-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
chemischer Verbindungen wie Alkylglucosid, Alkenylglucosid, Alkylpolyglucosiden
und/oder Alkenylpolyglucosiden, wobei die Reaktionszeit des Verfahrens
durch die Verwendung von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat in
einer heterogenen Reaktion verkürzt
ist.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Reaktion eines reduzierenden Saccharids, z.B. einer Aldose oder
Ketose oder einer Quelle davon mit einem Alkohol, führt zur
Bildung eines Glycosids. Säuren
katalysieren die Reaktion zwischen einem reduzierenden Saccharid
und einem Alkohol. Wenn es sich bei dem Alkohol um ein Alkanol handelt,
wird das resultierende Glycosid im Allgemeinen als ein Alkylglycosid
bezeichnet.
-
Es
ist allgemein bekannt, die Reaktion unter im wesentlichen wasserfreien
Bedingungen durchzuführen,
um das chemische Gleichgewicht zu den Reaktionsprodukten zu verschieben
und um Nebenreaktionen wie Deacetalisierung, Bildung wesentlicher
Mengen unerwünschter
höherer
Polysaccharid-Nebenprodukte wie z.B. Polydextrose, und die Bildung
von farbigen Substanzen zu vermeiden.
-
EP 0319616 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von Glycosidprodukten durch die direkte
Säure-katalysierte
Reaktion einer wässrigen
Saccharid-Lösung
oder -Sirups mit einem Alkohol Reaktanten einer Reaktion und ohne
die Erzeugung wesentlicher Mengen unerwünschter Polysaccharid-Nebenprodukte
durch die Durchführung
der Reaktion in einer Weise, die jegliche wässrige Saccharidlösung vom
in-Kontakt-Kommen mit dem sauren Katalysator während der Reaktion abhält, unter
Bedingungen, die zu einer Homopolymerisation des Saccharid Reaktanten
führen.
Jedoch verlangt dieses Verfahren ein spezielles Set-up und das Trocknungsverfahren
hat eine negative Auswirkung auf die Qualität und die Zusammensetzung der
wasserfreien Produkte.
-
DE 42 04 699 bezieht sich
auf ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Aldosen, wobei
wässrige
Sirupe von auf Stärke
basierenden Produkten mit einem Fettalkohol gemischt werden und
die gesamte Mischung in einem Turbo-Trockner auf eine Trocknungstemperatur
zwischen 160°C
und 180°C
gebracht wird, um eine Schmelze von wasserfreier Dextrose zu erhalten.
Es gibt jedoch, neben der Schmelze der wasserfreien Glucose, eine
zweite Fraktion, die Fettalkohol und Wasser enthält, das von der wässrigen
Lösung
des auf Stärke
basierenden Produktes entfernt wurde. Aufgrund des Vorhandenseins
von Wasser, kann dieser Fettalkohol nicht direkt im weiteren Verfahren
verwendet werden.
-
DE 42 07 101 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und/oder Alkenylglucosiden,
wobei eine wässrige
Lösung
von Glucosesirup und Fettalkohol zur Dehydratisierung in einen Turbo-Trockner
gebracht wird, bis ein Restwasser-Gehalt von 0,05 bis 0,3% erreicht
ist, gefolgt von der Acetalisierung in Anwesenheit eines sauren
Katalysators.
-
DE 197 10 112 bezieht sich
auf ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und/oder
Alkenyl-Oligoglycosiden mit einem Überschuss an Alkohol und Glucose
in fester Form, wobei das Verfahren in einer Reaktor-Kaskade ausgeführt wird.
-
US-A-5886161
offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Alkylglycosides mit
hoher Ausbeute durch Verhindern der Bildung von groben Zuckerpartikeln.
-
Im
Allgemeinen wird Dextrose Monohydrat für die Herstellung von Alkylglucosiden
verwendet und das Kristallwasser des Monohydrats wird vor der Acetalisierungreaktion
während
des Erhitzens der Reaktionsmischung im Reaktor entfernt. Mindestens
10%, meist aber 30% oder sogar mehr der Kapazität des Reaktors wird für die Dehydratisierung
an Stelle der Acetalisierungsreaktion genutzt.
-
Wasserfreie
Dextrose und Methoden für
deren Herstellung sind allgemein aus US-A-3239378, FR-A-2046352 und US-A-4931101
bekannt.
-
Es
gibt ein Bedürfnis
für ein ökonomisch
rentables Verfahren zur Herstellung von Alkylglucosiden mit verhältnismäßig preiswerten,
trockenen Reaktanten, wobei die Reaktionszeit des Verfahrens kurz
und die Bildung unerwünschter
Nebenprodukte reduziert ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein solches Verfahren bereit.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft dehydratisiertes Dextrose Monohydrat
mit einer spezifischen Oberfläche
von 0,20 m2/g bis 0,50 m2/g,
das die Reaktionszeit zur Herstellung chemischer Verbindungen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Alkylglucosid, Alkenylglucosid, Alkylpolyglucosiden
und Alkenylpolyglucosiden, in einem heterogenen Gemisch mit einem
Alkohol vermindert. Tatsächlich
wird die Reaktionszeit um mindestens 10%, bevorzugt 20%, bevorzugter
25% und am bevorzugtesten 50% reduziert.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren zur
Herstellung chemischer Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Alkylglucosid, Alkenylglucosid, Alkylpolyglucosiden und Alkenylpolyglucosiden,
wobei in dem Verfahren ein Alkohol in einem heterogenen Gemisch
mit dehydratisiertem Dextrose Monohydrat reagiert, das in der vorliegenden
Erfindung offenbart wird.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, wobei der
Alkohol eine Alkyl- oder Alkenylkettenlänge hat, ausgewählt aus
der Gruppe aus C1 bis C30 und
Mischungen daraus.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich überdies auf ein Verfahren,
das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Zugeben
von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat zu einer Alkohol enthaltenden
Flüssigkeit,
um eine heterogene Mischung zu erhalten,
- b) Rühren
der heterogenen Mischung
- c) Erhitzen unter Vakuum auf eine Temperatur zwischen 60°C und 180°C, bevorzugt
zwischen 80°C
und 150°C,
bevorzugter zwischen 95°C
und 120°C,
- d) Zugeben eines sauren Katalysators,
- e) Fortfahren des Rührens
bei hoher Temperatur unter Vakuum bis sich der Gehalt an restlichem
dehydratisiertem Dextrose Monohydrat unterhalb eines gewünschten
Wertes befindet,
- f) Gegebenenfalls Neutralisieren des sauren Katalysators und
- g) Gegebenenfalls Verdampfen des Überschusses an Alkohol enthaltender
Flüssigkeit.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren worin:
- a) 1 Gewichtsteil dehydratisiertes Dextrose Monohydrat zu 2
bis 10 Gewichtsteilen von C6–C25 Alkohol gegeben wird, um eine heterogene
Mischung zu erhalten.
- b) Die heterogene Mischung auf 80 bis 180°C erhitzt wird, bei gleichzeitigem
Rühren
bei 5 bis 400 mbar Vakuum,
- c) 0,2–5
Gewichtsprozent (bezogen auf das Trockengewicht des dehydratisierten
Dextrose Monohydrats) saurer Katalysator zugegeben wird,
- d) das Rühren
bei hoher Temperatur unter Vakuum fortgesetzt wird, bis sich der
Gehalt an restlichem dehydratisiertem Dextrose Monohydrat unterhalb
eines gewünschten
Wertes befindet.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich überdies auf ein Verfahren zur
Herstellung von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat durch Trocknen
von Dextrose Monohydrat, wobei das dehydratisierte Dextrose Monohydrat
eine spezifische Oberfläche
von 0,2 m2/g bis 0,50 m2/g
hat und es die Reaktionszeit zur Herstellung chemischer Verbindungen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkylglucosid, Alkenylglucosid, Alkylpolyglucosiden
und Alkenylpolyglucosiden, in einer heterogenen Reaktion mit einem
Alkohol vermindert und das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Nehmen von Dextrose Monohydrat,
- b) Trocknen von Dextrose Monohydrat bei einer Temperatur zwischen
50 und 150°C,
- c) Sammeln von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 ist
ein mikroskopisches Bild von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat.
Das Bild wurde mit einem Leica Mikroskop Typ DMRB aufgenommen, ausgestattet
mit einem PL Fluotar 10×/0,30
Objektiv JVC CCD Kamera (KY-F55BE), einer äußeren Lichtquelle Leica KL
1500 für
Top-Beleuchtung. Die Proben wurden auf einem beleuchteten Objekt-Glas
Träger
plaziert und 100× vergrößert. Der
Kristall ist nicht transparent und das Licht ist mit unterschiedlichen
optischen Dichten gestreut. Bei dem Dehydratierungsverfahren werden
verschiedene innere Oberflächen
geschaffen, und jede dieser Oberflächen streut das Licht, was
zu einer hohen optischen Dichte und niedriger Transparenz führt. Das
dehydratisierte Dextrose Monohydrat hat eine hohe spezifische Oberfläche.
-
2 ist
ein mikroskopisches Bild von kommerzieller entwässerter Dextrose, die durch
einen Kristallisationsprozess hergestellt wurde. Der Kristall ist
hochtransparent und seine spezifische Oberfläche ist nicht so groß wie die
spezifische Oberfläche
von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat.
-
3 ist
ein elektronenmikroskopisches Bild von dehydratisiertem Dextrose
Monohydrat. Das Bild ist mit einer CamScan Cambridge S24 vom SEM
Typ von goldüberzogenen
Proben aufgenommen. Die Beschleunigungs-Spannung lag im Bereich
von 5 bis 10 kV bei einer Vergrößerung von
100× bis
500×.
Durch das Dehydratisierungsverfahren bleibt die makroskopische Form
der Dextrose in der makroskopischen Form des Monohydrats bestehen
und wird nicht in die makroskopische Form von kommerzieller entwässerter
Dextrose umgewandelt.
-
4 ist
ein elektronenmikroskopisches Bild von kommerzieller wasserfreier
Dextrose, die durch einen Kristallisationsprozess hergestellt wurde.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft dehydratisiertes Dextrose Monohydrat
mit einer spezifischen Oberfläche
von 0,20 m2/g bis 0,50 m2/g,
das die Reaktionszeit zur Herstellung chemischer Verbindungen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Alkylglucosid, Alkenylglucosid, Alkylpolyglucosiden
und Alkenylpolyglucosiden in einem heterogenen Gemisch mit einem
Alkohol vermindert.
-
Dehydratisiertes
Dextrose Monohydrat wird durch Trocknen von Dextrose Monohydrat
erhalten, in einem Verfahren, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Nehmen von Dextrose Monohydrat,
- b) Trocknen von Dextrose Monohydrat bei einer Temperatur zwischen
50 und 150°C,
- c) Sammeln des dehydratisierten Dextrose Monohydrats.
-
Die
Dehydratisierung (Trocknen) des Dextrose Monohydrats wird in einem
Trockner ausgeführt,
wobei der Trockner ein Fließbett-Trockner,
ein Rotationstrommel-Trockner, ein Vakuum-Trockner oder ein Sprüh-Trockner
sein kann. Jedoch ist das Sprühtrocknen
nicht so kosten-effektiv wie die anderen Methoden zur Dehydratisierung
von Dextrose Monohydrat. Die anderen Trocknungsmethoden sind weniger
Energie verbrauchend als das Sprühtrocknungsverfahren.
-
Zu
Beginn der Dehydratisierungsphase sollte die Produkttemperatur 50
bis 60°C
nicht übersteigen,
um Weichwerden, Klumpen und Solubilisierung der Dextrose Monohydrat
Kristalle zu verhindern. Gegen Ende des Trocknungsprozesses kann
die Temperatur ansteigen, aber sie sollte unter 145 bis 150°C verbleiben,
die die Schmelztemperatur von wasserfreier Dextrose ist. Das erhaltene
dehydratisierte Dextrose Monohydrat hat eine spezifische Oberfläche von
0,2 m2/g bis 0,50 m2/g
und es vermindert die Reaktionszeit zur Herstellung chemischer Verbindungen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkylglucosid, Alkenylglucosid, Alkylpolyglucosiden
und Alkenylpolyglucosiden, in einer heterogenen Reaktion mit einem
Alkohol.
-
Das
so erhaltene dehydratisierte Dextrose Monohydrat hat denselben Schmelzpunkt
wie kommerziell erhältliche
entwässerte
Dextrose, aber es gibt einen signifikanten Unterschied bei der spezifischen
Oberfläche der
zwei Produkte. Die kommerzielle, kristallisierte, entwässerte Dextrose
hat eine spezifische Oberfläche
von ungefähr
0,04–0,06 m2/g, und dehydratisiertes Dextrose Monohydrat
hat eine spezifische Oberfläche
von 0,2 m2/g-0,5 m2/g.
Die spezifische Oberfläche
wird mit der BET Methode gemessen. Die Oberfläche von pulverisierten Feststoffen
oder porösen
Materialien wird mit dem FlowSorb 2300 durch Bestimmung der Menge
an Gas, das als monomolekulare Schicht an der Probe adsorbiert,
bestimmt. Diese Adsorption ist beendet, bei oder nahe bei dem Siedepunkt
des adsorbierten Gases und die Fläche der Probe ist über die
Anzahl der adsorbierten Moleküle
direkt messbar.
-
Das
mikroskopische Bild des dehydratisierten Dextrose Monohydrats bestätigt die
verschiedenen spezifischen Oberflächen dehydratisierten Dextrose
Monohydrats und kristallisierter wasserfreier Dextrose. Die Oberfläche von
dehydratisiertem Dextrose Monohydrat ist nicht transparent aufgrund
von Lichtstreuung an den verschiedenen inneren Oberflächen. Das
Kristall kristallisierter, wasserfreier Dextrose ist vollständig transparent,
weniger Licht wird gestreut und deshalb sind in dem Kristall weniger
innere Oberflächen
vorhanden.
-
Das
Bild, das mit dem Elektronenmikroskop gemacht ist, zeigt, dass durch
den Dehydratisierungsprozess die makroskopische Form der Dextrose
in der makroskopischen Form des Monohydrats bestehen bleibt und
nicht in die makroskopische Form kommerzieller entwässerter
Dextrose umgewandelt wird.
-
Das
Herstellungsverfahren von Alkylglucosid, Alkenylglucosid, Alkylpolyglucosiden
und/oder Alkenylpolyglucosiden ist ein heterogenes Verfahren, wobei
dehydratisiertes Dextrose Monohydrat nicht in der flüssigen Phase
gelöst
wird. Die Geschwindigkeit der heterogenen Reaktion hängt stark
von der Partikelgröße ab, aber
um den Einfluss dieses Parameters auszuschließen, wird jedes Mal die gleiche
Sieb-Fraktion zwischen 125 und 180 μm genommen. Wenn der Einfluss
der Partikelgröße ausgeschlossen
wird, kann die spezifische Oberfläche wichtig für die Reaktivität der Dextrose
und/oder den Kinetiken der Reaktion sein.
-
Beim
Reagieren von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat mit einem Alkohol
in einem Verfahren zur Herstellung von Alkylglucosid, Alkenylglucosid,
Alkylpolyglucosiden und/oder Alkenylpolyglucosiden, ist die Reaktionszeit
signifikant vermindert. Die Reaktionszeit ist um mindestens 10%,
vorzugsweise 20%, bevorzugter 25% und am bevorzugtesten 50% vermindert.
-
Die
angewendeten Reaktionsbedingungen können variieren in Bezug auf
z.B. Temperatur, Vakuum, Partikelgröße des auf Dextrose basierenden
Produkts, Kettenlänge der
Alkylkette des Alkohols, aber durch Konstant-Halten aller Bedingungen
vermindert das dehydratisierte Dextrose Monohydrat der vorliegenden
Erfindung signifikant die Reaktionszeit des Verfahrens.
-
Beispiel
2 zeigt, dass bei Anwendung der Sieb-Fraktion einer Partikelgröße zwischen
125 und 180 μm des
dehydratisierten Dextrose Monohydrats mit einer spezifischen Oberfläche von
ungefähr
0,25 – 0,30
m2/g, das Verfahren eine Reaktionszeit von
nur 3,5 Stunden benötigt.
Das Verfahren mit wasserfreier Dextrose (Vergleichsbeispiel 1) oder
getrocknetem Glucose Sirup (mindestens 95% Dextrose enthaltend – Vergleichsbeispiel
2) benötigt
eine Reaktionszeit von mindestens 4,6 Stunden beziehungsweise 5,4
Stunden.
-
In
diesem Verfahren kann der Alkohol eine Alkyl- oder Alkenylkettenlänge ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus C1 bis C30 haben und Mischungen davon.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren, das
die folgenden Schritte umfasst:
- a) Zugeben
von dehydratisertem Dextrose Monohydrat zu einer Alkohol enthaltenden
Flüssigkeit,
um eine heterogene Mischung zu erhalten,
- b) Rühren
der heterogenen Mischung,
- c) Erhitzen unter Vakuum auf eine Temperatur zwischen 60°C und 180°C, bevorzugt
zwischen 80°C
und 150°C,
bevorzugter zwischen 95°C
und 120°C,
- d) Zugeben eines sauren Katalysators,
- e) Fortfahren des Rührens
bei hoher Temperatur unter Vakuum bis sich der Gehalt an restlichem
dehydratisiertem Dextrose Monohydrat unterhalb eines gewünschten
Wertes befindet (der gewünschte
Wert ist zwischen 0,2% und 1% basierend auf dem Gesamtgewicht des
kompletten Reaktionsmediums),
- f) Gegebenenfalls Neutralisieren des sauren Katalysators und
- g) Gegebenenfalls Verdampfen des Überschusses an Fettalkohol.
-
Das
Verfahren kann als Batchverfahren oder kontinuierliches Verfahren
ausgeführt
werden.
-
Das
heterogene Gemisch kann entweder durch Zugabe dehydratisierten Dextrose
Monohydrats in einem Teil zu der Alkohol enthaltenden Flüssigkeit
erhalten werden oder durch Zugabe nur eines Teils der Gesamtmenge
des dehydratisierten Dextrose Monohydrats zu der Alkohol enthaltenden
Flüssigkeit
am Beginn und weitere Zugabe von Teilen dehydratisierten Dextrose
Monohydrats während
der Reaktion. Weiterhin ist die Reihenfolge der Zugabe nicht wichtig.
Die Alkohol enthaltende Flüssigkeit
und Säure
kann dem dehydratisierten Dextrose Monohydrat zugegeben werden,
gefolgt von Erhitzung. Eigentlich können die Schritte a) bis d)
umgedreht oder zur gleichen Zeit erfolgen.
-
Die
Alkohol enthaltende Flüssigkeit
kann ausschließlich
eine Alkoholphase sein oder, in Fällen worin der Alkohol bei
der Reaktionstemperatur der Acetalisationsreaktion nicht flüssig ist
und/oder wenn das heterogene Gemisch bei einer Reaktionstemperatur
der Acetalisationsreaktion nicht flüssig ist und/oder wenn das heterogene
Gemisch bei der Reaktionstemperatur zu viskos für gute Kinetiken ist, wird
der Alkohol mit einer Flüssigkeit
verdünnt.
Solch eine Flüssigkeit
ist ein typisches Lösungsmittel
für den
Alkohol, aber die Dextrose ist nicht löslich. Typische Beispiele solcher
Flüssigkeiten
sind Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol und dergleichen.
-
Der
Alkohol kann ein Reinprodukt oder eine Mischung verschiedener Alkohole
sein, wobei die Alkyl- oder Alkenylkettenlänge von C1 bis
C30 reicht, bevorzugt von C1 bis
C25, bevorzugter von C6 bis
C25, am bevorzugtesten von C8 bis
C18. Der Unterschied zwischen der Alkyl-
und der Alkenylkette ist die Tatsache, dass die Alkenylkette eine
ungesättigte
Bindung enthält.
-
Die
Reaktion zur Herstellung von Alkylglucosiden, Alkenylglucosiden,
Alkylpolyglucosiden und/oder Alkenylpolyglucosiden wird in Anwesenheit
eines sauren Katalysators bewirkt, wobei die Wahl des Typs des sauren
Katalysators im wesentlichen nicht kritisch ist. Der saure Katalysator
kann ein flüssiger
saurer Katalysator oder ein fester Katalysator sein, der in dem
Fettalkohol entweder gelöst
oder dispergiert sein kann. Geeignete saure Katalysatoren umfassen
starke Mineralsäuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure, Phosphorsäure, hypophosphorige
Säure,
starke organische Säuren,
wie para-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure,
Sulfosuccinsäure
und dergleichen.
-
Das
Gewichtsverhältnis
von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat zu Alkohol kann von 1:2
bis 1:10, bevorzugt von 1:2 bis 1:8, bevorzugter von 1:3 bis 1:5
sein. Falls ein Verhältnis
von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat zu Alkohol unter 1:2 verwendet
wird, kann das Reaktionsgemisch nach Kühlung auf Raumtemperatur zähflüssig werden.
Am anderen Extrem werden die Volumenforderungen übermäßig, wenn ein Verhältnis von
dehydratisiertem Dextrose Monohydrat zu Alkohol größer als
1:10 verwendet wird, so dass eine beträchtliche Reaktorproduktivität verloren
ist.
-
Die
Flüssigkeit,
die zur Lösung
der unlös
ichen langkettigen Fettalkohole bei der Reaktionstemperatur genutzt
wird, und die weiterhin zum Dispergieren des dehydratisierten Dextrose
Monohydrats genutzt wird, wird in einem Gewichtsverhältnis von
dehydratisiertem Dextrose Monohydrat zu Flüssigkeit von 1:1 bis 1:4 verwendet.
-
Das
Reaktionsgemisch wird auf eine Temperatur zwischen 60°C und 180°C erhitzt,
bevorzugt zwischen 80°C
und 150°C,
bevorzugter zwischen 95°C
und 120°C,
während
Vakuum angelegt wird. Höhere
Temperaturen werden zu unerwünschten
Nebenprodukten führen.
-
Die
Acetalisationsreaktion wird bei hoher Temperatur unter Vakuum fortgesetzt,
und das gebildete Reaktionswasser wird gleichzeitig entfernt. Das
Erhitzen wird gestoppt, sobald der Restgehalt an dehydratisiertem
Dextrose Monohydrat einen gewünschten
Wert erreicht hat. Der gewünschte
Wert variiert gemäß den Anforderungen
des Endprodukts bei der Anwendung und sollte zwischen 0,2% und 1%
Restdextrose sein, basierend auf dem Gesamtgewicht des ganzen Reaktionsmediums.
Produkte, die bei hoher Temperatur und/oder alkalischen Bedingungen
farbbeständig
sein müssen,
haben einen niedrigen Restgehalt an Dextrose. Folglich sollte der
gewünschte
Wert dieser Produkte nicht höher
als 0,25% sein. Die Messung der Rest-Dextrose basiert auf einer
klassischen DE-Methode, die eine Redox-Titration zur Messung der
reduzierenden Enden ist.
-
Die
Säure kann
vor dem Abkühlen
neutralisiert werden, oder das Produkt kann als solches ohne Neutralisieren
der Säure
behalten werden. Der saure Katalysator kann vor oder nach dem Kühlen neutralisiert
werden und der restliche Überschuss
an Fettalkohol kann durch Destillation entfernt werden. Um ein Endprodukt mit
hohem Polymerisationsgrad zu erhalten, das in speziellen Anwendungen
gefordert sein kann, kann ein Teil des Fettalkohols vor dem Neutralisieren
des Katalysators entfernt werden und die Reaktion bei hoher Temperatur
fortschreiten.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren, worin:
- a) 1 Gewichtsteil dehydratisiertes Dextrose
Monohydrat zu 2 bis 10 Gewichtsteilen von C6–C25 Alkohol gegeben wird, um ein heterogenes
Gemisch zu erhalten,
- b) Das heterogene Gemisch auf eine Temperatur zwischen 80°C und 180°C erhitzt
wird, während
Rührens unter
5 bis 400 mbar Vakuum,
- c) 0,2 bis 5% Gewichtsprozent (bezogen auf das Trockengewicht
des dehydratisierten Dextrose Monohydrats) saurer Katalysator zugegeben
wird,
- d) das Rühren
bei hoher Temperatur und unter Vakuum fortgefahren wird, bis sich
der Gehalt an restlichem dehydratisiertem Dextrose Monohydrat unterhalb
eines gewünschten
Wertes befindet.
-
Das
Verfahren schreitet unter trockenen Reaktionsbedingungen fort und
während
der Reaktion wird das gebildete Wasser durch Anwendung eines Vakuums
entfernt. Die Anwendung kommerziell erhältlichen Dextrose Monohydrats
für die
Herstellung der chemischen Verbindungen erfordert eine Dehydratisierung
vor der eigentlichen Acetalisierungsreaktion. Die Dehydratisierung
erfordert eine beträchtliche
Zeit und der Reaktor wird nicht effizient belegt. Mindestens 10%,
oder 20%–25%,
bis zu 40% oder sogar 50% der Reaktionszeit wird für die Dehydratisierung
genutzt, und so wird die Produktivität um denselben Faktor reduziert.
Die Anwendung von trockenen Reagenzien zur Herstellung der zuvor
erwähnten
chemischen Verbindungen vermeidet die Belegung des Reaktors zur
Dehydratisierung und die Produktivität kann sich erhöhen.
-
Die
Verwendung des dehydratisierten Dextrose Monohydrats der vorliegenden
Erfindung in dem Verfahren und Nehmen der Siebfraktion zwischen
125 und 180 μm,
benötigt
nur 3,5 Stunden, bis der Gehalt an restlichem dehydratisiertem Dextrose
Monohydrat unterhalb von 0,25% liegt.
-
In
einem Vergleichsbeispiel, mit der Siebfraktion zwischen 125 und
180 μm der
kommerziell erhältlichen
kristallisierten wasserfreien Dextrose, wird gezeigt, dass mindestens
4,6 Stunden benötigt
werden, um den Gehalt an Rest-Dextrose auf unter 0,25% zu vermindern.
Die Anwendung von getrocknetem Glucosesirup (der mindestens 95%
Dextrose enthält)
benötigt
eine Reaktionszeit von 5,4 Stunden, um ein Reaktionsgemisch zu erhalten,
worin der Rest-Dextrose Gehalt unter 0,25% liegt.
-
Durch
Verwendung der gleichen Sieb-Fraktion wird der Einfluss der Partikelgröße ausgeschlossen und
der Unterschied in der Geschwindigkeit kann nicht auf einen möglichen
Unterschied in der Partikelgröße bezogen
werden. Tatsächlich
wird die Reaktionszeit, bei Verwendung dehydratisierten Dextrose
Monohydrats um mindestens 10%, bevorzugt 20%, bevorzugter 25% und
am bevorzugtesten 50% reduziert.
-
Durch
Verwendung von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat wird die Reaktionszeit
von mindestens 4,6 Stunden auf 3,5 Stunden gesenkt, was einer Verminderung
der Reaktionszeit von mindestens 24% entspricht. Die Verwendung
von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat an Stelle von getrocknetem
Glucosesyrup vermindert die Reaktionszeit von 5,4 auf 3,5 Stunden,
was einer Verminderung der Reaktionszeit von mindestens 35% entspricht.
-
Die
Verwendung von dehydratisiertem Dextrose Monohydrat liefert signifikante
Vorteile:
- a) Die Reaktionszeit des Verfahrens
zur Herstellung chemischer Verbindungen in einer heterogenen Reaktion
mit dehydratisiertem Dextrose Monohydrat ist signifikant kürzer als
die Reaktionszeit des Verfahrens mit kommerziell erhältlicher,
wasserfreier Dextrose oder getrocknetem Glucose Sirup, wenn die
gleiche Partikelgröße verwendet
wird.
- b) Die kurze Reaktionszeit vermindert die Bildung von Nebenprodukten.
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist erhöht und die potentielle Bildung
aller Arten von Nebenprodukten ist signifikant vermindert. Die Bildung von
Produkten wie Polydextrose und insbesondere farbigen Substanzen
ist vermindert.
- c) Die Farbe des Endproduktes ist viel besser, wenn dehydratisiertes
Dextrose Monohydrat der vorliegenden Erfindung an Stelle kommerzieller
krystallisierter wasserfreier Dextrose verwendet wird. Diese verbesserte
Farbe ist nach Verdampfen der Flüssigkeit
und des Überschusses
an Alkohol sogar stärker
ausgeprägt.
Es ist offensichtlich, dass für
bestimmte Anwendungen der optionale Bleich-Schritt zur Verbesserung der
Farbe ausgeschlossen werden kann.
- d) Die Kapazität
oder der Durchsatz des Reaktors wird um einen Faktor von mindestens
10%, bevorzugt 20%, bevorzugter mehr als 25%, bis zu 40% oder sogar
50% erhöht,
wenn dehydratisiertes Dextrose Monohydrat an Stelle von Dextrose
Monohydrat verwendet wird.
- e) Das Trocknen von Dextrose Monohydrat in einem Fließbett-Trockner,
einem Rotationstrommel-Trockner, einem Vakuum-Trockner ist viel
preiswerter als die Anwendung des Acetalisastionsreaktors zu diesem Zweck,
und folglich ist das gesamte Verfahren der gegenwärtigen Erfindung
viel preiswerter, als das Verfahren in dem Dextrose Monohydrat direkt
im Acetalisationsreaktor benutzt wird.
-
Die
Vorteile des Verfahrens der gegenwärtigen Erfindung werden durch
die folgenden Beispiele zum Vorschein kommen.
-
Beispiel 1
-
Dehydratisierung von Dextrose
Monohydrat
-
1. Dehydratisierung mit
einem Fließbett-Trockner
-
Dextrose
Monohydrat wurde in einen Fließbett-Trockner
(Retsch Typ TG1) eingebracht, wobei das Verhältnis von Luft (in kg) zu Produkt
(in kg) 0,77 ist. Das Produkt, das ungefähr 9% Feuchtigkeit enthielt,
wurde getrocknet, um dehydratisiertes Dextrose Monohydrat zu erhalten,
das weniger als 0,5% Wasser enthielt. Die gesamte Trocknungszeit
war ungefähr
25 bis 70 Minuten bei einer Temperatur der hereinkommenden Luft von
zwischen 90°C
und 120°C.
-
2. Dehydratisierung mit
einem Turbo-Trockner
-
Dextrose
Monohydrat wurde in einen horizontal-plazierten Turbo-Trockner (VOMM,
Mailand, Italien) gebracht. Die Dehydratisierung erfolgte bei einer
Temperatur zwischen 90 und 150°C
in einem Luftstrom von 5 normalisierten m3/kg
(d.h. Volumen von Gas bei 0°C
und 1 mbar) Dextrose und einer Rotationsgeschwindigkeit von 1200
min–1.
-
Beispiel 2
-
Herstellung chemischer
Verbindungen mit dehydratisiertem Dextrose Monohydrat
-
1
Teil dehydratisiertes Dextrose Monohydrat (Sieb-Fraktion zwischen
125 und 180 μm)
und 4,36 Teile eines C12–C14 Gemisches
von Fettalkoholen wurden in ein 3-Hals-Reaktionsgefäß gebracht,
das mit einem Thermometer, Rührer,
Destillationssäule
und Vakuum-Verbindung ausgestattet war. Das heterogene Gemisch wurde
in 30 Minuten vom 30°C
bis 105°C
bei einem Vakuum von 28 bis 30 mbar unter Rühren erhitzt. 1% (basierend
auf dem Trockengewicht von Dextrose) para-Toluolsulfonsäure wurde
zugegeben, um die Reaktion zu starten. Die Reaktion wurde fortgeführt, bis
die Menge an restlicher Dextrose, wie durch die DE-Methode gemessen,
unterhalb von 0,25% (basierend auf dem Gewicht des gesamten Reaktionsgemisches)
war. Die Reaktionszeit betrug 3,5 Stunden.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Herstellung oberflächenaktiver
Verbindungen mit kristallisierter wasserfreier Dextrose
-
1
Teil kristallisierter, wasserfreier Dextrose (C Dex 02402) (Cerestar)
(Sieb-Fraktion zwischen 125 und 180 μm) wurde benutzt. Das Verfahren,
wie in Beispiel 2 beschrieben wurde befolgt. Die Reaktionszeit betrug 4,6
Stunden.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Dehydratisierung von Glucose-Sirup
(Dextrose Gehalt 96%)
-
Ein
Glucose Sirup C SWEET D 02763 (Cerestar) (Trockengewicht ca. 70%)
wurde bei einer Fließ-Rate von
7 kg/h bei 70°C
in einen Niro FSD Versuchsanlagen Sprüh-Trockner gesprüht. Zur
Pulverisierung wurde ca. 9 kg grob gemahlenes getrocknetes Produkt
bei einem Verhältnis
flüssig/fest
von 1:2 zugegeben. Die Zerstäubungsbedingungen
waren wie folgt:
Lufttemperatur | 20°C |
Luftdruck | 3
bar |
Luftstrom | 20
kg/h |
Durchmesser
Düse | 2
mm |
Luftventil
Position | –0,5 mm |
Die
Trockenkammer wurde betrieben bei
Druckkammer | –10 mm WG |
Druckdifferenz
erster Zyklon | 90
mm WG |
Luftstrom | 520
kg/h |
Lufteinlasstemperatur | 146°C |
Luftauslasstemperatur | 81°C |
Das
Fließbett
wurde angepasst an
Druckdifferenz
Lufteinlassrohr | 22
mm WG |
Luftstrom | 120
kg/h |
Lufteinlasstemperatur | 79°C |
Pulvertemperatur | 75°C |
Pulverbettdruck | 60–75 mm WG |
-
Herstellung
von oberflächenaktiven
Verbindungen mit getrocknetem Glucose Sirup
-
1
Teil sprühgetrockneter
Glucose Sirup (Sieb-Fraktion zwischen 125 μm und 180 μm) wurde verwendet.
-
Das
Verfahren, wie in Beispiel 2 beschrieben wurde befolgt.
-
Die
Reaktionszeit betrug 5,4 Stunden.