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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf Tintenstrahl-Drucker und Verfahren und insbesondere auf einen
DOD-Tintenstrahldrucker zum direktionalen Steuern des Tintenausstoßes sowie
ein Montageverfahren für
den Drucker.
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Tintenstrahldrucker erzeugen Bilder
auf einem Empfangsmaterial dadurch, dass sie Tintentropfen bildweise
auf ein Empfangsmaterial abgeben. Die breite Akzeptanz, die Tintenstrahldrucker
im Markt gefunden haben, beruht weitgehend auf den Vorteilen der
berührungsfreien,
geräuscharmen
und energiesparenden Arbeitsweise und des kostengünstigen Betriebes
sowie der Fähigkeit
des Druckers, auf normales Papier zu drucken.
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Wünschenswert
ist es jedoch, den Winkel steuern zu können, in dem der Tintentropfen
auf das Aufzeichnungsmedium auftrifft. Wenn zum Beispiel eine der
Tintenausstoßdüsen nicht
einsatzbereit ist, etwa weil sie verstopft ist oder aufgrund eines
Herstellungsfehlers, wäre
es wünschenswert,
Tropfen von einsatzbereiten Ausstoßöffnungen so umlenken zu können, dass
sie an Positionen drucken, an denen sonst die nicht einsatzbereite
Ausstoßöffnung gedruckt
hätte.
Außerdem
werden, wenn jede Ausstoßöffnung an
mehreren Positionen des Empfangsmediums Punkte drucken kann, weniger
Ausstoßöffnungen
benötigt,
wodurch die Herstellungskosten des Druckkopfs reduziert werden.
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Ferner ist es wünschenswert, die Geschwindigkeit
zu steuern, mit der die Tintentropfen auf das Empfangsmedium auftreffen.
Durch die Steuerung der Geschwindigkeit steuert man wiederum die Druckgeschwindigkeit.
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Tintenstrahldrucker können entweder
als DOD (Drop On Demand – Ausstoß der Tropfen
nach Bedarf) oder als "kontinuierliche" Tintenstrahldrucker ausgebildet
sein. Bei DOD-Tintenstrahldrucker ist an jeder Ausstoßöffnung ein
Druckbetätigungsmittel vorgesehen,
das den Tintentropfen erzeugt. Dabei kann eine von zwei Arten von
Betätigungselementen eingesetzt
werden, nämlich
thermische Betätigungselemente
oder piezoelektrische Betätigungselemente.
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Ein DOD-Tintenstrahldrucker mit thermischem
Betätigungselement
ist in GB 2 007 162 A, erteilt 1979 an Endo et al., beschrieben.
Bei diesem Drucker heizt ein an einer zweckmäßigen Stelle vorgesehenes Heizsegment
die Tinte auf, so dass eine bestimmte Menge der Tinte die Phase
wechselt und eine Gasblase ausbildet und der Tinteninnendruck dadurch
so stark ansteigt, dass ein Tintentropfen in Richtung des Empfangsmediums
ausgestoßen
wird. Allerdings beschreibt das Endo-Patent keine Technik zum direktionalen
Steuern des vom Drucker ausgestoßenen Tintentropfens. Insbesondere
beschreibt das Endo-Patent auch keine Technik zum Ablenken der Tintentropfen
in Richtung auf eine Vielzahl von Druckpositionen auf dem Empfangsmedium.
Und schließlich
scheint das Endo-Patent auch keine Technik zum Steuern der Geschwindigkeit
des Tintentropfens zu offenbaren.
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Ein DOD-Tintenstrahldrucker, der
einen unter Druck stehenden Behälter
mit einem thermisch unterstützten
Tropfenausstoß-Mechanismus
vereint, ist in US-A-4 275 290, erteilt an Cielo et al., beschrieben.
Nach dem Cielo-Patent führt
ein Flüssigtinten-Drucksystem
einem Behälter
unter einem vorbestimmten Druck stehende Tinte zu, und die Tinte
wird durch Oberflächenspannung
so lange zurückgehalten,
bis die Oberflächenspannung
durch von einem elektrisch betätigten
Widerstandsheizelement erzeugte Wärme verringert wird, wodurch
die Tinte aus der Ausstoßöffnung austritt
und auf ein Papier-Empfangsmedium auftrifft. Allerdings beschreibt
das Cielo-Patent
keine Technik zum direktionalen Steuern des vom Drucker ausgestoßenen Tintentropfens.
Insbesondere beschreibt das Cielo-Patent auch keine Technik zum
Ablenken der Tintentropfen in Richtung auf eine Vielzahl von Druckpositionen
auf dem Empfangsmedium. Und schließlich scheint das Cielo-Patent
auch keine Technik zum Steuern der Geschwindigkeit des Tintentropfens
zu offenbaren.
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Ein DOD-Tintenstrahldrucker mit einem
piezoelektrischen Betätigungselement
ist in US-A-3 946 398, erteilt 1970 an Kyser et al., beschrieben.
Dieser Drucker arbeitet mit einem piezoelektrischen Material, dessen
piezoelektrische Eigenschaften derart gewählt sind, dass ein angelegtes
elektrisches Feld eine mechanische Spannung im Material erzeugt,
die das Volumen des Tintenkanals verringert und dadurch einen Tintentropfen
ausstößt. Allerdings
beschreibt das Kyser-Patent keine Technik zum direktionalen Steuern
des vom Drucker ausgestoßenen Tintentropfens.
Insbesondere beschreibt das Kyser-Patent auch keine Technik zum
Ablenken der Tintentropfen in Richtung auf eine Vielzahl von Druckpositionen
auf dem Empfangsmedium. Und schließlich scheint das Kyser-Patent
auch keine Technik zum Steuern der Geschwindigkeit des Tintentropfens
zu offenbaren.
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Ein "kontinuierlicher" Tintenstrahldrucker ist in US-A-4 631
550, erteilt am 23. Dezember 1986 an Michael J. Piatt et al. und
abgetreten an den Abtretungsempfänger
der vorliegenden Erfindung, beschrieben. Ein derartiger kontinuierlicher
Tintenstrahldrucker arbeitet mit elektrostatischen Ladetunnels,
die benachbart zu jenen Positionen angeordnet sind, von denen Tintentropfen
in Form eines Tintenstroms ausgestoßen werden. Durch die Ladetunnels werden
ausgewählte
Tintentropfen elektrisch geladen. Die geladenen Tropfen werden durch
vorhandene Ablenkplatten, die untereinander eine vorbestimmte elektrische
Differentialspannung aufweisen, abwärts abgelenkt. Zum Auffangen
der geladenen Tropfen kann eine Rinne vorgesehen sein, während die
nicht geladenen Tropfen frei auf das Empfangsmedium auftreffen können. Allerdings
beschreibt das Piatt-Patent keine Technik zum direktionalen Steuern des
von einem DOD-Drucker ausgestoßenen
Tintentropfens. Insbesondere beschreibt das Piatt-Patent auch keine
Technik zum Ablenken der von einem DOD-Drucker ausgestoßenen Tintentropfen
in Richtung auf eine Vielzahl von Druckpositionen auf dem Empfangsmedium.
Und schließlich
scheint das Piatt-Patent auch keine Technik zum Steuern der Geschwindigkeit
des Tintentropfens zu offenbaren.
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Es wurde jedoch bereits versucht,
Tintenstrahldrucker mit Tintenstrahldüsen auszustatten, die Tintentropfen
an verschiedenen Positionen einer Abtastzeile aufbringen können. Zum
Beispiel beschreibt US-A-4 540 990, erteilt am 10. September 1995
an Peter A. Crean, einen kontinuierlichen Tintenstrahldrucker mit
Mitteln zum Korrigieren der Tropfen-Bewegungsbahnen in Abhängigkeit
von Schwankungen der "Auswurfdistanz" der Tropfen mit
dem Ziel, die Tropfen-Positioniergenauigkeit zu verbessern. Nach dem
Crean-Patent erzeugen Entfernungssensoren in periodischen Abständen die
tatsächliche
Auswurfdistanz der Tropfen repräsentierende
Signale und vergleichen diese die tatsächliche Aufwurfdistanz anzeigenden
Signalen mit einem Signal, das die Entfernung der Düsen von
einer vorbestimmten Druckebene repräsentiert. Die Vergleichssignale
werden an eine Druckersteuerung übermittelt,
die aufgrund dieser Signale die Tropfenbewegungsbahnen anpasst, um
durch Schwankungen der Auswurfdistanz verursachte Platzierungsfehler,
die zum Beispiel durch Falten im Empfangsmedium oder Maßtoleranz-Abweichungen
im Transportsystem für
das Empfangsmedium verursacht werden, zu korrigieren. Die Ablenkung
der Tropfen wird durch Veränderung
der Ablenkspannung der die Tropfen ladenden Ablenkelektroden bewirkt.
Allerdings beschreibt das Crean-Patent keine Technik zum direktionalen
Steuern des von einem DOD-Drucker ausgestoßenen Tintentropfens, weil
es sich bei dem Crean-Drucker nicht um einen DOD-Drucker, sondern
um einen kontinuierlichen Drucker handelt. Insbesondere beschreibt
das Crean-Patent auch keine andere Technik zum Ablenken der Tintentropfen
als den Einsatz einer Ablenkspannung. Und schließlich scheint das Crean-Patent
auch keine Technik zum Steuern der Geschwindigkeit des Tintentropfens
zu offenbaren.
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Zwar ist jede der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen
für den
beabsichtigten Verwendungszweck geeignet, keine der DOD-Tintenstrahl-Druckvorrichtungen
bietet jedoch eine direktionale Steuerung des Tintenausstoßes, und
keine der kontinuierlichen Tintenstrahl-Druckvorrichtungen setzt
für die direktionale
Steuerung des Tintentropfens eine andere Technik als eine Ablenkspannung
ein. Außerdem steuert
keine der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen die Geschwindigkeit
des Tintentropfens.
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Es besteht daher seit langem ein
Bedarf an einem DOD-Tintenstrahldrucker zum direktionalen Steuern
des Tintenausstoßes
sowie an einem Montageverfahren für den Drucker.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen DOD-Tintenstrahldrucker
zum direktionalen Steuern des Tintenausstoßes bereitzustellen, so dass
jede aus einer Vielzahl von Tintenausstoßöffnungen des Druckers an einer
Vielzahl von Positionen eines Empfangsmediums drucken kann.
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Im Hinblick auf diese Aufgabe besteht
die Erfindung aus einem DOD-Tintenstrahldrucker zum direktionalen
Steuern des Tintenausstoßes,
mit einem Druckkopf, der eine Tintenausstoßöffnung aufweist, die einen
Tintenmeniskus um eine durch sie verlaufende Mittelachse ausbalanciert
hält, und
einer mit dem Druckkopf verbundenen Ablenkvorrichtung, die mit dem
ausbalancierten Meniskus in Wirkverbindung steht, um die Oberflächenspannung
eines Bereichs des ausbalancierten Meniskus zu senken, so dass der
ausbalancierte Meniskus vom Bereich der geringeren Oberflächenspannung
und von der Mittelachse abgelenkt wird und einen abgelenkten Meniskus
bildet, wodurch sich ein vom abgelenkten Meniskus abgelöster Tintentropfen
in einem Winkel bezüglich
der Mittelachse bewegt.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung weist der Drucker einen Druckkopf mit einer Vielzahl langgestreckter
Tintenkanäle
auf, wobei jeder Kanal in eine allgemein kreisförmige Tintenausstoßöffnung mündet. An
jeder Ausstoßöffnung ist ein
ausbalancierter Tintenmeniskus symmetrisch um eine senkrecht zur Öffnung verlaufende
Mittelachse gehalten. Eine Vielzahl bogenförmiger Heizsegmente ist mit
dem Druckkopf verbunden und symmetrisch in Form eines kreisförmigen Rings
um die einzelnen Ausstoßöffnungen
herum angeordnet. Die Heizsegmente stehen in wärmeübertragender Wirkbeziehung
zum ausbalancierten Meniskus und können aktiviert werden, um die
Oberflächenspannung
eines vorbestimmten seitlichen Bereichs eines der ausbalancierten
Menisken zu senken. Wird eines der Heizsegmente aktiviert, wird
ein Bereich geringerer Oberflächenspannung
erzeugt, so dass der ausbalancierte Meniskus vom seitlichen Bereich
geringerer Oberflächenspan nung
und von der Mittelachse weg seitlich abgelenkt wird und einen abgelenkten
Meniskus ausbildet. Auf diese Weise bewegt sich ein vom abgelenkten
Meniskus abgelöster
Tintentropfen entlang einer Bewegungsbahn, die in einem Winkel bezüglich der
Mittelachse verläuft.
Der Winkel verändert sich
in Abhängigkeit
von dem Maße,
in dem die Heizsegmente aktiviert werden.
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Mit jedem der Kanäle steht ein mit dem Druckkopf
verbundenes Druckerzeugungselement in Verbindung, das die Kanäle derart
unter Druck setzt, dass ausbalancierte Menisken ausgebildet werden und
sich anschließend
Tintentropfen von dem abgelenkten Meniskus lösen. Dabei kann das Druckerzeugungselement
aus einer Vielzahl von mit den einzelnen Kanälen in Verbindung stehenden
ablenkbaren piezoelektrischen Wandlern bestehen, die bei elektrischer
Anregung in die Kanäle
hinein abgelenkt werden können,
um das Volumen der Kanäle
zu verringern, so dass die Kanäle
unter Druck gesetzt werden. Alternativ können die Druckerzeugungselemente
aus einer Vielzahl von mit den jeweiligen Kanälen in Verbindung stehenden
bewegbaren flexiblen Membranen bestehen, die sich bei Erzeugung
von Druck in die Kanäle
hinein biegen können,
um das Volumen der Kanäle
zu verringern, so dass Druck in den Kanälen entsteht. Anderseits können die
Druckerzeugungselemente aus einer Vielzahl mit den jeweiligen Kanälen in Verbindung
stehender bewegbarer Kolben bestehen, die sich in die Kanäle hinein
bewegen können,
um das Volumen der Kanäle
zu verringern, so dass die Kanäle
unter Druck gesetzt werden können.
Außerdem
werden die Druckerzeugungselemente derart gesteuert, dass sie den
Tintentropfen mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit ablösen.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung
wird eine Vielzahl gebogener Heizsegmente bereitgestellt, die den
ausbalancierten Meniskus so ablenken, dass sich ein vom abgelenkten
Meniskus gelöster
Tintentropfen in einem vorbestimmten, veränderlichen Winkel entlang einer
Bewegungsbahn bewegt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung werden Druckerzeugungsmittel bereitgestellt, die jeweils
mit den Kanälen
in Verbindung stehen und die Kanäle
unter Druck setzen können,
um die ausbalancierten Menisken auszubilden, und die danach den
Tintentropfen von dem abgelenkten Meniskus ablösen können, wobei die Druckerzeugungsmittel auch
die Geschwindigkeit des Tintentropfens steuern können.
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Ein Vorteil der Erfindung liegt darin,
dass in Fällen,
in denen eine der Ausstoßöffnungen
nicht betriebsbereit ist, etwa weil sie verstopft ist oder aufgrund
eines Herstellungsfehlers, die Tintentropfen von der betriebsbereiten
Ausstoßöffnung zu
den Positionen hingelenkt werden, an denen sonst die nicht betriebsbereite
Ausstoßöffnung drucken
würde.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass sie die Herstellungskosten des Druckkopfs senkt.
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Außerdem bietet die Erfindung
den zusätzlichen
Vorteil, dass die Druckgeschwindigkeit je nach den Bedürfnissen
des speziellen Druckauftrages veränderlich ist.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann beim Lesen der folgenden
detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in
denen beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt und beschrieben sind, offenkundig.
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Die Beschreibung schließt zwar
mit Ansprüchen,
in denen der Gegenstand der Erfindung im einzelnen dargestellt und
klar beansprucht wird, aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen dürfte die Erfindung wohl aber
besser verständlich
werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen DOD-Tintenstrahldruckers mit
einem Druckkopf;
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2 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail des dem Druckkopf zugeordneten
Druckkopfkörpers,
wobei der Druckkopfkörper
eine Vielzahl von Tintenkanälen
enthält,
die in Tintenausstoßöffnungen münden;
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3 eine
Detailansicht entlang der Schnittlinie 3-3 in 2, in der die Ausstoßöffnungen und jeweils eine jeder
Ausstoßöffnung zugeordnete
Heizvorrichtung zu erkennen sind, wobei jede Heizvorrichtung zwei
Heizsegmente aufweist;
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4 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail des Druckkopfkörpers mit
den Tintenkanälen,
wobei in dieser Ansicht auch ein in jedem Kanal vorgesehener bewegbarer
piezoelektrischer Wandler zum Ausbilden eines ausbalancierten Meniskus
an jeder Ausstoßöffnung zu
erkennen ist, wobei jeweils ausgewählte piezoelektrische Wandler
um eine Strecke Di abgelenkt oder bewegt
werden;
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5 ein
Diagramm der Spannungsamplitude Vi in Abhängigkeit
von der Zeit T der den Heizvorrichtungen zugeführten elektrischen Signale
sowie der sich daraus gebenden Ablenkstrecke Di;
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6 eine
Detailansicht der Heizvorrichtung, in der auch die seitlichen Bereiche
zu sehen sind, in denen der ausbalancierte Meniskus von der Heizvorrichtung
erwärmt
wird;
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7 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail des Druckkopfkörpers, in
dem auch die Ausbildung eines abgelenkten und eines nicht abgelenkten Meniskus
zu sehen ist, auf die sowohl das Druckerzeugungsmittel als auch
die Heizvor richtung einwirken, wobei diese Ansicht ferner einen
nicht abgelenkten Meniskus zeigt, auf den nur das Druckerzeugungsmittel
einwirkt;
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8 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail des Druckkopfkörpers, in
dem auch die Ausbildung eines abgelenkten und eines nicht abgelenkten Tintentropfens
dargestellt ist;
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9 ein
Diagramm der Tintentropfengeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Ablenkstrecke Di;
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10 ein
Diagramm des absoluten Wertes eines Ablenkwinkels ±α in Abhängigkeit
von der Ablenkstrecke D1 bei Aktivierung
eines Heizsegments;
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11 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail einer zweiten Ausführungsform
des Druckers, bei der in jedem zum Druckkopfkörper gehörenden Kanal jeweils ein Kolben
vorgesehen ist;
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12 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail einer dritten Ausführungsform
des Druckers, bei der in jedem zum Druckkopfkörper gehörenden Kanal jeweils ein Plattenelement
vorgesehen ist;
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13 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail einer vierten Ausführungsform
des Druckers, bei der in jedem zum Druckkopfkörper gehörenden Kanal jeweils ein elastomeres
Element vorgesehen ist und dieses sich in einem drucklosen Zustand
befindet;
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14 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail der vierten Ausführungsform
des Druckers, bei der das elastomere Element in einem unter Druck stehenden
Zustand dargestellt ist;
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15 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail einer fünften Ausführungsform der Erfindung, bei der
den Ausstoßöffnungen
gegenüber
jeweils eine Rinne angeordnet ist;
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16 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung, bei der jede Heizvorrichtung jeweils vier Heizsegmente
aufweist; und
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17 einen
vertikalen Schnitt durch ein Detail einer siebten Ausführungsform
des Druckers, bei der der Klarheit halber bestimmte Teile weggelassen wurden,
so dass eine Vielzahl der Heizsegmente zu erkennen ist, die derart
angeordnet sind, dass zwischen ihnen jeweils im gleichen Abstand
nur jeweils eine Tintenmarkierung gedruckt wird.
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Die Beschreibung richtet sich insbesondere auf
jene Elemente, die Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind oder unmittelbarer
mit ihr zusammenwirken. Es versteht sich, dass nicht besonders dargestellte
oder beschriebene Elemente in unterschiedlicher, dem Fachmann bekannter
Weise ausgebildet sein können.
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In 1 und 2 ist der Gegenstand der
Erfindung dargestellt, nämlich
ein allgemein mit 10 bezeichneter DOD-Tintenstrahldrucker
(Drop On Demand). Der Drucker 10 ist in der Lage, die Ausstoßrichtung
eines Tintentropfens 20 (s. 6)
aus einem Druckkopf 30 in Richtung auf ein Empfangsmedium 40 zu
steuern, wie dies nachstehend noch genauer beschrieben wird. Bei
dem Empfangsmedium 40 kann es sich um ein Reflexionsmedium
(z.B. Papier) oder ein Transparent-Medium (z.B. ein Diapositiv)
handeln.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, weist die Bilderzeugungsvorrichtung 10 eine
Bildquelle 50 auf, die etwa aus von einem Scanner oder
einem Computer kommenden Rasterbilddaten oder aus Kontur-Bilddaten
in Form einer PDL (Page Description Language – Seitenbeschreibungssprache)
oder einer anderen Form digitaler Bilddarstellung bestehen kann.
Die Bilddaten werden einem mit der Bildquelle 50 verbundenen Bildprozessor 60 zugeleitet.
Der Bildprozessor 60 setzt die Bilddaten in eine Bildseiten-Pixelmap um.
Der Bildprozessor 60 kann im Falle von umzusetzenden PDL-Bilddaten ein Tasterbildprozessor
oder im Falle von umzusetzenden Rasterbilddaten ein Pixelbildprozessor
sein. In jedem Fall übermittelt
der Bildprozessor 60 Halbtondaten an eine mit dem Bildprozessor 60 verbundene
Rastereinheit 70. Die Rastereinheit 70 rastert
die vom Bildprozessor 60 erzeugten Halbtondaten und erzeugt
eine Rasterbilddaten-Bitmap, die in einem Bildspeicher 80 gespeichert
wird, bei dem es sich je nach Ausbildung der Bilderzeugungsvorrichtung 10 um
einen Ganzseitenspeicher oder einen Streifenspeicher handeln kann. Ein
mit dem Bildspeicher 80 verbundener Wellenformgenerator 90 liest
die Daten aus dem Bildspeicher 80 aus und legt an den Druckkopf 30 aus
Gründen,
die im Folgenden noch besprochen werden, elektrische Auslöseimpulse
an.
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Gemäß 1 wird das Empfangsmedium 40 mittels
einer Vielzahl von Transportrollen 100, die durch ein Transportsteuerungssystem 110 elektronisch
gesteuert werden, bezüglich
des Druckkopfs 30 über
eine Auflageplatte 95 hinweg bewegt. Das Transportsteuerungssystem 110 seinerseits
wird durch eine geeignete Steuerung 120 gesteuert. Es ist ersichtlich,
dass für
die Transportsteuerung des Empfangsmediums unterschiedliche mechanische Ausbildungen
eingesetzt werden können.
Zum Beispiel ist es bei seitenbreiten Druckköpfen zweckmäßig, das Empfangsmedium 40 an
einem stationären Druckkopf 30 vorbei
zu transportieren. Andererseits ist es bei Abtast-Drucksystemen
zweckmäßiger, den Druckkopf 30 in
einer relativen Abtastbewegung entlang einer Achse (d.h. einer Neben-Abtastrichtung) und
das Empfangsmedium entlang einer dazu orthogonalen Achse (d.h. einer
Haupt-Abtastrichtung) zu bewegen.
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Aus 1 ist
ferner ersichtlich, dass mit einem Tintendruckregler 130 eine
Steuerung 120 verbunden sein kann, die den Tintendruckregler 130 steuert.
Falls ein solcher Regler 130 vorgesehen ist, kann er den
Druck in einem Tintenbehälter 140 regeln.
Der Tintenbehälter
ist zum Beispiel mittels einer Leitung 150 mit dem Druckkopf 30 verbunden,
um dem Druckkopf 30 flüssige
Tinte zuzuführen.
Außerdem
steuert die Steuerung 120 eine Steuerschaltung 160 einer
Heizvorrichtung, die aus nachstehend noch zu beschreibenden Gründen mit
dem Druckkopf 30 verbunden ist. Ferner kann die Steuerschaltung 160 der
Heizvorrichtung aus nachstehend noch zu beschreibenden Gründen selbst
Bilddaten vom Bildprozessor 60 entgegennehmen.
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Gemäß 1, 2 und 3 weist der Druckkopf 30 einen
allgemein mit 170 bezeichneten Druckkopfkörper auf.
Der Druckkopfkörper 170 besitzt
eine Vielzahl von in ihn eingeschnittenen langgestreckten, parallelen
Tintenkanälen 180,
die jeweils an einem Ende einen Kanalaustritt 185 aufweisen.
Eine alle Kanäle 180 überspannende
Deckplatte 187 schließt die
jeweils anderen Enden der Kanäle 180 ab.
Die Tintenkanäle 180 können jeweils
Tinte aufnehmen, die ihnen vom Behälter 140 aus kontrolliert
zugeführt wird,
so dass in jedem Kanal 180 ein Tintenkörper 190 ausgebildet
wird. Der Druckkopfkörper 170 besitzt
ferner eine Oberfläche 200,
an der eine Düsenplatte 210 befestigt
ist, in der eine Vielzahl im wesentlichen kreisförmiger und jeweils mit den
Tintenkanal-Austrittsöffnungen 185 ausgerichteter
Ausstoßöffnungen 215 ausgebildet
sind. Die Mittelachse 217 jeder Ausstoßöffnung 215 verläuft senkrecht
zur Ausstoßöffnung 215.
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In 2, 3 und 4 bestehen die Flüssigkeitsverbindungen zu den
jeweiligen Tintenkörpern 190 aus
einer Vielzahl von allgemein mit 220 bezeichneten Tintentropfen-Ablösemitteln,
die die Tintenkörper 190 unter
Druck setzen. Dabei kann jedes Tintentropfen-Ablöseelement 220 aus
einem mit den jeweiligen Kanälen 180 in
Verbindung stehenden ablenkbaren piezoelektrischen Wandler 230 bestehen,
der bei elektrischer Anregung in den Kanal 180 hinein abgelenkt
werden kann. Dieser piezoelektrischer Wandler 230 kann
aus einem natürlich
vorkommenden Material, etwa Quarz und Turmalin, bestehen. Alternativ kann
der piezoelektrische Wandler 230 jedoch auch aus einem
künstlich
hergestellten piezoelektrischen Keramikmaterial, etwa Bleizirkonattitanat
(PZT), Bariumtitanat, Bleititanat oder Bleimetaniobat, bestehen.
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In 1, 2, 3, 4 und 5 ist zu erkennen, dass der
weiter oben erwähnte
Wellenformgenerator 90 an den piezoelektrischen Wandler 230 einen
elektrischen Impuls 235 anlegt, um den piezoelektrischen Wandler 230 elektrisch
zu stimulieren. Bei elektrischer Anregung wird der piezoelektrische
Wandler 230 um eine Strecke "Di" bezüglich der
Abdeckplatte 187 abgelenkt. Dabei hat jeder Impuls 235 eine
Impulsbreite "Wi" und
eine der Ablenkstrecke Di entsprechende
Spannungsamplitude "Vi".
Die ganze Zahl "i" kennzeichnet in
eindeutiger Weise den einer eindeutigen Impulsbreite Wi,
Spannungsamplitude Vi und Ablenkstrecke
Di zugeordneten eindeutigen Impuls 235.
Bei einer bestimmten Impulsbreite Wi und Spannungsamplitude
Vi ergibt sich daher eine eindeutige Ablenkstrecke
Di. Auf diese Weise kann die Ablenkstrecke
Di entsprechend den Werten der Impulsbreite
Wi und der Spannungsamplitude Vi verändert werden.
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Wenn nun – wie in 4 dargestellt – der piezoelektrische Wandler 230 um
eine Strecke D1 bewegt wird, bildet sich
an der Ausstoßöffnung 215 ein nach
außen
gewölbter
Meniskus, d.h. der symmetrisch um die Mittelachse 217 herum
ausbalancierte Meniskus 240. Normalerweise reicht die Kraft,
die der piezoelektrische Wandler 230 bei seiner Bewegung um
die Strecke Di ausübt, aus zu bewirken, dass sich der
Tropfen 21a (s. 8)
von dem ausbalancierten Meniskus 240 löst, entlang der Mittelachse 217 bewegt
und auf das Empfangsmedium 40 auftrifft, um auf dem Empfangsmedium 40 eine
Tintenmarkierung (nicht dargestellt) auszubilden. Es wurde jedoch
beobachtet, dass wenn eine der Ausstoßöffnungen 215 nicht
betriebsbereit ist, etwa weil sie verstopft ist oder aufgrund eines
Herstellungsfehlers, die Markierung entweder gar nicht auf dem Empfangsmedium 40 gedruckt
oder an einer unerwünschten
Position des Empfangsmediums 40 gedruckt wird. Es ist daher wünschenswert,
aus der betriebsbereiten Ausstoßöffnung kommende
Tropfen so umzulenken, dass sie an jener Position drucken, an der
sonst die nicht betriebsbereite Ausstoßöffnung drucken würde. Außerdem wurde
beobachtet, dass wenn alle Ausstoßöffnungen 215 Tintenmarkierungen
an einer Vielzahl von Positionen auf dem Empfangsmedium 40 drucken
können,
weniger Ausstoßöffnungen 215 und
zugehörige
Tintenkanäle 180 benötigt werden,
was die Herstellungskosten des Druckkopfs 30 senkt.
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Deshalb ist – wie in 2, 3, 6, 7 und 8 zu erkennen
ist – auf
der Düsenplatte 210 und
angrenzend an jede Ausstoßöffnung 215 eine
allgemein mit 250 bezeichnete Ablenkvorrichtung vorgesehen,
die den Tintentropfen 20 so gegenüber der Mittelachse 217 ablenken
kann, dass sich der Tintentropfen 20 entlang einer abgelenkten
Bewegungsbahn 260a oder 260b bewegt. Die Bewegungsbahn 260a oder 260b verläuft in einem
vorbestimmten veränderlichen Winkel –α bzw. +α bezüglich der
Mittelachse 215. Die Ablenkvorrichtung 250 umfasst
eine Heizvorrichtung 265, die mit dem Druckkopfkörper 170 verbunden
ist und mit dem ausbalancierten Meniskus 240 in eine wärmeübertragende
Wirkverbindung gebracht werden kann, um die Oberflächenspannung
eines seitlichen Bereichs 267a und 267b (in 6 gestrichelt dargestellt)
des ausbalancierten Meniskus 240 abzusenken. Hierzu weist
die Heizvorrichtung 265 selbst vorzugsweise eine Vielzahl
von gebogenen Heizsegmenten 270a und 270b auf,
die in Form eines allgemein kreisförmigen Rings um die Ausstoßöffnung 215 herum
symmetrisch angeordnet sind. Die einzelnen Heizsegmente 270a und 270b sind
jeweils mittels elektrischer Kontakte 275a und 275b mit
der Steuerschaltung 160 der Heizvorrichtung verbunden. Auf
diese Weise führt
die Steuerschaltung 160 der Heizvorrichtung aus Gründen, die
im Folgenden noch besprochen werden, entweder dem Heizsegment 270a oder
dem Heizsegment 270b kontrolliert und selektiv einen elektrischen
Strom zu. Dabei ist jedoch festzuhalten, dass die Steuerschaltung 160 der Heizvorrichtung
aus Gründen,
die im Folgenden noch besprochen werden, auch in der Lage ist, dem Heizsegment 270a und
dem Heizsegment 270b gleichzeitig und kontrolliert Strom
zuzuführen.
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Wenn, wie in 2, 3, 6, 7 und 8 zu
erkennen ist, das Heizsegment 270a aktiviert wird, sinkt
die Oberflächenspannung
des ausbalancierten Meniskus 240 im seitlichen Bereich 267a,
so dass der Meniskus 240 seitlich abgelenkt wird oder sich
vom seitlichen Bereich 267a weg neigt und einen abgelenkten Meniskus 280 ausbildet.
Der abgelenkte Meniskus 280 ist allgemein um eine abgelenkte
Bewegungsbahn 260a zentriert, die in einem Winkel –α bezüglich der
Mittelachse 217 verläuft.
Alternativ sinkt bei Aktivierung des Heizsegments 270b die
Oberflächenspannung
des ausbalancierten Meniskus 240 im seitlichen Bereich 267,
so dass der Meniskus 240 seitlich abgelenkt wird oder sich
vom seitlichen Bereich 267b weg neigt und einen abgelenkten
Meniskus 280 ausbildet. Der abgelenkte Meniskus 280 ist
in diesem Fall allgemein um eine abgelenkte Bewegungsbahn 260a zentriert,
die in einem Winkel +α bezüglich der Mittelachse 217 verläuft. Natürlich können die
Werte des Winkels –α und +α je nach
der den Heizsegmenten 270a/b durch die Steuerschaltung 160 der
Heizvorrichtung zugeführten
Strommenge variieren. Ebenso klar ist, dass wenn kein Strom an die
Heizsegmente 270a/b angelegt, ein Tropfen 21a sich
entlang der Mittelachse 217 (s. 8) bewegen wird. Auch wenn gleichzeitig
dieselbe Strommenge an beide Heizsegmente 270a/b angelegt
wird, bewegt sich ein Tropfen 21b entlang der Mittelachse 217 (s. 8). Außerdem wird die vom piezoelektrischen Wandler 230 auf
den Tintenkörper 190 ausgeübte Kraft
derart gewählt,
dass von dem abgelenkten Meniskus 280 bzw. dem nicht abgelenkten
ausbalancierten Meniskus 240 Tropfen 20 und 21a/b abgelöst werden.
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9 und 10 zeigen eine Kurve der
Geschwindigkeit des Tropfens 20 in Abhängigkeit von der Ablenkstrecke
Di bzw. des Ablenkwinkels a in Abhängigkeit
von der Ablenkstrecke Di. Im einzelnen ergibt
sich aus 9, dass die
Geschwindigkeit des Tropfens 20 in Abhängigkeit von der Ablenkstrecke
Di "S"-förmig verläuft. Aus 10 ist ersichtlich, dass der
absolute Wert des Ablenkwinkels α in
Abhängigkeit
von der Ablenkstrecke Di sich bei aktiviertem Heizsegment 270a bzw. 270b linear
verändert.
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11 zeigt
eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, in der anstelle des piezoelektrischen Wandlers 230 ein
Kolben 290 vorgesehen ist, um den Tintenkörper 190 unter
Druck zu setzen. Der Kolben 290 kann im Tintenkanal 180 gleiten,
wobei der Umfang des Kolbens 290 von einer Ringdichtung 295 umgeben
sein kann. Die Dichtung 295 kann dichtend an den Wänden des
Tintenkanals 180 anliegen, so dass um den Umfang des Kolbens 290 keine
Tinte austreten kann, was andernfalls die Aufrechterhaltung des
Drucks im Tintenkörper
gefährden
könnte. Außerdem weist
der Kolben 290 eine mit ihm verbundene Kolbenstange 297 auf,
die mittels eines geeigneten (nicht dargestellten) Motors derart
bewegt werden kann, dass der Kolben 290 im Tintenkanal 180 gleitet.
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12 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung, bei der anstelle des piezoelektrischen Wandlers 230 ein
metallisches Plattenelement 300 zwischen einem oberen Elektromagneten 310a und einem
unteren Elektromagneten 310b vorgesehen ist, um den Tintenkörper 190 unter
Druck zu setzen bzw. den Druck wieder aufzuheben. Die Elektromagnete 310a/b können abwechselnd
aktiviert werden. Wird der Elektromagnet 310a aktiviert,
bewegt sich das Plattenelement 300 vertikal aufwärts, so
dass der Druck im Tintenkörper 190 aufgehoben
wird und sich kein Meniskus bildet. Wird andererseits der Elektromagnet 310b aktiviert,
bewegt sich das Plattenelement 300 vertikal abwärts, so
dass der Tintenkörper 190 unter
Druck gesetzt wird, sich ein ausbalancierter Meniskus 240 bildet
und ein Tropfen 20 (bzw. 21a/b) ausgestoßen wird.
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13 und 14 zeigen eine vierte Ausführungsform
der Erfindung, bei der anstelle des piezoelektrischen Wandlers 230 eine
flexible elastomere Membran 320 vorgesehen ist, die abwechselnd
unter Druck gesetzt werden kann, so dass sie sich im Tintenkanal 180 abwärts biegt
und den Tintenkörper 190 unter
Druck setzt, und entspannt werden kann, so dass sie sich im Tintenkanal 180 aufwärts biegt
und den Tintenkörper 190 entspannt.
Wenn sich die elastomere Membran 320 vertikal aufwärts biegt,
wird der Druck im Tintenkörper 190 aufgehoben,
so dass sich natürlich
kein Meniskus ausbildet. Wenn andererseits die elastomere Membran 320 sich
vertikal abwärts biegt,
wird der Tintenkörper 190 unter
Druck gesetzt, so dass sich ein ausbalancierter Meniskus 240 bildet und
ein Tintentropfen 20 (bzw. 21a/b) ausgestoßen wird.
Die Aufwärts-
und Abwärtsbiegung
der elastomeren Membran 320 wird durch eine allgemein mit 325 bezeichnete
geeignete Druckerzeugungs- und Entspannungseinheit bewirkt, die
zum Beispiel über einzelne
Steuerventile 327 mit den einzelnen elastomeren Membranen 320 in
Wirkverbindung steht. Bei dem Druckerzeugungsmittel kann es sich
um ein Gas, etwa Luft, oder eine Flüssigkeit, etwa Wasser, handeln.
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15 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform der
Erfindung, bei der Tintentropfen 21a/b, die keine Tintenmarkierung
auf dem Empfangsmedium 40 erzeugen sollen, statt dessen
in eine mit dem Tintenbehälter 140 verbundene
Tintenrückführrinne 330 gelenkt
werden, so dass ungenutzte Tintentropfen 21a/b wieder in
den Behälter 140 zurückgeführt und recycelt
werden. Tintentropfen 20, die eine Tintenmarkierung erzeugen
sollen, werden in der zuvor beschriebenen Weise auf das Empfangsmedium 40 abgelenkt.
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16 zeigt
eine sechste Ausführungsform der
Erfindung, bei der das Ablenkelement 250 vier Heizsegmente 270a/b/c/d aufweist,
die jeweils benachbart zu den einzelnen Ausstoßöffnungen 215 auf der
Düsenplatte 210 angeordnet
sind und dazu dienen, den Tintentropfen 20 in einem von
vier Winkeln von der Mittelachse 217 abzulenken. Jedes
der Heizsegmente 270a/b/c/d steht in wärmeübertragender Verbindung zu
dem ausbalancierten Meniskus 240, so dass es die Oberflächenspannung
bestimmter seitlicher Bereiche 267a/b/c/d (in 16 gestrichelt dargestellt)
des ausbalancierten Meniskus 240 senken kann. Die Heizsegmente 270a/b/c/d sind
jeweils mittels elektrischer Kontakte 275a/b/c/d mit der Steuerschaltung 160 der
Heizvorrichtung verbunden. Auf diese Weise legt die Steuerschaltung 160 der Heizvorrichtung
aus den hier beschriebenen Gründen
kontrolliert und selektiv einen Strom an die Heizsegmente 270a/b/c/d an.
Dabei erlaubt es die Verwendung von vier Heizsegmenten 270a/b/c/d dem abgelenkten
Meniskus 280, mehr mögliche
Richtungen anzunehmen und dadurch die Genauigkeit der Platzierung
des Tintentropfens auf dem Empfangsmedium 40 zu verbessern.
Dabei sollte jedoch auch beachtet werden, dass die Steuerschaltung 160 der Heizvorrichtung
den elektrischen Strom auch gleichzeitig kontrolliert an die Heizsegmente 27a/b/c/d anlegen
kann, damit der Tropfen 21a/b sich auf Wunsch entlang der
Mittelachse 217 bewegt.
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17 zeigt
eine siebte Ausführungsform der
Erfindung mit einer Vielzahl von Heizvorrichtungen 265,
die derart angeordnet sind, dass sie zwischen sich in gleichem Abstand
nur eine Tintenmarkierung 335 (gestrichelter Kreis in 17) erzeugen. Da dabei jede
Heizvorrichtung 265 und jedes Heizsegment 270a/b/c/d durch
die Steuerschaltung 160 der Heizvorrichtung einzeln gesteuert
werden kann, versteht es sich, dass die Tintenmarkierung 335 im Hinblick
auf eine genauere Wiedergabe der von der Bildquelle 50 gelieferten
Bilddaten eine Vielzahl von Druck-Tonstufen annehmen kann.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht
darin, dass wenn eine der Ausstoßöffnungen 215 nicht
betriebsbereit sein sollte, zum Beispiel weil sie verstopft ist oder
wegen eines Herstellungsfehlers, die Tintentropfen 20 von
einer betriebsbereiten Ausstoßöffnung derart
abgelenkt werden können,
dass sie an jenen Positionen drucken, an denen sonst die nicht betriebsbereite
Ausstoßöffnung gedruckt
hätte.
Denn der an der Ausstoßöffnung bereitstehende
ausbalancierte Meniskus wird in diesem Fall so in einer vorbestimmten
Richtung abgelenkt, dass der Tintentropfen sich in jener Richtung
bewegt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
liegt darin, dass durch die Erfindung die Herstellungskosten des Druckkopfs
gesenkt werden, weil jede Ausstoßöffnung 215 Tintenmarkierungen
an einer Vielzahl von Positionen auf dem Empfangsmedium 40 drucken kann,
so dass nur weniger Ausstoßöffnungen
benötigt
werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist darin zu sehen, dass die Druckgeschwindigkeit je nach den besonderen
Bedürfnissen
des jeweiligen Druckauftrages veränderbar ist. Denn die Geschwindigkeit, mit
der die Tintentropfen auf das Empfangsmedium auftreffen, wird durch
die Größe der Bewegung
des Druckerzeugungselements im Tintenkanal 180 bestimmt.
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Die Erfindung wurde vorstehend im
einzelnen unter besonderer Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben; es versteht sich jedoch, dass Abweichungen und Modifikationen
möglich
sind, ohne vom Rahmen der Ansprüche
abzuweichen. Zum Beispiel wurde die Erfindung zwar anhand des Einsatzes
in einem DOD-Tintenstrahldrucker beschrieben, sie ist aber ebenso
in einem kontinuierlichen Tintenstrahldrucker einsetzbar.
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Bereitgestellt wird damit ein DOD-Tintenstrahldrucker
zum direktionalen Steuern des Tintenausstoßes sowie ein Verfahren für die Montage
des Druckers.