DE60103270T2 - Verfahren zur verminderung vom naphtensäuregehalt von rohöl und seinen fraktionen - Google Patents

Verfahren zur verminderung vom naphtensäuregehalt von rohöl und seinen fraktionen Download PDF

Info

Publication number
DE60103270T2
DE60103270T2 DE60103270T DE60103270T DE60103270T2 DE 60103270 T2 DE60103270 T2 DE 60103270T2 DE 60103270 T DE60103270 T DE 60103270T DE 60103270 T DE60103270 T DE 60103270T DE 60103270 T2 DE60103270 T2 DE 60103270T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phase transfer
naphthenic acid
phase
quaternary
transfer agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60103270T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60103270D1 (de
Inventor
Alan Mark GREANEY
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
ExxonMobil Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ExxonMobil Research and Engineering Co filed Critical ExxonMobil Research and Engineering Co
Publication of DE60103270D1 publication Critical patent/DE60103270D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60103270T2 publication Critical patent/DE60103270T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/02Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions
    • C10G19/04Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions containing solubilisers, e.g. solutisers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/02Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung des Naphthensäuregehalts von Rohöl und dessen Fraktionen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Gesamtrohöle mit hohem Gehalt an organischer Säure wie solche, die noch Naphthensäuren enthalten, sind korrodierend gegenüber den Ausrüstungen, die verwendet werden, um das Rohöl zu fördern, zu transportieren und zu verarbeiten.
  • Anstrengungen zur Minimierung der Naphthensäurekorrosion haben eine Vielzahl von Ansätzen eingeschlossen. Die US-A-5 182 013 bezieht sich auf solche bekannten Ansätze wie das Mischen von Öl mit hohem Naphthensäuregehalt mit Öl mit niedrigem Naphthensäuregehalt. Zusätzlich sind eine Vielzahl von Versuchen unternommen worden, um das Problem durch die Verwendung von Korrosionsinhibitoren für die Metalloberflächen von den Säuren ausgesetzten Ausrüstungen oder durch die Neutralisation und Entfernung der Säuren aus dem Öl zu überwinden. Beispiele für solche Techniken schließen die Behandlung von Metalloberflächen mit Korrosionsinhibitoren wie Polysulfiden (US-A-5 182 013) oder öllöslichen Reaktionsprodukten eines Alkindiols und eines Polyalkylenpolyamins (US-A-4 647 366) oder die Behandlung von flüssigem Kohlenwasserstoff mit verdünnter wässriger alkalischer Lösung, genauer gesagt verdünnter wässriger NaOH oder KOH (US-A-4 199 440) ein. Die US-A-4 199 440 erwähnt jedoch, dass bei der Verwendung von wässrigen Lösungen, die höhere Konzentrationen an Base enthalten, ein Problem auftaucht. Diese Lösungen bilden mit dem Öl Emulsionen, was die Verwendung von lediglich verdünnten, wässrigen basischen Lösungen notwendig macht. Die US-A-4 300 995 offenbart die Behandlung von kohlenstoffhaltigem Material, insbesondere Kohle und ihren Produkten, Schwerölen, Vakuumgasöl und Erdölrückständen, mit sauren Funktionalitäten mit einer verdünnten quartären Base wie Tetramethylammoniumhydroxid in einer Flüssigkeit (Alkohol oder Wasser). Die GB-A-1 309 456 offenbart ein Verfahren zur Verminderung des Naphthensäuregehalts von Erdölströmen durch Kontakt mit Wasser, Alkalimetallhydroxid und Methanol.
  • Die US-A-4 634 519 lehrt ein Verfahren zum Extrahieren von Naphthensäuren aus Erdöldestillaten unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems, das flüssige Alkanole, Wasser und Amoniak in bestimmten entscheidenden Verhältnissen umfasst, um die selektive Extraktion und leichte Trennung zu fördern. Die Patentschrift lehrt von der Verwendung des Verfahrens zur Behandlung von Gesamtrohölen weg, wegen der Bildung einer Emulsion, die die Abtrennung der Naphthensäuren verhinderte (siehe Beispiel 1A). Es besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Abtrennung von nicht lediglich Rohölfraktionen, sondern auch Gesamtrohölen. Die Erfindung der Anmelder befriedigt diesen Bedarf.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Verminderung des Naphthensäuregehalts von Raffinerieströmen durch Inkontaktbringen eines Rohöls oder eines Erdöldestillatstroms in Anwesenheit einer wirksamen Menge Wasser, Base ausgewählt aus Gruppe-IA- und -IIA-Hydroxiden und Ammoniumhydroxid und Phasentransfermittel bei einer wirksamen Temperatur (d. h. bei der das Wasser bis 180°C flüssig ist) für eine ausreichende Zeitdauer, um ein behandeltes Erdöleinsatzmaterial mit einem verminderten Naphthensäuregehalt und eine wässrige Phase herzustellen, die Naphthensäuresalze, Phasentransfermittel und Base enthält.
  • Vorteilhafterweise fördert dieses Verfahren die Extraktion von Naphthensäuren mit höherem Molekulargewicht (neben Naphthensäuren mit geringerem Molekulargewicht), die ansonsten nach Extraktion mit lediglich Lauge in dem Erdölstrom verbleiben würden. Dies führt zu geringerem TAN-Gehalt und verminderter Raffinerieausrüstungskorrosion. Außerdem hat sich die Anwesenheit des Phasen transfermittels als die Emulsionsbildung nach Laugenbehandlung vermindernd herausgestellt, und dies führt zu verbesserter Verarbeitbarkeit.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Verminderung des Naphthensäuregehalts von kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzmaterialströmen, in dem der Strom (der hier auch als Fraktion, Einsatzmaterialstrom oder Einsatzmaterial bezeichnet wird), der die zu entfernenden Naphthensäuren enthält, mit einer wirksamen Menge von wässriger Base ausgewählt aus Gruppe-IA- und -IIA-Hydroxiden und Ammoniumhydroxid und mindestens einem Phasentransfermittel bei einer wirksamen Temperatur, bei der die wässrige Phase flüssig bleibt, typischerweise bis 180°C, in Kontakt gebracht werden, um einen behandelten Erdölstrom mit einem verminderten Naphthensäuregehalt und eine wässrige Phase herzustellen, die Naphthensäuresalze, Phasentransfermittel und Base enthält. Das Inkontaktbringen wird bei einem Druck durchgeführt, der der Reaktionstemperatur entspricht, und typischerweise 0 bis weniger als 10.000 kPa beträgt. Niedrigere Drücke, sind bevorzugt, weil dies den Bedarf an Hochdruckbehandlungsverfahrensanlagen minimieren kann. Gegebenenfalls können das Phasentransfermittel zurückgewonnen und die Naphthensäuresalze von dem Phasentransfermittel und Base abgetrennt werden, um das Phasentransfermittel und Base zur Behandlung von weiterem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzmaterialstrom zurückzuführen und wiederzuverwenden.
  • Die Naphthensäurespezies, die am gewünschtesten durch das erfindungsgemäße Verfahren entfernt werden sollen, sind einwertige Carbonsäuren der allgemeinen Formel RCOOH, in der R den Naphthenanteil darstellt, der aus Cyclopentan- und Cycklohexanderivaten besteht. Naphthensäuren sind vornehmlich aus alkyl-substituierten cycloaliphatischen Carbonsäuren zusammengesetzt, mit geringeren Mengen von nicht-cycloaliphatischen Säuren. Aromatische, olefinische, Hydroxy- und zweiwertige Säuren können als Komponenten in geringer Menge ebenfalls vorhanden sein. Das Molekulargewicht (bestimmt durch Massenspektroskopie) der in Rohölen gefundenen Naphthensäuren variiert über einen breiten Bereich, typischerweise von 200 bis 700, obwohl in den unteren Bereich von 200 bis 700 fallende Naphthensäuren durch Behandlung mit verdünnter Lauge aus Erdölströmen leicht extrahiert werden (siehe Kirk Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 4. Auflage, Band 16, Seiten 1017–1029 (1995)). Die Naphthensäuren mit höherem Molekulargewicht kann man wegen der Bildung von Emulsionen nicht so einfach entfernen. Um ihre Entfernung zu fördern, ist die Zugabe von Co-Lösungsmitteln wie Ethanol notwendig.
  • Vorteilhafterweise fördert dieses Verfahren die Extraktion von Naphthensäuren mit höherem Molekulargewicht (neben Naphthensäuren mit niedrigerem Molekulargewicht), die sonst nach Extraktion mit lediglich Lauge in dem Erdölstrom verbleiben würden. Dies führt zu niedrigerem TAN-Gehalt und verminderter Raffinerieausrüstungskorrosion. Außerdem hat sich die Anwesenheit des Phasentransfermittels als die Emulsionsbildung nach Laugenbehandlung vermindernd herausgestellt, und dies führt zu verbesserter Verarbeitbarkeit.
  • Bevorzugte Basen sind starke Basen, z. B. NaOH, KOH, Ammoniumhydroxid, Natrium- und Kaliumcarbonat. Diese können als wässrige Lösungen mit ausreichender Stärke verwendet werden, typischerweise mindestens 5 Gew.-% der wässrigen Phase.
  • Das Phasentransfermittel ist in einer ausreichenden Konzentration vorhanden, um zu einem behandelten Einsatzmaterial mit vermindertem Naphthensäuregehalt zu führen. Das Phasentransfermittel kann mit dem zu behandelnden Strom mischbar oder unmischbar sein. Typischerweise wird dies durch die Länge der Kohlenwasserstoffkette in dem Molekül beeinflusst, und diese kann vom Fachmann ausgewählt werden. Es werden typische Konzentrationen von 0,05 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis. 5 Gew.-% verwendet, obwohl dies mit dem Mittel variieren kann.
  • Beispiele für geeignete Phasentransfermittel schließen quartäre Oniumsalze ein, d. h. basische quartäre Oniumsalze (d. h. Hydroxide), nicht-basische quartäre Oniumsalze wie quartäre Oniumhalogenide (z. B. Chloride), Hydrogensulfate, Kronenether, offenkettige Polyether wie Polyethylenglykole, und andere, die dem Fachmann bekannt sind, entweder trägergestützt oder trägerlos. Die basischen quartären Oniumsalze und nicht-basischen quartären Oniumsalze müssen "zugänglich" und ausreichend organophil sein, um ein Ionenpaar (mit einem Hydroxidanion) zu bilden, das in dem Erdölstrom ausreichend löslich ist, um den Phasentransfer zu fördern. Phosphonium- und Ammoniumkationen sind geeignet, wobei Ammonium aus Gründen der Kosten und Stabilität mehr gewünscht ist. Am meisten gewünscht sind quartäre Ammoniumkationen, die eine erste Alkylgruppe, vorzugsweise im Aesentlichen linear, mit einer Kohlenstoffkettenlänge von 1 bis 3, vorzugsweise 1 bis 2, bevorzugter einem an das Zentralatom des Oniumkations gebundenem Kohlenstoffatom, und eine zweite Alkylgruppe, vorzugsweise linear, mit mindestens vier Kohlenstoffatomen, vorzugsweise vier bis zwanzig Kohlenstoffatomen, die an das Zentralatom des Oniumkations gebunden sind, und zwei weitere Kohlenwasserstoffgruppen enthalten, die jeweils eine eigene Kettertlänge von eins bis zwanzig Kohlenstoffatomen aufweisen, die an das Zentralatom des Oniumkations gebunden sind. Beispiele schließen Cetyltrialkylammonium, z. B. Cetyltrimethylammonium, und Alkyltrioctylammonium, z. B. Methyltrioctylammonium, ein. Die Längen der Kohlenwasserstoffketten können in den offenbarten Bereichen variiert werden, und die Kohlenwasserstoffgruppen können verzweigt oder auf andere Weise mit nicht störenden Gruppen substituiert sein, mit der Maßgabe, dass die Zugänglichkeit und die geeignete organophile Beschaffenheit beibehalten werden. In der Literatur für die Phasentransferkatalyse wird diese Klasse von Opiumsalzen als "zugänglich" ("acces-sible") bezeichnet, weil die Struktur einem nahen Zugang und starke elektrostatische Wechselwirkungdes Oniumkations mit dem Hydroxidanion OH möglich macht (siehe Phase Transfer Catalysis: Fundamentals, Applications and Industrial Perspectives, von C. Starks, C. Liotta und M. Halpern (Chapman and Hall, N. Y., U.S.A., 1994), Seiten 274–285). Ohne an eine bestimmte mechanistische Beschränkung gebunden sein zu wollen, postulieren wir, dass der Erfolg der vorliegenden Erfindung teilweise auf die Fähigkeit des Phasentransferkatalysators zurückzuführen ist, Hydroxidanionen aus der wässrigen Phase in den Erdölstrom zu überführen, in dem das Hydroxidanion in einer Säure-Base-Reaktion mit der Naphthensäure reagiert und ein Naphthenatanion produziert: RCOOH (Erdöl) + OH–1 ---> RCOO–1 (wässrig) + H2O.
  • Die erhaltene anionische Spezies ist in dem Erdölstrom aufgrund ihrer elektrostatischen Ladung weniger löslich und geht vorzugsweise in ein Gleichgewicht in den wässrigen Strom.
  • Das Kation des quartären Oniumsalzes hat vorzugsweise eine Alkylgruppe mit einer Kettertlänge von 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugter 14 bis 20 Kohlenstoffatomen, und die weiteren Alkylgruppen sind ausgewählt aus Alkylgruppen mit einer Kettenlänge von 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, sowie Mischungen derselben.
  • Verfahrenstemperaturen, bei denen die wässrige Phase flüssig bleibt, werden verwendet, typischerweise sind bis zu 180°C geeignet, es können jedoch Temperaturen von weniger als 150°C und weniger als 120°C verwendet werden, in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des verwendeten Einsatzmaterials und Phasentransfermittels.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden vorteilhafterweise Rohöle behandelt, und insbesondere bevorzugt zu behandeln sind Rohöle, die als Rohöle mit "hohem TAN" bezeichnet werden (mit TAN > 1 gemäß ASTM D664 oder D974), die aus Kalifornien, Venezuela, Russland als auch anderen Regionen der Welt stammen. Beispiele für andere Ströme, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind naphthensäurehaltige kohlenstoffhaltige und kohlenwasserstoffhaltige verarbeitete/destillierte Ströme wie Kerosin; Diesel, atmosphärisches Gasöl (AGO) und Vakuumgasöle (VGO).
  • Das zu behandelnde Einsatzmaterial kann einen Bereich von Naphthensäuregehalten haben. Die durchschnittliche Gesamtsäurezahl (Total Acid Number, TAN) variiert mit dem Einsatzmaterial, beträgt typischerweise aber etwa 0,5 mg KOH/g bis 10 mg KOH/g, vorzugsweise etwa 2 bis 10 mg KOH/g. Wie oben erwähnt kann die TAN verwendet werden, um den Naphthensäuregehalt eines Erdölstroms zu bestimmen, eine gleichermaßen mögliche Messung der Verminderung des Naphthensäuregehalts eines behandelten Stroms ist aber durch Überwachen der Carboxylbande im Infrarotspektrum bei 1708 cm–1 möglich.
  • Das zu behandelnde Einsatzmaterial sollte bei den Verfahrensbedingungen vorzugsweise im flüssigen oder fluiden Zustand sein. Dies kann durch Erhitzen des Materials oder durch Verwendung eines geeigneten nicht störenden Lösungsmittels nach Bedarf erreicht werden. Diese können vom Fachmann ausgewählt werden.
  • Vorzugsweise sollten die Öltröpfchen eine ausreichende mittlere Tröpfchengröße haben, um es zu ermöglichen, dass die naphthensäurehaltigen Komponenten in einen innigen Kontakt mit der wässrigen Phase kommen. Öltröpfchenteilchen mit einer mittleren Tröpfchengröße von etwa ein bis 100 μm (Durchmesser) sind typisch und 1 bis 20 sind bevorzugt, größere Tröpfchengrößen von mehr als 100 μm sind nicht bevorzugt. Der Kontakt der Komponenten der Mischung kann z. B. durch kräftiges Mischen erreicht werden.
  • Vorzugsweise sollte das Verfahren für eine Zeitdauer und bei Bedingungen innerhalb der offenbarten Bereiche durchgeführt werden, die ausreichend sind, um eine Verminderung, vorzugsweise eine maximale Verminderung des Naphthensäuregehalts des naphthensäurehaltigen Erdölstroms zu erreichen.
  • Die Reaktionstemperatur variiert mit dem bestimmten zu behandelnden Strom in Folge dessen Viskosität. Eine Erhöhung der Temperatur kann verwendet werden, um die Entfernung von Spezies zu fördern. Innerhalb der offenbarten Verfahrensbedingungen sollte eine flüssige oder fluide Phase oder ein flüssiges oder fluides Medium aufrechterhalten werden.
  • Die Behandlung entfernt typischerweise die naphthensäurehaltigen Spezies aus der Erdölphase in eine wässrige basische Phase oder eine dritte Phase, die das Phasentransfermittel enthält. Nach der Behandlung hat der behandelte Strom einen verminderten Gehalt an Naphthensäure.
  • Gegebenenfalls kann nach Bedarf auch eine Naphthensäuregewinnungs- oder Extraktionsstufe angefügt werden, um die aus dem behandelten Destillatstrom entfernten Naphthensäurespezies aus der wässrigen Phase zu gewinnen. Die Beschaffenheit von einem oder mehreren solchen beliebigen Schritt(en) hängt von der Beschaffenheit des Betts/Reaktors und der Löslichkeit oder Unlöslichkeit der entfernten Naphthensäurespezies in der wässrigen Phase ab. Zu Abtrennungs/Extraktionszwecken sind mindestens zwei Phasen vorhanden, und in mindestens eine von diesen werden die Naphthensäurespezies entfernt oder extrahiert. Die Phase, in die die Extraktion stattfindet, kann die zweite Phase sein, d. h. die Phasentransfermittel und wässrige Base enthaltende Phase, oder eine dritte Phase, die vor allem wässrige Base enthält, wobei die zweite (Zwischen)Phase vor allem Phasentransfermittel enthält. Die erste Phase ist der behandelte Erdölstrom.
  • Das im Naphthensäuregehalt verminderte (d. h. veredelte) Produkt kann im Raffinierverfahren mit einer Verminderung der Ausrüstungskorrosion verwendet werden.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Verfahren mit einer Minimierung von unerwünschter Emulsionsbildung und Entfernung der am schwierigsten zu extrahierenden Naphthensäuren mit höherem Molekulargewicht betrieben werden kann.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Verminderung des Naphthensäuregehalts eines Erdölstroms, bei dem ein naphthensäurehaltiger Erdölstrom in Anwesenheit einer wirksamen Menge Wasser, anorganischer Base ausgewählt aus Gruppe-IA- und -IIA-Hydroxiden und Ammoniumhydroxid und Mischungen derselben und Phasentransfermittel bei einer wirksamen Temperatur für eine ausreichende Zeitdauer in Kontakt gebracht werden, um mindestens einen behandelten Erdölstrom mit einem verminderten Naphthensäuregehalt und eine wässrige Phase herzustellen, die Naphthensäuresalze, Phasentransfermittel und Base enthält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Base ausgewählt ist aus NaOH, KOH, Ammoniumhydroxid und Mischungen derselben.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Temperatur bis zu 180 °C beträgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Phasentransfermittel ausgewählt ist aus zugänglichen basischen und nichtbasischen quartären Oniumsalzen, Kronenethern und offenkettigen Polyethern.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das nicht-basische quartäre Ammoniumsalz ausgewählt ist aus quartären Oniumhalogeniden und quartären Oniumhydrogensulfaten.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Phasentransfermittel ausgewählt ist aus Cetyltrimethyloniumsalzen.
  7. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das basische quartäre Oniumsalz ein quartäres Oniumhydroxid ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Kation des quartären Opiumsalzes eine Alkylgruppe mit einer Kettenlänge von 4 bis 22 Kohlenstoffatomen und die drei übrigen Alkylgruppen ausgewählt aus Alkylgruppen mit einer Kettenlänge von 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und Mischungen derselben hat.
  9. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Kation des quartären Opiumsalzes mindestens eine Alkylgruppe mit einer 14 bis 20 Kohlenstoffatome langen Kette aufweist.
  10. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 6, bei dem das Opiumsalz ausgewählt ist aus Ammonium- und Phosphoniumsalzen.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Phasentransfermittel ausgewählt ist aus Polyethylenglykolen.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die anorganische Base in einer Menge von mindestens 5 Gew.-% der wässrigen Phase vorhanden ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Phasentransfermittel in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% der wässrigen Phase vorhanden ist.
DE60103270T 2000-04-18 2001-03-28 Verfahren zur verminderung vom naphtensäuregehalt von rohöl und seinen fraktionen Expired - Fee Related DE60103270T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US09/551,669 US6531055B1 (en) 2000-04-18 2000-04-18 Method for reducing the naphthenic acid content of crude oil and fractions
US551669 2000-04-18
PCT/US2001/009900 WO2001079386A2 (en) 2000-04-18 2001-03-28 Method for reducing the naphthenic acid content of crude oil and its fractions

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60103270D1 DE60103270D1 (de) 2004-06-17
DE60103270T2 true DE60103270T2 (de) 2005-05-25

Family

ID=24202209

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60103270T Expired - Fee Related DE60103270T2 (de) 2000-04-18 2001-03-28 Verfahren zur verminderung vom naphtensäuregehalt von rohöl und seinen fraktionen

Country Status (12)

Country Link
US (1) US6531055B1 (de)
EP (1) EP1285044B1 (de)
JP (1) JP2004501219A (de)
AT (1) ATE266711T1 (de)
AU (2) AU4954201A (de)
CA (1) CA2404267A1 (de)
DE (1) DE60103270T2 (de)
DK (1) DK1285044T3 (de)
ES (1) ES2220760T3 (de)
MY (1) MY126653A (de)
PT (1) PT1285044E (de)
WO (1) WO2001079386A2 (de)

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BR0202552B1 (pt) * 2002-07-05 2012-10-30 processo de redução de acidez naftênica em petróleo.
US7002016B2 (en) * 2003-03-07 2006-02-21 Isp Investments Inc. Process for the preparation of threo-methylphenidate hydrochloride
CA2455011C (en) * 2004-01-09 2011-04-05 Suncor Energy Inc. Bituminous froth inline steam injection processing
CA2455149C (en) * 2004-01-22 2006-04-11 Suncor Energy Inc. In-line hydrotreatment process for low tan synthetic crude oil production from oil sand
WO2006014486A1 (en) * 2004-07-07 2006-02-09 California Institute Of Technology Process to upgrade oil using metal oxides
US7507329B2 (en) 2005-03-10 2009-03-24 Petroleo Brasileiro S.A. - Petrobras Process for reducing the naphthenic acidity of petroleum oils or their fractions
BRPI0503793B1 (pt) 2005-09-15 2014-12-30 Petroleo Brasileiro Sa Processo para redução de acidez de misturas de hidrocarbonetos
US20100155304A1 (en) * 2008-12-23 2010-06-24 Her Majesty The Queen In Right Of Canada As Represented Treatment of hydrocarbons containing acids
US8084264B2 (en) * 2009-01-27 2011-12-27 Florida State University Research Foundation, Inc. Method for identifying naphthenates in a hydrocarbon containing liquid
US8936728B2 (en) * 2010-08-31 2015-01-20 Debra A. Riggs Chemicals for oil spill cleanup
EP2737015A2 (de) 2011-07-29 2014-06-04 Saudi Arabian Oil Company Verfahren zur verringerung der gesamtsäurezahl von raffinerierohstoffen
US20150068954A1 (en) * 2013-09-06 2015-03-12 Uop, Llc Alkaline solution contact process and apparatus relating thereto
CN106497597B (zh) * 2016-10-18 2018-08-21 华东理工大学 一种利用相转移催化剂进行高酸原油脱酸的方法
CN110407686B (zh) * 2019-06-27 2022-03-04 五矿(北京)稀土研究院有限公司 一种从混合有机物中分离环烷酸的方法

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1309456A (en) 1969-06-13 1973-03-14 Nynaes Petroleum Ab Method for separating naphthenic acids from mixtures containing such acids and hydrocarbons
US4199440A (en) * 1977-05-05 1980-04-22 Uop Inc. Trace acid removal in the pretreatment of petroleum distillate
US4647366A (en) * 1984-09-07 1987-03-03 Betz Laboratories, Inc. Method of inhibiting propionic acid corrosion in distillation units
US4634519A (en) 1985-06-11 1987-01-06 Chevron Research Company Process for removing naphthenic acids from petroleum distillates
US5683626A (en) 1995-08-25 1997-11-04 Exxon Research And Engineering Company Process for neutralization of petroleum acids
US6096196A (en) 1998-03-27 2000-08-01 Exxon Research And Engineering Co. Removal of naphthenic acids in crude oils and distillates
US5961821A (en) 1998-03-27 1999-10-05 Exxon Research And Engineering Co Removal of naphthenic acids in crude oils and distillates
US6007705A (en) 1998-12-18 1999-12-28 Exxon Research And Engineering Co Method for demetallating petroleum streams (LAW772)

Also Published As

Publication number Publication date
WO2001079386A2 (en) 2001-10-25
AU2001249542B2 (en) 2005-04-21
US6531055B1 (en) 2003-03-11
MY126653A (en) 2006-10-31
PT1285044E (pt) 2004-09-30
DE60103270D1 (de) 2004-06-17
ES2220760T3 (es) 2004-12-16
DK1285044T3 (da) 2004-09-20
JP2004501219A (ja) 2004-01-15
AU4954201A (en) 2001-10-30
ATE266711T1 (de) 2004-05-15
EP1285044B1 (de) 2004-05-12
CA2404267A1 (en) 2001-10-25
WO2001079386A3 (en) 2002-07-25
EP1285044A2 (de) 2003-02-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60103270T2 (de) Verfahren zur verminderung vom naphtensäuregehalt von rohöl und seinen fraktionen
US6627069B2 (en) Method for reducing the naphthenic acid content of crude oil and its fractions
EP1442001B1 (de) Verfahren zur entfernung polarisierbarer verunreinigungen aus kohlenwasserstoffen mit ionischen flüssigkeiten
DE69024337T2 (de) Lösemittelextraktion von Schmierölen
DE60019123T2 (de) Verfahren zur behandlung von petroleumsäuren
AU2001249542A1 (en) Method for reducing the naphthenic acid content of crude oil and its fractions
DE19708499A1 (de) Verfahren zur Entfernung von bei der Erdölproduktion anfallenden festen Asphaltenrückständen
DE69817080T2 (de) Verfahren zur Verminderung des Sauregehalts von Rohöl
DE102004010505A1 (de) Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung von Ethercarbonsäuren mit niedrigem Restsalzgehalt
EP0074077B1 (de) Bisimidazoline, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
EP2504407B1 (de) Zusammensetzungen und verfahren zur hemmung der formierung von naphthenatfestkörpern aus flüssigen kohlenwasserstoffen
DE657171C (de) Verfahren zur Gewinnung von in Schwefelsaeure loeslichen Kohlenwasserstoffen
DE4131406C1 (en) Lubricating oil fraction prepn. for high quality engine base oil - by distilling oil, sepg. vacuum distilling in base for naphthenic acid neutralisation, collecting fraction, extracting prod. contg. furfurol and dewaxing
US2488593A (en) Process for resolving petroleum emulsions
EP2478081B1 (de) Verfahren zur reinigung von stark mit verseifungsprodukten belastetem fettsäurealkylester
DE762279C (de) Verfahren zur Entwaesserung von Roherdoel-Emulsionen
US2078654A (en) Process for breaking petroleum emulsions
US2828268A (en) Process and composition for breaking petroleum emulsions
DE2238995B2 (de)
US2560479A (en) Production of lubricating oils
DE1595320C3 (de)
US2050927A (en) Process for breaking petroleum emulsions
DE4040740A1 (de) Verfahren zum brechen von oel-in-wasser-emulsionen unter verwendung von vinylphenol-polymeren
DE953901C (de) Verfahren zum Entzug von Merkaptanen und anderen Schwefelverbindungen aus einem Kohlenwasserstoffoel durch Behandlung mit Fluorwasserstoff
DE602815C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rohdestillaten der Druckhydrierung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee