DE60108275T2 - Verfahren zur Leckerfassung in einem Ausdehnungsgefäss - Google Patents

Verfahren zur Leckerfassung in einem Ausdehnungsgefäss Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inspektion zum Nachweis von Leckage eines in einer Vulkanisiervorrichtung verwendeten Ausdehnungsgefäßes, und spezieller ein Inspektionsverfahren zum Nachweis eines Lecks in Form eines feinen Lochs in einem Ausdehnungsgefäß.
  • Technischer Hintergrund
  • Viele Vulkanisiervorrichtungen für geformte Produkte verwenden ein Ausdehnungsgefäß, auch als Heizbalg bekannt. In einer Vulkanisiervorrichtung sind die meisten Ausdehnungsgefäße mit einer fluidförmigen Hitzequelle, wie etwa Dampf, druckbeaufschlagt. Die fluidförmige Hitzequelle verursacht das Expandieren des Ausdehnungsgefäßes, wobei das Produkt dicht gegen die Form gedrückt wird. Weiterhin hilft die Hitze der fluidförmigen Hitzequelle, das geformte Produkt zumindest teilweise auszuhärten.
  • Probleme treten auf, wenn ein Defekt, wie etwa ein Leck in Form eines feinen Lochs, sich in dem Ausdehnungsgefäß bildet. In der Reifenindustrie sind Lecks in Form feiner Löcher in Ausdehnungsgefäßen an Vulkanisiervorrichtungen eine der größten Ursachen der Industrie für Reifenausschuss. Lecks in Form feiner Löcher in Ausdehnungsgefäßen kosten Reifenhersteller Millionen Dollar pro Jahr. Ein Leck in Form eines feinen Lochs gestattet das Inkontaktkommen von Dampf mit hoher Temperatur mit der Innenseele des Reifens. Eine mögliche Folge dieses Kontakts ist ein untervulkanisierter Bereich in der Innenseele. Eine andere mögliche Folge ist das Eindringen von Dampf in den Karkassenlagenbereich des Reifens, wodurch eine Blase verursacht wird, die zur Trennung der Karkassenlagen führen kann. Gegenwärtig findet die erste Inspektion eines Reifens auf die Auswirkungen von Lecks in Form feiner Löcher im endgültigen Finishbereich der Reifenfabrik statt, Minuten, nachdem der Reifen die Vulkanisiervorrichtung verläßt. Wenn in der endgültigen Finishbearbeitung festgestellt wird, dass ein Reifen infolge eines Lecks in Form eines feinen Lochs fehlerhaft ist, dann können vor der Entdeckung des Problems bis zu zehn weitere Reifen mit demselben fehlerhaften Ausdehnungsgefäß vulkanisiert worden sein. Im allgemeinen müssen all diese Reifen ausgemustert werden.
  • Um durch fehlerhafte Ausdehnungsgefäße verursachten Ausschuss zu verringern, werden die Ausdehnungsgefäße nach einer festgelegten Anzahl von Zyklen ausgetauscht.
  • Diese Präventivmaßnahme verhindert jedoch nicht immer Ausschuss, da ein Leck in Form eines feinen Lochs sich vor dieser festgelegten Anzahl von Zyklen entwickeln kann. Zusätzlich kann diese Präventivmaßnahme manche Ausdehnungsgefäße austauschen, die noch viel mehr Zyklen in ihrer effizienten Lebensdauer haben. Somit können noch immer Ausschussreifen die Folge sein, Geld geht verloren, da die volle Lebensdauer des Ausdehnungsgefäßes nicht genutzt wird, und aufgrund häufigerer Wechsel der Ausdehnungsgefäße entstehen zusätzliche Arbeitskosten.
  • Hersteller von Vulkanisiervorrichtungen haben versucht, durch Lecks in Form feiner Löcher in Ausdehnungsgefäßen verursachte Ausschussprodukte durch Einarbeitung eines Überwachungssystems in das Ausdehnungsgefäß einzuschränken. Bevor ein zu vulkanisierendes Produkt in die Vulkanisiervorrichtung eingebracht wird, wird das Ausdehnungsgefäß der Vulkanisiervorrichtung druckbeaufschlagt. Das druckbeaufschlagte Ausdehnungsgefäß wird durch Abschließen der Ventile in den Zufuhr- und Abfuhrleitungen isoliert. Das Überwachungssystem überwacht den Druck in dem Ausdehnungsgefäß, um festzustellen, ob ein Leck vorhanden ist.
  • Dokument US-A-5.417.900 mit dem Titel „VACUUM LEAK DETECTOR FOR A TIRE CURING PRESS" (Vakuum-Leckdetektor für eine Reifenvulkanisierpresse) offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufspüren eines Lecks in einem aufblähbaren Elastomerbalg einer Vulkanisierpresse. Das verbrauchte Vulkanisierfluid wird durch eine Abfuhrleitung gepumpt, in der sich eine Venturi-Ejektorpumpe befindet. Die Venturi-Ejektorpumpe verursacht die Erzeugung eines Vakuums, wenn das Fluid abgeführt wird. Ein Vakuumsensor überwacht dieses Vakuum. Wird eine vorbestimmte Vakuumstärke nicht in einer vorbestimmten Zeit erreicht, so wird das Vorliegen eines Lecks angenommen.
  • Diese Systeme des bisherigen Standes der Technik funktionieren gut, wenn ein Leck an der Koppelung vorkommt, die das Ausdehnungsgefäß an der Vulkanisiervorrichtung befestigt. Diese Systeme sind jedoch nicht adäquat zum Aufspüren eines Lecks in Form eines feinen Lochs in einem Ausdehnungsgefäß. Da die durch ein Leck in Form eines feinen Lochs verlorengegangene Fluidmenge in Bezug zu einem Koppelungsleck klein ist, ist die Bestimmung des Vorhandenseins eines solchen Lecks unter Verwendung von Druck- und/oder Vakuumsensoren sehr schwierig. Diese Vorrichtungen sind auch ineffizient, da sie auch Lecks in Balgdichtungen signalisieren können, wodurch sie falsch-positive Antworten produzieren.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Erfindung verschafft ein Verfahren zum Aufspüren von Leckage eines Ausdehnungsgefäßes, welches, in aufgeblähter Form, zumindest einen Teil eines Hohlraums eines Elastomergegenstandes einnimmt oder eingenommen hat. Das Verfahren umfasst den Schritt des: Zusetzens eines Markiergases zu einem druckbeaufschlagten Fluid. Das druckbeaufschlagte Fluid wird zum Aufblähen des Ausdehnungsgefäßes verwendet. Das Markiergas wird vor dem Herausziehen des Ausdehnungsgefäßes aus dem Hohlraum des Elastomergegenstandes zugesetzt.
  • Das Verfahren ist gekennzeichnet durch den Schritt des Überprüfens der Atmosphäre innerhalb des Hohlraums des Elastomergegenstands, und nicht innerhalb des Ausdehnungsgefäßes, auf Beweise, die anzeigen, dass ein Teil des Markiergases aus dem Ausdehnungsgefäß entwichen ist.
  • Definitionen
  • Zur Erleichterung des Verständnisses dieser Offenlegung werden die folgenden Begriffe definiert.
  • „Wulst" bedeutet derjenige Teil des Reifens, der ein ringförmiges Zugelement, das mit Lagenkorden umwickelt ist, umfasst und, mit oder ohne andere Verstärkungselemente, wie etwa Wulstfahnen, Wulstverstärker, Kernprofile, Zehen-Gummistreifen und Wulstschutzbänder, so geformt ist, dass er auf eine Designfelge passt. Die Wülste sind dem Festhalten des Reifens auf der Radfelge zugeordnet.
  • „Aushärten" bedeutet den Prozess des Erhitzens oder anderweitigen Behandelns einer Gummi- oder Kunststoffverbindung, um sie durch Verursachen von Vernetzung der Verbindung von einem thermoplastischen oder fluidförmigen Material in einen festen, relativ hitzebeständigen Zustand umzuwandeln. Wenn Erhitzung angewendet wird, wird der Prozess Vulkanisieren genannt.
  • „Elastomer" bedeutet ein nachgiebiges Material, das in der Lage ist, nach Verformung seine Größe und Form wieder anzunehmen.
  • „Elastomergegenstand" ist ein Gegenstand, der zumindest teilweise aus einem Elastomer hergestellt ist.
  • „Innenseele" bedeutet die Lage oder Lagen von Elastomer oder anderem Material, die die Innenfläche eines schlauchlosen Reifens bilden und die das Aufblähfluid innerhalb des Reifens enthalten.
  • „Pneumatikreifen" bedeutet eine schichtweise aufgebaute mechanische Vorrichtung von generell ringförmiger Form, meist ein offener Ringwulst, mit Wülsten und einer Lauffläche und hergestellt aus Gummi, Chemikalien, Textilmaterial und Stahl oder anderen Materialien. Wenn er auf dem Rad eines Kraftfahrzeugs montiert ist, sorgt der Reifen durch seine Lauffläche für Zugkraft und enthält das Fluid, das die Fahrzeuglast trägt.
  • „Radial" wird verwendet zur Bezeichnung von Richtungen hin zu oder weg von der Rotationsachse des Reifens.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird beispielhaft und unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, worin:
  • 1 eine Ansicht eines Elastomergegenstandes in einer Vulkanisiervorrichtung mit einem Ausdehnungsgefäß ist;
  • 2 eine Ansicht eines Apparats ist, der zur Überprüfung der Atmosphäre innerhalb eines Hohlraums in dem Elastomerartikel verwendet werden kann;
  • 3 eine Querschnittsansicht ist, genommen entlang Linie 3-3 in 2.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 illustriert einen Elastomergegenstand, in diesem Fall einen Reifen 10, in einer Vulkanisiervorrichtung 12. Die Vulkanisiervorrichtung 12 weist ein Ausdehnungsgefäß 14 auf, das sich aufbläht, wenn ein druckbeaufschlagtes Fluid in sein Inneres eingebracht wird. 1 zeigt das Ausdehnungsgefäß in seiner aufgeblähten Form. In einer typischen Vulkanisiervorrichtung 12 zwingt das aufgeblähte Ausdehnungsgefäß 14 den Elastomergegenstand dicht gegen eine Form 16. Während das druckbeaufschlagte Ausdehnungsgefäß 14 den Elastomergegenstand gegen die Form 16 hält, wird der Elastomergegenstand erhitzt, um Aushärtung zu verursachen. Die Hitze kann über die Form 16 oder über das druckbeaufschlagte Fluid eingebracht werden. Typischerweise wird Dampf sowohl als druckbeaufschlagtes Fluid als auch als Hitzequelle für zumindest einen Teil der Aushärtezeit verwendet.
  • Die in 1 dargestellte Form 16 ist eine zweiteilige Form, die sich zur Entnahme eines ausgehärteten Elastomergegenstandes und Einbringung eines unausgehärteten Elastomergegenstandes teilt. Das druckbeaufschlagte Fluid wird durch einen Einlasskanal 18 in das Ausdehnungsgefäß 14 eingebracht und tritt durch einen Austrittskanal 20 aus. Der Einlasskanal 18 und der Austrittskanal 20 enthalten Ventile, die zusammenwirken, um den Druck innerhalb des Ausdehnungsgefäßes 14 zu regulieren.
  • Beim Vulkanisieren eines Reifens 10 wird ein unvulkanisierter Reifen 10 in eine Vulkanisiervorrichtung 12, die ein Ausdehnungsgefäß 14 aufweist, plaziert. Das unaufgeblähte Ausdehnungsgefäß 14 befindet sich radial nach innen zu den Wülsten 22 des Reifens 10. Nach dem Schließen der Form 16 wird ein druckbeaufschlagtes Fluid, üblicherweise Dampf, in das Ausdehnungsgefäß 14 eingebracht, und das Ausdehnungsgefäß 14 bläht sich auf. Beim Aufblähen des Ausdehnungsgefäßes tritt zumindest ein Teil davon in einen Hohlraum 24 im Reifen 10 ein. Idealerweise wird das Ausdehnungsgefäß 14 den gesamten Hohlraum 24 einnehmen und mit der Oberfläche innerhalb des Hohlraums 24 in Kontakt sein, wobei es den Reifen 10 gegen die Form 16 drückt. Im allgemeinen ist die Oberfläche innerhalb des Hohlraums 24, mit der das Ausdehnungsgefäß 14 in Kontakt kommt, die Innenseele des Reifens 10. Das druckbeaufschlagte Fluid ist während einer vorbestimmten Zeitspanne innerhalb des Ausdehnungsgefäßes 14 enthalten, sodass der Reifen 10 zumindest teilweise aushärten kann. In den meisten Fällen wird die Hitzequelle vor dem Ablassen des Ausdehnungsgefäßes 14 entfernt. Wenn Dampf verwendet wird und dies getan wird, so wird der Dampf, der als Hitzequelle und druckbeaufschlagtes Fluid fungiert, langsam aus dem Ausdehnungsgefäß 14 abgelassen und wird durch ein anderes druckbeaufschlagtes Fluid, wie etwa Stickstoff, ersetzt. Nach Verlauf einer zuvor festgelegten Zeit wird das druckbeaufschlagte Fluid aus dem Ausdehnungsgefäß 14 in den Auslasskanal 20 freigesetzt. Als Ergebnis wird das Ausdehnungsgefäß 14 abgelassen und wird aus dem Hohlraum 24 herausgezogen. Schließlich wird die Form 16 geöffnet und der zumindest teilweise vulkanisierte Reifen 10 wird aus der Vulkanisiervorrichtung entnommen.
  • Im Verfahren der Erfindung wird ein Markiergas einem zum Aufblähen des Ausdehnungsgefäßes 14 verwendeten druckbeaufschlagten Fluid zugesetzt. Das Ausdehnungsgefäß 14, in seiner aufgeblähten Form, nimmt zumindest einen Teil des Hohlraums 24 eines Elastomergegenstandes ein. Ein Markiergas wird vor dem Herausziehen des Ausdehnungsgefäßes aus dem Hohlraum 24 des Elastomergegenstandes zugesetzt. Das Markiergas kann Helium, Kohlendioxid oder ein ähnliches Gas sein, dessen Vorhandensein in einer geschlossenen Atmosphäre aufgespürt werden kann. Wenn das Markiergas zugesetzt wird, kann der Druck innerhalb des Ausdehnungsgefäßes 14 entweder aufrechterhalten oder verändert werden. Wird kein druckbeaufschlagtes Fluid durch den Austrittskanal 20 freigesetzt, wenn das Markiergas zugesetzt wird, so wird der Druck innerhalb des Gefäßes ansteigen. Wird während des Zusetzens des Markiergases etwas druckbeaufschlagtes Fluid aus dem Ausdehnungsgefäß austreten, so kann der Druck aufrechterhalten oder verändert werden, abhängig von der freigesetzten Menge druckbeaufschlagten Fluids. Nach dem Herausziehen des Ausdehnungsgefäßes 14 aus dem Hohlraum 24 wird die Atmosphäre des Hohlraums 24 des Elastomergegenstandes auf Beweise überprüft, die anzeigen, dass ein Teil des Markiergases aus dem Ausdehnungsgefäß 14 entwichen ist.
  • Jedoch können, wie in der Technik bewanderte Fachleute feststellen werden, manche Markiergase, wie etwa Helium, ein Gummiausdehnungsgefäß 24 sättigen, wenn das Markiergas für längere Zeitspannen mit dem Ausdehnungsgefäß 24 in Kontakt ist. Abhängig von dem verwendeten Markiergas kann die Aussetzungszeit des Markiergases gegenüber dem Ausdehnungsgefäß auf eine Zeit, die weniger als die Sättigungszeit beträgt, beschränkt sein. Die Überprüfung der Atmosphäre des Hohlraums 24 des Elastomergegenstandes kann entweder stattfinden, während das Ausdehnungsgefäß 14 noch einen Teil des Hohlraums 24 einnimmt, oder nach dem Herausziehen des Ausdehnungsgefäßes 14 aus dem Hohlraum 24. Diese Überprüfung kann somit stattfinden, während sich der Elastomergegenstand in der Vulkanisiervorrichtung 12 befindet, oder nach Entnahme des Gegenstandes aus der Vulkanisiervorrichtung 12.
  • Findet die Überprüfung statt, während ein Teil des Ausdehnungsgefäßes 14 noch einen Teil des Hohlraums 24 einnimmt, so kann das Ausdehnungsgefäß 14 das Ausströmen des Markiergases aus dem Hohlraum 24 einschränken, was das Aufspüren des Markiergases wahrscheinlicher macht. Nimmt das Ausdehnungsgefäß 14 noch einen Teil des Hohlraums 24 ein, so ist die Überprüfung auf die Atmosphäre des Hohlraums 24 begrenzt und schließt keinerlei Raum innerhalb des Ausdehnungsgefäßes 14 ein.
  • 2 illustriert einen Apparat, der zur Überprüfung des Hohlraums des Elastomergegenstandes verwendet werden kann, und 3 illustriert einen Querschnitt des Apparats während der Inspektion eines einen Hohlraum 24 aufweisenden Elastomergegenstandes. Wie illustriert, wird ein Elastomerartikel, dargestellt als ein Reifen 10, über einer Prüfvorrichtung 26 plaziert. Die Prüfvorrichtung 26 kann ein Massenspektrometer, ein Temperaturleitfähigkeits-detektor, ein Kohlendioxiddetektor, ein Geigerzähler oder jede andere Vorrichtung sein, die das Vorhandensein des verwendeten Markiergases aufspüren könnte. Die Prüfvorrichtung 26 hat einen Fühler 28, der sich an einem Teleskoprohr 30 von der Prüfvorrichtung 26 erstreckt. Nach richtigem Plazieren des Elastomergegenstandes streckt das Teleskoprohr 30 den Fühler 28 in den Hohlraum 24 des Elastomergegenstandes, sodass die Atmosphäre des Hohlraums 24 überprüft werden kann. Das Teleskoprohr 30 erstreckt sich von einem an der Prüfvorrichtung 26 montierten Revolverkopf 32. Der Revolverkopf 32 gestattet das Bewegen des Fühlers 28 durch einen wesentlichen Teil der Atmosphäre des Hohlraums 24. Während zumindest ein Teil der Prüfvorrichtung 26, in diesem Fall der Fühler 28, durch den Hohlraum bewegt wird, erfasst die Prüfvorrichtung 26 das Vorhandensein des Markiergases. Hat das Ausdehnungsgefäß 14 ein Leck, so finden sich Spuren des Markiergases wahrscheinlich in der Atmosphäre des Hohlraums 24 des Elastomergegenstandes, da das druckbeaufschlagte Fluid in dem Ausdehnungsgefäß, wenn aufgebläht, etwas von dem Markiergas durch das Leck und in den Hohlraum 24 zwingen wird.
  • In dem bevorzugten Verfahren wird die Markiergasmenge in dem Elastomergegenstand ermittelt und diese Menge wird mit der in einer Atmosphäre eines Hohlraums eines Kontrollgegenstandes vorgefundenen Atmosphäre verglichen. Der Kontrollgegenstand ist ein Elastomergegenstand, wovon zumindest ein Teil seines Hohlraums von einem bekannten, nicht defekten Ausdehnungsgefäß in seiner aufgeblähten Form eingenommen wurde. Durch Testen des Kontrollgegenstands wird eine Basislinie für das Markiergas festgelegt. Eine Basismenge von Markiergas muss nur bestimmt werden, wenn das Markiergas ein normalerweise in Luft vorgefundenes Gas, wie etwa Helium oder Kohlendioxid, ist.
  • Die in 2 gezeigte Prüfvorrichtung 26 kann mit der in 1 gezeigten Vulkanisiervorrichtung 12 verbunden sein, sodass die Vulkanisiervorrichtung 12 gestoppt werden kann, sobald Spuren entwichenen Markiergases entdeckt werden. Wird somit festgestellt, dass sich eine größere Menge des Markiergases in der Atmosphäre des Hohlraums 24 des Elastomergegenstandes befindet als in der Atmosphäre des Hohlraums des Kontrollgegenstandes, so wird die Vulkanisiervorrichtung 12 gestoppt.
  • Tabelle 1 und Tabelle 2 zeigen experimentelle Daten, die durch Befolgen des erfindungsgemäßen Verfahrens gesammelt wurden. Für jedes Experiment wurden mit einer 1/8-Zoll-Ahle (3,175 mm) absichtlich Lecks in Form feiner Löcher in der Nähe der mittleren Höhe des Ausdehnungsgefäßes 14 erzeugt. Wo zwei Löcher vorhanden waren, befanden sich die Löcher einige Zoll voneinander beabstandet an einem nicht ausgedehnten Ausdehnungsgefäß 14. Bei jedem Experiment war der Elastomergegenstand ein P205/75R14-Reifen.
  • Theoretisch wird angenommen, dass das Markiergas von der Innenseele des Reifens 10 absorbiert wird. Wird der Druck abgelassen, so beginnt das Markiergas aus der Innenseele auszutreten und wird innerhalb des Hohlraums 24 des Reifens 10 festgehalten.
  • Tabelle 1 illustriert die Ergebnisse eines Experiments, in dem Helium als Markiergas verwendet wurde. Die normale Vulkanisationszeit für die in dem Experiment verwendeten Reifen ist 174 Sekunden Dampf auf 200 psi (1.380 kPa), gefolgt von 360 Sekunden Stickstoff auf 300 psi (2,069 kPa). Das Helium wurde für die letzten 60 Sekunden der Vulkanisierzeit eingebracht. In Nähe der 300 Sekunden-Marke der Stickstoffphase der Vulkanisation wurde der Stickstoffdruck auf 200 psi (1.380 kPa) reduziert und dann wurde Helium zugesetzt, um den Druck innerhalb des Ausdehnungsgefäßes 14 auf zwischen 250 und 300 psi (1.724 und 2.069 kPa) zu erhöhen. Die Atmosphäre jedes Hohlraums 24 wurde innerhalb von zwei Minuten nach Entnahme aus der Vulkanisiervorrichtung 12 auf Spuren von Helium überprüft. Die zwei verwendeten Prüfvorrichtungen 26 waren ein Massenspektrometer, der das Vorhandensein des Heliums in Normkubikzentimetern pro Sekunde maß, und ein Wärmeleitfähigkeitsdetektor, der das Vorhandensein von Helium in Teilchen pro Million maß. Wie in Tabelle 1 gezeigt, stieg die in dem Hohlraum 24 vorhandene Heliummenge drastisch an, wenn ein feines Loch in dem Ausdehnungsgefäß 14 vorhanden war.
  • TABELLE 1
    Figure 00130001
  • Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse eines Experiments, worin Kohlendioxid als Markiergas verwendet wurde. In diesem Experiment wurden dieselben Prozeduren wie im ersten Experiment beschrieben verwendet. Die verwendete Prüfvorrichtung 26 war ein Kohlendioxiddetektor, der auf der Umgebungsluft auf Null gestellt wurde und das Vorhandensein von Kohlendioxid in Teilen pro Million maß. Unter Verwendung dieser Prozedur wurde kein Kohlendioxid in einem Ausdehnungsgefäß 14 mit zwei feinen Löchern gefunden.
  • Die Prozedur wurde modifiziert, und unmittelbar anschließend an die Anwendung von 174 Sekunden von 200 psi (1.380 kPa) Dampf wurde das Kohlendioxid zugesetzt, bis der Druck innerhalb des Ausdehnungsgefäßes 14 300 psi (2.069 kPa) erreichte. Die 300 psi (2.069 kPa) wurden durch Zusatz von Stickstoff über 360 Sekunden aufrechterhalten. Die Atmosphäre jedes Hohlraums 24 wurde innerhalb von zwei Minuten nach Entnahme des Reifens 10 aus der Vulkanisiervorrichtung 12 auf Spuren von Kohlendioxid überprüft. Wie in Tabelle 2 gezeigt, stieg die in dem Hohlraum 24 vorhandene Kohlendioxidmenge drastisch an, wenn ein feines Loch in dem Ausdehnungsgefäß 24 vorhanden war.
  • TABELLE 2
    Figure 00140001
  • Diese Erfindung gestattet das Aufspüren eines Defekts in einem Ausdehnungsgefäß unmittelbar nach jedem Arbeitszyklus der Vulkanisiervorrichtung. Die Erfindung wird die Anzahl der von einem Leck in Form eines feinen Lochs verursachter Ausschussprodukte auf ein geformtes Produkt pro defektes Ausdehnungsgefäß verringern und wird gestatten, jedes Ausdehnungsgefäß zu benutzen, bis ein Defekt auftritt. Somit wird diese Erfindung die Anzahl von Ausschussprodukten und die mit dem Austausch von Ausdehnungsgefäßen vor dem Ende ihrer effektiven Lebensdauer verbundenen Kosten verringern.

Claims (3)

  1. Ein Verfahren zum Aufspüren von Leckage eines in einer Vulkanisiervorrichtung verwendeten Ausdehnungsgefäßes (14), wobei das Ausdehnungsgefäß in einer aufgeblähten Form zumindest einen Teil eines Hohlraums eines Elastomergegenstandes einnimmt oder eingenommen hat, wobei das Verfahren den Schritt des (i) Zusetzens eines Markiergases zu einem druckbeaufschlagten Fluid umfasst, wobei das druckbeaufschlagte Fluid zum Aufblähen des Ausdehnungsgefäßes (14) genutzt wird, wobei das Markiergas vor dem Herausziehen des Ausdehnungsgefäßes (14) aus dem Hohlraum zugesetzt wird, wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch den Schritt des (ii) Überprüfens der Atmosphäre innerhalb des Hohlraums (24) des Elastomergegenstandes, aber nicht innerhalb des Ausdehnungsgefäßes (14), auf Beweise, die anzeigen, dass ein Teil des Markiergases aus dem Ausdehnungsgefäß (14) entwichen ist.
  2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Schritt des Überprüfens der Atmosphäre innerhalb des Hohlraums (24) eines Elastomergegenstandes auf Beweise, die anzeigen, dass ein Teil des Markiergases aus dem Ausdehnungsgefäß (14) entwichen ist, weiter gekennzeichnet ist durch die Schritte des Bewegens zumindest eines Teils einer Prüfvorrichtung (26) durch einen wesentlichen Teil der Atmosphäre des Hohlraums (24), und Fühlens nach dem Vorhandensein des Markiergases.
  3. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Schritt des Überprüfens der Atmosphäre innerhalb des Hohlraums (24) eines Elastomergegenstandes auf Beweise, die anzeigen, dass ein Teil des Markiergases aus dem Ausdehnungsgefäß (14) entwichen ist, weiterhin gekennzeichnet ist durch die Schritte des Bestimmens einer in der Atmosphäre des Hohlraums des Elastomerartikels vorhandenen Menge des Markiergases, und (ii) Vergleichens der vorgefundenen Markiergasmenge mit einer in der Atmosphäre eines Hohlraums eines Kontrollgegenstandes vorhandenen Markiergasmenge, einem bekannten nicht defekten Ausdehnungsgefäß in einer aufgeblähten Form, das zumindest einen Teil des Hohlraums des Kontrollgegenstandes eingenommen hat.
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