieben, sind
wirksame Lipaseinhibitoren. Lipstatin ist ein natürliches
Produkt mikrobiellen Ursprungs und Orlistat ist das Ergebnis der
Hydrierung von Lipstatin.
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Orlistat
ist eine bekannte Verbindung, die zur Bekämpfung oder Vorbeugung von
Fettleibigkeit und Hyperlipidämie
nützlich
ist. Siehe US-Patent Nr. 4,598,089, ausgegeben am 1. Juli 1986,
das auch Verfahren zur Herstellung von Orlistat offenbart, und US-Patent
Nr. 6,004,996, das geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen offenbart.
Weitere geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen werden zum Beispiel
in den internationalen Patentanmeldungen WO 00/09122 und WO 00/09123
beschrieben. Zusätzliche
Verfahren zur Herstellung von Orlistat werden in den europäischen Patentanmeldungen,
Veröffentlichungsnummern 185,359;
189,577; 443,449 und 524,495 offenbart.
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Orlistat
wird bevorzugt oral mit 60 bis 720 mg pro Tag in geteilten Dosen
zwei bis drei Mal pro Tag verabreicht. Bevorzugt werden 180 bis
360 mg, am stärksten
bevorzugt 360 mg pro Tag Orlistat an einen Patienten verabreicht,
vorzugsweise in geteilten Dosen zwei oder insbesondere drei Mal
pro Tag. Der Patient ist bevorzugt ein fettleibiger oder übergewichtiger
Mensch, das heißt,
ein Mensch mit einem Bodymaßindex
von 25 oder größer. Im
allgemeinen wird Orlistat bevorzugt innerhalb von etwa einer oder
zwei Stunden der Verdauung einer Mahlzeit, die Fett enthält, verabreicht.
Zur Verabreichung von Orlistat wie oben definiert, wird die Behandlung
bevorzugt an einem Menschen vorgenommen, der eine starke Familiengeschichte
mit Fettleibigkeit hat und einen Bodymaßindex von 25 oder größer hat.
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Orlistat
kann Menschen in herkömmlichen
oralen Zusammensetzungen, wie Tabletten, beschichteten Tabletten,
harten und weichen Gelatinekapseln, Emulsionen oder Suspensionen,
verabreicht werden. Beispiele für
Träger,
die für
Tabletten, beschichtete Tabletten, Dragees und harte Gelatinekapseln
verwendet werden können,
sind Lactose, andere Zucker und Zuckeralkohole wie Sorbitol, Mannitol,
Maltodextrin oder andere Füllstoffe;
oberflächenaktive
Mittel wie Natriumlaurylsulfat, Brij 96 oder Tween 80; Desintegrationsmittel
wie Natriumstärkeglycolat,
Maisstärke
oder Derivate hiervon; Polymere wie Povidon, Crospovidon; Talk;
Stearinsäure
oder deren Salze und dergleichen. Geeignete Träger für weiche Gelatinekapseln sind
zum Beispiel pflanzliche Öle,
Wachse, Fette, halbfeste und flüssige
Polyole und dergleichen. Überdies
können
die pharmazeutischen Präparate
Konservierungsmittel, Löslichmacher,
Stabilisatoren, Benetzungsmittel, Emulgatoren, Süßungsmittel, Färbemittel,
Geschmacksstoffe, Salze zur Variierung des osmotischen Drucks, Puffer,
Beschichtungsmittel und Antioxidationsmittel enthalten. Sie können auch
noch andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten. Die Formulierungen
können
günstigerweise
in Einheitsdosierungsform vorliegen und können durch irgendwelche Verfahren,
die in der pharmazeutischen Technik bekannt sind, hergestellt werden. Bevorzugt
wird Orlistat gemäß der Formulierung,
die in den Beispielen bzw. in US-Patent Nr. 6,004,996 gezeigt wird,
verabreicht.
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Stärker bevorzugt
bezieht sich die Erfindung auf Zusammensetzungen oder Kombinationen,
worin das pharmazeutisch akzeptable Gallensäuremaskierungsmittel aus der
Gruppe, bestehend aus Cholestyramin, Colestipol, Colesevelam, Colestimid,
Sevelamer, Cellulose und Dextranderivaten, Stärke und Stärkederivaten und pharmazeutisch
akzeptablen Salzen hiervon, ausgewählt ist.
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Cholestyramin
(Quantalan®,
Bristol-Myers Squibb) ist eine bekannte Verbindung und wird zum
Beispiel in US-Patent Nr. 4,902,501 und den darin zitierten Referenzen
beschrieben. Es ist ein stark kationisches Harz, das funktionelle
quartäre
Ammoniumgruppen enthält,
die an eine polymere Styrol-Divinylbenzolstruktur gebunden sind:
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Es
wurde 1959 in die Therapie eingeführt und wird maßgebend
in der Behandlung der Hypercholesterinämiephasen verwendet. Die therapeutische
Wirkung von Colestyramin korreliert mit der Fähigkeit dieses Harzes, die
Gallensäuren
des Darms zu maskieren, wodurch die fäkale Ausscheidung hiervon um
das 7- bis 8fache verstärkt
wird. Die Verwendung von Cholestyraminharz als Begleittherapie zur
einer Diät
bei der Behandlung von Patienten mit erhöhten Cholesterinniveaus wird
in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 15. Aufl., Mack Publishing Co. (1975) Seiten 733 bis 734
angegeben. Verfahren zur Herstellung von Cholestyramin und geeigneten
Zusammensetzungen sind in der Technik bekannt (z. B. DE-A-38 08
191, EP-A-347 014,
US 5,695,749 ,
US 4,172,120 und EP-A-492
235).
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Colestipol
(Cholestabyl®,
Pharmacia & Upjohn)
ist eine bekannte Verbindung und wird zum Beispiel in den US-Patenten
Nr. 3,692,895; 3,803,237 und 5,807,582 und den darin zitierten Referenzen
beschrieben. Es ist ein basisches Anionenaustauschharz, das als
ein Copolymer von Diethylentriamin und 1-Chlor-2,3-epoxypropan (Epichlorhydrin)
mit hohem Molekulargewicht beschrieben wird, bei dem ungefähr einer
von 5 Aminstickstoffen protoniert ist, d. h., es ist ein Copolymer
von Diethylentriamin und Epichlorhydrin, bei dem etwa 1 von 5 Aminstickstoffen
protoniert ist:
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Es
ist ein hellgelbes Harz, das hygroskopisch ist und quillt, wenn
es in Wasser oder wässerige
Fluide gegeben wird. Siehe Merck Index (10. Auflage) #2440, Seite
2438. Colestipolhydrochlorid ist kommerziell in Körnerform
als Colestid® Granules
erhältlich.
Siehe Physicians Desk Reference (PDR) 42. Aufl., S. 2119 (1988).
Colestid® Granules
werden als ein Hyperlipidämiemittel
für die
orale Verwendung vermarktet. Colestipol bindet Gallensäuren im
Darm unter Bildung eines Komplexes, der mit dem Kot ausgeschieden
wird. Diese nicht systemische Wirkung fuhrt zu einer teilweisen
Entfernung von Gallensäuren
aus der Darm-Leber-Rezirkulation, was ihre Reabsorption verhindert.
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Colesevelam
und Colesevelamhydrochlorid (Cholestagel® oder
WelChol®)
sind Cholesterin-senkende Mittel (Polym. Prepr. 2000, 41, 735 bis
736). Colesevelam ist ein Polyamin-copolymer aus den drei nachstehend
genannten Aminen, die mit Epichlorhydrin vernetzt sind. Andere Namen
sind 1-Hexanaminium, N,N,N-Trimethyl-6-(2-propenylamino)-chlorid, Polymer mit
(Chlormethyl)oxiran, 2-Propen-1-amin und N-2-Propenyl-1-decanamin,
Hydrochlorid (9CI); oder 1-Decanamin, N-2-Propenyl-, Polymer mit
(Chlormethyl)oxiran, 2-Propen-1-amin und N,N,N-Trimethyl-6-(propenylamino)-1-hexanaminiumchlorid,
Hydrochlorid (9CI); 2-Propen-1-amin, Polymer mit (Chlormethyl)oxuan,
N-2-Propenyl-1-decanamin und N,N,N-Trimethyl-6-(2-propenylamino)-1-hexanaminiumchlorid,
Hydrochlorid (9CI); Oxuan, (Chlormethyl)-, Polymer mit 2-Propen-1-amin,
N-2-Propenyl-1-decanamin und N,N,N-Trimethyl-6-(2-propenylamino)-1-hexanaminiumchlorid,
Hydrochlorid (9CI); Cholestagel; Colesevelamhydrochlorid; GT 31-104;
oder GT 31-104HB (siehe auch Holmes Farley, S. et al.; Polym. Prepr.
(Am. Chem. Soc., Div. Polym. Chem) (2000), 41(1), 735 bis 736. Die
drei relevanten Amine haben die Formel
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Epichlorhydrin
hat die folgende Formel
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Colesevelam
und Colesevelamhydrochlorid sind in den US-Patenten Nr. 5,607,669;
5,624,963; 5,679,717; 5,693,675; 5,917,007 und 5,919,832 beschrieben
worden:
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Sevelamer
und sein Hydrochlorid (Renagel®, GelTex) ist ein polymerer
Phosphatbinder, der zur oralen Verabreichung vorgesehen ist. Sevelamerhydrochlorid
ist Poly(allylaminhydrochlorid), das mit Epichlorhydrin vernetzt
ist, worin 40 % der Amine protoniert sind:
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Es
ist chemisch als Poly(allylamin-co-N,N'-diallyl-1,3-diamino-2-hydroxypropan)hydrochlorid
bekannt. Sevelamerhydrochlorid ist hydrophil, aber in Wasser nicht
löslich.
Die Verbindung, ihre Herstellung und die Verwendung sind in den
US-Patenten Nr. 5,496,545 und 5,667,775 und in der internationalen
Patentanmeldung WO 95/05184 beschrieben worden.
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Colestimid
(Cholebine®;
Mitsubishi-Tokoyo Pharmaceuticals) ist ein 2-Methylimidazolpolymer
mit 1-Chlor-2,3-epoxypropan:
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Die
Bindung von Gallensäuren
ist zum Beispiel in Mitsuka et al. Japanese Pharmacology & Therapeutics,
24 (Suppl. 4), 103, 1996, Mitsuka et al. Japanese Pharmacology & Therapeutics,
24 (Suppl. 4), 111, 1996 und Mitsuka et al. Japanese Pharmacology & Therapeutics,
24 (Suppl. 4), 127, 1996 beschrieben worden.
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Verschiedene
Cellulose- und Dextrananionenaustauscher binden Gallensäuren in
vitro unter Bedingungen von pH- und Innenstärke, die denen im Lumen des
Dünndarms ähneln (Parkinson,
Thomas M., J. Lipid Res. (1967), 8(1), 24-9; Nichifor et la. Phanna
Sci. (1994), 4 (6), 447–52).
Von diesen Substanzen verringern DEAE-Cellulose, Guanidinoethylcellulose
und DEAE-Sephadex Hypercholesterinämie, wenn sie der Nahrung für Cholesterin-fette
junge Hähne
zugegeben werden. Außerdem
verringerte DEAE-Sephadex Serumsterole bei jungen normocholesterinämischen
Hähnen
und Hunden, senkte Serumphospholipide und Triglyceride bei jungen
Cholesterin-fetten, hypercholesterinämischen Hähnen und bei normocholesterinämischen
Hunden, und verminderte die fäkale
Exkretion von Gallensäuren
bei jungen hypercholesterinämischen
Hähnen.
Diese unlöslichen,
kationischen Polymere wenden ihre hypocholesterinämischen
Wirkungen offensichtlich durch die Unterbrechung der Darm-Leber-Rezirkulation
von Gallensäuren
an. DEAE-Celullosen
sind Verbindungen, in denen Diethylaminoethylgruppen kovalent an
die Cellulosehydroxylgruppen gebunden sind. DEAE-Cellulosen sind
bekannte Substanzen und kommerziell erhältlich (z. B. Sigma-Aldrich).
Guanidinoethylcellulosen sind Verbindungen, in denen Guanidinoethylgruppen
kovalent an die Cellulosehydroxylgruppen gebunden sind. Guanidinoethylcellulosen
sind bekannte Substanzen und kommerziell erhältlich. DEAE-Sephadex ist ein
vernetztes Dextranderivat, in dem Diethylaminoethylgruppen kovalent
an Dextran gebunden sind. DEAE-Sephadex-Zusammensetzungen
sind kommerziell erhältlich
(z. B. Pharmacia Fince Chemicals). DEAE-Cellulose, Guanidinoethylcellulose
und DEAE-Sephadex sind besonders als Gallensäuremaskierungsmittel verwendbar, bevorzugt
DEAE-Cellulose.
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Der
Ausdruck „Stärke und
Derivate hiervon" umfaßt Verbindungen,
die Einschlußkomplexe
mit freien und konjugierten Gallensäuresalzen und Gallensäuren bilden
können.
Beispiele sind β-
und γ-Cyclodextrin, das
sieben bzw. acht Anhydroglucose-Einheiten (C6H10O5) enthält. Diese
Moleküle
sind torus-förmige
Ringe mit einem Hohlraum mit einem speziellen Volumen. Die polaren
Hydroxylgruppen sind zur Außenseite
der Ringe ausgerichtet, was der äußeren Oberfläche ein
hydrophiles Wesen verleiht. Im Gegensatz dazu hat der innere Hohlraum
ein hydrophobes (lipophiles) Wesen. Aufgrund dieser einzigartigen
Struktur können
Cyclodextrine, als die „Wirts-"moleküle, „Gast-„moleküle mit der
geeigneten Größe (im allgemeinen
mit einem Molekulargewicht zwischen 80 und 250), Form und Hydrophobie
in ihrem Hohlraum halten. („Production
and Potential Food Applications of Cyclodextrins" Food Technology, Januar 1988, S. 96
bis 100). β-
und γ-Cyclodextrin
sind kommerziell erhältliche
Verbindungen (z. B. Sigma-Aldrich). Andere Beispiele von Stärke und
Derivaten hiervon sind rückgebildete
und/oder abgebaute Stärke,
z. B. Maltodextrin, hydrophobe Stärke, Amylose und Stärkederivate,
z. B. Stärkediethylaminoethylether,
Stärke-2-hydroxyethylether
und dergleichen („Lexikon
der Hilfsstoffe für
Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete", H. P. Fiedler, Editio Cantor Aulendorf,
Bd. 2., 3. Auflage, 1989, S. 1147 bis 1154). Bevorzugte Stärkederivate
werden aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus (β-
oder γ-Cyclodextrin,
rückgebildeter
und/oder abgebauter Stärke,
r. B. Maltodextrin, hydrophobe Stärke, Amylose, Stärkediethylaminoethylether
und Stärke-2-hydroxyethylether,
bevorzugt aus β-
oder γ-Cyclodextrin
(Wacker Chemie; Gattfoseé).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Gallensäuremaskierungsmittel
eine Cellulose oder ein Dextranderivat, z. B. DEAE-Cellulose, Guanidinoethylcellulose
und DEAE-Sephadex, bevorzugt DEAE-Cellulose.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Stärke oder das Stärkederivat
aus der Gruppe, bestehend aus β-
oder γ-Cyclodextrin,
rückgebildeter
und/oder abgebauter Stärke,
hydrophober Stärke,
Amylose, Stärke-diethylaminoethylether
und Stärke-2-hydroxyethylether,
bevorzugt β-
oder γ-Cyclodextrin,
ausgewählt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Gallensäuremaskierungsmittel aus der
Gruppe, bestehend aus Cholestyramin, Colestipol, Colesevelam, Colestimid,
Sevelamer, Cellulose, DEAE-Cellulose,
Guanidinoethylcellulose und DEAE-Sephadex, Stärke, β- oder γ-Cyclodextrin, bevorzugt Cholestyramin,
Colestipol, Colesevelam, Colestimid, Sevelamer, DEAE-Cellulose und β- oder γ-Cyclodextrin, stärker bevorzugt
Cholestyramin, Colestipol, Sevelamer, DEAE-Cellulose und β- oder γ-Cyclodextrin,
am stärksten
bevorzugt Cholestyramin, Colestipol und Sevelamer, ausgewählt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Gallensäuremaskierungsmittel Cholestyramin.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Gallensäuremaskierungsmittel Colestipol.
In einer weiteren Ausführungsform
ist das Gallensäuremaskierungsmittel
Sevelamer.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die sowohl Orlistat als auch ein Gallensäuremaskierungsmittel,
wie oben beschrieben, umfassen, sind wichtige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen
umfassen eine therapeutisch wirksame Menge jeder der Verbindungen.
Jede Dosierungseinheit kann tägliche
Dosen beider Verbindungen enthalten oder kann eine Fraktion der täglichen
Dosis enthalten, wie ein Drittel der Dosis. Alternativ kann jede
Dosierungseinheit die gesamte Dosis einer der Verbindungen und eine
Fraktion der Dosis der anderen Verbindung enthalten. In solch einem
Fall würde
der Patient täglich
eine der Kombinationsdosierungseinheiten und eine oder mehrere Einheiten,
die nur die andere Verbindung enthalten, nehmen.
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Insbesondere
bezieht sich die obige Zusammensetzung auf Zusammensetzungen, die
a) etwa 5 bis etwa 1000 mg Orlistat und b) etwa 0,1 bis etwa 20
g Gallensäuremaskierungsmittel,
wie oben beschrieben, umfassen. Die Zusammensetzungen können auch
einen pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoff, zum Beispiel ein
Verdünnungsmittel
oder einen Träger,
umfassen. Der pharmazeutisch akzeptable Trägerstoff kann aus der Gruppe,
bestehend aus Füllstoffen,
z. B. Zuckern und/oder Zuckeralkoholen, zum Beispiel Lactose, Sorbitol,
Mannitol, Maltodextrin usw.; oberflächenaktiven Mitteln, z. B.
Natriumlaurylsulfat, Brij 96 oder Tween 80; Desintegrationsmitteln,
z. B. Natriumstärkeglycolat,
Maisstärke
oder Derivaten hiervon; Bindemitteln, z. B. Povidon, Crosspovidon,
Polyvinylalkoholen, Hydroxypropylmethylcellulose; Schmiermitteln,
z. B. Stearinsäure oder
deren Salzen; Fließverbesserern,
z. B. Siliciumdioxid; Süßungsmitteln,
z. B. Aspartam und/oder Färbemitteln,
zum Beispiel β-Karotin,
ausgewählt
werden.
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung kann a) etwa 5 bis etwa 1000 mg Orlistat;
b) etwa 0,1 bis etwa 20 g Gallensäuremaskierungsmittel, wie oben
beschrieben und gegebenenfalls pharmazeutisch akzeptable Trägerstoffe,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus etwa 0,1 bis etwa 10 g Füllstoffen,
etwa 0,05 bis etwa 3,0 g oberflächenaktivem
Mittel, etwa 0,05 bis etwa 2,0 g Desintegrationsmittel, etwa 0,02
bis etwa 2,0 g Bindemittel, etwa 0,001 bis etwa 1,0 g Schmiermittel,
etwa 0,1 bis etwa 5,0 g Fließverbesserer,
etwa 0,01 bis etwa 4,0 g Süßungsmittel
und etwa 0,001 bis etwa 0,5 g Färbemittel
umfassen.
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Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf pharmazeutische Zusammensetzungen,
die Orlistat, ein pharmazeutisch akzeptables Gallensäuremaskierungsmittel
in Verbindung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoff,
z. B. ein Verdünnungsmittel
oder einen Träger,
umfassen, bevorzugt auf Zusammensetzungen, in denen das pharmazeutisch
akzeptable Gallensäuremaskierungsmittel
wie oben definiert ausgewählt ist.
Stärker
bevorzugt umfassen die Zusammensetzungen, die sowohl Orlistat als
auch ein Gallensäuremaskierungsmittel,
wie oben beschrieben, enthalten, 5 bis 1000 mg Orlistat, bevorzugt
etwa 10 bis etwa 500 mg Orlistat, stärker bevorzugt etwa 20 bis
etwa 100 mg Orlistat. Die bevorzugten Mengen für Orlistat sind etwa 10 bis
etwa 360 mg, bevorzugt etwa 30 bis etwa 120 mg und am stärksten bevorzugt
etwa 40 bis etwa 80 mg.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können etwa 0,1 bis etwa 20 g
Gallensäuremaskierungsmittel,
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 10 g und am stärksten bevorzugt etwa 1 bis
etwa 5 g, enthalten. Das bevorzugte Gallensäuremaskierungsmittel ist Cholestyramin.
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Die
Verwendung gemäß der Erfindung
umfaßt
die gleichzeitige, separate oder aufeinanderfolgende Verabreichung
von Orlistat und Gallensäuremaskierungsmittel.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer
Zusammensetzung wie oben beschrieben, umfassend das Mischen von
Orlistat oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon mit einem
Gallen säuremaskierungsmittel
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon und einem oder mehreren
pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffen,
zum Beispiel einem Verdünnungsmittel
und/oder einem Träger.
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Orale
Dosierungsformen sind die bevorzugten Zusammensetzungen für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung und diese sind die bekannten pharmazeutischen
Formen für
eine solche Verabreichung, zum Beispiel Tabletten, Kapseln, Stücke, Beutel,
Körner,
Sirups und wässerige
oder ölige
Suspensionen. Die pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffe (Verdünnungsmittel
und Träger)
sind in der Pharmazeutikertechnik bekannt. Tabletten können aus
einem Gemisch aus den wirksamen Verbindungen mit Füllstoffen,
zum Beispiel Calciumphosphat; Desintegrationsmitteln, zum Beispiel
Maisstärke,
Schmiermittel, zum Beispiel Magnesiumstearat; Bindemitteln, zum
Beispiel mikrokristalline Cellulose oder Polyvinylpyrrolidon und
anderen optionalen Inhaltsstoffen, die in der Technik bekannt sind,
gebildet werden, um die Tablettierung des Gemisches durch bekannte
Verfahren zu ermöglichen.
Dem ähnlich
können
Kapseln, zum Beispiel harte oder weiche Gelatinekapseln, die die
wirksame Verbindung mit oder ohne Trägerstoffe enthalten, durch
bekannte Verfahren hergestellt werden. Die Bestandteile der Kapsel
können
unter Verwendung bekannter Verfahren formuliert werden, um so eine
anhaltende Freisetzung der wirksamen Verbindung zu erhalten. Beispielsweise
können
die Tabletten und Kapseln günstigerweise
jeweils die Mengen an Orlistat und Gallensäuremaskierungsmittel, wie oben beschrieben,
enthalten.
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Andere
Dosierungsformen zur oralen Verabreichung umfassen zum Beispiel
wässerige
Suspensionen, die die wirksamen Verbindungen in einem wässerigen
Medium in der Gegenwart eines nicht toxischen Suspendiermittels
wie Natriumcarboxymethylcellulose enthalten, und ölige Suspensionen,
die die wirksamen Verbindungen in einem geeigneten pflanzlichen Öl, zum Beispiel
Erdnußöl enthalten.
Die wirksamen Verbindungen können
zu Körnern
mit oder ohne zusätzliche
Trägerstoffe
formuliert werden. Die Körner
können
direkt vom Patienten verdaut werden oder sie können zu einem geeigneten flüssigen Träger (z.
B. Wasser) vor der Verdauung zugegeben werden. Die Körner können Desintegrationsmittel,
z. B. ein sprudelndes, das aus einer Säure und einem Carbonat- oder
Bicarbonatsalz gebildet wurde, um die Dispersion in dem flüssigen Medium zu
erleichtern.
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In
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können die
wirksamen Verbindungen je nach Bedarf mit anderen kompatiblen pharmakologisch
wirksamen Inhaltsstoffen verbunden werden. Gegebenenfalls können Vitaminergänzungen
mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung verabreicht werden.
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Beide
Verbindungen, Orlistat und das Gallensäuremaskierungsmittel, wie oben
beschrieben, können gleichzeitig,
separat oder aufeinanderfolgend verabreicht werden. Bevorzugt werden
die Verbindungen oder Zusammensetzungen während einer Mahlzeit oder 1
bis 2 Stunden vor oder nach einer Mahlzeit verabreicht. Die Menge
an Gallensäuremaskierungsmittel,
das zu verabreichen ist, wird von einer Vielzahl von Faktoren abhängen, einschließlich dem
Alter des Patienten, der Schwere des Zustandes und der vergangenen
medizinischen Geschichte des Patienten, und liegt im Ermessen des
verabreichenden Arztes. Beispielsweise könnten β- und γ-Cyclodextrin (Stärkederivate),
Cholestyramin, Colestipol (Amin-enthaltendes Polymer) und Diethylaminoethylcellulose
(Cellulose oder Dextranderivat) mit 0,1 bis 20 g pro Tag, bevorzugt
1 bis 10 g pro Tag, Stärke,
Amylose und andere Gallensäuremaskierungsmittel,
die oben beschrieben wurden, über
1 bis 20 g pro Tag verabreicht werden.
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Die
Erfindung liefert auch die Verwendung der obigen Kombination aus
Verbindungen bei der Herstellung eines Medikaments zur Vorbeugung
und Behandlung von Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus,
d. h. Hypercholesterinämie,
in Verbindung stehen. Überdies
liefert sie die Kombination und die obigen Zusammensetzungen zur
Verwendung bei der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten, die
mit hohen Plasmacholesterinniveaus, d. h., Hypercholesterinämie, in
Verbindung stehen.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Kit zur Vorbeugung und Behandlung
von Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus, d. h.,
Hypercholesterinämie,
in Verbindung stehen, wobei das Kit eine erste Komponente, die Orlistat
ist, und b) eine zweite Komponente, die ein Gallensäuremaskierungsmittel,
wie oben beschrieben, ist, in geeigneten oralen Einheitsdosierungsformen
umfaßt,
die bevorzugt a) 1 bis 100 Dosierungseinheiten Orlistat und b) 1
bis 100 Dosierungseinheiten eines Gallensäuremaskierungsmittels, wie oben
beschrieben, umfassen.
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Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung von Orlistat
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krankheiten,
die mit hohen Plasmacholesterinniveaus, d. h., Hypercholesterinämie, in
Verbindung stehen, bei einem Patienten, der auch mit einem Gallensäuremaskierungsmittel, wie
oben beschrieben, oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon
behandelt wird.
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Eine
weitere Ausfülhrungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung
von Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus, d. h.,
Hypercholesterinämie,
bei einem Menschen, der einer solchen Behandlung bedarf, umfassend
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge Orlistat und
einer therapeutisch wirksamen Menge eines Gallensäuremaskierungsmittels,
wie oben beschrieben, oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes
hiervon, an einen Menschen. Die Verabreichung dieser Verbindungen
kann gleichzeitig, separat oder aufeinanderfolgend durchgeführt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf Orlistat und ein Gallensäuremaskierungsmittel,
wie oben beschrieben, und pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon
zur gleichzeitigen, separaten oder aufeinaderfolgenden Verwendung
für die
Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus, d. h. Hypercholesterinämie, in
Verbindung stehen. Außerdem
umfaßt
die Erfindung Orlistat und ein Gallensäuremaskierungsmittel, wie oben
beschrieben, und pharmazeutische Salze hiervon, als ein Kombinationspräparat zur
gleichzeitigen, separaten oder aufeinanderfolgenden Verwendung zur
Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten, die mit hohen Plasmacholesterinniveaus
in Verbindung stehen.
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Die
Erfindung wird durch den Verweis auf die folgenden Beispiele, die
die darin beschriebene Erfindung veranschaulichen, aber nicht einschränken, besser
verständlich.
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Beispiele
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Beispiel 1: Studie
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Die
Wirkung einer Kombination aus Orlistat/XENICAL® und
einem Gallensäuremaskierungsmittel
Cholestyramin/QUANTALAN® auf Plasmacholesterin
wurde geprüft.
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Drei
hypercholesterämische
Freiwillige, eine Frau, 2 Männer,
begannen mit Orlistat/XENICAL® zweimal täglich für 4 Wochen,
um ein stabiles Plasmacholesterinniveau herzustellen: Sie setzten
mit einer Kombination aus Orlistat/XENICAL® zweimal
täglich
und Cholestyramin/QUANTALAN® 4 g zweimal täglich für weitere
4 Wochen fort, gefolgt von einer 4wöchigen Auswaschphase. Die Wirkung
dieses Behandlungsplanes auf Plasmacholesterin ist in Tabelle 1
aufgelistet.
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Das
Plasmacholesterin aller drei Individuen ist am Ende der 6wöchigen Behandlung
mit Xenical zweimal täglich
deutlich stabil. Nach der Zugabe von Quantalan zweimal täglich zu
der Behandlung mit Xenical zweimal täglich sank das Plasmacholesterin
um nahezu 20 % deutlich weiter. Diese Verringerung ist zweifellos der
Quantalan-Behandlung
zuzuschreiben: Bei der Einstellung der Quantalaningestion kehrten
die Plasmacholesterinniveaus auf die Werte von Xenical allein zurück.
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Dieses
Experiment demonstrierte, daß die
kombinierte Einnahme eines Lipaseinhibitors und eines Gallensäuremaskierungsmittels
eine Plasmacholesterinsenkung erreicht, die gegenüber dem
Plasmacholesterin, wie es durch die Einnahme des Lipaseinhibitors
allein, erzeugt wird, hervorragend ist, das heißt, die kombinierte Wirkung
ist zumindest additiv.
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Cholestyramin
ist dafür
bekannt, die Cholesterinsynthese durch die Erhöhung des Cholesterinabbaus zu
verstärken.
In diesem Sinne repräsentiert
Xenical als eine (wahrscheinlich) Cholesterinsynthese-veningernde
Verbindung und kombiniert mit Gallensäuremaskierungsmitteln als Cholesterinabbauverstärker, ein überraschend
wirksames Prinzip der Plasmacholesterinsenkung.
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Tabelle
1: Wirkung von Orlistat/XENICAL
® und
Orlistat/XENICAL
®, kombiniert mit Cholestyramin/QUANTALAN
® auf
Plasmacholesterin bei 3 gesunden Freiwilligen
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Beispiel
2: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Orlistat A)
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Verfahren:
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- 1. Mischen von Orlistat, mikrokristalliner
Cellulose und Natriumstärkeglykolat
in einem geeigneten Mixer.
- 2. Granulieren mit einer Lösung
aus Polyvinylpyrrolidon und Natriumlaurylsulfat in gereinigtem Wasser.
- 3. Führen
der Granulierung durch einen Extruder und Führen des Extrudats durch einen
Spheronizer, um Pellets zu bilden.
- 4. Trocknen der Pellets bei 30 °C.
- 5. Hinzufügen
von Talk und Mischen.
- 6. Füllen
in harte Gelatinekapseln.
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Verfahren:
-
- 1. Mischen von Orlistat, mikrokristalliner
Cellulose und Natriumstärkeglykolat
in einem geeigneten Mixer.
- 2. Granulieren mit einer Lösung
aus Polyvinylpyrrolidon und Natriumlaurylsulfat in gereinigtem Wasser.
- 3. Führen
der Granulierung durch einen Extruder und Führen des Extrudats durch einen
Spheronizer, um Pellets zu bilden.
- 4. Trocknen der Pellets bei 30 °C.
- 5. Hinzufügen
von Talk und Mischen.
- 6. Füllen
in harte Gelatinekapseln.
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-
Verfahren:
-
- 1. Mischen von Orlistat, mikrokristalliner
Cellulose und Natriumstärkeglykolat
in einem geeigneten Mixer.
- 2. Granulieren mit einer Lösung
aus Polyvinylpyrrolidon und Natriumlaurylsulfat in gereinigtem Wasser.
- 3. Führen
der Granulierung durch einen Extruder und Führen des Extrudats durch einen
Spheronizer, um Pellets zu bilden.
- 4. Trocknen der Pellets bei 30 °C.
- 5. Hinzufügen
von Talk und Mischen.
- 6. Füllen
in harte Gelatinekapseln.
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Beispiel
3: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Gallensäuremaskierungsmittel
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Verfahren:
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1.
Mischen von Colestyramin und Siliciumdioxid in einem geeigneten
Mixer.
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2.
Granulieren mit einer Lösung/kolloiden
Suspension aus Aspartam und beta-Karotin in gereinigtem Wasser.
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3.
Führen
der Granulation durch ein Sieb.
-
4.
Trocknen der Körner
bei 60 °C.
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5.
Führen
der trockenen Granulation durch ein Sieb.
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6.
Füllen
in Beutel.
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Beispiel
4: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Gallensäuremaskierungsmittel
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Verfahren:
-
- 1. Mischen von Colestyramin, Siliciumdioxid
und Saccharose in einem geeigneten Mixer.
- 2. Granulieren mit einer Lösung/kolloiden
Suspension aus Aspartam und beta-Karotin in gereinigtem Wasser.
- 3. Führen
der Granulation durch ein Sieb.
- 4. Trocknen der Körner
bei 60 °C.
- 5. Führen
der trockenen Granulation durch ein Sieb.
- 6. Füllen
in Beutel.
-
Beispiel
5: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Gallensäuremaskierungsmittel
-
Verfahren:
-
- 1. Füllen
von Colestyramin in einen geeigneten Mixer.
- 2. Granulieren mit einer Lösung/kolloiden
Suspension aus Aspartam und beta-Karotin in gereinigtem Wasser.
- 3. Führen
der Granulation durch ein Sieb.
- 4. Trocknen der Körner
bei 60 °C.
- 5. Führen
der trockenen Granulation durch ein Sieb.
- 6. Füllen
in Beutel.
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Beispiel
6: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Orlistat/Gallensäuremaskierungsmittel
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Verfahren:
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- 1. Schmelzen von Orlistat in einem Mixer und
Hinzufügen
von Maltodextrin.
- 2. Mischen bis zur Verfestigung bei Raumtemperatur (erster Teil).
- 3. Hinzufügen
von Cholestyramin und Mischen.
- 4. Granulieren mit einer Lösung/kolloiden
Suspension aus Aspartam in gereinigtem Wasser.
- 5. Führen
der Granulation durch ein Sieb.
- 6. Trocknen der Körner
bei 60 °C.
- 7. Führen
der trockenen Granulation durch ein Sieb (zweiter Teil).
- 8. Mischen beider Teile in einem Mixer.
- 9. Füllen
in Beutel.
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Beispiel
7: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Orlistat/Gallensäuremaskierungsmittel
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Verfahren:
-
- 1. Mischen von Cholestyramin, Orlistat, mikrokristalliner
Cellulose (Avicel), Natriumstärkeglykolat
und Crospovidon in einem geeigneten Mixer.
- 2. Granulieren mit einer Lösung
aus Polyvinylpyrrolidon und Natriumlaurylsulfat, Aspartam in gereinigtem Wasser.
- 3. Führen
der Granulierung durch ein Sieb.
- 4. Trocknen der Körner
bei 30 °C.
- 5. Führen
der trockenen Granulation durch ein Sieb.
- 6. Füllen
in Beutel.
-
Beispiel
8: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Orlistat/Gallensäuremaskierungsmittel
-
Verfahren:
-
- 1. Schmelzen von Orlistat in einem Mixer und
Hinzufügen
Maltodextrin.
- 2. Mischen bis zur Verfestigung bei Raumtemperatur (erster Teil).
- 3. Hinzufügen
von Cholestipol und Mischen.
- 4. Granulieren mit einer Lösung/kolloiden
Suspension aus Aspartam in gereinigtem Wasser.
- 5. Führen
der Granulation durch ein Sieb.
- 6. Trocknen der Körner
bei 60 °C.
- 7. Führen
der trockenen Granulation durch ein Sieb (zweiter Teil).
- 8. Mischen beider Teile in einem Mixer.
- 9. Füllen
in Beutel.
-
Beispiel
9: Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Orlistat/Gallensäuremaskierungsmittel
-
Verfahren:
-
- 7. Mischen von Cholestipol, Orlistat, mikrokristalliner
Cellulose (Avicel), Natriumstärkeglykolat
und Crospovidon in einem geeigneten Mixer.
- 8. Granulieren mit einer Lösung/kolloiden
Suspension aus Polyvinylpyrrolidon und Natriumlaurylsulfat, Aspartam
in gereinigtem Wasser.
- 9. Führen
der Granulierung durch ein Sieb.
- 10. Trocknen der Körner
bei 30 °C.
- 11. Führen
der trockenen Granulation durch ein Sieb.
- 12. Füllen
in Beutel.