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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft Handover in
einem Kommunikationssystem, und insbesondere, aber nicht ausschließlich, betrifft
sie Handover einer Verbindung von einem Knoten zu einem anderen
Knoten, wobei der andere Knoten für die Verbindung zumindest
einen Parameter benötigt,
der nicht von dem vorherigen Knoten verwendet wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Kommunikationsnetzwerke arbeiten
typischerweise gemäß einem
bestimmten Standard oder einer bestimmten Spezifikation, der/die
ausführt,
was die verschiedenen Elemente des Netzwerks tun dürfen, und
wie das erreicht werden soll. Zum Beispiel kann der Standard definieren,
ob der Teilnehmer oder, genauer gesagt, das Teilnehmerendgerät mit einem
schaltungsvermittelten Dienst oder einem paketvermittelten Dienst
versehen ist. Der Standard kann ebenfalls die Kommunikationsprotokolle
definieren, die für
die Verbindung verwendet werden sollen. Der gegebene Standard definiert
ebenso einen oder mehrere der benötigten Verbindungsparameter. Die
Verbindungsparameter können
sich auf verschiedene Merkmale der Verbindung beziehen. Die Parameter
können
Merkmale wie etwa die maximale Anzahl an Verkehrskanälen, die
Dienstgüte
usw., oder Merkmale definieren, die sich auf eine Mehrschlitz-Übertragung
beziehen.
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In anderen Worten definiert der Standart
die „Regeln" und Parameter, auf
die die Kommunikation innerhalb des Kommunikationssystems basiert
werden kann. Beispiele der unterschiedlichen Standard und/oder Spezifikationen
umfassen, ohne sich auf diese zu beschränken, Spezifikationen wie etwa GSM
(Global System for Mobile Communications) oder verschiedene GSM-basierte
Systeme (wie etwa GPRS: General Packet Radio Service), AMPS (American
Mobile Phone System), DAMPS (Digital-AMPS), WCDMA (Wideband Code
Division Multiple Access) oder CDMA in UMTS (Code Division Multiple Access
bzw. Codemultiplex im Universal Mobile Telecommunications System)
und so weiter.
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Das Teilnehmergerät, d. h. ein Endgerät, das für eine Kommunikation über ein
bestimmtes Kommunikationsnetzwerk zu verwenden ist, muss in Übereinstimmung
mit den vordefinierten „Regeln" des Netzwerks implementiert
sein. Ein Endgerät kann
auch eingerichtet sein, um mit mehr als einem Standard oder einer
Spezifikation kompatibel zu sein, d. h. das Endgerät kann gemäß mehrerer
unterschiedlicher Arten von Kommunikationsdiensten kommunizieren.
Diese Teilnehmergeräte
werden oft als Mehrfachbetriebsart-Endgeräte bezeichnet, von denen das
elementare Beispiel eine Dualbetriebsart-Mobilstation ist.
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Ein Kommunikationsnetzwerk ist ein
aus Zellen bestehendes zellulares Funknetzwerk. In den meisten Fällen kann
die Zelle als ein bestimmter Bereich definiert werden, der von einer
oder mehreren Funkbasisstationen (BTS: „base transceiver station") abgedeckt wird,
die Teilnehmergeräte
(UE: „user equipment") wie etwa Mobilstationen
(MS) über
eine Funkschnittstelle bedienen bzw. versorgen, und die möglicherweise
an ein Basisstationssubsystem (BSS) angeschlossen sind. Mehrere
Zellen decken einen größeren Bereich
ab und bilden typischerweise einen als Standortbereich (LA: „location
area") oder in einigen
Standards als Routingbereich (RA: „routing area") bezeichneten Funkversorgungsbereich.
Es ist zu verstehen, dass die Größe des Standortbereichs oder
Routingbereichs vom System und den Gegebenheiten abhängt und
gleich einer Zelle oder sogar kleiner sein kann, wie etwa ein Teil
eines Versorgungsbereichs einer Basisstation. Ein Merkmal des zellularen
Systems besteht darin, dass es Mobilität für die Mobilstationen bereitstellt,
d. h. es ist den Mobilstationen möglich, sich von einem Standortbereich zu
einem anderen und sogar von einem Netzwerk zu einem anderen Netzwerk
zu bewegen, das mit dem Standard kompatibel ist, an den die Mobilstation
angepasst ist.
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Das Teilnehmergerät (UE) innerhalb einer der
Zellen des zellularen Systems kann mittels eines eine Steuerungsfunktion
bereitstellenden Knotens gesteuert werden. Beispiele des Steuerungsknotens umfassen
eine Basisstationssteuerung (BSC: „base station controller"), eine Funknetzwerksteuerung (RNC: „radio
network controller")
und eine Mobilvermittlungsstelle (MSC: „mobile switching center"), aber andere Steuerknoten
können
ebenfalls im Netzwerk implementiert werden. Zum Beispiel wird der Steuerungsknoten
im schaltungsvermittelten GSM- (Global System for Mobile) Netzwerk
mit Hilfe einer Mobilvermittlungsstelle (MSC) bereitgestellt. Im
paketvermittelten UMTS wird das Funkzugangsnetzwerk von diesem mittels
einer Funknetzwerksteuerung (RNC) gesteuert. Die Steuerung kann
weiter an ein Gateway bzw. einen Zugang oder einen Verbindungsknoten
angeschlossen sein, zum Beispiel an einen Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten (GGSN)
oder eine Gateway-Mobilvermittlungsstelle (GMSC), die die Steuerungsknoten
mit anderen Teilen des Kommunikationssystems und/oder mit anderen
Kommunikationsnetzwerken, wie etwa einem PSTN (Public Switched Telecommunications
Network: öffentliches
Telefonnetz) oder mit einem Datennetzwerk wie etwa einem X.25-basierten
Netzwerk oder einem TCP/IP- (Transmission Control Protocol/Internet
Protocol) basierten Netzwerk verbindet. Das Netzwerk kann auch Knoten
zum Speichern von Informationen über
die Netzwerke abonnierenden oder die Netzwerke besuchenden Mobilstationen enthalten
wie etwa geeignete Heimatstandortregister (HLR: „home location registers") und Besucherstandortregister
(VLR: „visitor
location registers").
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Kommuniziert ein Teilnehmergerät mit einem Kommunikationsnetzwerk,
wurde ein Kommunikationspfad zwischen dem Teilnehmergerät und einem Element
oder Knoten des Netzwerks hergestellt. Der Netzwerkknoten ist typischerweise
einer der Steuerungsknoten. Zumindest ein Teil der Kommunikation zwischen
dem Teilnehmergerät
und dem eigentlichen Zielknoten durchläuft dann den Steuerungsknoten.
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Es ist möglich, die Verbindung von einem ersten
Knoten zu einem zweiten Knoten zu übermitteln, d. h. weiterzureichen.
Dies soll auch zwischen zwei Knoten möglich sein, die unterschiedlichen Netzwerksystemen
angehören.
Zum Beispiel kann ein Teilnehmergerät mit einer paketvermittelten
(PS) Verbindung mit einem paketvermittelten Netzwerksystem (z. B.
UMTS) weitergereicht werden, um eine schaltungsvermittelte (CS)
Verbindung mit einem schaltungsvermittelten Netzwerksystem (z. B.
GSM) aufzuweisen, und umgekehrt. Die Weiterreichung bzw. das Handover
der Verbindung kann erforderlich sein, z. B. wenn sich die Mobilstation
von einer Zelle zu einer anderen Zelle bewegt, d. h. wandert.
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Im Fall, dass die neue Zelle nicht
vom gleichen System wie die vorherige Zelle bedient wird, muss die
Weiterreichung bzw. das Handover zwischen unterschiedlichen Kommunikationssystemen ausgeführt werden.
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Die Dokumente WO-99/35872 und ETSI: „Handover
Requirements between UMTS and GSM or other Radio Systems (3G TS
22.129 Version 3.20)";
Technische Spezifikation, erörtern
Weiterreichungen bzw. Handover zwischen zwei unterschiedlichen Systemen.
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Der Erfinder hat herausgefunden,
dass es möglich
ist, dass die „neue" Verbindung in Situationen,
bei denen eine Weiterreichung zwischen den Knoten unterschiedlicher
Kommunikationssysteme (d. h. auf unterschiedlichen Kommunikationsregeln basierenden
Systemen) auszuführen
ist, aufgrund eines Unterschieds bei den Parametern nicht richtig aufgebaut
werden kann, die vom „neuen" und „alten", d. h. vorherigen,
Kommunikationssystem für
die Verbindung benötigt
werden. Ein Beispiel ist eine Weiterreichung von einer paketvermittelten
Verbindung zu einer schaltungsvermittelten Verbindung oder umgekehrt.
Ein ausführlicheres
Beispiel ist eine Weiterreichung einer schaltungsvermittelten Hochgeschwindigkeits-Datenverbindung von
UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) zu GSM (Global System
for Mobile communications). Bei GSM werden die Hochgeschwindigkeitsdaten
mittels eines Mehrfachschlitz-Verfahrens
ermöglicht,
das den Austausch eines bestimmten Parameters beim Aufaufbau erfordert.
Ein entsprechendes Verfahren existiert in UMTS nicht, und daher
werden beim UMTS-Rufaufbau entsprechende Parameter weder erzeugt
noch ausgetauscht. Nach einer UMTS-zu-GSM-Weiterreichung werden
die Mehrfachschlitz-Parameter jedoch im GSM-Teil des Rufs benötigt. bwohl
die Mobilstationen diese Parameter zur Verfügung stellen können, können die
(Dualbetriebsart-) UMTS-Mobilstationen nicht verpflichtet werden,
jedes Mal GSM-spezifische Parameter zu senden, wenn sie einen UMTS-Ruf
aufbauen, und daher können
die Parameter bei der Zwischensystem-Weiterreichung auf eine andere
Weise bereitgestellt werden müssen.
Zusätzlich
können
die knappen Zeitsteuerungsanforderungen von Weiterreichungen einen
Austausch von Parametern nicht gestatten, die von der Verbindung
nicht vor oder während
des Weiterreichungsvorgangs verwendet werden.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Es ist ein Ziel der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, such mit einem oder mehreren der vorstehenden
Probleme zu befassen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist
ein Verfahren in einem zellularen Kommunikationssystem bereitgestellt,
bei dem eine Mobilstation eingerichtet ist, von einem ersten Knoten
und einem zweiten Knoten bedient zu werden, wobei der erste und
der zweite Knoten zu einem ersten und einem zweiten Kommunikationssystem
gehören,
die auf unterschiedliche Kommunikationsregeln basieren, mit den
Schritten:
Herstellen einer Verbindung zwischen der Mobilstation
und dem ersten Knoten auf Grundlage vordefinierter Parameter;
Initiieren
eines derartigen Weiterreichungsvorgangs der Verbindung von dem
ersten Kommunikationssystem zu dem zweiten Kommunikationssystem,
dass die Verbindung zwischen der Mobilstation und dem zweiten Knoten
weiterbestehen kann;
Verwenden eines Vorgabewerts für zumindest
einen zum Herstellen der Verbindung zwischen der Mobilstation und
dem zweiten Knoten während
der Weiterreichungsvorgänge
benötigten
Verbindungsparameter, wobei der Vorgabewert auf einem Dienstgüte-Parameter
der Verbindung zwischen der Mobilstation und dem ersten Knoten basiert;
und
Modifizieren des Werts des zumindest einen Parameters,
wenn für
notwendig bestimmt.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
Erfindung ist ein zellulares Kommunikationssystem bereitgestellt,
mit:
einer Mobilstation, einem ersten Knoten und einem zweiten
Knoten, wobei der erste und der zweite Knoten eingerichtet sind,
basierend auf unterschiedlichen Kommunikationsregeln zu arbeiten,
wobei die Mobilstation mit dem ersten Knoten und dem zweiten Knoten
kommunizieren kann, und eine Verbindung zwischen der Mobilstation
und dem ersten Knoten auf eine Verbindung zwischen der Mobilstation
und dem zweiten Knoten weitergereicht werden kann, wobei der Aufbau
einer Verbindung zwischen der Mobilstation und dem zweiten Knoten
auf zumindest einem Parameter basiert, der sich von den für den Aufbau
der Verbindung zwischen der Mobilstation und dem ersten Knoten benötigten Parametern
unterscheidet;
einer Steuereinrichtung zum Bestimmen eines
Vorgabewerts für
den zumindest einen unterschiedlichen Parameter auf Grundlage eines
Dienstgüte-Parameters
der Verbindung zwischen der Mobilstation und dem ersten Knoten,
der zum Aufbau der Verbindung zwischen der Mobilstation und dem
zweiten Knoten während
der Weiterreichungsvorgänge
zu verwenden ist; und
einer Einrichtung zum Modifizieren des
Werts des zumindest einen Parameters.
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Die Ausführungsbeispiele der Erfindung
können
einen Weiterreichungsvorgang einer Kommunikationsverbindung von
einem ersten Knoten zu einem zweiten Knoten eines Kommunikationssystems sogar
bei Fällen
bereitstellen, bei denen der zweite Knoten die Verbindung nicht
auf einen oder mehrere der vom ersten Knoten für die Verbindung verwendeten
Verbindungsparameter stützen
kann. Die weiteren Ausführungsbeispiele
können
dabei helfen, die Zeitsteuerungsanforderungen der Weiterreichungsvorgänge selbst
bei einer Weiterreichung zwischen Knoten zu erfüllen, die basierend auf unterschiedlichen
Standards und/oder Spezifikationen ausgelegt sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung wird nun anhand eines Beispiels auf die begleitenden
Zeichnungen Bezug genommen, bei denen:
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1 eine
Netzwerkanordnung zeigt, für
die Ausführungsbeispiele
der Erfindung implementiert werden können;
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2 eine
Dualbetriebsart-Netzwerkanordnung im Einzelnen offenbart; und
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3 ein
Ablaufdiagramm zeigt, das den Betrieb eines Ausführungsbeispiels der Erfindung veranschaulicht.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Es wird Bezug genommen auf 1, die ein einen Zusammenhang
veranschaulichendes Blockschaltbild zeigt, in welchem die Erfindung
verwendet werden kann. Das heißt,
ein zellulares Telekommunikationssystem, das für Teilnehmergeräte sowohl
einen paketvermittelten Dienst als auch schaltungsvermittelte Dienste
bereitstellt. Insbesondere veranschaulicht 1 ein Mobilkommunikationssystem, das
einer Vielzahl an Mobilstationen MS1, MS2, MS3 ermöglicht, über jeweilige
drahtlose Verbindungen mit (Funk-) Basisstationen zu kommunizieren.
Jede Basisstation weist einen Funk-Sendeempfänger auf, der in der Lage ist,
Funksignale im Downlink an die Mobilstationen innerhalb des Zellbereichs
zu übertragen,
und Funksignale im Uplink aus dem am nächsten zu der Basisstation
befindlichen Zellbereich zu empfangen. Mit Hilfe dieser Signale
kann die Basisstation mit der in dieser Zelle befindlichen Mobilstation
(MS) kommunizieren, die selbst einen Funk-Sendeempfänger enthält.
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Die Basisstationen von UMTS können als Knoten
B bezeichnet werden, und dieser Ausdruck ist daher aus Klarheitsgründen im
Folgenden zu verwenden, um sie von den GSM-Basisstationen BTS zu
unterscheiden. Die Mobilstationen können eine Verbindung entweder
zur Basisstation BTS oder zum Knoten B haben. Es ist zu verstehen,
dass die Funktionen der Basisstation BTS und des Knotens B auch mittels
einer Instanz implementiert werden können, d. h. dass eine Funkbasisstation
sowohl dem GSM-System als auch dem UMTS-System dienen kann.
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Vom und zum Teilnehmergerät, was Mobilstationen
einbezieht, zu übertragende
Daten können Sprachdaten,
Videodaten oder andere Daten sein. Jede Paketdatenübertragung
kann in eine Form codiert werden, die zur Übertragung mit einer Bitrate geeignet
ist, die von der Anwendung und der Datenquelle abhängt.
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Eine Basisstation BTS 30 oder
Knoten B 26 ist an einen Steuerungsknoten des zellularen
Netzwerks angeschlossen. Daher ist eine Mobilstation (MS) während einer
Verbindung über
die Basisstation oder den Knoten B mit einem Steuerungsknoten verbunden.
Beispiele der Steuerungen umfassen eine Basisstationssteuerung BSC 34,
eine Funknetzwerksteuerung RNC 24 und Mobilvermittlungsstellen MSC 12 und 16 (jeweils
GSM- und UMTS-seitig), deren Betrieb nachstehend ausführlicher
mit Bezug auf 2 erläutert wird.
Es ist zu verstehen, dass auch andere Steuerknoten zur Implementierung
der Netzwerksteuerfunktion verwendet werden können.
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Das Teilnehmergerät UE 6 umfasst Dualbetriebsart-Mobilstationen, die über die
BTS des GSM-Systems und den Knoten B des UMTS-Systems kommunizieren
können.
Der Standort der Mobilstation 6 kann fest sein (zum Beispiel,
wenn sie Funkübertragungen
für einen
festen rt bereitstellt), oder die MS kann beweglich sein (zum Beispiel, wenn
sie ein händisch
tragbarer Sendeempfänger oder „Mobiltelefon" ist). Ist die Mobilstation
beweglich, kann sie sich zwischen Zellen des zellularen Funksystems
bewegen. Wenn sie sich von einer Zelle (der „alten Zelle") zu einer anderen
Zelle (der „neuen
Zelle") bewegt,
besteht daher ein Bedarf, sie von einer Kommunikation mit der Basisstation
und einer zugehörigen
Netzwerkvorrichtung der alten Zelle zu der Basisstation und einer
zugehörigen
Netzwerkvorrichtung der neuen Zelle weiterzureichen, ohne den Ruf
fallen zu lassen. Es ist zu verstehen, dass es für die Weiterreichung verschiedene
andere Gründe
außer
dem Wandern bzw. Roaming geben kann, wie etwa Überlastungssituationen und
hochpriorisierte Rufe, die eine Weiterreichung frührer Verbindungen erzwingen.
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Der Paketdatendienst kann ein verbindungsloser
Dienst sein, bei dem Informationssymbole innerhalb von Datenpaketen übertragen
werden. Die Größe und Länge der
Datenpakete kann variieren. Die Informationssymbole werden typischerweise
mit Hilfe von Paketdatenträgern
transportiert. Die Übertragungsgeschwindigkeit
eines Trägers
ist mittels eines als Bitrate bezeichneten Parameters definiert. Insbesondere
definiert die Bitrate die Bitfrequenz, die für einen Teilnehmer der Paketdatendienste
zugewiesen wurde. Paketdatenverkehr kann verschiedene Datenübertragungsarten
umfassen, wie etwa Kurznachrichten oder Nur-Text-Emails und eine Übertragung
von großen
Dokumenten im Hintergrund und interaktives Browsing bzw. Durchstöbern des
weltweiten Netzes (WWW: „world
wide web").
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2 zeigt
einen Mobiltelefonsystemaufbau ausführlicher, der paketvermittelten
PS- und schaltungsvermittelten CS-Verkehr ermöglicht. Die Hauptteile des
dargestellten Mobiltelefonsystems sind: ein UMTS-Kernnetzwerk CN 2,
ein terrestrisches UMTS-Funkzugangsnetzwerk
UTRAN 4, ein GSM-Netzwerk und ein Teilnehmergerät UE 6.
Das Kernnetzwerk CN 2 und/oder das GSM-Netzwerk können mit
fremden Netzwerke 8 verbunden sein, die entweder schaltungsvermittelte
CS-Netzwerke 81 (z. B. ein öffentliches, landgestütztes Mobilfunknetz PLMN,
ein öffentliches
Telefonnetz PSTN, ein Dienste-integrierendes
digitales Fernmeldenetz ISDN) oder paketvermittelte PS-Netzwerke 82 (z.
B, das TCP/IP-Protokoll-Internet)
sein können.
Die Schnittstelle zwischen dem Kernnetzwerk CN 2 und dem terrestrischen
UMTS-Funkzugangsnetzwerk UTRAN 4 wird Iu-Schnittstelle
genannt, und die Schnittstelle zwischen dem terrestrischen UMTS-Funkzugangsnetzwerk
UTRAN 4 und dem Teilnehmergerät UE 6 wird Uu-Schnittstelle
genannt.
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Das Kernnetzwerk CN 2 gemäß 2 besteht aus einem Heimatstandortregister
HLR 10, einer Mobildienstevermittlungsstelle/einem Besucherstandortregister
MSC/VLR 12, einer Gateway-MSC GMSC 14, einem Dienst-GPRS-(General
Packet Radio Service) Unterstützungsknoten
SGSN 28 und einem Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten GGSN 18.
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Das UTRAN 4 besteht aus
Funknetzwerksubsystemen RNS 20 und 22. Es ist
zu verstehen, dass mehr oder weniger als zwei RNS von UTRAN eingesetzt
werden können.
Die Schnittstelle zwischen zwei Funknetzwerksubsystemen RNS wird
die Iur-Schnittstelle genannt. Die Funknetzwerksubsysteme RNS 20 und 22 bestehen
aus einer Funknetzwerksteuerung RNC 24 und einem oder mehreren Knoten
B 26. Wie vorstehend erklärt entspricht die RNC von UTRAN
logisch dem BSC 34 des GSM- (global system for mobile communications)
Standards. Die Schnittstelle zwischen der Funknetzwerksteuerung
RNC 24 und Knoten B 26 wird Iub-Schnittstelle
genannt.
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Die Funknetzwerksteuerung RNC 24 ist
das für
die Steuerung der Funkressourcen von UTRAN 4 verantwortliche
Netzwerkelement. Die RNC 24 bildet die Schnittstelle zum
Kernnetzwerk CN 2 (normalerweise zu einer MSC 12 und
einem SGSN 28) und beendet das Funkressourcensteuerungs-RRC-Protokoll, das
die Nachrichten und Vorgänge
zwischen dem Teilnehmergerät
UE 6 und UTRAN 4 definiert. Die RNC 24 entspricht
logisch der Basisstationssteuerung BSC 34 des GSM-Standards.
In 2 kann jede Funknetzwerksteuerung
RNC des Funkzugangsnetzwerks 4 an zwei CN-Knoten (MSC/VLR und
SGSN) angeschlossen sein. Es ist jedoch zu verstehen, dass es bei
einigen Netzwerktopologien möglich
sein kann, das eine RNC nur an einen CN-Knoten oder an mehr als
zwei CN-Knoten angeschlossen ist.
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Die Hauptfunktion des Knotens B 26 besteht darin,
die Luftschnittstellen-L1- (Schicht 1) Verarbeitung (Kanalcodierung
und Verschachtelung, Ratenanpassung, Spreizung, etc.) durchzuführen. Er führt auch
einige grundlegende Funkressourcenverwaltungsvorgänge durch,
wie etwa die Leistungssteuerung der inneren Schleife. Er entspricht
logisch der Funkbasisstation BTS des GSM-Standards.
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Die Dualbetriebsart-Mobilstation
kann aus der Mobilvorrichtung ME 36, dem GSN-Teilnehmeridentitätsmodul
GSIM 37 und dem UMTS-Teilnehmeridentitätsmodul USIM 38 bestehen.
Die Mobilvorrichtung ME 36 ist das Funkendgerät, das zur
Funkkommunikation über
die Uu-Schnittstelle
zwischen dem Teilnehmergerät
UE 6 und UTRAN 4 und über die Schnittstelle zwischen
UE und der BTS 30 verwendet wird. Das GSIM 37 und
das USIM 38 sind typischerweise Chipkarten bzw. smart cards,
die die Teilnehmeridentität
enthalten, Authentifizierungsalgorithmen durchführen und Authentifizierungs-
und Verschlüsselungsschlüssel und
einige Teilnehmerinformationen speichern, die am Endgerät benötigt werden.
Diese GSIM- und USIM-Funktion kann abhängig von der Anwendung mittels
einer oder zwei Karten implementiert werden.
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Bei GSM können mehrere Verkehrskanäle TCH kombiniert
werden, um einen Hochgeschwindigkeits-Datenträger zu bilden. Dies wird für die Netzwerkknoten
mittels geeigneter Parameter (z. B. mittels eines die maximale Anzahl
von Verkehrskanälen angebenden
Parameters) in einem Trägerfähigkeits-Informationselement
BCIE angegeben. Diese Parameter werden jedoch beim UMTS-Rufaufbau nicht benötigt, sondern
die UTRAN-Funktion stellt Datenträger bereit, die jede Größe annehmen
können.
UMTS unterstützt
nur einen Teil der Felder des BCIE. bwohl die Mehrfachschlitz-Parameter
beim Aufbau des ursprünglichen
UMTS-Rufs zwischen der Mobilstation 6 und der UMTS-MSC 16 nicht
benötigt werden,
sind sie erforderlich, um die Verbindung zwischen der Mobilstation
und der Ziel-GSM-MSC 12 aufbauen zu können.
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Das Folgende beschreibt einen Vorgang,
der eine Weiterreichung von der MSC 16 vom paketvermittelten
UMTS zu der MSC 12 vom schaltungsvermittelten GSM ermöglicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel
wird der GSM-seitige Träger
bei einer UMTS-zu-GSM-Weiterreichung basierend auf einer Verwendung
einer Default- bzw. Vorgabeeinstellung von Parametern aufgebaut.
Die Mobilstation darf diese Parameter nach der Weiterreichung modifizieren bzw.
verändern.
Diese Vorgabeparameter können basierend
auf eine Abbildung von der UMTS-seitigen Trägerdienstgüte (QoS) erhalten werden. Die
Vorgabeeinstellung von Parametern spezifiziert z. B. die Anzahl
an Verkehrskanälen,
die aus der UMTS-Bitrate errechnet werden kann. Das heißt, dass
die fehlenden Werte der BCIE-Felder von einem geeigneten Netzwerkelement
bestimmt werden. Die Vorgabeparameter können zuvor z. B. vom Netzwerkbetreiber definiert
werden.
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Die Weiterreichungsvorgänge können z.
B. derart auf einer Vorgabeeinstellung von Parametern basieren,
dass die momentanen Trägereigenschaften
in „ausreichende" Werte abgebildet
werden. Zum Beispiel erfordert ein 28,8 kbps-Datenträger im paketvermittelten Netzwerk
drei 9,6 kbps-Verkehrskanäle auf der
vermittelten Netzwerkseite, und daher wird dem Parameter „maximale
Anzahl von Verkehrskanälen" auf einen Wert von
3 eingestellt. Das heißt, dass
im GSM-Netzwerk drei Verkehrskanäle
benötigt werden,
um die Kommunikation fortsetzen zu können.
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Die Bestimmung der geeigneten Vorgabewerte
der Parameter kann von der Ziel-MSC 12 vorgenommen werden.
Es ist zu verstehen, dass die Bestimmung auch von der Quell-MSC 16 vorgenommen werden
kann, d. h. von der vorherigen Steuerung oder jedem anderen geeigneten
Steuerungselement des Kommunikationssystems.
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Wie es gemäß 3 gezeigt ist wird einer Einleitung bzw.
Initiierung des Weiterreichungsvorgangs ein Kommunikationspfad zwischen
der Ziel-MSC 12 und der Mobilstation 6 nach hergestellt. Benötigte Funkressourcen
können
für die
Verbindung basierend auf den Vorgabeparametern reserviert werden,
die durch die Abbildung erhaltene basierte Informationen sein können. Die
tatsächliche Weiterreichung
wird vorzugsweise erst dann ausgeführt, nachdem die benötigten Ressourcen
für den Kommunikationspfad
zwischen der Mobilstation und der Ziel-MSC 12 über die
BSC 34, BTS 12 und die drahtlose Schnittstelle
zwischen der BTS 12 und der Mobilstation 6 reserviert
sind. Das heißt,
dass die Verbindung zwischen der Mobilstation 6 und der MSC 12 basierend
auf Vorgabewerten vor dem tatsächlichen
Weiterreichungsvorgang verhandelt wird.
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Die Ziel-GSM-MSC kann einen MDIFY-
bzw. Modifizierungsvorgang initiieren bzw. einleiten, falls dies
erforderlich ist, um die angenommenen Mehrfachschlitz-Parameter
mit der Mobilstation zu verhandeln. Der Modifizierungsvorgang ist
ein Merkmal von GSM, das bei diesem Ausführungsbeispiel für einen
neuen Zweck verwendet wird. In anderen Worten kann die Ziel-MSC eine
Modifizierungsnachricht senden, die ein BCIE mit den Vorgabe-Mehrfachschlitz-Parametern
enthält.
Dies kann nach dem tatsächlichen
Weiterreichungsvorgang geschehen, d. h. wenn der Zeitfaktor nicht
so kritisch ist wie während der
Weiterreichung. Der Modifizierungsvorgang kann jedoch auch während dem
Aufbau der Verbindung zwischen der Mobilstation und der Ziel-MSC
ausgeführt
werden.
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Die Mobilstation MS kann die neuen
Parameter durch Antwort mit einer Nachricht „Modifizierung vollständig" bzw. „MDIFY_CMPLETE" mit den vorgeschlagenen
Parametern akzeptieren. Im Fall, dass die Mobilstation die Verbindung
aber nicht die vorgeschlagenen Parameter akzeptiert, kann sie mit veränderten
Parametern antworten. Die Mobilstation MS kann auch die Verbindung
und die vorgeschlagenen Parameter mittels „Modifizierung zurückgewiesen" bzw. „MDIFY_REJECT" zurückweisen,
in welchem Fall der Ruf getrennt wird.
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Die Daten sind als in Paketform vorliegend beschrieben.
Bei alternativen Ausführungsbeispielen der
Erfindung können
die Daten in jedem geeigneten Format gesendet werden.
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Es ist zu verstehen, dass der GSM-MSC-Knoten
und der UMTS-MSC-Knoten innerhalb einer Instanz oder einem Netzwerkknoten implementiert
werden können.
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Die Ausführungsbeispiele können es
für die Dualbetriebsart-(GSM-UMTS-)-Mobilstation
unnötig machen,
bei jedem UMTS-Rufaufbau GSM-spezifischen Parameter zu erzeugen
und zu senden, und daher ist es möglich, einen Vorgang zu vermeiden, der
für die
meisten der UMTS-Rufe unnötig
sein kann. Die Ausführungsbeispiele
erfüllen
auch die knappen Zeitsteuerungsanforderungen der Weiterreichung.
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Es wird hierin auch festgestellt,
dass, obwohl das Vorstehende beispielhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschreibt, es mehrere Variationen und Modifikationen gibt, die
auf der offenbarten Lösung
ausgeführt
werden können,
ohne den in den zugehörigen
Ansprüchen
definierten Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.