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Unsere
vorliegende Erfindung betrifft einen Knopfverschluss, speziell für Büstenhalter,
und insbesondere einen Verschluss oder Druckknopf, der benutzt werden
kann, um ein Riemchen bzw. einen Träger oder dergleichen an einem
Kleidungsstück, wie
einem Büstenhalter,
zu befestigen, wobei ein Presssitz zwischen einem Einführ- und
einem Aufnahmeelement ausgenutzt wird. Ein Knopfverschluss dieser
Art ist z.B. aus der DE-A-3919766 bekannt. Die Erfindung betrifft
auch einen flexiblen Verschluss oder Druckknopf für Bekleidungsstücke und
speziell Badeanzüge
und Unterwäsche,
insbesondere zur Verwendung als Verschluss für Rückenriemchen, sowie ein Verfahren
zur Herstellung derselben, wie im Wesentlichen durch die US-A-3553796
offenbart.
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Obwohl
bereits bisher eine Vielzahl von Verschlüssen verwendet worden ist,
um zum Beispiel das Riemchen oder den Träger eines Büstenhalters an dessen Körper oder
zwei Teile eines Büstenhalters
aneinander zu befestigen, gibt es auf diesem Gebiet einen anhaltenden
Wunsch nach Verbesserungen. Klettbandverschlüsse haben zum Beispiel ästhetische
Mängel,
während ösenartige
Verschlüsse das
Annähen
von Gewebestücken
oder Verschlussteilen am Bekleidungsstück erforderlich machen können. Die
meisten bisher bereitgestellten Verschlüsse sind verhältnismäßig kompliziert,
beim Anbringen am Bekleidungsstück
zeitaufwendig oder unter dem Gesichtspunkt des Waschens und Bügelns sowie
der Handhabung durch den Benutzer unbefriedigend gewesen.
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Es
ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten
Bekleidungsstückverschluss
bereitzustellen, der leicht geschlossen und geöffnet werden kann, imstande
ist, ein wiederholtes Waschen und Bügeln auszuhalten und in der
Wäsche keine
Gefahr für
andere empfindliche Bekleidungsstücke darstellt, und der stets
ein ästhetisches Erscheinungsbild
besitzt.
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Diese
Ziele werden erfindungsgemäß bei einem
Verschluss oder Druckknopf für
zwei Teile eines Bekleidungsstücks,
z.B. ein Riemchen oder einen Träger
und einen Büstenhalterkörper, erreicht,
der jeweilige Verschlussteile aufweist, die an den beiden miteinander
zu verbindenden Teilen des Bekleidungsstücks befestigt werden. Erfindungsgemäß ist eines
dieser Teile ein Ring, der mit einer Öffnung ausgebildet ist und
aus zwei Teilen besteht, einem auf jeder Seite des Stoffteils, der
das Verschlussteil trägt, und
durch den Stoff zusammengeschweißt, so dass der Stoff durch
die Öffnung
frei liegt. Das andere Verschlussteil bildet mit dem ersten Verschlussteil
einen Druckknopf und weist vorzugsweise eine Struktur auf, die zu
der Struktur auf einem oder beiden der Teile des Rings komplementär ist und
darauf in Presssitz gebracht werden kann. Die Strukturen sind eine
Einführ-
oder Patrizenstruktur bzw. eine Aufnahme- oder Matrizenstruktur.
Die Aufnahmestruktur kann ein nach innen zu ragender Überhang
sein, der die Öffnung
im jeweiligen Ringteil umgibt, während die
Einführstruktur
ein allgemein zylindrischer Bundvorsprung oder eine Rippe mit einer
Ausbeulung nach außen
zu sein kann, die sich hinter dem Überhang in Eingriff bringen
lässt.
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Die äußere Ausbildung
des Einführelements kann
derjenigen der Aufnahmeelemente entsprechen, so dass, wenn die beiden
Teile des Verschlusses miteinander verbunden sind, sie von vorne
und hinten gleich aussehen. Das Einführelement kann mit dem Aufnahmeverschlussteil
an beiden seiner Teile in Eingriff treten, d.h. auf einer Seite
des Stoffs oder auf der anderen, und in diesem Fall kann der Verschluss
ein Wendeverschluss sein und das den Verschluss tragende Bekleidungsstück kann
ein Wendebekleidungsstück
sein. Man hat gefunden, dass die Tatsache, dass der Stoff des Bekleidungsstücks durch
die Öffnungen
in sowohl dem Einführ-
und dem Aufnahmeverschlussteil frei liegt, zum ästhetischen Gesamterscheinungsbild
des Verschlusses beiträgt, der
eine Druckknopfausbildung aufweist und bei dem das Aufnahmeverschlussteil
ein dekoratives Element für
den Körper
des Bekleidungsstücks
bilden kann, selbst wenn kein Riemchen oder Träger daran angebracht ist.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung kann einer der beiden Teile des Aufnahmeteils
des Verschlusses oder Druckknopfs mit einer Mehrzahl von im Abstand
angeordneten Stiften versehen sein, die angespitzt sind und den
Stoff durchstechen können, wenn
die beiden Teile des Aufnahmeverschlusses zusammengepresst werden
und durch Schweißen aneinander
und am Stoff befestigt werden. Die anderen Teile der Aufnahmeverschlussteile
können
eine Mehrzahl von Taschen oder Vertiefungen aufweisen, die zum Aufnehmen
der Vorsprünge
bemessen sind.
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Das
Einführverschlussteil
kann mit dem Riemchen oder Träger
durch ein Paar schildförmige Platten
verbunden werden, die rittlings auf dem Riemchen oder Träger sitzen
und damit verschweißt sind.
Man hat gefunden, dass es vorteilhaft ist, das Einführverschlussteil
mit einem in seitlicher Richtung überstehenden Ansatz auszubilden,
der mit den zuvor erwähnten
Platten verbunden ist. Der Ansatz kann mit Stiften versehen sein,
die sich in Öffnungen in
den Platten in Eingriff bringen lassen, oder im Ansatz können Öffnungen
vorgesehen sein, durch die Stifte von einer oder von beiden der
Platten ragen können.
Aus ästhetischen
Gründen
ist es wünschenswert,
dass man die Stifte, welche die Platten miteinander und/oder mit
dem Ansatz verbinden, aus einer Seite von einer der Platten ragen
lässt.
In diesem Fall kann eine der Platten mit den Stiften versehen sein,
die durch Öffnungen
im Ansatz und in der anderen Platte hindurchtreten.
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Die
Erfindung umfasst auch das mit einem solchen Verschluss versehene
Bekleidungsstück, speziell
einen Büstenhalter.
In diesem Fall ist ein Körper
des Büstenhalters
mit dem Aufnahmeverschluss versehen, und der Einführverschluss
kann in diesen Auf nahmeverschluss von beiden Seiten her eingreifen
und kann vom Riemchen oder Träger
getragen werden.
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Man
hat gefunden, dass der Verschluss der Erfindung besonders wirkungsvoll
mit Wendebekleidungsstücken
ist, speziell Wendeunterwäsche,
wie Büstenhaltern.
Ein erfindungsgemäßer Büstenhalter kann
aus geformten Körbchen
vollständig
durch ein Schweißverfahren,
d.h. ohne genähte
Nähte,
gefertigt werden, und derart, dass die Stoffe auf den entgegengesetzten
Seiten des Büstenhalters
verschiedene Farben besitzen, so dass jede dieser Farben oder jeder
dieser Stoffe der äußere Stoff
und der andere der innere Stoff des Büstenhalters sein kann, je nachdem,
wie herum das Bekleidungsstück
gewendet ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eines der Ringelemente des Aufnahmeverschlusses von
einer Farbe sein, während
das andere Ringelement von einer anderen Farbe ist, so dass es zu
dem Stoff oder zu der Seite des Büstenhalters passt, an der das
jeweilige Ringelement festgeschweißt ist.
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Da
das Einführverschlussteil
durch Schweißen
am Riemchen oder Träger
befestigt wird, und das Aufnahmeverschlussteil mit seinen Ringelementen
oder Ringen ebenfalls durch Schweißen befestigt wird, ist nicht
nur das selbst durch ein Schweißverfahren
gefertigte Bekleidungsstück
frei von Nähten, sondern
auch der Wendeverschluss kann vollständig durch Schweißverfahren
angebracht werden. Natürlich
können
die entgegengesetzten Seiten des Einführverschlussteils entsprechend
den Farben der Ringelemente oder Ringe des Aufnahmeverschlussteils
verschiedene Farben besitzen, so dass das Einführverschlussteil beim Wenden
des Bekleidungsstücks
nur umgedreht zu werden braucht, um für ein Zusammenpassen zwischen
den sichtbaren Teilbereichen der beiden Verschlussteile zu sorgen.
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Dort,
wo der Stoff ein weicher Stoff, ein dicker Stoff ist, und bei gewissen
empfindlichen Web- und Wirkwaren, wie diejenigen für Büstenhalter,
Unterwäsche,
Badebekleidung und Säuglingsbekleidung,
können
beide Seiten Zacken aufweisen, die jeweils aufeinander zu weisen.
Die Zacken weisen vorzugsweise zylindrische Schäfte und konische angespitzte
Enden auf.
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In
der Zeichnung:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines mit einem erfindungsgemäßen Verschluss
versehenen Büstenhalters;
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2 ist
eine Seitenansicht, die eine Seite des Aufnahmeteils dieses Verschlusses
an einem Stoff angebracht zeigt;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht von einem Teil des Aufnahmeverschlussteils;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht des anderen Teils;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht der beiden miteinander verbundenen
Teile, jedoch ohne den Stoff zwischen ihnen;
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6 ist
eine weggebrochene perspektivische Ansicht, welche die beiden Teile
miteinander verbunden und ohne den Stoff zwischen ihnen zeigt;
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7 ist
eine teilweise weggebrochene perspektivische Ansicht, die den Verschluss
zeigt, wobei das Einführ-
und das Aufnahmeteil miteinander verbunden sind, jedoch wiederum
ohne den Stoff zwischen den beiden Teilen des Aufnahmeteils;
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8 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
des Einführteils
des Verschlusses von einer Seite her gesehen;
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9 ist
eine Ansicht ähnlich
wie 8, die den Einführverschlussteil von der entgegengesetzten Seite
her gesehen zeigt;
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10 ist
eine Seitenansicht der Platten, die den Einführverschlussteil am Riemchen
oder Träger festhalten;
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11 ist
eine Seitenansicht der beiden miteinander verbundenen Platten, jedoch
ohne das Riemchen bzw. den Träger
oder den Ansatz des Aufnahmeverschlussteils.
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Die
Grundsätze
der Erfindung werden aus 1 ersichtlich, welche die Hälfte eines
Büstenhalters 10 mit
einem Körbchen 11 und
einem Rückenriemchen 12 zeigt.
Ein Schulterriemchen oder Träger 13 kann
mit dem Büstenhalter
durch ein Paar Druckknopfverschlüsse
verbunden sein, die bei 14 bzw. 15 dargestellt
sind.
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Der
Verschluss 15 umfasst ein Einführ- und ein Aufnahmeelement 16 und 17,
die am Riemchen oder Träger 13 bzw.
am Büstenhalterkörper 10 befestigt
und an einem Knopf 18 von kreisrunder Gestalt miteinander
verbunden sind. Den zylindrischen Vorsprung 19 des Einführelements 16 kann
man in der vom Ring 20 des Aufnahmeelements gebildeten Öffnung sehen.
Das Einführ-
und das Aufnahmeelement werden beide durch Ansätze 21 und 22 von
Paaren von schildförmigen
Platten 23 und 24 getragen, die mit dem Riemchen
oder Träger 13 bzw.
dem Körbchenstoff
verschweißt
sind.
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Die
Druckknopfverschlüsse 25–28 unterscheiden
sich von den bei 15 dargestellten darin, dass das Aufnahmeelement
aus zwei ringförmigen Teilen
gebildet ist, von denen eines in 1 bei 25 sichtbar
ist. Ein ähnlich
geformtes Verschlussteil in Form eines kreisförmigen Rings ist auf der entgegengesetzten
Seite des Riemchens 12 des Körpers des Büstenhalters vorgesehen und
ist in 1 nicht sichtbar. Das Einführelement 26 lässt sich jedoch
in der Öffnung
auf jedem von diesen beiden Ringkörpern in Eingriff bringen und
kann somit auf beiden Seiten des Riemchens 12 am Aufnahmeverschlussteil
befestigt werden. In jedem Fall ist ein Stoffteil 27 durch
die Öffnung
des Aufnahmeelements hindurch sichtbar und wird durch die Öffnung 28 des
Einführelements
hindurch sichtbar sein, wenn das letztere auf das Aufnahmeelement
gepresst worden ist.
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Das
Aufnahmeelement des Verschlusses ist in 5 mit 30 bezeichnet
und ist als zwei Hälften oder
Teile 31 und 32 ausgebildet, die rittlings auf
dem Stoff 30 des Bekleidungsstücks sitzen. Das äußere Erscheinungsbild
der beiden Hälften
ist jeweils gleich, und somit weist jedes eine Öffnung 34 auf, die von
einer dünnen
Rippe 35 umgeben ist, welche durch eine Nut 36 von
einem dickeren Wulst 37 getrennt ist. Die Ringhälfte 31 ist
in 3 dargestellt worden, und die komplementäre Hälfte 32 ist
in 4 dargestellt worden. Aus den 3 und 4 wird
ersichtlich, dass jedes der Aufnahmeverschlussteile eine ebene Oberfläche 38 oder 39 aufweist,
die zur Anlage gegen den Stoff 33 angepasst ist, während das
Teil 31 in gleichen Winkelabständen angeordnete angespitzte
Stifte 40 aufweist, die angepasst sind, um den Stoff zu
durchstechen und in entsprechende, im Element 32 ausgebildete
Vertiefungen 42 einzugreifen. Die beiden Teile werden miteinander
verbunden, wie in 6 dargestellt, wobei sich die
Vorsprünge 40 in
den Vertiefungen 42 befinden und die Teile thermisch oder
durch Ultraschall zusammengeschweißt und an dem dazwischen liegenden,
jedoch in den 5, 6 oder 7 nicht
sichtbaren Stoff 33 festgeschweißt werden.
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Wie
auch aus 6 ersichtlich ist, bilden die schmalen
Rippen 35 der beiden Teile überhängende Ränder 43 und 44,
die hinter einer Ausbeulung 45 in der zylindrischen Rippe 46 in
Eingriff treten, welche aus der ebenen Oberfläche 47 des Einführelements des
Verschlusses übersteht.
Diejenige Seite des Einführelements 50 des
Verschlusses, aus welcher der zylindrische Vorsprung 46 ragt,
ist in 9 sichtbar. Die entgegengesetzte Seite ist in 8 sichtbar
und weist eine schmale Rippe 51 auf, die durch eine Nut 52 von
einem breiteren Wulst 53 getrennt ist, ähnlich wie bei derjenigen der
in den 3-7 dargestellten Teile 31 und 32,
so dass das Erscheinungsbild im Wesentlichen dasselbe bleibt, ungeachtet
dessen, ob das Einführ-
und das Aufnahmeelement miteinander verbunden sind oder ob man das
Aufnahmeelement alleine sieht. In jedem Fall kann man den Stoffteil 27 durch
die Öffnungen
im Einführ-
und im Aufnahmeelement hindurch sehen. Das Einführelement ist zusätzlich mit
einem seitlichen Ansatz 54 ausgebildet, der Öffnungen
aufweisen kann, die Stifte 57 einer Platte 58 aufnehmen,
welche durch diese Öffnungen
und durch Öffnungen
in einer anderen schildförmigen
Platte 59 hindurch ragen.
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Die
Stifte 57 sind in den 10 und 11 ebenfalls
sichtbar, und man kann sehen, dass die Platten 58 und 59 Vorsprünge 60 aufweisen,
welche das Riemchen oder den Träger 13 festhalten,
wenn das/der letztere zwischen den Platten eingeklemmt und damit
verschweißt
ist. Selbstverständlich
werden die Platten 58 und 59 nicht nur mit dem
Riemchen oder Träger 13 sondern
durch die Stifte 57 auch miteinander und mit dem Ansatz 54 verschweißt.
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Die
Verschweißung
kann hier ebenfalls eine Ultraschall- oder Wärmeverschweißung oder
eine Kombination der beiden sein.
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Die
Teile des Verschlusses können
aus Kunststoffmaterial spritzgegossen werden, und die Platten 58 und 59 können eine
andere Farbe als diejenige des Einführverschlussteils und/oder
des Aufnahmeverschlussteils aufweisen, und obwohl sämtliche
der Teile von einer matten Oberflächenbeschaffenheit sein können, können verschiedene
Texturen oder Oberflächenbeschaffenheiten
vorgesehen werden.
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Wie
aus 1 ersichtlich wird, kann der Büstenhalterkörper 10 vollständig durch
Schweißverfahren
gefertigt werden, wobei die Körbchen 11 des
Büstenhalters
geformt werden. Vorteilhaft können
die entgegengesetzten Seiten des Büstenhalters 10, die in 1 durch
eine unterschiedliche Schraffur dargestellt sind, verschiedene Farben
besitzen, und somit kann der Ring des Aufnahmeverschlussteils, das
an einer Seite des Bekleidungsstücks
angebracht ist, von anderer Farbe sein als der Ring, der an der
entgegengesetzten Seite angebracht ist. Das Einführverschlussteil kann auf entgegengesetzten
Seiten ebenfalls von unterschiedlicher Farbe sein, so dass das Riemchen
oder der Träger,
wie das Bekleidungsstück,
gewendet werden kann, um ein Zusammenpassen zwischen der jeweiligen
Seite des Einführverschlussteils
und dem Ring des Aufnahmeverschlussteils, mit dem es in Eingriff
tritt, sicherzustellen. In diesem Fall sind das Einführ- und
das Aufnahmeverschlussteil jeweils zweifarbig, um mit den beiden
Farben des Bekleidungsstücks
zusammenzupassen.