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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der wärmeisolierenden und nicht entflammbaren
(feuerfesten) Textilmaterialien.
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Unter "wärmeisolierenden Materialien" versteht man hier
Textilmaterialien, die von Wärmeströmen in geringer
Dichte durchquert werden, wenn sie einem Temperaturgradienten ausgesetzt
sind.
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Unter "nicht entflammbaren
bzw. feuerfesten Materialien" versteht
man hier wärmebeständige Textilmaterialien,
die ein gutes mechanisches Verhalten beibehalten, wenn sie Temperaturen
von bis zu 400°C
ausgesetzt werden.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, wärmeisolierende
Innenfutter (Einlagen) für
nicht entflammbare Sicherheitskleidung.
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Derartige
Materialien sind aus US-A-5 136 723 bereits bekannt, die in dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben sind.
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Mit
zahlreichen beruflichen Tätigkeiten
ist die Gefahr einer direkten Verbrennung durch eine Flamme, durch
einen elektrischen Lichtbogen, durch die Projektion eines heißen Materials
oder durch eine indirekte Verbrennung durch einen Wärmeflash
(Feuerstrahl) verbunden.
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Unter
diesen beruflichen Tätigkeiten
sind insbesondere zu nennen diejenigen der Feuerwehrleute, der Arbeiter
in der Pyrometallurgie, aber auch diejenigen des Militärs, der
Polizei, von Flugzeugpiloten, von Automobil-Rennfahrern oder auch
auf den Gebieten der Chemie, der Eisen- und Stahlindustrie, der
Glasindustrie, der Aluminiumindustrie, der Energiewirtschaft oder
der Transportindustrie.
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Die
im Zusammenhang mit diesen verschiedenen Tätigkeiten verwendeten Kleidungseinlagen
bzw. -innenfutter müssen
neben guten Eigenschaften in Bezug auf die Wärmeisolierung und eine hohe
Temperaturbeständigkeit
auch einen möglichst
geringen Einfluss auf den Komfort bei der Verwendung der Kleidung
aufweisen.
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Bei
einer wenig komfortablen Sicherheitskleidung besteht nämlich die
Gefahr, dass sie nicht ständig getragen
wird und das Gefühl
des mangelnden Komforts kann eine Verringerung der Wachsamkeit mit
sich bringen.
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Die
Anwesenheit einer Einlage (eines Innenfutters) darf jedoch im Idealfall
nicht eine übermäßige Erhöhung des
Gewichtes oder des Volumens der Kleidung mit sich bringen.
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Die
Anwesenheit der Einlage (des Innenfutters) darf im Idealfall die
Beweglichkeit der Person oder die Abführung ihres Schweißes (ihrer
Transpiration) nach außen
nicht behindern.
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Das
Problem der Abführung
des Schweißes
ist umso dringender, als bestimmte berufliche Tätigkeiten, z. B. diejenigen
der Feuennrehrleute bei Bränden,
in geografischen Zonen durchgeführt
werden müssen,
in denen das Klima heiß ist,
und bei denen unter hohem Stress und hohen physischen Anstrengungen
gearbeitet werden muss.
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Dieses
Problem wird noch kompliziert durch den Umstand, dass die Schweißabsonderung
(Transpiration) nicht homogen über
die gesamte Oberfläche
des Körpers
erfolgt.
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Dieses
Problem ist umso schwerwiegender, als die Anreicherung von Schweiß in der
Kleidung dazu führt,
dass ihre Wärmeleitfähigkeit
zunimmt, wodurch ihr Wärmeisoliervermögen abnimmt.
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Die
Wärmeisolationseigenschaften
der Einlage (des Innenfutters) dürfen
nicht gleichzeitig dazu führen,
dass das für
die Wärme
wesentliche physische Gefühl
unterdrückt
wird.
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Insbesondere
muss die Anwesenheit des wärmeisolierenden
nicht brennbaren Innenfutters (Einlage) garantieren, dass das zeitliche
Intervall zwischen dem Schmerz-Schwellenwert und dem Schwellenwert
für eine
irreversible Schädigung
immer größer ist
als die Reaktionszeit der Person, welche die Feuerschutzkleidung
trägt.
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Üblicherweise
werden die nicht entflammbaren wärmeisolierenden
Innenfutter bzw. Einlagen aus einem faserförmigen und porösen Material
hergestellt.
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Die
Verwendung von faserförmigen
und porösen
Materialien für
die Herstellung dieser Innenfutter (Einlagen) ist gerechtfertigt
aufgrund ihrer Wärmeübertragungseigenschaften.
Diese Wärmeübertragung
erfolgt durch Strahlung, durch Leitung und durch natürliche Konvektion.
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Die
Strahlung ist die Wärmeübertragungsart,
die meistens in den faserförmigen
Materialien überwiegt und
dies umso stärker,
je höher
der Wärmegradient
ist, dem diese ausgesetzt sind.
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Die
Dichte des Wärmestroms
hängt ihrerseits
von der Gesamtporosität
des faserförmigen
Materials, von der Volumenoberfläche
der Fasern, die ihren Unterteilungszustand anzeigen, und der Anisotropie
der Verteilung der Fasern ab.
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Die
Dichte des natürlichen
Konvektionsstromes ist im Allgemeinen begrenzt bei wärmeisolierenden Fasermaterialien.
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Die
durch eine Einlage (ein Vlies) aus einem Fasermaterial erzielte
Isolierung ist im Allgemeinen umgekehrt proportional zur Dichte
dieses Materials, zur Dichte der Fasern, die es aufbauen und zur
Wärmeleitfähigkeit
dieser Bestandteile.
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Diese
Isolierung ist proportional zur Dicke der Einlage bzw. des Vlieses.
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Die
Elemente, die vorstehend angegebenen worden sind, zeigen, dass die
Herstellung von nicht entflammbaren wärmeisolierenden Innenfuttern
(Einlagen) verschiedenen und gelegentlich einander entgegengesetzten
Anforderungen genügen
muss. Es können
drei Beispiele für
solche einander entgegengesetzte Anforderungen genannt werden.
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Ein
erstes Beispiel steht im Zusammenhang mit der Wahl eines Porositätswertes
für das
Innenfutter-Material. Für
das faserförmige
und poröse
Material des Innenfutters kann man eine maximale Porosität bestimmen.
Die Luft, welche die Fasern trennt, ist ein vollständig transparentes
Medium für
Wärmestrahlung
in der Weise, dass nur die Fasern an der Diffusion, der Absorption
und der Rückemission
der Infrarot-Strahlung beteiligt sind. Eine maximale Porosität kann aber
ein schlechteres mechanisches Verhalten, insbesondere beim Wa schen
und beim Tragen, oder ein zu großes Innenfutter-Volumen mit
sich bringen, das die Bewegungen des Trägers der Schutzkleidung behindert.
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Ein
zweites Beispiel steht im Zusammenhang mit der Wahl der Dicke des
Innenfutter- bzw. Einlagen-Materials. Eine große Dicke des Innenfutters bzw.
der Einlage führt
sicher zu einem hohen Isoliervermögen und dies umso mehr, je
geringer das Volumen der für
eine Volumeneinheit des Innenfutters verwendeten Faser ist. Aber
eine große
Dicke der Einlage (des Innenfutters) kann die Bewegungen des Schutzkleidungs-Trägers behindern.
Darüber
hinaus darf ein hohes Wärmeisolationsvermögen für das Innenfutter
(die Einlage) nicht auf Kosten des physischen Schmerzgefühls gehen,
wobei diese Schmerzschwelle von Person zu Person variabel ist.
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Ein
drittes Beispiel steht in einem prinzipielleren Zusammenhang mit
der Wahl einer Einlage (eines Innenfutters) mit einem hohen Wärmeisolationsvermögen. Üblicherweise
führt das
Anordnen einer Wärmesperrschicht
gegen Temperaturgradienten in der Schutzkleidung von außen nach
innen zweifellos zur Entstehung einer thermischen Sperrschicht gegen
die Temperaturgradienten, die in der Kleidung von innen nach außen herrschen.
Dies kann, insbesondere in heißen
oder Wüsten-Klimata
zu einem Gefühl
der Unbequemlichkeit führen,
wobei die Abführung
des Schweißes
(der Transpiration) und der Körperwärme durch
die Anwesenheit des Innenfutters (der Einlage) verhindert wird.
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Die
Abführung
der Wärme
und des Schweißes
ist umso notweniger, je dicker und gelegentlich schwerer die nicht
entflammbare Sicherheitskleidung ist.
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Üblicherweise
weist nämlich
eine nicht entflammbare Sicherheitskleidung von ihrer äußeren Oberfläche nach
innen zu auf:
- – ein äußeres Gewebe, meistens auf
Basis von Aramid, größtenteils
mit einer Oberflächenmasse
von 200 bis 250 g/m2;
- – eine
für Schweiß undurchlässige mikroporöse Membran
vom phosphorhaltigen Polyurethan-Typ oder PTFE-Typ, die auf ein
Substrat aufgebracht ist, meistens aus Aramid-Fasern, oder auf eine
andere Schicht aufgebracht ist;
- – eine
wärmeisolierende
Sperrschicht, meistens hergestellt aus einem nicht-gewebten Gewebe
(Vliesstoff) aus Aramid-Fasern; und
- – ein
Sauberkeits-Innenfutter, das meistens besteht zu 100% aus Aramid
oder zu 50% aus Aramid und zu 50% aus Viscose-FR, das die Wärmeisolationsschicht
schützt.
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In
dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Ausführungsformen
für nicht
entflammbare wärmeisolierende
Sperrschichten vorgeschlagen worden. Üblicherweise werden bei diesen
Wärmesperrschichten nicht-gewebte
Gewebe (Vliesstoffe), gewebte Gewebe (Stoffe) oder Trikot-Materialien
verwendet, die aufgrund der Art der verwendeten Fasern wärmebeständig und
nicht entflammbar sind.
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Die
aus dem Stand der Technik bereits bekannten Wärmesperrschichten entsprechen
jedoch nur unvollständig
den Bedürfnissen
der Verwender, insbesondere was ihr Wärmeaustauschvermögen von
der inneren Oberfläche
in Richtung auf ihre äußere Oberfläche angeht.
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Ziel
der Erfindung ist es daher, eine wärmebeständige, nicht entflammbare wärmeisolierende
Sperrschicht vorzuschlagen, die eine höhere Abführung der Wärme und der Körper-Transpiration
erlaubt, sodass der Eindruck von einer zweiten Haut für die Person
entsteht, die eine solche Schutzkleidung trägt, die mit einer solchen Wärmesperrschicht
ausgestattet ist, wobei jedoch gute Eigenschaften in Bezug auf die
Schutzwirkung gegenüber
Flammen und gegenüber
thermischen Flashes beibehalten werden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher gemäß einem ersten Aspekt eine
wärmebeständige, nicht
entflammbare Sperrschicht, insbesondere für Sicherheitskleidung, wie
sie in dem Patentanspruch 1 definiert ist.
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Die
Größe, die
Form und die Dichte der Löcher
sind so, dass die natürliche
Wärme des
menschlichen Körpers
leichter abgeführt
werden kann, wobei dennoch der Effekt einer Wärmesperrschicht gegenüber den äußeren Wärmequellen
aufrechterhalten wird.
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Bei
verschiedenen Ausführungsformen
kann diese Schicht aus einem Polymermaterial hergestellt werden,
das ausgewählt
wird aus der Gruppe der Polyamidimide, der Polyimide wie P.84 (P.
I.), der Aramide, der p-Aramide, der Polyacrylate, der aromatischen
Copolyimide, der Polyacrylnitrile, der Polyesteretherketone, der
Polybenzimidazole, der Polytetrafluorethylene (P. T. F. E.), der
Polysulfone (P. S. O), der Polyethersulfone (P. E. S.), der Polyphenylsulfone
und der Polysulfide von Phenylenen (P. P. S.), der Mischungen von
Aramid und Polybenzimidazol, der thermisch stabilisierten Mischungen
von Polyacrylnitril und Polyamid, der Polytrifluorochlorethylene
(P. T. F. C. E.), der Tetrafluorethen-Perfluoropren-Copolymeren (F. E. P.),
der Melamine (wie z. B. Basofil®) und
der Phenole (wie z. B. Kynol®).
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
wird die thermische Sperrschicht hergestellt aus Fasern der oben genannten
Polymermaterialien oder Mischungen von Fasern aus mindestens zwei
dieser Polymermaterialien.
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Bei
speziellen Ausführungsformen
besteht diese thermische Sperrschicht aus einem zusammengesetzten
Material (Verbundmaterial), das mit einer Matrix, hergestellt aus
einem Polymermaterial, ausgewählt wird
unter den oben genannten Polymeren, und einer Verstärkung aus
kurzen oder langen, gewebten oder nicht-gewebten Fasern ausgestattet
ist.
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Bei
verschiedenen Ausführungsvarianten
werden diese Verstärkungsfasern
ausgewählt
aus der Gruppe der Metallfasern, der Glasfasern, der "feuerfesten" Viskosefasern, der
Kohlenstofffasern, der peroxidierten Kohlenstofffasern und der Modacrylfasern.
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Bei
einer wirtschaftlichen Ausführungsform
besteht diese thermische Sperrschicht aus einem Verbundmaterial
mit einer Verstärkung
aus recyclisierten Aramid-Fasern.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung einer Wärmeisolierschicht,
wie sie vorstehend beschrieben worden ist, wobei dieses Verfahren
eine Nadelungsstufe umfasst.
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Gemäß einem
dritten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine feuerfeste
bzw. nicht entflammbare Schutzkleidung, die mindestens eine feuerfeste
bzw. nicht entflammbare wärmebeständige Sperrschicht
aufweist, wie sie vorstehend beschrieben worden ist.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
weist diese Schutzkleidung außerdem,
ausgehend von ihrer äußeren Oberfläche in Richtung
auf ihre innere Oberfläche
auf: ein Gewebe auf Aramid-Basis, eine mikroporöse atmungsinaktive Membran,
die genannte wärmebeständige und
feuerfeste Sperrschicht sowie ein Sauberkeits-Innenfutter.
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Die
semipermeable Membran ist beispielsweise hergestellt aus einer phosphorhaltigen
Polyurethanfolie oder einer PTFE-Folie, die aufgebracht ist auf
ein Substrat aus Aramid-Fasern.
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Weitere
Ziele und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen hervor, wobei
zeigen:
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1 eine
Oberflächenansicht
eines Teils der wärmebeständigen und
feuerfesten Sperrschicht gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung; und
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2 eine
Schnittansicht einer feuerfesten bzw. nicht entflammbaren Schutzkleidung,
die eine thermische Sperrschicht, wie sie in 1 dargestellt
ist, umfasst.
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Die 1 erläutert eine
beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung.
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform
ist ein genadeltes nicht-gewebtes Gewebe (Vliesstoff) 1,
das wärmeisolierend
und nicht entflammbar ist zur Isolation von Sicherheitskleidung,
mit Perforationen 2, 3 ausgestattet.
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Dieses
genadelte nicht-gewebte Gewebe (Vliesstoff) ist hergestellt aus
Mischungen von Aramid-Fasern, wie z. B. Nomex®-,
Isomex®-
oder Kevlar®-Fasern der Firma
Dupont de Nemours, oder aus Kermel®-Fasern
der Firma Rhône
Poulenc, aus Teijin Conex®-Fasern oder Technora®-Fasern
der Firma Teijin Ltd., aus Twaron®-Fasern
der Firma Akzo, aus Apyeil®-Fasern der Firma Unitika,
aus HMA®-Fasern
der Firma Hoechst.
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In
der nachstehenden Tabelle sind einige Eigenschaften des nicht-gewebten,
nicht-perforierten Gewebes (Vliesstoffes) – hergestellt aus einem Isomex® 5119WSM913-Filz,
angegeben, wobei dieser Filz eine Mischung von m-Aramid- und p-Aramid-Fasern
mit einem Denier-Wert von 1,4/1,7/2,2/6,1 dtex und einer Länge zwischen
38 und 140 mm umfasst.
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Es
können
auch andere wärmebeständige Synthesefasern
verwendet werden, wie z. B.:
- – Melamin-Fasern,
beispielsweise Basofil®-Fasern;
- – aromatische
Polyamid-Fasern, beispielsweise P84®-Fasern
der Firma Lenzing;
- – Phenol-Fasern,
beispielsweise Kynol®-Fasern der Firma Nippon
Kynol oder Philene®-Fasern der Firma Saint
Gobain;
- – Panpreox-Fasern,
z. B. Panox®-Fasern
der Firma RK Carbon Ltd. oder Sigrafil®-Fasern
der Firma Sigri;
- – Polyacrylat-Fasern,
beispielsweise Inidex®-Fasern der Firma Courtaulds;
- – Polybenzimidazol-Fasern,
beispielsweise PBI®-Fasern der Firma Hoechst
Celanese.
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Für die meisten
Verwendungen ist eine Oberflächenmasse
des nicht-gewebten Filzes (Vliesstoffes) zwischen 100 und 200 g/m2 geeignet.
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Die
verwendeten Aramid-Fasern können
aus einer Recyclisierung, beispielsweise aus Abfall- bzw. Verschnitt,
stammen.
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Die
in der Schicht aus dem genadelten Vliesstoff vorgesehenen Perforationen
sind in der dargestellten Ausführungsform
kreisförmige
Löcher 2, 3 mit
zwei verschiedenen Durchmessern.
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In
der 1 sind die Richtungen D1 und D2 als Längsrichtung
bzw. Querrichtung definiert, um das Verständnis der Beschreibung zu erleichtern.
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Die
Ausdrücke
Längsrichtung
und Querrichtung werden der Einfachheit halber verwendet und sagen nichts
aus über
die Verwendungsrichtung der Schicht bzw. des Filzes.
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In
der dargestellten Ausführungsform
hat ein erster Loch-Typ 2 einen Durchmesser in der Größenordnung
von 3 mm und ein zweiter Loch-Typ 3 hat einen Durchmesser
in der Größenordnung
von 2 mm.
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Die
Löcher 2 mit
größerem Durchmesser
sind entsprechend einem Motiv mit rechteckigen Maschen angeordnet.
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Die
Löcher 3 mit
kleinerem Durchmesser sind entsprechend dem gleichen Motiv mit rechteckigen
Maschen angeordnet, wobei die beiden Motive (wiederkehrenden Einheiten)
um eine halbe Seitenlänge
der Maschen gegeneinander versetzt sind in der Weise, dass die Löcher mit
dem kleinen Durchmesser entlang von in gleichem Abstand voneinander
angeordneten Längslinien
angeordnet sind, die in identischer Weise versetzt sind gegenüber denjenigen,
auf denen die Löcher
mit großem
Durchmesser angeordnet sind.
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Desgleichen
sind die Löcher
mit großem
Durchmesser entlang von in gleichem Abstand voneinander angeordneten
Querlinien angeordnet mit identischer Versetzung gegenüber denjenigen,
auf denen die Löcher mit
kleinem Durchmesser angeordnet sind.
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Die
Löcher 2, 3 sind
entlang den beiden Richtungen D3, D4 angeordnet, die schräg sind in
Bezug auf die Richtungen D1, D2.
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Die
vier Löcher,
die jedem Loch mit kleinem Durchmesser 3 am nächsten angeordnet
sind, stellen Löcher
mit großem
Durchmesser 3 dar, die entlang der Masche ihres Maschengitters
angeordnet sind.
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Desgleichen
stellen die vier Löcher,
die jedem Loch mit großem
Durchmesser 2 am nächsten
angeordnet sind, Löcher
mit kleinem Durchmesser 3 dar, die entlang der Masche ihres
Maschengitters angeordnet sind.
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Die
Dichte der Löcher
liegt in der Größenordnung
von 2 bis 3 Löchern
pro cm2.
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Die
Perforation erlaubt eine Verminderung des Gewichtes der Schicht
bzw. Lage in der Größenordnung
von 20 bis 30%.
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Es
können
auch andere Formen von Löchern
vorgesehen sein, wie auch andere Typen von Loch-Motiven.
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Die
thermische Sperrschicht kann auch mehr als zwei Typen von Löchern aufweisen.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist die Perforationsdichte nicht homogen.
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Wenn
die thermische Sperrschicht 1 als nicht entflammbare Kleidungsisolierung
angeordnet wird, kann eine höhere
Lochdichte für
die Zonen des Körpers
vorgesehen sein, die a priori weniger den Gefahren einer direkten
oder indirekten Verbrennung ausgesetzt sind.
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Desgleichen
können
dann, wenn die thermische Sperrschicht 1 als nicht entflammbarer
wärmeisolierender
Umhang verwendet wird, die Perforationen an der Stelle der Ohren
des Trägers
des Umhangs zahlreicher sein.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
sind die Perforationen entlang eines einfachen und regelmäßigen Motivs
angeordnet.
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Dieser
Typ einer Ausführungsform
weist den weiteren Vorteil auf, dass er die mechanische und thermische
Gestaltung des Verhaltens der wärmebeständigen,
nicht entflammbaren isolierenden Sperrschicht erleichtert.
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Selbstverständlich können auch
unregelmäßige Motive,
je nach Bedarf, in Betracht gezogen werden.
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Die
wärmebeständige, nicht
entflammbare isolierende Sperrschicht aus dem genadelten Vliesstoff
ist weich und hat eine Dicke beispielsweise in der Größenordnung
von 1 bis 5 mm.
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In
der beiliegenden 2 ist in Form eines Querschnitts
eine Struktur der Schutzkleidung schematisch dargestellt, die mindestens
eine thermische Sperrschicht 1 als innere Isolierschicht
umfasst.
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In
dieser 2 sind aus Gründen
der Klarheit die verschiedenen Schichten der Schutzkleidung im Abstand
voneinander dargestellt.
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Die
relativen Dicken der verschiedenen Schichten sind nicht maßstabsgestreu,
wobei die Dicke des Unterfutters (der Einlage) aus Gründen der
Klarheit übergroß dargestellt
ist.
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Diese
feuerfeste (nicht entflammbare) Schutzkleidung umfasst von ihrer äußeren Oberfläche in Richtung
auf ihre innere Oberfläche:
- – ein äußeres Gewebe 4;
- – eine
mikroporöse
Membran 5;
- – die
genannte wärmebeständige feuerfeste
Sperrschicht;
- – ein
Sauberkeits-Innenfutter 6.
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Der
Wert für
den Widerstand gegen Verdampfung einer Kleidung des oben genannten
Typs, die mit einem konventionellen Innenfutter (Einlage) ausgestattet
ist, variiert im Allgemeinen zwischen 22 und 30 bar·m2/W.
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Solche
Werte werden beispielsweise erhalten, wenn man ein genadeltes nicht-gewebtes Gewebe (Vliesstoff)
aus Isomex®-Fasern
von 100 g/m2 verwendet.
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Die
Verwendung von Fasern vom Nomex®-Typ
erlaubt die Herabsetzung dieses Wertes für den Widerstand gegen Verdampfung
auf weniger als 22 bar·m2/W.
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Das
Anbringen von Perforationen in einem genadelten nicht-gewebten Gewebe
(Vliesstoff) aus Isomex®-Fasern erlaubt die Verbesserung
des Wertes in Bezug auf den Widerstand gegen Verdampfung um 10 bis
30%.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist das äußere Gewebe 4 im
Wesentlichen undurchlässig.
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Diese
Eigenschaft ist insbesondere wichtig für bestimmte Tätigkeiten
der Feuerwehrleute oder dann, wenn die Arbeitsatmosphäre potentiell
schädlich
oder toxisch ist.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist dieses äußere Gewebe
mit phosphoreszierenden und/oder fluoreszierenden Bändern ausgestattet.
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Die
mikroporöse
Membran 5 besteht beispielsweise aus Gore-tex® oder
aus einem phosphorhaltigen Polyurethan, das auf ein Substrat aus
Aramid-Fasern aufgebracht ist.
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Zur
Herstellung einer nicht-gewebten thermischen Sperrschicht 1 können in
Abhängigkeit
von den Temperaturen, denen sie ausgesetzt werden sollen, verschiedene
Faser-Typen verwendet werden.
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Wenn
sie hohen Temperaturen ausgesetzt werden sollen, können Fasern
aus folgenden Polymermaterialien verwendet werden:
- – Polyamidimide,
Polyimide (P. I.);
- – Aramide,
wie z. B. Kermel®, Teijin Conex®,
Kevlar®,
Twaron®,
Tecnora®;
- – p-Aramide,
m-Aramide;
- – Polyacrylate,
wie z. B. Inidex®;
- – aromatisches
Copolyimid;
- – Polyacrylnitril;
- – Polyesteretherketon;
- – Polybenzimidazol,
wie z. B. PBI®-Fasern
der Firma Celanese Corp.;
- – Polytetrafluorethylen
(P. T. F. E.),
- – Modacryl-Fasern,
- – Polyphenylsulfon,
- – Phenylenpolysulfid
(P. P. S).
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Es
können
auch Mischungen von Fasern des oben genannten Typs verwendet werden,
wie z. B. insbesondere:
- – Mischungen von Aramid- und
Polybenzimidazol-Fasern,
- – Mischungen
von Polyacrylnitril- und thermisch stabilisierten Polyamid-Fasern.
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Gegebenenfalls
können
die vorstehend angegebenen Fasern, insbesondere Polyaramid-Fasern,
mit Glasfasern, Kohlenstoff-Fasern oder Siliciumdioxid-Fasern gemischt werden.
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Wenn
die Temperaturen, denen die Fasern ausgesetzt werden sollen, niedriger
sind, können
die folgenden Faser-Typen verwendet werden:
- – Polytrifluorchlorethylen(P.
T. F. C. E.)-Fasern;
- – Tetrafluorethen/Perfluoropren-Copolymer(F.
E. P.)-Fasern;
- – Polysulfon(P.
S. O)-Fasern;
- – Polyethersulfon(P.
E. S.)-Fasern.
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Wenn
insbesondere für
den perforierten, genadelten Vliesstoff-Filz eine mechanische Beständigkeit und
eine Beständigkeit
gegen Waschen erwünscht
sind, kann dieser mit Hilfe von nicht-geradlinigen Nähten, wie
z. B. sinusförmigen
Nähten,
auf eine feuerbeständige
(nicht entflammbare) Membran aufgenäht werden.