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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung
für eine
topische Verabreichung, welche ein Fungizid wirkendes Imidazolderivat
umfasst, nämlich
Ketoconazol.
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Es
sind Imidazolderivate bekannt, welche ein breites Spektrum antimikrobieller
Wirkung sowohl in vitro als auch in vivo aufweisen, und welche topisch
bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie etwa Dermatophytose,
Candidose der Haut, Onychomykose, Tinea capitis und Pityrosporose
verwendet werden können. Außerdem können sie
topisch bei der Behandlung von seborrohischer Dermatitis, Pityriasis
capitis und Pityriasis versicolor verwendet werden, welche jeweils
die Hefe Malassezia furfur betreffen.
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Ein
solches Imidazolderivat, Ketoconazol, wurde ursprünglich in
US-A-4,335,125 beschrieben,
worin seine prinzipielle Brauchbarkeit als eine antimykotische Verbindung
dargelegt wurde. In US-A-4,569,935 wird auch offenbart, dass Ketoconazol
bei der topischen Behandlung von Psoriasis und seborrohischer Dermatitis nützlich ist.
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US-A-4,298,604
beschreibt topische Zusammensetzungen, welche das Corticosteroid
Betamethasondipropionat und als fungizid wirksames Mittel Clotrimazol
enthalten.
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Aber
Ketoconazol besitzt in gewöhnlichen
Lösungsmitteln
wie etwa Wasser und Alkoholen sehr schlechte Löslichkeitseigenschaften. Für eine topische
Verwendung ist es kommerziell nur mit einer Konzentration von 2
Gew.-% in Suspension in einer halbfesten wässrigen Creme und in einem
Shampoo zur Anwendung auf die Kopfhaut erhältlich.
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Beide
dieser kommerziellen Formulierungen besitzen Nachteile. Die Creme
stellt eine schlechte Bioverfügbarkeit
von Ketoconazol bereit, da die einzelnen Teilchen der Creme nicht
sehr effizient in die Haut eindringen. Außerdem ist die Creme für eine Verabreichung
in die haarigen Bereiche des Körpers,
insbesondere die Kopfhaut nicht geeignet. Es ist schwer, die Creme
aufzutragen und sie auf die betroffene Fläche zu begrenzen, und es ist
auch in kosmetischer Hinsicht nicht akzeptabel, sie für eine beliebig
lange Zeit auf der Haut zu belassen, da sie eine schmierige Ablagerung
hinterlässt.
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Das
Shampoo ist so entworfen, dass es für nur sehr kurze Zeiträume auf
der Kopfhaut belassen wird, was deshalb nicht die lange Kontaktdauer
bereitstellt, welche nötig
ist, um eine therapeutisch adäquate
Konzentration auf der Kopfhaut beizubehalten. Es ist auch schwierig,
den Wirkstoff auf die Kopfhaut zu bringen, wenn das Shampoo nicht
richtig einmassiert wird. Weiterhin neigen Shampoos dazu, anionische
oberflächenaktive
Stoffe zu enthalten, welche die Permeation des Arzneimittels durch
die Haut behindern können
und auch die Haut reizen können.
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Deshalb
besteht ein Bedarf an einer Zusammensetzung, welche eine geeignete
Ketoconazolkonzentration umfasst, für die direkte Verabreichung
auf die Haut, um anfällige
Infektionserkrankungen zu behandeln, welche auf haariger Haut wie
etwa der Kopfhaut verwendet werden kann und welche kosmetisch akzeptable Eigenschaften
und eine gute Permeabilität
durch die Haut aufweist.
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Es
ist erwünscht,
dass solch ein Produkt eine reine Verdunstungslösung mit geringer Viskosität ist, und wenn
sie einmal aufgetragen ist, sollte sie einen relativ geringen Flüssigkeitsrückstand
zurücklassen.
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Die
vorliegende Erfindung erstrebt deswegen die Bereitstellung einer
Zusammensetzung mit kosmetischer Annehmbarkeit und einem Lösungsmedium,
aus welchem gelöstes
Ketoconazol für
eine maximale thermodynamische Wirkung über einen ausgedehnten Kontaktzeitraum
weiterhin in die Haut eindringen kann.
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Anfängliche
Versuche, diese Zusammensetzung zu erreichen, hoben aufgrund der
Löslichkeitskapazität der meisten
dermatologisch akzeptablen Lösungsmittelsysteme
wesentliche Schwierigkeiten hervor. Sogar in reinen alkoholischen
Lösungsmitteln,
welche bekanntermaßen
Kopfhauterkrankungen behandeln, lag eine nicht ausreichende Löslichkeit
vor. Es wurde beispielsweise gefunden, dass die Löslichkeiten
von Ketoconazol jeweils in Isopropylalkohol, Wasser und polyethoxyliertem
Glycercylcocoat 0,4722 Gew.-%, 0,0233 Gew.-% bzw. 0,8682 Gew.-%
sind.
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Zusätzliche
Probleme traten mit flüchtigen
Lösungsmitteln
auf, welche nach dem Auftragen eine schnelle Verdampfung aufwiesen,
da Ketoconazol auf der Haut oder der Kopfhaut in einer relativ inaktiven
kristallinen Form abgelagert wurde. Die Zugabe von Wasser, um die
Verdampfung zu verlangsamen, half nicht, da dies sogar noch eine
geringere Löslichkeitskapazität bewirkte
und noch immer eine ähnliche
Kristallisation auftrat.
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Wir
haben jedoch ziemlich unerwartet ein Lösungsmittelsystem gefunden,
welches drei Bestandteile umfasst, welches eine größere Löslichkeit
von Ketoconazol von bis zu 3 Gew.-%, eine geeignete Verdampfungsrate
bereitstellt und welches einen geringen oder keinen kristallinen
Rückstand
nach der Verdampfung hinterlässt.
Obwohl jeder der oben erwähnten
drei Bestandteile aus eigener Kraft nur eine geringe Löslichkeitskapazität für Ketoconazol
besitzt, stellte ein Gemisch dieser Lösungsmittel in einem ternären Lösungsmittelsystem überraschenderweise
eine unerwartete, verbesserte Gesamtlöslichkeit bereit.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung eine für eine topische Verabreichung
geeignete pharmazeutische Zusammensetzung bereit, umfassend Ketoconazol
in einer Lösung,
welche
- (i) 13 bis 50 Gew.-% Wasser;
- (ii) 45 bis 85 Gew.-% eines Alkohols mit einem Siedepunkt von
weniger
- als 100 ° C;
und
- (iii) 2 bis 30 Gew.-% eines nicht flüchtigen, mit Wasser mischbaren,
nicht ionischen oberflächenaktiven
Mittels umfasst;
wobei das Ketoconazol bezogen auf die
Bestandteile (i), (ii) und (iii) in einer Menge von 1,5 bis 2,5
Gew.-% vorliegt.
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In
dieser Zusammensetzung ist Ketoconazol vollständig in einer echten Lösung, sogar
bei kalten klimatischen Bedingungen, in einem kosmetisch eleganten
Lösungsmittelsystem
und kann präzise
auf der Haut oder Kopfhaut lokalisiert werden, ohne einen unerfreulichen
Rückstand
zu hinterlassen. Außerdem
wurde gezeigt, dass die Aktivität
des Ketoconazols viel größer ist
als die Aktivität,
welche durch die gegenwärtig
erhältlichen
Creme- und Shampooformulierungen bereitgestellt wird.
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Das
Ketoconazol kann in der freien Basenform vorliegen.
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Ketoconazol
ist der generische Name von 1-Acetyl-4-[4-[2-(2,4-dichlorphenyl)-2-imidazol-1-ylmethyl-1,3-dioxolan-4-ylmethoxy]phenyl]piperazin.
Die bevorzugte Ketoconazolverbindung ist die (±)-(cis)-Form der freien Basenform.
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Das
Ketoconazol ist in der Zusammensetzung in einer Menge von 1,5 bis
2,5 Gew.-% und insbesondere etwa 2 Gew.-% enthalten, bezogen auf
die Gesamtmenge der Bestandteile (i), (ii) und (iii). Bei Konzentrationen
unterhalb von 0,5 Gew.-% beginnt die Wirksamkeit auf nicht akzeptable
Spiegel abzunehmen, und bei Konzentrationen von mehr als etwa 3
Gew.-% wird die beschränkte
Löslichkeit
des Ketoconazols zu einem signifikanten Faktor.
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Der
Alkohol besitzt einen Siedepunkt von weniger als 100°C, bevorzugt
weniger als 85°C.
Der Alkohol unterstützt
das Lösen
des Imidazolderivats und das Beibehalten des Imidazolderivats in
einer homogenen Lösung.
Geeignete Alkohole sind Ethanol und Isopropylalkohol. Isopropylalkohol
ist bevorzugt. Der Alkohol kann einzeln oder in einer Kombination
von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Der
Alkohol ist in der Lösung
in einer Menge von 45 bis 85 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 60 Gew.-%,
mehr bevorzugt 54 bis 56 Gew.-% und insbesondere etwa 55 Gew.-%
enthalten.
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Die
nicht flüchtigen,
mit Wasser mischbaren, nicht ionischen oberflächenaktiven Mittel, welche
hierin verwendet werden, werden allgemein als nicht ionische oberflächenaktive
Verbindungen mit einem oder mehreren ungeladenen hydrophilen Substituenten
definiert. Eine Hauptklasse der nicht ionischen, oberflächenaktiven
Mittel sind diejenigen Verbindungen,, welche durch die Kondensation
von Alkylenoxidgruppen mit einem organischen hydrophoben Material
erzeugt werden, welches beispielsweise aliphatischer oder alkylaromatischer
Natur sein kann. Die Länge
des hydrophilen Rests oder Polyoxyalkylenrests, welcher mit einer
beliebigen hydrophoben Gruppe kondensiert ist, kann leicht angepasst
werden, um eine wasserlösliche
Verbindung mit der gewünschten
Stufe des Gleichgewichts zwischen hydrophilen und hydrophoben Elementen
zu erhalten. Beispiele für
geeignete nicht ionische, oberflächenaktive
Mittel umfassen Polyoxyethylen- oder Polyoxypropylenkondensate von
aliphatischen Carbonsäuren
oder Gemischen davon und Mono-, Di- und Triglyceride und Gemische
davon, entweder linear oder verzweigtkettig und ungesättigt oder
gesättigt,
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette, oder
welche 2 bis 24 Ethylenoxid- und/oder
Propylenoxideinheiten umfassen. Geeignete Carbonsäuren umfassen
Kokosnussfettsäuren,
welche durchschnittlich 12 Kohlenstoffatome enthalten, Talgfettsäuren, welche
durchschnittlich etwa 18 Kohlenstoffatome enthalten, Palmitinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure und
Laurinsäure.
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Andere
Beispiele für
geeignete nicht ionische, oberflächenaktive
Mittel sind Polyoxyethylen- oder Polyoxypropylenkondensate von aliphatischen
Alkoholen mit einer, zwei oder drei oder mehr Hydroxygruppen, entweder
linear oder verzweigtkettig und ungesättigt oder gesättigt, mit
6 bis 24 Kohlenstoffatomen, und welche 2 bis 24 Ethylenoxid- und/oder
Propylenoxid einheiten enthalten. Geeignete Alkohole umfassen Kokosnussfettalkohol,
Talgfettalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol und Oleylalkohol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird polyethoxyliertes Glycercylcocoat verwendet. Dies ist kommerziell
erhältlich
als Glycerox HB von Croda Chemicals Limited. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
wird polyethoxyliertes Glycercylcocoat mit 7 Ethoxygruppen/Mol verwendet.
Das oberflächenaktive Mittel
ist im Lösungsmittel
in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 7 bis 20 Gew.-%, mehr
bevorzugt 9 bis 11 Gew.-% und insbesondere etwa 10 Gew.-% enthalten.
Das oberflächenaktive
Mittel kann einfach oder in einer Kombination von zwei oder mehreren
verwendet werden.
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Wasser
ist im Lösungsmittel
in einer Menge von 13 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 40 Gew.-%,
mehr bevorzugt 34 bis 36 Gew.-% und insbesondere etwa 35 Gew.-%
enthalten.
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Ohne
Rücksicht
auf die definierten Anteile in der Zusammensetzung kann es sein,
dass die Lösung kurz
vor der Verwendung hergestellt werden muss, da ihre Stabilität und/oder
Löslichkeit
möglicherweise
nicht unbedingt ausreichend ist, um eine Lagerung für einen
längeren
Zeitraum zu ermöglichen.
Wir haben aber überraschenderweise
eine Zusammensetzung gefunden, welche für mindestens 2 Jahre sogar
bei Kühlschranktemperaturen
stabil und löslich
bleibt.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung auch eine für eine topische Verabreichung
geeignete pharmazeutische Zusammensetzung bereit, umfassend Ketoconazol
in einer Lösung,
welche
- (i) 34 bis 36 Gew.-% Wasser;
- (ii) 54 bis 56 Gew.-% Isopropylalkohol; und
- (iii) 9 bis 1 1 Gew.-% polyethoxyliertes Glycercylcocoat umfasst,
wobei
das Ketoconazol bezogen auf die Bestandteile (i), (ii) und (iii)
in einer Menge von 1,5 bis 2,5 Gew.-% vorliegt.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
gegebenenfalls weitere Komponenten wie etwa ein dermatologisch wirksames
Corticosteroid, Farbmittel und Mittel zum Einstellen des pH wie
etwa Säuren
oder Basen oder Puffer enthalten. Jedoch können die Zusammensetzungen
im Wesentlichen oder nur aus Ketoconazol und Wasser, Alkohol und
oberflächenaktivem
Mittel bestehen, gegebenenfalls zusammen mit einem Corticosteroid,
Farbmittel und/oder Mittel zum Einstellen des pH oder Puffer.
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Das
Corticosteroid kann beispielsweise in der üblichen Konzentration vorliegen,
z.B. 0,05 bis 0,1 Gew.-%. Ein geeignetes Corticosteroid ist Betamethasondipropionat.
Dieses kann zu der Formulierung zugegeben werden und in dem gleichen
Lösungsmittelsystem
gelöst
werden. Dies ist besonders geeignet, wenn eine Infektion der Haut
von einer Entzündung
begleitet wird.
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Der
pH der Zusammensetzungen kann durch Zugabe einer Säure wie
etwa Salzsäure
oder einer Base wie etwa Natriumhydroxid reguliert werden. Säuren und/oder
Basen oder Puffer können
in den Zusammensetzungen enthalten sein, um den pH der Zusammensetzungen
beispielsweise bei 6 bis 8 und am meisten bevorzugt bei etwa 7,5
zu halten.
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Die
Zusammensetzungen können
hergestellt werden durch Zusammenmischen der erforderlichen Bestandteile
in jeglicher Reihenfolge. Beispielsweise kann das oberflächenaktive
Mittel zum Wasser zugegeben werden, gefolgt von der Zugabe des Alkohols.
Das Ketoconazol wird normalerweise zum Lösungsmittelsystem zugegeben,
nachdem es sich gebildet hat.
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Die
Zusammensetzungen können
verwendet werden in einem Verfahren zur Behandlung des menschlichen
oder tierischen Körpers
durch eine Therapie. Ein geeignetes Behandlungsverfahren ist das
Aufbringen einer wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf die betroffene Hautfläche
eines Patienten, welcher eine solche Behandlung benötigt, oder
anfällig
dafür ist,
eine solche Behandlung zu benötigen.
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Die
Zusammensetzungen sind geeignet zum Auftragen auf die Haut, Kopfhaut,
andere haarige Körperbereiche
und Teile des Körpers,
bei denen die Haut besonders dick ist, wie etwa an den Seiten oder
Sohlen der Füße. Sie
können
topisch verwendet werden bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie
etwa Dermatophytose, Candidose der Haut, seborrohischer Dermatitis,
Tinea capitis, Pityriasis capitis, Pityriasis versicolor, Onychomykose
oder Pityrosporose.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Verwendung der Zusammensetzungen
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Dermatophytose,
Candidose der Haut, seborrohischer Dermatitis, Tinea capitis, Pityriasis
capitis, Pityriasis versicolor, Onychomykose oder Pityrosporose
bereit.
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Die
Zusammensetzungen können
topisch aufgetragen werden auf die betroffene Fläche und unmittelbar angrenzende
Bereiche der Haut oder Kopfhaut mit einer Menge, welche ausreicht,
um die Flächen
mit einem dünnen
Film zu beschichten. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt diese
Menge pro Verabreichung von 0,5 bis 2 ml.
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Es
ist erwünscht,
dass die Zusammensetzung zweimal täglich auf die betroffene Fläche aufgetragen werden
sollte, bevorzugt am Morgen und am Abend, über einen Zeitraum von zwei
oder drei Wochen. Es ist aber offensichtlich, dass der Dosierungsplan
in Abhängigkeit
von der Reaktion des behandelten Patienten und/oder in Abhängigkeit
von der Bewertung des Arztes, welcher die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verschreibt, verändert
werden kann.
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Die
Zusammensetzung kann in einem geeigneten Behälter wie etwa einer Flasche
verpackt sein. Wenn die Zusammensetzung durch das Haar auf die Kopfhaut
aufgetragen werden soll, wird die Zusammensetzung bevorzugt durch
eine langgestreckte feine Düse
auf die gewünschte
Fläche
aufgetragen,.
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Weiterhin
veranschaulichen die folgenden Beispiele die vorliegende Erfindung.
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Beispiel 1
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Es
wurde eine Charge einer pharmazeutischen Zusammensetzung hergestellt.
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285
kg gereinigtes Wasser EP/BP, 1 kg Hexaplate Sunset Yellow 9600-Lösung (0,1 % w/v), 10 kg Glycerox
HE und 55 kg Isopropylalkohol wurden in ein Mischgefäß gegeben.
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2
kg Ketoconazol in Pulverform wurde zu dem Mischgefäß zugegeben,
welches dann verschlossen wurde, und das Gemisch wurde gerührt, bis
sich das Ketoconazol gelöst
hatte. Anschließend
wurde der pH des Gemischs im Gefäß durch
Zugabe einer 1 M Natriumhydroxidlösung auf 7,5 eingestellt.
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Dann
wurde eine kleine, zusätzliche
Menge gereinigtes Wasser EP/BP zum Mischgefäß zugegeben. Diese Menge hängt von
der Menge der Natriumhydroxidlösung
ab, welche zugegeben worden war.
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Das
ausstehende Gleichgewicht von den verwendeten Mengen beträgt 500 g.
Deswegen ist die Rechnung, welche zur Berechnung der erforderlichen
Wassermenge verwendet wird:
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In
diesem Beispiel wurden 224,79 Gramm Natriumhydroxidlösung zugegeben.
Deswegen waren 275,21 g zusätzliches
gereinigtes Wasser erforderlich.
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Schließlich wurden
100 ml Flaschen jeweils mit 91,6 g des Gemischs gefüllt.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel vergleicht die Hautpermeationsrate und Verteilung von Ketoconazol
von zwei kommerziell erhältlichen
Formulierungen, nämlich
einer Kopfhautanwendung in Form einer Creme (A) und einem Shampoo
(B), und der erfindungsgemäßen Ketoconazolformulierung,
welche in Beispiel 1 hergestellt wurde (C) über einen 24-stündigen Zeitraum
unter Verwendung von humanem Gewebe in vitro.
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Es
wurden die von der FDA und AAPS vorgeschlagenen Richtlinien befolgt
(Skelly et al., Pharmaceutical Research, 1987, 4, 265–267).
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Aus
Haut von einer kosmetischen Reduktion wurden durch strumpfes Präparieren
und nachfolgender Wärmetrennung
bei 60°C
für 50
Sekunden epidermale Membranen, welche sowohl Stratum corneum als
auch Epidermis umfassten, präpariert.
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Die
epidermalen Membranen wurden dann auf Filterpapierträgern flotiert
und als eine Barriere zwischen die Hälften von Diffusionszellen
montiert, wobei das Stratum corneum zur Donorkammer gerichtet war. Für jede Formulierung
wurden zwölf
Wiederholungen durchgeführt.
Es wurden ebenso vier Wiederholungen von Kontrollzellen durchgeführt. Die
Rezeptorkammern wurden mit 25% Ethanol in einer Phosphat-gepufferten Saline
(pH 7,4) gefüllt,
verschlossen und auf die korrekte Temperatur äquilibriert. Die Temperatur
der Hautfläche
wurde bei 32 ± 1°Cgehalten.
Die Formulierungen wurden mit einer Dosis von 5 mg/cm2 auf
die Hautfläche aufgetragen.
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Nach
24 Stunden wurden die Diffusionszellen auseinandergebaut und jede
Hautprobe wurde auf einen Tropfen Cyanoacrylatklebstoff auf einer
Plastikkarte platziert. Die Hautflächen wurden dann mit einem Baumwollklumpen
abgewischt, welcher dann mit einer mobilen HPLC-Phase extrahiert
wurde und im Hinblick auf Ketoconazolgehalt analysiert wurde. Jede
Hautprobe wurde dann zehnmal mit D-Squame-Tape von einem einzigen
Operator mit einem Tape abgezogen. Die Tapestreifen für jede Zelle
wurden gruppiert und wie folgt im gleichen Vial platziert:
- Gruppe 1: Streifen 1
- Gruppe 2: Streifen 2–10
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Das
Ketoconazol wurde aus den Tapestreifen durch die Zugabe einer mobilen
HPLC-Phase und Vortexen mit hoher Geschwindigkeit für 2 Minuten
extrahiert. Dann wurden 200 μl
jeder Probe in ein Gefäß eines automatischen
Probennehmers platziert und im Hinblick auf den Ketoconazolgehalt
analysiert.
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Die
verbleibenden Proben der Haut wurden in einer mobilen HPLC-Phase
extrahiert und die Extrakte wurden im Hinblick auf den Ketoconazolgehalt
untersucht.
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Die
Menge an Ketoconazol, welche im Stratum corneum vorhanden war, wurde
von der Menge an Ketoconazol, welche in den Streifen 2 bis 10 vorliegt,
abgeleitet.
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Die
Menge an Ketoconazol, welche in der gesamten Haut vorlag, wurde
aus der Summe der Menge an Ketoconazol abgeleitet, welches in den
Streifen 2 bis 10 und der verbleibenden Haut vorliegt.
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Streifen
1 wurde ausgeschlossen, da dieser das Ausmaß an Diffusion nicht messbar
wiederspiegelt und, falls überhaupt,
nur das Produkt enthielt, welches in den Wischverfahren nicht entfernt
worden war.
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Eindringen von Ketoconzol
durch humane Haut (in vitro) aus drei Formulierungen (24 h Kontakt)
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Mittelwert
von 12 Wiederholungen
- A. Nizoral (RTM) Creme
(2% Ketoconzol PL 0242/0107)
Menge, welche im Stratum corneum
vorliegt: 0,45 μg/cm2
Menge, welche in der gesamten Haut
vorliegt: 1,95 μg/cm2
- B. Nizoral (RTM) Shampoo (2% Ketoconzol PL 0242/0139)
Menge,
welche im Stratum corneum vorliegt: null
Menge, welche in der
gesamten Haut vorliegt: null
- C. Ketoconzol Kopfhautanwendung
Menge, welche im Stratum
corneum vorliegt: 1,60 μg/cm2
Menge, welche in der gesamten Haut
vorliegt: 7,13 μg/cm2
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Beispiel 3
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Die
Löslichkeit
von Ketoconazol jeweils in Isopropylalkohol, Wasser und polyethoxyliertem
Glycercylcocoat wurde bei Raumtemperatur (21 °C) nachgewiesen.
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Die
Löslichkeit
von Ketoconazol in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, hergestellt
wie in Beispiel 1, welche 55 % Isopropylalkohol, 35 % Wasser und
10% polyethoxyliertes Glycercylcocoat enthielt, wurde ebenso bei
Raumtemperatur (21 °C)
nachgewiesen.
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Es
wurde gefunden, dass die Löslichkeit
von Ketoconazol 2,8 Gew.-% beträgt.
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Dies
zeigt die signifikante Zunahme der Löslichkeit, welche durch die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
bereitgestellt wird.
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Beispiel 4
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Es
wurden Proben hergestellt unter Verwendung des in Beispiel 1 dargelegten
Verfahrens, welche die 2% Ketoconazol in einer Zusammensetzung enthielten,
welche 55% Isopropylalkohol, 35% Wasser und 10% polyethoxyliertes
Glycercylcocoat enthielt. Diese wurde dann in einem Kühlschrank
bei 4°C
gelagert, um zu bestimmen, ob eine Kristallisierung auftrat.
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Nach
einem Zeitraum von vier Wochen bei dieser Temperatur traten keine
Ketoconazolkristalle auf. Dies bestätigte, dass die Zusammensetzung
die Basis eines kommerziellen Produkts bilden kann, welches eine
klare Lösung
bleibt, sogar wenn es bei kalten Winterbedingungen gelagert wird.
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Weitere
drei Chargen dieser Zusammensetzung wurden dann über einen Zeitraum von 6 Monaten
bei erhöhten
Temperaturen von 25°C,
30°C und
40°C gelagert.
Es wurde keine nachweisbare Verschlechterung des Ketoconazols beobachtet.