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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Landmaschine zur Verteilung
von Gut an Tiere, die insbesondere einen Behälter, ein auf einer Seite des
Behälters
angeordnetes Gehäuse
mit einer Seitenwand, die eine zum Innenraum des Behälters ausgerichtete
Einlassöffnung
enthält,
und einer Umfangswand, die eine Auslassöffnung enthält, und eine Verteilturbine,
die mittels einer mittleren Achse drehbar in diesem Gehäuse angebracht
ist, aufweist, wobei die Turbine aus einer Scheibe besteht, die
mit im Wesentlichen radialen Schaufeln versehen ist, welche sich
bis in die Nähe
des Umfangs des Gehäuses
erstrecken.
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Eine
solche Maschine gestattet die Verteilung von Futter, wie zum Beispiel
Heu oder Silage, an Tiere oder das Ausschleudern von Stroh auf ihre
Liegestätten.
Das Gut wird in den Behälter
geladen und zum Beispiel mittels einer Auflockertrommel in das Gehäuse geleitet.
Somit erreicht es die Verteilschaufeln der Turbine, die es in ihrer
Drehbewegung mitreißen
und es durch die Umfangsöffnung
aus dem Gehäuse
herausschleudern.
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Eine
Maschine dieser Art ist aus der Patentanmeldung FR 2 687 650 bekannt.
Bei einer solchen Maschine kommt es insbesondere bei der Verteilung von
langstückigem
Pflanzengut vor, dass Pakete dieses Guts an den Schaufeln hängenbleiben.
Sie werden somit zwischen den Enden der Schaufeln und der Umfangswand
des Gehäuses
eingeklemmt und führen
schnell zu einer Blockierung der Turbine. Der Benutzer muss sofort
den Betrieb anhalten und auf das Innere des Gehäuses zugreifen, um das an den Schaufeln
hängengebliebene
Gut herauszuholen. Dieser Vorgang ist aufgrund der schlechten Zugänglichkeit
der Schaufeln lang und mühselig.
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Die
Patentanmeldung FR 2 618 633 betrifft eine Streuvorrichtung, die
eine Auswurfturbine mit vier Schaufeln aufweist, welche mittels
Schwenkachsen an einer mittleren Nabe angebracht sind. Dank der
Schwenkachsen können
die Schaufeln nach hinten ausweichen, wenn sie auf Hindernisse treffen. Aufgrund
dieser Anordnung ist die Position der Schaufeln im Betrieb nicht
stabil. Der Schleuderwinkel und die Schleuderstrecke des Guts ändern sich ständig, wodurch
keine gleichmäßige Verteilung
erzielt werden kann.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile
der bekannten Maschinen zu beseitigen. Sie soll insbesondere das
Freimachen der Schaufeln bei einem Einklemmen von Gut im Bereich
ihrer Enden erleichtern, wobei eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet
werden soll.
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Daher
besteht ein wichtiges Merkmal der Erfindung darin, dass die sich
in der Nähe
des Umfangs des Gehäuses
befindenden Enden der Schaufeln durch Segmente gebildet werden,
die an im Wesentlichen parallel zur mittleren Drehachse der Turbine verlaufenden
Achsen angelenkt sind, um die sich die Segmente aus der Arbeitsstellung
einzig nach vorne in Drehrichtung der Turbine bewegen können. Im
Betrieb, wenn die Turbine in Drehung versetzt ist, werden die angelenkten
Segmente der Schaufeln unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in
einer mehr oder weniger radialen Position angehalten. Diese Anordnung
ist besonders vorteilhaft zur Verteilung von schwerem Gut oder zum
Ausschleudern von Stroh über
eine große
Strecke, weil sie ein Einklappen der Segmente im Betrieb verhindert.
Die Stabilität
der Schaufeln gestattet des Weiteren den Erhalt einer sehr gleichmäßigen Verteilung.
Sollte Gut zwischen den angelenkten Segmenten und der Umfangswand des
Gehäuses
eingeklemmt werden, braucht die Turbine nur etwas in die ihrer normalen
Drehrichtung im Betrieb entgegengesetzte Richtung gedreht werden. Die
angelenkten Enden klappen dann in die entgegengesetzte Richtung
und legen das eingeklemmte Gut automatisch frei. Dieses Gut wird
dann durch die nachfolgenden Schaufeln verstreut, sobald die Drehung
in die normale Richtung wieder aufgenommen wird. Der Eingriff des
Benutzers zum Freimachen der Turbine ist von kurzer Dauer und leicht
durchzuführen.
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Vorteilhafterweise
ist die Breite der angelenkten Segmente der Schaufeln größer als
die der feststehenden Segmente, und die angelenkten Segmente erstrecken
sich teilweise in der Verlängerung der
Scheibe. Dank dieser Anordnung kann die Gebläsewirkung verstärkt und
die Verteilung des Guts verbessert werden.
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Gemäß einem
anderen Merkmal ist der Abstand zwischen den angelenkten Segmenten
und der Seitenwand des Gehäuses
mit der Einlassöffnung deutlich
größer als
der Abstand zwischen den angelenkten Segmenten und der gegenüberliegenden Wand
des Gehäuses.
Somit besteht zwischen der Einlassstelle des Guts und den angelenkten
Segmenten ein Freiraum, der die Lockerung des Guts begünstigt.
Dies gestattet insbesondere den Erhalt einer gleichmäßigeren
Verteilung.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor, die sich auf die beigefügten
Zeichnungen bezieht, welche als nicht einschränkende Beispiele mehrere Ausführungsformen
der Erfindung zeigen.
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In
diesen Zeichnungen zeigen:
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1 eine Gesamtansicht einer
erfindungsgemäßen Maschine,
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2 einen Schnitt durch die
Verteilvorrichtung,
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3 eine Detailansicht eines
Ausführungsbeispiels
der Turbine.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, weist die erfindungsgemäße Maschine
einen Behälter
(1) mit zwei Seitenwänden
(2 und 3) und einer eine Ladetür bildenden Rückwand (4)
auf. Der Boden des Behälters
(1) wird durch eine Decke (5) mit einer Vorrichtung
(6) zur Bewegung des Guts gebildet, die aus durch Ketten
angetriebenen Querstangen besteht.
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Auf
der Vorderseite des Behälters
(1) ist ein Gehäuse
(7) angeordnet, das zwei Seitenwände (8 und 9)
und eine Umfangswand (10) aufweist. Die Seitenwand (8)
besitzt eine zum Innenraum des Behälters (1) ausgerichtete
Einlassöffnung
(11). Gegenüber
dieser Öffnung
(11) ist eine Auflockertrommel (12) vorgesehen,
die drehbar an den Seitenwänden (2 und 3)
des Behälters
(1) angebracht ist. Diese Trommel ist mit Messern (13)
zum Auflockern des in den Behälter
(1) geladenen Guts ausgestattet. Die Umfangswand (10)
des Gehäuses
(7) weist eine Auslassöffnung
(14) auf, an der eine Auswurfhaube (15) angebracht
ist. Im Gehäuse
(7) ist eine Turbine (16) montiert. Diese besteht
aus einer im Wesentlichen vertikalen Scheibe (17) mit einer
im Wesentlichen horizontalen mittleren Achse (18), die
so angebracht ist, dass sie sich in einem Lager (19) der
Seitenwand (9) des Gehäuses
(7) drehen kann. Diese Wand (9) ist an ihrer Außenseite
mit einem Verteilkasten (20) versehen, von dem aus die
Turbine (16), die Auflockertrommel (12) und die
Ketten der Bewegungsvorrichtung (6) angetrieben werden.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 3 hervorgeht, ist die Scheibe
(17) mit mehr oder weniger radialen Schaufeln (21)
versehen, die sich bis in die Nähe
des Umfangs des Gehäuses
(7) erstrecken. Die Enden dieser Schaufeln (21),
die dem Umfang benachbart sind, werden durch Segmente (22)
gebildet, die an im Wesentlichen parallel zur mittleren Achse (18)
der Turbine (16) verlaufenden Achsen (23) angelenkt
sind. Die restlichen Teile der Schaufeln (21) bilden feststehende
Segmente (24), die mit der Scheibe (17) verbunden
sind. Die angelenkten Segmente (22) erstrecken sich im
Wesentlichen in der Verlängerung
der feststehenden Segmente (24). Sie können direkt auf die feststehenden
Segmente (24) ausgerichtet sein oder versetzt sein und
sich leicht rückwärtig dieser
letzteren mit Blickrichtung in Drehrichtung (F) der Turbine (16)
befinden.
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Die
Gelenkachsen (23) der angelenkten Segmente (22)
sind in fest mit der Scheibe (17) und den entsprechenden
feststehenden Segmenten (24) verbundenen Ansätzen (25)
untergebracht. Diese Achsen (23) befinden sich in der Nähe des Außenrands
der Scheibe (17), und die angelenkten Segmente (22)
erstrecken sich über
den Rand hinaus. Dieser letztere kann somit von der Umfangswand (10)
des Gehäuses
(7) ausreichend entfernt sein, um jegliche Gefahr eines
Einklemmens von Gut zwischen ihnen zu vermeiden.
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In
dem Beispiel nach 3 können sich
die angelenkten Segmente (22) aus ihrer Arbeitsstellung um
ihre Gelenkachsen (23) einzig nach vorne in Drehrichtung
(F) der Turbine (16) bewegen. Die Scheibe (17)
weist Anschläge
(28) auf, die sich bezüglich
der Drehrichtung (F) der Turbine (16) hinter den angelenkten
Segmenten (22) befinden. Die angelenkten Segmente (22)
werden im Betrieb unter der Wirkung der Zentrifugalkraft gegen die
Anschläge
(28) gedrückt.
Diese Anschläge
(28) werden durch mit der Scheibe (17) verschweißte Laschen
gebildet. Sie können
so angeordnet sein, dass die angelenkten Segmente (22)
in Normalarbeitsstellung Winkel (α)
von 1 bis 20° mit
ihre Gelenkachsen (23) durchquerenden radialen Geraden
(29) bilden. Diese Positionen sind auf der rechten Seite
der Turbine (16) dargestellt. Die feststehenden Segmente
(24) der Schaufeln (21) können des Weiteren so geneigt
sein, dass sie die gleichen Winkel (α) mit den radialen Geraden (29)
bilden wie die angelenkten Segmente (22). Die geneigte
Position der angelenkten (22) und feststehenden Segmente
(24) begünstigt
den Auswurf von Gut durch den Auslass (14). Der Verschiebungswinkel
der angelenkten Segmente (22) um die Gelenkachsen (23)
nach vorne beträgt
ca. 45° aus
einer radialen Position (Pfeil A). Diese Bewegung nach vorne wird
mittels Haltemitteln (27) begrenzt, die in der Endposition
auf die feststehenden Segmente (24) oder die Scheibe (17)
treffen.
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Die
Breite (L) der angelenkten Segmente (22) ist größer als
die Breite (1) der feststehenden Segmente (24)
der Schaufeln (21) (siehe 2).
Aus diesem Grunde erstrecken sich die angelenkten Segmente (22)
vorteilhafterweise teilweise in der Verlängerung der Scheibe (17)
und befinden sich in einem geringen Abstand (d) von der Vorderseitenwand
(9) des Gehäuses
(7). Diese Breite (L) gestattet die Verstärkung der
Gebläsewirkung.
Des Weiteren gestattet sie es den angelenkten Segmenten (22),
eine bessere Reinigung der Innenfläche der Vorderseitenwand (9)
zu gewährleisten,
um die Ansammlung von Gut daran zu vermeiden. Der Abstand (D) zwischen den
angelenkten Segmenten (22) und der Hinterseitenwand (8),
die die Einlassöffnung
(11) des Gehäuses
(7) enthält,
ist deutlich größer als
der Abstand (d) zwischen den Segmenten (22) und der Vorderwand (9)
des Gehäuses
(7). Dieser Abstand (D) ist gleichgroß oder größer wie zweimal der Abstand
(d). Der Raum (30), der zwischen den Segmenten (22)
und der Hinterwand (8) des Gehäuses (7) frei bleibt,
begünstigt
die Lockerung des Guts, bevor es die Schaufeln (21) erreicht.
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Die
angelenkten Segmente (22) weisen Seitenränder (31 und 32)
auf, die in Drehrichtung (F) der Turbine (16) geneigt sind.
Dank dieser Ränder
(31 und 32) nehmen die Segmente (22)
das Gut auf dem Boden des Gehäuses
(7) so wie Löffeln
auf.
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Die
angelenkten Segmente (22) können in mehreren Teilen ausgeführt sein,
die sich nebeneinander an der gleichen Gelenkachse (23)
befinden. Diese Ausführungsform,
die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, gestattet es jedem
Teil, sich in Abhängigkeit
von der Masse des Guts, auf die er trifft, getrennt von den anderen
Teilen zu bewegen.
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Zur
Verteilung von Gut wird die Maschine an einen Traktor oder an einen
Hubwagen angehängt. Der
Benutzer lädt
das lose oder in Ballen vorliegende Gut in den Behälter (1)
und begibt sich an den. Verteilungsort. Danach schaltet er den Antrieb
der Maschine ein. Die Turbine (16) und die Auflockertrommel
(12) drehen sich dann in die durch die Pfeile (F) und (G)
angezeigten Richtungen. Des Weiteren wird die Bewegungsvorrichtung
(6) angetrieben, so dass sie das sich im Behälter (1)
befindende Gut zur Trommel (12) und zur Turbine (16)
bringt. Das durch die Trommel (12) aufgelockerte Gut fällt in den
Lockerungsraum (30) des Gehäuses (7) und erreicht
die Schaufeln (21). Die angelenkten Segmente (22)
erstrecken sich unter der Wirkung der Zentrifugalkraft zur Umfangswand
(10) und werden durch die Anschläge (28) in Arbeitsstellung
gehalten. Die Schaufeln (21) nehmen das Gut bei ihrer Drehbewegung mit
und schleudern es durch die Auslassöffnung (14) aus dem
Gehäuse
(7) heraus. Dann kann es mittels der Auswurfhaube (15)
zu Trögen
oder Liegestätten von
Tieren geführt
werden.
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Die
Verteilung ist so sehr gleichmäßig, selbst wenn
es sich um schweres Gut, wie zum Beispiel umwickelte Heuballen,
handelt. Wenn an den angelenkten Segmenten (22) hängengebliebene
Pakete den Antrieb der Turbine (16) bremsen, kehrt der
Benutzer ihre Drehrichtung um. Dies kann entweder mit einem Wendeschalter
oder durch manuelle Betätigung
der Turbine (16) bewirkt werden. Sofort schwenken die angelenkten
Segmente (22) um ihre Achsen (23) und werden in
die dieser neuen Drehrichtung der Turbine (16) entgegengesetzten
Richtung umgeklappt. Somit setzen sie Gutpakete frei, die auf den
Boden des Gehäuses
(7) fallen. Danach kann der Benutzer den Verteilvorgang
fortführen,
indem er die Turbine (16) erneut in die Richtung (F) dreht.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen und in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen
beschränkt.
Es können
Modifikationen vorgenommen werden, und zwar insbesondere was den
Aufbau oder die Anzahl der verschiedenen Elemente betrifft oder
durch Verwendung von technischen Äquivalenten, ohne dadurch von
dem in den nachfolgenden Ansprüchen definierten
Schutzbereich abzuweichen. Des Weiteren kann die Erfindung auch
bei Verteilmaschinen Anwendung finden, die mit Rückführmitteln zum Mischen verschiedenen
Guts im Behälter
(1) ausgestattet sind.