HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrode für elektrolytisches Abrichtschleifen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein Beispiel einer solchen Elektrode ist in EP
920 958 A veröffentlicht.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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In den letzten Jahren hat sich parallel zur Entwicklung der wissenschaftlichen Technik
die Nachfrage nach hochfeiner Bearbeitung sehr stark zugenommen und es wurde zur
Befriedung der Nachfrage nach Spiegeloberflächen-Schleifmitteln ein elektrolytisches
Simultanabrichtschleifverfahren (ELID-Schleifverfahren) entwickelt und von dem
Anmelder und den Mitanmeldern dieser Patentanmeldung vorgestellt: ("Trend of Latest
Technique of Mirror Surface Grinding" des am 5. März 1991 veranstalteten Riken
Symposiums).
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Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, umfaßt das ELID-Schleifverfahren: Verwenden
einer leitfähigen Schleifscheibe 1 anstelle einer Elektrode beim herkömmlichen
elektrolytischen Schleifen; Anordnen einer Elektrode 2 gegenüber der Schleifscheibe mit
einem Spalt; Durchströmen einer leitenden Flüssigkeit 3 zwischen Schleifscheibe und
Elektrode hindurch, während eine Spannung zwischen der Schleifscheibe 1 und der
Elektrode angelegt wird; Abrichten der Schleifscheibe durch Elektrolyse: und simultanes
Schleifen eines Werkstücks mit der Schleifscheibe. Das bedeutet, dass bei diesem
Schleifverfahren die metallgebundene Schleifscheibe 1 als Anode benutzt wird, die
Elektrode 2 mit Spalt gegenüber der Oberfläche der Schleifscheibe als Kathode
angeordnet wird und dass elektrolytisches Abrichten der Schleifscheibe simultan im
Schleifbetrieb durchgeführt wird, so dass die Schleifeigenschaften beibehalten und
stabilisiert werden können. In Fig. 1 bezeichnet zusätzlich Bezugszeichen 4 ein
Werkstück (Material, welches geschliffen werden soll); Bezugszeichen 5 ein ELID-
Netzteil; Bezugszeichen 6 eine Stromversorgungseinheit und Bezugszeichen 7 eine
Düse für die leitende Lösung.
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Bei diesem ELID-Schleifverfahren wird, selbst wenn die Schleifkörnung fein ist, die
Schleifscheibe mittels elektrolytischen Abrichtens abgerichtet und vor dem Verstopfen
bewahrt. Deshalb kann mit der feinen Schleifkörnung eine Bearbeitungsfläche
bedeutend besser als eine Spiegelfläche durch das Schleifverfahren erhalten werden.
Daher kann mit dem ELID-Schleifverfahren die Schärfe der Schleifscheibe erhalten
bleiben, während einerseits höchsteffizient geschliffen und andererseits Spiegelqualität
erzeugt wird. Von dem Verfahren wird erwartet, dass es für verschiedene
Schleifverfahren angewendet werden kann, bei denen man in der Lage ist, höchst
präzise Oberflächen in kurzer Zeit herzustellen, was bisher mit herkömmlicher Technik
nicht möglich war.
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Bei dem zuvor genannten ELID-Schleifen wird eine in der Schleifscheibe gebundene
metallische Komponente auf die Kathodenoberfläche 2, der gegenüber der
metallgebundenen als Anode 1 angeordneten Schleifscheibe, mittels elektrischem
Plattierungsverfahren aufgetragen, statt einer Anodenreaktion, bei der elektrolytisches
Eluieren des in der Schleifscheibe gebundenen Materials stattfindet.
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Weil die Auflage auf der Oberfläche der Kathode eine Zusammensetzung hat, die etwa
der von reinem Metall entspricht, ist die Leitfähigkeit nicht vermindert. Wenn das ELID-
Schleifverfahren jedoch über längere Zeit durchgeführt wird, treten folgende Probleme
auf. 1. Der Spalt zwischen Kathode und Schleifscheibe füllt sich mit Abrieb; die
Oberfläche der Elektrode wird irregulär und das elektrolytische Abrichten der
Schleifscheibe wird instabil. 2. Eine hinreichende Menge von Schleiflösung kann über
längere Zeit nicht gleichmäßig zugefügt werden. Um diese Probleme bei der
herkömmlichen Technik zu vermeiden, muss der Apparat jeweils nach wenigen Tagen
(etwa 1 bis 7 Tage) angehalten werden. Der Abstand zwischen Elektrode und
Schleifscheibe muss vergrößert oder die Elektrode aus dem Apparat entnommen
werden und der Abrieb, der auf der Oberfläche der Elektrode sitzt, muss mit Sandpapier
oder drgl. entfernt werden. Dennoch entstehen im Ergebnis weitere Probleme wie folgt:
3. Die Wartungszeit der Apparatur verlängert sich. Kontinuierlicher Betrieb ist begrenzt
und die Betriebseffizienz vermindert sich. 4. Nach wiederholter Wartung ändert sich die
Gestalt der Elektrodenoberfläche, die gesamte Elektrode muss ausgewechselt werden,
daher wird viel Zeit für das Wechseln der Elektrode und für das Neujustieren des
gesamten Apparates verwendet und die Betriebseffizienz vermindert sich weiter.
Konsequenterweise kann der ELID-Schleifeffekt nicht über längere Zeit ohne Personal
beibehalten werden. Es wurde erkannt, dass es zum Zwecke eines kompletten
automatischen Betriebs notwendig ist, diese Probleme zu beseitigen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um diese Probleme zu lösen. Das heißt, es
ist die Aufgabe dieser Erfindung, eine Elektrode für elektrolytisches Abrichtschleifen
vorzustellen, bei der die Kathodenoberfläche in kurzer Zeit gesäubert werden kann, auch
wenn sich Abrieb auf der Kathodenoberfläche angesammelt hat. Sogar nach
wiederholtem Gebrauch ändert sich die Gestalt der Elektrode nicht und ein ELID-
Schleifapparat kann deshalb ohne Personal über längere Zeit gleichmäßig betrieben
werden.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine abnehmbare Elektrode für das
elektrolytische Abrichtschleifen vorgestellt, wobei die Elektrode einer Bearbeitungsfläche
einer leitenden Schleifscheibe mit Spalt gegenüberliegend angeordnet ist, eine leitende
Flüssigkeit durch den Spalt hindurchgeleitet wird, um eine Spannung über den Spalt
anzulegen, die Schleifscheibe mittels Elektrolyse abzurichten und gleichzeitig ein
Werkstück zu schleifen, wobei die abnehmbare Elektrode umfasst:
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ein Elektrodentrageelement (12) mit einer Fläche (12a), die der Bearbeitungsfläche der
Schleifscheibe mit konstantem Spalt gegenüber angeordnet ist; eine leitende Folie (14),
die abnehmbar an und entlang der gegenüberliegenden Fläche des
Elektrodentrageelementes befestigt ist und einen leitenden Anschluss (16) zur
Kontaktierung mit der leitenden Folie, um die Spannung an die leitende Folie anzulegen.
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Da das Elektrodentrageelement (12) mit einer gegenüber liegenden Oberfläche
("Gegenfläche") (12a) ausgestattet ist, kann infolgedessen bei der vorgenannten
Ausführung der vorliegenden Erfindung die leitende Folie (14) gegenüber der
Arbeitsfläche der leitenden Schleifscheibe mit Spalt an und entlang der Gegenfläche in
einfacher Weise angebracht werden. Deshalb ist es mit dieser Maßgabe möglich, das
elektrolytische Abrichtschleifen (ELID-Schleifen) durch das Anlegen der Spannung an
die leitende Folie über den leitenden Anschluss (16) durchzuführen; die leitende
Flüssigkeit zwischen der leitenden Folie und der leitenden Schleifscheibe
hindurchzuleiten, die Schleifscheibe durch Elektrolyse abzurichten und simultan das
Werkstück zu schleifen.
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Weiterhin ist die leitende Folie (14) an der Gegenfläche des Elektrodentrageelementes
abnehmbar befestigt. Deshalb kann die Elektrodenoberfläche in kurzer Zeit durch das
Wechseln der leitenden Folie gereinigt werden, auch wenn sich Abrieb auf der
Elektrodenoberfläche abgelagert hat. Weiterhin ändert sich die Gestalt der Oberfläche
der Elektrode nicht, auch wenn die leitende Folie mehrfach ausgewechselt wird, so dass
der ELID-Schleifapparat über längere Zeit ohne Personal gleichmäßig betrieben werden
kann.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die
leitende Folie (14) an der Gegenfläche (12a) als Einzelschicht oder als Mehrfachschicht
angeordnet.
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Wenn die leitende Folie eine Einzelschicht ist, kann die leitende Folie ausgewechselt
werden, und die Elektrodenoberfläche kann allein durch Abstreifen der leitenden Folie
(14) von dem Elektrodentrageelement (12) gereinigt werden und eine neue leitende
Folie kann an dem Elektrodentrageelement befestigt werden.
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Wenn die leitende Folie als Mehrfachschicht vorliegt, kann die leitende Folie mit auf der
Oberfläche abgelagertem Abrieb von der Mehrfachschicht einfach abgezogen werden
und die unter ihr liegende, leitende Folie liegt daraufhin mit Abstand der
Bearbeitungsfläche der leitenden Schleifscheibe gegenüber, so dass das ELID-Schleifen
fortgesetzt werden kann.
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Wenn die leitende Folie (14) bandförmig vorliegt, wird die leitende Folie vorzugsweise
intermittierend oder kontinuierlich der Gegenfläche (12a) entlang bewegt.
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In dieser Anordnung kann ein Teil der leitenden Folie, auf dem sich Abrieb abgelagert
hat, durch ein neues Teil, auf dem sich kein Abrieb abgelagert hat, intermittierend oder
kontinuierlich ersetzt werden, und der ELID-Schleifapparat kann über längere Zeit ohne
Personal gleichmäßig betrieben werden.
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Weiterhin ist das Elektrodentrageelement (12) aus isolierendem Material hergestellt; es
kann mit einer Leitfuge (13) ausgestattet sein, in der die leitende Folie der Gegenfläche
(12a) entlang geführt wird.
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Während die leitende Folie (14) gegenüber der Bearbeitungsfläche der leitenden
Schleifscheibe mit konstantem Spalt angeordnet ist, kann entsprechend dieser
Anordnung der Teil der leitenden Folie, auf dem sich Abrieb abgelagert hat, über der
Leitfuge (13) gegen ein neues Teil ausgewechselt werden.
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Andere Formen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung mit Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen offensichtlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer ELID-Schleifapparatur.
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Die Fig. 2A bis 2D sind Schemazeichnungen einer abnehmbaren Elektrode für eine
glatte Schleifscheibe entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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Die Fig. 3A bis 3C sind Schemazeichnungen der abnehmbaren Elektrode für eine
becherartige Schleifscheibe entsprechend der vorliegenden Erfindung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden hierin weiterhin mit
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Weiterhin werden Teile,
die in den entsprechenden Diagrammen gleich sind, mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet; überflüssige Beschreibung wird daher weggelassen.
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Die Fig. 2A bis 2D sind Schemazeichnungen einer abnehmbaren Elektrode für eine
glatte Schleifscheibe entsprechend der vorliegenden Erfindung. Fig. 2A der
Zeichnungen zeigt eine erste Ausführungsform; Fig. 2B zeigt eine zweite
Ausführungsform; Fig. 2C zeigt eine dritte Ausführungsform und Fig. 2D zeigt eine vierte
Ausführungsform. Wie in den Fig. 2A bis 2D gezeigt, ist eine entfernbare Elektrode 10
der vorliegenden Erfindung gegenüber einer Arbeitsoberfläche 1a einer leitenden
Schleifscheibe 1 (in diesem Beispiel ein glattes Schleifrad) mit Spalt angeordnet. Diese
Elektrode 10 wird für das elektrolytische Abrichtschleifen eingesetzt, in dem eine
leitende Flüssigkeit durch den Spalt geleitet wird, um die Spannung in dem Spalt
anzulegen. Die Schleifscheibe 1 wird durch Elektrolyse abgerichtet und simultan wird ein
Werkstück geschliffen. Unter diesem Aspekt hat die Elektrode dieselbe Funktion wie
eine in Fig. 1 gezeigte herkömmliche Elektrode 2.
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Im ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 2A ist die abnehmbare Elektrode 10 der
vorliegenden Erfindung mit einem Elektrodentrageelement 12, einer leitenden Folie 14
und einem leitenden Anschluss 16 ausgestattet.
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Das Elektrodentrageelement 12 hat eine Gegenfläche 12a, die gegenüber der
Arbeitsoberfläche 1a der glatten Schleifscheibe 1 mit konstantem Abstand angeordnet
ist. Der konstante Abstand hat z. B. eine Größenordnung von 0,1 mm bis 0,3 mm.
Weiterhin ist das Elektrodentrageelement 12 vorzugsweise aus isolierendem Material
hergestellt (beispielsweise aus Kunststoff).
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Die leitende Folie 14 ist abnehmbar an und entlang der Gegenfläche 12a des
Elektrodentrageelements 12 angebracht. Die leitende Folie 14 ist eine Folie, z. B. aus
Kupfer, Messing, Aluminium, Gold, Edelstahl oder drgl. Die Dicke der leitenden Folie 14
kann beliebig sein, aber zum Beispiel in der Größenordnung von 10 um bis 50 um.
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In diesem Beispiel ist der leitende Anschluss 16 an dem Elektrodentrageelement 12 mit
einer Schraube oder drgl. befestigt, um die leitende Folie 14 zu kontaktieren. An den
leitenden Anschluss 16 wird eine negative (minus) Spannung von einer (nicht gezeigten)
Stromversorgung angelegt. Zusätzlich ist in diesem Beispiel ein Paar von leitenden
Anschlüssen 16 auf der oberen und unteren Oberfläche des Elektrodentrageelements
angebracht und dieselbe Spannung wird an den leitenden Anschluss angelegt und die
Spannung zwischen den leitenden Anschlüssen wird abgeglichen. Der leitende
Anschluss 16 kann jedoch auch nur auf einer der beiden Oberflächen angebracht sein.
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Weiterhin kann beispielsweise zum Unterschied zur in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsform der leitende Anschluss durch das Elektrodentrageelement 12 hindurch
geführt werden, um die leitende Folie 14 zu kontaktieren. Außerdem kann ein Teil oder
das gesamte Elektrodentrageelement 12 aus leitendem Material bestehen und ein Teil
des Elektrodentrageelements wird mit der leitende Folie 14 in Kontakt gebracht. In
diesem Fall kann der leitende Anschluss weggelassen werden.
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Weiterhin wird in dem ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 2A die leitende, einlagige
Folie 14 an der Gegenfläche 12a des Elektrodentrageelements durch Verwendung eines
entfernbaren Klebers angebracht.
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Entsprechend der oben bezeichneten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist das
Elektrodentrageelement 12 mit der Gegenfläche 12a versehen. Wenn die leitende Folie
14 an oder entlang der Gegenfläche 12a angebracht wird, kann die leitende Folie 14
gegenüber der Arbeitsoberfläche 1a der leitende Schleifscheibe mit einem
entsprechenden Spalt (beispielsweise etwa 0,1 mm bis 0,3 mm) positioniert werden. In
diesem Zustand wird dann die Spannung an die leitende Folie 14 über den leitenden
Anschluss 16 angelegt. Die leitende Flüssigkeit wird zwischen leitender Folie und
leitender Schleifscheibe 1 hindurch geführt; die Schleifscheibe wird durch Elektrolyse
abgerichtet, während das Werkstück mit der Schleifscheibe geschliffen werden kann.
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Weiterhin ist die leitende, einlagige Folie 14 an der Gegenfläche 12a des
Elektrodentrageelements 12 mit dem Kleber entfernbar befestigt. Auch wenn sich Abrieb
auf der Oberfläche der Elektrode aufgebaut hat, kann die leitende Folie ausgewechselt
werden, und die Elektrodenoberfläche kann in kurzer Zeit einfach durch Abstreifen der
leitenden Folie 14 vom Elektrodentrageelement 12 gesäubert und eine neue leitende
Folie 14 an dem Elektrodentrageelement angebracht werden. Auch wenn das
Austauschen der leitenden Folie 14 wiederholt wird, ändert sich die Gestalt der
Elektrode nicht und der ELID-Schleifapparat kann daher ohne Personal über lange Zeit
gleichmäßig betrieben werden.
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In dem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 2B ist das Elektrodentrageelement 12 als
dünne Metallplatte (beispielsweise 2 bis 5 mm dick) ausgebildet. Die leitende Folie 14 ist
abnehmbar an der Innenfläche (Gegenfläche 12a) des Elektrodentrageelements mit
einem Kleber befestigt. Weiterhin ist in der vorliegenden Ausführungsform die
Schleifscheibe 1 von einer Schleifscheibenabdeckung 17 umschlossen und das
Elektrodentrageelement 12 ist abnehmbar an der Innenfläche der
Schleifscheibenabdeckung mit einem Bolzen oder drgl. befestigt. Diese andere
Ausbildung ist ähnlich derjenigen der ersten Ausführungsform.
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Ähnlich wie in der ersten Ausführungsform ist in dieser Ausbildung die leitende Folie 14
gegenüber der Arbeitsoberfläche 1a der leitenden Schleifscheibe mit einem
angemessenen Spalt (beispielsweise 0,1 mm bis 0,3 mm) angeordnet. Die
Schleifscheibe wird durch Elektrolyse abgerichtet, während das Werkstück geschliffen
werden kann.
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Wenn das Elektrodentrageelement 12 abnehmbar an der Innenfläche der
Schleifscheibenabdeckung 17 befestigt ist, läßt sich das Elektrodentrageelement 12 von
der Abdeckung abnehmen und die leitende Folie 14 wird einfach durch eine andere
leitende Folie 14 ersetzt, wodurch die leitende Folie leicht austauschbar ist.
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In der dritten Ausführungsform in Fig. 2C sind die leitenden Folien 14 laminiert und an
der Gegenfläche 12a des Elektrodentrageelements 12 befestigt. Diese andere
Ausführung ist ähnlich derjenigen der ersten Ausführungsform.
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Entsprechend dieser Konstruktion kann die oben liegende, mit vom ELID-Schleifen
bedecktem Abrieb leitenden Folie 14 einfach abgestreift werden. Die darunter liegende
leitende Folie 14 wird daraufhin gegenüber der Arbeitsoberfläche 1a der leitenden
Schleifscheibe 1 mit Spalt positioniert, so dass das ELID-Schleifen kontinuierlich
weitergeführt werden kann. Wenn eine dicke leitende Folie (beispielsweise 30 um bis 50
um) verwendet wird, ändert sich in diesem Fall zusätzlich der Abstand zwischen der
leitenden Folie und der Arbeitsoberfläche 1a leicht, aber das ELID-Schleifen wird nur
wenig beeinflußt. Deshalb kann unter gleichbleibenden Bedingungen, oder bei
automatischer Steuerung der Spannung durch eine ELID-Stromversorgung oder drgl.
der ELID-Schleifapparat ohne Personal über eine lange Zeit gleichmäßig betrieben
werden.
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In der vierten Ausführungsform in Fig. 2D ist die leitende Folie 14 bandförmig
ausgebildet. Weiterhin besteht das Elektrodentrageelement 12 aus isolierendem
Material (beispielsweise aus Kunststoff) und wird intermittierend oder kontinuierlich
zwischen einem Paar von Spulen 15 bewegt. Weiterhin ist das Elektrodentrageelement
12 mit einer Leitnut 13 ausgestattet, über welche die bandförmige, leitende Folie 14
entlang der Gegenfläche 12a beweglich geführt wird. Zum Beispiel ist die Leitnut 13 eine
Nut mit Kreisbogengestalt über deren beide Enden die bandförmige, leitende Folie 14
entlang der Gegenfläche 12a geleitet wird. Diese weitere Ausführung ist derjenigen der
ersten Ausführungsform ähnlich.
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Entsprechend dieser Konstruktion wird die leitende Folie 14 intermittierend oder
kontinuierlich über die Leitnut 13 bewegt, während die leitende Folie gegenüber der
Arbeitsoberfläche der leitenden Schleifscheibe mit konstantem Abstand angeordnet ist.
Wenn sich Abrieb auf einem Teil angesammelt hat, kann dieser Teil der leitenden Folie
14 intermittierend oder kontinuierlich gegen ein neues Teil ausgewechselt werden und
der ELID-Schleifapparat kann ohne Personal über lange Zeit gleichmäßig betrieben
werden.
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Fig. 3A bis 3C sind Schemazeichnungen einer abnehmbaren Elektrode für eine
becherartige Schleifscheibe entsprechend der vorliegenden Erfindung. In der Fig. 3A
ist eine fünfte Ausführungsform gezeigt. Fig. 3B zeigt eine sechste Ausführungsform
und Fig. 3C zeigt eine siebte Ausführungsform. Zusätzlich ist, wie in Fig. 3A bis 3C
gezeigt, die entfernbare Elektrode 10 der vorliegenden Erfindung gegenüber der
Arbeitsoberfläche 1a der leitenden Schleifscheibe 1 (in diesem Beispiel eine
becherartige Schleifscheibe) mit Abstand angeordnet. Diese Elektrode wird für das
elektrolytische Abrichtschleifen verwendet, wobei die leitende Flüssigkeit durch den
Spalt geführt wird, um die Spannung an den Spalt anzulegen. Die Schleifscheibe 1 wird
durch Elektrolyse abgerichtet, während das Werkzeug simultan geschliffen wird.
Diesbezüglich hat die Elektrode dieselbe Funktion wie die in Fig. 1 gezeigte
herkömmliche Elektrode 2.
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In der fünften Ausführungsform in Fig. 3A ist eine entfernbare Elektrode der
vorliegenden Erfindung mit einem Elektrodentrageelement 12, einer leitenden Folie 14
und einem leitenden Anschluss 16 ausgestattet.
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Das Elektrodentrageelement 12 hat die Gegenfläche 12a, welche gegenüber der
Arbeitsoberfläche 1a der Schleifscheibe 1 mit konstantem Abstand positioniert ist. Der
konstante Abstand hat z. B. eine Größenordnung von 0,1 bis 0,3 mm. Weiterhin ist das
Elektrodentrageelement 12 vorzugsweise aus isolierendem Material hergestellt
(beispielsweise aus Kunststoff).
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Die leitende Folie 14 ist abnehmbar an oder entlang der Gegenfläche 12a des
Elektrodentrageelements 12 befestigt. Diese leitende Folie 14 ist eine Folie zum Beispiel
aus Kupfer, Messing, Aluminium, Gold, Edelstahl oder drgl. Die Dicke der leitenden
Folie 14 ist beliebig, z. B. in der Größenordnung von 10 um bis 50 um.
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In diesem Beispiel ist der leitende Anschluss 16 an dem Elektrodentrageelement mit
einer Schraube oder drgl. befestigt, um die leitende Folie 14 zu kontaktieren. Die
negative Spannung (minus) wird an den leitenden Anschluss 16 von einer (nicht
gezeigten) Stromversorgung angelegt. Zusätzlich ist in diesem Beispiel ein Paar von
leitenden Anschlüssen 16 an der Gegenfläche des Elektrodentrageelements befestigt;
es wird dieselbe Spannung an die entsprechenden leitenden Anschlüsse angelegt und
die Spannung wird zwischen den leitenden Anschlüssen abgeglichen. Dennoch kann der
leitende Anschluss 16 auch auf jeder dieser Oberflächen angeordnet sein.
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Zum Unterschied von der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform kann zum
Beispiel der leitende Anschluss durch das Elektrodentrageelement 12 hindurch geführt
werden, um die leitende Folie 14 zu kontaktieren. Demgegenüber ist ein Teil oder das
ganze Elektrodentrageelement 12 aus leitfähigem Metall hergestellt und ein Teil des
Elektrodentrageelements wird in Kontakt mit der leitenden Folie 14 gebracht. In diesem
Fall kann der leitende Anschluss weggelassen werden.
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Weiterhin wird in der fünften Ausführungsform in Fig. 3A die einlagige, leitende Folie
14 an der Gegenfläche 12a des Elektrodentrageelements 12 durch Verwendung eines
entfernbaren Klebers befestigt.
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Entsprechend der oben genannten Konstruktion der vorliegenden Erfindung ist das
Elektrodentrageelement 12 mit der Gegenfläche 12a ausgestattet. Wenn die leitende
Folie 14 an oder entlang der Gegenfläche 12a angebracht ist, kann die leitende Folie 14
gegenüber der Arbeitsoberfläche 1a der Schleifscheibe mit einem entsprechenden Spalt
(beispielsweise etwa 0,1 mm bis 0,3 mm) positioniert werden. In diesem Zustand wird
die Spannung an die leitende Folie 14 über den leitenden Anschluss 16 angelegt; die
leitende Flüssigkeit zwischen leitender Folie und leitender Schleifscheibe 1 hindurch
geführt und die Schleifscheibe durch Elektrolyse abgerichtet, während das Werkstück
mit der Schleifscheibe geschliffen wird.
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Weiterhin ist die einlagige leitende Folie 14 an der Gegenfläche 12a des
Elektrodentrageelements 12 mit einem Kleber entfernbar angebracht. Auch wenn sich
Abrieb auf der Oberfläche der Elektrode aufgebaut hat, kann die leitende Folie
ausgewechselt werden. Die Elektrodenoberfläche kann in kurzer Zeit einfach durch das
Abstreifen der leitenden Folie 14 von dem Elektrodentrageelement 12 gereinigt werden
und eine neue leitende Folie 14 kann auf dem Elektrodentrageelement angebracht
werden. Auch durch wiederholtes Entfernen der leitenden Folie 14 ändert sich die
Elektrodengestalt nicht und der ELID-Schleifapparat kann deshalb ohne Personal über
lange Zeit gleichmäßig betrieben werden.
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In der sechsten Ausführungsform in Fig. 3B ist die leitende Folie 14 laminiert und auf
der Gegenfläche 12a des Elektrodentrageelements 12 befestigt. Diese andere
Ausbildung ist ähnlich derjenigen der fünften Ausführungsform.
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Entsprechend dieser Konstruktion wird die oben liegende leitende Folie mit auf ihr durch
ELID-Schleifen angesammeltem Abrieb einfach abgestreift, und die darunter liegende
leitende Folie 14 wird gegenüber der Arbeitsoberfläche 12a der leitenden Schleifscheibe
1 mit Abstand positioniert, so dass das ELID-Schleifen kontinuierlich weitergeführt
werden kann. Wenn in diesem Fall eine dicke leitende Folie (beispielsweise mit 30 um
bis 50 um) verwendet wird, ändert sich zusätzlich der Spalt zwischen leitender Folie und
Arbeitsoberfläche 1a leicht, aber das ELID-Schleifen wird nur wenig beeinflußt. Deshalb
kann unter denselben Bedingungen oder bei automatischer Steuerung der Spannung
durch die ELID-Stromversorgung oder drgl. der ELID-Schleifapparat ohne Personal über
lange Zeit gleichmäßig betrieben werden.
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In der siebten Ausführungsform in Fig. 3C ist die leitende Folie bandförmig
ausgebildet. Weiterhin ist das Elektrodentrageelement 12 aus isolierendem Material
(beispielsweise aus Kunststoff) hergestellt und wird intermittierend oder kontinuierlich
zwischen einem Paar Spulen 15 bewegt. Diese andere Ausbildung ist derjenigen der
ersten Ausführungsform ähnlich.
-
Entsprechend dieser Konstruktion wird die leitende Folie 14 intermittierend oder
kontinuierlich zwischen dem Paar Spulen 15 bewegt, während die leitende Folie
gegenüber der Arbeitsoberfläche 1a der leitenden Schleifscheibe 1 mit konstantem
Abstand angeordnet ist. Wenn sich Abrieb auf einem Teil der leitenden Folie 14
aufgebaut hat, kann das Teil intermittierend oder kontinuierlich gegen ein neues Teil
ersetzt werden und der ELID-Schleifapparat kann ohne Personal über lange Zeit
gleichmäßig betrieben werden.
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Wie oben beschrieben, kann auf Grund der entfernbaren Elektrode der vorliegenden
Erfindung die Kathodenoberfläche in kurzer Zeit gesäubert werden, auch wenn sich
Abrieb auf der Kathodenoberfläche aufgebaut hat. Weiterhin verändert sich auch nach
wiederholter Benutzung die Elektrodengestalt nicht. Deshalb kann der ELID-
Schleifapparat ohne Personal über lange Zeit gleichmäßig betrieben werden und andere
hervorragende Effekte können erzielt werden.
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Zusätzlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben genannten
Ausführungsformen oder Beispiele beschränkt. Diese können natürlich in verschiedener
Weise modifiziert werden, ohne von dem Umfang der Ansprüche abzuweichen. Zum
Beispiel ist die entfernbare Elektrode der vorliegenden Erfindung nicht auf die in Fig. 1
illustrierte Elektrode für elektrolytisches Abrichtschleifen beschränkt. Die vorliegende
Erfindung kann auf jede Elektrode für elektrolytisches Abrichtschleifen angewendet
werden.