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Die
Erfindung betrifft allgemein eine Lasttransportvorrichtung für Kraftfahrzeuge
von der Art, die es ermöglicht,
eine Last außerhalb
des Fahrzeugs zu transportieren.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung in allgemeiner Weise eine Lasttransportvorrichtung
für Kraftfahrzeuge,
mit einer hinteren Kofferraumklappe und einem an der Kofferraumklappe
angebrachten Lastträger,
wobei die Kofferraumklappe zumindest ein erstes Gelenk und zumindest
ein erstes Schloss enthält,
wie sie in der US274568 beschrieben ist.
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Bestimmte
Kraftfahrzeuge vom Typ Kabriolett sind mit einem starren Dach versehen,
das der Fachmann zumeist mit der angelsächsischen Bezeichnung "Hardtop" bezeichnet und das
zusammengelegt und in den hinteren Kofferraum eingeklappt werden
kann.
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Die
hintere Kofferraumklappe eines solchen Fahrzeugs enthält im allgemeinen
zwei Gelenkachsen, die zum Fahrzeug quer verlaufen und an zwei gegenüberliegenden
Rändern
des Kofferraums angeordnet sind.
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Die
erste dieser Achsen (1), die sich am vorderen Rand
der Klappe befindet, ermöglicht
ein gewöhnliches Öffnen der
Klappe für
eine konventionelle Benutzung des Kofferraums als Verstauraum.
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Die
zweite Gelenkachse (2), die sich am hinteren Rand
der Klappe befindet, ermöglicht
es, den Kofferraum von vorne zu öffnen,
um darin das T-förmig
zusammengelegte Dach zu verstauen.
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Wenn
das Dach so in den Kofferraum eingeklappt ist, nimmt es einen großen Teil
des Verstauraums ein, den dieser Kofferraum aufweist.
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Dieser
Nachteil wird im allgemeinen durch das Montieren eines äußeren Lastträgers an
der hinteren Kofferraumklappe umgangen, der dazu bestimmt ist, Lasten
zu tragen und zu halten, wie etwa Gepäckstücke, die aus Platzmangel nicht
im Kofferraum verstaut werden können.
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Insofern
dieses Zubehörteil
im allgemeinen am Fahrzeug nach dessen Vertrieb und auf Wunsch des
Benutzers hin angebracht wird, ist nicht von vornherein sichergestellt,
dass der montierte Lastträger so
ausgelegt ist und unter solchen Bedingungen Verwendung findet, dass
die eigentlich vom Fahrzeughersteller vorgesehenen Spezifikationen
zum Gewährleisten
der Unversehrtheit der Scharniere für die Anlenkung der Kofferraumklappe
beachtet werden.
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Mit
der Erfindung wurde zunächst
die Gefahr aufgezeigt, dass die Lastträger somit übermäßige Lasten aufnehmen, derart,
dass durch die Betätigung der
Kofferraumklappe ohne vorheriges Entladen des Lastträgers die
Scharniere der Anlenkung dieser Klappe beschädigt werden können, womit
in diesem Zusammenhang der Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt,
diese Gefahr auszuschalten bzw. weitestgehend zu reduzieren.
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Aus
der
EP 0812729 , welche
die Merkmale des Oberbegriffs aus Anspruch 1 aufweist, ist ein Lastträger bekannt,
der einen Sensor umfasst, welcher mit einer akustischen oder optischen
Alarmvorrichtung verbunden ist, die dazu bestimmt ist, im Falle
einer Überladung
aktiviert zu werden. Bei Abstimmung dieser bekannten Einrichtung
auf eine Kofferraumklappe könnte
der Benutzer den Kofferraum trotz Aktivierung der Alarmvorrichtung öffnen und
somit das Scharnier dieses Kofferraums beschädigen. Ziel der Erfindung ist
damit, die Funktionssicherheit dieser Vorrichtung zu verbessern.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, schlägt
die Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen aus Anspruch 1
vor.
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Das
Wägeglied
besteht beispielsweise aus einem Kraft- oder Drucksensor, der zum
Diskriminierungsglied ein Ausgangssignal ausgibt, das repräsentativ
ist für
die am Lastträger
vorhandene Last.
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Das
Diskriminierungsglied kann selbst eine elektronische Schaltung enthalten,
welche das Ausgangssignal des Sensors mit einem vorbestimmten Schwellwert
vergleichen kann, der repräsentativ
ist für
die zugelassene Höchstlast,
und ein Prüfbeendigungssignal
ausgeben kann, das repräsentativ
ist für das
Ergebnis des Vergleichs.
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Vorteilhaft
ist dabei vorgesehen, dass das erste Schloss mit der elektronischen
Schaltung verbunden ist und elektrisch über das Prüfbeendigungssignal angesteuert
wird.
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Ferner
kann eine Sichtanzeige mit der elektronischen Schaltung verbunden
sein, um ein sichtbares Signal zu erzeugen, das repräsentativ
ist für das
Prüfbeendigungssignal,
und somit den Benutzer über
die Gefahr einer Beeinträchtigung
der Anlenkung und/oder über
die Verriegelung des Schlosses zu informieren.
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Um
eine hohe Zuverlässigkeit
bei der Messung zu erhalten, ist das Wägeglied vorzugsweise zumindest
an einem Fuß des
Lastträgers
montiert.
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Wenn
die Kofferraumklappe ein zweites Schloss und ein zweites Gelenk
enthält,
das gegenüber
der am Lastträger
montierten Lasten in anderer Weise empfindlich ist als das erste
Gelenk, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
funktionsmäßig darauf
abgestimmt sein, die zugelassene Höchstlast, die das zweite Gelenk
tragen kann, zu berücksichtigen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlicher aus
der nachfolgenden Beschreibung, die sich beispielhaft und keineswegs
einschränkend
versteht und sich auf die beigefügten Zeichnungen
bezieht, worin zeigt:
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1 eine
schematische Teilansicht eines Fahrzeugs, das mit einer hinteren
Kofferraumklappe ausgestattet ist, die um ein erstes Gelenk herum
aufgeschwenkt ist und an der ein beladener Lastträger befestigt
ist,
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2 eine
schematische Teilansicht des in 1 dargestellten
Fahrzeugs, welche die hintere Kofferraumklappe zeigt, die um ein
zweites Gelenk herum aufgeschwenkt ist, und
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3 eine
schematische Teilansicht eines Fahrzeugs, das mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgestattet ist und die hintere Kofferraumklappe in Schließstellung
aufweist.
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Wie
in 3 gezeigt ist, betrifft die Erfindung eine Lasttransportvorrichtung
für Kraftfahrzeuge,
wobei diese Vorrichtung im wesentlichen eine hintere Kofferraumklappe 1 und
einen an der Kofferraumklappe angebrachten Lastträger 2 enthält.
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In
der Praxis enthält
eine solche Kofferraumklappe 1 im allgemeinen zwei Gelenke 31 und 32 sowie
zwei entsprechende Schlösser 41 und 42,
um die beiden vorangehend erwähnten
und in 1 bzw. 2 dargestellten Öffnungsarten
zu gestatten.
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Wenn
die Klappe 1 um das eine oder andere Gelenk 31 bzw. 32 verschwenkt
wird, wohingegen eine Last C am Lastträger 2 angebracht ist,
wird das beaufschlagte Gelenk Spannungen ausgesetzt, welche dieses
beschädigen
können.
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Um
diese Gefahr abzuwenden, sieht die Erfindung vor, einen Höchstwert
festzulegen, den die Last C nicht übersteigen darf, wenn der Benutzer
den hinteren Kofferraum öffnen
will, ohne dabei den Lastträger
zu entladen.
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Da
jedoch die Scharniere, welche die Gelenke 31 und 32 bilden,
einerseits nicht unbedingt identisch sind und andererseits die Spannungen,
welche ein Gelenk beschädigen
können,
nicht nur von der Last C abhängen,
sondern auch von der Relativstellung dieser Last und des betreffenden
Gelenks, wird zumindest im allgemeinen vorteilhaft vorgesehen, dass
die Last C höchstens
gleich einer ersten zugelassenen Höchstlast Cmx1 ist, wenn der
Benutzer wünscht,
die Klappe 1 um das erste Gelenk 31 herum zu verschwenken,
und höchstens
gleich einer zweiten zugelassenen Höchstlast Cmx2, wenn der Benutzer
wünscht,
die Klappe 1 um das zweite Gelenk 32 herum zu
verschwenken.
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Dazu
enthält
die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein gegenüber
der am Lastträger 2 vorhandenen Last
C empfindliches Wägeglied 5 und
ein Diskriminierungsglied 6, das mit dem Wägeglied 5 verbunden ist
und zumindest zwei unterschiedliche Zustände einnimmt, je nachdem, ob
die Last C höchstens gleich
der zugelassenen Höchstlast
Cmx1 und/oder Cmx2 ist, oder ob die Last C höher als diese zugelassene Höchstlast
ist.
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Das
Wägeglied,
das vorteilhaft an einem Fuß 21 des
Lastträgers 2 montiert
ist, kann zahlreiche Formen annehmen.
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So
kann das Wägeglied
beispielsweise aus einer unter Druck vorgespannten Feder bestehen, die
der Last C ausgesetzt ist und so kalibriert ist, dass sie nur dann
einer zusätzlichen
Druckkraft standhalten kann, wenn die Last C die zugelassene Höchstlast
Cmx1 und/oder Cmx2 übersteigt.
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Um
die Umsetzung der Erfindung zu vereinfachen, kann ferner vorteilhaft
vorgesehen sein, dass das Wägeglied 5 aus
einem Kraft- oder Drucksensor besteht, der beispielsweise in Halbleitertechnik
ausgeführt
ist und zum Diskriminierungsglied 6 ein Ausgangssignal
Sc ausgeben kann, das repräsentativ
ist für
die am Lastträger 2 vorhandene
Last C.
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Ebenso
kann das Diskriminierungsglied auf unterschiedliche Weisen ausgeführt sein
und unterschiedlichen Zwecken dienen.
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Beispielsweise
kann das Diskriminierungsglied dazu ausgelegt sein, den Benutzer
nur über
die Gefahr zu informieren, die er beim Handhaben der Kofferraumklappe 1 eingeht,
wenn er nicht zuvor die Last C vom Lastträger 2 abnimmt.
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In
diesem Fall kann das Diskriminierungsglied einfach aus einer mechanischen
Anzeige bestehen, die von einem Ende des in Form einer vorgespannten
Feder ausgeführten
Wägeglieds
verlagert wird, wobei diese Anzeige somit eine Stellung einnimmt,
die von der Länge
der Feder und damit von der Last C abhängt.
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Das
Diskriminierungsglied 6 ist jedoch vorzugsweise so ausgelegt,
das Öffnen
des einen und/oder des anderen Schlosses 41 und 42 zu
unterbinden, wenn die Last C derart ist, dass durch Verschwenken
der Kofferraumklappe 1, das durch Öffnen dieses Schlosses möglich wäre, das
entsprechende Gelenk 31 bzw. 32 beschädigt werden
könnte.
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Gemäß einer
grundlegenden Ausführungsform,
bei welcher das Wägeglied
die Form einer vorgespannten Feder aufweist, könnte das Diskriminierungsglied
somit aus einem Haken bestehen, welcher ein zusätzliches Schloss bildet, das
parallel zu dem einen oder anderen Schloss 41 und 42 angebracht
ist und dessen Stellung somit von der Feder in Abhängigkeit
von der Länge
der letztgenannten gesteuert wird.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, in welcher das Wägeglied
ein Sensor ist, der ein digitales oder analoges Signal Sc ausgibt,
das repräsentativ
ist für
die Last C, besteht das Diskriminierungsglied 6 im wesentlichen
aus einer elektronischen Schaltung, welche das Ausgangssignal Sc
des Sensors mit zumindest einem vorbestimmten Schwellwert Smx1 vergleichen
kann, der repräsentativ
ist für
die erste zugelassene Höchstlast
Cmx1, und ein Prüfbeendigungssignal
S1 ausgeben kann, das repräsentativ
ist für
das Ergebnis des Vergleichs.
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Wenn
das erste Schloss 41 ein Schloss vom Typ mit elektrischer
Steuerung ist, braucht es nur mit der elektronischen Schaltung 6 verbunden
zu werden, damit es elektrisch über
das Prüfbeendigungssignal
S1 angesteuert werden kann, wobei das Schloss 41 dann das
Verschwenken der Klappe 1 um das Gelenk 31 herum
nur dann gestattet, wenn die Last C die zugelassne Höchstlast
Cmx1 nicht übersteigt.
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Ebenso
kann die elektronische Schaltung 6 das Ausgangssignal Sc
des Sensors mit einem vorbestimmten Schwellwert Smx2 vergleichen,
der repräsentativ
ist für
die zweite zugelassene Höchstlast Cmx2,
und ein Prüfbeendigungssignal
S2 ausgeben, das repräsentativ
ist für
das Ergebnis dieses zweiten Vergleichs.
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Wenn
das zweite Schloss 42 selbst ein Schloss vom Typ mit elektrischer
Steuerung ist, braucht es nur mit der elektronischen Schaltung 6 verbunden
zu werden, damit es elektrisch über
das Prüfbeendigungssignal
S2 angesteuert werden kann, wobei das Schloss 42 dann das
Verschwenken der Klappe 1 um das Gelenk 32 herum
nur dann gestattet, wenn die Last C die zugelassene Höchstlast Cmx2
nicht übersteigt.
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Wie
in 3 gezeigt ist, kann das Diskriminierungsglied
auch eine Sichtanzeige 7 enthalten, die mit der elektronischen
Schaltung 6 verbunden ist, um ein sichtbares Signal zu
erzeugen, wie etwa ein Lichtsignal oder eine Anzeige, das bzw. die
repräsentativ
ist für
das Prüfbeendigungssignal
S1 und/oder für
das Prüfbeendigungssignal
S2 und es dem Benutzer ermöglicht, über die
Gefahr informiert zu werden, die er eingeht, wenn er das eine und/oder
das andere Schloss 41 und 42 öffnet, ohne zuvor den Lastträger 2 zu
entladen, oder aber über
die Unmöglichkeit,
das eine und/oder das andere Schloss zu betätigen.