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Hintergrund
der Erfindung
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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Rangeschaltungssteuerung
bei einem handgeschalteten Gruppengetriebe der Rangebauart mit einem „Mehrfach-H"(repeat-H)-Schaltschema. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine automatische Übersteuerung
eines handgeschalteten Getriebes der Range-Bauart, das eine „Mehrfach-H"-Schaltsteuerung
mit einem handbetätigten Rangeschaltwähler aufweist,
die oberhalb bestimmter Fahrzeuggeschwindigkeiten unbeabsichtigte
Umschaltungen von der höchsten
Gangstufe im niedrigen Rangebereich in eine oder mehrere der niedrigsten
Gangstufen im niedrigen Rangebereich verhindert.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Kraftfahrzeuggruppen
(compound) Getriebe der Rangebauart einschließlich der kombinierten Splitter-
und Rangebauart sind im Stand der Technik bekannt und sind aus den
US-Patentschriften
Nr. 4 754 665, 5 370 013, 5 737 969 und 5 950 491 zu entnehmen.
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Handgeschaltete
Getriebe der Range-Bauart verwendeten entweder ein „Doppel-H"-Schaltschema, bei
dem die Rangeschaltung automatisch war oder ein „Mehrfach-H"-Schaltschema, bei
dem der Fahrer von Hand einen Rangewähler betätigen muss, üblicherweise
einen Druckknopf oder Schalter, der auf der Schalthebelanordnung
angeordnet ist. Typische Range schaltmechanismen mit „Doppel-H"-Schaltung sind aus
den US-Patentschriften
5 661 998 und 5 911 787 zu entnehmen während Schaltmechanismen mit
typischer „Mehrfach-H"-Schaltung aus der
US-Patentschrift 5 899 121 hervorgehen. „Mehrfach-H"-Schalteinrichtungen werden
oft verwendet, wenn seitliche Schalthebelbewegungen minimiert werden
sollen.
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Synchronisierte
Getriebe und Getriebe, die höherwertige
Synchronisationseinrichtungen, wie Synchronisationseinrichtungen
mit Hilfskraftunterstützung,
selbsteinrückende
Synchronisationseinrichtungen, Doppel- oder Dreifach-Konussynchronisationseinrichtungen
und/oder Synchronisationseinrichtungen, die über verschiedene Hilfsmechanismen wirksam
gemacht werden enthalten, sind im Stand der Technik bekannt und
sind aus den US-Patentschriften 5 588 713, 5 713 447, 5 738 194
und 5 738 196 zu entnehmen. Wenngleich solche höherwertigen Synchronisationseinrichtungen
in dem Sinne wirken, dass sie die zum Schalten eines Schwerlastgetriebes
erforderliche Kraft verringern, so können sie doch auch das Einlegen
von Gangstufen erlauben, die unter den jeweils vorhandenen Betriebsbedingungen
des Kraftfahrzeuges unzulässig
sind.
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Der
Stand der Technik beinhaltet auch Vorrichtungen, die unzulässige Schaltungen
blockieren (vergleiche US-Patentschrift 5 471 893 und WO 99/31409)
und die eine automatische Rangeumschaltung in Abhängigkeit
der Fahrzeuggeschwindigkeit veranlassen (vergleiche US-Patentschriften
5 263 379 und 5 673 592).
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Die
EP 0 601 741 A1 beschreibt
ein Gruppengetriebe mit einer Vierganghauptgetriebegruppe, die unter
Verwendung eines Schalthebels von Hand geschaltet wird und mit einer automatisch
geschalteten Hilfsgruppe der Rangebauart. Ein Betrieb im hohen oder
im niedrigen Range wird von dem Fahrer durch Betätigung eines auf dem Schalthebel
angeordneten Schalters gewählt.
Ein Sensor zum Erfassen der Drehzahl der Getriebeausgangswelle erzeugt
ein Signal, das für
die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs kennzeichnend ist. Es
sind mechanische Mittel vorgesehen, um eine Schaltung in eine der
niedrigsten Gangstufen der Hauptgetriebegruppe zu blockieren wenn
festgestellt wird, dass die gegenwärtigen Kraftfahrzeugfahrgeschwindigkeit
eine vorbestimmte maximale Kraftfahrzeugfahrgeschwindigkeit übersteigt.
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Die
US-Patentschrift 5 928 109 beschreibt ein Verfahren zum Steuern
des Schaltens eines Gruppengetriebes der Rangebauart, das Mittel
beinhaltet, um den Range automatisch zu wechseln, wenn festgestellt
wird, dass eine Rangeumschaltung notwendig ist. Zu diesem Zwecke überwacht
eine elektronische Steuerung das aktuelle Geschwindigkeitsübersetzungsverhältnis des
Getriebes, um den gegenwärtig
eingelegten Gang festzustellen und es erfasst die Ausgangsdrehzahl
des Motors, um zu bestimmen ob ein Hochschalten oder Herunterschalten erforderlich
ist. Wenn die höchste
Gangstufe des niedrigen Ranges festgestellt wird und die Motorausgangsdrehzahl
einen vorbestimmten Grenzwert, der sich der Maximaldrehzahl des
Motors nähert, übersteigt
fordert die Steuereinheit automatisch eine Rangeumschaltung in den
höheren
Range an, sobald der Fahrer das Getriebe in den Leerlauf schaltet.
Wird die niedrigste Gangstufe des hohen Ranges festgestellt und
weiterhin, dass die Motorausgangsdrehzahl unter einem vorbestimmten
Grenzwert liegt, so wird die Rangegruppe automatisch in den niedrigen
Range geschaltet, sobald der Fahrer das Getriebe in den Leerlauf
schaltet.
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Die
bekannten Vorrichtungen waren insoweit nicht völlig zufriedenstellend als
sie kompliziert und/oder teuer waren und/oder die Fahrerwahl von Gangstufen übermäßig beschränkten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist in den Patentansprüchen 1 und 7 definiert. Spezielle
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung
werden die Nachteile des Stands der Technik dadurch minimiert oder überwunden,
dass eine Rangeschaltkontrolle für
ein handgeschaltetes Getriebe mit einem „Mehrfach-H"-Schaltschema geschaffen
wird, die einen minimalen Aufwand zusätzlicher Komponenten erfordert
und die ein unbeabsichtigtes Wählen
und Einlegen von Gangstufen verhindert, welche zu katastrophalen
Getriebeschäden
führen
könnten
die aber ansonsten dem Fahrer es ermöglicht, andere Gangstufen zu
wählen
und einzulegen.
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Das
Vorstehende wird dadurch erreicht, dass die jeweilige Stellung des
Schalthebels in dem „Mehrfach-H"-Schaltschema erfasst
und wenn der Fahrer von der höchsten
Gangstufenstellung im niedrigen Range auf die niedrigste Gangstufenstellung
(oder Gangstufenstellungen) im niedrigen Range umschaltet und wenn
die Kraftfahrzeuggeschwindigkeit einen vorbestimmten Bezugswert
(etwa 15 bis 20 mph) übersteigt,
unabhängig
von der jeweiligen Stellung des handbetätigten Rangewahlschalters automatisch eine
Umschaltung in die hohe Rangegangstufe veranlasst.
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Demgemäß ist es
Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Range-Schaltsteuerung für ein handgeschaltetes
Getriebe der Rangebauart mit einem „Mehrfach-H"-Schaltmechanismus
zu schaffen, das ein unbeabsichtigtes Ausführen einer möglicherweise
Schaden hervorrufenden Herunterschaltung ausschließt.
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Diese
und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus dem Studium der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
in Zusammenhang mit der beigefügten
Zeichnung.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist eine schematische
Darstellung eines einfachen „Mehrfach-H"-Schaltschemas.
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2 ist eine schematische
Darstellung eines Gruppengetriebes mit einer Hilfsgruppe der Range-Bauart,
das die Rangegruppensteuerung gemäß der vorliegenden Erfindung
benutzt.
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2A ist eine schematische
Darstellung des Schaltmechanismus des Getriebes nach 2.
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2B ist eine schematische
Darstellung des „Mehrfach-H"-Schaltschemas für das Getriebe nach 2.
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2C ist eine schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Rangesteuersystems
für das
Getriebe nach 2.
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3 ist eine schematische
Darstellung eines Gruppengetriebes der kombinierten Range- und Splitterbauart,
das höherwertige
Synchronisierkupplungen und das erfindungsgemäße Rangesteuersystem benutzt.
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3A ist eine schematische
Darstellung des „Mehrfach-H"-Schaltschemas für das Getriebe nach 3.
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4 ist eine schematische
Darstellung, in Form eines Flussdiagramms, der von der erfindungsgemäßen Rangeschaltsteuerung
verwendeten Steuerlogik.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Der
Ausdruck "Gruppengetriebe" ist hier so verwendet,
dass er ein Geschwindigkeits- oder Gangstufenwechselgetriebe beschreibt,
das eine Hauptgetriebegruppe mit mehreren Vorwärtsgängen und eine in Reihe liegende
mehrgängige
Hilfsgetriebegruppe aufweist, wobei eine jeweils ausgewählte Getriebeuntersetzung
in der Hauptgetriebegruppe durch eine außerdem ausgewählte Getriebeuntersetzung
in der Hilfsgetriebegruppe kompoundiert werden kann. Eine "synchronisierte Kupplungsanordnung" und Worte ähnlicher
Bedeutung, bezeichnen eine formschlüssige Kupplungsanordnung in
Klauenkupplungsbauart, die zur drehfesten Kupplung eines ausgewählten Zahnrades
mit einer Welle mittels einer formschlüssigen Kupplung verwendet wird,
bei der ein Versuch des Einrücken
der Kupplung so lange verhindert ist, bis die Kupplungsglieder im
Wesentlichen synchron umlaufen. Reibmittel verhältnismäßig großer Leistungsfähigkeit
werden an den Kupplungsgliedern verwendet und reichen aus, um beim
Einleiten des Einrückens
der Kupplung zu bewirken, dass die Kupplungsglieder und alle damit
umlaufenden Elemente mit im Wesentlichen synchroner Drehzahl umlaufen.
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Der
Ausdruck "hohe Gangstufe" und "niedrige Gangstufe", und Worte ähnlicher
Bedeutung, beziehen sich auf Übersetzungsverhältnisse
einer Getriebegruppe, bei denen bei einer gegebenen Eintriebsdrehzahl
die Abtriebsdrehzahl am größten bzw. am
kleinsten ist.
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Wie
an sich bekannt und aus der vorerwähnten US-Patentschrift Nr.
4,754,665 zu entnehmen, gehören
Hilfsgetriebegruppen zu drei allgemeinen Bauarten: Rangebauart,
Splitterbauart und kombinierte Range-/Splitterbauart. Bei Gruppengetrieben mit
einer Hilfsgruppe der Rangebauart ist der Rangesprung oder sind
die Rangesprünge
größer als
der gesamte Gangstufenbereich der Hauptgetriebegruppe, und die Hauptgruppe
wird in jedem Range fortschreitend durch ihre Gänge geschaltet. Bei Gruppengetrieben
mit einer Hilfsgruppe der Splitterbauart sind die Getriebesprünge der
Splitterhilfsgruppe kleiner als die Getriebesprünge der Hauptgetriebegruppe,
und jede Hauptgetriebegruppengangstufe wird durch die Splittergruppe
gesplittet oder unterteilt. Bei einem Gruppengetriebe mit einer
Range- und Splitterhilfsgruppe oder -hilfsgruppen sind sowohl Range- als
auch Splittergänge
vorgesehen, was es erlaubt, dass die Hauptgruppe in wenigstens zwei
Ranges durch ihre Gänge
durchgeschaltet wird, während
außerdem
die Hauptgruppengänge
in wenigstens einem Range gesplittet werden können.
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1 veranschaulicht schematisch
ein „Mehrfach-H"-Schaltschema für ein handgeschaltetes Getriebe
der Range-Bauart,
das eine Hauptgruppe mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang
und eine zweigängige
Rangegruppe aufweist. Dies wird typischerweise als ein "4 × 2" Rangege triebe bezeichnet.
wie zu ersehen, wird im niedrigen Range der Schalthebel fortschreitend
in einem an sich bekannten "H" Schaltschema durch
einen ersten, zweiten, dritten und vierten Gang durchgeschaltet,
wobei der Rangewahlschalter in der Niedrigrange-Stellung (vgl. Element 96 in 2A) steht. Bei Erreichen
des vierten Gangs, und wenn der Wunsch besteht, den Hochschaltvorgang
durch den höheren Range
fortzusetzen, wird der Rangewahlschalter 96 in die hohe
Range-Stellung gebracht und die Hauptgruppe wird sodann wiederum
durch den fünften, sechsten,
siebten und achten Gang geschaltet. In dem Schaltschema der 1 bezeichnet der Pfeil R die
für jede
Hauptgruppenschalthebelstellung in an sich bekannter Weise zur Verfügung stehenden
beiden Gänge,
eine im niedrigen Range und einem im hohen Range.
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Ein
potentielles Problem tritt auf, wenn im vierten Gang und bei der
Absicht des Hochschaltens in den fünften Gang der Fahrer es verabsäumt, eine Rangeumschaltung
vom niedrigen Range in den hohen Range zu wählen, so dass er während er
von dem Vierten in den Fünften
hochschalten will, tatsächlich
eine Herunterschaltung vom Vierten in den Ersten wählt und
diesen auch einzulegen versucht. Unter der Annahme, dass das Kraftfahrzeug
mit einer Geschwindigkeit fährt,
bei der ein Hochschalten vom Vierten in den Fünften erforderlich ist, kann
das unbeabsichtigte Einlegen des ersten Gangs zu einem katastrophalen
Ausfall der Getriebezahnräder
führen.
Bei nicht synchronisierten Getrieben und bei Getrieben, die verhältnismäßig einfache
bekannte Synchronisiereinrichtungen verwenden, war dieses Problem
häufig
gemildert, weil das Einlegen des ersten Gangs bei mit einer beträchtlichen
Geschwindigkeit fahrendem Kraftfahrzeug schwierig oder unmöglich war
und den Fahrer warnte, dass ein unzulässiger Schaltvorgang versucht
wurde. Bei höherwertigen Synchronisiereinrichtungen
und/oder Synchronisiereinrichtungen mit Servomechanismen kann fast
jede versuchte Schaltung durchgeführt werden, was die Möglichkeit
mit sich bringt, dass eine unbeabsichtigte Herunterschaltung vom
Vierten auf den Ersten -während
eigentlich ein Hinaufschalten vom Vierten in den Fünften erwartet
wird- durchgeführt
wird, ohne dass der Fahrer eine ausreichende Warnung erhält. Zweck der
vorliegenden Erfindung ist es, solche unbeabsichtigten Schaltungen
von dem in dem niedrigen Range (d.h. vierten Gang) zur Verfügung stehenden höchsten Gang
in den in dem niedrigen Range zur Verfügung stehenden niedrigsten
Gang zu verhüten, wenn
die Kraftfahrzeuggeschwindigkeit oberhalb eines vorbestimmten Wertes
(wie etwa 15–25
mpH) liegt.
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Ein
Getriebe der 10 Rangebauart, das die erfindungsgemäße Rangeschaltesteuerung
nutzt, ist aus den 2, 2A, 2B, 2C zu
entnehmen. Das Gruppengetriebe 10 weist eine mehrgängige Hauptgetriebegruppe 12 auf,
die mit einer Hilfsgruppe 14 der Rangebauart in Reihe geschaltet
ist. Das Getriebe 10 ist in einem Gehäuse H untergebracht und weist
eine Eingangswelle 16 auf, die von einem Motor, etwa einem
Dieselmotor E, über
eine wahlweise ausgerückte,
normalerweise eingerückte
Hauptkupplung 10 angetrieben ist, welche ein antriebsmäßig mit
der Motorkurbelwelle 20 verbundenes Eingangs- oder Antriebsteil 18 und
ein drehfest mit der Getriebeeingangswelle 16 verbundenes
angetriebenes Teil 22 aufweist.
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In
der Hauptgetriebegruppe 12 trägt die Eingangswelle 16 ein
Eingangszahnrad 24, um gleichzeitig eine Anzahl im Wesentlichen
gleicher Vorgelegewellenanordnungen 26, 26A mit
im Wesentlichen gleicher Drehzahl anzutreiben. Die bei den im Wesentlichen
gleichen Vorgelegewellenanordnungen sind auf diametral gegenüber liegenden
Seiten der Hauptwelle 28 angeordnet, die im Wesentlichen
koaxial zu der Eingangswelle 16 ausgerichtet ist. Jede der
Vorgelegewellenanordnungen weist eine mittels Lagern 32, 34 in
dem Gehäuse
H gelagerte Vorgelegewelle 30 auf, von der lediglich ein
Teil schematisch veranschaulicht ist. Jede der Vorgelegewellen ist
mit einer gleichen Gruppierung von Vorgelegewellenzahnrädern 38, 40, 42, 44, 46 und 48 versehen,
die drehfest aufgesetzt sind. Eine Anzahl Hauptwellenzahnräder 50, 52, 54, 56 und 58 umschließen die Hauptwelle 28 und
sind jeweils einzeln in an sich bekannter Weise mittels Kupplungsschiebemuffen 60, 62, 64 mit
der Hauptwelle 28 so kuppelbar, dass sie mit dieser umlaufen.
Die Kupplungsmuffe 60 kann auch dazu benutzt werden, das
Eingangszahnrad 24 mit der Hauptwelle 28 zu kuppeln,
um damit eine direkte Antriebsverbindung zwischen der Eingangswelle 16 und
der Hauptwelle 28 herzustellen.
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Die
Kupplungsmuffen 60, 62, 64 werden typischerweise
mittels Schaltgabeln 60A, 62A, 64A axial verstellt,
die in an sich bekannter Weise der Schaltgehäuseanordnung 70 zugeordnet
sind. Die Kupplungsmuffen 60, 62, 64 können der
an sich bekannten, synchronisierten oder nicht synchronisierten, doppelt
wirkenden Klauenkupplungsbauart sein.
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Das
Hauptwellenzahnrad 58 ist das Rückwärtsgangzahnrad und steht über gebräuchliche (nicht
dargestellte) leer laufende Zwischenzahnräder im Dauereingriff mit den
Vorgelegewellenzahnrädern 48.
Wenngleich die Hauptgetriebegruppe 12 fünf wählbare Vorwärtsgangstufen zur Verfügung stellt, weist
doch die niedrigste Vorwärtsgangstufe,
nämlich die
die durch die Antriebsverbindung des Hauptwellenantriebs zahnrads 56 mit
der Hauptwelle 28 gebildet ist, häufig eine so hohe Zahnraduntersetzung
her, dass sie als niedriger oder „Schleich"-Gang bezeichnet wird, der lediglich
zum Anfahren eines Kraftfahrzeugs unter schweren Bedingungen benutzt
wird und der in dem hohen Range des Getriebes üblicherweise nicht verwendet
wird. Demgemäß wird,
obgleich die Hauptgetriebegruppe 12 fünf Vorwärtsgangstufen hat, sie üblicherweise
als eine „4
+ 1"-Hauptgruppe bezeichnet,
weil lediglich vier der Vorwärtsgangstufen
durch die Range-Hilfsgetriebestufe 14 compoundiert
werden.
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Für Zwecke
der erfindungsgemäßen Rangesteuerung
werden die „1/5"-Schaltschemastellung und
das Zahnrad 54 als die „in dem niedrigen Range zur
Verfügung
stehende niedrigste Gangstellung" bezeichnet,
weil sie die sowohl in dem niedrigen als auch in dem hohen Range
zur Verfügung
stehende Hauptgruppen-Gangstufenstellung mit der niedrigsten Geschwindigkeit
ist. Alternativ können
sowohl die 1/5 als auch die 2/6-Stellung, die beide eingelegt werden,
wenn der Schalthebel in der gleichen horizontalen oder Wahlstellung
steht, gemeinsam als die in dem niedrigen Range zur Verfügung stehende
niedrigste Gangstufenstellung betrachtet werden, weil sie in der
in beiden Ranges zur Verfügung
stehenden Wahlstellung der niedrigsten Geschwindigkeit liegen.
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Die
Klauenkupplungen 60, 62, 64 sind Drei-Stellungskupplungen,
weil sie mittels eines Schalthebels 72 in der mittleren,
nicht eingerückten Stellung,
wie dargestellt, oder in einer rechts voll eingerückten Stellung
oder in einer links voll eingerückten
Stellung positioniert werden können.
Wie an sich bekannt, ist zu einem gegebenen Zeitpunkt lediglich eine
der Kupplungen 60, 62, 64 einrückbar, weil (nicht
dargestellte) Hauptgruppenverriegelungsmittel vorgesehen sind, um
die anderen Kupplungen jeweils in ihrer Neutralstellung zu verriegeln.
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Die
Range-Hilfsgetriebestufe 14 weist zwei im Wesentlichen
gleiche Hilfsvorgelegenwellenanordnungen 74, 74A auf,
von denen jede eine Hilfsvorgelegewelle 76 enthält, die
in dem Gehäuse
H mittels Lagern 78, 80 gelagert ist und die zwei
mit ihr umlaufende Hilfsgruppenvorgelegewellenzahnräder 82, 84 trägt. Die
Hilfsvorgelegewellenzahnräder 82 stehen in
Dauereingriff mit einem Range/Ausgangszahnrad 86, das sie
lagern und das drehfest mit der Hauptwelle 28 ist. Die
Hilfsgruppenvorgelegewellenzahnräder 84 stehen
in Dauereingriff mit dem Ausgangszahnrad 88, das die Getriebeausgangswelle 90 umschließt.
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Eine
synchronisierte Zwei-Stellungsklauenkupplungsanordnung 92 wird
mittels einer Schaltgabel 94 und der Schaltaktuatoranordnung 96 der
Rangegruppe axial positioniert. Die Klauenkupplungsanordnung 92 dient
dazu, entweder das Zahnrad 88 mit der Ausgangswelle 90 (für einen
Betrieb im niedrigen Range) oder das Zahnrad 86 mit der
Ausgangswelle 90 (für
einen direkten Betrieb oder einen Betrieb im hohen Range) zu kuppeln.
Das „Mehrfach-H"-Schaltschema für das Gruppengetriebe 10 in
Rangebauart ist schematisch in 2B veranschaulicht.
Die Wahl und/oder die Vorwahl des Betriebs des Getriebes 10 im
niedrigen oder im hohen Range wird unter Verwendung eines fahrerbedienten
Schalters oder Druckknopfs 96 vorgenommen, der üblicherweise auf
dem Schalthebel 72 angeordnet ist.
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Wenngleich
die Range-Hilfsgruppe 14 als eine zweigängige Gruppe mit stirn- oder
schrägverzahntem
Getriebe veranschaulicht ist so versteht sich doch, dass die Erfindung auch
auf Range-Getriebe anwendbar ist, die kombinierte Splitter/Range-Hilfsgruppen
verwenden, welche drei oder mehr wählbare Rangegänge und/oder
Planetengetriebe verwenden. Auch können, wie oben angedeutet,
irgendeine oder mehrere der Kupplungen 60, 62 oder 64 der
synchronisierten Klauenkupplungsbauart sein. In ähnlicher Weise können die
Getriebegruppen 12 und/oder 14 auch einer Bauart
mit einer einzigen Vorgelegewelle sein.
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Die
Hauptgetriebegruppe 12 ist durch eine Axialbewegung wenigstens
einer Schaltschiene oder der Schaltwelle gesteuert, die in dem Schaltschienengehäuse 70 angeordnet
ist und die durch Betätigung
des Schalthebels 72 angesteuert wird. Wie an sich bekannt,
kann der Schalthebel 72 entweder unmittelbar an dem Getriebe
oder von diesem entfernt angeordnet sein. Vorrichtungen dieser Art
sind im Stand der Technik und aus der US-Patentschrift 4 621 537
zu entnehmen. Die Rangestufe wird durch Betätigung des Druckknopfes 76 oder
Range-Schalters RS gesteuert, der eine Nieder- und eine Hoch-Stellung
aufweist, wie dies im Stand der Technik bekannt ist (vgl. US-Patentschriften
Nr. 5 193 410 und 5 231 895). Das Schaltschienengehäuse 70 kann
eine an sich bekannte Mehrfach-Schaltschiene sein, wie sie aus den
US-Patentschriften
Nr. 4 782 719; 4 738 863; 4 722 237 und 4 614 126 zu entnehmen ist
oder es kann eine einzige Schaltwelle sein, wie dies ebenfalls im
Stand der Technik bekannt ist.
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Ein
Drehzahlsensor 100 ist dazu vorgesehen, die Drehzahl der
Ausgangswelle zu erfassen und ein Signal OS abzugeben, das für die Kraftfahrzeuggeschwindigkeit
kennzeichnend ist. Die Stellung (hoch oder niedrig) des Range-Schalters 96 wird durch
einen Sensor 102 angegeben, der ein Signal RS liefert.
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Ein
Sensor 104 liefert ein Signal SL, das für die Stellung des Schalthebels 72 in
dem Schaltschema kennzeichnend ist. Eine Ausführungsform von Sensoren dieser
Art ist in den US-Patentschriften Nr. 5 743 143 und 5 950 491 veranschaulicht.
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Bezugnehmend
auf 2C empfängt eine Steuereinrichtung 106 auf
Mikroprozessorbasis Eingangsgrößen 108 und
verarbeitet diese nach logischen Regeln in der Weise, dass an verschieden Systemaktuatoren
Ausgangsbefehlssignale abgegeben werden. Die Eingangsgrößen 108 beinhalten
wenigstens die Signale RS, SL und OS, und Ausgangsbefehlssignale
werden wenigstens dem Range-Aktuator 98 und einer Alarmvorrichtung 112 zugeleitet. Der
Range-Aktuator 98 weist vorzugsweise eine Betriebsweise
auf, in der seine jeweilige Stellung (hoher oder niedriger Range)
durch die Steuereinrichtung, unabhängig von der Stellung des Range-Schalters 96,
bestimmt wird (vgl. z.B. US-Patentschriften Nr. 5 893 292) .
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Die
Signale können
für ein
Kraftfahrzeugdatenlink, wie etwa ein SAE J-1922 oder SAE J-1939 zweckentsprechendes
Datenlink laufen, und die Steuereinrichtung 106 kann der
Motor- oder der Getriebecontroller sein.
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Der
Funktionsablauf der erfindungsgemäßen Range-Steuerung ist aus
dem Flussdiagramm nach 4 zu
entnehmen.
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Die
Systemsteuereinrichtung 106 erfasst oder bestimmt die Stellung
des Range-Schalters 96 (RS), die Fahrzeuggeschwindigkeit
(OS) und die vorher eingelegte Gangstufe (GRP)
und die Zielgangstufe (GRT) , die aus dem
Signal (SL) von dem Schalthebelpositionsfühler 104 bestimmt
werden können.
Unter der Annahme, dass die Warn- oder Alarmvorrichtung 102 nicht
aktiv ist, erlaubt das System dem Range-Aktuator 98 nun
die Rangestufe in Übereinstimmung
mit der Stellung des Wählers 96 umzuschalten, vorausgesetzt,
dass nicht vier Vorbedingungen gelten:
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- (i) der Range-Wähler steht in der „nieder" Stellung;
- (ii) das Getriebe wurde von der höchsten Gangstufe (GRP = 4.) im niederen Range umgeschaltet;
- (iii) die Zielgangstufe ist, die (oder eine der) niedrigsten)
Gangstufe (n) des niedrigen Ranges (GRT =
1 .); und
- (iv) die Kraftfahrzeuggeschwindigkeit ist höher als ein Bezugswert (OS > REF).
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Die „niederste
Gangstufe des niederen Ranges" beinhaltet
den ersten Gang, was die erste Stellung, in dem „1/5" Schaltschema ist, die die niedrigste Gangstellung
in der Hauptstufe ist, die sowohl im niedrigen als auch im hohen
Rangeauftritt. Der REF-Wert von OS ist so gewählt, dass er der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit
entspricht, bei der ein Hochschalten in eine Gangstufe des hohen
-Ranges erwartet wird (z.B. etwa 15 bis 20 MPH).
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Wenn
alle vier Bedingungen erfüllt
sind, gilt dies als eine Anzeige für die Absicht des Fahrers, eine
Hochschal tung vom Vierten in den Fünften vorzunehmen, wobei er
jedoch wegen des Versäumnisses,
eine hohen-Rangestellung zu wählen
tatsächlich den
Versuch unternimmt, den ersten Gang bei einer unzulässig hohen
Kraftfahrzeuggeschwindigkeit einzulegen.
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Unter
diesen Bedingungen veranlasst die Steuereinrichtung, entgegen der
Stellung des Range-Wählers 96,
eine automatische Umschaltung auf hohen-Range und bewirkt das Auslösen eines
visuellen oder hörbaren
Alarms 102. Unabhängig
von der Wählerstellung,
der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit etc. verbleiben der Alarm 102 aktiv
und der Range in der hohen Range-Stellung bis der Fahrer den Range-Wähler auf
die hohe Range-Stellung schaltet.
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Die 3, 3A zeigen jeweils ein kombiniertes Splitter-
und -Range-Getriebe und ein „mehrfaches" Schaltschema dazu,
das vorteilhafterweise die Rangesteuerung der vorliegenden Erfindung
benutzt.
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Das
Getriebe 402 ist ein 16-gängiges Getriebe, der „2×4×2" Bauart mit einer
zweigängigen
Splittergruppe 404, einer Hauptgruppe 406 mit
vier Vorwärtsgängen und
einer zweigängigen
Rangegruppe 408, die alle in Reihe geschaltet sind. Die
Zahnräder des
Getriebes 404 können
schräg
verzahnt sein.
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Kurz
gesagt, ist eine Eingangswelle 410, in der (nicht dargestellten)
Vorderwand des Getriebegehäuses
mittels einer Lagers 411 gelagert und von zwei Eingangszahnrädern 412, 414 umschlossen, von
denen ein jeweils ausgewähltes
Zahnrad mittels einer synchronisierten Kupplung 416 mit
der Eingangswelle gekuppelt ist, um so eine zweigängige Ein gangssplittergruppe
auszubilden. Die vorderen Vorgelegewellenanordnungen 418 beinhalten
jeweils eine Vorgelegewelle 420, die Vorgelegewellenzahnräder 422, 424, 426, 428, 430 und 432 trägt. Die Zahnräder 422, 424 stehen
in Dauereingriff mit den Eingangszahnrädern 412, 414.
In der Hauptgruppe 416 stehen die Zahnräder 426, 428, 430 und 432 in Dauereingriff
mit Hauptwellenzahnrädern 434, 436, 438 während ein
(nicht dargestelltes) leerlaufendes Rückwärtsgangrad mit einem Rückwärtsgang – Hautpwellenzahnrad 440 in
Eingriff steht. Auf der Hauptwelle 446 sind doppelwirkende
synchronisierte Klauenkupplungen 442, 444 vorgesehen,
um die Hauptwelle 446 mit einem jeweils gewählten Zahnrad 414, 434, 436 oder 438 der
Eingangswelle 410 bzw. der Hauptwelle zu kuppeln. Eine
nicht synchronisierte Kupplung 448 dient dazu, das Rückwärtsgang – Hauptwellenzahnrad 440 mit
der Hauptwelle 446 zu kuppeln.
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Das
hintere Ende der Hauptwelle 446 erstreckt sich in die zweigängige Rangegruppe 408 und trägt ein drehfest
aufgesetztes Zahnrad 450. Zwei Hilfsgruppen-Vorgelegewellenanordnung 452 weisen
jeweils eine Hilfsgruppen-Vorgelegewelle 454 auf, die zwei
Hilfsgruppen-Vorgelegewellenzahnräder 456, 458 trägt. Das
Zahnrad 456 steht in Dauereingriff mit dem Hilfsgruppeneingangszahnrad 450, während das
Zahnrad 458 in Dauereingriff mit einem die Ausgangswelle 462 umschließenden Ausgangszahnrad 460 steht.
Die Ausgangswelle 462 ist mittels Lager(n) 463 in
der (nicht dargestellten) Gehäuserückwand gelagert.
Eine synchronisierte Zweistellungs-Range-Kupplung 464 sitzt
auf der Ausgangswelle 462 und wird dazu benutzt, entweder
das Ausgangszahnrad 460 oder die Hauptwelle 446 mit
der Ausgangswelle 462 zu kuppeln.
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Lager 466, 468 dienen
dazu, die vorderen Vorgelegewellen 420 an der vorderen
bzw. der hinteren Stirnwand (nicht dargestellt) eines Getriebegehäuses drehbar
zu lagern. Die Hilfsgruppen-Vorgelegewellen 454 sind im
Wesentlichen rohrförmige
Elemente, die die hinteren Enden der vorderen Vorgelegewellen teleskopartig
umschließen
und können
auf diesen mittels Nadellagern 470, 472 oder dergleichen
gelagert sein. Die Hauptwelle ist durch die Eingangswelle und/oder
die Ausgangswelle gelagert.
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Die
synchronisierten Klauenkupplungen 442, 444 sind
vorzugsweise höherwertiger
Bauart und/oder durch Hilfskraft- oder Unterstützungsmechanismen betätigt, die
es ermöglichen,
dass praktisch jede versuchte Schaltung verhältnismäßig einfach abgeschlossen wird.
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Bezugnehmend
auf 3A beinhaltet eine Schaltung
von der höchsten
Getriebestufe der Hauptgruppe im niederen Range eine Schaltung vom Achten
(oder entweder vom Siebten oder vom Achten) während eine Schaltung in die
niederste Gangstufe der Hauptgruppe im niederen Range eine Schaltung
in den ersten oder entweder in den ersten oder zweiten Gang beinhaltet,
d.h. (GRT = 1.) oder (GRT =
1. oder 2.).
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet auch Systeme, bei denen unter Bezugnahme
auf das Getriebe nach den 3, 3A, wenn vom siebten oder achten
Gang umgeschaltet wird und die Geschwindigkeit den Bezugswert übersteigt,
eine Zielgangstufe, die irgendeine des ersten, zweiten, dritten
oder vierten Gangs ist zu einer automatischen Umschaltung in den
hohen Range und eine Aktivierung des Alarms führt.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung mit einem gewis sen Maß an Einzelheiten beschrieben wurde,
so versteht sich doch, dass die Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
lediglich beispielhaft ist, und dass zahlreiche Änderungen hinsichtlich der
Form und des Details möglich
sind ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er im Nachfolgendem
beansprucht ist.