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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bremspresse für heiß oder kalt
gewalzte Bleche und eine Bremsanordnung für eine solche Presse.
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Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung eine Bremspresse, die dazu bestimmt
ist, die Fortbewegungsgeschwindigkeit von zuvor gewalzten und in der
gewünschten
Breite geschnittenen Blechen zu steuern bevor sie auf einem Lagerungszylinder
hinsichtlich späterer
Bearbeitungen aufgerollt werden. Eine solche Bremspresse ist notwendig,
da am Ausgang des Walzwerks das ursprüngliche Blech große Abweichungen
in der Dicke auf seiner gesamten Breite und seiner gesamten Länge aufweist.
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Solche
Bremspressen wurden bereits vorgeschlagen.
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Wenn
man sich auf 1 bezieht, die schematisch eine
Anordnung 10 zum Längsschneiden von
gewalzten Blechen darstellt, so umfasst diese, von vorn nach hinten,
ein System zum Entrollen 12, ein Schneidesystem 14,
eine Bremspresse 16 und ein System zum Aufrollen 18.
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So
wird ein auf einen Zylinder 22 aufgerolltes Blech 20 mit
großer
Breite zuerst abgerollt, an der Stelle des Systems zum Entrollen 12,
wobei der Zylinder 22 in Rotation gebracht wird, während das Blech 20 sich
auf Antriebsrollen 24 fortbewegt.
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Dann
passiert dieses Blech 20 eine Schneidesystem 14,
das mit Längs-
Schneidemitteln 26, wie einer Scheibenschneidemaschine
(kreisförmige Messer),
mit Klingen oder einer Schere versehen ist, derart, dass am Ende
das Blech 20 aus Blechen 20' und 20" besteht, die zwei weniger breite
Bänder
als das Blech 20 bilden.
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Die
folgende Station bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
nämlich
eine Bremspresse 16, die für jedes geschnittene Blech 20' und 20'''' die Fortbewegungsgeschwindigkeit
dieses Blechs in Abhängigkeit
der Veränderung
seiner Dicke auf seiner Länge
und seiner Breite regelt. Dieses Bremsen ermöglicht das Aufrollen der geschnittenen Bleche 20' und 20" unter guten
Bedingungen auf Höhe
der folgenden Station, die aus dem Aufrollsystem 18 besteht,
das das Aufrollen dieser Bleche 20' und 20" auf einen Aufrollzylinder 28 ermöglicht,
der später
zum Lagern des Bleches, das er trägt, verwendet werden kann.
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In 2 ist
schematisch eine Bremspresse 40 des Standes der Technik
dargestellt. Diese Presse 40 weist ein (nicht dargestelltes)
Gerüst
auf, auf dem eine obere Platte 42 und eine untere Platte 44 befestigt
ist, zwischen denen ein geschnittenes Blech (Blechband) 20' (20") in einer Längsrichtung
parallel zur Ebene der 2 von links nach rechts (siehe Pfeil)
sich entlang bewegen kann.
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Die
untere Platte 44 ist unbeweglich während die obere Platte 42 hinsichtlich
vertikaler Translation bezüglich
des Gerüsts
beweglich ist, um eine Annäherung
zwischen den Platten von einer geöffneten Stellung in eine Schließstellung
zu ermöglichen.
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Jede
der Platten 42 und 44 weist eine freie Fläche auf,
die eine im Wesentlichen horizontale Arbeitsfläche (42a und 44a)
bildet, die in Richtung der anderen Platte weist und mit Bremsmitteln
ausgestattet ist, die dazu bestimmt sind, das Blech in der Schließstellung,
in der die Bremsmittel in Kontakt mit dem Blech sind, zu bremsen.
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Hierzu
ist die Arbeitsfläche 42a der
oberen Platte 42 vollständig
mit einem gespannten Filz 46 überzogen, der einen Bremsschuh
bildet, wobei die Seitenränder 46a des
Filzes 46 blockiert sind. Diese Blockade ist entweder durch
ein pneumatisches oder hydraulisches System 48, wie pneumatische
Klemmen, oder ein mechanisches System hergestellt. Das Beispiel
eines solchen mechanischen Systems ist in 2 in Form
einer Rolle 50 zum Spannen und Blockieren auf einem Teil
wenigstens des Umfangs, von dem der entsprechende Seitenrand 46a aufgerollt
ist, dargestellt, wobei die Rolle 50 in einer winkligen
Stellung unbeweglich gemacht wird, derart, dass sie einen gewissen
Zug auf den Filz 46 ausübt.
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Was
die untere Platte 44 betrifft, so weisen die Bremsmittel
außer
einem gespannten und (durch ein pneumatisches oder hydraulisches
System 48 oder durch ein mechanisches System – Rollen 50-) blockierten
Filz 52, eine aufblasbare Membran 54 auf, die
in einer Aufnahme 44b angeordnet ist, die in der unteren
Platte 44 gebildet und in Richtung der oberen Platte 42 offen
ist.
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Diese
aufblasbare Membran 54 ist dazu bestimmt, wenn sie unter
Druck gesetzt wird, es dem Filz zu ermöglichen, auf alle Punkte der
Fläche
des geschnittenen Blechs 20'(20"), das gebremst
werden muss, zu drücken.
Hierzu wird sie unter normalen Gebrauchsbedingungen aufgeblasen,
wobei die Membran 54 aus der Aufnahme 44b über die
Arbeitsfläche 44a rausragt.
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Jedoch
ermöglicht
es diese Bremspresse 40 des Standes der Technik nicht,
dieses Ziel zu erreichen, da die Ränder 52a des unteren
Filzes 52 auf unbeweglichen Teilen der Bremspresse 40 befestigt sind.
Folglich kann, obwohl die aufblasbare Membran 54 unter
selbst großen
Druck gesetzt wird, der Filz 52 sich in Abhängigkeit
der unterschiedlichen Dicken des Blechs 20'(20") schwer verformen.
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Außerdem,
aufgrund der mechanischen Beanspruchungen hinsichtlich Zug und Druck,
denen die Filze 46 und 52 unterworfen sind, und
aufgrund der Verunreinigung der Filze durch die von den Seitenrändern des
geschnitten Blechs 20'(20") sich lösenden Späne und der
Bearbeitungsflüssigkeit,
lässt sich
eine schnelle Abnutzung dieser Filze feststellen.
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Die
anderen Systeme, die zuvor vorgeschlagen wurden, beispielsweise
ein Bremsen durch um Zylinder gewickelte Riemen, konnten es auch
nicht ermöglichen,
die gewalzten und geschnittenen Bleche zufrieden stellend zu bremsen.
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So
weisen die Bremspressen des Standes der Technik eine gewisse Anzahl
von Nachteilen auf: das Bremsen ist wenig oder nicht wirksam und
die verwendeten Filze nutzen sich sehr schnell ab.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel eine Bremspresse zu liefern,
die ein Maximum an Punkten der Oberfläche des geschnittenen Blechs,
vorzugsweise alle Punkte seiner Oberfläche, unter Druck setzen kann.
Dieses Ziel wird erreicht durch eine Bremspresse gemäß Anspruch
1 und eine Bremsanordnung gemäß Anspruch
13.
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Hierzu
weist die Bremspresse für
gewalzte Bleche gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Gerüst auf,
auf dem eine im Wesentlichen horizontale obere Platte und eine untere
Platte befestigt sind, die eine Arbeitsfläche aufweisen, die mit Bremsmitteln
versehen ist, wobei wenigstens die eine der beiden Platten bezüglich des
Gerüsts
beweglich ist, um eine Annäherung
zwischen den Platten von einer geöffneten Stellung in Richtung
einer Schließstellung
zu ermöglichen,
wobei sich ein Blech wenigstens in einer Längsrichtung zwischen der oberen
und unteren Platte entlang bewegen kann, derart, dass, in der Schließstellung,
die Bremsmittel der oberen und der unteren Platte mit dem Blech
in Kontakt sind, um das Blech abzubremsen.
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Diese
Bremspresse gekennzeichnet sich dadurch, dass die untere Platte
eine in Richtung der oberen Platte offene Aufnahme bildet, dass
die Bremsmittel der unteren Platte eine aufblasbare Membran, die
in der Aufnahme angeordnet ist, wobei sie aus der Aufnahme über die
Arbeitsfläche
herausragt, eine dünne
Platte, die über
die untere Platte hinausgeht, indem sie frei auf der Membran ruht,
und ein Bremselement aufweisen, das auf einer Bremsfläche der
dünnen
Platte befestigt ist, die in Richtung der oberen Platte weist.
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So
ist zu verstehen, dass durch die Bewegungsfreiheit in vertikaler
Richtung und die Elastizität der
dünnen
Platte, der Filz der unteren Platte den unterschiedlichen Dicken
des zu bremsenden Blechs folgen kann. Daher sind die meisten Punkte
der unteren Fläche
des Blechs in Kontakt mit dem Filz der unteren Platte, somit ist
jeder Bereich der Fläche
des Blechs unter wenn auch geringem Druck zwischen der oberen und
unteren Platte der Presse.
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Vorzugsweise
werden die folgenden vorteilhaften Anordnungen vorgenommen:
- – das
Bremselement weist einen Stoff, der mit der dünnen Platte verbunden und mit
Greifelementen ausgestattet ist, die in Richtung der oberen Platte weisen,
und einen Filz auf, der wenigstens teilweise den Stoff über der
Bremsfläche
bedeckt, wobei der Filz aus Fasern zusammengesetzt ist, die mit den
Greifelementen zusammenwirken können, um
den Filz auf dem Stoff zu halten,
- – das
Bremselement weist außerdem
ein Gewebe auf, das wenigstens einen Teil der Bremsfläche der
dünnen
Platte bekleidet, wobei das Gewebe an der dünnen Platte befestigt ist und
der Stoff auf dem Gewebe wenigstens an mehreren Punkten befestigt
ist, indem er wenigstens einen Teil der Bremsfläche überdeckt,
- – die
Bremsmittel der oberen Platte setzen sich zusammen aus einem Bremselement,
das einen Stoff aufweist, der mit Greifelementen ausgestattet ist,
die in Richtung der unteren Platte weisen, wobei der Stoff an der
oberen Platte befestigt ist, indem er wenigstens die Arbeitsfläche der
oberen Platte überdeckt,
und einem Filz, der wenigstens teilweise den Stoff gegenüber der
Arbeitsfläche bedeckt,
wobei der Filz aus Fasern zusammengesetzt ist, die fähig sind
mit den Greifelementen zusammenzuwirken, um den Filz auf dem Stoff
zu halten,
- – das
Bremselement der oberen Platte weist außerdem ein Gewebe auf, das
wenigstens einen Teil der Arbeitsfläche der oberen Platte bekleidet, wobei
das Gewebe an der oberen Platte befestigt ist und der Stoff auf
dem Gewebe wenigstens an mehreren Punkten befestigt ist, indem er
wenigstens einen Teil der Arbeitsfläche überdeckt, und
- – die
Bremsmittel der oberen Platten sind an der oberen Platte durch pneumatische
Mittel befestigt.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, eine Bremsanordnung für eine Bremspresse
der Art vom Stand der Technik, wie in 2 dargestellt,
zu liefern, um sie mit der Presse der vorliegenden Erfindung (3)
konform zu machen.
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Die
Bremsanordnung der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
dass sie erste Bremsmittel, die zum Ausrüsten der unteren Platte bestimmt
sind, wobei die ersten Bremsmittel eine dünne Platte, die dazu bestimmt
ist, die untere Platte zu überragen,
indem sie frei auf der Membran ruht, und ein Bremselement aufweisen,
das auf einer Bremsfläche
der dünnen
Platte befestigt ist, die in Richtung der oberen Platte weist, wenn
die dünne Platte über die
untere Platte vorsteht.
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Vorzugsweise
werden die folgenden vorteilhaften Anordnungen vorgenommen:
- – das
Bremselement weist einen Stoff, der mit der dünnen Platte verbunden und mit
Greifelementen ausgestattet ist, die dazu bestimmt sind, in Richtung
der oberen Platte zu gehen, und einen Filz auf, der wenigstens teilweise
den Stoff über
der Bremsfläche
bedeckt, wobei der Filz aus Fasern zusammengesetzt ist, die mit
den Greifelementen zusammenwirken können, um den Filz auf dem Stoff
zu halten,
- – das
Bremselement weist außerdem
ein Gewebe auf, das wenigstens einen Teil der Bremsfläche der
dünnen
Platte bekleidet, wobei das Gewebe an der dünnen Platte befestigt ist und
der Stoff auf dem Gewebe wenigstens an mehreren Punkten befestigt
ist, indem er wenigstens einen Teil der Bremsfläche überdeckt,
- – die
dünne Platte
weist einen Querschnitt und einen Längsschnitt in umgekehrter U-Form
auf, wobei der Boden des U dazu bestimmt ist, die Aufnahme zu überdecken
und die Arme des U dazu bestimmt sind, sich beiderseits der unteren
Platte zu erstrecken,
- – die
Bremsanordnung weist außerdem
zweite Bremsmittel auf, die zum Ausstatten der oberen Platte bestimmt
sind, wobei die zweiten Bremsmittel aufweisen: einen Stoff, der
mit Greifelementen ausgestattet ist, die dazu bestimmt sind, in Richtung
der unteren Platte zu weisen, wobei der Stoff dazu bestimmt ist,
an der oberen Platte befestigt zu werden, indem er wenigstens die
Arbeitsfläche
der oberen Platte überdeckt,
und einen Filz, der wenigstens teilweise den Stoff gegenüber der
Arbeitsfläche
bedeckt, wobei der Filz aus Fasern zusammengesetzt ist, die mit
den Greifelementen zusammenwirken können, um den Filz auf dem Stoff
zu halten,
- – das
Bremselement weist außerdem
ein Gewebe auf, das dazu bestimmt ist, wenigstens einen Teil der
Arbeitsfläche
der oberen Platte zu bekleiden, wobei das Gewebe an der oberen Platte
befestigt ist und der Stoff auf dem Gewebe wenigstens an mehreren
Punkten befestigt ist, indem er wenigstens einen Teil der Arbeitsfläche überdeckt,
- – der
Stoff ist auf das Gewebe genäht,
- – der
Filz weist abgeschrägte
Querränder
auf, und
- – die
dünne Platte
ist mit Perforationen ausgestattet, die dazu bestimmt sind, sich
wenigstens über der
Aufnahme zu platzieren.
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Die
Erfindung wird besser verstanden und sekundäre Merkmale und ihre Vorteile
ergeben sich während
der Beschreibung einer nachfolgend als Beispiel gegebenen Ausführungsform.
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Es
versteht sich, dass die Beschreibung und die Zeichnungen nur erläuternd und
nicht einschränkend
gegeben sind.
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Es
wird Bezug genommen auf die beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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– die bereits
beschriebene 1 eine schematische Längsdarstellung
einer Anordnung zum Längsschneiden
von gewalzten Blechen ist;
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– die bereits
beschriebene 2 eine Ansicht im Längsschnitt
einer Bremspresse des Standes der Technik ist; und
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– 3 eine
Ansicht im Schnitt identisch zu derjenigen der 2 ist,
die die erfindungsgemäße Bremspresse
darstellt.
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In 3 tragen
die Elemente, die identisch sind mit denjenigen, die unter Bezug
auf 2 beschrieben wurden, numerische Bezugszeichen,
die um den Wert 100 erhöht
wurden.
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So
weist die erfindungsgemäße Bremspresse 140 eine
obere Platte 142, die hinsichtlich vertikaler Translation
bezüglich
des Gerüsts
beweglich ist, und eine untere Platte 144 auf, die bezüglich des
Gerüsts
unbeweglich ist, wobei diese beiden Platten horizontal verlaufen.
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Als
Bremsmittel ist die Arbeitsfläche 142a (Unterseite)
der oberen Platte 142 mit einem Gewebe 160 überdeckt,
das von einem Stoff 162, der mit Greifelementen, die in
Richtung der unteren Platte weisen (Stoff vom Typ „VELCRO", eingetragene Marke) überragt
wird, und einem Filz 146 ausgestattet.
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Das
Gewebe 160 ist ein relativ widerstandsfähiges Gewebe (beispielsweise
ein dickes Gewebe in einer Dicke von 2,4 mm, das zu 50% aus Baumwolle
und zu 50% aus Polyamid hergestellt ist und eine flächenbezogene
Masse im Bereich von 1 kg/m2 aufweist),
das wenigstens die Arbeitsfläche 142a der oberen
Platte 142 bedeckt, an der es befestigt ist, beispielsweise
durch pneumatische oder hydraulische Systeme 148, wie pneumatische
Klemmen, oder durch ein mechanisches System.
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Der
Stoff 162 ist vorteilhaft auf das Gewebe 160 genäht. Dieser
Stoff 162 weist Greifelement auf, die vorzugsweise eine
pilzförmige
Form haben, wobei diese Form ein sehr gutes Festklammern des Filzes
ermöglicht,
wie nachfolgend erläutert.
Der Stoff 162 muss auch einen großen Widerstand gegenüber mechanischen,
thermischen und chemischen Belastungen aufweisen.
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Der
Filz 146 bildet den Bremsschuh der oberen Platte 142 und
wird wieder abnehmbar auf dem Stoff 162 gehalten durch
das Zusammenwirken zwischen den Fasern, die diesen Filz 146 bilden
und den oben genannten Greifelementen.
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Gemäß einem
wesentlichen Merkmal der vorliegenden Erfindung, im Gegensatz zu
den Filzen, die bei den Bremssystemen des Standes der Technik verwendet
werden können,
ist dieser Filz 146 nicht durch eine Schicht aus synthetischem
Material, wie Latex, versteift.
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So
wird das Festklemmen des Filzes 146 auf dem Stoff 162 gewährleistet,
wobei die Fasern des Filzes leicht durch die Greifelemente des Stoffs 162 gehalten
werden können.
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So
ist zu verstehen, dass das Wechseln und Wiederpositionieren des
Filzes sehr schnell vonstatten geht.
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Gemäß einer
vorteilhaften Anordnung erstreckt sich der Filz 146 nicht
auf die gesamte Länge der
oberen Platte 142, wobei die Breite des Filzes 146 vorzugsweise
gleich derjenigen des zu bremsenden Blechs 20'(20") ist.
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Ein
Wechseln des Filzes kann notwendig werden, wenn letzterer abgenutzt
ist oder wenn er nicht zu dem zu bremsenden Blech 20' (20") passt, sei
es aufgrund der Breite dieses Blechs 20' (20"), sei es aufgrund der Beschaffenheit
dieses Blechs 20' (20"). In letzterem
Fall passt man nämlich
die Härte des
verwendeten Filzes in Abhängigkeit
vom Typ des zu bremsenden Blechs an.
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Vorteilhafterweise
verwendet man einen Filz, der Polyester, Polypropylen und Polyethylen
aufweist, wobei der Filz, als Appretur, einem heißen thermischen
Schock unterzogen wurde, der insbesondere seine Härte modifiziert.
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Gemäß einem
wesentlichen Merkmal der vorliegenden Erfindung weist die untere
Platte 144, neben Bremsmitteln, die denjenigen, die vorab
erwähnt
wurden unter Bezug auf die obere Platte (Gewebe 164, Stoff 166 und
Filz 152), ähnlich
sind, eine aufblasbare Membran 154 und eine dünne Platte 168 auf.
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Man
könnte
eine aufblasbare Membran und eine untere Platte verwenden, die denjenigen
der 2 ähnlich
sind. Jedoch ist vorteilhafterweise der Boden der untere Platte 144 mit
Durchgangslöchern 144c versehen,
die zum Ableiten des Öls
bestimmt sind, wie später
noch erläutert
wird. Außerdem
ordnet man vorteilhafterweise ein Gitter 170 unter der Membran 154 an,
um das Abfließen
des Öls
im Boden der Aufnahme in Richtung der Löcher 144c zu erleichtern.
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Die
dünne Platte 168 besteht
aus dünnem Blech,
das eine Dicke von etwa 1,5 mm aufweist und die untere Platte 144 ohne
jede Befestigung vollständig überdeckt.
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Um
oberhalb der Aufnahme 144a der unteren Platte 144 positioniert
zu bleiben, weist diese dünne
Platte 168 einen Querschnitt und einen Längsschnitt
in umgekehrter U-Form auf, wobei der Boden des U die Aufnahme 144a,
indem er diese verschließt, überdeckt
und die Arme des U sich beiderseits der vertikalen Seitenwände der
unteren Platte erstrecken. So begrenzen die oben genannten Arme die
horizontale Verschiebung der dünnen
Platte 168 bezüglich
der unteren Platte 144.
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Da
die aufblasbare Membran 154, bei normalem Gebrauch, über den
oberen Rand der unteren Platte 144 hinausragt, d.h. über die
Arbeitsfläche 144a,
liegt die dünne
Platte 168 auf dieser aufblasbaren Membran 154.
Da diese dünne
Platte 168 relativ fein ist, kann sie sich lokal verformen,
unter dem Druck der aufblasbaren Membran 154, um den Dickeabweichungen
in der Breite und in der Länge
des Blechs 168 zu folgen.
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Die
obere Seite der dünnen
Platte 168, die eine Bremsfläche 168a bildet, trägt das Gewebe 164, den
Stoff 166 und den Filz 152. Der Stoff 166 ist
auf das Gewebe 164 genäht,
wobei die Anordnung auf der dünnen
Platte 168 mittels pneumatischer oder hydraulischer Systeme 148,
wie denjenigen unter Bezug auf die 2 genannten,
befestigt ist.
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Der
Filz 152 wird von dem Stoff 166 auf dieselbe Art
getragen wie der Filz 146 vom Stoff 162 getragen
wird: die obigen Bemerkungen, die die Vorteile der Befestigung durch
die Greifelemente des Stoffs 166 betreffen, bleiben somit
gültig.
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Es
wird somit deutlich, dass eine Bremspresse des Standes der Technik,
wie diejenige der 2, leicht angepasst werden kann,
um eine erfindungsgemäße Bremspresse
zu bilden, indem eine Bremsanordnung verwendet wird, die insbesondere
eine dünne
Platte aufweist, die einfach, ohne jede Befestigung, auf die Membran
der unteren Platte gelegt wird.
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Gemäß einem
besonders vorteilhaften Merkmal weisen die Filze 146 und 152 zwischen
ihren beiden Querrändern
eine Breite auf, die im Wesentlichen gleich der Breite des geschnittenen
Blechs 20' (20") ist, wobei
diese Querränder
abgeschrägt
sind. So wischen die abgeschrägten
Ränder
die Längsränder des
Blechs, die mit Öl
und aus dem Schneiden dieses Blechs 20'(20") stammenden Spänen beladen sind.
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Gemäß einem
anderen besonders vorteilhaften Merkmal ist die dünne Platte 168 mit
Perforationen 168b ausgestattet, die dazu bestimmt sind,
sich wenigstens über
der Aufnahme 144b der unteren Platte zu platzieren. Die
dünne Platte 168 bildet
dann ein Gitter zum Trocknen des Filzes 152, wenn die Presse 140 in
Schließstellung
ist. In dieser Schließstellung
drückt
die freie Seite 146a (152a) des Filzes 146(152)
nämlich
gegen die obere (untere) Seite des Blechs 20' oder 20".
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In
diesem Falle kann das Öl
zur Bearbeitung zu der Aufnahme 144b geführt werden,
wobei der Boden der Aufnahme 144b, der in der unteren Platte 144a begrenzt
ist, mit Löchern 144c zum
Abfließen dieses Öls hinsichtlich
seiner Wiederverwendung, versehen ist.
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Um
den minimalen Abstand, der die obere und untere Platte 142 und 144 in
der Schließstellung trennt,
zu regeln, weist die Presse 140 vertikal steuerbare Anschlagsmittel
auf, die die Abwärtsbewegung
der oberen Platte in die Schließstellung
begrenzen. Solche Anschlagsmittel bestehen beispielsweise in der
Verwendung von auf die untere Platte montierten Keilen / Pflöcken / Riegeln.
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Bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Bremspresse,
wenn diese in der Schließstellung
ist, wobei die obere Platte und untere Platte 142 und 144 dann
in minimalem Abstand getrennt sind, kann man feststellen, dass die
aufblasbare Membran 154 ausreichend auf die dünne Platte 168 drückt, die
dann sandwichartig zwischen die aufblasbare Membran 154 und
das Blech 20' (20") genommen wird,
um eine lokalisierte Verformung dieser dünnen Platte 168 zu
ermöglichen,
während
diese aufblasbare Membran 154 unter einem geringem Luftdruck
ist.
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So
kann man feststellen, dass ein Luftdruck von 5 Pa ausreichend ist,
während
ein fünf-
bis zehnmal höherer
Druck, der zum Aufblasen der Membran 54 der Presse 40 des
Standes der Technik verwendet wird, das Blech 20' (20") nicht korrekt
abbremsen konnte.