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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Monomer- und Polymerklebstoff- und -dichtungszusammensetzungen
und betrifft ferner deren Herstellung und Verwendung für industrielle
und medizinische Anwendungen.
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2. Stand der
Technik
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Monomer-
und Polymerklebstoffe werden sowohl bei industriellen (einschließlich Haushalt)
als auch bei medizinischen Anwendungen verwendet. Diese Klebstoffe
umfassen die 1,1-disubstituierten Ethylenmonomere und 1,1-disubstituierten
Ethylenpolymere, wie die α-Cyanoacrylate.
Seit der Entdeckung der klebenden Eigenschaften solcher Monomere
und Polymere, haben diese aufgrund der Geschwindigkeit mit der sie
aushärten,
der Festigkeit der resultierenden gebildeten Verbindung und deren
relativ einfachen Anwendbarkeit eine breite Verwendung gefunden.
Diese Eigenschaften haben α-Cyanoacrylat-Klebstoffe
für eine
Vielzahl Anwendungen, wie dem Verbinden von Kunststoffen, Kautschuken,
Glas, Metallen, Holz und neuerdings biologischen Geweben, zur ersten
Wahl gemacht.
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Medizinische
Anwendungen der 1,1-disubstituierten Ethylen-Klebstoffzusammensetzungen umfassen das
Folgende, nämlich
sowohl eine Verwendung als eine Alternative zu bzw. zusätzlich zu
chirurgischen Nähten
und Klammern beim Schließen
von Wunden als auch eine Verwendung zum Abdecken und Schützen von Oberflächenwunden,
wie Risswunden, Abschürfungen,
Verbrennungen, Stomatitis, Entzündungen
und anderen Oberflächenwunden.
Wenn ein Klebstoff dieser Art eingesetzt wird, wird dieser für gewöhnlich in
seiner monomeren Form eingesetzt, und die resultierende Polymerisation
führt zu
der gewünschten
Klebstoffverbindung.
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Zum
Beispiel sind polymerisationsfähige
1,1-disubstituierte
Ethylenmonomere und Klebstoffzusammensetzungen, die diese Monomere
aufweisen, im US-Patent Nr. 5,328,687 für Leung et al. offenbart. Geeignete
Verfahren für
die Anwendung dieser Zusammensetzungen auf Trägermaterialien und insbesondere
in medizinischen Anwendungen, sind zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 5,928,611;
5,582,834; 5,575,997; und 5,624,669; alle für Leung et al., beschrieben.
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Einige
monomere α-Cyanoacrylate
sind extrem reaktiv, und polymerisieren schnell in der Gegenwart von
selbst kleinsten Mengen eines Initiators, einschließlich der
in der Luft oder an feuchten Oberflächen, wie tierischem Gewebe,
anwesenden Feuchtigkeit. Monomere von α-Cyanoacrylaten sind anionisch
polymerisierbar oder durch freie Radikale, Zwitterionen oder Ionenpaare
polymerisierbar, um Polymere zu bilden. Ist die Polymerisation einmal
initiiert worden, kann die Aushärtungsrate,
abhängig
von der Wahl des Monomers, sehr schnell bis sehr langsam sein.
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Jedoch
polymerisieren nicht alle Cyanoacrylate mit derselben Rate; und
daher sind verschiedene Initiatoren zu Cyanoacrylaten zugesetzt
worden, um die Polymerisation zu induzieren. Zum Beispiel offenbart
jedes der US-Patente Nr. 5,928,611 für Leung; 5,902,443 für Kanakubo
et al.; 4,460,759 für
Robins; 4,378,213 für
Severy; 5,066,743 und 4,979,993 für Okamoto et al.; 5,262,200
für Puder
et al.; 4,012,402 und 3,903,055 für Buck; und 3,940,362 für Overhults,
Cyanoacrylatmonomere, die durch den Zusatz verschiedener Initiatoren polymerisiert
wurden. Die Zusammensetzungen sind jedoch auf Katalysereaktionen
gerichtet, die nur eine geringe Anregung oder eine geringe Initiation
benötigen,
um stattzufinden. US-Patent Nr. 5,079,098 für Liu spricht ebenfalls die
Zugabe von Initiatoren zu Cyanoacrylaten an, aber nur zu dem Zweck
eine verstärkte
Bindung zu fördern.
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US-Patent
Nr. 5,928,611 für
Leung offenbart breit 1,1-disubstituierte
Ethylenmonomere mit einer großen
Anzahl möglicher
Substituentengruppen. Die Offenbarung konzentriert sich auf α-Cyanoacrylate,
mit einer alternativen Darstellung von Estercyanoacrylaten mit einer
organischen Substituentengruppe. Jedoch ergibt die Offenbarung nicht
genau einzelne Eigenschaften, wie eine Absorbierbarkeit, die einzelne
Cyanoacrylate aufweisen. Die Offenbarung zeigt nicht an, welche
Initiatoren mit welchen Cyanoacrylaten gut wirken. Nicht alle Cyanoacrylate
wirken mit allen Initiatoren gut. Die Offenbarung ergibt auch nicht
Absorptionsraten oder die Auswirkung der Auswahl von Initiatoren
auf die Eigenschaften, die die Cyanoacrylate bzw. Polymerisationsprodukte
hiervon aufweisen.
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US-Patent
Nr. 3,995,641 für
Kronenthal et al. offenbart absorbierbare Carbalkoxyalkyl-2-cyanoacrylate.
Die Offenbarung erörtert
nicht die Verwendung von Initiatoren, sondern zeigt vielmehr an,
dass Blut und andere Körperflüssigkeiten
die Monomere polymerisieren. Auch diese Offenbarung spricht nicht
die Auswirkung der Auswahl von Initiatoren auf die Eigenschaften an,
die Cyanoacrylate bzw. Polymerisationsprodukte hiervon aufweisen.
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Absorbierbare
Klebstoffe weisen gegenüber
nicht absorbierbaren Klebstoffen unter einigen Umständen, insbesondere
bei einigen medizinischen Anwendungen, zusätzliche Vorteile auf. Jedoch
weisen einige absorbierbare Cyanoacrylat-Klebstoffzusammensetzungen
besonders langsame Reaktionskinetiken auf, die ihren praktischen
Wert als chirurgische Klebstoffe einschränken. Deshalb besteht immer
noch ein Bedarf nach einer Klebstoffzusammensetzung, die eine Absorbierbarkeit
und eine schnelle Aushärtungsrate,
ausreichend für
medizinische Anwendungen, kombiniert.
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Zusätzlich zu
den verschiedenen Monomerzusammensetzungen, die für medizinische
und chirurgische Zwecke eingesetzt werden können, ist ein Abbau des resultierenden
gebildeten Polymerfilms oftmals ein Anliegen. Bisher ist es schwierig
gewesen, Abbauraten und andere chemische Eigenschaften des Polymerfilms
genau einzustellen. Deshalb besteht immer noch ein Bedarf nach einer
Klebstoffzusammensetzung, die es erlaubt, die Abbaurate und andere
Eigenschaften maßzuschneidern,
um einer bestimmten gewünschten Verwendung
zu entsprechen.
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Einige
Anstrengungen wurden auf diesem Gebiet unternommen, um absorbierbare
Cyanoacrylat-Polymermaterialien herzustellen. Zum Beispiel offenbart
US-Patent Nr. 6,224,622 bioabsorbierbare Gewebeklebstoffe auf Cyanoacrylatbasis,
die bioabsorbierbare Copolymere enthalten. Die Copolymere sind bevorzugt
abgeleitet von ε-Caprolacton-,
Lactid- und Glycolid-Monomeren bzw. von Butyl-2-cyanoacrylat-, Glycolid-,
Lactid- und ε-Caprolacton- Monomeren. Die Klebstoffe
sind dahingehend beschrieben, dass diese eine erhöhte Bioabbaubarkeit,
eine erhöhte
Viskosität
und eine erhöhte
Biegsamkeit aufzuweisen. Die Klebstoffe sind nützlich für das Verschließen von
Wunden und von Inzisionen, und für
Medizinprodukte, einschließlich
von Implantaten. Der Klebstoff kann ein Cyanoacrylatmonomer bzw.
eine Mischung von Cyanoacrylatmonomeren umfassen, wobei das Cyanoacrylatmonomer
bzw. die Cyanoacrylatmonomere ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Alkyl-2-cyanoacrylat, Alkenyl-2-cyanoacrylat, Alkoxyalkyl-2-cyano-acrylat
und Carbalkoxyalkyl-2-cyanoacrylat, und wobei die Alkylgruppe des
Cyanoacrylatmonomers 1 bis 16 Kohlenstoffatome aufweist.
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Die
WO 00/72761 offenbart ebenfalls Mischungen absorbierbarer Materialien,
die Glycolid, Lactid, Caprolacton, Dioxanon, Trimethylencarbonat,
Alkylenglycole, und Esteramide mit Cyanoacrylat umfassen. Die Mischung
der Materialien ist als absorbierbar beschrieben und schafft Biegsamkeit
und klebende Eigenschaften, wobei eine akzeptable Viskosität und Aushärtungszeit
beibehalten sind.
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Die
EP-A-096563 offenbart eine Klebstoffzusammensetzung, die zumindest
ein Monomer aufweist, ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus Alkylestercyanoacrylaten und die
Verwendung von Benzalkoniumchlorid sowohl als Medikament als auch
als Polymerisationsinhibitor, wobei diese Zusammensetzung auch zwei
Gasphasen aufweist, mit einem anionischen Stabilisierer für die Gasphase
und einem anionischen Stabilisierer für die flüssige Phase. Die Monomerzusammensetzung,
die nur nach Einsatz auf einer Wunde polymerisiert, kann sterilisiert
werden, ohne dass inakzeptable Grade der Polymerisation stattfinden
und schafft eine ein steriles Monomer enthaltende Klebstoffzusammensetzung,
die eine verbesserte Haltbarkeit und ein hohes Monomer zu Polymerverhältnis aufweist.
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Die
EP-A-0374252 offenbart auch die Verwendung von Alkylcyanoacrylaten
als Monomer-Klebstoffzusammensetzungen, wobei solche Zusammensetzungen
hämostatisch
sind und mit Hilfe einer endoskopischen Kanüle in die blutende Stelle injiziert
werden können,
bevor sie schnell polymerisieren, um die Läsion dauerhaft abzudichten.
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Die
WO 97 31598A offenbart eine biokompatible monomere Klebstoffzusammensetzung,
die Folgendes aufweist, nämlich
Alkylestercyanoacrylate und zumindest zwei unterschiedliche Monomere
und ein säurestabilisierendes
Mittel und wahlweise einen Formaldehydfänger, um die Toxizität zu verringern.
Die Zusammensetzung wird verwendet um Gewebe miteinander zu verbinden
und als Dichtungsmittel, um eine Blutung zu verlangsamen bzw. zu
verhindern oder zum Abdecken offener Wunden.
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ZUSAMMENFASSENDE
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung in deren Ausgestaltungen basiert auf einer
Unterklasse von Cyanoacrylaten, den Alkylestercyanoacrylaten, die
außergewöhnliche
Klebstoffeigenschaften aufweisen und die zusätzlich minimal toxisch bis
nicht toxisch als auch durch lebende Organismen absorbierbar sind.
Vorteile der biokompatiblen Klebstoffe der Erfindung umfassen die
Leichtigkeit und die Schnelligkeit der Anwendung, die begleitet werden
kann durch eine Inhibierung mikrobiellen Wachstums und geringerer
Kosten als der von Nahtmaterial oder Klammern. Die vorlie gende Erfindung
schafft ein Verfahren zur Behandlung von lebendem Gewebe, wobei
das Verfahren die Anwendung einer biokompatiblen Klebstoffzusammensetzung
auf lebendes Gewebe aufweist, wobei die biokompatible Klebstoffzusammensetzung
zumindest ein Alkylestercyanoacrylatmonomer und einen Polymerisationsinitiator
oder Polymerisationsbeschleuniger aufweist, und wobei der Polymerisationsinitiator
oder Polymerisationsbeschleuniger ein quaternäres Amin ist. Die Kombination
eines Alkylestercyanoacrylates und eines quaternären Amins schafft wünschenswerte
Reaktionskinetiken in Verbindung mit der Absorbierbarkeit.
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In
einer weiteren Ausgestaltung schafft die vorliegende Erfindung eine
biokompatible Klebstoffzusammensetzung, die ein Gemisch von zumindest
zwei unterschiedlichen Monomerarten aufweist, wobei eine Monomerart
ein Polymer herstellt, das absorbierbarer ist als ein durch die
andere Monomerart hergestelltes Polymer, wenn diese alleine verwendet
wird. Die Zusammensetzung kann in einem Verfahren zur Behandlung lebenden
Gewebes verwendet werden, wobei das Verfahren die Anwendung der
biokompatiblen Klebstoffzusammensetzung auf lebendes Gewebe aufweist,
und es der Zusammensetzung erlaubt zu polymerisieren. Die Kombination
einer schneller absorbierenden Monomerart und einer nicht absorbierbaren
(oder weniger absorbierbaren oder langsamer absorbierenden) Monomerart,
erlaubt ein Einstellen und Maßschneidern
der Abbaurate des daraus resultierend gebildeten Polymers.
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Im
Sinne dieser Erfindung bedeuten die Begriffe „absorbierbar" oder „absorbierbarer
Klebstoff" oder Varianten
davon, die Fähigkeit
eines gewebekompatiblen Materials sich einige Zeit nach der Implantation
zu Produkten abzubauen oder biolo gisch abzubauen, die aus dem Körper entfernt
oder darin metabolisiert werden. Somit bedeutet Absorbierbarkeit,
wie hierin verwendet, dass der polymerisierte Klebstoff fähig ist,
entweder völlig
oder teilweise, durch ein Gewebe nach Anwendung des Klebstoffes
absorbiert zu werden. Ebenso bedeuten die Begriffe „nicht
absorbierbar" oder „nicht
absorbierbarer Klebstoff" oder
Varianten davon, vollständig
oder im Wesentlichen außer
Stande zu sein, entweder völlig
oder teilweise, durch Gewebe nach Anwendung des Klebstoffes absorbiert
zu werden. Darüber
hinaus werden relative Begriffe wie „schneller absorbierend" und „langsamer
absorbierend" relativ
zu zwei Monomerarten verwendet, um anzuzeigen, dass ein Polymer,
das durch die eine Monomerart hergestellt wird, schneller (oder
langsamer) absorbiert wird als ein Polymer, das durch die andere
Monomerart gebildet wird.
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Für den Zweck
dieser Erfindung bedeutet der Begriff „im Wesentlichen absorbiert" zumindest 90% absorbiert
innerhalb von etwa drei Jahren. Ebenso bedeutet der Begriff „im Wesentlichen
nicht absorbiert" höchstens
20% absorbiert innerhalb von drei Jahren.
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Im
Sinne dieser Erfindung bezieht sich der Begriff „biokompatibel" auf ein Material,
das für
ein Medizinprodukt geeignet ist und das dessen Erfordernisse erfüllt, wobei
dieses Medizinprodukt entweder für
lang- oder kurzzeitige Implantate oder für nicht implantierbare Anwendungen
verwendet wird, so dass, wenn dieses Medizinprodukt in eine vorgesehene
Umgebung implantiert oder in einer vorgesehenen Umgebung eingesetzt wird,
das Material für
die benötigte
Zeit den vorgesehenen Zweck erfüllt
ohne eine inakzeptable Antwort hervorzurufen.
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Langzeitige
Implantate sind als Gegenstände
definiert, die für
mehr als 30 Tage implantiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch ein Kit das eine verkaufsfertige
Packung aufweist, die Folgendes aufweist, nämlich einen ersten Behälter, der
zumindest ein Alkylestercyanoacrylatmonomer enthält; und einen Polymerisationsinitiator
oder Polymerisationsbeschleuniger, wobei der Polymerisationsinitiator
oder Polymerisationsbeschleuniger zum Beispiel ein quaternäres Amin
sein kann. In einer alternativen Ausgestaltung kann das Kit eine
verkaufsfertige Packung aufweisen, die Folgendes aufweist, nämlich einen
ersten Behälter, der
eine erste Monomerart aufweist, und einen zweiten Behälter, der
eine zweite Monomerart aufweist mit einer Polymerabsorptionsrate,
die zu einer Polymerabsorptionsrate der ersten Monomerart unterschiedlich
ist. Alternativ können
die erste und die zweite Monomerart in dem gleichen Behälter enthalten
sein. Das Kit kann auch, falls gewünscht, einen dritten Behälter aufweisen,
wobei dieser dritte Behälter
einen Polymerisationsinitiator oder Polymerisationsbeschleuniger
enthält.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Behandlung
lebenden Gewebes, wobei das Verfahren die Anwendung einer biokompatiblen
Klebstoffzusammensetzung auf lebendes Gewebe aufweist. Wie oben
beschrieben, kann die biokompatible Klebstoffzusammensetzung eine
Zusammensetzung sein, die Folgendes aufweist, nämlich einen Polymerisationsinitiator
oder Polymerisationsbeschleuniger und zumindest ein Alkylestercyanoacrylat
wie ein Butyllactoylcyanoacrylatmonomer oder ein Butylglycoloylcyanoacrylatmonomer.
Alternativ kann die biokompatible Klebstoffzusammensetzung eine
Zusammensetzung sein, die ein Gemisch von zumindest zwei unterschiedlichen
Monomerarten aufweist, wobei die eine Monomerart ein Polymer herstellt,
das schneller absorbierend ist als ein durch die andere Monomerart
hergestelltes Polymer.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNGEN
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Absorbierbare
Cyanoacrylate finden breite Anwendung zum Verschließen und
hämostatischem
Abdichten von Wunden oder Ähnlichem
in verschiedenen lebenden Gewebe, wobei dies innere Organe und Blutgefäße umfasst
aber nicht darauf beschränkt
ist. Diese absorbierbaren Formulierungen können auf das Innere oder das Äußere verschiedener
Organe und Gewebe eingesetzt werden.
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Klebstoffe
der vorliegenden Erfindung sind biokompatibel und auf das Innere
oder auf das Äußere von lebendem
Gewebe aufgebracht werden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft in Ausgestaltungen zumindest ein Alkylestercyanoacrylatmonomer, das
die nachfolgende Formel aufweist
in der R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander H, eine geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe
sind, oder untereinander zu einer cyclischen Alkylgruppe verbunden
sind, und R
3 eine geradkettige, verzweigte
oder cyclische Alkylgruppe ist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch die Verwendung von quaternären Aminpolymerisationsinitiatoren
oder Polymerisationsbeschleunigern wie quaternären Aminen, mit den Monomeren
die die nachfolgende Formel aufweisen,
in der R
4,
R
5, R
6 und R
7 jeweils unabhängig voneinander H, oder eine
substituierte oder unsubstituierte geradkettige, verzweigte oder
cyclische Alkylgruppe ist, ein substituierter oder unsubstituierter
aromatischer Ring ist, eine substituierte oder unsubstituierte Aralkylgruppe
ist, oder eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl- oder aromatische
Gruppe ist, die ein oder mehrere Heteroatomfunktionalitäten aufweist
wie Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, etc.; und X
– ein
Anion ist wie ein Halogenid, z.B. Chlorid, Bromid, oder Fluorid,
oder Hydroxyl; wobei geeignete quaternäre Amininitiatoren Folgendes
umfassen, aber nicht beschränkt
sind auf Domiphenbromid, Butyrylcholinchlorid, Benzalkoniumbromid
und Acetylcholinchlorid.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Behandlung lebenden
Gewebes, wobei das Verfahren die Anwendung einer biokompatiblen
Klebstoffzusammensetzung auf lebendes Gewebe aufweist, wobei die
Klebstoffzusammensetzung zumindest ein Alkylestercyanoacrylatmonomer
und einen Polymerisationsinitiator oder Polymerisationsbeschleuniger
aufweist, wobei der Polymerisationsinitiator oder Polymerisationsbeschleuniger
ein quaternäres
Amin ist. Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zur
Behandlung lebenden Gewebes, wobei das Verfahren die Anwendung einer
biokompatiblen Klebstoffzusammensetzung auf lebendes Gewebe aufweist,
wobei die Klebstoffzusammensetzung zumindest zwei unterschiedliche
Monomerarten aufweist, wobei die unterschiedlichen Monomerarten
unterschiedliche Absorptionsraten oder Abbauraten aufweisen, wobei
die Zusammensetzung wahlweise eingesetzt wird mit oder vor oder
nach der Anwendung eines geeigneten Polymerisationsinitiators oder
Polymerisationsbeschleunigers. In den Ausgestaltungen ist eine der
Monomerarten bevorzugt ein Alkylestercyanoacrylatmonomer und die
andere Monomerart ist ein anderes Cyanoacrylatmonomer als ein Alkylestercyanoacrylat
bzw. ein Alkylethercyanoacrylat, wie ein α-Cyanoacrylatmonomer.
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Bevorzugte
Monomerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung und daraus gebildete
Polymere sind nützlich
als Gewebeklebstoffe, als Abdichtung zur Verhinderung einer Blutung
oder zum Abdecken offener Wunden und in anderen biomedizinischen
Anwendungen. Sie finden zum Beispiel Verwendung in der Verhinderung
eines Auslaufens von Körperflüssigkeiten,
beim Zusammenfügen
von Gewebe, bei der Apposition chirurgisch eingeschnittener oder
traumatisch aufgerissener Gewebe; zum Unterdrücken des Blutausflusses aus
Wunden; bei der Medikamentenzuführung;
beim Verbinden von Verbrennungen, beim Verbinden von Hautwunden
oder anderer oberflächlicher
oder tiefgehender Wunden von Gewebe oberflächen (wie Abschürfungen,
gereizter oder wundgeriebener Haut und/oder Stomatitis) und zur
Unterstützung
der Versorgung und des Nachwachsens lebenden Gewebes. Monomerzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung und daraus gebildete Polymere finden
breite Anwendung zum Abdichten von Wunden in verschiedenem lebenden
Gewebe und inneren Organen und kann zum Beispiel an dem Inneren
oder dem Äußeren verschiedener
Organe oder Gewebe eingesetzt werden. Monomerzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung und daraus gebildete Polymere sind auch in
Industrie- und Haushaltsanwendungen
nützlich,
zum Beispiel beim Verbinden von Kautschuken, Kunststoffen, Holz,
Verbundwerkstoffen, Gewebestoffen und anderen natürlichen
oder synthetischen Materialien.
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Monomere,
die in dieser Erfindung verwendet werden können, sind leicht polymerisierbar,
zum Beispiel sind sie anionisch polymerisierbar oder durch freie
Radikale, oder sie sind durch Zwitterionen oder Ionenpaare polymerisierbar,
um Polymere zu bilden. Einige dieser Monomere sind zum Beispiel
in US-Patent Nr. 5,328,687 für
Leung et al. offenbart.
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Alkylestercyanoacrylate
können
gemäß dem im
US-Patent Nr. 3,995,641 für
Kronenthal et al. beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Bei
dem Kronenthal et al. Verfahren werden solche Cyanoacrylatmonomere
durch zur Reaktion bringen eines Alkylesters einer α-Cyanoacrylsäure mit
einem cyclischen 1,3-Dien hergestellt, um ein Diels-Alder-Addukt
zu bilden, das dann einer alkalischen Hydrolyse unterzogen wird,
gefolgt von einer Ansäuerung,
um das korrespondierende α-Cyanoacrylsäure-Addukt
zu bilden. Das α-Cyanoacrylsäure-Addukt
wird bevorzugt durch ein Alkylbromacetat verestert, um das korrespondierende
Carbal koxymethyl-α-cyanoacrylat-Addukt
zu erhalten. Alternativ kann das α-Cyanoacrylsäure-Addukt
durch Reaktion mit Thionylchlorid in das α-Cyanoacrylylhalogenid überführt werden.
Das α-Cyanoacrylylhalogenid-Addukt wird
dann mit einem Alkylhydroxyacetat oder einem methylsubstituierten
Alkylhydrocyacetat zur Reaktion gebracht, um das korrespondierende
Carbalkoxymethyl-α-cyanoacrylat-Addukt
bzw. das Carbalkoxyalkyl-α-cyanoacrylat-Addukt zu erhalten.
Die cyclische 1,3-Dien-Schutzgruppe wird schlussendlich entfernt
und das Carbalkoxymethyl-α-cyanoacrylat-Addukt
oder das Carbalkoxyalkyl-α-cyanoacrylat-Addukt
wird durch Erhitzen des Addukts in der Anwesenheit eines leichten
Unterschusses von Maleinsäureanhydrid
in das korrespondierende Carbalkoxyalkyl-α-cyanoacrylat überführt.
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Alkylestercyanoacrylate
können
auch durch die Knoevenagel-Reaktion
eines Alkylcyanoacetats bzw. eines Alkylestercyanoacetats mit Paraformaldehyd
hergestellt werden. Dies führt
zu einem Cyanoacrylatoligomer. Nachfolgendes thermisches Cracken
des Oligomers resultiert in der Bildung eines Cyanoacrylatmonomers.
Nach weiterer Destillation kann ein Cyanoacrylatmonomer mit hoher
Reinheit (größer als
95%, bevorzugt größer als
99% und bevorzugter größer als
99,8%) erhalten werden.
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Monomere,
die mit einem geringen Gehalt an Feuchtigkeit und im Wesentlichen
frei von Verunreinigungen hergestellt sind (zum Beispiel nach chirurgischem
Grad), sind für
eine biomedizinische Verwendung bevorzugt. Monomere, die für industrielle
Zwecke verwendet werden, müssen
nicht diese Reinheit aufweisen.
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Bevorzugte
Alkylestercyanoacrylatmonomere weisen die nachfolgende Formel auf
in der R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander H, eine geradkettige verzweigte oder cyclische Alkylgruppe
sind, oder untereinander zu einer cyclischen Alkylgruppe verbunden
sind, und R
3 eine geradkettige, verzweigte
oder cyclische Alkylgruppe ist. Bevorzugt ist R
1 Wasserstoff
oder eine C
1-, C
2-
oder C
3-Alkylgruppe, wie Methyl bzw. Ethyl;
ist R
2 Wasserstoff oder eine C
1-,
C
2- oder
C
3-Alkylgruppe, wie Methyl bzw. Ethyl; und
ist R
3 eine C
1-C
16-Alkylgruppe,
bevorzugter eine C
1-C
10-Alkylgruppe
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl,
Heptyl, Octyl, Nonyl oder Decyl und sogar noch bevorzugter eine
C
2-, C
3- oder C
4-Alkylgruppe.
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Beispiele
bevorzugter Alkylestercyanoacrylate umfassen das Folgende, ohne
darauf beschränkt
zu sein, nämlich
Butyllactoylcyanoacrylat (BLCA), Butylglycoloylcyanoacrylat (BGCA),
Isopropylglycoloylcyanoacrylat (IPGCA), Ethyllactoylcyanoacrylat
(ELCA), und Ethylglycoloylcyanoacrylat (EGCA). BLCA kann durch die
obige Formel (I) dargestellt werden, wobei R1 gleich
Wasserstoff, R2 gleich Methyl und R3 gleich Butyl ist. BGCA kann durch die obige
Formel (I) dargestellt werden, wobei R1 gleich H,
R2 gleich H und R3 gleich
Butyl ist. IPGCA kann durch die obige Formel (I) dargestellt werden,
wobei R1 gleich H, R2 gleich
H und R3 gleich Isopropyl ist. ELCA kann
durch die obige Formel (I) dargestellt werden, wobei R1 gleich
H, R2 gleich Methyl und R3 gleich
Ethyl ist. EGCA kann durch die obige Formel (I) dargestellt werden,
wobei R1 gleich H, R2 gleich
H und R3 gleich Ethyl ist. Andere Cyanoacrylate,
die in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind in US-Patent
Nr. 3,995,641 für
Kronenthal et al. offenbart.
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Alternativ
oder zusätzlich
schafft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Alkylethercyanoacrylatmonomeren.
Alkylethercyanoacrylate weisen die nachfolgende allgemeine Formel
auf
bei der R
1 eine
geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe und R
2 eine geradkettige, verzweigte oder cyclische
Alkylgruppe ist. Bevorzugt ist R
1 eine C
1-, C
2- oder C
3-Alkylgruppe, wie Methyl bzw. Ethyl; und
ist R
2 eine C
1-C
16-Alkylgruppe,
bevorzugter eine C
1-C
10-Alkylgruppe,
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl,
Heptyl, Octyl, Nonyl oder Decyl, und sogar noch bevorzugter eine
C
2-, C
3- oder C
4-Alkylgruppe.
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Beispiele
der bevorzugten Alkylethercyanoacrylate umfassen das Folgende, ohne
darauf beschränkt zu
sein, nämlich
Isopropoxyethylcyanoacrylat (IPECA) und Methoxybutylcyanoacrylat
(MBCA). IPECA kann durch die obige Formel (II) dargestellt werden,
wobei R1 gleich Ethylen und R2 gleich
Isopropyl ist. MBCA kann durch die obige Formel (II) dargestellt
werden, wobei R1 gleich n-Butylen und R2 gleich Methyl ist.
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Alkylester-
und Alkylethercyanoacrylate sind wegen ihrer Absorbierbarkeit durch
lebendes Gewebe und zugehörige
Fluide für
medizinische Anwendungen besonders nützlich. Gemäß der vorliegenden Erfindung,
können
100% des polymerisierten und eingesetzten Cyanoacrylates in einem
Zeitraum von weniger als 2 Jahren, wie annähernd 2-24 Monate, nach Anwendung
des Klebstoffes auf lebendes Gewebe absorbiert werden. Alternativ
kann die Absorptionsrate maßgeschneidert
werden, um Absorptionsraten von zum Beispiel 3-18 Monaten zu schaffen,
wobei 3-6 Monate, 6-12 Monate oder 12-18 Monate damit umfasst sind.
Natürlich ist
die vorliegende Erfindung nicht genau auf eine Absorptionszeit beschränkt, da
die gewünschte
Absorptionszeit abhängig
von den bestimmten Verwendungen und den beteiligten Geweben variieren
kann. So kann zum Beispiel eine längere Absorptionszeit gewünscht sein,
wenn die Klebstoffzusammensetzung auf harten Geweben eingesetzt
wird, wie Knochen, aber es kann eine schnellere Absorptionszeit
gewünscht
sein, wenn die Klebstoffzusammensetzung auf weicheren Geweben eingesetzt
wird.
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Die
Auswahl des Monomers beeinflusst die Absorptionsrate des resultierenden
Polymers genauso wie die Polymerisationsrate des Monomers. Zwei
oder mehrere unterschiedliche Monomere, die verschiedene Absorptions-
und/oder Polymerisationsraten aufwei sen, können in Kombination verwendet
werden, um ein größeres Ausmaß der Steuerung über die
Absorptionsrate des resultierenden Polymers, genauso wie die Polymerisationsrate
des Monomers, zu schaffen. Daher liegt ein wichtiger Aspekt der
Ausgestaltungen der Erfindung in der Auswahl des Monomers und des
Initiators, um beides, die Polymerisationsrate und Absorptionsrate,
innerhalb relativ enger und vorhersagbarer Bereiche zu steuern.
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Gemäß nach Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung weist die Klebstoffzusammensetzung ein Gemisch
monomerer Arten auf, wobei eine Monomerart absorbierbar und die
andere Monomerart nicht absorbierbar ist, oder wobei beide Monomere
absorbierbar sind, aber eine Monomerart eine größere Absorptions- oder Abbaurate als
die andere Monomerart aufweist. Bei der Verwendung zweier Monomerarten
mit unterschiedlichen Absorptionsraten, ist es bevorzugt, dass die
Absorptionsraten einen ausreichenden Unterschied aufweisen, so dass
das Gemisch der zwei Monomeren eine dritte Absorptionsrate ergeben
kann, die effektiv einen Unterschied zu den Absorptionsraten der
zwei einzelnen Monomeren aufweist. So ist es zum Beispiel bevorzugt,
dass die Absorptionsrate der schneller absorbierenden Monomerart
zumindest 10% schneller sein soll als die Absorptionsrate der langsamer
absorbierenden Monomerart. Bevorzugter soll die Absorptionsrate der
schneller absorbierenden Monomerart zumindest 25% oder 50% schneller
oder sogar 75% oder 100 schneller sein, als die Absorptionsrate
der langsamer absorbierenden Monomerart. Gemäß der Ausgestaltungen ist die
absorbierbare oder schneller absorbierende/abbauende Monomerart
bevorzugt ein Alkylestercyanoacrylat oder Alkylethercyanoacrylat,
während
die nicht absorbierbare oder langsamer absorbierende/abbauende Monomerart
nicht ein Alkylestercyanoacrylat oder Alkylethercya noacrylat ist.
Die nicht absorbierbare oder langsamer absorbierende/abbauende Monomerart
kann zum Beispiel jegliche geeignete und biokompatible Monomerart
sein, wie ein 1,1-disubstituiertes Ethylenmonomer, das Cyanoacrylate
wie Alkyl-α-cyanoacrylate
umfasst, ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Noch
genauer handelt es sich bei der nicht absorbierbaren oder langsamer
absorbierenden/abbauenden Monomerart um ein polymerisierbares Monomer,
das leicht polymerisierbar ist, zum Beispiel anionisch polymerisierbar
oder durch freie Radikale oder durch Zweitterionen oder Ionenpaare
polymerisierbar ist, um ein Polymer zu bilden. Derartige Monomere
sind zum Beispiel offenbart in den US-Patenten Nr. 5,328,587 und 5,928,611
für Leung
et al., der US-Patentanmeldung Seriennummer 09/430,177, eingereicht
am 29. Oktober 1999 und der US-Patentanmeldung Seriennummer 09/471,392,
eingereicht am 23. Dezember 1999.
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Bevorzugte
Monomere umfassen 1,1-disubstituierte Ethylenmonomere wie α-Cyanoacrylate,
wobei dies Alkyl-α-cyanoacrylate
umfasst, ohne darauf beschränkt
zu sein, die eine Alkylkettenlänge
von etwa 1 bis etwa 20 oder mehr Kohlenstoffatomen aufweisen, bevorzugt
von etwa 2 bis etwa 12 oder mehr und bevorzugter von etwa 3 bis
8 Kohlenstoffatomen. Beispiele derartiger geeigneter Monomere umfassen
also, ohne darauf beschränkt
zu sein, Alkyl-α-cyanoacrylate
wie Octyl- (wie 2-Octyl-), Hexyl-, und Butyl-α-cyanoacrylate.
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In
den Ausgestaltungen können
die betreffenden Monomerarten in jeglichem geeigneten Verhältnis gemischt
sein, um die gewünschte
Abbaurate des endgültigen
Polymermaterials zu schaffen. So können zum Beispiel geeignete
Mischungsverhältnisse irgendwo
im einem Bereich von etwa 1:99 oder von etwa 10:90 bis hin zu etwa
90:10 oder etwa 99:1 liegen, angegeben in Gewichtsanteilen des schneller
absorbierenden Monomers zu Gewichtsanteilen des nicht absorbierbaren
oder langsamer absorbierenden Monomers. Bevorzugte Verhältnisse
liegen in einem Bereich von etwa 15:85 bis zu etwa 85:15 oder von
etwa 25:75 bis zu etwa 75:25. Eine gewünschte Abbaurate kann zum Beispiel
dadurch erhalten werden, dass schneller absorbierende Monomerarten
und nicht absorbierbare oder langsamer absorbierende Monomerarten
in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 50:50 gemischt werden. In Ausgestaltungen kann eine geeignete
Zusammensetzung erhalten werden, in dem schneller absorbierende
Monomerarten und nicht absorbierbare oder langsamer absorbierende
Monomerarten in einem Gewichtsverhältnis von etwa 40:60 bis zu
etwa 60:40 gemischt werden. Diese Verhältnisse sind besonders vorteilhaft,
um ein gewünschtes
Gleichgewicht zwischen den relativ hohen Abbauraten der Alkylestercyanoacrylate
und den relativ niedrigen Abbauraten anderer Monomerarten, wie Alkyl-α-cyanoacrylaten, zu
erreichen. Jedoch sind diese Verhältnisse und die vorliegende
Erfindung in keiner Weise auf derartige Kombinationen beschränkt.
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Geeignete
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
zum Beispiel dadurch hergestellt werden, dass geeignete Mengen von
2-Octyl-α-cyanoacrylat
mit einer der nachfolgenden Substanzen gemischt werden, nämlich Butyllactoylcyanoacrylat
(BLCA), Butylglycoloylcyanoacrylat (BGCA), Isopropylglycoloylcyanoacrylat
(IPGCA), Ethyllactoylcyanoacrylat (ELCA), und Ethylglycoloylcyanoacrylat
(EGCA). Bevorzugt liegen solche Gemische im Bereich von etwa 75:25
bis etwa 25:75 antei lig nach Gewicht, wie von etwa 60:40 bis etwa
40:60 anteilig nach Gewicht.
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Zusätzlich,
obwohl die obige Erörterung
hinsichtlich einer Zusammensetzung geführt ist die nur zwei unterschiedliche
Monomerarten enthält,
ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine solche Ausgestaltung
beschränkt.
Vielmehr kann die Monomerzusammensetzung, wie gewünscht, zwei
oder mehrere unterschiedliche Monomerarten aufweisen, um eine weitere
Steuerung der Absorptions-/Abbaurate und andere Eigenschaften des
daraus erhaltenen Polymers zu schaffen. So kann die Zusammensetzung
zum Beispiel zwei, drei, vier, fünf oder
sogar mehr unterschiedliche Monomerarten umfassen. Werden darüber hinaus
mehr als zwei Monomerarten verwendet, müssen die verschiedenen Monomerarten
nicht alle unterschiedliche Absorptions-/Abbauraten aufweisen, obwohl
es bevorzugt ist, dass die einzelnen Monomerarten zumindest zwei
unterschiedliche Absorptions-/Abbauraten aufweisen.
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Einige
Alkylestercyanoacrylatmonomere können
aufgrund sperriger Alkylgruppen langsam reagieren, wobei dies ihre
Anwendbarkeit als chirurgische Klebstoffe offensichtlich beschränkt. Sich
selbst überlassen härten Alkylestercyanoacrylate
in mehreren Stunden aus, oder härten
in einigen Fällen
nicht völlig
aus. Um Probleme zu überwinden,
die mit einer geringen Polymerisation der Monomere einhergehen,
kann ein mit der Monomerzusammensetzung kompatibles Mittel verwendet
werden, das die Polymerisation des Alkylestercyanoacrylatmonomers
initiiert oder beschleunigt. Initiatoren und Beschleuniger, die
besonders geeignet für
die Verwendung mit Alkylestercyanoacrylaten sind, weisen eine schnelle
Aushärtungsrate
auf, während
die Absorptionseigenschaften des Klebstoffes beibehalten werden.
Alky lestercyanoacrylate, die durch einen geeigneten Initiator oder
Beschleuniger angeregt werden auszuhärten, können dazu gebracht werden in
der Kürze von
einigen wenigen Sekunden bis hin zu einigen wenigen Minuten auszuhärten. Die
Aushärtungsrate
kann durch die Auswahl einer Menge oder einer Konzentration eines
Initiators oder Beschleunigers, der dem Cyanoacrylat zugesetzt wurde,
genau kontrolliert werden und kann also durch einen erfahrenen Fachmann
angesichts der vorliegenden Offenbarung leicht kontrolliert werden.
Ein geeigneter Initiator weist eine gleichmäßige kontrollierbare vollständige Polymerisation
des Monomers auf, so dass die Polymerisation des Monomers dazu gebracht
werden kann, in der für
die bestimmte Anwendung gewünschten
Zeit abzulaufen. Aus solchen Gründen
sind quaternäre
Amin-Initiatoren oder quaternäre
Amin-Beschleuniger mit Alkylestercyanoacrylatmonomeren besonders
wünschenswert.
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Der
Initiator oder Beschleuniger kann in der Form eines Feststoffs,
wie zum Beispiel eines Pulvers oder eines festen Films oder in der
Form einer Flüssigkeit,
wie zum Beispiel als ein viskoses oder kleisterartiges Material
vorliegen. Der Initiator oder Beschleuniger kann auch eine Reihe
von Additiven umfassen, wie zum Beispiel Tenside oder Emulgatoren.
Der Initiator oder Beschleuniger ist bevorzugt in der Monomerzusammensetzung
löslich
und/oder weist zumindest ein Tensid auf oder ist zumindest durch
ein Tensid begleitet, das in Ausgestaltungen hilft den Initiator
oder Beschleuniger mit der Monomerzusammensetzung zu koeluieren.
In Ausgestaltungen kann das Tensid dabei helfen den Initiator oder
Beschleuniger in der Monomerzusammensetzung zu dispergieren.
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Der
Initiator oder Beschleuniger kann vor der Monomerzusammensetzung
auf dem Gewebe eingesetzt werden, oder kann direkt zu der Monomerzusammensetzung
eingesetzt werden nachdem die Monomerzusammensetzung auf dem Gewebe
eingesetzt worden ist. In Ausgestaltungen können der Initiator oder Beschleuniger
mit der Monomerzusammensetzung kurz vor der Anwendung der Zusammensetzung
auf das Gewebe zusammengebracht werden.
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Die
Auswahl eines Initiators oder Beschleunigers kann zusätzlich die
Rate beeinflussen, mit der das polymerisierte Monomer durch lebendes
Gewebe absorbiert wird. Daher sind die geeignetsten Initiatoren
oder Beschleuniger diejenigen, die das Monomer mit einer Rate polymerisieren,
die für
medizinische Anwendungen geeignet ist, während ein Polymer geschaffen
wird, das im Wesentlichen in weniger als zwei Jahren absorbiert wird.
Für die
Zwecke dieser Erfindung bedeutet der Ausdruck „geeignet für medizinische
Anwendung(en)", dass
der Initiator oder der Beschleuniger das Monomer in weniger als
5 Minuten oder weniger als 3 Minuten, bevorzugt in weniger als 2,5
Minuten, bevorzugter in weniger als 1 Minute und oftmals in weniger
als 45 Sekunden polymerisiert. Natürlich kann die gewünschte Polymerisationszeit
für verschiedene
Zusammensetzungen und/oder Verwendungen variieren. Bevorzugt werden
ein geeigneter Initiator oder Beschleuniger und ein geeignetes Monomer
ausgewählt,
um ein Polymer zur Verfügung
zu stellen, das im Wesentlichen in 2-24 Monaten durch einen lebenden
Organismus absorbiert worden ist, wie in 3-18 Monaten oder 6-12
Monaten nach Anwendung des Klebstoffes auf lebendes Gewebe.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Behandlung lebenden
Gewebes, wobei eine ausgewählte
Absorptions rate des Polymers durch die Auswahl eines Alkylestercyanoacrylatmonomers
für die
Behandlung dieses Gewebes geschaffen werden kann, wobei basierend
auf der gewünschten
Absorptionsrate ein geeigneter Polymerisationsinitiator oder Polymerisationsbeschleuniger
für das
Monomer ausgewählt
wird, und wobei der Polymerisationsinitiator oder der Polymerisationsbeschleuniger
und das Monomer auf lebendem Gewebe eingesetzt werden, um ein absorbierbares
Klebstoffpolymer zu bilden. Ein geeigneter Initiator oder Beschleuniger
kann angesichts der vorliegenden Offenbarung in Kombination mit
der Auswahl eines Monomers in einer geeigneten Menge ausgewählt werden,
um ein Polymer mit einer gewünschten
Absorptionsrate herzustellen. Ein Screening-Verfahren, das Routineexperimente nutzt,
kann verwendet werden, um Kombinationen von Monomeren und Initiatoren
oder Beschleunigern zu identifizieren, die die gewünschten
Reaktionskinetiken aufweisen und ein Polymer herzustellen, das in
vivo in der gewünschten
Zeitdauer absorbiert wird. Besonders vorteilhafte Initiatoren oder
Beschleuniger, genauso wie Monomere, werden durch die vorliegende
Offenbarung identifiziert. Daher wird zum Beispiel ein Butyllactoylcyanoacrylatmonomer
mit zum Beispiel Domiphenbromid polymerisiert, um die Polymerisationsrate
zu testen. Die Menge oder der Typ des Initiators oder Beschleunigers
oder Monomers kann eingestellt werden, falls die gewünschte Polymerisationsrate nicht
erreicht worden ist. Weiter kann das Polymer durch in vivo-Anwendung
an tierischem (einschließlich
humanem) Gewebe getestet werden, um die Absorptionsraten zu bestimmen.
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Abhängig von
zum Beispiel der benötigten
Heilungszeit für
eine Wunde, kann eine korrespondierende Absorptionsrate gewünscht sein.
Da die Heilungszeiten in unterschiedlichen Orga nismen und unterschiedlichen
Geweben variieren, ist die Fähigkeit
die Absorptionsrate des Klebstoffes zu kontrollieren vorteilhaft,
um sicherzustellen, dass das Klebstoffpolymer lange genug Bestand
hat, um Zeit für
die Wundheilung zu schaffen, aber innerhalb einer vernünftigen
Zeit absorbiert wird, die bevorzugt innerhalb von 2 Jahren nach
der Anwendung des Klebstoffs auf das lebende Gewebe liegt. Also
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung die Absorptionsrate des Klebstoffmaterials durch eine
von verschiedenen Möglichkeiten
ausgewählt
werden. Zuerst kann die Absorptionsrate durch eine Bestimmung gewünschter
spezieller Monomer- und Initiatorarten ausgewählt werden. Also kann zum Beispiel,
bei der Verwendung eines Alkylestercyanoacrylates als Monomer, die
Absorptionsrate durch eine passende Auswahl eines gewünschten
Initiators oder Beschleunigers ausgewählt werden, wie ein quaternärer Aminpolymerisationsinitiator
oder ein quaternärer
Aminpolymerisationsbeschleuniger. In anderen Ausgestaltungen, bei
denen zum Beispiel ein Gemisch von Monomerarten verwendet wird, wie
bei der Verwendung eines schneller absorbierenden Alkylestercyanoacrylates
und eines nicht absorbierbaren oder langsamer absorbierenden Cyanoacrylates,
kann die Absorptionsrate durch eine passende Auswahl der gewünschten
Monomermaterialien und deren relative Mischungseigenschaften und
wahlweise weiterhin durch die passende Auswahl eines gewünschten
Initiators oder Beschleunigers ausgewählt werden.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen, sieht die vorliegende Erfindung die
Verwendung von quaternären Aminpolymerisationsinitiatoren
oder quaternären
Aminpolymerisationsbeschleunigern vor, wie quaternäre Amine,
die die nachfolgende Formel aufweisen
in der R
4,
R
5, R
6 und R
7 jeweils unabhängig voneinander H oder eine
substituierte oder unsubstituierte geradkettige, verzweigte oder
cyclische Alkylgruppe ist, ein substituierter oder unsubstituierter
aromatischer Ring ist, eine substituierte oder unsubstituierte Aralkylgruppe
ist, oder eine substituierte oder unsubstituierte Alky- oder aromatische
Gruppe ist, die ein oder mehrere Heteroatomfunktionalitäten aufweist,
wie zum Beispiel Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, etc., und in
der X
– ein
Anion ist, wie ein Halogenid, wie Chlorid, Bromid, oder Fluorid, oder
Hydroxyl. In bevorzugten Ausgestaltungen umfasst zumindest einer
von R
4, R
5, R
6 und R
7 eine aromatische
Gruppe und/oder eine Heteroatomfunktionalität, wie eine Ether- bzw. Esterbindung
bzw. korrespondierende Bindungen, wobei das Heteroatom Schwefel
oder Stickstoff ist. Bevorzugte quaternäre Amininitiatoren sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Domiphenbromid, Butyrylcholinchlorid, Benzalkoniumbromid und
Acetylcholinchlorid.
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Benzalkoniumhalogenide,
wie zum Beispiel Benzalkoniumchlorid, sind in den Ausgestaltungen
besonders bevorzugt. Bei seiner Verwendung kann das Benzalkoniumhalogenid
ein Benzalkoniumhalogenid in seinem ungereinigtem Zustand sein,
das ein Gemisch von Verbindungen variierender Kettenlänge aufweist,
oder es kann jegliche geeignete gereinigte Verbindung sein, umfassend
derjenigen, die eine Kettenlänge
von etwa 12 bis etwa 18 Koh lenstoffatomen aufweisen, umfassend,
aber nicht beschränkt
auf C12-, C13-,
C14-, C15-, C16-, C17- und C18-Verbindungen.
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Domiphenbromid
ist in anderen Ausgestaltungen bevorzugt. Domiphenbromid kann durch
die nachfolgende Formel dargestellt werden
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Butyrylcholinchlorid
kann durch die nachfolgende Formel dargestellt werden
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Initiatoren
oder Beschleuniger, wie die obigen erwähnten quaternären Amine,
sind in der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendet, es können aber
auch durch einen durchschnittlich begabten Fachmann auf diesem Gebiet
ohne übermäßiges Experimentieren
andere Initiatoren oder Beschleuniger ausgewählt werden. Solche geeigneten
Initiatoren oder Beschleuniger können
Folgendes umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, nämlich Tensidzusammensetzungen;
Tenside, wie zum Beispiel nicht-ionische Tenside, wie Polysorbat 20
(z.B. Tween 20TM von ICI Americas), Polysorbat
80 (z.B. Tween 80TM von ICI Americas) und
Poloxamere, kationische Tenside, wie Tetrabutylammoniumbromid; anionische
Tenside, wie Natriumtetradecylsulfat und Amphotere oder zwitterionische
Tenside, wie Dodecyldimethyl(3-sulfopropyl)-ammoniumhydroxid, ein inneres Salz;
Amine, Amine und Amide, wie zum Beispiel Imidazol, Tryptamin, Harnstoff,
Arginin und Povidin; Phosphine, Phosphite und Phosphoniumsalze,
wie zum Beispiel Triphenylphosphin und Triethylphosphit; Alkohole, wie
zum Beispiel Ethylenglycol, Methylgallat, Ascorbinsäure, Tannine
und Tanninsäure;
anorganische Basen und Salze, wie zum Beispiel Natriumbisulfit,
Magnesiumhydroxid, Calciumsulfat und Natriumsilicat; Schwefelverbindungen,
wie Thioharnstoff und Polysulfide; polymere cyclische Ether, wie
Monensin, Nonactin, Kronenether, Calixarene und polymere Epoxide;
cyclische und acyclische Carbonate, wie Diethylcarbonat; Phasentransferkatalysatoren,
wie Aliquat 336; organometallische Verbindungen, wie Cobaltnaphthenat
und Manganacetylacetonat; und Radikalinitiatoren oder Radikalbeschleuniger
und Radikale, wie zum Beispiel di-t-Butylperoxid und Azobisisobutyronitril.
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In
den Ausgestaltungen können
Gemische von zwei oder mehr, wie zum Beispiel drei, vier, oder mehr Initiatoren
oder Beschleunigern verwendet werden. Eine Kombination mehrerer
Initiatoren oder Beschleuniger kann vorteilhaft sein, zum Beispiel, um
den Initiator der polymerisierbaren Monomerart maßzuschneidern.
Zum Beispiel kann bei der Verwendung einer Mischung von Monomeren
eine Mischung von Initiatoren, im Vergleich zu einem einzelnen Initiator, überragende
Ergebnisse schaffen. Zum Beispiel kann die Mischung von Initiatoren
oder Beschleunigern einen Initiator aufweisen, der bevorzugt ein
Monomer initiiert, und einen zweiten Initiator, der bevorzugt das
andere Monomer initiiert, oder kann Initiationsraten aufweisen,
um zu unterstützen, dass
gewährleistet
ist, dass beide Monomerarten mit äquivalenten Raten bzw. gewünschten
nicht äquivalenten Raten,
initiiert werden. Auf diese Weise kann eine Mischung von Initiatoren
helfen, die benötigte
Menge des Initiators zu minimieren. Darüber hinaus kann eine Mischung
von Initiatoren die Polymerisationsreaktionskinetiken verstärken.
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Spezielle
Zusammensetzungen der Erfindung können verschiedene Kombinationen
von Alkylestercyanoacrylaten aufweisen, und zwar mit Folgendem,
nämlich
Verdickungsmitteln, Plastifizierern, Farbstoffen, Konservierungsmitteln,
wärmeableitenden
Mitteln, stabilisierenden Mitteln oder Ähnliches, das weiter unten ausführlicher
beschrieben wird. Gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung bevorzugt, weist eine Zusammensetzung
dieser Erfindung 65 bis 99,9 Gew.-% eines Monomers auf, wie ein
Alkylestercyanoacrylat bzw. eine Mischung von Cyanoacrylaten und
ist, durch 0,005 bis 10 Gew.-% eines Initiators oder Beschleunigers
gefördert,
zu polymerisieren. Bevorzugter weist eine Zusammensetzung dieser
Erfindung 80 bis 99,9 Gew.-% eines Alkylestercyanoacrylates auf
und ist, durch 0,02 bis 5 Gew.-% eines Initiators oder Beschleunigers
begünstigt,
zu polymerisieren. Noch mehr begünstigt
ist eine Zusammensetzung dieser Erfindung, die 85 bis 99,9 Gew.-%
eines Monomers auf weist, wie ein Alkylestercyanoacrylat, wie Butyllactoylcyanoacrylat
bzw. eine Mischung von Cyanoacrylaten und dass durch 0,05 bis 3
Gew.-% eines Initiators oder Beschleunigers, wie Domiphenbromid,
begünstigt
ist, zu polymerisieren.
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Zusammensetzungen
dieser Erfindung können,
basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, 0 bis 25, bevorzugter
0 bis 10, zum Beispiel 0 bis 5 Gew.-% von zumindest einem der Folgenden
aufweisen, nämlich
Verdickungsmitteln, Plastifizierern, Farbstoffen, Konservierungsmitteln,
wärmeableitenden Mitteln,
stabilisierenden Mitteln oder Ähnliches.
Natürlich
können
andere Zusammensetzungen, basierend auf anderen Verhältnissen
und/oder Komponenten leicht gemäß der Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung angesichts der vorliegenden Offenbarung
hergestellt werden.
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
in Verbindung mit anderen Abdichtungsmitteln verwendet werden. Zum
Beispiel kann ein Klebstoff auf einer Wunde eingesetzt werden, der
unter Verwendung chirurgischen Nahtmaterials, Pflastern bzw. Klammern,
geschlossen worden ist. Klebstoffe der vorliegenden Erfindung können auch
in Verbindung mit anderen Abdichtungsmitteln verwendet werden, wie
zum Beispiel den Mitteln, die in US-Patent Nr. 6,014,714 identifiziert
sind.
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
in einzelnen oder mehreren Anwendungen eingesetzt werden. Die Klebstoffe
können
in einer ersten Schicht eingesetzt werden und nachdem es dieser ersten
Schicht ermöglicht
worden ist, vollständig
oder teilweise zu polymerisieren, kann eine nachfolgende Schicht
hinzugefügt
werden. Abhängig
von der Größe der Wunde und
der Menge des Klebstoffs, der in jeder Anwendung eingesetzt wird,
kann ein derartiges Verfahren vielzählige Male ausgeführt werden.
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Die
Monomerzusammensetzung kann in jeglicher Art eines geeigneten Behälters verpackt
werden, der aus Materialien gefertigt ist, die Folgendes umfassen,
aber nicht darauf beschränkt
sind, nämlich,
Glas, Kunststoff, Metallverpackungen und Verpackungen, die aus Folien
gebildet sind. Geeignete Behälter
umfassen bevorzugt solche, in denen die Zusammensetzungen verteilt
und sterilisiert werden können,
ohne eine inakzeptable Beschädigung
von bzw. einen Abbau von dem Behälter
oder den Komponenten der Monomerzusammensetzung. Nachhalogenierte,
wie fluorierte, Polymerbarriereschichten auf zumindest der das Monomer berührenden
Oberfläche
des Behälters,
weisen eine höherwertige
Haltbarkeit für
Monomerzusammensetzungen auf, wie in der US-Patentanmeldung Seriennummer
09/430,289 offenbart ist, eingereicht am 29. Oktober 1999. Aufgrund
des Stabilitätsmangels
vieler Kunststoffe bei Temperaturen, die für eine trockene Hitzesterilisation
verwendet werden, ist Glas besonders bevorzugt bei einer Sterilisation,
die mit trockener Hitze erreicht wird. Beispiele von Arten von Behältern umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Ampullen, Phiolen, Spritzen, Pipetten oder Ähnliches.
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Die
vorliegende Erfindung weist auch ein verkaufsfertiges Kit auf für die Zuführung eines
absorbierbaren Cyanoacrylatklebstoffes, bzw, einen Kombinationscyanoacrylatklebstoff
auf Gewebe, wobei der Klebstoff zwei unterschiedliche Monomere mit
jeweils unterschiedlichen Absorptionsraten aufweist. In einer Ausgestaltung
weist das Kit eine verkaufsfertige Packung auf, die einen ersten
Behälter
aufweist, der zumindest ein Alkylestercyanoacrylatmonomer enthält, und
einen Polymerisationsinitiator oder Polymerisationsbeschleuniger, wobei
der Polymerisationsinitiator oder Polymerisationsbeschleuniger ein
quaternäres
Amin ist. Das Kit kann einen zweiten Behälter enthalten, der das quaternäre Amin,
wie hier beschrieben, enthält.
Beziehungsweise könnte
der erste Container den Initiator oder Beschleuniger in oder auf
sich aufweisen, solange der Initiator oder Beschleuniger nicht mit
dem Monomer in Berührung
steht, kurz vor der gewünschten
Verwendung.
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In
anderen Ausgestaltungen weist die vorliegende Erfindung auch ein
verkaufsfertiges Kit für
die Zuführung
eines Kombinationscyanoacrylatklebstoffes auf Gewebe auf, wobei
der Klebstoff zwei unterschiedliche Monomere mit jeweils unterschiedlichen
Absorptionsraten aufweist. Das Kit weist eine verkaufsfertige Packung
auf, die einen ersten Behälter
aufweist, der eine Monomerzusammensetzung enthält, die ein Gemisch einer nicht
absorbierbaren Monomerart und einer absorbierbaren Monomerart aufweist
bzw. ein Gemisch einer Monomerart mit einer langsamen Absorptions-/Abbaurate
und einer Monomerart mit einer schnellen Absorptions-/Abbaurate
aufweist. Falls gewünscht
oder notwendig, kann das Kit auch einen Polymerisationsinitiator oder
Polymerisationsbeschleuniger aufweisen, wobei der Polymerisationsinitiator
oder Polymerisationsbeschleuniger ein Initiator oder Beschleuniger
für zumindest
eine der Monomerarten ist und zum Beispiel ein quaternäres Amin
sein kann. Das Kit kann auch ein oder mehrere andere Additive aufweisen,
umfassend solcher Additive, wie sie weiter unten detailliert beschrieben
sind. Bei einer Anwesenheit von Additiven, kann jedes der Additive
unabhängig
entweder getrennt von oder in Kombination mit den anderen Additiven
oder der Monomerzusammensetzung gepackt sein. Je nach Wunsch können die
unterschiedlichen Monomerarten getrennt oder zusammen in geeigneten
Behältern
gepackt sein. Im Falle einer getrennten Packung, weist das Kit für den Benutzer
die Möglichkeit
auf, die Absorptions- bzw. Abbaurate durch geeignete Auswahl eines
Mischungsverhältnisses
für die
Monomerarten maßzuschneidern.
Das Kit kann einen zweiten Container aufweisen, der einen geeigneten
Initiator bzw. ein vernetzendes Mittel enthält, wie zum Beispiel ein quaternäres Amin,
wie hier beschrieben. Beziehungsweise kann der erste Behälter den
wahlweisen Initiator oder Beschleuniger in sich oder auf sich aufweisen,
solange der Initiator oder Beschleuniger nicht mit dem Monomer in
Berührung
steht, kurz vor der gewünschten
Verwendung.
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Der
Initiator oder Beschleuniger ist so ausgewählt, dass er in Verbindung
mit der mitverpackten polymerisierbaren Monomerzusammensetzung wirkt,
um die Polymerisation von zumindest einem und bevorzugt von zumindest
allen der Monomerarten zu initiieren bzw. um die Polymerisationsrate
für die
Monomere abzuändern
(zum Beispiel zu beschleunigen), um einen Polymerklebstoff zu bilden.
Die passende Kombination von Initiator oder Beschleuniger und polymerisierbarem
Monomer kann durch einen durchschnittlich erfahrenen Fachmann ohne übermäßige Experimente
angesichts der vorliegenden Offenbarung ermittelt werden.
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In
jeder der obigen Ausgestaltungen, kann das Kit auch einen geeigneten
Applikator aufweisen, wie zum Beispiel einen Pinsel, einen Tupfer,
einen Schwamm oder Ähnliches,
der dabei hilft die Zusammensetzung auf lebendes Gewebe anzuwenden.
Falls gewünscht,
kann sich das quaternäre
Amin bzw. ein anderer Initiator und/oder andere Additive in oder
auf dem Applikator befinden.
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Das
Kit ist auch bevorzugt sterilisiert; jedoch können die Behälter und
Komponenten getrennt oder zusammen sterilisiert werden. Bevorzugt
weisen die Kits und die Kitkomponenten (einschließlich der
Zusammensetzungen) der vorliegenden Erfindung einen Sterilitätsgrad im
Bereich von 10–3 bis 10–6 des „Sterility
Assurance Level" (SAL)
und sind für
chirurgische Zwecke steril. Verschiedene Ausgestaltungen dieser
Kits sind zum Beispiel in der US-Patentanmeldung Seriennummer 09/385,030,
eingereicht am 30. August 1999, offenbart. Die Sterilisation kann
mit Techniken bewerkstelligt werden, die dem erfahrenen Fachmann
bekannt sind und werden bevorzugt durch Verfahren bewerkstelligt,
die Folgendes einschließen
oder darauf beschränkt
zu sein, nämlich
chemische, physikalische und Bestrahlungsverfahren. Beispiele von
physikalischen Verfahren umfassen ohne darauf beschränkt zu sein,
ein steriles Abfüllen,
Filtration, Sterilisation durch Hitze (trocken oder feucht) und
eine Dampfdruckkonservierung. Beispiele von Bestrahlungsverfahren
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf, Gammastrahlung, Elektronenstrahlung und Mikrowellenstrahlung.
Bevorzugte Verfahren sind die trockene oder feuchte Hitzesterilisation
und Elektronenstrahlung. In Ausgestaltungen, in denen eine Zusammensetzung
verwendet wird für
medizinische Anwendungen, sollte die sterilisierte Zusammensetzung während ihrer
verwendbaren Lebensdauer geringe Toxizitätsgrade für lebendes Gewebe aufweisen.
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In
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung kann jeglicher geeigneter
Applikator verwendet werden, um die Klebstoff zusammensetzung auf
einem Trägermaterial
anzuwenden. Zum Beispiel kann der Applikator einen Applikatorkörper aufweisen,
der allgemein in der Form einer Tube ausgebildet ist, mit einem
geschlossenen Ende, einem offenen Ende und einem hohlen inneren
Lumen, das eine zerbrechbare bzw. zerbrechliche Ampulle enthält. Der
Applikator und seine zugehörige
Packung können
als ein Einweg-Applikator oder als ein Mehrweg-Applikator ausgelegt
sein. Geeignete Mehrweg-Applikatoren sind zum Beispiel in der US-Patentanmeldung
Seriennummer 09/385,030, eingereicht am 30. August 1999, offenbart.
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In
Ausgestaltungen der Erfindung kann der Applikator andere Elemente
als einen Applikatorkörper
und eine Ampulle aufweisen. Zum Beispiel kann an dem offenen Ende
des Applikators eine Applikatorspitze geschaffen sein. Das Material
der Applikatorspitze kann porös,
absorbierend oder naturgemäß adsorbierend sein,
um die Anwendung der Zusammensetzung im Inneren der Ampulle zu verbessern
und zu erleichtern. Geeignete Auslegungen für Applikatoren und Applikatorspitzen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind zum Beispiel offenbart in US-Patent Nr. 5,928,611 für Leung
und in den US-Patentanmeldungen
der Seriennummern 09/069,979, eingereicht am 30. April 1998, 09/069,875,
eingereicht am 30. April 1998, 09/479,059, eingereicht am 7. Januar
2000 und 09/479,060 eingereicht am 7. Januar 2000.
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In
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung, kann ein Applikator
den Initiator oder Beschleuniger auf einem Teil der Oberfläche des
Applikators bzw. der Applikatorspitze aufweisen oder auf der gesamten Oberfläche der
Applikatorspitze, einschließlich
des Inneren und des Äußeren der
Spitze. Wenn der Initiator oder Beschleuniger in oder auf einer
Applikatorspitze enthalten ist, kann der Initiator oder Beschleuniger
auf der Oberfläche
der Applikatorspitze eingesetzt werden oder kann imprägniert oder
in die Matrix aufgenommen werden bzw. die inneren Teile der Applikatorspitze.
Zusätzlich
kann der Initiator oder Beschleuniger in der Applikatorspitze aufgenommen
werden, zum Beispiel während
der Herstellung der Spitze.
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In
anderen Ausgestaltungen kann der Initiator oder Beschleuniger auf
eine innere Oberfläche
des Applikatorkörpers
aufgezogen werden und/oder auf eine äußere Oberfläche einer Ampulle oder eines
anderen Behälters,
der in dem Applikatorkörper
angeordnet ist, in dem Applikatorkörper in Form einer zweiten
zerbrechlichen Phiole oder Ampulle gestellt ist und/oder auf andere
Weise in dem Applikatorkörper
enthalten sein kann, solange wie eine nicht berührende Beziehung zwischen der
polymerisierbaren Monomerzusammensetzung und dem Initiator oder
Beschleuniger aufrechterhalten wird, bis zur Verwendung des Klebstoffes.
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Verschiedene
Auslegungen des Applikators und der Verfahren zur Aufnahme des Initiators
oder Beschleunigers in den Applikator, sind offenbart in US-Patent
Nr. 5,928,611 für
Leung und in den US-Patentanmeldungen der Seriennummern 09/069,979,
eingereicht am 30. April 1998, 09/069,875, eingereicht am 30. April
1998, 09/145,200, eingereicht am 1. September 1998, sowie 09/479,059
und 09/479,060, beide eingereicht am 7. Januar 2000.
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In
Ausgestaltungen können
die polymerisierbaren Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
weiterhin ein oder mehrere geeignete bzw. wünschenswerte Additive aufweisen.
Wenn diese in der Zusammensetzung aufgenommen oder mit der Zusammensetzung
verwendet werden, ist es bevorzugt, obgleich nicht benötigt, dass
das Additiv oder die Additive auch absorbierbar sind. Bevorzugt
weisen die Additive eine Absorptionsrate auf, die in etwa vergleichbar
ist zu der Absorptionsrate des resultierenden Polymermaterials,
obgleich langsamere oder schnellere Absorptionsraten verwendet werden
können,
ganz wie gewünscht.
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Die
polymerisierbaren Zusammensetzungen, die in der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, können auch
weiterhin einen oder mehrere Konservierungsmittel enthalten, um
die Haltbarkeit der Zusammensetzung zu verlängern. Geeignete Konservierungsmittel
und Verfahren, um diese auszuwählen
und diese in Klebstoffzusammensetzungen aufzunehmen, sind in der
US-Patentanmeldung Seriennummer 09/430,180 offenbart.
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Monomerzusammensetzungen
der Erfindung können
auch wärmeableitende
Mittel aufweisen. Wärmeableitende
Mittel weisen Flüssigkeiten
oder Feststoffe auf, die in dem Monomer löslich oder unlöslich sein können. Die
Flüssigkeiten
können
flüchtig
sein und können
während
der Polymerisation verdampfen, dabei setzen Sie Wärme von
der Zusammensetzung frei. Geeignete wärmefreisetzende Mittel können gefunden
werden im US-Patent Nr. 6,010,714 für Leung et al.
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Die
Zusammensetzung oder Lösung
der vorliegenden Erfindung kann wahlweise zumindest ein plastifizierendes
Mittel aufweisen, das dabei hilft, dem aus dem Monomer gebildeten
Polymer Biegsamkeit zu verleihen. Das plastifizierende Mittel weist
bevorzugt wenig oder gar keine Feuchtigkeit auf und sollte die Stabilität oder die
Polymerisation des Monomers nicht bedeutsam beeinflussen. Beispiele
geeigneter Plastifizierer umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Tributylcitrat, Acetyl-tri-n-butylcitrat
(ATBC), Polydimethylsiloxan, Hexadimethylsilazan und andere, wie
in der US-Patentanmeldung Seriennummer 09/471,392, eingereicht am
23. Dezember 1999, aufgeführt.
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Die
Zusammensetzung oder Lösung
der vorliegenden Erfindung kann wahlweise auch Verdickungsmittel
aufweisen. Geeignete Verdickungsmittel umfassen diejenigen, die
in der US-Patentanmeldung, Seriennummer 09/472,392, eingereicht
am 23. Dezember 1999, aufgeführt
sind.
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Die
Zusammensetzung oder Lösung
der vorliegenden Erfindung kann wahlweise auch zumindest ein thixotropes
Mittel aufweisen. Beispiele geeigneter thixotroper Mittel und Verdickungsmitteln
sind zum Beispiel in US-Patent Nr.4,720,513 und in der US-Patentanmeldung Seriennummer
09/374,207, eingereicht am 12. August 1999, offenbart.
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Die
Zusammensetzung oder Lösung
der vorliegenden Erfindung kann wahlweise auch einen oder mehrere
Stabilisatoren aufweisen, bevorzugt beides, nämlich zumindest einen anionischen
Dampfphasenstabilisator und zumindest einen anionischen Flüssigphasenstabilisator.
Diese stabilisierenden Mittel können
ein frühzeitiges
Polymerisieren verhindern. Geeignete Stabilisatoren können diejenigen
umfassen, die in der US-Patentanmeldung Seriennummer 09/471,392,
eingereicht am 23. Dezember 1999, aufgeführt sind. Andere stabilisierende
Mittel, wie stabilisierende Mittel für freie Radikale, können, falls
gewünscht,
auch umfasst sein.
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Zusammensetzungen
oder Lösungen
der vorliegenden Erfindung können
auch zumindest ein biokompatibles Mittel aufweisen, das wirksam
ist Konzentrationsniveaus an aktivem Formaldehyd, das während einem
in vivo-Bioabbau des Polymers hergestellt wird, abzusenken (hier
auch als „Mittel
zum Absenken der Formaldehydkonzentration" bezeichnet). Bevorzugt ist diese Komponente
eine Formaldehydfängerverbindung.
Beispiele von Formaldehydfängerverbindungen,
die in dieser Erfindung nützlich
sind, umfassen Sulfite, Bisulfite, Gemische von Sulfiten und Bisulfiten,
etc. Zusätzliche
Beispiele von Formaldehydfängerverbindungen,
die in diese Erfindung nützlich
sind und Verfahren zu deren Ausführung,
können
gefunden werden in den US-Patenten Nr. 5,328,687, 5,514,371, 5,514,372,
5,575,997, 5,582,834 und 5,624,669, alle für Leung et al.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch pH-Modifikatoren
aufweisen, um die Abbaurate des erhaltenen Polymers zu kontrollieren,
wie in der US-Patentanmeldung Nr. 08/714,288, eingereicht am 18.
September 1996, offenbart.
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Um
die Kohäsionsfestigkeit
der Zusammensetzungen oder Lösungen
dieser Erfindung zu verbessern, können zu der Monomerzusammensetzung
dieser Erfindung bifunktionale monomere vernetzende Mittel zugesetzt
werden. Derartige vernetzende Mittel sind bekannt. US-Patent Nr.
3,940,362 für
Overhults offenbart beispielhaft diese vernetzenden Mittel.
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Die
Zusammensetzungen oder Lösungen
dieser Erfindung können
weiterhin eine faserige Verstärkung
und Färbemittel
wie Farbstoffe, Pigmente und Pigmentfarbstoffe enthalten. Beispiele
für eine
geeignete faserige Verstärkung
umfassen Folgendes, nämlich
PGA Mikrofibrillen, Kollagenmikrofibrillen und andere wie in der
US-Patentanmeldung Seriennummer 09/471,392, eingereicht am 23. Dezember
1999, beschrieben.
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Andere
Modifizierungen der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
sind durch die US-Patente Nr. 5,624,669; 5,582,834; 5,575,997; 5,514,371;
5,514,372; und 5,259,835; und die US-Patentanmeldung Seriennummer
08/714,288 beispielhaft dargestellt.
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Obgleich
die Zusammensetzung nicht auf eine bestimmte Formulierung beschränkt ist,
weist eine bestimmte Zusammensetzung, die für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, eine Mischung von Butyllactoylcyanoacrylat
(BLCA) und Octylcyanoacrylat (OCA) auf. Geeignete Mischungen bewegen
sich bevorzugt in einem Bereich von etwa 25:75 bis etwa 40:60 (Gewichtsverhältnis BLCA:OCA).
Die Zusammensetzung umfasst bevorzugt auch ein geeignetes Stabilisatorsystem,
wie eines, das Folgendes aufweist, nämlich näher beschriebene Mengen von
Schwefelsäure
(wie etwa 25 bis etwa 100 ppm der Schwefelsäure, bevorzugt etwa 20 ppm),
Schwefeldioxid (wie etwa 1 bis etwa 50 ppm, bevorzugt etwa 10 bis
etwa 12 ppm), Hydrochinon (wie etwa 100 bis etwa 2000 ppm, bevorzugt
etwa 960 bis etwa 1200 ppm), p-Methoxyphenol (wie etwa 10 bis etwa
200 ppm, bevorzugt etwa 96 bis etwa 120 ppm), und butylisiertes
Hydroxyanisol (wie etwa 100 bis etwa 10.000 ppm, bevorzugt etwa
500 bis etwa 800 ppm). Die Zusammensetzung kann zusätzliche Materialien
aufweisen, wie ein Färbemittel
wie „D & C violet#2" (wie 20 bis etwa
2000 ppm, bevorzugt etwa 35 bis 100 ppm) und Ähnliches. Geeignete Initiatoren
können
zum Beispiel Domiphenbromid oder Benzalkoniumchlorid umfassen, in
Mengen, die sich in einem Bereich von etwa 100 bis etwa 15.000 ppm
bewegen.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird in Bezug auf die nachfolgenden nicht
beschränkenden
Beispiele weiter verständlich.
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Beispiel 1:
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70 μl Butyllactoylcyanoacrylat
werden mit 2,5 μmol
Domiphenbromid gemischt, während
das Monomer eine poröse
Applikatorspitze durchläuft.
Das erhaltene Gemisch härtet
in annähernd
40 Sekunden aus. In diesen Beispielen wird die „Aushärtungszeit" als die Zeit gemessen, bei der das
Material seinen maximalen exothermen Wert erreicht.
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Beispiel 2:
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36 μl Butyllactoylcyanoacrylat
werden mit 0,625 μmol
Butyrylcholinchlorid gemischt, während
das Monomer eine poröse
Applikatorspitze durchläuft.
Das erhaltene Gemisch härtet
in annähernd
60 Sekunden aus.
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Beispiel 3:
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Ein
Polymer wird in situ auf einem Polypropylensieb durch die Initiation
eines Butyllactoylcyanoacrylatmonomers mit Domiphenbromid gebildet
und bei 39°C
in einen Phosphatpuffer gestellt. Proben werden gewaschen, getrocknet
und gewogen und die Abbauergebnisse des Polymers werden weiter unten
in der Tabelle gezeigt, wobei Mn gleich der Zahl des durchschnittlichen
Molekulargewichts der Probe ist.
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Ein
Polymer wird in situ auf einem Polypropylensieb durch die Initiation
eines Butyllactoylcyanoacrylatmonomers mit Azobisisobutyronitril
gebildet und bei 39°C
in einen Phosphatpuffer gestellt. Proben werden gewaschen, getrocknet
und gewogen und die Abbauergebnisse des Polymers werden weiter unten
in der Tabelle gezeigt, wobei Mn gleich der Zahl des durchschnittlichen
Molekulargewichts der Probe ist.
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Beispiel 4:
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Ein
absorbierbares Klebstoffpolymer wird formuliert durch die Kombination
von:
Butyllactoylcyanoacrylatmonomer | 98,2600%
(nach Gewicht); |
Domiphenbromid | 1,7300%
(nach Gewicht); |
H2SO4 | 0,0025%
(nach Gewicht); |
und
butylisertes Hydroxanisol | 0,0075%
(nach Gewicht). |
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Beispiel 5:
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Verschiedene
monomere Klebstoffzusammensetzungen werden formuliert, wobei verschiedene
Mengen von Butyllactoylcyanoacrylat (BLCA) und 2-Octyl-α-cyanoacrylat
(2OCA) verwendet werden. Die Zusammensetzungen, wie formuliert,
umfassen Folgendes, nämlich
etwa 20 ppm Schwefelsäure,
0 bis 20 ppm Schwefeldioxid, 0 bis 2000 ppm Hydrochinon, 0 bis 180
ppm p-Methoxyphenol und 0 bis 2000 ppm butyliertes Hydroxyanisol.
Die Mischungsverhältnisse
der Monomeren sind in der nachfolgenden Tabelle dargelegt. Die Zusammensetzungen
werden mit Domiphenbromid initiiert und auf einer Oberfläche eingesetzt
und es wird die Aushärtungszeit
der Zusammensetzungen gemessen. Die Ergebnisse der Aushärtungszeit
sind auch in der nachfolgenden Tabelle dargelegt.
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Beispiel 6:
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Die
gleichen Zusammensetzungen wie in Beispiel 5 verwendet, werden in
vitro auf ihre Absorptions-/Abbauraten getestet. Wie in Beispiel
5, werden die Zusammensetzungen durch die Verwendungen verschiedener
Mengen von Butyllactoylcyanoacrylat (BLCA) und 2-Octyl-α-cyanoacrylat
(2OCA) formuliert. Die Ges mischverhältnisse der Monomeren sind
in der nachfolgenden Tabelle dargelegt.
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Es
werden Proben für
den in vitro-Abbautest hergestellt durch Initiieren einer Menge
der entsprechenden Monomerzusammensetzung und durch Ausdrücken dieser
Proben auf ein vorher gewogenes Polypropylensieb, das eine Dicke
von annähernd
0,19 mm aufweist und in den Maßen
von annähernd
10 mm × 35
mm zurechtgeschnitten ist. Das Sieb ist dabei sandwichartig zwischen
zwei Oberflächen
von Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht angeordnet, die
durch 0,203 mm dicke Abstandshalter aus rostfreiem Stahl getrennt sind.
Nach dem Aushärten
werden die Proben aus der Form entfernt und überschüssiges polymerisiertes Material
abgeschnitten. Ein Teil des abgeschnittenen Materials wird zur Bestimmung
des Ausgangsmolekulargewichts jeder Probe verwendet.
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Die
Proben werden in sterilisierte Extraktionshülsen gestellt, um die Berührung mit
dem Polymermaterial zu minimieren. Die Proben werden dann in sterile
Glasphiolen gestellt und mit 21 ml von Dulbeccos phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS) gefüllt
und zusätzlich
mit einem Antibiotikum/Antimykotikum versetzt. Die Phiolen werden
bei 39°C
in ein Wasserbad gestellt. Die PBS-Lösung wird wöchentlich ausgetauscht.
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Nach
Intervallen von 7 und 13 Tagen nach der Polymerisation, wird das
Polymer getestet, um die Absorption/den Abbau des Polymers zu bestimmen.
Die Absorption/der Abbau wird durch eine Bestimmung der Änderung
in Massen-% des gebildeten Polymers gemessen. Der Test wird durchgeführt durch
Entfernen der Probe aus der Pufferlösung und dreimaligem Spülen der
Probe mit ste rilem Wasser. Die Proben werden für 24 Stunden im Vakuum getrocknet
bevor sie zurückgewogen
werden. Die Messungen sind auch in der nachfolgenden Tabelle dargelegt.
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