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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren der Steuerung der Wechsel der Übersetzung
eines Automatikgetriebes für
ein Kraftfahrzeug.
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Genauer
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung der Wechsel der Übersetzung,
die im Automatiksteuermodus das Verhältnis der Untersetzung ausgehend
von einer Steuerregel bestimmt und welche die frei gewählte manuelle
Auswahl einer Übersetzung
durch den Fahrer des Fahrzeugs berücksichtigt.
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Es
existieren im Stand der Technik bereits mehrere Getriebe, die Verfahren
verwenden, die es ermöglichen,
im automatischen Steuermodus das Verhältnis der Untersetzung des
Getriebes zu bestimmen, ausgehend von einer Steuerregel, und die im
manuellen Steuermodus die manuelle Auswahl eines Übersetzungsverhältnisses
durch den Fahrer des Fahrzeugs berücksichtigen.
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Es
existieren Getriebe, bei denen das Umschalten zwischen dem automatischen
und dem manuellen Steuermodus manuell mit Hilfe eines Selektors
oder eines Schalthebels gemacht wird. Gewisse Getriebe schlagen
das Umlegen des automatischen Steuermodus in den manuellen Steuermodus
durch Erfassen einer Handlung des Fahrers über ein Kommando zum Heraufschalten
oder Herunterschalten der Übersetzung
vor. Zur Reaktivierung des automatischen Steuermodus ist es notwendig,
den Selektor zu betätigen.
Die Funktionsweise eines solchen Getriebes ermöglicht es dem Verfahren zur
Steuerung des Wechsels der Übersetzung
im automatischen Steuermodus nicht, die manuellen Eingriffe des
Fahrers zu berücksichtigen.
Die Steuerungen im Automatikmodus und im manuellen Modus sind verschieden.
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Die
Steuerung der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 531 567 schlägt einen "adaptiven" Steuermodus vor, mit einer manuellen
Steuerung, die es ermöglicht,
die Strategie des automatischen Wechsels der Übersetzung an den Fahrstil
eines gegebenen Fahrers anzupassen. Die Anpassung des automatischen
Steuermodus wird nur realisiert, wenn der "adaptive" Steuermodus aktiviert ist.
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Die
französische
Patentanmeldung FR-A-2 767 571 schlägt ein System vor, in dem das
Umschalten des manuellen Steuermodus in den automatischen Steuermodus
durch ein Überwachungssystem in
spezifischen Fahrsituationen entschieden werden kann, insbesondere
aus Sicherheitsgründen,
oder wenn kein manueller Eingriff über einen vorbestimmten Zeitraum
hinweg durch das Überwachungssystem
erfasst wurde. Dieses System ermöglicht
jedoch nicht das automatische Umschalten des manuellen Steuermodus
in den automatischen Steuermodus in allen Situationen. Das System
erlaubt außerdem nicht,
wenn es im manuellen Steuermodus arbeitet, die Strategie des Wechsels
des Verhältnisses
der Untersetzung des automatischen Steuermodus anzupassen.
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Die
Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen. Genauer
erlaubt das Steuerverfahren gemäß der Lehre
der Erfindung eine Berücksichtigung
eines gewillkürten
und manuellen Eingriffs des Fahrers, durch ein elektronisches Überwachungssystem,
ohne das Umlegen in einen ausschließlich manuellen Steuermodus
zu benötigen. Wenn
der manuelle Steuermodus temporär
und automatisch aktiviert ist, ermöglicht das Überwachungssystem das automatische
Umlegen in den automatischen Steuermodus unter bestimmten Umständen. Die
Erfindung erlaubt es dem elektronischen Überwachungssystem, sofort das Übersetzungsverhältnis des
Automatikgetriebes an das Verlangen des Fahrers anzupassen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, die Gründe des Eingriffs des Fahrers
zu analysieren und so in gewissen Fällen den manuellen Eingriff
des Fahrers zu berücksichtigen,
um die Bestimmung des Übersetzungsverhältnisses
im automatischen Steuermodus anzupassen. Das Steuerverfahren ermöglicht eine
Komple mentarität
zwischen den Leistungen des Lernens und der Selbstanpassbarkeit
des elektronischen Überwachungssystems.
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Mit
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung der Wechsel des Übersetzungsverhältnisses
eines Automatikgetriebes für
ein Kraftfahrzeug vor, das die folgenden Schritte aufweist:
- – Bestimmung,
durch ein elektronisches Überwachungssystem,
einer Information, die repräsentativ
ist für
das Übersetzungsverhältnis, das
von einer Steuerregel verlangt wird, die Zwischengrößen berücksichtigt,
wie etwa Größen, die
für die Bedingungen
der Umgebung repräsentativ
sind und die dem Fahrer und seiner Fahrweise eigenen Charakteristiken,
gespeichert und zur Verfügung
gestellt durch ein Untermodul Fahrumgebung, ein Untermodul "Fahrerpersonalität" bzw. ein Untermodul "Fahrstil";
- – Erfassung
und Berücksichtigung
auf vorrangige Weise eines Eingriffs des Fahrers, der in der manuellen,
gewillkürten
Auswahl eines Übersetzungsverhältnisses
besteht, das von dem durch das elektronische Überwachungssystem bestimmten
verschieden ist.
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Dieses
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass, wenn das durch den Fahrer
ausgewählte Verhältnis mit
der Steuerregel kompatibel ist, der Wechsel des Verhältnisses
ausgeführt
wird und das System im Automatikmodus bleibt, und dadurch, dass,
wenn das Steuersystem feststellt, dass das gewählte Verhältnis zu der Steuerregel inkompatibel
ist, der Wechsel des Ganges ausgeführt wird und die Bestimmung
des Übersetzungsverhältnisses
automatisch und temporär
vom automatischen Modus in einen manuellen Modus umgelegt wird,
bis das umgekehrte Umlegen eintritt, wenn der durch den Fahrer frei
gewählte
Gang mit der Steuerregel kompatibel wird.
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Gemäß anderen
Eigenschaften der Erfindung:
- – wird das
Umlegen des manuellen Steuermodus in den automatischen Steuermodus
realisiert, wenn die Information, die für das Verhältnis repräsentativ ist, das durch das
elektronische Überwachungssystem
bestimmt wird, in Folge einer Entwicklung der Zwischengrößen modifiziert
wird und wenn es zum durch den Fahrer manuell ausgewählten Gang
kompatibel wird;
- – wird
das Umlegen des manuellen Steuermodus in den automatischen Steuermodus
realisiert, wenn ein neuerlicher Eingriff des Fahrers ein Übersetzungsverhältnis wählt, das
mit der Information kompatibel ist, die für den durch das elektronische Überwachungssystem
ermittelten Gang repräsentativ
ist;
- – wird
das Umlegen des manuellen Steuermodus in den automatischen Steuermodus
realisiert, wenn ein Umschalter des Modus automatisch/manuell durch
den Fahrer des Fahrzeugs betätigt wird;
- – wird
ein Diagnosemodul, das es ermöglicht,
die Ursache eines Eingriffs des Fahrers zu identifizieren, bei einem
Eingriff des Fahrers aktiviert, um zu ermöglichen, festzustellen, ob
die Situation, die dem Eingriff des Fahrers folgt, durch das elektronische Überwachungssystem
vorhersehbar ist;
- – berücksichtigt
das elektronische Überwachungssystem
des Eingriff des Fahrers langfristig, indem es mindestens eine Zwischengröße des Moduls "Fahrerpersonalität" modifiziert und
speichert;
- – berücksichtigt
das elektronische Überwachungssystem
den Eingriff des Fahrers kurz- oder mittelfristig, indem es mindestens
einen Zwischenwert modifiziert, der für das Verhalten des Fahrers
repräsentativ
ist;
- – ist
eine der Zwischengrößen für die Anforderung an
die Leistungen repräsentativ;
- – ist
eine der Zwischengrößen für die Anforderung an
die Motorbremse repräsentativ.
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Andere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der detaillierten
Beschreibung, die folgt, offensichtlich werden, zu deren Verständnis auf
die angehängten
Zeichnungen Bezug genommen wird, unter denen:
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1 schematisch
die Struktur des Steuersystems zur Umsetzung des Steuerverfahrens
gemäß der Erfindung
darstellt;
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2 ein
Diagramm ist, das die verschiedenen Schritte des Steuerverfahrens
gemäß der Erfindung
darstellt.
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1 stellt
ein Steuersystem 10 oder einen Übersetzungs-Kontroller dar,
dessen Aufgabe es ist, zu jedem Zeitpunkt das Verhältnis der
zu verwendenden Untersetzung zu bestimmen.
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Das
Steuersystem 10 ermittelt in Echtzeit eine Einstellung
des Gangs, ausgehend von Informationen, die von den Sensoren 11 stammen,
wie z. B. Geschwindigkeitssensoren, Beschleunigungssensoren, Positionssensoren,
die das Fahrzeug ausstatten; und das über den Umweg der Informationsverarbeitung,
die z. B. die Technik der sog. Fuzzy-Logik umsetzt.
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Das
Steuersystem 10 weist insbesondere ein elektronisches Überwachungssystem 12 auf,
das aus einem Modul 14 zur Bestimmung der Fahrsituation
besteht, einem Modul 16 zur Diagnose und einem Modul 18 zur
Bestimmung des Ganges, in dem mindestens eine Regel zur Bestimmung
der Gänge eingesetzt
ist, die es ermöglicht,
Informationen zu verarbeiten, insbesondere die Informationen, die
von den Sensoren 11 stammen, die auf dem Fahrzeug angeordnet
sind.
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Die
Sensoren 11 liefern insbesondere Informationen, die für die Position
des Gaspedals repräsentativ
sind, den Bremsdruck, die Beschleunigung des Fahrzeugs in Längs- und
in Querrichtung, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Drehzahl
des Motors und die Betätigung
von Vorrichtungen, wie einen Hebel zum Wechsel der Gänge.
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Das
Modul zur Ermittlung der Fahrsituation 14 weist drei Untermodule
auf.
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Das
erste Untermodul 20 wird "Fahrumgebung" genannt. Es ermöglicht, die Informationen zu verarbeiten,
die von den Sensoren 11 stammen, um Zwischengrößen zu liefern,
deren Werte für
die Umgebungsbedingungen repräsentativ
sind, z. B. das Gewicht des Fahrzeugs, die Steigung der Straße, den
Fahrwiderstand, den Typ der Straße, die Verkehrsbedingungen,
usw.
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Das
zweite Untermodul 22, "Fahrerpersonalität" genannt, ermöglicht es,
Informationen zu verarbeiten, die von den Sensoren 11 stammen,
um Zwischengrößen zu liefern,
deren Werte für
die dem Fahrer eigenen Eigenschaften repräsentativ sind, insbesondere
die Wertschätzung
der Motorbremse und der Leistung des Motors. Dieses Untermodul "Fahrerpersonalität" 22 charakterisiert
den Fahrer langfristig. Diese Zwischengrößen sind global, relativ beständig und
an die Person des Fahrers gebunden, an seine Charakterzüge und an
seine allgemeine Fahrweise.
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Das
Untermodul 22 "Fahrerpersonalität" erlaubt es, den
Fahrer zu identifizieren. Diese Identifikation kann durchgeführt werden
durch Wiedererkennung der Identität eines Fahrers, der das Fahrzeug
zuvor verwendet hat, durch Erfassung analoger Betätigung von
Bauteilen, wie dem Gangschaltungshebel, einem Bremspedal oder einem
Gaspedal. Die Identifizierung kann auch durch die Verwendung einer
Speicherkarte durchgeführt
werden, welche die Zwischengrößen enthält, die
den Fahrer charakterisieren und die durch den Fahrer in eine Vorrichtung (nicht
dargestellt) vor dem Starten des Motors des Fahrzeugs eingelegt
werden kann.
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Das
dritte Untermodul 24, "Fahrstil" genannt, ermöglicht es,
Informationen zu verarbeiten, die von den Sensoren 11 stammen,
sowie die Zwischengrößen, die
von dem ersten 20 und dem zweiten 22 Untermodul
geliefert werden, um Zwischengrößen zu liefern,
die das kurzfristige Verhalten des Fahrers charakterisieren. Diese
Zwischengrößen werden
berechnet, z. B. durch unscharfe Folgerungen, ausgehend von Informationen,
die z. B. für
die Betätigung des
Bremspedals oder des Gaspedals repräsentativ sind. Die vom Untermodul 24 "Fahrstil" gelieferten Zwischengrößen können jeden
Wert annehmen, der zwischen den Extremwerten 0 und 1 liegt. Einer
dieser Werte kann für
eine ruhige Fahrweise bzw. eine sportliche Fahrweise repräsentativ
sein. Andere Zwischengrößen können die
Anforderung an die Motorbremse repräsentieren, oder das Verlangen
von Leistung, d. h. das Verlangen von Motorkraft, durch den Fahrer
des Fahrzeugs.
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Diese
drei ersten Untermodule 20, 22, 24 ermöglichen
es, die Fahrsituation zu bestimmen. Sie beinhalten in der Tat die
Quasi-Gesamtheit von Größen, die
es dem Steuersystem ermöglicht,
das Übersetzungsverhältnis des
Automatikgetriebes zu bestimmen.
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Das
Diagnosemodul 16 erlaubt es im automatischen Steuermodus,
ausgehend von Informationen, die von den Sensoren 11 stammen,
Fahrsituationen zu identifizieren, wie z. B. eine starke Beschleunigung
oder eine Kurve, und Zwischengrößen zu liefern,
die für
den Betriebsmodus repräsentativ
sind. Man kann z. B. drei Betriebsmodi identifizieren.
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Den
Modus "normal", der für eine Fahrsituation
angepasst ist, die durch das Steuersystem 10 identifiziert
wird, und die keine Motorbremse benötigt.
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Den
Modus "Motorbremse", der an eine Situation
eines Gefälles
angepasst ist, in welcher der Fahrer einen Motorbremseffekt wünscht, oder
eine Phase der Verzögerung.
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Den
Modus "fester Gang", der an spezifische Situationen
angepasst ist, wie z. B. ein schnelles Anheben eines Fußes von
einem Steuerpedal, eine Verzögerung
mit nicht-losgelassenem Gaspedal, eine Kurve. In diesen Situationen,
aber auch wenn es schwierig ist, die Situation oder das Vorhaben
des Fahrers präzise
zu identifizieren, nimmt man an, dass man weder in einen höheren Gang
wechseln darf, noch eine Strategie des aktiven Zurückschaltens vom
Typ "Motorbremse" anwenden darf. Der
Modus "fester Gang" ist auch an eine
Zwischensituation angepasst zwischen dem Modus "normal" und dem Modus "Motorbremse".
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Die
Wahl des Betriebsmodus wird z. B. durch eine Tabelle von unscharfen
Regeln realisiert, deren Eingaben die Position des Gaspedals sein
kann, seine Ableitung, die Beschleunigung in Längsrichtung, die Beschleunigung
des Fahrzeugs in Querrichtung, die Zeit, die verstrichen ist, seitdem
der Gashebel vollständig
angehoben ist, die seit einem Anheben des Fußes verstrichene Zeit, die
Zeit, die verstrichen ist, seitdem der Gashebel heruntergedrückt ist.
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Das
Modul 16 erlaubt es ebenfalls, die Ursachen von manuellen
Eingriffen des Fahrers zu bestimmen.
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Das
Modul 18 zur Bestimmung des Ganges, in dem die Regel zur
Bestimmung des Ganges eingesetzt ist, erlaubt es, ausgehend von
den Zwischengrößen, die
vom Modul 14 zur Bestimmung der Fahrsituation ausgegeben
werden, sowie den Informationen, die von den Sensoren 11 stammen,
eine Information zu bestimmen, die repräsentativ ist für das Übersetzungsverhältnis des
Automatikgetriebes des Kraftfahrzeugs. Die für den Gang repräsentative
Information wird an ein Getriebe 19 übermittelt.
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Die
zusätzliche
Berücksichtigung
der vom Diagnosemodul 16 ausgegeben Zwischengrößen durch
das Modul 18 zur Bestimmung des Ganges, sowie durch das
Modul 14 zur Bestimmung der Fahrsituation, lässt das
elektronische Überwachungssystem 12 an
den Fahrer und die Umgebung selbst-anpassend werden. Die Regel zur
Bestimmung des Ganges kann aus Durchgangsregeln von kartografischem
Typ sein, verbunden mit Strategien zur Änderung des durch die Durchgangsregeln
bestimmten Ganges. Sie kann alternativ durch ein Verfahren zur unscharfen
Auswertung von Mehrfachkriterien realisiert werden. Andere Strukturen
der Regel zur Auswahl des Ganges sind möglich.
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Die
Funktionsweise des Steuerverfahrens, realisiert gemäß den Regeln
der Erfindung, ist die folgende.
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Bei
der Verwendung eines Kraftfahrzeugs, das mit einem Automatikgetriebe
ausgestattet ist, dessen Gangwechsel durch ein gemäß der Erfindung realisiertes
Steuerverfahren bestimmt werden, bestimmt das Steuersystem 10 automatisch
das zu verwendende Verhältnis
der Untersetzung.
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Das
Steuerverfahren gemäß der Erfindung erlaubt
es dem Fahrer des Fahrzeugs, jederzeit gewillkürt und manuell bei der Bestimmung
des Übersetzungsverhältnisses
einzugreifen, z. B. durch Betätigung über impulsartige
Kommandos, die es erlauben, einen Gang herauf- oder herunterzuschalten. Dies
ermöglicht
es dem Fahrer zunächst,
das Übersetzungsverhältnis des
Automatikgetriebes, das ihn nicht zufrieden stellt, zu verändern. Weiterhin
modifiziert das Steuersystem 10 schrittweise die Bestimmung
des Ganges im automatischen Steuermodus, um sich präzise an
die Erwartungen des Fahrers anzupassen. Dies erlaubt es in der Folge,
die manuellen Eingriffe des Fahrers zu verringern und so den Fahrkomfort
zu verbessern.
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Der
gewillkürte
und manuelle Eingriff des Fahrers resultiert aus seiner Unzufriedenheit
mit dem Gang, der durch das Modul 18 zur Bestimmung des Ganges
bestimmt wurde. Die Unzufriedenheit des Fahrers kann mehrere Ursachen
haben.
- – das
Untermodul 24 "Fahrstil" liefert nicht Zwischengrößen, die
geeignet sind, die Erwartungen des Fahrers darzustellen. Insbesondere übersetzt es
nicht genügend
die existierenden Unterschiede zwischen mehreren Fahren;
- – das
Untermodul 24 "Fahrstil" liefert geeignete Zwischengrößen, die
Steuerregel des Moduls 18 zur Bestimmung des Gangs erlaubt
jedoch nicht, daraus den Gang zu erhalten, der vom Fahrer erwartet
wird;
- – das
Untermodul 24 "Fahrstil" liefert geeignete Zwischengrößen, die
Steuerregel erlaubt in der Mehrheit der Fälle den Gang zu liefern, der
vom Fah rer erwartet wird, aber das Fahrzeug befindet sich in einer
spezifischen Situation, die vom Steuersystem 10 erkannt
wird, wie z. B. ein schnelles Anheben des Fußes, das den Modus "fester Gang" nach sich zieht,
weswegen die Bestimmung des Ganges den Fahrer nicht zufrieden stellt;
- – das
Untermodul 24 "Fahrstil" liefert geeignete Zwischengrößen, die
Steuerregel erlaubt es in der Mehrheit der Fälle, den Gang zu liefern, der
vom Fahrer erwartet wird, aber das Fahrzeug befindet sich in einer
spezifischen Situation, die nicht erkannt wird oder die schlecht
erkannt wird durch das Steuersystem 10, wie etwa eine Situation
eines Manövers
oder die Vorwegnahme von speziellen Fahrumständen, wie ein Zurückschalten
vor einem Überholmanöver, für das die
Bestimmung des Ganges den Fahrer nicht zufrieden stellt.
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Das
Steuerverfahren, das von der Erfindung vorgeschlagen wird, erlaubt
es, die gewillkürten
Eingriffe des Fahrers in den verschiedenen Fällen sinnvoll zu berücksichtigen.
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Die
Berücksichtigung
der Eingriffe des Fahrers schlägt
sich zum einen in einer unmittelbaren Änderung des Übersetzungsverhältnisses
nieder, und zum anderen in einer Modifizierung, in gewissen Fällen, der
Zwischengrößen, die
durch das Modul 14 zur Bestimmung der Fahrsituation geliefert
werden und/oder durch das Modul 18 zur Bestimmung des Ganges.
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2 ist
ein Diagramm, welches das Steuerverfahren gemäß der Erfindung darstellt,
das es erlaubt, die gewillkürten
und manuellen Eingriffe des Fahrers des Fahrzeugs zu berücksichtigen
oder nicht.
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Bei
einem gewillkürten
und manuellen Eingriff 30 des Fahrers über impulsartige Kommandos zum
Wechsel des Ganges wird das Übersetzungsverhältnis in
einem Schritt 32 sofort geändert.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
erlaubt es, die Eingriffe des Fahrers über impulsartige Kommandos
zu verwenden, um die Bestimmung des Ganges an die Erwartungen des
Fahrers anzupassen, wenn dies vorteilhaft ist.
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Diese
Anpassung findet nach zwei Zeitskalen statt und mit zwei verschiedenen
Ergebnissen. Einerseits wirkt man auf das Untermodul 24 "Fahrstil" ein. Diese Aktion
greift sehr schnell und ihre Wirkung hält maximal einige Minuten an;
das ist eine temporäre
Anpassung an die Eingriffe des Fahrers. Andererseits wirkt man nach
und nach auf das Untermodul 22 "Fahrerpersonalität" ein. Dies erlaubt es, schrittweise (ein
wenig nach jedem Eingriff des Fahrers), aber auf dauerhafte Art
und Weise, die Bestimmung der für den
Gang repräsentativen
Information des Moduls 18 zur Bestimmung des Gangs anzupassen.
Es ist so eine langfristige Anpassung an die Eingriffe des Fahrers,
die realisiert wird und die eine Form des Erlernens seiner Fahrgewohnheiten
darstellt.
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Nach
jedem gewillkürten
und manuellen Eingriff 30 des Fahrers über die impulsartigen Kommandos
wirkt man auf das Untermodul 24 "Fahrstil" ein, das die Zwischengrößen liefert.
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In
einer ersten Vorgehensweise berücksichtigt
man zwei Zwischengrößen, die
durch das Modul 24 "Fahrstil" geliefert werden,
welche die Anforderung an die Leistung und die Anforderung an die
Motorbremse sind.
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Im
Falle der Situation einer Verzögerung
ist der Betriebsmodus des Motors der Modus "Motorbremse" 34. Ein vorweggenommenes Herunterschalten
durch den Fahrer wird als Anforderung für mehr zurückgehaltene Leistung interpretiert
und durch einen Schritt 36 umgesetzt, der die Anpassung,
hier eine Erhöhung,
des Wertes der Zwischengröße "Anforderung an Motorbremse" erlaubt, die es
erlaubt, bei der oder den folgenden Zurückschaltungen) über mehr
Motorbremse zu verfügen
und so dem Fahrer die Mühe
oder die Notwendigkeit eines manuellen Eingriffs von seiner Seite
aus zu ersparen.
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Dazu
fügt man
einen kalibrierten Wert hinzu, der in Abhängigkeit vom Wert der Zwischengröße variieren
kann, und vom Unterschied zwischen dem durch den Fahrer gewählten Zeitpunkt
des Wechsels des Gangs und dem Zeitpunkt, den das Modul 18 zur Bestimmung
des Gangs gewählt
hätte.
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Wenn
der Fahrer dagegen ein Hochschalten des Ganges in einer Motorbremssituation
verlangt, vermindert der Schritt 36 den Wert der Zwischengröße Anforderung
an die Motorbremse.
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Wenn
der durch den Fahrer gewählte
Gang niedriger ist als der durch das Modul 18 zur Bestimmung
des Gangs bestimmte Gang, und wenn der Betriebsmodus des Motors
der Modus "normal" 38 ist, denkt
das Steuerverfahren also, dass der Fahrer wünscht, über mehr Leistung zu verfügen, und
dass es folglich angebracht ist, den Wert der Zwischengröße "Anforderung an die
Leistung" durch
einen Schritt 40 anzupassen, hier zu erhöhen. Ähnlich wie
im Schritt 38 wird der Zwischengröße ein kalibrierter Wert hinzugefügt. Umgekehrt,
wenn der gewählte Gang
höher ist
als der vorbestimmte Gang, verringert man den Wert der Zwischengröße Anforderung
an die Leistung.
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Diese
Anforderungen der Zwischengrößen laufen
darauf hinaus, die impulsartigen Kommandos als zusätzliche
Eingaben des Untermoduls 24 "Fahrstil" zu berücksichtigen. Ihre Wirkung auf
den durch das Modul 18 zur Bestimmung des Ganges bestimmten
Gang ist unmittelbar. Diese Modifizierung, wenn sie gültig ist,
geht in jedem Fall in Richtung eines dynamischeren Betriebs (bzw.
eines weniger dynamischen), dessen Wirkung sich bei der Bestimmung
des Ganges im automatischen Steuermodus während eines Zeitraums spüren lässt, der
von der Dynamik der Entwicklung der Zwischengrößen abhängt, die vom Untermodul 24 "Fahrstil" geliefert werden,
und der zwischen einigen zehn Sekunden und einigen Minuten liegt.
Die durch das Untermodul 24 gelieferten Zwischengrößen entwickeln
sich in der Tat permanent unter der Wirkung von anderen operationellen
Informationen.
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Es
ist jedoch nicht immer wünschenswert, die
Bestimmung des Ganges im Automatikmodus in der Folge eines Eingriffs
des Fahrers zu modifizieren.
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Wenn
der manuelle gewillkürte
Eingriff des Fahrers aufgrund einer Vorwegnahme einer Situation geschieht,
die durch das Diagnosemodul 16 unmöglich vorhergesehen werden
kann, dürfen
die Zwischengrößen nicht
angepasst werden.
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Wenn
dieser Eingriff im Rahmen einer spezifischen Situation geschieht,
die vom Diagnosemodul 16 diagnostiziert und behandelt wird,
kann es nützlich sein,
die Zwischengrößen anzupassen.
In der Tat ist die Qualität
der Handhabung der spezifischen Situationen für den Fahrkomfort des Fahrers
sehr wichtig. Dennoch ist es manchmal sehr heikel, die Zwischengröße zu bestimmen,
die es zu modifizieren gilt, um die Wahrnehmung der Gesamtleistung
durch den Fahrer zu verbessern. Es ist folglich vorzuziehen, die Bestimmung
des Ganges in diesen Situationen nicht anzupassen, in Anbetracht
dessen, dass das Risiko einer irrtümlichen Anpassung größer ist
als der Vorteil, den eine angemessene Anpassung bringt.
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Wenn
ein manueller Eingriff des Fahrers erfolgt, wird daher das Diagnosemodul 16 in
einem Schritt 42 aktiviert, das insbesondere erlaubt, die
Ursache des Eingriffs zu analysieren und zu identifizieren.
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Wenn
z. B. einige Augenblicke nach einem manuellen Eingriff des Fahrers
zum Zurückschalten eines
Ganges das Diagnosemodul 16 einen Übergang in den Betriebsmodus "Motorbremse" identifiziert, schlussfolgert
es daraus, dass der Eingriff des Fahrers der Vorwegnahme eines Zurückschaltens zur
Verlangsamung des Fahrzeugs entspricht. In diesem Fall ist die Anpassung
der Bestimmung des Ganges im Automatikmodus nicht gültig.
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In
diesem Fall wird die Anpassung der Zwischengrößen des Untermoduls 24 "Fahrstil" in einem Schritt 44 annulliert.
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Das
Steuerverfahren validiert die Anpassung der Bestimmung des Ganges
in Schritt 46 in Situationen, wie z. B. dem Zurückschalten
in der Situation einer Anforderung der Motorbremse, die durch das Steuersystem 10 diagnostiziert
wird, wenn also der Fahrer mehr Motorbremse wünscht, als der durch das Modul 18 zur
Bestimmung des Gangs bestimmte Gang anbietet, das Zurückschalten
im Betriebsmodus "normal" ohne Feststellen
des Ganges, wenn der Fahrer also mehr Leistung wünschte, der ermittelte Übergang
in einen höheren
Gang im Betriebsmodus "Motorbremse", wenn also der Fahrer
weniger Motorbremse will, und der Übergang in einen höheren Gang
im Betriebsmodus "normal", wenn der Fahrer also
einen weniger dynamischen Betrieb wünscht.
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Wenn
die Anpassung der Zwischengrößen des
Untermoduls 24 "Fahrstil" im Schritt 46 validiert wird,
können
die Zwischengrößen des
Untermoduls 22 "Fahrerpersonalität" angepasst werden.
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Die
Erfindung schlägt
z. B. vor, gleitende Mittelwerte über große Zeitintervalle der durch
das Untermodul 24 "Fahrstil" gelieferten Zwischengrößen zu verwenden,
als Eingaben des Untermoduls 22 "Fahrerpersonalität". Die manuellen Eingriffe über impulsartige
Kommandos können
auch berücksichtigt
werden, um die Zwischenwerte anzupassen, die durch das Untermodul 22 "Fahrerpersonalität" geliefert werden.
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Die
Anpassung der Zwischengrößen des
Untermoduls 22 "Fahrerpersonalität" bei einem manuellen
Eingriff des Fahrers über
impulsartige Kommandos ist in ihrem Prinzip analog zu derjenigen,
die bezüglich
der Zwischengrößen realisiert
wird, die durch das Untermodul 24 "Fahrstil" geliefert werden. Sie geht dahin, kalibrierte
Wert zu den Werten der Zwischengrößen hinzuzufügen oder
von ihnen wegzustreichen, wenn das Diagnosemodul 16 definiert
hat, ob der manuelle Ein griff berücksichtigt werden muss, und
wenn das System bestimmt hat, über
welche Zwischengrößen sich
die Anpassungen erstrecken müssen.
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Wenn
die Anpassung der Zwischengrößen des
Untermoduls 24 "Fahrstil" validiert ist, bestimmt gemäß der 2 ein
Schritt 48 des Verfahrens, ob der Betriebsmodus der Modus "Motorbremse" ist. In diesem Fall
werden die Zwischengrößen, die
für die Wertschätzung der
Motorbremse repräsentativ
sind, in einem Schritt 50 modifiziert. Wenn es nicht der
Modus "Motorbremse" ist, sind es die
Zwischengrößen, die
für die
Leistung repräsentativ
sind, die in einem Schritt 52 modifiziert werden.
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Die
Werte der angepassten Zwischengrößen werden
in den entsprechenden Modulen gespeichert.
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Dies
erlaubt es, das Untermodul 22 "Fahrerpersonalität" anzupassen, dank der gewillkürten und manuellen
Eingriffe, und schneller in Richtung der Werte der Zwischengrößen zu konvergieren,
die sich nicht mehr oder wenig entwickeln, was das gewünschte Ziel
ist.
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Um
darüber
hinaus den umgekehrten Übergang
des Ganges im automatischen Steuermodus, der unakzeptabel ist, zu
verhindern, ermittelt das Steuersystem 10 in einem Schritt 54,
ob der vom Fahrer gewünschte
Gang mit der Steuerregel im automatischen Steuermodus des Moduls 18 zur
Bestimmung des Gangs kompatibel ist, d. h., ob ein anderer Gang
durch das Modul 18 zur Bestimmung des Gangs vorgeschlagen
wird, sobald der durch den Fahrer manuell ausgewählte Gang eingelegt ist.
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Es
ist in der Tat notwendig, ein solches Pendeln des Ganges (Pumpen
genannt), das den Fahrkomfort stark verringert, zu vermeiden.
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Wenn
der durch den Fahrer gewählte
Gang mit der Steuerregel kompatibel ist, wird der Wechsel des Gangs
ausgeführt
und das System bleibt im automatischen Modus.
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Wenn
das Steuersystem ermittelt, dass der gewählte Gang inkompatibel zu der
Information ist, die für
den durch das elektronische Überwachungssystem 12 ausgewählten Gang
repräsentativ
ist, schaltet die Bestimmung des Übersetzungsverhältnisses
automatisch und temporär
vom automatischen Modus in einen manuellen Modus um. Eine Vorrichtung
zur Visualisierung erlaubt es dann, dem Fahrer zu signalisieren,
dass die Bestimmung des Ganges durch manuelle Steuerung erhalten
wird; es kann dem Fahrer auch den eingelegten Gang signalisieren,
z. B. durch eine auf dem Armaturenbrett des Fahrzeugs gelegene Anzeige.
In dieser Konfiguration ist das eingelegte Übersetzungsverhältnis dasjenige, das
durch den Fahrer gewählt
wurde, solange es in einem für
den Motor zulässigen
Betriebsbereich bleibt. Das heißt
z. B., solange die Drehzahl des Motors geringer ist als ein vorbestimmter
Wert.
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Das
Umschalten des manuellen Steuermodus in den automatischen Steuermodus
wird realisiert, wenn die Information, die repräsentativ ist für den durch
das elektronische Überwachungssystem 12 ermittelten
Gang infolge einer Entwicklung der Zwischengrößen modifiziert wird und wenn
sie zum durch den Fahrer manuell ausgewählten Gang kompatibel wird.
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Dies
geschieht prinzipiell in zwei Fällen.
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Der
erste Fall ist eine Entwicklung von gewissen Zwischengrößen oder
Eingangsinformationen des Moduls 18 zur Bestimmung des
Ganges, wie z. B. die Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder das Herunterdrücken des
Gaspedals, die eine Modifizierung der Information nach sich zieht,
die repräsentativ
ist für
den durch das System zur Steuerung 10 vorgeschlagenen Gang
und die ihn zum durch den Fahrer manuell ausgewählten Gang kompatibel macht.
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Der
zweite Fall tritt bei einem neuerlichen Eingriff des Fahrers über impulsartige
Kommandos auf, der ein Übersetzungsverhältnis wählt, das
mit der Information kompatibel ist, die repräsentativ ist für den durch
das Modul 18 zur Bestimmung des Gangs bestimmten Gang.
Es kann sich um eine Aktion handeln, die zu der vorhergehend ausgeführten invers
ist, wie z. B. das Hochschalten eines Ganges nach einem Zurückschalten,
wenn die Situation, die das Zurückschalten
erforderte, verschwunden ist.
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In
jedem Fall wird der Steuermodus des Getriebes, temporär, manuell
oder automatisch, dem Fahrer durch ein angemessenes Signal angezeigt.
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Wie
oben beschrieben, erlaubt es das Verfahren gemäß der Erfindung, die Bestimmung
der für den
Gang repräsentativen
Information, die durch das Modul 18 zur Bestimmung des
Gangs geliefert wird, bei einer Handlung durch den Fahrer über ein
manuelles impulsartiges Kommando anzupassen.
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Wenn
der Betriebsmodus "fester
Gang" durch das
Diagnosemodul 16 nach einem gewillkürten und manuellen Eingriff
des Fahrers identifiziert wird, findet keine Anpassung der durch
die Untermodule "Fahrerpersonalität" 22 und "Fahrstil" 24 gelieferten
Zwischenwerte statt; das Verfahren gemäß der Erfindung geht also direkt
vom Schritt 38 in den Schritt 54 über.