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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Beschichtungen für Tintenstrahltintendrucke,
um die Lichtechtheit eines gedruckten Bildes zu verbessern und einen
wasserbeständigen
Schutzüberzug
zu liefern.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den letzten Jahren entwickelte sich die Computerdruckertechnologie
bis zu einem Punkt, an dem Bilder einer sehr hohen Auflösung auf
verschiedene Arten von Medien, einschließlich Papier, transferiert
werden können.
Eine bestimmte Art des Druckens beinhaltet die Platzierung kleiner
Tropfen einer flüssigen
Tinte auf eine Medienoberfläche
ansprechend auf ein digitales Signal. Üblicherweise wird die flüssige Tinte
ohne physischen Kontakt zwischen der Druckvorrichtung und der Oberfläche auf
die Oberfläche
platziert oder gestrahlt. Bei dieser allgemeinen Technik variiert
das spezifische Verfahren, dass die Tintenstrahltinte auf die Druckoberfläche aufgebracht
wird, von System zu System, und es kann eine kontinuierliche Tintenaufbringung und
eine Tropfen-Auf-Aufforderung-Tintenaufbringung umfassen.
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Bezüglich Kontinuierlich-Druck-Systemen
sind verwendete Tinten üblicherweise
lösungsmittelbasiert, wobei
Lösungsmittel
wie z.B. Methylethylketon und Ethanol verwendet werden. Im Wesentlichen
fungieren Kontinuierlich-Druck-Systeme,
wenn ein Strom von Tintentröpfchen
ausgestoßen
und durch eine Druckerdüse gelenkt
wird. Die Tintentröpfchen
werden außerdem
mit Hilfe einer elektrostatischen Ladungsvorrichtung in unmittelbarer
Nähe der
Düse gelenkt.
Falls die Tinte auf der gewünschten
Druckoberfläche
nicht verwendet wird, wird die Tinte zur späteren Verwendung erneut dem Kreislauf
zugeführt.
Bezüglich
Tropfen-Auf-Aufforderung-Drucksystemen
sind die Tintenstrahltinten üblicherweise
wasserbasiert, wobei Wasser und/oder Glykole als Lösungsmittel
verwendet werden. Bei diesen Systemen werden Tintentröpfchen im
Wesentlichen mittels Wärme
oder mittels einer Druckwelle aus einer Düse getrieben, so dass alle
ausgestoßenen
Tintentröpfchen zum
Erzeugen des gedruckten Bildes verwendet werden.
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Es
gibt mehrere Gründe
dafür,
warum das Tintenstrahldrucken zu einer beliebten Art und Weise wurde,
Bilder auf verschiedene Medienoberflächen, insbesondere Papier,
aufzuzeichnen. Einige dieser Gründe umfassen
ein geringes Druckergeräusch,
die Fähigkeit
zur Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit und die mehrfarbige Aufzeichnung.
Außerdem
können
diese Vorteile zu einem für
Verbraucher relativ niedrigen Preis erhalten werden. Obwohl beim
Tintenstrahldrucken große
Verbesserungen erzielt wurden, sind diese Verbesserungen jedoch
von gestiegenen Anforderungen seitens Verbrauchern in diesem Bereich
begleitet, z.B. höhere
Geschwindigkeiten, höhere
Auflösung,
Vollfarben-Bilderzeugung,
erhöhte
Stabilität
usw. Bei der Entwicklung von neuen Tintenstrahltinten sind beim
Auswerten der Tinte in Verbindung mit einer Druckoberfläche oder einem
Substrat mehrere traditionelle Charakteristika zu berücksichtigen.
Derartige Charakteristika umfassen Kantenschärfe und optische Dichte des
Bildes auf der Oberfläche,
Trocknungszeit der Tinte auf dem Substrat, Anhaftung an dem Substrat,
fehlende Abweichung von Tintentröpfchen,
Vorhandensein aller Punkte, Beständigkeit
der Tinte gegenüber
Wasser und anderen Lösungsmitteln
nach dem Trocknen, langfristige Aufbewahrungsstabilität und langfristige
Zuverlässigkeit
ohne Korrosion oder Düsenverstopfung.
Obwohl die obige Liste von Charakteristika ein Ziel liefert, das
zu erreichen sich lohnt, sind mit der Erfüllung aller obigen Charakteristika
Schwierigkeiten verbunden. Oft kann die Einhaltung einer Tintenkomponente,
die eine der obigen Charakteristika erfüllen soll, verhindern, dass
eine andere Charakteristik erfüllt
wird. Somit stellen die meisten handelsüblichen Tinten zur Verwendung
bei Tintenstrahldruckern einen Kompromiss bezüglich eines Versuchs dar, zumindest
eine ausreichende Reaktion auf die Erfüllung mancher oder aller oben
aufgelisteten Anforderungen zu erreichen.
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Allgemein
sind Tintenstrahltinten entweder farbstoffbasierte oder pigmentbasierte
Tinten. Farbstoffbasierte Tintenstrahltinten verwenden allgemein
ein lösliches
flüssiges
Farbmittel, das üblicherweise
wasserbasiert ist, um den Medien eine spezifische Farbe zu verleihen.
Auf Grund ihrer Zusammensetzung sind farbstoffbasierte Tinten üblicherweise
nicht wasserfest und werden tendenziell von UV-Licht stärker beeinflusst.
Dies führt
mit der Zeit zu einer Farbveränderung
oder einer Verblassung. Um eine optimale Leistungsfähigkeit
bzw. ein optimales Verhalten zu erzielen, erfordert diese Tintenart
oft, dass entsprechend der Anwendung das richtige Medium ausgewählt wird,
wodurch die Auswahl an Medien, die gedruckt werden können, verringert
wird. Umgekehrt verwenden pigmentierte Tinten üblicherweise ein partikuläres festes
Farbmittel, um Farbe zu erzielen. In vielen Fällen ist die durch pigmentbasierte
Tinten erzeugte Linienqualität
und Auftragungsgenauigkeit üblicherweise
der von farbstoffbasierten Tinten überlegen. Bei pigmentierten
Tinten haften Feststoffpartikel an der Oberfläche des Substrats an. Nachdem
das Wasser in der Lösung
verdunstet ist, gehen die Partikel allgemein nicht wieder in Lösung und
sind somit wasserfester. Außerdem
sind pigmentierte Tinten viel UV-beständiger als farbstoffbasierte
Tinten, was bedeutet, dass es viel länger dauert, bis ein merkliches
Verblassen auftritt. Obwohl pigmentierte Tinten in manchen Bereichen überlegene
Charakteristika aufweisen, tendieren Farbstoffe dazu, sauberer zu
laufen, eine bessere Ausbeute zu liefern, eine bessere Partikelgröße zu bieten,
und sie sind leichter zu filtern. Somit werden farbstoffbasierte
Tinten öfter
für übliche Anwendungen
verwendet und sind tendenziell chromatischer und liefern stärker gesättigte Farben.
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Damit
Tintenstrahldrucke effektiv mit Silberhalogenid-Photographie konkurrieren, besteht eine
wichtige Verbesserung, die erfolgen muss, darin, dass Tintenstrahltinten
ihre Fähigkeit, über längere Zeiträume hinweg
gegenüber
einer Belichtung stabil bleiben, verbessern müssen. Derzeit halten Photographien
unter einer verlängerten
Belichtung viel länger,
d.h. unter Belichtung mit fluoreszierendem Licht etwa 14 bis 18
Jahre. Umgekehrt erzeugen manche der besten Tintenstrahldrucker
Drucke, die unter ähnlichen
Bedingungen lediglich etwa 6 bis 8 Jahre halten. Insbesondere mit
Bezug auf farbstoffbasierte Tintenstrahltinte tritt das Phänomen der
Farbveränderung
sogar noch eher auf, als dies für
pigmentbasierte Tintenstrahltinten üblich ist. Wie oben beschrieben
wurde, werden farbstoffbasierte Tinten jedoch manchmal bevorzugt,
da sie sehr zweckmäßig zu verwenden
sind und eine gute Farbunterscheidung aufweisen.
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In
der Photographiebranche wurden Technologien entwickelt, von denen
berichtet wurde, dass sie viel länger
halten als die üblichen
14 bis 18 Jahre, sogar bis zu 60 Jahren. Jedoch hat sich die Tintenstrahldruckqualität in den
letzten Jahren stetig verbessert. Unter den richtigen Umständen können Tintenstrahldrucke
so leuchtend und scharf aussehen wie Silberhalogenidphotos. Somit
ist es vorstellbar, dass sich das Tintenstrahldrucken in der nicht
allzu fernen Zukunft zum Druckverfahren der Wahl entwickelt. Dagegen
können
Tintenstrahldrucke bei vielen aktuellen Technologien verschmieren,
wenn sie nass werden oder zu stark angefasst werden. Um das Verschmieren
zu beenden, kann ein Überzug über den
Druck platziert werden. Bisher wurde eine Verwendung von Toner,
um ein Bild zu schützen,
betrachtet. Beispielsweise beschreibt die US-Patentschrift Nr. 5,847,738
die Verwendung von klarem Toner, um die Tintenstrahltinten zu überziehen.
Außerdem
ist in der US-Patentschrift Nr. 5,804,341 ein klarer Tonerüberzug zur
Verwendung mit Silberhalogenidphotos offenbart. Diese liefern einen
Schutz vor Abrieb. Außerdem
lehrt die US-Patentschrift 5,612,777 die Verwendung eines klaren Überzugs,
der UV-Absorber enthält,
um elektrophotographische Drucke zu schützen.
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Außerdem werden
bereits Zusatzstoffe zu Tinten hinzugefügt sowie als Beschichtung (vor
dem Drucken) auf Papier aufgebracht, um die Lichtechtheit zu verbessern,
nachdem die Tinte auf das Papier gedruckt wurde. Beispielsweise
wird in der US-Patentschrift 6,056,812 ein Tintenzusatzstoff offenbart,
um die Lichtechtheit und Dauerhaftigkeit der Eigenschaften verschiedener
Tinten zu verbessern. Wie angegeben wurde, werden die Zusatzstoffe
entweder zu der Tinte selbst hinzugefügt, oder der Zusatzstoff wird
einer Zusammensetzung verwendet, die auf ein Substrat platziert
wird, bevor dasselbe bedruckt wird. Nachdem die Tintenstrahltinte
also auf das beschichtete Substrat, z.B. Papier, gedruckt wurde,
werden der Tinte Eigenschaften verliehen, die die Lichtechtheit
und Dauerhaftigkeit fördern.
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Jedoch
liefert der Stand der Technik keine tonerbasierte Beschichtung,
die speziell dahin gehend formuliert ist, die Lichtechtheit von
Tintenstrahltinten nach einem Drucken der Schriftzeichen oder des
Bildes auf das Substrat zu verbessern. Eine derartige tonerbasierte
Beschichtung, die speziell für
eine Aufbringung nach dem Drucken formuliert ist, kann eine erhöhte Lichtechtheit
liefern und kann den zusätzlichen
Vorteil liefern, die Drucke vor Wasser oder sonstigem Schaden, der
darauf zurückzuführen ist,
dass der Druck Umwelteinflüssen
ausgesetzt ist, zu schützen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine farblose Tonerzusammensetzung
zum Überziehen
eines Druckes, auf den ein Tintenstrahltintenbild gedruckt ist.
Der farblose Toner umfasst ein Tonerharz und zumindest zwei Zusatzstoffe,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Ultraviolett-Absorbern,
radikalischen Hemmstoffen, Wärmestabilisatoren gemäß dem vorliegenden
Anspruch 11 besteht. Das Gewichtsverhältnis zwischen Tonerharz und
Zusatzstoff beträgt
zwischen etwa 1:1 und 99:1, bezogen auf das Gewicht.
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Die
Verwendung einer Tonerzusammensetzung zum Liefern eines farblosen Überzugs
auf einen Tintenstrahldruck ist in dem vorliegenden Anspruch 1 definiert.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 10 und 12 bis 18 definiert.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bevor
die vorliegende Erfindung offenbart und beschrieben wird, muss man
verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die hierin offenbarten
jeweiligen Verfahrensschritte und Materialien beschränkt ist, da
derartige Verfahrensschritte und Materialien etwas variieren können. Ferner
muss man verstehen, dass die hierin verwendete Terminologie lediglich
dem Zweck des Beschreibens bestimmter Ausführungsbeispiele dient. Die
Begriffe sollen keine Einschränkung
darstellen, da der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung lediglich
durch die angehängten
Patentansprüche
und Äquivalente
derselben begrenzt wird.
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Es
ist zu beachten, dass die Singularformen „ein", „eine" und „der", „die" und „das" gemäß ihrer
Verwendung in der vorliegenden Spezifikation und den beigefügten Patentansprüchen Pluralbezugnahmen
umfassen, es sei denn, der Inhalt gibt deutlich etwas Anderes vor.
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„Lichtecht" oder „farbecht" bezieht sich auf
die Qualität
des gedruckten Bildes. Somit tendieren die mit den Tonerzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung überzogenen
gedruckten Bilder im Vergleich zu einem standardmäßigen gedruckten
Bild dazu, ihre Farbdichte und ihr Farbdetail beibehalten (und ein
beträchtlich
geringeres Verblassen zei gen), wenn sie z.B. mit ultraviolettem
Licht belichtet werden.
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„Antioxidationsmittel" oder „Wärmestabilisator" bezieht sich auf
jegliche organische oder anorganische Verbindung, die im Rahmen
der vorliegenden Erfindung funktionell ist und die zu einer Tonerzusammensetzung
hinzugegeben wird, um eine Oxidation und/oder qualitative Verschlechterung
der Tinte oder des Bildes zu verzögern oder zu eliminieren.
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„Radikalischer
Hemmstoff" bezieht
sich auf jegliche zu der Zusammensetzung hinzugegebene organische
oder anorganische Verbindung, die bei der vorliegenden Erfindung
funktionell ist und die dazu verwendet wird, jegliches Molekülfragment,
das ein oder mehr ungepaarte Elektronen aufweist, die üblicherweise kurzlebig
und sehr reaktionsfreudig sind, zu verzögern oder zu eliminieren.
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„Ultraviolett-Absorber" oder „UV-Absorber" bezieht sich auf
eine organische oder anorganische Substanz, die bei der vorliegenden
Erfindung funktionell ist und die Strahlungsenergie im Ultraviolett-Wellenlängenbereich
absorbiert.
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Es
wurden bereits beträchtliche
Anstrengungen unternommen, die Lichtechtheit von Thermotintenstrahltinten
zu verbessern. Manche Lösungsansätze umfassen
eine Verwendung von UV-Absorbern, radikalfischen Hemmstoffen, Thermostabilisatoren
(Antioxidationsmitteln) oder verschiedenen Kombinationen derselben
bei Tintenstrahltintenformulierungen oder zum Beschichten eines
Substrats vor einem Aufbringen eines Bildes. Jedoch ist die Integration
zumindest zweier dieser Zusatzstoffe in einen klaren Toner zum Beschichten eines
Tintenstrahltintendrucks in der Technik derzeit nicht bekannt. Derartige
Formulierungen erfüllen
den doppelten Zweck einer erhöhten
Lichtechtheit, vor allem auf Grund des Zusatzstoffs bzw. der Zusatzstoffe,
und einer verbesserten Wasserbeständigkeit, hauptsächlich auf
Grund des Tonerharzes.
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Im
Einzelnen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Zusammensetzungen
und Verfahren zum Verbessern der Lichtechtheit eines mittels Tintenstrahltinten
erzeugten Bildes. Genauer gesagt ist eine farblose Tonerzusammensetzung
zum Überziehen
eines Druckes, auf den ein Tintenstrahltintenbild gedruckt ist,
offenbart, die (a) ein Tonerharz und (b) zumindest zwei Zusatzstoffe
aufweist, die unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Ultraviolett-Absorbern, radikalischen
Hemmstoffen, Wärmestabilisatoren
gemäß dem vorliegenden
Anspruch 11 besteht. Diese Komponenten der Zusammensetzung liegen
in einem Verhältnis
von Tonerharz zu Gesamtzusatzstoff von zwischen 1:1 und 99:1 nach
Gewicht vor.
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Zusätzlich zu
den zumindest zwei Zusatzstoffen können in den farblosen Toner
weitere Inhaltsstoffe aufgenommen werden, z.B. Ladungssteuerungsmittel,
Grundharze und/oder niedrigschmelzende Kontrollwachse. In den US-Patentschriften 5,919,592
und 5,905,010 sind einige funktionelle Ladungssteuerungsmittel,
Grundharze und niedrigschmelzende Kontrollwachse beschrieben. Beispielsweise
können
zur Verwendung geeignete Ladungssteuerungsmittel Metallchelatverbindungen
von Alkylsalicylsäute
oder Hydroxynaphthoesäure,
quaternäre
Ammoniumsalze, Oxide von Metallalkylen, Salicylsäuremetallkomplexe, Calixarenverbindungen
und/oder organische Borverbindungen umfassen. Geeignete Grundharze
können
Styrenharze und/oder Styrencopolymerharze wie z.B. Polystyrene,
Polychlorstyrene, Polyvinyltoluene, Styrenvinyltoluen-Copolymere,
Styrenvinylnaphthalen-Copolymere,
Styrenacrylsäure-Copolymere,
Styrenmethacrylsäure-Copolymere,
Styrenacrylonitril-Copolymere, Styrenbutadien-Copolymere und Styrenmaleinsäureester-Copolymere
umfassen. Andere geeignete Grundharze können Acrylharze, Vinylharze,
Ethylenharze, Polyamidharze, Polyesterharze, Phenolharze, Silikonharze,
Xylenharze, Epoxidharze, Terpenharze und Geigenharz und modifiziertes
Geigenharz umfassen, um einige zu nennen. Bezüglich verschiedener Wachse
können
Karnaubawachse, mikrokristalline Wachse, Paraffinwachse, Reiswachse,
Polypropylene mit niedriger relativer Molekülmasse, Polyethylene mit niedriger
relativer Molekülmasse,
anhand von säurehaltigen
Monomeren (z.B. Maleinsäure)
modifiziertes oxidiertes Polypropylen verwendet werden.
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Bezüglich des
Ladungssteuerungsmittels und der Wachse (falls eines oder beide
verwendet werden) kann eine Gesamtkombination von etwa 1 bis 5 Gew.-%
der Gesamtzusammensetzung enthalten sein, obwohl etwa 2 % bis 3
% bevorzugt sind.
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Die
zumindest zwei Zusatzstoffe sind ein Schlüssel für das verbesserte Lichtechtheitsverhalten
von hierin offenbarten Tintenstrahltintendrucken. Somit kann bei
einem Ausführungsbeispiel
eine Zusammensetzung, die ein Tonerharz, einen Ultraviolett-Absorber
und einen radikalischen Hemmstoff gemäß dem vorliegenden Anspruch
11 aufweist, formuliert werden. Der farblose Toner kann jegliches
Tonerharz umfassen, das bezüglich
eines Lieferns von polymeren Bindungsfähigkeiten funktionell ist.
AlmacrylWz T300 ist ein Beispiel eines funktionellen
Harzes. Andere standardmäßige Tonerharze
wie z.B. Polystyrene, Polyethylene, Polyester, Polyole und die zuvor
beschriebenen können
ebenfalls verwendet werden.
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Die
chemischen Zusatzstoffe fungieren vorwiegend dahin gehend, Farbmittel
oder Polymere, die bei den Tintenstrahltinten und Papieren verwendet
werden, zu schützen
und ein Auseinanderbrechen chemischer Bindungen derselben zu verhindern.
Wie angegeben ist, enthält
einer der Zusatzstoffe einen Radikalischer-Hemmstoff-Zusatzstoff
gemäß Anspruch
11 und zumindest einen weiteren Zusatzstoff, der aus UV-Absorbern, Wärmestabilisatoren
(Antioxidationsmitteln oder Chemikalien zur Sauerstoffbindung) ausgewählt ist.
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Der
Ultraviolett-Absorber kann eine beliebige organische oder anorganische
Verbindung oder Zusammensetzung sein, die Strahlungsenergie im ultravioletten
(UV-) Wellenlängenbe reich
absorbiert. Jedoch sind viele unter dem Markennamen TinuvinWz vertriebene Zusammensetzungen bevorzugt.
Beispielsweise sind TinuvinWz 123, TinuvinWz 171, TinuvinWz 384
und TinuvinWz 1130 exemplarische Zusammensetzungen
zur Verwendung als Ultraviolett-Absorber. Üblicherweise enthalten die
als UV-Absorber verwendeten Strukturen, die unter dem Markennamen
TinuvinWz vertrieben werden, heterozyklische
Triaza-Gruppen. Der radikalische Hemmstoff enthält eine funktionale Gruppe,
die Struktur gemäß der Definition
im vorliegenden Anspruch 11 aufweist. Beispiele von guten radikalischen
Hemmstoffen können
Zusammensetzungen umfassen, die unter dem Markennamen TinuvinWz 292 und TinuvinWz 622LD
vertrieben werden. TinuvinWz 292 beispielsweise
ist ein durch einen radikalischen Hemmstoff gehindertes Amin, das
ein Azacyclohexan enthält.
Das Antioxidationsmittel oder der Wärmestabilisator wie z.B. das
bzw. der unter dem Markennamen IrgapermWz,
insbesondere IrgapermWz 2140, vertriebene,
kann effektiv sein. Der Gesamtprozentsatz an Zusatzstoffen kann
bei jeglichem funktionellen Verhältnis
zwischen etwa 0,1 und 20 Gew.-% liegen. Jedoch beträgt der bevorzugte
Konzentrationsbereich von etwa 1 bis 6 %. Außerdem kann das Verhältnis von
mehreren Zusatzstoffen zueinander ein beliebiges funktionelles Verhältnis sein.
Falls zwei Zusatzstoffe verwendet werden, dann kann das Verhältnis des
ersten Zusatzstoffes zu dem zweiten Zusatzstoff zwischen etwa 1:99
und 1:1 nach Gewicht liegen, obwohl dieser Bereich nicht einschränkend sein
soll.
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Durch
die Praxis der vorliegenden Erfindung werden mehrere Vorteile verwirklicht.
Manche dieser Vorteile umfassen Folgende: 1) Schutz des Farbbildes
der Tintenstrahltinte, d.h. verbesserte Lichtechtheit, vielleicht
sogar besser als Lichtechtheit von Pigmenten; 2) Schutzbindemittel
(Harze, Polymere usw.) können,
falls sie verwendet werden, das Abfallen eines Bildes von dem Medium
verhindern; 3) Verringerung von teuren Farbstoffmaterialien zugunsten
einer Verwendung von kostengünstigeren
Farbstoffmaterialien mit ähnlicher Lichtechtheit;
4) Erhältlichkeit
der Zusatzstoffe im Handel; 5) verbesserte Wasserbeständigkeitseigenschaften; und
6) problemlose Aufbringung ohne Pigmentanreibung und Partikelgrößensteuerung.
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Wenn
ein oder mehr Tonerharze von Ladungssteuerungsmitteln, Wachsen und
dem notwendigen Zusatzstoff bzw. den notwendigen Zusatzstoffen begleitet
ist bzw. sind, wird ein Gemisch gebildet, das geschmolzen, ineinander
gemischt und zu einer vordefinierten Form extrudiert werden kann.
Material kann anschließend gemahlen,
strahlgemahlen und der Größe nach
klassifiziert werden, wobei die Partikel, die entweder zu klein oder
zu groß sind,
verworfen werden. Da der klare Toner dazu verwendet wird, das Papier
und die Drucksache gleichmäßig zu bedecken,
und nicht dazu, den Druck mit Mustern oder Strukturen zu dekorieren,
kann die abschließende
Partikelgröße beträchtlich
größer sein
als der aktuelle Trend von weniger als oder gleich etwa 7 Mikrometern
im Durchschnitt. Beispielsweise kann die abschließende Beschichtungsdicke
etwa 20 Mikrometer betragen, obwohl diese Dicke den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung nicht einschränken soll. Somit kann eine
größere oder
kleinere Partikelgröße verwendet
werden, vorausgesetzt, dass der Toner entwickelt werden kann. Als
Nächstes
kann der bemessene Toner mit herkömmlichen Partikeln wie z.B.
Siliziumdioxid oder Siliziumcarbid bedeckt werden, um Ladungs- und
Strömungscharakteristika
zu verbessern. Alternativ dazu kann der UV-Absorber mit einem Tonerharz
in einem Lösungsmittel,
z.B. Toluen, gemeinsam aufgelöst werden
und trockengeschleudert werden, um die Tonerpartikel zu bilden.
Dieser einfache Tonerbildungsvorgang verzichtet auf das in mehreren
Schritten erfolgende Pulverisieren und Mahlen, wodurch Energie gespart wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
liegt das Tonerharz vorzugsweise bei von 2 bis 20 Gew.-% vor, die
Zusatzstoffe liegen bei von 0,1 bis 20 Gew.-% vor, und ein Lösungsmittel
liefert den Rest. Das Lösungsmittel
kann anhand herkömmlicher
Trocknungsverfahren, z.B. Sprühtrocknen,
beseitigt werden.
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Der
klare Toner kann unter Verwendung Beliebiger der standardmäßigen Tonerentwicklungstechniken,
die bei einem typischen elektrophotographischen Drucker angetroffen
werden, auf den Druck aufgebracht werden. In jedem Fall kann die
Tonerschicht vorzugsweise eine einheitliche Dicke aufweisen. Da
der Toner kein Muster bilden muss, sind einige der elektrophotographischen
Druckerteilsysteme nicht notwendig, einschließlich des Photoleiters, des
Ladungssystems und des Laserdruckkopfs. Jedoch können diese Systeme optional
beibehalten werden. Bei einem Ausführungsbeispiel kann ein Sprungentwickler
direkt über
dem Druck platziert werden. Dort wird eine elektrische Masse unter
dem Druck platziert, und eine vorgespannte Wechselspannung kann
an die metallische Entwicklerrolle angelegt werden. Mit einem Gesamtabstand
von 200 bis 250 Mikrometern zwischen der Entwicklerrolle und der
Masse liegt die erforderliche Spannung an der Entwicklerrolle grob
bei 1.200 V Spitze-Zu-Spitze mit einer Vorspannung von -800 V. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der klare Toner auf typischerweise -10 bis -20 mC/g negativ
geladen.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Einheitlichkeit des Toners auf dem Druck verbessert werden,
indem der Toner zuerst auf eine leitfähige elastomere Transferrolle
aufgebracht wird. Die Transferrolle überträgt den Toner anschließend unter
Lichtkontaktdruck elektrostatisch auf den Druck. Etwa -500 V, die
an die Transferrolle angelegt werden, sind allgemein ausreichend,
wenn die elektrische Masse direkt unterhalb der Transferrolle ist.
Außerdem
sollte die Spannung der Entwicklerrolle etwa -400 V über der
der Transferrolle liegen (oder ein kombiniertes Potential von -900
V insgesamt). Da die elastomere Transferrolle nachgiebig ist, kann
bei dieser Anwendung entweder eine metallische oder eine elastomere
Entwicklerrolle verwendet werden.
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Alternativ
dazu kann eine elastomere Rolle dazu verwendet werden, Toner auf
eine einen harten Druck ausübende
Schmelzrolle aufzubringen. Die mit Druck arbeitende Schmelzeinrichtung,
die mit einer harten Sicherungsrolle unter derselben arbeitet, presst
den Toner direkt auf die Druckoberfläche. Ein mit Druck beaufschlagtes
Aufschmelzen von Toner wird bei ionographischen Hochgeschwindigkeitsdruckern
kommerziell verwendet, wie Fachleuten bekannt ist.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann eine Entwicklerrolle einen größeren Abstand, üblicherweise
etwa 75 bis 100 Mikrometer, von der Transferrolle aufweisen. Der
Toner wird anschließend
durch eine Wechselspannung an der Entwicklerrolle, üblicherweise
800 V Spitze-Zu-Spitze mit einer Vorspannung von -500 V über der
Transferrolle, auf die Transferrolle übertragen. Wie bei dem Ausführungsbeispiel
der Kontaktentwicklung kann die Transferrolle bei etwa -500 V liegen.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt die Verwendung eines klaren Tonerüberzugs,
der UV-Absorber und/oder andere Zusatzstoffe umfasst, um Tintenstrahldrucke
zu schützen.
Somit sollten die Zusatzstoffe in dem Tonergrundharz mischbar sein
und jegliche vorhandenen Tonerladungscharakteristika nicht beträchtlich beeinflussen.
Die folgenden Formeln stellen spezifische Strukturen dar, die als
Zusatzstoffe gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Diese Strukturtypen sollten nicht als Einschränkung angesehen werden, sondern
sollen lediglich repräsentative
Klassen für
jeden spezifischen Zusatzstoff zeigen. Somit stellt Formel 1 eine
funktionelle Gruppe dar, die in einem UV-Absorber vorliegen kann, Formel 2 stellt
eine funktionelle Gruppe dar, die in einem radikalischen Hemmstoff
vorliegen kann, und Formel 3 veranschaulicht ein Antioxidationsmittel
oder einen Wärmestabilisator.
Jede Formel ist nachfolgend veranschaulicht:
Formel
1
Formel
2
Formel
3
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Zwei
spezifische UV-Absorber, die die in Formel 1 gezeigten Gruppen enthalten,
sind nachstehend als Formeln 4 und 5 gezeigt:
Formel
4
Formel
5
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In
den obigen Formeln 4 und 5 kann n eine Ganzzahl von etwa 1 bis 5
sein. Ein spezifischer radikalischer Hemmstoff, der die in Formel
2 gezeigte Gruppe enthält,
ist nachstehend in der Formel 6 zu sehen:
Formel
6
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Ohne
an eine bestimmte Theorie gebunden sein zu wollen, liefert die vorliegende
Erfindung Verfahren und Zusammensetzungen zum Verbessern der Lichtechtheit
von Bildern. Das Grundprinzip, die Lichtechtheit zu verbessern,
besteht darin, chemische Zusatzstoffe zu verwenden, um mit Farbmittelmolekülen oder
Polymeren der Tintenstrahltinte zu interagieren, um zu verhindern,
dass chemische Bindungen in Farbmittelmolekülen oder Polymeren auseinander
brechen, sowie um das gedruckte Bild allgemein vor Umwelteinflüssen zu schützen. Die
Zusatzstoffe können
gemeinsam verwendet werden, um Energie abzuleiten, um das Auseinanderbrechen
chemischer Bindungen zu verringern. Beispielsweise kann ein UV-Absorber
dazu verwendet werden, Energie von Molekülen in angeregten Zuständen abzuleiten,
ein radikalischer Hemmstoff kann dazu verwendet werden, unerwünschte chemische
Reaktionen zu verhindern, und ein Wärmestabilisator kann dazu verwendet
werden, die Oxidierung des Farbstoffs in der Tintenzusammensetzung,
die auf das beschichtete Substrat gedruckt ist, zu verringern.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen verschiedene Formulierungen
zum Herstellen der Tintenstrahltintenzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung. Die folgenden Beispiele sollten nicht als Einschränkungen
der Erfindung angesehen werden, sondern sollten lediglich lehren,
wie auf der Basis aktueller experimenteller Daten die besten bekannten
Tintenformulierungen hergestellt werden können.
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Beispiel 1
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Um
die Wirkung zu testen, den Beschichtungen, die verschiedene Zusatzstoffe
enthalten, auf Tintenstrahldrucke haben, wurden mehrere Formulierungen
hergestellt. Speziell wurden einzelne Zusatzstoffe einem Tonerharz
in Toluen beigemischt. Jede Lösung
wurde als Beschichtung auf ein bedrucktes Material aufgebracht,
das cyanfarbene, magentafarbene und gelbe Bilder aufwies. Zur Kontrolle
wurden ähnliche
Bilder auch mit einer Lösung
beschichtet, die lediglich Toluen und das Tonerharz enthielt. Man
ließ das
Toluen verdampfen, und die Bilder wurden einer simulierten Langzeitbelichtung
ausgesetzt. In allen Fällen
wurden als Lösungsmittel
85 Gew.-% Toluen verwendet, als Tonerharz wurden 10 Gew.-% AlmacrylWz T300 verwendet, und es wurden 5 % eines
Zusatzstoffes verwendet. Fünf
verschiedene Zusatzstoffe wurden mit den diversen Farbdrucken getestet.
Im Einzelnen wurden TinuvinWz 292 (ein radikalischer
Hemmstoff), TinuvinWz 123 (ein UV-Absorber),
TinuvinWz. 171 (ein UV-Absorber), TinuvinWz 384
(ein UV-Absorber) und IrgapermWz 2140 (ein
Wärmestabilisator) getestet.
Bei allen fünf
einen Zusatzstoff enthaltenden Formulierungen, die oben beschrieben
wurden, war die Lichtechtheit für
jede der gedruckten Tinten, die mit den einen Zusatzstoff enthaltenden
Zusammensetzungen beschichtet waren, um einen Faktor von 2 bis 10
besser als bei den gedruckten Tinten, die mit den entsprechenden
Kontrollsubstanzen beschichtet waren.
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Beispiel 2
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Die
in der nachfolgenden Tabelle 1 beschriebenen Komponenten wurden
vermengt, um ein. Gemisch zu bilden, das in einem Zweischneckenextruder
geschmolzen und extrudiert wurde. Die extrudierte Substanz wurde
anschließend
pulverisiert und strahlgemahlen, um ein Pulver zu erzeugen. Die
das Pulver bildenden Partikel wurden anschließend so klassifiziert, dass
im Wesentlichen alle Partikel in eine Größenbandbreite von Partikeln
eines gewünschten
durchschnittlichen Volumens, d.h. von etwa 10 und 25 μm, vorzugsweise
von etwa 15 und 20 μm,
fielen. Tabelle
1
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Nachdem
sie gebildet wurden, wurden die Partikel anschließend mit
einem hydrophoben Rauch-Siliziumdioxid-Strömungsmittel
in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 1 Teil Siliziumdioxid zu 1.000 Teilen Partikel gemischt.
Es wurde ein mit einem UV-Absorber und einem radikalischen Hemmstoff
verbessertes Tonerharz gebildet, das zum Bewirken einer im Wesentlichen
klaren Beschichtung verwendet werden kann.
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Beispiel 3
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Die
in der nachfolgenden Tabelle 2 beschriebenen Komponenten wurden
vermengt, um ein Gemisch zu bilden, das in einem Zweischneckenextruder
geschmolzen und extrudiert wurde. Die extrudierte Substanz wurde
anschließend
pulverisiert und strahlgemahlen, um ein Pulver zu erzeugen. Die
Partikel in dem Pulver wurden anschließend so klassifiziert, dass
im Wesentlichen alle Partikel in eine Größenbandbreite von Partikeln
eines gewünschten
durchschnittlichen Volumens, d.h. von etwa 10 und 25 μm, vorzugsweise
von etwa 15 und 20 μm,
fielen. Tabelle
2
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Nachdem
sie gebildet wurden, wurden die Partikel anschließend mit
einem hydrophoben Rauch-Siliziumdioxid-Strömungsmittel
in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 1 Teil Siliziumdioxid zu 1.000 Teilen Partikel gemischt.
Es wurde ein mit einem radikalischen Hemmstoff und einem Wärmestabilisator
(Antioxidationsmittel) verbessertes Tonerharz gebildet, das zum
Liefern einer im Wesentlichen klaren Beschichtung auf einem Tintenstrahldruck
verwendet werden kann.