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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz eines
offenen Gaskanals, insbesondere des Auslasskanals eines Gaszylinderventils, vor
Eindringen von Feststoffpartikeln, korrosiven Gasen und Feuchtigkeit
von außen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Zur
Vermeidung von Korrosion im Zylinderventil und zur Gewährleistung
absoluter Reinheit eines Gasverteilungssystems muss unter allen
Umständen
verhindert werden, dass Feststoffpartikel, korrosive Gase und Feuchtigkeit
in den Auslasskanal des Ventils eindringen. Die meisten Gaszylinderventile
sind deshalb mit einer Kappe versehen, die auf den Auslassstutzen
aufzuschrauben ist, wann immer Letzterer nicht an eine Verbindungsleitung
angeschlossen ist. Die Erfahrung lehrt aber, dass man das Aufschrauben
dieser Kappe auf den Auslassstutzen sehr oft vergisst, wenn das
Ventil von der Verbindungsleitung getrennt wird.
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Bekannterweise
werden Auslassstutzen von Gaszylinderventilen unmittelbar nach Befüllen des Gaszylinders
mit einem Verschlussstopfen abgedichtet, um den Auslasskanal des
Gaszylinderventils optimal zu schützen, zumindest vom Zeitpunkt
der Befüllung
des Gaszylinders bis zum ersten Anschluss an ein Gasverteilungssystem.
Dieser Verschlussstopfen muss allerdings entfernt oder durchstochen werden,
bevor der Auslassstutzen des Ventils an eine Verbindungsleitung
angeschlossen wird.
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Bekannterweise
wird auch eine Restdruckvorrichtung in den Auslassstutzen des Ventils
integriert. Eine solche Restdruckvorrichtung ist ein kleines Rückschlagventil
mit einer Schließfeder.
Im Gaszylinder muss ein Restdruck vorhanden sein, um die Schließkraft der
Feder zu überwinden
und das Rückschlagventil
zu öffnen.
Wenn der Gaszylinder über den
Auslassstutzen des Ventils zu befüllen ist, muss die Restdruckvorrichtung
darüber
hinaus eine Schließvorrichtung
enthalten, um das Rückschlagventil
während
des Füllvorgangs
in der geöffneten Position
zu halten. Daraus folgt, dass bekannte Restdruckvorrichtungen ziemlich
komplizierte und hinderliche Einrichtungen sind, die das Ventil
teurer und weniger kompakt machen, insbesondere, wenn sie in den
Auslasskanal des Ventils integriert werden sollen. Es ist ebenfalls
anzumerken, dass der stromabwärts
gelegene Teil der Restdruckvorrichtung, der normalerweise die Schließfeder enthält, dennoch Schadstoffen
und Korrosion ausgesetzt ist, wenn der Auslassstutzen des Ventils
von der Verbindungsleitung getrennt ist. Nicht zuletzt ist es mehr
oder weniger unmöglich,
vorhandene Zylinderventile mit einer Restdruckvorrichtung in ihrem
Auslasskanal nachzurüsten.
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Rückschlagventile
ohne Schließfedern
werden beispielsweise in den Dokumenten EP-A-0271358, US-A-3.356.104
oder US-A-2.912.999 offenbart.
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EP-A-0271358
beschreibt ein Rückschlagventil,
das zwischen zwei Rohren zu befestigen ist. Es enthält ein rohrförmiges Ventilgehäuse, das
mit einer Rohrkupplung an jedem seiner Enden versehen ist und ein
Ventilelement umschließt.
Dieses Ventilelement ist ein elastisches, kegelstumpfförmiges Teil, das
aus einem Silikongummi oder Polyurethan-Kunststoffen besteht. Es
wird an einem Mittelzapfen in einem Durchlass des Ventilgehäuses gehaltert
und ist so ausgebildet, dass seine Elastizität seinen Außenrand in abdichtendem Eingriff
mit einer zylindrischen Wand des Durchlasses hält. Ein in Öffnungsrichtung wirkender Fluiddruck
verformt das kegelstumpfförmige
Teil elastisch, um so dessen Außenrand
von der zylindrischen Wand zu beabstanden und einen Gasstrom dazwischen
zu ermöglichen.
Ein in Schließrichtung
wirkender Flu iddruck verformt das kegelstumpfförmige Teil elastisch, um so
den Kontaktdruck zwischen dessen Außenrand und der zylindrischen
Wand des Durchlasses zu vergrößern. Das rohrförmige Ventilgehäuse enthält eine
einsetzbare Gehäusehälfte, die
in eine aufnehmende Gehäusehälfte eingeschraubt
wird. Der das elastische, kegelstumpfförmige Teil tragende Mittelzapfen
ist durch das Vorderende der einsetzbaren Gehäusehälfte ausgebildet.
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US-A-3.356.104
offenbart ein Rückschlagventil
mit einem Kolben-Schließkörper, in
dem eine elastische Dichtlippe als Kolbendichtung fungiert, wenn
ein Gasdruck in Schließrichtung
wirkt, um den Schließkörper auf
seinen Sitz zu drücken.
Ein in Öffnungsrichtung
wirkender Gasdruck verformt die Dichtlippe elastisch, um so einen
Fluidstrom axial entlang dem Schließkörper zu ermöglichen.
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US-A-2.912.999
beschreibt ein Fluid-Rückschlagventil
für eine
generell zylindrische Leitung. Dieses Rückschlagventil enthält ein kegelförmiges Element
mit einem Außenrand,
der mit einer zylindrischen Wand einer Bohrung im Innengewinde-Kupplungselement
in Eingriff ist, wobei die Spitze des kegelförmigen Elements in die normale
Strömungsrichtung
ausgerichtet ist. In einer ersten Ausführung wird das kegelförmige Element
durch einen Ring in einer Rohrkupplung positioniert und an seinem
Platz gehalten, wobei der Ring über
radial verlaufende Rippen mit der Spitze des kegelförmigen Elements
verbunden ist. Dieser Ring wird gegen einen Absatz im Innengewinde-Kupplungselement
gedrückt,
wenn das Außengewinde-Kupplungselement
darin eingeschraubt ist. Das kegelförmige Element und der Ring bestehen
aus Gummi und können
so geformt werden, dass sie eine Einheit bilden. In einer alternativen Ausführung sind
zwei kegelförmige
Elemente an einem gemeinsamen Rohrschaft ausgebildet. Die Leitung
enthält
ein Stützring-Kreuzstück, in dem
eine axial verlaufende Stange in Position gehalten wird. Der gemeinsame
Rohrschaft der beiden kegelförmigen
Elemente in an dieser Stange positioniert.
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Ziel der Erfindung
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Ein
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegendes Problem besteht darin,
eine einfache Einrichtung bereitzustellen, die leicht in irgendeinen
offenen Gaskanal eingebaut werden kann – insbesondere in den Auslasskanal
eines Gaszylinderventils als sicherere Alternative zu einem Verschlussstopfen
=, um diesen Kanal vor Eindringen von Feststoffpartikeln, korrosiven
Gasen und Feuchtigkeit von außen
zu schützen.
Dieses Problem wird durch eine Einrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Schutzeinrichtung umfasst
einen Mitteleinsatz, der in dem offenen Gaskanal einzubauen ist,
der vor Eindringen von Feststoffpartikeln, korrosiven Gasen und
Feuchtigkeit von außen
zu schützen
ist. Dieser Mitteleinsatz hat einen ersten Einsatzteil, der mit
einer zylindrischen Wand im Gaskanal einen ringförmigen Durchlass für ein Gas
definiert. Eine ringförmige,
flexible Dichtlippe erstreckt sich von diesem ersten Einsatzteil
zu einem ringförmigen
Außenrand
hin. Diese Dichtlippe wird elastisch verformt und gegen die zylindrische
Wand gedrückt,
wenn die Schutzeinrichtung axial in den offenen Kanal eingesetzt
ist. Falls ein Gasdruck in einer ersten Richtung auf die Dichtlippe
einwirkt, verformt er diese elastisch, um so deren ringförmigen Außenrand
von der zylindrischen Wand zu beabstanden und einen Gasstrom durch
den ringförmigen Durchlass
zu ermöglichen.
Gemäß einem
wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung hat der Mitteleinsatz
einen stopfenähnlichen
zweiten Einsatzteil, der so ausgelegt ist, dass er wie ein Stopfen
direkt im offenen Gaskanal montiert werden kann, um den Mitteleinsatz
darin mittig zu positionieren und axial zu fixieren. Der stopfenähnliche
zweite Einsatzteil enthält mindestens
einen Durchlass für
das Gas, der in Verbindung mit dem ringförmigen Durchlass steht, wenn die
Einrichtung im offenen Gaskanal eingebaut ist.
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Es
versteht sich, dass sich diese sehr einfache Schutzeinrichtung direkt
und ohne Schwierigkeiten in einen offenen Gaskanal mit passenden
Abmessungen einbauen lässt,
wobei die Dichtlippe sehr nahe an der Kanalöffnung angeordnet sein kann. Demzufolge
kann man diese Schutzeinrichtung vorteilhafterweise statt eines
Verschlussstopfens verwenden, um den offenen Auslasskanal eines
Gaszylinderventils vor Eindringen von Feststoffpartikeln, korrosiven
Gasen und Feuchtigkeit von außen
zu schützen.
In diesem Fall ist die Dichtlippe so ausgefegt, dass der Gasdruck,
der in Auslassrichtung auf die Dichtlippe wirkt, Letztere elastisch
verformt, um so deren ringförmigen
Außenrand
von der zylindrischen Wand zu beabstanden und einen Gasstrom durch
den ringförmigen
Durchlass zu ermöglichen (d.h.,
dass die „erste
Richtung" der „Auslassrichtung" entspricht). Sobald
die Schutzeinrichtung ihre Position im Auslasskanal des Ventils
eingenommen hat, schützt
sie das Ventil wirksam vor Eindringen von Feststoffpartikeln, korrosiven
Gasen und Feuchtigkeit von außen.
Im Gegensatz zu einem Verschlussstopfen muss die Schutzeinrichtung
nicht vor dem Anschließen
des Ventilauslassstutzens an eine Verbindungsleitung entfernt werden,
da sie nicht den Gasstrom in Auslassrichtung durch den Auslasskanal
verhindert. Die Schutzeinrichtung schützt deshalb weiter den Auslasskanal
in effizienter Weise, wenn der Auslassstutzen des Ventils wieder
von der Verbindungsleitung getrennt ist. Eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung
stellt sogar die Funktion einer einfachen Restdruckvorrichtung im
Gaszylinderventil bereit, da ein Mindestdruck im Gaszylinder auf
die Dichtlippe wirken muss, um deren ringförmigen Außenrand von der zylindrischen
Außenwand
zu beabstanden und einen Gasstrom durch den ringförmigen Durchlass
zu ermöglichen.
Da eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung
im Prinzip sehr einfach und preiswert ist, kann man sie als Einwegartikel
ansehen, der jedes Mal ersetzt wird, wenn der Gaszylinder bei einer
Befüllungsanlage
zurückgegeben
wird. Demzufolge kann man eine lange Nutzungsdauer für das Ventil
und hohe Reinheit des Auslasskanals garantieren. Die Einrichtung
kann wegen ihres stopfenähnlichen
zweiten Einsatzteils, der vorteilhafterweise als Schraubstopfen
oder Ausdehnungsstopfen ausgelegt ist, ohne Schwierigkeiten im Gaskanal
mittig positioniert und axial fixiert werden.
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Falls
der stopfenähnliche
zweite Einsatzteil als Ausdehnungsstopfen ausgelegt ist, kann jeder
offene Gaskanal leicht mit der Einrichtung der vorliegenden Erfindung
nachgerüstet
werden, ohne dass dieser Gaskanal mit einem Innengewinde versehen sein
muss. Die Einrichtung der vorliegenden Erfindung ist also beispielsweise
die ideale Lösung
zum sehr kostengünstigen
Nachrüsten
vorhandener Gaszylinderventile und bietet optimalen Schutz für deren Auslasskanal.
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Es
ist anzumerken, dass eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung auch dazu
verwendet werden kann, einen offenen Einlasskanal vor Eindringen von
Feststoffpartikeln, korrosiven Gasen und Feuchtigkeit von außen zu schützen. In
diesem Fall ist die Dichtlippe so ausgelegt, dass der Gasdruck,
der in Einlassrichtung auf die Dichtlippe wirkt, Letztere elastisch
verformt, um so deren ringförmigen
Außenrand
von der zylindrischen Wand zu beabstanden und einen Gasstrom durch
den ringförmigen
Durchlass zu ermöglichen
(d.h., dass die „erste
Richtung" der „Einlassrichtung" entspricht}.
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Eine
erfindungsgemäße Schutzeinrichtung kann
bei sehr niedrigen Kosten hergestellt werden, indem der Mitteleinsatz
und die ringförmige,
flexible Dichtung einstückig
aus einem chemisch stabilen synthetischen Material wie beispielsweise
Polyethylen gefertigt werden. Eine solche aus rein synthetischem
Material bestehende Schutzeinrichtung ist unter anderem eine preiswerte,
aber ausgezeichete Maßnahme
zum Korrosionsschutz für
Ventile, die in mit hochkorrosiven Gasen befüllten Gaszylindern eingebaut
sind. Man kann davon ausgehen, dass die Schutzeinrichtung die Nutzungsdauer
von Ventilen für
Zylinder wesentlich verlängert,
die korrosive Gase enthalten.
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Damit
ein in der ersten Richtung wirkender Gasdruck die Dichtlippe öffnen kann,
ist Letztere beispielsweise so konstruiert, dass sie in der ersten Richtung
gesehen an ihrem ringförmigen
Außenrand einen
spitzen Winkel mit der zylindrischen Wand bildet. Die Erfahrung
zeigt, dass man ausgezeichete Dich tungsbedingungen erzielt, wenn
die Dichtlippe so ausgelegt ist, dass sie in der ersten Richtung
gesehen eine konvexe Oberfläche
aufweist.
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Damit
die Schutzeinrichtung in jedem Fall eine Rückströmsperrfunktion bietet, ist
die Dichtlippe so ausgelegt, dass sie von dem Gasdruck, der in der zur
ersten Richtung entgegengesetzten Richtung auf sie wirkt, elastisch
verformt wird, um so den Kontaktdruck zwischen ihrem Außenrand
und der zylindrischen Wand zu vergrößern. Dies lässt sich
beispielsweise erreichen, indem man die Dichtlippe so konstruiert,
dass sie in zur ersten Richtung entgegengesetzter Richtung gesehen
an ihrem ringförmigen
Außenrand
einen stumpfen Winkel mit der zylindrischen Wand bildet. Diese Dichtlippe
ist in einer bevorzugten Ausführung
der Schutzeinrichtung dann so ausgelegt, dass sie in zur ersten
Richtung entgegengesetzter Richtung gesehen eine konkave Oberfläche definiert.
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Der
stopfenähnliche
zweite Einsatzteil hat vorteilhafterweise einen Mittelkörper, dessen
Querschnitt kleiner ist als der Querschnitt des Gaskanals, in den
er eingebaut werden soll. An diesem Mittelkörper sind Längsrippen vorgesehen, die so
ausgelegt sind, dass sie mit der Gaskanalwand in Eingriff sind und
den Mittelkörper
im Gaskanal zentrieren. Die Abstandsbereiche zwischen den Rippen
dienen als Gasdurchlässe,
die durch den stopfenähnlichen zweiten
Einsatzteil verlaufen.
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Soll
die Schutzeinrichtung so konstruiert werden, dass ein hoher Restdruck
im Gaszylinder gewährleistet
ist, ist der stopfenähnliche
zweite Einsatzteil vorteilhafterweise mit mindestens einer Querrippe
versehen, die hinter einem Absatz im Gaskanal einschnappt, wenn
die Einrichtung darin eingebaut wird.
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Wenn
der zu schützende
offene Kanal eine abgestufte Bohrung umfasst, die aus einer ersten Bohrungsstufe
und einer zweiten Bohrungsstufe besteht, deren Querschnitt größer ist
als der der ersten Bohrungsstufe, ist der Mitteleinsatz vorteilhafterweise
mit einem stopfenähnlichen
zweiten Einsatzteil versehen, der so in die erste Bohrungsstufe
eingebaut werden kann, dass der erste Einsatzteil in der zweiten
Bohrungsstufe positioniert ist und die Dichtlippe mit einer zylindrischen
Wand der zweiten Bohrungsstufe in Eingriff steht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft anhand der begleitenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine dreidimensionale Darstellung einer ersten Ausführung einer
erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung
für einen
Ventilauslasskanal;
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2:
einen Längsschnitt
durch einen Ventilauslassstutzen mit der darin eingebauten Einrichtung
von 1;
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3:
eine dreidimensionale Darstellung einer zweiten Ausführung einer
erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung
für einen
Ventilauslasskanal;
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4:
einen Längsschnitt
durch einen Ventilauslassstutzen mit der darin eingebauten Einrichtung
von 3;
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5:
eine dreidimensionale Darstellung einer dritten Ausführung einer
erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung
für einen
Ventilauslasskanal; und
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6:
einen Längsschnitt
durch einen Ventilauslassstutzen mit der darin eingebauten Einrichtung
von 5.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungen
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2, 4 und 6 sind
Längsschnitte durch
einen Auslassstutzen 10 eines Gaszylinderventils. Dieser
Auslassstutzen 10 hat innen einen Auslasskanal 12, wobei
ein Pfeil 14 die Auslassrichtung kennzeichnet, d.h. die
Richtung, in der das Gas des Gaszylinders durch den Auslasskanal 12 strömt, wenn
das Ventil geöffnet
ist. Es ist anzumerken, dass der Auslasskanal 12 eine abgestufte
Bohrung ist, die eine erste Bohrungsstufe 16, die in Verbindung
mit der stromaufwärts
gelegenen Ventilkammer steht, in der das Schließelement des Ventils angeordnet
ist, und eine zweite Bohrungsstufe 18 mit einer Auslassöffnung in
der Endseite 20 des Auslassstutzens 10 aufweist.
Der Durchmesser der zweiten Bohrungsstufe 18 ist größer als
der Durchmesser der ersten Bohrungsstufe 16. Eine kegelförmige Übergangsfläche bildet
einen Absatz 22 zwischen den beiden Bohrungsstufen 16 und 18.
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1 und 2 zeigen
eine erste Ausführung
einer erfindungsgemäßen Einrichtung 24 zum Schutz
des Auslasskanals 12 vor Eindringen von Feststoffpartikeln,
korrosiven Gasen und Feuchtigkeit von außen. Diese Schutzeinrichtung 24 besteht hauptsächlich aus
einem Mitteleinsatz 26 und einer ringförmigen, flexiblen Dichtlippe 28,
die einstückig aus
einem chemisch stabilen synthetischen Material wie beispielsweise
Polyethylen gefertigt sind. In 2, die die
Schutzeinrichtung 24 in ihrer Betriebsstellung im Auslasskanal 12 zeigt,
ist ein erster Einsatzteil 30 dargestellt, der mittig in
die zweite Bohrungsstufe 18 hineinragt, wobei er mit einer
zylindrischen Wand 32 einen ringförmigen Gasdurchlass 34 definiert,
wohingegen ein stopfenähnlicher
zweiter Einsatzteil 36 genau wie ein Stopfen direkt in
die erste Bohrungsstufe 16 eingesetzt ist, um den Mitteleinsatz 26 im
Auslasskanal 12 mittig zu positionieren und axial zu fixieren.
Dieser stopfenähnliche
zweite Einsatzteil 36 hat einen Mittelkörper 38 mit einem Querschnitt,
der kleiner als der Querschnitt der ersten Bohrungsstufe 16 ist.
An diesem Mittelkörper 38 sind
vier Längsrippen 40 vorgesehen,
um mit der Wand der ersten Bohrungsstufe 16 in Eingriff
zu stehen und den Mitteleinsatz 26 im Auslasskanal 12 zu zentrieren
und zu fixieren. Die Abstandsbereiche zwischen den Rippen 40 sind
als Gasdurchlässe 42 ausgelegt,
die den Auslasskanal 12 stromaufwärts des stopfenähnlichen
zweiten Einsatzteils 36 mit dem ringförmigen Durchlass 34 stromaufwärts der
Dichtlippe 28 verbinden, wenn sich die Schutzeinrichtung in
ihrer Betriebsstellung im Auslasskanal 12 befindet. Eine
Absatzfläche 44 am
stopfenähnlichen
zweiten Einsatzteil 36 sitzt auf der Absatzfläche 22 des
Auslasskanals 12, um so eine axiale Endpositon der Schutzeinrichtung 24 im
Auslasskanal 12 zu definieren.
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Die
ringförmige,
flexible Dichtlippe 28 erstreckt sich vom ersten Einsatzteil 30 zu
einem ringförmigen
Außenrand 54 hin.
Solange die Schutzeinrichtung 24 nicht im Auslasskanal 12 eingebaut
ist, ist der Durchmesser dieses ringförmigen Außenrands 54 der Dichtlippe 28 etwas
größer als
der Innendurchmesser der zweiten Bohrungstufe 18. Daraus folgt,
dass die Dichtlippe 28 elastisch verformt und fest gegen
die zylindrische Wand 32 der zweiten Bohrungsstufe 18 gedrückt wird,
wenn die Schutzeinrichtung 24 in den Auslasskanal 12 eingebaut
ist. 2 zeigt, dass die Dichtlippe 28 so ausgelegt
ist, dass sie – vom
ringförmigen
Durchlass 34 aus in Auslassrichtung 14 gesehen – eine konvexe
Oberfläche
aufweist und an ihrem ringförmigen
Außenrand 54 einen spitzen
Winkel mit der zylindrischen Wand 32 bildet. Daraus ergibt
sich, dass der in Auslassrichtung 14 auf die Dichtlippe 28 wirkende
Gasdruck Letztere elastisch verformt, um so deren ringförmigen Außenrand 54 von
der zylindrischen Wand 32 zu beabstanden und den ringförmigen Durchlass 34 teilweise
für den
Gasstrom frei zu machen. Dieser Gasdruck muss selbstverständlich hoch
genug sein, um die in die Dichtlippe 28 eingebrachte Anfangsspannung
zu überwinden,
wenn die Schutzeinrichtung 24 in den Auslasskanal 12 eingebaut
ist. Mit anderen Worten: Die Anfangsspannung, die in die Dichtlippe 28 eingebracht
wird, wenn Letztere in die zweite Bohrungsstufe 18 gedrückt wird,
bestimmt den Restdruck, der stromaufwärts der Dichtlippe 28 vorherrschen
muss, um diese zu öffnen.
Diesen Restdruck kann man durch Änderung
der Konstruktionsparameter der Dichtlippe 28 einstellen.
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Es
ist anzumerken, dass die Dichtlippe 28 – vom ringförmigen Durchlass 34 aus
in der zur Auslassrichtung 14 entgegengesetzten Richtung
gesehen – eine
konkave Oberfläche
aufweist und an ihrem ringförmigen
Außenrand 54 einen
stumpfen Winkel mit der zylindrischen Wand 32 bildet. Diese
Merkmale gewährleisten
in jedem Fall eine Rückströmsperrfunktion
für die
Schutzein richtung 24. Mit anderen Worten: Der Gasdruck,
der in Einlassrichtung auf die Dichtlippe 28 wirkt (d.h.
in der zur Auslassrichtung 14 entgegengesetzten Richtung),
verformt die Dichtlippe 28 elastisch, um so den Kontaktdruck
zwischen deren Außenrand 54 und
der zylindrischen Wand 32 zu vergrößern. Demnach kann die Schutzeinrichtung 24 im
Wesentlichen eine Rückströmung durch
das Ventil in den Gaszylinder verhindern, wenn der Gasdruck stromabwärts des
Ventils höher
ist als der Druck im Gaszylinder.
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Die
obige Beschreibung gilt auch für
die in 3 und 4 dargestellten Schutzeinrichtungen 24' und die in 5 und 6 dargestellten
Schutzeinrichtungen 24".
Die Schutzeinrichtungen 24, 24', 24" unterscheiden sich eigentlich
nur durch die Befestigungsmittel, mit denen sie im Auslasskanal 12 fixiert
sind.
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Bei
der Schutzeinrichtung 24 von 1 und 2 ist
der stopfenähnliche
zweite Einsatzteil als Schraubstopfen (36) ausgelegt. Die
Rippen 40 sind mit einem Außengewinde 56 versehen,
das dafür sorgt,
dass der zweite Einsatzteil 36 genau wie ein Stopfen in
ein Innengewinde 57 in der ersten Bohrungsstufe 16 eingeschraubt
werden kann. Es ist anzumerken, dass ein Innensechskant 58 in
der Endseite des ersten Einsatzteils 30 innen mit einem
Mittelstift 59 versehen ist, so dass ein Spezialschlüssel erforderlich
ist, um die Schutzeinrichtung 24 vom Auslasskanal 12 abzuschrauben.
Dies garantiert, dass die Schutzeinrichtung 24 nicht ohne
Weiteres von einem Benutzer entfernt werden kann.
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Der
stopfenähnliche
zweite Einsatzteil 36' der
Schutzeinrichtungen 24' von 3 und 4 und
der stopfenähnliche
zweite Einsatzteil 36" der Schutzeinrichtungen 24" von 5 und 6 sind jeweils
als Ausdehnungsstopfen ausgelegt, die radial in der ersten Bohrungsstufe 16 zu
weiten sind, um die Schutzeinrichtung 24', 24" im Auslasskanal 12 zu
befestigen.
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Bei
der Schutzeinrichtung 24' von 3 und 4 wird
der Ausdehnungsstopfen radial geweitet, indem ein Stift 60 in
ein Sackloch 62 eingetrieben wird.
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Letzteres
ist in einem Mittelkörper 38' angeordnet,
der vier Längsrippen 40' trägt (die
den Längsrippen 40 der
Schutzeinrichtung 24 entsprechen). Da der Innendurchmesser
des Sacklochs 62 kleiner als der Durchmesser des Stifts 60 ist,
werden die Längsrippen 40' radial gegen
die zylindrische Wand der ersten Bohrungsstufe 16 gedrückt, wenn
der Stift 60 in das Sackloch 62 eingetrieben ist.
Zum Entfernen der Schutzeinichtung 24' aus dem Auslasskanal 12 sollte
der Stift 60 zuerst durch die untere Oberfläche 64 des
Sacklochs 62 in die erste Bohrungsstufe 16 getrieben
werden. Man kann die Schutzeinrichtung 24' dann einfach mit Hilfe eines Hakens
entfernen, der in das Sackloch 62 eingeführt wird,
das jetzt an seinem Unterende offen ist. Dieser Entnahmevorgang
lässt sich
leicht in einer Gaszylinder-Befüllungsanlage
automatisieren.
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Bei
der Schutzeinrichtung 24" von 5 und 6 wird
der Ausdehnungsstopfen radial geweitet, indem eine Schraube 70 in
ein Sackloch 72 eingedreht wird. Letzteres ist in einem
Mittelkörper 38" angeordnet,
der wiederum vier Längsrippen 40" trägt. Da der
Querschnitt des Sacklochs 72 kleiner als der Querschnitt
der Schraube 70 ist, werden die Längsrippen 40" radial gegen
die zylindrische Wand der ersten Bohrungsstufe 16 gedrückt, wenn
die Schraube 70 in das Sackloch 72 eingeschraubt
ist. Das Bezugszeichen 74 kennzeichnet Querrippen, die
hinter einem in die Wand der ersten Bohrungsstufe 16 eingearbeiteten
Absatz 76 einschnappen, wenn die Schutzeinrichtung 24" in den Auslasskanal 12 eingeführt wird.
Diese Querrippen 74 garantieren, dass die Schutzeinrichtung 24" besser im Auslasskanal 12 gegen
Herausstoßen
gesichert ist.