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Diese
Erfindung betrifft neue Mischungen substituierter aroma-tischer
Amine, die wirksame Härtungsmittel
zur Verwendung bei der Herstellung von Polyurethan-Harnstoffen und
Polyharnstoffen sind, und die Verwendung solcher Mischungen zur
Produktion von Polyurethan-Harnstoff- und Polyharnstoffpolymeren.
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3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol
(auch bekannt als 3,5-Di-(methylthio)-2,6-toluoldiamin) ist ein wirksames
Härtungsmittel
zur Herstellung von Polyurethanen (US-A-4 982 002). Diese Verbindung ist leider sehr
teuer herzustellen, da das Zwischenprodukt für ihre Herstellung, 2,6-Diaminotoluol, selbst
sehr teuer ist. In der Praxis wird daher relativ reines 3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol
in der Regel durch Umsetzung einer kommerziell erhältlichen,
relativ preisgünstigen
Mischung aus etwa 80 % 2,4-Diaminotoluol und 20 % 2,6-Diamino-toluol
mit Methyldisulfid hergestellt, um eine annähernde 80:20-Mischung aus 3,5-Di(methylthio)-2,4-diaminotoluol und
3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol zu bilden, und diese Mischung
wird recht aufwändigen zeitraubenden
Trennprozeduren unterzogen, um das 2,6-Diaminoisomer zu gewinnen.
Die Reak-tionsrate von 3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol mit
Isocyanatpräpolymer
ist auch recht schnell, und daher kann die Handhabung der Reaktionsmischung
schwierig sein.
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Die
ungefähre
80:20-Mischung von 3,5-Di(methylthio)-2,5-diami-notoluol und 3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol
selbst ist ein kostengünstiges,
im Handel erhältliches
Härtungsmittel,
das von Albemarle Corporation als ETHACURE® 300
Härtungsmittel
erhältlich
ist. Das Produkt ist ein niedrigviskoses flüssiges aromatisches Diaminhärtungsmittel
für sowohl
2,4- oder 80:20-TDI-Polyether-
als auch TDI-Polyesterpräpolymere.
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Die
physikalischen Eigenschaften von Gieß-Polyurethan sind vergleichbar
mit denjenigen, die für
andere typische aromatische Diamine angegeben sind, oder besser.
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Es
wäre äußertst wünschenswert,
wenn neue Polyurethan-Kettenverlängerer
gefunden werden könnten,
die einfacher und somit weniger kostspielig als reines 3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol
sind, die mit Isocyanatpräpolymer
weniger reaktiv als 3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol sind, und
falls möglich,
Polyurethanpolymere erzeugen können,
die thermomechanische Eigenschaften aufweisen, die mindestens vergleichbar
mit denjenigen einer Mischung sind, die durch Methylthiierung einer
Mischung von 80 % 2,4-Diaminotoluol und 2,6-Diaminotoluol wie beispielsweise
in der US-A-4 982 002 beschrieben gebildet ist, wenn nicht besser.
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Diese
Erfindung ermöglicht
das Erreichen der meisten, wenn nicht aller, dieser wünschenswerten
Ziele.
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Gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung wird eine Mischung von isomeren alkylthio-substituierten
einkernigen aromatischen Aminen bereitgestellt, die im Bereich von
52 bis 58 Mol.% vor (i) mindestens einer Komponente der Formel
und im Bereich von 42 bis
48 Mol.% von (ii) mindestens einer Komponente der Formel
umfasst, wobei Q
1 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, Q
2 unabhängig ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist und jedes R unabhängig
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, und wobei der
Gesamtprozentsatz von (i) und (ii) in der Mischung mindestens 90
Mol. % und vorzugsweise mindestens 95 Mol.% ist, wobei diese Mischung
gegebenenfalls bis zu 10 Mol.% und vorzugsweise nicht mehr als 5
Mol.% von einem oder mehreren Isomeren von (i) und (ii) enthält.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
dieser Erfindung ist Q2 in den obigen Formeln
ein Wasserstoffatom. Besonders bevorzugt sind Mischungen wie oben,
die im Bereich von 52 bis 56 Mol.% (i) 3,5-Dialkylthio-2,6-dialkylamino-1-alkylbenzol
und im Bereich von 42 bis 48 Mol.% (ii) 3,5-Dialkylthio-2,4-diamino-1-alkylbenzol
umfassen, wobei diese Mischung gegebenenfalls bis zu 2 Mol.% von
einem oder mehreren Isomeren von (i) und (ii) enthält. Bei
jeder dieser Ausführungsformen
enthalten die beiden Alkylthiogruppen und die Alkylgruppe in der
1-Position jeweils unabhängig
im Bereich von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Die beiden Alkylthiogruppen
sind insbesondere entweder Methylthio- oder Ethylthiogruppen, am
meisten bevorzugt Methylthio, und die Alkylgruppe in der 1-Position
ist Methyl.
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Eine
weitere Ausführungsform
dieser Erfindung ist die Bereitstellung von Verfahren zur Herstellung von
Polyurethanen unter Verwendung einer Mischung erfindungsgemäßer isomerer
al kylthiosubstituierter einkerniger aromatischer Amine. In einem
derartigen Verfahren wird ein Polyurethan-Harnstoff-Gießelastomer hergestellt,
indem eine Reaktionsmischung aus einem Isocyanatpräpolymer
und einem Härtungsmittel,
das mindestens eine Mischung isomerer erfindungsgemäßer alkylthiierter
einkerniger aromatischer Amine umfasst, in eine Form gegossen wird
und die Reaktionsmischung in der Form gehärtet wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
dieser Erfindung ist ein Polyurethan-Harnstoff, der durch Härten eines Isocyanatpräpolymers
mit einer Mischung erfindungsgemäßer isomerer
alkylthiierter einkerniger aromatischer Amine gebildet wird. Diese
Erfindung liefert beispielsweise ein Polyurethan-Harnstoff-Polymer,
das gemäß einem
Verfahren nach irgendeinem der ursprünglich hier gezeigten Ansprüche 13 bis
24 hergestellt ist.
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Diese
und andere Ausführungsformen
und Merkmale dieser Erfindung gehen weiter aus der folgenden Beschreibung,
den angefügten
Zeichnungen und den angehängten
Ansprüchen
hervor.
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1 ist
eine graphische Darstellung der Ergebnisse thermomechanischer Messungen
mehrerer Polyurethan-Gießelastomere
in einem rheometrisch-dynamischen Analysegerät.
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Wie
oben erwähnt
betrifft diese Erfindung teilweise ein allgemeines Technologiegebiet,
das üblicherweise
als Polyurethantechnologie bezeichnet wird. Wenn die neuen erfindungsgemäßen substituierten
aromatischen Diaminmischungen zur Herstellung von "Polyurethan"-Polymeren verwendet
werden, sind die Produkte jedoch streng genommen in Abhängigkeit
von der Art der in der Reaktion verwendeten polymerisierbaren Materialien
entweder Polyurethan-Harnstoffe oder Polyharnstoffe. Wenn somit
ein Isocyanat mit sowohl einem Material mit endständigem Hydroxyl
als auch einem Material mit endständigem Amin reagiert und alle
polymerisierbaren Materialien mehr als eine reaktive Stelle aufweisen,
ist das Ergebnis die Bildung eines Polyurethan-Harnstoffs. Wenn
jedoch ein Isocyanat und ein Material mit endständigem Amin verwendet werden
und beide mehr als eine reaktive Stelle aufweisen, ist das Ergebnis
die Bildung eines Polyharnstoffs.
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Ein
Merkmal dieser Erfindung ist, dass die erfindungsgemäßen Mischungen,
wenn sie als Härtungsmittel
mit Isocyanatpräpolymeren
verwendet werden, Polyurethan-Harnstoff-Polymere mit thermomechanischen
Eigenschaften liefern können,
die relativ nahe an denjenigen liegen, die mit reinem 3,5-Di(alkylthio)-2,6-diamino-1-alkylbenzol
erreichbar sind, das viel schwieriger und teurer herzustellen ist.
Die erfindungsgemäßen Mischungen
können
zudem Polyurethan-Harnstoff-Polymere mit thermomechanischen Eigenschaften
liefern, die deutlich besser als jene von Polyurethanpolymeren sind,
die unter Verwendung einer entsprechenden 80:20-Mischung eines 3,5-Di(alkylthio)-2,4-diamino-1-alkylbenzol-3,5-Di(alkylthio)-2,6-diamino-1-alkylbenzols
hergestellt worden sind.
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Diese
sehr günstigen
Ergebnisse wurden durch eine Gruppe von Vergleichsexperimenten gezeigt,
worin Polyurethan-Harnstoff-Polymere unter Verwendung von drei verschiedenen
Härtungsmitteln
hergestellt und die thermomechanischen Eigenschaften der resultierenden
Polymere bestimmt wurden. Die verwendeten Härtungsmittel waren:
- Härtungsmittel
A – im
Wesentlichen reines 3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol (2,6-DMTDA);
- Härtungsmittel
B – ETHACURE® 300
Härtungsmittel
(Albemarle Corporation), ein 80:20-Gemisch aus 2,4-DMTDA- und 2,6-DMTDA-Isomeren;
und
- Härtungsmittel
C – eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung,
die aus einer ungefähren
45:55-Mischung von 2,4-DMTDA- und 2,6-DMTDA-Isomeren zusammengesetzt
ist.
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Für die Zwecke
dieser Vergleichstests wurde Härtungsmittel
A mittels einer Laborsynthese hergestellt, aus der das Produkt durch
sorgfältige
Fraktionierung gewonnen wurde. Härtungsmittel
B war eine Probe des kommerziell hergestellten ETHACURE® 300-Härtungsmittels.
Härtungsmittel
C wurde gebildet, indem eine Probe des 2,6-DMTDA und eine Probe
des ETHACURE® 300
Härtungsmittels
zusammengemischt wurden, um das Isomerengemisch aus 45:55 2,4-:2,6-DMTDA-Isomeren
zu erzeugen. Diese drei jeweiligen Härtungsmittel wurden zum Härten von
Adiprene® LF-950A verwendet, einem
Isocyanatpräpolymer
vom TDI/PTMEG-Typ, hergestellt von Uniroyal Chemical Company. Die
Bewertung der thermomechanischen Eigenschaften wurden mit einem
rheometrisch-dynamischen Analysegerät von Rheometrics, Inc., durchgeführt.
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Die
drei Polymere für
diese Tests wurden wie folgt hergestellt: Eine Stahlform wurde konditioniert,
indem ihre Oberflächen
zuerst mit einem Silikon-Formtrennmittel beschichtet wurden, und
sie dann bei 100°C konditioniert
wurde. Sie war von dem Typ, der zwei 5 Zoll × 6 Zoll × 0,080 Zoll-Polymerfilme produziert.
Das Präpolymer
Adiprene® LF-950A
(120 g) wurde in das Mischrohr eines Kogan-Polymerreaktors gegeben
und unter Vakuum auf Reaktionstemperatur gebracht und vor dem Mischen
entgast. Eine Menge des zu testenden Härtungsmittels entsprechend
95 % der Anzahl der vorhandenen Isocyanatäquivalente wurde auf seine
Verarbeitungstemperatur erhitzt und dann zu dem Präpolymer
in dem Mischrohr gegeben. Die beiden flüssigen Komponenten wurden eine
Minute lang gemischt, und die resultierende Mischung wurde in die
Formen gegossen. Die gefüll ten
Formen wurden dann in einen Ofen mit 100°C gegeben und 30 Minuten lang
dort gelassen. Nach der 30-minütigen
Härtungszeit
in der Form wurden die Polymerteile aus den Formen entfernt und
zum Nachhärten
erneut in den auf 100°C
eingestellten Ofen gegeben. Die Teile wurden über einen Zeitraum von 18 Stunden
auf ihrer Nachhärtungstemperatur
gelassen, danach wurden sie auf Raumtemperatur abgekühlt, bevor
Teststücke
geschnitten wurden.
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Bei
der Bewertung der thermomechanischen Eigenschaften wurden aus den
resultierenden Polymerfolien Probestücke 0,25 Zoll × 1,5 Zoll
geschnitten und auf dem rheometrisch-dynamischen Analysegerät getestet,
wobei die Temperatur von Raumtemperatur (25°C) bis 250°C mit 10°C/Min hochgefahren wurde, während der
Apparat die Änderung
der Polymersteifheit (G')
und die Energie maß,
die durch das Polymer in dem Prozess absorbiert wurde (tan-δ). Es wurde
gefunden, dass das erfindungsgemäße Härtungsmittel
C ein erfindungsgemäßes Polyurethanpolymer
mit wesentlich besserem dynamischem Modul in Form von dynamischem
Modul des Polymers (G')
erzeugte, verglichen mit dem Polymer, das unter Verwendung des kommerziellen
Produkts hergestellt wurde. In der Tat ergab das erfindungsgemäße Härtungsmittel
C ein erfindungsgemäßes Polyurethanpolymer
mit einem dynamischen Modul, der mit demjenigen des Polymers vergleichbar war,
das mit Härtungsmittel
A gebildet war, dem in Produktion und Verwendung viel teureren Härtungsmittel. Diese
Ergebnisse gehen aus der Untersuchung der in 1 der Zeichnung
abgebildeten Testdaten hervor. Hinsichtlich der Energieabsorption
(tan-δ)
gab es unter den drei Polymeren wenig Unterschied. Tabelle 1 beschreibt
die Temperatur des Beginns des Abfalls des dynamischen Moduls für jedes
Polymer und auch die Temperaturen des maximalen tan-δ für jedes
Polymer, die alle aus den Kurven von 1 bestimmt
wurden. Diese Ergebnisse werden in Tabelle 1 als Testgruppe I bezeichnet.
Tabelle 1 zeigt auch die gleichen Datenpunkte für einen anderen Satz von drei
Proben, die in der gleichen Weise aus den gleichen Rohmaterialien gebildet
wurden, wobei der einzige Unterschied die höhere verwendete Nachhärtungstemperatur
war (d. h. 16 Stunden bei 130°C).
Diese Ergebnisse werden in Tabelle 1 als Testgruppe II bezeichnet.
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Tabelle
1 – Zusammenfassung
von RDA-Testergebnissen
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Wie
oben erwähnt
umfassen die Mischungen isomerer alkylthio-substituierter einkerniger
aromatischer Amine Mischungen wie oben, bei denen die Mischung im
Bereich von 52 bis 58 Mol.% (i) und im Bereich von 42 bis 48 Mol.%
(ii) umfasst und der Gesamtprozentsatz von (i) und (ii) in der Mischung
mindestens 98 Mol.% beträgt,
wobei diese Mischung gegebenenfalls bis zu 2 Mol.% von einem oder
mehreren Isomeren von (i) und (ii) enthält. Bei jeder dieser Ausführungsformen
enthalten die Alkylgruppe in der 1-Position (und die andere Alkylgruppe
am Ring, falls vorhanden) und die beiden Alkylthiogruppen jeweils
unabhängig
im Bereich von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Die beiden Alkylthiogruppen
sind insbesondere entweder Methylthio- oder Ethylthiogruppen, am meisten bevorzugt
Methylthio. Am meisten bevorzugt ist die Alkylgruppe in der 1-Position
Methyl und es gibt keine zweite Alkylgruppe am Ring (d. h. Q2 in den obigen Formeln ist ein Wasserstoffatom).
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Nicht-einschränkende Beispiele
für die
Komponente (i) schließen
ein: 3,5-Di(propylthio)-2,6-diaminotoluol, 3,5-Di(propylthio)-2,6-diamino-1,4-xylol,
3,5-Di(isopropylthio)-2,6-di-ami-notoluol,
3,5-Di(isopropylthio)-2,6-diamino-1,4-xylol, 3,5-Di(butylthio)-2,6-diaminotoluol),
3,5-Di(Butylthio)-2,6-diamino-1,4-xylol, 3,5-Di(tert.-butylthio)-2,6-diaminotoluol,
3,5-Di(tert.-butylthio)-2,6-diamino-1,4-xylol und die homologen Verbindungen,
in denen die Methylgruppe in der 1-Position und/-oder in der 4-Position
durch eine Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe ersetzt ist, sowie die
bevorzugteren und am meisten bevorzugten Verbindungen, für die im Folgenden
Beispiele gegeben werden, und Mischungen von irgendwelchen zwei
oder mehr von irgendwelchen solchen Verbindungen unabhängig davon,
ob sie bevorzugt und/oder nicht bevorzugt sind. Verbindungen mit zwei
verschiedenen Alkylthiogruppen, wie beispielsweise 3-Ethylthio-5-methylthio-2,6-diaminotoluol,
können auch
vorhanden sein. Nicht einschränkende
Beispiele für
bevorzugtere Komponente(i)verbindungen schließen 3,5-Di(ethylthio)-2,6-diaminotoluol, 3,5-Di(ethylthio)-2,6-diamino-1,4-xylol,
3,5-Di(ethylthio)-2,6-diamino-1-methyl-4-ethylbenzol und die homologen Verbindungen
ein, in denen eine oder beide der Methylgruppen in der 1- und/oder
4-Position durch eine C2- bis C4-Alkylgruppe
ersetzt worden ist bzw. sind, wie beispielsweise 3,5-Di(ethylthio)-2,6-diamino-1-ethylbenzol, 3,5-Di(ethylthio)-2,6-diamino-1,4-diethylbenzol
und 3,5-Di(ethylthio)-2,6-diamino-1-butylbenzol. Am meisten bevorzugt
sind die methylthiosubstituierten Verbindungen, wie beispielsweise
3,5-Di(methylthio)-2,6-diamino-1-toluol, 3,5-Di(methylthio)-2,6-diamino-1,4-xylol, 3,5-Di(methylthio)-2,6-diamino-1-methyl-4-ethylbenzol,
3,5-Di(methylthio)-2,6-diami no-1-ethyl-4-methylbenzol und die homologen
Verbindungen, in denen die Methylgruppe in der 1- und/oder 4-Position
durch eine C2- bis C4-Alkylgruppe
ersetzt worden ist/sind, wie beispielsweise 3,5-Di(methylthio)-2,6-diamino-1-ethylbenzol, 3,5-Di(methylthio)-2,6-diamino-1,4-diethylbenzol
und 3,5-Di(methylthio)-2,6-diamino-1-butylbenzol.
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Nicht-einschränkende Beispiele
für die
Komponente (ii) schließen
3,5-Di(propylthio)-2,4-diaminotoluol, 3,5-Di(propylthio)-2,4-diamino-1,6-xylol,
3,5-Di(isopropylthio)-2,4-diaminotoluol, 3,5-Di(isopropylthio)-2,4-diamino-1,6-xylol,
3,5-Di(butylthio)-2,4-diaminotoluol,
3,5-Di(butylthio)-2,4-diamino-1,6-xylol, 3,5-Di(tert.-butylthio)-2,4-diaminotoluol,
3,5-Di(tert.-butylthio)-2,4-diamino-1,6-xylol
und die homologen Verbindungen, in denen die Methylgruppe in der
1-Position und/oder in der 6-Position durch eine Ethyl-, Propyl- oder
Butylgruppe ersetzt worden ist/sind sowie die bevorzugteren und
am meisten bevorzugten Verbindungen, für die anschließend Beispiele
gegeben werden, sowie Mischungen von irgendwelchen zwei oder mehr
derartigen Verbindungen ein, unabhängig davon, ob sie bevorzugt
und/oder nicht bevorzugt sind. Verbindungen mit zwei verschiedenen
Alkylthiogruppen, wie beispielsweise 3-Ethylthio-5-methylthio-2,4-diaminotoluol,
können auch
vorhanden sein. Nicht-einschränkende
Beispiele für
bevorzugtere Komponente (ii)-Verbindungen schließen 3,5-Di(ethylthio)-2,4-diaminotoluol, 3,5-Di(ethylthio)-2,4-diamino-1,6-xylol,
3,5-Di(ethylthio)-2,4-diamino-1-methyl-6-ethylbenzol
und die homo- logen Verbindungen ein, in denen eine oder beide der
Methylgruppen in der 1- und/oder 6-Position durch eine C2- bis C4-Alkylgruppe ersetzt
worden ist bzw. sind, wie beispielsweise 3,5-Di(ethylthio)-2,4-diamino-1-ethylbenzol,
3,5-Di(ethylthio)-2,4-diamino-1,6-diethylbenzol und 3,5-Di(ethylthio)-2,4-diamino-1-butylbenzol.
Am meisten bevorzugt sind die me thylthiosubstituierten Verbindungen,
wie beispielsweise 3,5-Di(methylthio)-2,4-diaminotoluol,
3,5-Di(methylthio)-2,4-diamino-1,6-xylol, 3,5-Di(methylthio)-2,4-diamino-1-methyl-6-ethylbenzol, 3,5-Di(methylthio)-2,4-diamino-1-ethyl-6-methylbenzol
und die homologen Verbindungen, in denen die Methylgruppe in der
1- und/oder 4-Position durch eine C2- bis
C4-Alkylgruppe
ersetzt worden ist/sind, wie beispielsweise 3,5-Di(methylthio)-2,4-diamino-1-ethylbenzol, 3,5-Di(methylthio)-2,4-diamino-1,6-diethylbenzol
und 3,5-Di(methylthio)-2,4-diamino-1-butylbenzol.
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Am
meisten bevorzugte Mischungen sind jene, bei denen Komponente (i)
3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol ist und Komponente (ii) 3,5-Di(methylthio)-2,4-diaminotoluol
ist.
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Die
Isomeren der Komponenten (i) und (ii), die in begrenzten Mengen
in den erfindungsgemäßen Mischungen
vorhanden sein können,
können
irgendein Positionsisomer oder irgendwelche Positionsisomere sein,
bei denen es (A) zwei C1- bis C4-Alkylthiogruppen,
zwei Aminogruppen, eine C1- bis C4-Alkylgruppe und ein Wasserstoffatom am
Ring gibt und/oder (B) zwei C1- bis C4-Alkylthiogruppen,
zwei Aminogruppen und zwei C1-bis C4-Alkylgruppen in anderen als oben für Komponenten
(i) und (ii) spezifizierten Positionen gibt.
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Mischungen
von Komponenten (i) und (ii) und, falls vorhanden, Isomer(en) davon,
die zwei Alkylthiogruppen, zwei Aminogruppen, eine Alkylgruppe und
ein Wasserstoffatom im Ring aufweisen, sind gegenüber Komponenten
(i) und (ii) und, falls vorhanden, Isomeren) davon bevorzugt, die
zwei Alkylthiogruppen, zwei Aminogruppen und zwei Alkylgruppen am
Ring aufweisen. Mischungen von irgendwelchen und allen derartigen
Komponenten oder Isomeren können
jedoch verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Proportionen der Mischung
die hier spezifizierten Anforderungen erfüllen.
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Die
erfindungsgemäßen Mischungen
können
gebildet werden, indem die Komponenten entweder individuell oder
in Form von (1) mindestens einer Komponente (i)-Verbindung und (2)
einer vorgebildeten Mischung von mindestens einer Komponente (i)-Verbindung und mindestens
einer Komponente (ii)-Verbindung zusammengemischt werden. Eine weitere
Weise zur Herstellung solcher Mischungen beinhaltet die Alkylthiierung
geeignet proportionierter Gemische der entsprechenden alkylsubstituierten
aromatischen Diamine. Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen
sind beispielsweise in den US-A-4 595 742, US-A-4 760 188 und US-A-4 982 002 beschrieben.
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Die
Synthese von 3,5-Di(methylthio)-2,6-diaminotoluol (2,6-DMTDA) kann
wie folgt durchgeführt
werden: Der verwendete Reaktor war ein 5 Gallon-Reaktor, der mit
einem Flügelrührer, einem
Temperaturfühlerthermometer,
einem in den Zuführungsanschluss
gesteckten Tropftrichter und einem Überkopfkühler ausgestattet war, um Dimethyldisulfid
(DMDS) zu kondensieren und in den Reaktor zurückzuleiten. Der Kühlerausgang
war mit einem Rohr verbunden, das zu einem 3 Gallon-Behälter mit
Auslass und Einlass führt.
Der mit Trockeneis gekühlte
Behälter
wurde zum Auffangen von Methylmerkaptan-Nebenprodukt verwendet,
das nach Vollendung der Reaktion durch Verbrennen entsorgt werden
kann. 2,6-Toluoldiamin (Aldrich Chemical Co.) (9 und 98/100 kg,
81,8 Mol) wurde geschmolzen und dann in den gerührten 5 Gallon-Reaktor gegeben.
Kupferiodid (4,3 Mol.% , 340 g, 1,75 Mol) wurde auch zugegeben und
die Mischung eine Stunde lang bei 150°C rühren gelassen. Es wurde dann
mit der Zugabe von Dimethyldisulfid (DMDS) begonnen. Die Zugabe
von DMDS erfolgte kontinuierlich, und die Reaktortemperatur wurde
8 Stunden lang zwi- schen 143 und 147°C gehalten. Die Reaktion kann
mittels GC überwacht
werden und wird angehalten, wenn die % 2,6-DMTDA über 97 %
liegen.
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Rohes
2,6-DMTDA wurde in einen 5 Gallon-Behälter überführt, der 560 g NaOH enthielt,
um den Katalysator auszufällen.
Diese Mischung wurde über
Nacht mit einem Paddelrührer
gerührt,
der durch das Oberteil der Trommel eingeschoben worden war. Nach
Filtration zur Entfernung des Katalysators wurde das Rohprodukt
in einen 5 Gallon-Reaktor eingebracht, der mit einem Glasaufsatz
ausgestattet war, der mittels eines Gummistopfens in dem Zuführungsanschluss
an dem Reaktor befestigt war. Dann wurde durch Destillation gereinigtes
2,4-DMTDA gewonnen. In einem auf diese Weise durchgeführten Verfahrensschritt
ergab die Destillation 10 986 g (62 %) reines 2,4-DMTDA, Siedepunkt
180°C/1,3
Torr.
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Die
Synthese von 3,5-Di(methylthio)-2,4-diaminotoluol (2,4-DMTDA) kann
wie folgt durchgeführt
werden: Der verwendete Reaktor war ein 5 Gallon-Reaktor, der mit
einem Flügelrührer, einem
Temperaturfühlerthermometer,
einem in den
Zuführungsanschluss
eingesteckten Tropftrichter und einem Überkopfkühler ausgestattet war, um Dimethyldisulfid
(DMDS) zu kondensieren und in den Reaktor zurückzugeben. Der Kühlerausgang
war mit einem Rohr verbunden, das zu einem 3 Gallon-Behälter mit
Auslass und Einlass führte.
Der mit Trockeneis gekühlte
Behälter
wurde zum Auffangen von Methylmerkaptan-Nebenprodukt verwendet, das nach Vollendung
der Reaktion durch Verbrennen entsorgt werden kann. 2,4-Toluoldiamin
(Aldrich Chemical Co.) (9 und 98/100 kg, 81,8 Mol) wurde geschmolzen
und dann in den gerührten
5 Gallon-Reaktor gegeben. Kupferiodid (4,3 Mol.%, 340 g, 1,75 Mol)
wurde auch zugegeben und die Mischung eine Stunde lang bei 150°C rühren gelassen.
Es wurde dann mit der Zugabe von Dimethyldisulfid (DMDS) begonnen.
Die Zugabe von DMDS erfolgte kontinuierlich, und die Reaktortemperatur
wurde 8 Stunden lang zwischen 143 und 147°C gehalten. Die Reaktion kann
mittels GC überwacht
werden und wird ange halten, wenn die % 2,4-DMTDA über 97 %
liegen. Tabelle 2 zeigt den Ablauf einer Synthese, die 8 Stunden
lang auf diese Weise durchgeführt
wurde.
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Tabelle
2 – Alkylthiolierung
von 2,4-Toluoldiamin (TDA)
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Rohes
2,4-DMTDA wurde in einen 5 Gallon-Behälter über- führt, der 560 g NaOH enthielt,
um den Katalysator auszufällen.
Diese Mischung wurde über
Nacht mit einem Paddelrührer
gerührt,
der durch das Oberteil der Trommel eingeschoben wor- den war. Nach
Filtration zur Entfernung des Katalysators wurde das Rohprodukt
in einen 5 Gallon-Reaktor eingebracht, der mit einem Glasaufsatz
ausgestattet war, der mittels eines Gummistopfens in dem Zuführungsanschluss
an dem Reaktor befestigt war. Dann wurde durch Destillation gereinigtes
2,4-DMTDA gewonnen. In einem auf diese Weise durchgeführten Verfahrensschritt
ergab die Destillation 10 986 g (62 %) reines 2,4-DMTDA, Siedepunkt
180°C/1,3
Torr.
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Erfindungsgemäße Polyurethane/Harnstoffe
werden gebildet, indem ein Isocyanatpräpolymer mit einer Mischung
der oben beschriebenen isomeren alkylthiierten einkernigen aromatischen
Amine gehärtet
wird. Gewünschtenfalls
können
die in der US-A-4
592 742 beschriebenen Verfahren und Bedingungen zu diesem Zweck
verwendet werden. Andere Verfahren sind möglich, typischerweise werden
jedoch das Isocyanatpräpolymer
und die Mi schung der erfindungsgemäßen isomeren alkylthiierten
einkernigen aromatischen Amine in Proportionen im Bereich von 80
bis 130 Äquivalenten
und vorzugsweise im Bereich von 90 bis 100 Äquivalenten der isomeren alkylthiierten
einkernigen aromatischen Aminmischung auf 100 Äquivalente des Isocyanatpräpolymers
gemischt. In der Regel haben diese Materialien, wenn sie gemischt
werden, Raumtemperatur oder liegen darüber, ein oder beide Materialien
können
gewünschtenfalls
jedoch vorgewärmt
werden. Die verwendete Form wird vorzugsweise durch Verwendung eines
geeigneten Formtrennmittels vorkonditioniert, wie Silikon-Konditionierungsmittel.
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Die
Mischung wird dann in die Form gegeben, die auf eine oder mehrere
Temperaturen im Bereich von 25 bis 130°C erwärmt worden ist. Das Polymerteil
wird für
einen geeigneten Zeitraum im Bereich von 10 bis 40 Minuten in der
Form gelassen. In der Regel wird das Polymer aus der Form entfernt
und dann 1 bis 20 Stunden lang bei einer Temperatur im Bereich von
25 bis 150°C
nachgehärtet.
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Isocyanatpräpolymere,
die im Bereich von 2 bis 29 Gew.-% nicht umgesetzte Isocyanatgruppen
enthalten, werden vorzugsweise zur Bildung der erfindungsgemäßen Polyurethane
verwendet, und eine weite Vielfalt dieser Präpolymere sind als Handelsartikel
erhältlich.
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Tabelle
3 fasst die Ergebnisse der Vergleiche von Vicat und DSC-Schmelzpunktbestimmung
bei den mehreren Polymeren (Testgruppe III) zusammen, die in derselben
Weise aus denselben Materialien wie die obige Testgruppe II hergestellt
sind, außer
dass das verwendete Präpolymer
Adiprene LF-601-D war. Die Vicat-Erweichungspunkttests wurden gemäß ASTM D
648-82 mit einer Temperaturanstiegrate von 50°C pro Stunde durchgeführt. Die
DSC-Erweichungspunktdaten wurden mit einer Temperaturanstiegrate
von 10°C
pro Stunde erhalten.
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Tabelle
3 – Zusammenfassung
von Vicat- und DSC-Testergebnissen
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Aus
der bisherigen Beschreibung geht hervor, dass diese Erfindung neue
Mischungen substituierter aromatischer Amine liefert, die bei der
Herstellung von Polyurethan-Harnstoffen und Polyharnstoffen in beliebigen
aus einer weiten Vielfalt von Verfahren und unter einer Vielfalt
bekannter Verfahrensbedingungen verwendet werden können, bei
denen auch irgendwelche aus einer Vielfalt weiterer bekannter Komponenten
verwendet werden.
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Diese
Erfindung liefert auch eine Vielfalt von Verfahren, bei denen diese
neuen Mischungen in Kombination mit einer oder mehreren bekannten
Reaktionskomponenten und/oder Additivkomponenten verwendet werden.
Zu den verschiedenen Verfahren, nach denen das Verfahren durchgeführt werden
kann, gehören
beispielsweise Reaktionsspritzgieß- (RIM)-Verfahren, Gießelastomerverfahren,
Schaumelastomerverfahren, Harzspritzpressverfahren, Rotationsformungsverfahren,
Sprühverfahren,
zweiteilige Sprühbeschichtungsverfahren
sowie jegliche anderen Polymerisationsverfahren, die auf dem Polyurethansektor
bekannt sind.
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Diese
Erfindung liefert zudem neue und brauchbare Polyurethane, Polyurethan-Harnstoffe
und Polyharnstoffe, die unter Verwendung einer neuen Mischung erfindungsgemäßer substituierter
aromatischer Amine als Verlängerer
oder Härtungsmittel
mit irgendeiner konventionellen Verfahrenstechnik hergestellt werden können, die
auf dem Sektor von Polyurethan, Polyurethan- Harnstoff oder Polyharnstoff bekannt
ist. Als Beispiel für
solche Polyurethane, Polyurethan-Harnstoffe und Polyharnstoffe liefert
diese Erfindung gemäß einer ihrer
Ausführungsformen
einen Polyurethan-Harnstoff oder Polyharnstoff, der durch Umsetzen
von:
- (A) einer Mischung isomerer alkylthiierter
einkerniger aromatischer Amine, die im Bereich von 52 bis 58 Mol.%
von
(i) mindestens einer Komponente der Formel und im Bereich von 42 bis
48 Mol.% von (ii) mindestens einer Komponente der Formel umfassen, wobei Q1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist, Q2 unabhängig ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, und jedes R
unabhängig
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, und wobei der
Gesamtprozentsatz von (i) und (ii) in der Mischung mindestens 95
Mol.% ist, wobei diese Mischung gegebenenfalls bis zu 10 Mol.% von
einem oder mehreren Isomeren von (i) und (ii) enthält, mit
- B) einem Di- oder Polyisocyanat oder einem Isocyanatpräpolymer,
das freie -NCO Gruppen enthält,
oder
- C) einem Gemisch aus einem Di- oder Polyisocyanat oder einem
Isocyanatpräpolymer,
das freie -NCO Gruppen enthält,
mit mindestens einer aliphatischen Verbindung mit endständigem Hydroxyl
oder Amin,
hergestellt worden ist.
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In
dieser Offenbarung ist auf Isocyanatpräpolymere Bezug genommen worden.
Wie in der Technik wohl bekannt ist, sind solche Präpolymere
Reaktionsprodukte, die freie Isocyanatgruppen umfassen und durch Umsetzung
einer organischen, aktive Wasserstoffgruppe enthaltenden Verbindung
(z. B. di- oder polyfunktionale Hydroxyverbindung wie Polyole, Polyester
oder Polyetter mit endständigem
Hydroxy und Castoröl)
mit einem stöchiometrischen Überschuss
einer Polyisocyanatverbindung hergestellt werden. In einigen Fällen kann der
Reaktionszone ein großer Überschuss
zugefügt
werden und anschließend
ein Teil des Überschusses durch
Destillation oder Flashen unter vermindertem Druck entfernt werden.
Das Präpolymer
enthält
freie -NCO-Gruppen in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 15,0 Gew.-%, insbesondere 2,0 bis 7,0 Gew.-%.
Die Anfangsverfahrensstufe ergibt ein Präpolymer, das noch nicht durch
die Verlängerer
verlängert
worden ist, die diese Erfindung liefert. Die verwendete Polyisocyanatmenge
beträgt
im Allgemeinen etwa 1,1 bis 2 und mehr Äquivalente pro Äquivalent
organischer, aktive Wasserstoffgruppe enthaltender Verbindung. Dieses
ergibt ein Präpolymer,
das dann mit dem Kettenverlängerer
umgesetzt werden kann, der eine erfindungsgemäße aromatische Diaminmischung
umfasst, die als "Härtungsmittel" wirkt.
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Es
ist möglicherweise
erwünscht,
das Härtungsmittel
und das Präpolymer
zu mischen, nachdem das Präpolymer
auf eine Temperatur erwärmt
worden ist, um die Viskosität
des Präpolymers
zu verringern. Diese Temperatur liegt oberhalb von 25°C, üblicherweise
oberhalb von 50°C, üblicherweise
oberhalb von etwa 70°C. Die
Temperatur sollte jedoch nicht so hoch sein, dass der Punkt überschritten
wird, an dem das Präpolymer oder.
irgendein damit gemischtes Material eine unerwünschte Menge an thermischer
Zersetzung erfährt.
Dies wird im Allgemeinen vermieden, indem die Temperatur unter 150°C, üblicherweise
etwa 100°C
oder niedriger gehalten wird. Beispielsweise kann ein Gießelastomer
erfindungsgemäß aus einem
Präpolymer
hergestellt werden, das zuerst durch Umsetzung von Toluolisocyanat
(80 Gew.-% 2,4- und 20 Gew.-% 2,6-Isomere) mit einem Polyester von
Adipinsäure
und Ethylenglykol so hergestellt wird, dass die Isocyanatzahl 1,1
ist. Dieses Präpolymer
wird dann mit einer ausreichenden Menge von einem der erfindungsgemäßen Kettenverlängerer gerührt, so
dass die Isocyanatzahl auf etwa 1,0 herabgesetzt wird. Die resultierende
Mischung wird in eine Form gegossen, die auf 110°C vorgeheizt worden ist. Das
resultierende Produkt wird nach mindestens etwa 5 Minuten oder mehr,
in der Regel nach einer Stunde oder mehr aus der' Form entfernt.
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Die
Di- oder Polyisocyanatkomponenten, die zur Herstellung. der erfindungsgemäßen Polyurethane und
Polyurethan-Harnstoffe verwendet werden können, können organische Isocyanate
sein, die mindestens zwei -NCO-Gruppen im Molekül enthalten, einschließlich unter
anderem beispielsweise aliphatischer, cycloaliphatischer, araliphatischer,
aromatischer und heterocy clischer Polyisocyanate. Einige spezifische
veranschaulichende Beispiele schließen ein: Ethylendiisocyanat,
Tetramethylen-1,4-diisocyanat,
Hexamethylen-1,6-diisocyanat, Dodecan-1,12-diisocya-nat, Cyclobutan-1,3-diisocyanat,
Cyclohexan-1,3-diisocyanat
und Cyclohexan-1,4-diisocyanat (und Mischungen dieser Isomere),
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan, Hexahydrotolylen-2,4-diisocyanat,
Hexahydrotolylen-2,6-diisocyanat (und Mischungen dieser Isomere),
Hexahydrophenylen-1,3-diisocyanat, Hexahydrophenylen-1,4-diisocyanat, Perhydrodiphenylmethan-2,4'-diisocyanat, Perhydrodiphe-nylmethan-4,4'-diisocyanat, Phenylen-1,3-diisocyanat, Phenylen-1,4-diisocyanat,
Tolylen-2,4-diisocyanat und Tolylen-2,6-diisocyanat (und Mischungen dieser
Isomere), Diphenylmethan-2,4'-diisocyanat,
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat,
Naphthylen-1,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat,
Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate, meta- und para-Isocyanatophenylsulfonylisocyanate,
perchlorierte Arylpolyisocyanate, Polyisocyanate mit Carbodiimidgruppen,
Polyisocyanate, die Allophanatgruppen enthalten, Polyisocyanate,
die Isocyanuratgruppen enthalten, Polyisocyanate, die Urethangruppen
enthalten, Polyisocyanate, die acylierte Harnstoffgruppen enthalten,
Polyisocyanate, die Biuretgruppen enthalten, Polyisocyanate, die
durch Telomerisierungsreaktionen hergestellt sind, Polyisocyanate
mit Estergruppen, Reaktionsprodukte der oben genannten Isocyanate
mit Acetalen, Polyisocyanate, die polymere Fettsäuregruppen enthalten, 1,3,5-Benzoltriisocyanat,
Polyarylpolyalkylenpolyisocyanate wie Polymethylenpolyphenylisocyanat,
Isocyanate, die durch die Phosgenierung des Reaktionsprodukts zwischen
Anilin und Formaldehyd mit einer Funktionalität von 2,2 bis 3,5 hergestellt
sind und andere, die in Encyclopedia of Polymer Science and Technology,
John Wiley & Sons,
Copyright 1969, Band 11, Seiten 506 bis 563 genannt sind.
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Als
eine allgemeine Regel ist es bevorzugt, leicht erhältliche
Polyisocyanate wie Tolylen-2,4-diisocyanat und Tolylen-2,6-diisocyanat und
Mischungen dieser Isomere (TDI), Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate
und Polyisocyanate zu verwenden, die Carbodiimidgruppen, Urethangruppen,
Allophanatgruppen; Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen oder Biurethgruppen
oder: Mischungen von beliebigen der obigen enthalten.
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Die
hier als organische, aktive Wasserstoffgruppe enthaltende Verbindung
beschriebene Komponente ist in der Regel ein Poly-etherdiol oder
ein Polyesterdiol. Die organische, aktive Wasserstoffgruppe enthaltende Verbindung
kann jedoch eine ähnliche
Komponente sein, die zur Umsetzung mit der Polyisocyanatkomponente
unter Bildung eines Präpolymers
in der Gießelastomerausführungsform
der Erfindung geeignet ist. In der Regel enthalten die Polyole etwa
90 % der vorhandenen Hydroxylgruppen als primäre Hydroxyle.
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Die
erfindungsgemäß brauchbaren
Polyetherpolyole werden, durch Polymerisation cyclischer Ether hergestellt,
wie Ethy- lenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und Tetrahydrofuran.
Diese cycli-schen Ether können individuell
oder als Mischungen oder aufeinanderfolgend bei der Herstellung
eines Polyethers verwendet werden. Wenn beispielsweise ein Polyetherpolyol
mit vorwiegend an primäre
Kohlenstoffatome gebundenen Hydroxylgruppen hergestellt werden soll,
können
bekanntermaßen
derartige Materialien hergestellt werden, indem anfangs Propylenoxid
und/oder ein höheres
Oxid polymerisiert wird und danach das dadurch produzierte Zwischenprodukt
mit Ethylenoxid umgesetzt wird. Die organischen Verbindungen haben
in der Regel mindestens zwei primäre Hydroxylgruppen (oder endständige Amingruppen)
und ein Molekulargewicht von 400 bis 12 000, insbesondere 400 bis
7000 oder 5000. Die Polyether werden in der Regel durch Polymerisation
von Ethylenoxid allein oder als Mi schung mit Propylenoxid, Butylenoxid,
THF oder in aufeinanderfolgender Zugabe hergestellt. Polythioether,
Polyacetale, Polycarbonate, Polyesteramide und Polyamide und andere
Polyhydroxylverbindungen können
auch verwendet werden.
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Die
Polyetherharze mit endständigem
Amin sind erfindungsgemäß für Polyetherharze
brauchbar, die aus einem geeigneten Initiator hergestellt sind,
dem niederes Alkylenoxid wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid
oder Mischungen davon zugesetzt werden, wobei das resultierende
Polyol mit endständigem
Hydroxyl danach aminiert wird. Wenn zwei oder mehr Oxide ver- wendet
werden, können
sie als statistische Mischungen oder als Blöcke von einem oder dem anderen
Polyether vorliegen. In der Aminierungsstufe ist es äußerst wünschenswert,
dass die endständigen
Hydroxylgruppen in dem Polyol zur leichten Aminierung im Wesentlichen
alle sekundäre
Hydroxylgruppen sind. Die Aminierungsstufe ersetzt normalerweise
nicht alle der Hydroxylgruppen vollständig. Die Mehrzahl der Hydroxylgruppen
wird jedoch durch Amingruppen ersetzt. Daher liegen bei den erfindungsgemäß brauchbaren
Polyetherharze mit endständigem
Amin im Allgemeinen mehr als 50 % der aktiven Wasserstoffe in Form
von Amin-Wasserstoffen vor. Falls Ettylenoxid verwendet wird, ist
es wünschenswert,
das Polyol mit endständigem
Hydroxyl mit einer geringen Menge höherem Alkylenoxid umzusetzen,
um zu gewährleisten,
dass die endständigen
Hydroxylgruppen im Wesentlichen alle sekundäre Hydroxylgruppen sind. Die
Polyole werden danach reduktiv aminiert.
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Geeignete
Polyester, die Hydroxylgruppen enthalten, schließen z. B. Reaktionsprodukte
mehrwertiger (vorzugsweise zweiwertiger) Alkohole, gegebenenfalls
unter Zugabe von dreiwertigen Alkoholen, und mehrbasiger (vorzugsweise
zweibasiger) Carbonsäuren
ein. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können natürlich die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride
oder entsprechenden Polycarbonsäureester
von niederen Alkoholen oder Mischungen davon zur Herstellung der
Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatisch, cycloaliphatisch,
aromatisch und/oder heterocyclisch sein, und sie können substituiert,
z. B. durch Halogenatome, und/oder ungesättigt sein. Beispielhafte Verbindungen
schließen
Bernsteinsäure,
Adipinsäure,
Sebacinsäure,
Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Trimellitsäure,
Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid,
Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
dimere und trimere Fettsäuren
wie Ölsäure ein.
Beispielhafte mehrwertige Alkohole schließen Ethylenglykol, Propylenglykol,
Butylenglykol, Hexandiol, Octandiol, Neopentylglykol, Cyclohexandimethanol,
2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol,
Butantriol, Trimethylolethan, Pentaerythrit, Mannitol, Sorbitol,
Methylglycosid, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol,
Polypropylenglykol, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole ein.
Die Polyester können
auch einen Anteil Carboxylendgruppen enthalten. Es können auch
Polyester von Lactonen verwendet werden. Die Polyester haben mindestens
2 und im Allgemeinen 2 bis 8, vorzugsweise 2 oder 3 Hydroxylgruppen.
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Die
organischen, aktive Wasserstoffgruppe enthaltenden Verbindungen
schließen
somit Polyether, Polyhydroxypolyole, Poly-ether mit endständigem Amin
und andere Verbindungen ein. Sie werden mitunter als Isocyanat-reaktive
Wasserstoff oder Zerewitinoff-aktive Wasserstoffe bezeichnet. Natürlich kann
sich eine solche Beschreibung auch auf die Wasserstoffe der Kettenverlängerer beziehen.
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Trennmittel,
im Allgemeinen in der Technik als "externe Formtrennmittel" bekannt, wie Silikonöle, werden
oft bei der Durchführung
eines Gießelastomerverfahrens
und auch für
be stimmte RIM-Verfahren verwendet. Es können auch verschiedene "interne Formtrennmittel" verwendet werden.
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Die
Mengen an Reaktanten, die zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Polyurethans
verwendet werden, sind so, dass die Anzahl der -NCO-Funktionen im
Wesentlichen dieselbe wie die kombinierten Aminogruppen des Kettenverlängerers
und aktiven Wasserstoffgruppen der aktiven Wasserstoffgruppe enthaltenden
Verbindung sind. Das bedeutet, dass die Mengen der in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Reaktanten im Allgemeinen so eingestellt werden, dass
das Molverhältnis
von Polyisocyanaten zu Kombination von aktive Wasserstoffgruppe
enthaltender Verbindung und Kettenverlängerer 0,8 bis 1,2 beträgt, manchmal
in Abhängigkeit
von dem speziellen verwendeten Verfahren größer. Bei Präpolymeren in einem Gießelastomerverfahren
ist der Isocyanatgehalt des Präpolymers
typischerweise etwa 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 7 Gew.-%.
Bei Nicht-Präpolymerformulierungen
ist der auf das Gewicht bezogene Isocyanatgehalt viel höher, z.
B. 19 Gew.-% oder mehr. Die kombinierten aktiven Wasserstoffgruppen
und Aminogruppen (aus dem Diaminverlängerer) müssen demnach eine gesamte molare
Menge entsprechend den Isocyanatfunktionen umfassen.
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Für Gießelastomerpräpolymerformulierungssysteme
wird somit ein solcher Anteil Diamin gewählt, dass das Verhältnis der
freien -NCO-Gruppen zu NH2-Gruppen 1:0,8
bis 1:1,2, vorzugsweise 1:0,95 bis 1:1,05 beträgt. Das bedeutet, dass etwa
ein Äquivalentanteil
Präpolymer
mit etwa einem stöchiometrischen Äquivalentteil
Diamin umgesetzt wird.
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Das
Molverhältnis
von reaktiven Wasserstoffen in dem Kettenverlängerungsmittel zu reaktiven
Gruppen in der organischen, aktive Wasserstoffgruppe enthaltenden
Verbindung kann innerhalb weiter Grenzen variieren, liegt vorzugsweise
jedoch im Bereich von 0,4 bis 1,5, so dass die erhaltenen Polyuretha ne
von weichen bis steifen Polymeren reichen. Der Kettenverlängerer umfasst
im Allgemeinen 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% der
Reaktionsmischung für
das Elastomer.
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Elastische
und halbelastische Schäume
sind erhältlich,
indem die erfindungsgemäßen Polyurethankomponenten
verwendet werden, und solche Schäume
können
in Polstern, Wattierungsmaterialien und Matratzen verwendet werden.
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Aktiven
Wasserstoff enthaltende Verbindungen werden oft als Reaktionskomponenten
bei der Herstellung von Polyurethanen verwendet. Siehe beispielsweise
die US-A-4 294 934. In irgendeinem Verfahrensschritt, in dem eine
aktive Wasserstoffgruppe enthaltende Verbindung herkömmlicherweise
oder wünschenswerterweise
zur Bildung des Polymers verwendet wird, liegt diese Verwendung
innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung.
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Polyurethane
können
gebildet werden, indem die Komponenten eines Systems über einen
breiten Bereich von Temperaturen umgesetzt werden, im Allgemeinen
Raumtemperatur (30°C)
bis 150°C,
vorzugsweise 35°C
bis 110°C.
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Polyurethanelastomere
werden typischerweise hergestellt, indem eine Reaktionsmischung
in eine Form gegossen wird, in der die Mischung härten gelassen
wird. Die Produktion kann nach einem Einkreis- oder einem Präpolymerverfahren
durchgeführt
werden. Bei dem Präpolymerverfahren
wird eine organische, aktive Wasserstoffgruppe enthaltende Verbindung,
oft ein Polyol, mit einem Molekulargewicht von etwa 400 bis 5000 und
vom Polyester- oder Polyethertyp mit einem stöchiometrischen Überschuss
an Diisocyanat umgesetzt, um ein Präpolymer zu produzieren. Kettenverlängerung
wird dann mit einer erfindungsgemäßen Kettenverlängerermischung
durchgeführt.
Bei dem Einkreisverfahren wird ein Isocyanatstrom mit einem Strom
gemischt, der die anderen Komponenten enthält, üblicherweise einschließlich eines
Katalysators wie Dibutylzinndilaurat.
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Faktoren,
die die Endeigenschaften des Polymers beeinflussen, sind Molekülstruktur,
Kettenverhaken und sekundäre
Bindungskräfte
wie die Wasserstoffbindungs- und Van-der-Waals-Kräfte.
Diese werden durch Auswahl der verwendeten Molekülkomponenten gesteuert, wie
in der Technik wohl bekannt ist. Typischerweise zeigt jedes Grundgerüst zum Beispiel
seine eigenen. Vorteile und Nachteile, Polyethertypen zeigen z.
B. bessere Rückfederung,
niedrigere Wärmeentwicklung,
bessere Hydrolysestabilität,
gute Tieftemperatureigenschaften und niedrige Verarbeitungsviskosität. Die Polyester
sind jedoch zähe,
abriebbeständige
Elastomere mit besserer Ölbeständigkeit
und können
preisgünstiger
hergestellt werden. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Vergleiche
mit Urethanen mit derselben Härte
durchgeführt
wurden.
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Eine übliche Technik
zur Produktion hochwertiger Gießlinge
ist durch Verwendung einer automatischen Abgabemaschine. Die Maschine
entgast das Präpolymer
entweder im Chargen- oder kontinuierliche Modus und dosiert es zusammen
mit dem Kettenverlängerer
in kontrollierten Proportionen in einen Mischkopf. Hier werden die
Komponenten gründlich
gemischt, danach in eine Form abgelassen. Ein erheblicher Vorteil beim
Flüssiggießen ist,
dass geringere Investitionskosten für Verarbeitungsgeräte erforderlich
sind, verglichen mit denjenigen, die für die thermoplastischen oder
mahlbaren Gummielastomere erforderlich sind.
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Urethangießelastomere
des in der Technik bekannten Typ s haben eine Härte im Bereich von ungefähr 10 Shore
A bis 80 Shore D. Diese Polymere sind zäh, abriebbeständig mit
guter mechanischer Festigkeit und Oxidationsbeständigkeit. Sie werden in Lastwagenreifen,
Getreiderinnenauskleidungen, Förderbändern, Zahnrädern, Dichtungen
und in vielen Industrieteilen verwendet.
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Die
erfindungsgemäßen Polymerisationsmischungen
und fertigen Zusammensetzungen können
auch andere Materialien einschließen, die üblicherweise bei der Herstellung
von Polyurethanprodukten verwendet werden. Diese schließen Treibmittel
wie Wasser und flüchtige
organische Substanzen wie flüchtige
Kohlenwasserstoffe oder bestimmte flüchtige Halogenkohlenwasserstoffe
oder Halogenkohlenstoffe ein. Eine oder mehrere weitere Komponenten
wie ein oder mehrere Flammhemmstoffe, Emulgatoren, Reaktionsbeschleuniger,
Farbstoffe, Zellregulatoren, bakteriostatische Mittel, Formtrennmittel,
Schaumstabilisatoren und Füllstoffe können auch
eingeschlossen werden.
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Ein
Katalysator kann etwa 0,00001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001
bis 1,0 Gew.-% der gesamten Reaktionsmischung umfassen. Als Katalysatoren
werden typischerweise Zinnverbindungen verwendet.
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Komponenten,
die irgendwo in der Beschreibung oder ihren Ansprüchen mit
ihrer chemischen Bezeichnung genannt sind, werden, ob im Singular
oder im Plural, so angegeben, wie sie vorlagen, bevor sie in Kontakt
mit einer anderen Substanz kamen, die mit chemischem Namen oder
chemischem Typ (z. B. eine andere Komponente oder ein Lösungsmittel)
bezeichnet wird. Es kommt nicht darauf an, welche vorübergehenden
chemischen Veränderungen,
Umwandlungen und/oder Reaktionen, soweit vorhanden, in der resultierenden
Mischung oder Lösungen
stattfinden, da solche Veränderungen,
Umwandlungen und/oder Reaktionen das natürliche Ergebnis des Zusammenbringens
der angegebenen Komponenten unter den Bedingungen sind, die diese
Offenbarung verlangt. Somit werden die Komponenten als Bestandteile
angegeben, die im Zusammenhang mit der Durchführung eines erwünschten
Verfahrensschritts oder bei der Bildung einer gewünschten
Zusammensetzung zusammengebracht werden sollen. Selbst wenn sich
die nachfolgenden Ansprüche
auf Substanzen, Komponenten und/oder Bestandteile in der Gegenwartsform
("umfasst" oder "ist") beziehen können, erfolgt
die Bezugnahme auf die Substanz, Komponente oder den Bestandteil,
wie sie bzw. er zu dem Zeitpunkt vorlag, eben bevor sie bzw. er
erstmals mit einer oder mehreren anderen Substanzen, Komponenten
und/oder erfindungsgemäßen Bestandteilen
kontaktiert, gemischt oder vermischt wurde. Die Tatsache, dass eine
Substanz, Komponente oder ein Bestandteil ihre/seine ursprüngliche
Identität
durch eine chemische Reaktion oder Umwandlung im Verlauf der Kontaktier-,
Misch- oder Vermischverfahrensschritte verloren haben mag, ist somit,
falls dies gemäß dieser
Offenbarung und mit Vernunft und dem üblichen Wissen eines Chemikers
durchgeführt
wurde, für
ein genaues Verstehen und Anerkennen der wahren Bedeutung und Substanz
dieser Offenbarung und ihrer Ansprüche völlig bedeutungslos.