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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Tintenstrahltintenzusammensetzungen
auf Farbstoffbasis, die eine verbesserte Stabilität und Lichtechtheit
aufweisen.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
den letzten Jahren hat sich die Computerdruckertechnologie bis zu
einem Punkt entwickelt, an dem Bilder mit sehr hoher Auflösung auf
verschiedene Typen von Medien, einschließlich Papier, übertragen
werden können.
Ein bestimmter Typ Drucken beinhaltet die Platzierung kleiner Tropfen
einer Fluidtinte ansprechend auf ein digitales Signal auf einer
Medienoberfläche. Üblicherweise
wird die Fluidtinte ohne physischen Kontakt zwischen der Druckvorrichtung
und der Oberfläche
platziert oder auf dieselbe gespritzt. Bei dieser allgemeinen Technik
variiert das spezifische Verfahren, mit dem die Tintenstrahltinte
auf die Druckoberfläche
aufgebracht wird, von System zu System und kann eine kontinuierliche
Tintenaufbringung oder eine Tropfen-auf-Befehl-Tintenaufbringung umfassen.
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In
Bezug auf kontinuierliche Drucksysteme basieren die verwendeten
Tinten üblicherweise
auf Lösungsmitteln,
wie zum Beispiel Methyl-Ethyl-Keton und Ethanol. Im Grunde fungieren
kontinuierliche Drucksysteme als ein Strom von Tintentröpfchen,
die durch eine Druckerdüse
ausgestoßen
und gerichtet werden. Die Tintentröpfchen werden zusätzlich mit
der Unterstützung
einer elektrostatischen Ladevorrichtung in unmittelbarer Nähe zu der
Düse gerichtet.
Wenn die Tinte nicht auf der erwünschten
Druckoberfläche
verwendet wird, wird die Tinte zur späteren Verwendung recycelt.
In Bezug auf Tropfen-auf-Befehl-Drucksysteme basieren die Tinten strahltinten üblicherweise
auf Wasser und Glykolen. Im Wesentlichen werden bei diesen Systemen
Tintentröpfchen
durch Wärme
oder durch eine Druckwelle aus einer Düse ausgestoßen, derart, dass alle ausgestoßenen Tintentröpfchen zum
Erzeugen des gedruckten Bildes verwendet werden.
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Es
gibt mehrere Gründe,
aus denen das Tintenstrahldrucken zu einer beliebten Art und Weise
eines Auszeichnens von Bildern auf verschiedenen Medienoberflächen, insbesondere
Papier, geworden ist. Einige dieser Gründe umfassen ein geringes Druckerrauschen,
die Fähigkeit
einer Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung und eine Mehrfarbaufzeichnung.
Zusätzlich
können
diese Vorteile mit einem relativ geringen Preis für Verbraucher
erhalten werden. Obwohl es eine starke Verbesserung beim Tintenstrahldrucken
gegeben hat, gehen mit diesen Verbesserungen jedoch immer höhere Anforderungen
durch Verbraucher auf diesem Gebiet einher, d. h. nach höheren Geschwindigkeiten,
einer höheren
Auflösung,
einer Vollfarbbilderzeugung, erhöhten Stabilität, usw.
Wenn neue Tintenstrahltinten entwickelt werden, gibt es bisher mehrere
herkömmliche
Charakteristika, die zu berücksichtigen
sind, wenn die Tinte in Verbindung mit einer Druckoberfläche oder
einem Substrat bewertet wird. Derartige Charakteristika umfassen
eine Kantengenauigkeit und eine optische Dichte des Bilds auf der
Oberfläche,
eine Trockenzeit der Tinte auf dem Substrat, eine Adhäsion an
dem Substrat, eine fehlende Abweichung der Tintentröpfchen,
ein Vorliegen aller Punkte, eine Beständigkeit der Tinte nach dem Trocknen
gegenüber
Wasser und anderen Lösungsmitteln,
eine Langzeitlagerstabilität
und eine Langzeitzuverlässigkeit
ohne Korrosion oder Düsenverstopfung.
Obwohl die obige Liste an Charakteristika ein würdiges anzustrebendes Ziel
liefert, gibt es Schwierigkeiten, die einem Erfüllen aller der obigen Charakteristika
zugeordnet sind. Oft kann das Einschließen einer Tintenkomponente,
die eine der obigen Charakteristika erfüllen soll, verhindern, dass
eine weitere Charakteristik erfüllt
wird. So stellen die meisten kommerziellen Tinten zur Verwendung
in Tintenstrahldruckern einen Kompromiss bei einem Versuch dar,
zumindest ein angemessenes Ansprechen beim Erfüllen aller der oben aufgelisteten
Anforderungen zu erzielen.
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Im
Allgemeinen sind Tintenstrahltinten entweder Tinten auf Farbstoff-
oder auf Pigmentbasis. Tintenstrahltinten auf Farbstoffbasis verwenden
im Allgemeinen ein flüssiges
Farbmittel, das üblicherweise
auf Wasserbasis ist, um dem Medium eine spezifische Farbe zu verleihen.
Aufgrund ihres Aufbaus sind Tinten auf Farbstoffbasis üblicherweise
nicht wasserfest und neigen dazu, durch UV-Licht stärker beeinflusst
zu werden. Dies führt
zu einer Farbveränderung
oder einem -verblassen mit der Zeit. Für ein optimales Verhalten macht es
dieser Typ von Tinte oftmals erforderlich, dass das geeignete Medium
gemäß der Anwendung
ausgewählt wird,
wobei so die Auswahl an Medien zum Drucken reduziert wird. Umgekehrt
verwenden pigmentierte Tinten üblicherweise
ein Feststofffarbmittel, um eine Farbe zu erzielen. In vielen Fällen sind
die Linienqualität
und -genauigkeit von Darstellungen, die durch Tinten auf Pigmentbasis
erzeugt werden, gegenüber
denen bei Tinten auf Farbstoffbasis überlegen. Bei pigmentierten
Tinten haften Festkörperteilchen
an der Oberfläche
des Substrats. Sobald das Wasser in der Lösung verdampft ist, gehen die
Teilchen im Allgemeinen nicht wieder in Lösung und sind deshalb wasserfester.
Zusätzlich
sind pigmentierte Tinten sehr viel UV-resistenter als Tinten auf Farbstoffbasis,
was bedeutet, dass es sehr viel länger dauert, bis ein bemerkbares
Verblassen auftritt. Obwohl pigmentierte Tinten in einigen Bereichen überlegene
Charakteristika zeigen, neigen Farbstoffe dazu, sauberer zu laufen,
einen besseren Ertrag zu liefern, eine bessere Teilchengröße zu bieten
und leichter zu filtern zu sein. So wurden Tinten auf Farbstoffbasis
häufiger
für übliche Anwendungen
eingesetzt und tendieren dazu, stärker chromatisch zu sein und
stärker
gesättigte
Farben zu liefern.
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Damit
Tintenstrahldrucker wirksamer mit der Silber-Halogenid-Fotografie
konkurrieren können,
ist eine wichtige Ver besserung, die auftreten muss, die, dass Tintenstrahltinten
ihre Fähigkeit
verbessern müssen,
bei einer Belichtung über
längere
Zeiträume
hinweg stabil zu bleiben. Zu diesem Zeitpunkt bestehen Fotografien üblicherweise
unter einer ausgedehnten Belichtung, d. h. etwa 14–18 Jahre
unter Fluoreszentbelichtung, sehr viel länger. Umgekehrt erzeugen einige
der besten Tintenstrahldrucker Drucke, die unter ähnlichen
Bedingungen nur etwa 6–8
Jahre bestehen. Insbesondere tritt in Bezug auf eine Tintenstrahltinte
auf Farbstoffbasis das Phänomen
einer Verfärbung
noch eher auf, als dies üblicherweise
für Tintenstrahltinten
auf Pigmentbasis der Fall ist. Wie oben beschrieben wurde, werden
Tinten auf Farbstoffbasis jedoch manchmal bevorzugt, da sie sehr
bequem zu verwenden sind und über
große
Farbunterschiede verfügen.
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In
der Fotografieindustrie wurden Technologien entwickelt, von denen
berichtet wird, dass sie viel länger
als die üblichen
14–18
Jahre bestehen, sogar bis zu 60 Jahren. Eine derartige lang andauernde
Tintenstabilität
wurde einem sehr stabilen Magentafarbstoff zugewiesen, der teilweise
der Gegenstand der U5-A-5,242,785 ist. Dieses Patent berichtet über viel
neue Farbstoffe und Zusatzstoffe, die eine sehr gute Lichtechtheit
aufweisen (2% Farbstoffverlust nach 16,5 Jahren simulierter Belichtung).
Obwohl diese Farbstoffe unter ausgedehnter Belichtung sehr stabil
sind, sind diese Farbstoffe jedoch nicht wasserlöslich und enthalten langkettige
organische Gruppen, die zum Verankern von Farbstoffen in Fotografiemedien
benötigt
werden. Derartige Strukturen sind in Tintenstrahlsystemen auf Wasserbasis
nicht einsetzbar.
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So
wäre es
nützlich,
wässrige
Tintenstrahltinten zum Drucken auf Medien bereitzustellen, derart,
dass die Tinten unter ausgedehnter Belichtung stabiler sind und/oder
eine gute Lichtechtheit zeigen. Dies kann durch ein Bereitstellen
von Farbstoffen und/oder Zusatzstoffen für wässrige Tintenstrahltinten erzielt
werden, die diese und weitere wichtige Eigenschaften verbessern.
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Die
US-A-5542972 beschreibt wässrige
Tintenformulierungen, die einen Azomethin-Farbstoff aufweisen, der
chemisch an eine reaktive Cyanoamid-Gruppe gebunden ist.
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Die
JP-A-10060344 beschreibt Tintenstrahldrucktinten, die einen Polymer-Azomethin-Farbstoff
enthalten, der mit einer geeigneten hydrophilen Gruppe kopolymerisiert
ist.
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Die
EP-A-0769531 beschreibt Tintenstrahlaufzeichnungstinten, die einen
Azomethin-Farbstoff mit spezieller Formel enthalten.
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Die
US-A-5534052 beschreibt neue Polymer-Farbstoffe, die durch die Reaktion
eines speziellen Polyamido-Amins mit einem Farbstoffmolekül, das ein
Azomethin sein kann, erhältlich
sind.
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Die
US-A-4360589 beschreibt die Verwendung bestimmter Spiroindan-Verbindungen
in der Silber-Halogenid-Schicht lichtempfindlicher Fotografiematerialien.
Diese Verbindungen unterstützen
die Vermeidung einer Verfärbung
und eines Verblassens von Farbfotografien.
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Die
EP-A-0641669 beschreibt ein Tintenstrahlaufzeichnungsverfahren,
bei dem die Tinte auf ein erwärmtes
Substrat ausgestoßen
wird, derart, dass Silber-Salze, die in der Tinte oder auf dem Substrat
vorhanden sind, durch ein Kontaktieren derselben mit einem organischen
Reduktionsmittel auf dem Substrat bzw. in der Tinte reduziert werden,
um ein Bild zu liefern. Das organische Reduktionsmittel kann eine
Polyhydroxy-Spiro-Bis-Indan-Verbindung sein.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine wässrige Tintenstrahltinte mit
folgenden Merkmalen:
- a) einer wirksamen Menge
eines Farbmittels auf Farbstoffbasis; und
- b) von etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent eines im Wesentlichen wasserlöslichen
Spiroindan-Zusatzstoffs zum Verbessern einer Lichtechtheit und Stabilität des Farbmittels
auf Farbstoffbasis.
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Vorzugsweise
weist das Farbmittel auf Farbstoffbasis einen Azomethin-Farbstoff
auf, der zumindest eine wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe aufweist, die kovalent an denselben
gebunden ist, wobei die wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe direkt kovalent an dem Azomethin-Farbstoff
gebunden ist oder kovalent durch eine elektrophile Kopplungsmoietät gebunden
ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Bevor
die vorliegende Erfindung offenbart und beschrieben wird, wird darauf
verwiesen, dass diese Erfindung nicht auf die hierin offenbarten
bestimmten Verfahrensschritte und Materialien eingeschränkt ist,
da derartige Verfahrensschritte und Materialien etwas variieren
können.
Es wird ebenso darauf verwiesen, dass die hierin verwendete Terminologie
lediglich zum Zweck einer Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele verwendet
wird. Die Ausdrücke
sollen nicht einschränkend
sein, da der Schutzbereich der. vorliegenden Erfindung nur durch
die beigefügten
Ansprüche
eingeschränkt
sein soll.
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Es
muss angemerkt werden, dass die Singularformen „eine/r" und „der/die/das", wie sie in dieser
Beschreibung und den beigefügten
Ansprüchen
verwendet werden, Pluralreferenzen umfassen, es sei denn, der Inhalt
gibt dies klar anderweitig vor.
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Der
Ausdruck „wasserlöslich machende
funktionelle Gruppe" soll
eine Gruppe definieren, die hydrophile Eigenschaften verleiht, wie
zum Beispiel Sulfonsäuren,
Karbonsäuren,
Zucker, Amine, Polyether, Phosphate, Bohrsäuren und Kombination derselben,
oder weitere ähnliche
hydrophile Gruppen.
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Der
Ausdruck „elektrophile
Kopplungsmoietät" bezieht sich auf
eine Verbindung, durch die die wasserlöslich machende funktionelle
Gruppe mit einem aromatischen Ring eines Azomethin-Farbstoffs oder
mit einer verbindenden Abstandsgruppe gekoppelt sein kann, die wiederum
mit einem aromatischen Ring eines Azomethin-Farbstoffs gekoppelt
ist. Darstellend für
geeignete Kopplungsmoietäten
sind Elemente, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Amid-, Amin-,
Sulfonamid-, Sulfonyl- und Esterverbindungen besteht.
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Der
Ausdruck „Abstandshalter" soll einen aliphatischen
gerad- oder verzweigtkettigen Kohlenwasserstoff umfassen, der von
etwa einem bis zehn Kohlenstoffatome aufweist, die die wasserlöslich machende
funktionelle Gruppe mit dem Azomethin-Farbstoff verbinden. Der Abstandshalter
kann mit entweder der wasserlöslich
machenden funktionellen Gruppe oder mit einem aromatischen Ring
des Azomethin-Farbstoffs durch eine elektrophile Kopplungsmoietät verbunden
sein.
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In
Bezug auf eine Struktur, zu der eine wasserlöslich machende funktionelle
Gruppe zugegeben wurde, umfasst der Ausdruck „löslich" eine Struktur, die zu dem Ausmaß löslich gemacht
wurde, dass sie in einer Tinte auf Wasserbasis funktionsfähig ist.
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Dies
berücksichtigend
ist eine wässrige
Tintenstrahltinte, die eine wirksame Menge eines Azomethin-Farbstoffs
aufweist, der zumindest eine wasserlöslich machende funktionelle
Gruppe aufweist, die kovalent an denselben gebunden ist, offenbart.
Die wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe kann entweder direkt an den Azomethin-Farbstoff
gebunden sein und/oder kann durch eine elektrophile Kopp lungsmoietät angebracht
sein. Wenn ein organischer Abstandshalter verwendet wird, um die
wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe von dem Azomethin-Farbstoff oder der
elektrophilen Kopplungsmoietät
zu trennen, werden gerad- und
verzweigtkettige Alkyl-Abstandshalter bevorzugt, die von etwa 1
bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen. Der Azomethin-Farbstoff ist in
der Tintenstrahltinte vorzugsweise mit etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
vorhanden, obwohl jede wirksame Menge verwendet werden kann. Zusätzlich ist
der Azomethin-Farbstoff vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Pyrazolon-Azomethinen, Pyrazolotriazol-Azomethinen und Kombinationen
derselben besteht.
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Da
Tintenstrahltinten üblicherweise
auf Wasserbasis sind, muss zumindest eine wasserlöslich machende
funktionelle Gruppe an dem Azomethin-Farbstoff angebracht sein,
um die Löslichkeit
der Farbstoffe zu verbessern. Vorzugsweise ist eine Mehrzahl wasserlöslich machender
funktioneller Gruppen kovalent an die Farbstoffe gebunden. Die wasserlöslich machende
funktionelle Gruppe kann aus der Gruppe ausgewählt sein, die aus Sulfonsäuren, Karbonsäuren, Zuckern,
Aminen, Polyethern, Phosphonsäuren,
Bohrsäuren
und Kombinationen derselben besteht, obwohl andere Gruppen, die
funktionsfähig
zum Löslichmachen
der Farbstoffe sind, in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind Sulfonsäuregruppen
kovalent an die Azomethin-Farbstoffe gebunden, entweder direkt an einem
aromatischen Ring oder durch eine elektrophile Kopplungsmoietät.
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Die
wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe kann auf eine oder beide von zwei bevorzugten
Weisen kovalent an den Azomethin-Farbstoff gebunden sein. Erstens
kann die wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe direkt kovalent an einen aromatischen
Ring an dem Farbstoff gebunden sein. Alternativ kann die wasserlöslich machende
funktionelle Gruppe durch eine elektrophile Kopplungsmoietät, wie zum
Beispiel ein Amid, ein Amin, ein Sulfonamid, ein Sulfonyl oder ein
Ester, an dem Azomethin-Farbstoff gebunden sein. Wenn zwei oder
mehr wasserlöslich
machende funktionelle Gruppen an die Azomethin-Farbstoffe gebunden
sind, kann bei einem Ausführungsbeispiel
zumindest eine wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe direkt an einen aromatischen Ring des
Farbstoffs gebunden sein und zumindest eine zusätzlich wasserlöslich machende funktionelle
Gruppe kann kovalent durch eine elektrophile Kopplungsmoietät angebracht
sein.
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Unten
gezeigte Farbstoffe 1 bis 4 liefern Beispiele für Pyrazolon-Azomethin-Farbstoffe,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können.
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Zusätzlich liefern
unten gezeigte Farbstoffe 5 und 6 Beispiele für Pyrazolotriazol-Azomethin-Farbstoffe,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können.
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Die
oben gezeigte Pyrazolon-Azomethin- und die Pyrazolotriazol-Azomethin-Struktur
sind nicht die einzigen funktionsfähigen Strukturen. Diese Strukturen
sollen lediglich repräsentative
Beispiele funktionsfähiger
Strukturen liefern. Obwohl die gezeigten Pyrazolotriazol-Strukturen,
d, h. Farbstoff 5 und 6, z. B. beide Pyrazolo-[1,2,4]-Triazol-Strukturen sind,
sind auch Pyrazolo-[1,3,4]-Triazol-Farbstoffstrukturen bekannt und könnten hergeleitet
werden, um ebenso wasserlöslich
machende funktionelle Gruppen gemäß der vorliegenden Erfindung
zu umfassen. Zusätzlich
können
andere wasserlöslich
machende funktionelle Gruppen verwendet werden oder eine unterschiedliche
Platzierung wasserlöslich
machender funktioneller Gruppen könnte ausgeführt werden, solange die wasserlöslich machenden
funktionellen Gruppen nicht wesentlich für Gruppen eingesetzt werden,
die die Farbe, Lichtechtheit oder eine weitere wichtige Farbstofffunktion
der Struktur bereitstellen. In Bezug auf die oben gezeigten Farbstoffe
zum Beispiel wurden die Gruppen, von denen man ausgeht, dass sie
wesentlich für
eine Farbstabilität
und Lichtechtheit sind, behalten. Weitere Gruppen wurden durch Sulfonsäure ersetzt,
um die Löslichkeit
der Strukturen zu verbessern. Zusätzlich bleiben bei einigen Farbstoffen
bestimmte Anhängsel
intakt, die auch für
die Lichtechtheitseigenschaften der Farbstoffe wichtig sein können. Es
wird angemerkt, dass die Sulfonsäuregruppen
(oder weitere wasserlöslich
machende funktionelle Gruppen) nicht notwendigerweise auf den aromatischen
Ringen positio niert sein müssen.
Diese Gruppen können
auch als Teil verschiedener Seitenketten durch elektrophile Kopplungsmoietäten angebracht
sein, wie zum Beispiel durch eine Amid-, Amino-, Sulfonamid-, Sulfonyl-
oder Ether-Verbindung.
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Zusätzlich zu
den hierin offenbarten Azomethin-Farbstoffen können Lichtechtheit und Stabilität in vielen
unterschiedlichen Typen von Tinten auf Farbstoffbasis (einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich
der hierin offenbarten Azomethin-Farbstoffe) durch die Zugabe bestimmter
Zusatzstoffe verbessert werden. Diese verschiedenen Zusatzstoffe
sind Stabilisatoren, die auf einem einzigartigen Typ von Spiroindan-Verbindung
basieren, die für
viele Farbstoffe als ein Löscher
eines angeregten Singulettzustands wirken. Wenn ein Farbstoff in
einem angeregten Zustand ist, d. h. Elektronen sind auf einem höheren Energieniveau,
kann eine Verschlechterung des Farbstoffs auftreten. So kann durch
ein Verwenden der hierin offenbarten Spiroindan-Zusatzstoffe der
angeregte Zustand verschiedener Farbstoffe deaktiviert werden, bevor
dieselben eine wesentliche Gelegenheit zur Verschlechterung haben.
Man glaubt, dass eine derartige Wirkung die Stabilität und Lichtechtheit
der Farbstoffe, mit denen der Zusatzstoff gemischt wird, verlängert. Vor
der vorliegenden Offenbarung waren derartige Spiroindan-Verbindungen im Wesentlichen
wasserunlöslich
und waren so nicht nützlich
zur Verwendung in wässrigen
Tintenstrahltinten. Tetra-Hydroxy-Spiroindane zum Beispiel, die
nicht ausreichend wasserlöslich
sind, um wirksam in Tintenstrahltinten verwendet zu werden, sind
momentan kommerziell- verfügbar.
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Es
wäre nützlich,
Spiroindan-Zusatzstoffe für
wässrige
Tintenstrahltinten herzustellen, die ähnliche Eigenschaften wie die
bereits bekannten Tetra-Hydroxy-Spiroindane aufweisen. Derartige
Zusatzstoffe können durch
ein Modifizieren eines Tetra-Hydroxy-Spiroindans durch ein direktes
Funktionalisieren des aromatischen Rings mit geeigneten wasserlöslich machenden
funktionellen Gruppen oder vorzugsweise durch ein Funktionalisieren
der automatischen Ringe mit wasserlöslich machenden funktionellen
Gruppen durch gerade oder verzweigte Abstandshalter, die von 1 bis
10 Kohlenstoffatome aufweisen, hergestellt werden. Noch bevorzugter
können
zwischen 3 und 10 Kohlenstoffatome verwendet werden, um die Löschereigenschaften
der Verbindung im Wesentlichen beizubehalten. Ein wirksamer Abstandshalter
ist eine geradkettige Propyl-Gruppe.
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Insbesondere
kann ein Spiroindan-Zusatzstoff der vorliegenden Erfindung wie unten
in Formel 7 definiert sein:
Formel
7 wobei jede R-Gruppe unabhängig H sein kann oder eine
wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe enthalten kann, unter dem Vorbehalt,
dass zumindest eine R-Gruppe eine wasserlöslich machende funktionelle Gruppe
enthält.
Die wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe kann kovalent an den aromatischen Ring
gebunden sein oder kann durch einen Abstandshalter angebracht sein.
Es wird jedoch bevorzugt, dass, obwohl dies nur bei einer Gruppe
benötigt
wird, zwischen 2 und 4 R-Gruppen eine wasserlöslich machende funktionelle
Gruppe enthalten. Zusätzlich
kann R' unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
sein, die aus H und gerad- oder verzweigtkettigem Alkyl besteht,
das von etwa 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist.
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Wenn
die wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe durch einen Abstandshalter angebracht
ist, sind die geraden oder verzweigten Kohlenstoffketten, die von
etwa 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen, funktionsfähig, obwohl
3 bis 10 Kohlenstoffatome bevorzugt werden. Insbesondere wird es
be vorzugt, dass, wenn die R-Gruppe eine Kombination aus Abstandshalter
und wasserlöslich
machender funktioneller Gruppe ist, die R-Gruppe der Formel 7 unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
wird, die aus -R2SO3H,
-R2COOH, -R2N (CH3)3 + und
R2 (CH2CH2O)nCH2CH2OR3 besteht, wobei
R2 ein oder zwei Kohlenstoffatome sein kann,
jedoch vorzugsweise eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen ist. Wie bereits erwähnt wurde,
ist eine gerade Drei-Kohlenstoff-Kette (Propyl) die bevorzugteste,
insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Sulfonsäure als
der löslich
machenden Gruppe. In dem Fall der gezeigten Polyethylen-Oxid-Struktur
kann n zwischen 1 bis 10 betragen und R3 kann
H, CH3 oder CH2CH3 sein. Die wasserlöslich machenden funktionellen
Gruppen können
auch jede andere wasserlöslich
machende funktionelle Gruppe sein, die eine verbesserte Löslichkeit
bereitstellt. Gruppen zum Beispiel, die Zucker, Polyole und Pyridinien
umfassen, zum Beispiel N-Methylpyridinium, können funktionsfähig sein.
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Diese
Spiroindan-Verbindungen können,
wenn sie in eine wässrige
Tinte auf Farbstoffbasis eingebaut sind, eine wirksame Menge eines
Farbmittels auf Farbstoffbasis und eine wirksame Menge des im Wesentlichen
wasserlöslichen
Spiroindan-Zusatzstoffs umfassen. Etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent
des Spiroindan-Zusatzstoffs werden jedoch als bevorzugt betrachtet.
Zusätzlich
können,
obwohl die Stabilität
und Lichtechtheit in vielen Typen von Tinten auf Farbstoffbasis
verbessert werden können,
die Stabilität
und Lichtechtheit der Azomethin-Farbstoffe der vorliegenden Erfindung
durch die hierin offenbarten Spiroindan-Zusatzstoffe weiter verbessert
werden.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele stellen verschiedene Formulierungen zum Herstellen
der Tintenstrahltintenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
dar und liefern Daten, die die Wirk samkeit eines Zugebens der hierin
offenbarten Spiroindan-Zusatzstoffe
zeigen. Die folgenden Beispiele sollten nicht als Einschränkungen
der vorliegenden Erfindung aufgefasst werden, sondern sollen lediglich
basierend auf vorliegenden experimentellen Daten lehren, wie die
am besten bekannten Tintenstrahltintenformulierungen herzustellen
sind.
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Beispiel 1
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Ein
Pyrazolon-Azomethin-Farbstoff der vorliegenden Erfindung wurde so,
wie unten gezeigt ist, synthetisiert:
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In
der obigen Formel wurde der Pyrazolon-Azomethin-Farbstoff [4-(3-Methyl-4-(4-(N,N-di-(Ethylsulfonsäure)Amino)-1-Phenylimino)-5-oxo-2-Pyrazolin-yl)-Benzoesäure] durch
ein Zugeben von 0,6 Gramm Kalium-Persulfat zu einer gerührten Mischung
aus 4-(3-Methyl-5-oxo-2-Pyrazolin-1-yl)-Benzoesäure (1 mmol), N,N-di-(Ethylsulfonsäure)-1,4-Phenylendiamin
(0,25 g), Methanol (10 mL) und Natriumkarbonat in Wasser (5%; 20
mL) hergestellt. Die Mischung wurde etwa 40 Minuten lang gerührt und
dann wurde zusätzliches
Wasser (70 mL) zugegeben. Der Pyrazolon-Azomethin-Farbstoff wurde
durch Filtrierung gesammelt, getrocknet und mit Methanol oder Ethanol
rekristallisiert.
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Beispiel 2
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Ein
Spiroindan-Zusatzstoff der vorliegenden Erfindung wurde so, wie
unten gezeigt und beschrieben ist, synthetisiert:
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Zu
einer Rührsuspension
aus NaH [5,88 g (60% Dispersion in Mineralöl), 4 Äq.] in die Methyl-Sulfoxid (500
mL) wurde 3,3,3',3'-Tetramethyl-1,1'-Spirobisindan-5,5',6,6'-Tetraol (10,40 g
(96%), 29,4 mmol] in kleinen Teilen unter Argon über einen Feststoffzugabetrichter
zugegeben. Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, wurde die Mischung
bei Raumtemperatur 20 Stunden lang umgerührt und Natrium 3-Bromopropansulfonat
[40 g (97%), 6 Äq.]
wurde in kleinen Teilen zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann
auf 50°C
erwärmt
und umgerührt,
bis die Reaktion abgeschlossen war (etwa 16 Stunden). Als nächstes durfte
die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und wurde unter starkem
Rühren
zu 4,5 L Ethyl-Azetat zugegeben. Die Suspension wurde gefiltert
und der Filterkuchen wurde luftgetrocknet. Der gesammelte Feststoff
wurde in Benzol (400 mL) gelöst
und 15% wässrige
Salzsäure
(200 mL) wurden zur Bildung einer biphasischen Mischung zugegeben.
Diese Mischung wurde zum Rückfluss
erwärmt
und Wasser wurde durch Destillation entfernt. Das überschüssige Benzol
wurde dann aus den abgelagerten Feststoffen dekantiert, die in heißen Dimethyl-Sulfoxid
(350 mL, 55°C)
gelöst
und in Ethyl-Azetat (3,5 L) gefiltert wurden. Das Filtrat erzeugte
einen Niederschlag, der herausgefiltert wurde, und der gesammelte
Feststoff wurde mit Ethyl-Azetat (100 mL) gewaschen. Der gesammelte
Feststoff wurde dann mit Ethanol (1 L) zerrieben, gefiltert und
mit Diethyl-Ether (500 mL) gewaschen. Der Filterkuchen wurde im
Vakuum getrocknet, um 22,80 g (94%) Produkt zu ergeben.
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Beispiel 3
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Zwei
Proben einer Magenta-Farbstoff-Formulierung, die als AR81 bekannt
ist [Acid Red 81 aus dem Farbindexnamen, erhältlich bei Bayer; 3-(N-Methylamino)-6-(4-Sulfonsäure-1-Aminobenzol)-2H, 7H-Benz[de]Anthracen-2,7-Dion,
Natriumsalz] wurden auf einen Farbstoffverlust hin, nachdem sie
auf Papier aufgebracht wurden, getestet. Eine der beiden Proben
wies 5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Spiroindan-Zusatzstoffs
auf und in der anderen Probe war kein Zusatzstoff enthalten. Jede
Probe wurde auf zwei Typen von Druckmedien gedruckt, d. h. HP Premium
Plus Glossy and Mitsubishi 170. Alle vier Tintenprobe/Druckmedium-Kombinationen
wurden mit 60 Klux kühl-weißem Fluoreszenzlicht
für ein Äquivalent
von 6 Jahren normaler Belichtung belichtet (450 Lux pro 12 Tage
wurden als normale Innenbelichtung angenommen). Eine Farbstoffbeladung
mit 3% (nach Gewicht) und eine Zusatzstoffbeladung von 5% (nach
Gewicht) wurden verwendet. Der Tintenträger bestand aus (nach Gewicht)
8% 1,5-Pentandiol, 6,5% 2-Pyrolidinon, 7,5% Trimethylolpriopan,
1,5% TERGITOLTM 15-S-7, 0,5% TERGITOLTM 15-S-5, 0,2% FC-00 und 0,4% DOWFAXTM 8390. Jede Probe wurde weiterhin mit dem
Fluoreszenzlicht belichtet, bis ein 20%iger Farbstoffverlust an
Farbstellen aufgetreten war, die eine anfängliche optische Dichte von
0,5 aufwiesen. Tabelle 1 unten stellt die Ergebnisse dar.
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Die
Daten in Tabelle 1 zeigen, dass der Spiroindan-Zusatzstoff eine
positive Wirkung auf einen Magenta-Farbstoff auf zwei spezifischen
Papieren aufweist. Die Tatsache, dass dieser Typ von Zusatzstoff
eine positive Wirkung auf die getestete Tinte aufweist, ist wesentlich,
da im Allgemeinen viele Zusatzstoffe nicht wirken, um Eigenschaften
von Tintenstrahltinten zu verbessern. Dies ist wahrscheinlich aufgrund
der Tatsache so, dass Zusatzstoffe und Farbstoffe nicht in unmittelbarer
Nähe zueinander
bleiben, sobald sie auf das Medium gedruckt sind. So sind diese
Spiroindan-Zusatzstoffe
nicht nur in Tintenstrahltintenformulierungen nützlich, gute Ergebnisse können auch
erzielt werden, wenn diese Zusatzstoffe direkt in die Tintenaufnahmeschicht
bestimmter Druckmedien eingebaut werden.
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Während die
Erfindung Bezug nehmend auf bestimmte bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, werden Fachleute auf diesem Gebiet erkennen,
dass verschiedene Modifizierungen, Veränderungen, Weglassungen und
Ersetzungen durchgeführt
werden können,
ohne von dem Schutzbereich der folgenden Ansprüche abzuweichen.