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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
einer Chromancarbonsäure
und ein neues, zur Synthese einer Chromancarbonsäure brauchbares Zwischenprodukt.
Die Chromancarbonsäure
ist zum Beispiel als Ausgangsmaterial für pharmazeutische Produkte (WO99/32475),
die eine β
3-Adrenorezeptoraktivität zeigen,
Ausgangsmaterial für
pharmazeutische Produkte (EP-0 115 142) mit einem α
2-Antagonismus und
Ausgangsmaterial für
die Synthese eines Fungizids (
US
4 745 114 ) brauchbar.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Als
Herstellungsverfahren für
eine Chromancarbonsäure
sind herkömmlicherweise
(1) ein Verfahren, das das Erhalten von 4-Oxochromencarbonsäure aus
Diethyloxalat und 2-Hydroxyacetophenon und Hydrieren dieser 4-Oxochromencarbonsäure umfaßt (JP-A-59-130286),
und (2) ein Verfahren bekannt, das das Erhalten eines Phenoxylactons
aus Brombutyrolacton und Phenol und Reduzieren des Phenoxylactons
(J. Med. Chem., Bd. 14, 5. 758–766 (1971))
umfaßt.
Außerdem
offenbart die EP-0 891 974 ein Herstellungsverfahren für eine Chromanverbindung,
das das Umsetzen einer Phenolverbindung, bei der wenigstens eine
ortho-Stellung bezüglich
einer phenolischen Hydroxygruppe nicht substituiert ist, eines Formaldehyds
und eines Alkohols unter Ergeben einer alkoxymethylierten Phenolverbindung und
Umsetzen der erhaltenen alkoxymethylierten Phenolverbindung mit
einer Verbindung mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung,
aber ohne eine Hydroxygruppe oder einer direkt an ein Kohlenstoffatom
der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung gebundenen, elektronenziehenden
Gruppe im Molekül
umfaßt.
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Das
vorstehend angeführte
Verfahren (1) verwendet jedoch sowohl eine große Säure- und Basenmenge als auch
giftigen Oxalsäureester
und das Verfahren (2) verwendet teures Brombutyrolacton. Keines
davon ist ein industriell vorteilhaftes Verfahren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher das Bereitstellen
eines Verfahrens zum glatten und leichten Herstellen einer Chromancarbonsäure in hoher
Ausbeute mit hoher industrieller Produktivität aus einem leicht erhältlichen
Ausgangsmaterial oder einem wirtschaftlichen Ausgangsmaterial.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nun gefunden worden, daß durch Umsetzen einer leicht erhältlichen
und wirtschaftlichen Dialkylphenolverbindung, eines Formaldehyds
und eines Alkohols in Gegenwart eines sekundären Amins und einer Säure eine
alkoxymethylierte Phenolverbindung, wobei die ortho-Stellung bezüglich der
phenolischen Hydroxygruppe alkoxymethyliert ist, erhalten werden
kann (Schritt 1); durch Umsetzen der erhaltenen alkoxymethylierten
Phenolverbindung mit einem Ester mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
bei einer Temperatur von mindestens 100°C ein Dialkylchromancarbonsäureester
erhalten werden kann (Schritt 2); durch Hydrolysieren des erhaltenen
Dialkylchromancarbonsäureesters
eine Dialkylchromancarbonsäure
erhalten werden kann (Schritt 3) und durch Umsetzen der erhaltenen
Dialkylchromancarbonsäure
mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart einer Lewissäure eine
Chromancarbonsäure
glatt in hoher Ausbeute erhalten werden kann (Schritt 4).
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Es
ist ferner gefunden worden, daß durch Umsetzen
einer alkoxymethylierten Phenolverbindung und eines Esters mit einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in Gegenwart einer Säure in Schritt
2 die Reaktion beschleunigt werden kann.
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Es
ist ferner gefunden worden, das ein spezielles Synthesezwischenprodukt
bei dem Herstellungsverfahren der Chromancarbonsäure, das die vorstehend angeführten 4
Reaktionsschritte umfaßt, eine
neue Verbindung ist.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen einer
Chromancarbonsäure
der Formel (II) bereit
worin R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe ist [hierin nachstehend als
Chromancarbonsäure
(II) bezeichnet], wobei das Verfahren das Umsetzen einer Dialkylchromancarbonsäure der
Formel (I)
worin R
1 und
R
2 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe sind
und R
3 wie vorstehend definiert ist [hierin
nachstehend als Dialkylchromancarbonsäure (I) bezeichnet] mit einem
aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart einer Lewissäure umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Herstellen
einer Chromancarbonsäure
(II) bereit, wobei das Verfahren das Umsetzen einer Dialkylphenolverbindung
der Formel (III)
worin R
1 und
R
2 wie vorstehend definiert sind [hierin nachstehend
als Dialkylphenolverbindung (III) bezeichnet], eines Formaldehyds
und eines Alkohols in Gegenwart eines sekundären Amins und einer Säure unter
Ergeben einer alkoxymethylierten Phenolverbindung der Formel (IV)
worin R
1 und
R
2 wie vorstehend definiert sind und R
4 eine Alkoxygruppe ist [hierin nachstehend
als alkoxymethylierte Phenolverbindung (IV) bezeichnet];
das
Umsetzen der erhaltenen alkoxymethylierten Phenolverbindung (IV)
mit einem Ester der Formel (V)
worin R
3 wie
vorstehend definiert ist und R
5 eine Alkylgruppe
oder eine Aralkylgruppe ist, mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
[hierin nachstehend als ungesättigter
Ester (V) bezeichnet] bei einer Temperatur von mindestens 100°C unter Ergeben
eines Dialkylchromancarbonsäureesters
der Formel (VI)
worin R
1,
R
2, R
3 und R
5 wie vorstehend definiert sind [hierin nachstehend
als Dialkylchromancarbonsäureester
(VI) bezeichnet]; das Hydrolysieren des erhaltenen Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI) unter Ergeben einer Dialkylchromancarbonsäure (I) und das Umsetzen der
erhaltenen Dialkylchromancarbonsäure
(I) mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart einer
Lewissäure
umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Dialkylchromancarbonsäure (I)
und eine alkoxymethylierte Phenolverbindung (IV) bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren zum Herstellen
einer Dialkylchromancarbonsäure
(I) bereit, wobei das Verfahren das Umsetzen der Dialkylphenolverbindung
(III), eines Formaldehyds und eines Alkohols in Gegenwart eines
sekundären
Amins und einer Säure
unter Ergeben einer alkoxymethylierten Phenolverbindung (IV); Umsetzen
der erhaltenen alkoxymethylierten Phenolverbindung (IV) mit einem
ungesättigten
Ester (V) bei einer Temperatur von mindestens 100°C unter Ergeben
eines Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI) und Hydrolysieren des erhaltenen Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI) umfaßt.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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In
den vorstehend angeführten
Formeln ist die durch R1, R2,
R3 und R5 dargestellte
Alkylgruppe vorzugsweise eine gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen wie etwa eine Methylgruppe, Ethylgruppe,
Propylgruppe, Isopropylgruppe, Butylgruppe, Isobutylgruppe, t-Butylgruppe,
Hexylgruppe, 2-Ethylhexylgruppe,
Octylgruppe und dergleichen. Die durch R4 dargestellte Alkoxygruppe
ist vorzugsweise eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
wie etwa eine Methoxygruppe, Ethoxygruppe, 1-Propoxygruppe, 1-Butoxygruppe,
1- Hexanoxygruppe,
1-Octanoxygruppe, 2-Ethyl-1-hexanoxygruppe, 2-Propoxygruppe, 2-Butoxygruppe, Cyclohexanoxygruppe,
2-Hydroxy-1-ethoxygruppe, 4-Hydroxy-1-butoxygruppe, 6-Hydroxy-1-hexanoxygruppe,
Benzyloxygruppe, Phenethyloxygruppe und dergleichen. Die durch R5 dargestellte Aralkylgruppe ist vorzugsweise
eine Aralkylgruppe, bei der die Arylstruktureinheit 6 bis 14 Kohlenstoffatome
aufweist und die Alkylstruktureinheit 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist,
wie etwa eine Benzylgruppe, Phenethylgruppe und dergleichen.
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In
dem vorstehend angeführten
Schritt 1 werden eine Dialkylphenolverbindung (III), ein Formaldehyd
und ein Alkohol in Gegenwart eines sekundären Amins und einer Säure unter
Ergeben einer alkoxymethylierten Phenolverbindung (IV) umgesetzt.
Diese alkoxymethylierte Phenolverbindung (IV) ist neu und wird durch
die vorliegende Erfindung zum ersten Mal bereitgestellt.
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Beispiele
des Formaldehyds schließen
gerade Formalinpolymere wie etwa Formalin, Paraformaldehyd und dergleichen;
cyclische Acetaloligomere wie etwa Trioxan, Tetraoxan und dergleichen
und dergleichen ein. Diese Formaldehyde können allein oder in Kombination
zweier oder mehrerer davon verwendet werden.
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Beispiele
des Alkohols schließen
gesättigte, aliphatische,
primäre
Alkohole wie etwa Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 1-Butanol, 1-Hexanol,
1-Octanol, 2-Ethyl-1-hexanol
und dergleichen; gesättigte, aliphatische,
sekundäre
Alkohole wie etwa 2-Propanol, 2-Butanol, Cyclohexanol und dergleichen;
gesättigte
aliphatische Diole wie etwa Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, Hexylendiol
und dergleichen; Aralkylalkohole wie etwa Benzylalkohol, Phenethylalkohol und
dergleichen, und dergleichen ein. Diese Alkohole können allein
oder in Kombination zweier oder mehrerer davon verwendet werden.
Die Alkoxygruppe für R4 in der vorstehend angeführten Formel (IV) ist von dem
vorstehend angeführten
Alkohol abgeleitet.
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Das
vorstehend angeführte
sekundäre
Amin und die Säure
wirken als Katalysator und/oder Promotor unter Erzeugen einer alkoxymethylierten
Phenolverbindung.
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Als
sekundäres
Amin kann jedes aliphatische sekundäre Amin und aromatische sekundäre Amin
ohne Einschränkung
bei seiner Art verwendet werden. Beispiele des sekundären Amins
schließen kettenförmige, aliphatische,
sekundäre
Amine wie etwa Diethylamin, Dibutylamin, Bis(2-ethylhexyl)amin,
Dioctylamin und dergleichen; cyclische, aliphatische, sekundäre Amine
wie etwa Piperidin, Pyrrolidin, Morpholin und dergleichen; aromatische,
sekundäre
Amine wie etwa N-Methylanilin, N-Ethylanilin und dergleichen, und
dergleichen ein. Diese sekundären
Amine können
allein oder in Kombination zweier oder mehrerer davon verwendet
werden.
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Als
Säure kann
jede organische Säure
und anorganische Säure
verwendet werden. Eine organische Säure wird vorzugsweise unter
dem Aspekt der Selektivität
verwendet. Insbesondere werden eine gesättigte Fettsäure mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und eine aromatische Fettsäure bevorzugt
verwendet. Beispiele der organischen Säure schließen Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, 2-Methylpropansäure, Valeriansäure, 3-Methylbutansäure, 2-Methylbutansäure, Hexansäure, Heptansäure, Octansäure, Benzoesäure und
dergleichen ein. Diese Säuren
können
allein oder in Kombination zweier oder mehrerer davon verwendet
werden.
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Zur
glatten Herstellung einer alkoxymethylierten Phenolverbindung (IV)
im Reaktionsschritt 1 wird der Formaldehyd vorzugsweise in einer
Menge von 0,8–10 Äquivalenten,
bevorzugter 1–2 Äquivalenten
verwendet, der Alkohol wird vorzugsweise in einer Menge von 0,8–20 Äquivalenten,
bevorzugter 1–10 Äquivalenten
verwendet, das sekundäre
Amin wird vorzugsweise in einer Menge von 0,001–1 Äquivalent, bevorzugter 0,01–0,5 Äquivalente
verwendet und die Säure
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01–5 Äquivalenten, bevorzugter 0,1 –1,0 Äquivalenten
verwendet, wovon sich alle auf 1 Äquivalent Dialkylphenolverbindung
(III) beziehen.
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Die
Reaktion des Schritts 1 kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Lösungsmittels
durchgeführt
werden. Beispiele des Lösungsmittels
schließen
inerte Lösungsmittel
wie etwa Toluol, Xylol, N-Methylpyrrolidon und dergleichen ein.
Das Lösungsmittel
wird vorzugsweise in einer Menge von 50–1000 Gewichtsteile je 100
Gewichtsteile Dialkylphenolverbindung (III) verwendet.
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Die
Reaktion des Schritts 1 wird durch Mischen der Dialkylphenolverbindung
(III), eines Formaldehyds, eines Alkohols, eines sekundären Amins, einer
Säure und
nötigenfalls
eines Lösungsmittels durchgeführt. Die
Reaktionstemperatur ist vorzugsweise 50–150°C, bevorzugter 80–120°C. Wenn der Siedepunkt
des verwendeten Alkohols niedriger als die vorstehend angeführte Rektionstemperatur
ist, wird die Reaktion vorzugsweise unter Druck ausgeführt. Obschon
die Reaktionszeit von der Art der verwendeten Dialkylphenolverbindung
(III), des Formaldehyds, Alkohols, sekundären Amins und der Säure abhängt, ist
sie vorzugsweise 30 min–24
h.
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Im
Reaktionsschritt 1 wird Wasser als Nebenprodukt erzeugt. Das Entfernen
von Wasser aus dem Reaktionssystem während der Reaktion verkürzt die
Reaktionszeit.
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In
Schritt 2 wird die in Schritt 1 erhaltene alkoxymethylierte Phenolverbindung
(IV) mit dem ungesättigten
Ester (V) bei einer Temperatur von mindestens 100°C unter Ergeben
des Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI) umgesetzt.
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Die
in Schritt 1 erhaltene alkoxymethylierte Phenolverbindung (IV) kann
in Schritt 2 ohne Isolieren aus dem Reaktionsgemisch erhalten werden.
Zur glatten Herstellung des Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI) in hoher Ausbeute wird jedoch die erzeugte alkoxymethylierte
Phenolverbindung (IV) aus dem Reaktionsgemisch des Schritts 1 isoliert
und nötigenfalls
vor Gebrauch gereinigt. Das Verfahren zum Isolieren der alkoxymethylierten
Phenolverbindung (IV) aus dem Reaktionsgemisch des Schritts 1 kann die
Extraktion mit einem Lösungsmittel
wie etwa ein aromatischer Kohlenwasserstoff (z. B. Toluol, Xylol und
dergleichen), Ether (z. B. Diisopropylether und dergleichen) und
dergleichen, Vakuumdestillation und dergleichen einschließen.
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In
Schritt 2 kann wenigstens eine Art ungesättigter Ester (V) verwendet
werden. Der ungesättigte
Ester (V) zur glatten Herstellung des Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI) wird vorzugsweise in einer Menge von 0,8–20 Äquivalente, bevorzugter 1,0–10 Äquivalente
bezogen auf die alkoxymethylierte Phenolverbindung (IV) verwendet.
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Die
Reaktion des Schritts 2 wird vorzugsweise in Abwesenheit eines Lösungsmittels
durchgeführt,
kann aber in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden.
Wenn die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt wird,
wird zum Beispiel bevorzugt ein inertes Lösungsmittel wie etwa Dekalin,
Mesitylen, N-Methylpyrrolidon und dergleichen verwendet. Ein Lösungsmittel
wird vorzugsweise in einer Menge von 50–500 Gewichtsteilen auf 100
Gewichtsteile alkoxymethylierte Phenolverbindung (IV) verwendet.
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Die
Reaktion des Schritts 2 wird vorzugsweise in Gegenwart einer Säure durchgeführt. Die
Säure wirkt
als Katalysator und/oder Promotor zum Herstellen des Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI). Als Säure
kann jede organische Säure
und anorganische Säure
verwendet werden, aber unter dem Gesichtspunkt der Selektivität wird vorzugsweise
eine organische Säure
verwendet. Insbesondere werden eine gesättigte Fettsäure mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und eine aromatische Fettsäure bevorzugt
verwendet. Beispiele einer derartigen Säure schließen Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, 2-Methylpropansäure, Valeriansäure, 3-Methylbutansäure, 2-Methylbutansäure, Hexansäure, Heptansäure, Octansäure, Benzoesäure und
dergleichen ein. Diese Säuren
können
allein oder in Kombination zweier oder mehrerer davon verwendet
werden. Die Säure
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1–100 Mol-%, bevorzugter 1–10 Mol-%
bezogen auf die alkoxymethylierte Phenolverbindung (IV) verwendet.
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Die
Reaktion des Schritts 2 wird durch Mischen der alkoxymethylierten
Phenolverbindung (IV), des ungesättigten
Esters (V) und nötigenfalls
einer Säure
und eines Lösungsmittels
bei einer Temperatur von 100°C
oder höher
durchgeführt.
Die Reaktionstemperatur ist vorzugsweise 100–250°C, bevorzugter 120–200°C. Wenn der
Siedepunkt des verwendeten ungesättigten
Esters (V) niedriger als die vorstehend angeführte Reaktionstemperatur ist,
wird die Reaktion vorzugsweise unter Druck durchgeführt. Obschon
die Reaktionszeit von der Art der verwendeten alkoxymethylierten
Phenolverbindung (IV) und des ungesättigten Esters (V) schwankt,
beträgt
sie vorzugsweise 30 min–48
h.
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Bei
der Reaktion des Schritts 2 wird als Nebenprodukt ein Alkohol erzeugt.
Das Entfernen des Alkohols aus dem Reaktionssystem während der
Reaktion verkürzt
die Reaktionszeit.
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In
Schritt 3 wird der in Schritt 2 erhaltene Dialkylchromancarbonsäureester
(VI) unter Ergeben der Dialkylchromancarbonsäure (I) hydrolysiert. Diese
Dialkylchromancarbonsäure
(I) ist neu und wird durch die vorliegende Erfindung zum ersten
Mal bereitgestellt.
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Der
in Schritt 2 erhaltene Dialkylchromancarbonsäureester (VI) kann ohne Isolieren
aus dem Reaktionsgemisch in Schritt 3 verwendet werden. Der hergestellte
Dialkylchromancarbonsäureester
(VI) wird jedoch vorzugsweise aus dem Reaktionsgemisch des Schritts
2 isoliert und nötigenfalls
vor Gebrauch gereinigt. Das Verfahren zum Isolieren des Dialkylchromancarbonsäureesters
aus dem Reaktionsgemisch des Schritts 2 kann die Extraktion mit
einem Lösungsmittel
wie etwa einem aromatischen Kohlenwasserstoff (z. B. Toluol, Xylol
und dergleichen), Ether (z. B. Diisopropylether und dergleichen) und
dergleichen, Vakuumdestillation und dergleichen einschließen.
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Die
Hydrolysereaktion in Schritt 3 wird vorzugsweise in Gegenwart einer
Säure oder
einer Base, insbesondere in Gegenwart einer Base durchgeführt.
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Obschon
die Art der Säure
nicht besonders eingeschränkt
ist, werden zum Beispiel eine Mineralsäure wie etwa Salzsäure, Schwefelsäure und
dergleichen, eine organische Säure
wie etwa p-Toluolsulfonsäure
und dergleichen, und dergleichen verwendet werden. Die Säure wird
vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Mol auf 1 Mol Dialkylchromancarbonsäureester
(VI) verwendet.
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Obschon
die Art der Base nicht besonders eingeschränkt ist, werden zum Beispiel
ein Alkalimetallhydroxid wie etwa Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid und dergleichen, Erdalkalimetallhydroxid wie etwa
Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Bariumhydroxid und dergleichen,
und dergleichen verwendet. Die Base wird vorzugsweise in einer Menge
von 0,7–5
Mol, bevorzugter vorzugsweise 1,0–3 Mol auf 1 Mol Dialkylchromancarbonsäureester
(VI) verwendet.
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In
Schritt 3 kann dem Reaktionssystem zum glatten Fortschritt der Hydrolysereaktion
ein Alkohol zugesetzt werden. Obschon die Art des Alkohols nicht
besonders eingeschränkt
ist, werden zum Beispiel ein gesättigter,
aliphatischer, primä rer
Alkohol wie etwa Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 1-Butanol, 1-Hexanol,
1-Octanol, 2-Ethyl-1-hexanol
und dergleichen, ein gesättigter,
aliphatischer, sekundärer
Alkohol wie etwa 2-Propanol, 2-Butanol, Cyclohexanol und dergleichen,
ein gesättigtes
aliphatisches Diol wie etwa Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, Hexylendiol und
dergleichen, und dergleichen verwendet. Der Alkohol wird vorzugsweise
in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsteilen, bevorzugter 1,0 bis
3 Gewichtsteile auf einen Gewichtsteil Dialkylchromancarbonsäureester
(VI) verwendet.
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Die
Reaktion des Schritts 3 wird durch Mischen des Dialkylchromancarbonsäureesters
(VI), Wasser und nötigenfalls
einer Säure
oder einer Base und eines Alkohols durchgeführt. Die Reaktionstemperatur
ist vorzugsweise 20–120°C, bevorzugter 50–100°C. Wenn die
Reaktion bei einer höheren Temperatur
als dem Siedepunkt des verwendeten Alkohols und Wassers abläuft, wird
die Reaktion vorzugsweise unter Druck durchgeführt. Obschon die Reaktionszeit
in Abhängigkeit
von der Art des Dialkylchromancarbonsäureesters (VI) schwankt, beträgt sie vorzugsweise
30 min–48
h.
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In
Schritt 4 wird die in Schritt 3 erhaltene Dialkylchromancarbonsäure (I)
mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart einer Lewissäure unter
Ergeben der Chromancarbonsäure
(II) umgesetzt.
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Die
in dem vorstehend angeführten
Schritt 3 erhaltene Dialkylchromancarbonsäure (I) kann ohne Isolieren
aus dem Reaktionsgemisch in Schritt 4 verwendet werden. Sie wird
jedoch vorzugsweise aus dem Reaktionsgemisch isoliert und nötigenfalls
vor Gebrauch gereinigt. Das Verfahren zum Isolieren kann die Extraktion
mit einem Lösungsmittel
wie etwa einem aromatischen Kohlenwasserstoff (z. B. Toluol, Xylol
und dergleichen), Ether (z. B. Diisopropylether und dergleichen)
und dergleichen, Vakuumdestillation und dergleichen einschließen.
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Wenn
die Hydrolyse in Gegenwart einer Base durchgeführt wird, wird das hergestellte
Dialkylchromancarbonsäuresalz
vorzugsweise in einer wäßrigen Schicht
gelöst
und zum Entfernen von Verunreinigungen wie etwa einem Polymer und
dergleichen mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert.
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In
Schritt 4 wirkt die Lewissäure
als Katalysator und/oder Promotor zum Herstellen der Chromancarbonsäure. Als
Lewissäure
wird vorzugsweise ein Metallchlorid verwendet. Obschon dessen Art
nicht besonders eingeschränkt
ist, werden Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Eisenchlorid und dergleichen
beispielhaft angeführt.
Diese Lewissäuren
können
allein oder in Kombination zweier oder mehrerer davon verwendet
werden.
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Die
Lewissäure
wird zur glatten Herstellung der Chromancarbonsäure (II) vorzugsweise in einer Menge
von 0,1–5 Äquivalenten,
bevorzugter 0,5–2 Äquivalenten
auf 1 Äquivalent
Dialkylchromancarbonsäure
(I) verwendet.
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Obschon
die Art des aromatischen Kohlenwasserstoffs nicht besonders eingeschränkt ist,
wird zur glatten Herstellung der Chromancarbonsäure (II) zum Beispiel ein aromatischer
Kohlenwasserstoff mit elektronenspendenden Substituenten wie etwa
Toluol, Xylol, Cumol und dergleichen vorzugsweise verwendet. Diese
aromatischen Kohlenwasserstoffe können allein oder als Kombination
zweier oder mehrerer davon verwendet werden.
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Der
aromatische Kohlenwasserstoff wird zur glatten Herstellung der Chromancarbonsäure (II)
vorzugsweise in der größtmöglichen
Menge verwendet. Im Hinblick auf den wirtschaftlichen Gesichtspunkt beträgt sie jedoch
vorzugsweise 1–100 Äquivalente, bevorzugter
2–50 Äquivalente
auf 1 Äquivalent
Dialkylchromancarbonsäure
(I).
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Die
Reaktion des Schritts 4 wird vorzugsweise in Abwesenheit eines Lösungsmittels
durchgeführt,
kann aber auch in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden.
Wenn die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt wird, wird
zum Beispiel ein inertes Lösungsmittel
wie etwa Hexan, Heptan und dergleichen vorzugsweise verwendet. Ein
Lösungsmittel
wird vorzugsweise in einer Menge von 50–1000 Gewichtsteilen je 100
Gewichtsteile Dialkylchromancarbonsäure (I) verwendet.
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Die
Reaktion des Schritts 4 wird durch Mischen der Dialkylchromancarbonsäure (I),
einer Lewissäure,
eines aromatischen Kohlenwasserstoffs und nötigenfalls eines Lösungsmittels
durchgeführt. Die
Reaktionstemperatur ist vorzugsweise 0– 200°C, bevorzugter 10–140°C. Wenn der
Siedepunkt des verwendeten aromatischen Kohlenwasserstoffs niedriger
als die vorstehend angeführte
Reaktionstemperatur ist, wird die Reaktion vorzugsweise unter Druck durchgeführt. Obschon
die Reaktionszeit in Abhängigkeit
von der Art der Dialkylchromancarbonsäure (I) schwankt, beträgt sie vorzugsweise
etwa 30 min–48
h.
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Die
durch die vorstehend angeführte
Reaktion hergestellte Chromancarbonsäure (II) kann wenn nötig isoliert
werden und bei Bedarf zur Reinigung gewaschen oder kristallisiert
werden. Das Verfahren zum Isolieren der Chromancarbonsäure aus
dem Reaktionsgemisch kann die Extraktion mit einem Lösungsmittel
wie etwa einem aromatischen Kohlenwasserstoff (z. B. Toluol, Xylol
und dergleichen), Ether (z. B. Diisopropylether und dergleichen)
und dergleichen, Wasser und nötigenfalls
Zusetzen einer Säure
oder Base zu dem Reaktionsgemisch, Vakuumdestillation und dergleichen
einschließen.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch Bezug auf Beispiele genauer erläutert. Die
vorliegende Erfindung wird durch diese Beispiele in keiner Weise eingeschränkt.
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Beispiel 1
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Synthese von 2,4-Di-t-butyl-6-butoxymethyl-1-hydroxybenzol
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2,4-Di-t-butylphenol
(472,2 g, 2,29 Mol), 87,3%iger Paraformaldehyd (95,1 g, 2,77 Mol), Di-n-butylamin
(29,6 g, 0,229 Mol), Essigsäure
(69,8 g, 1,16 Mol), 1-Butanol
(1183,1 g, 15,96 Mol) und Toluol wurden gemischt und das Gemisch
wurde 10 h zum Rückfluß erhitzt.
Durch die Reaktion erzeugtes Wasser wurde entfernt. Nach Abschluß der Reaktion wurde
das Reaktionsgemisch nacheinander mit verdünnter, wäßriger Schwefelsäurelösung, wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen und die organische Schicht wurde unter verringertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flüssigkeitschromatographie
gemäß einem
internen Standardverfahren quantitativ analysiert. Als Ergebnis
wurde 2,4-Di-t-butyl-6-butoxymethyl-1-hydroxybenzol in einer Ausbeute
von 91% erhalten. Die 1H-NMR-Daten des erhaltenen
2,4-Di-t-butyl-6-butoxymethyl-1-hydroxybenzols
werden im folgenden dargestellt.
δppm (CDCl3,
300 MHz) 7.27 (1H, d), 6.88 (1H, d), 4.68 (2H, s), 3.57 (2H, t,
J = 6.45 Hz), 1.5–1.8
(4H, m), 0.95 (3H, t, J = 7.32 Hz), 1.44 (9H, s), 1.30 (9H, s)
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Beispiel 2
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Synthese von 6,8-Di-t-butyl-2-butoxycarbonylchroman
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Butylacrylat
(771,2 g, 6,02 Mol) und Benzoesäure
(12,26 g 0,10 Mol) wurden in Beispiel 1 erhaltenem 2,4-Di-t-butyl-6-butoxymethyl-1-hydroxybenzol
(665,2 g, netto 586,71 g, 2,01 Mol) gelöst und das Gemisch wurde 30
h unter Erhitzen auf 150–165°C gerührt. Durch
die Reaktion erzeugtes 1-Butanol wurde entfernt. Nach Abschluß der Reaktion
wurde das Reaktionsgemisch durch Flüssigkeitschromatographie gemäß einem
internen Standardverfahren quantitativ analysiert. Als Ergebnis
wurde 6,8-Di-t-butyl-2-butoxycarbonylchroman in einer Ausbeute von
87% (1,74 Mol) erhalten. Dabei wurde 6,8-Di-t-butyl-3-butoxycarbonylchroman
(ein Stellungsisomer) zu etwa 8% erzeugt. Zur Verwendung im nächsten Schritt
wurde überschüssiges Butylacrylat
unter verringertem Druck abdestilliert, dem Rückstand wurde Toluol zugefügt und Benzoesäure wurde
mit wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung entfernt.
Die 1H-NMR-Daten des erhaltenen 6,8-Di-t-butyl-2-butoxycarbonylchromans
werden nachstehend dargestellt.
δppm (CDCl3,
300 MHz) 7.18 (1H, d), 6.90 (1H, d), 4.68 (1H, dd, J = 3.48 Hz,
J = 5.01 Hz), 4.18–4.22 (2H,
m), 2.79–2.90
(2H, m), 2.28 (1H, m), 2.18 (1H, m), 1.60–1.70 (4H, m), 1.43 (9H, s),
1.30 (9H, s), 0.92 (3H, t, J = 7.41 Hz)
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Beispiel 3
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Synthese von 6,8-Di-t-butyl-2-hydroxycarbonylchroman
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Einer
Toluollösung
(183,0 g, 0,2 Mol) von in Beispiel 2 erhaltenem 6,8-Di-t-butyl-2-butoxycarbonylchroman
wurde 10%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung (120,0
g, 0,3 Mol) und Methanol (120 g) zugefügt und das Gemisch wurde 2
h unter Erhitzen auf 70°C
gerührt.
Dem Reaktionsgemisch wurde Toluol zugefügt und das Gemisch wurde gerührt und
stehen gelassen und Methanol und dergleichen wurden aus der wäßrigen Schicht
entfernt. Nach dem Entfernen wurde der wäßrigen Schicht wäßrige Schwefelsäurelösung zugefügt und das
Gemisch wurde mit Toluol extrahiert. Der Extrakt wurde unter verringertem Druck
eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flüssigkeitschromatographie
gemäß einem
internen Stan dardverfahren quantitativ analysiert. Als Ergebnis
wurde 6,8-Di-t-butyl-2-hydroxycarbonylchroman in
einer Ausbeute von 98% (netto 56,92 g, 0,196 Mol) erhalten. Die 1H-NMR-Daten des erhaltenen 6,8-Di-t-butyl-2-hydroxycarbonylchromans
werden nachstehend dargestellt.
δppm (CDCl3,
300 MHz) 7.20 (1H, d), 6.93 (1H, d), 4.73 (1H, dd, J = 3.45 Hz,
J = 5.19 Hz), 2.78–2.98 (2H,
m), 2.29–2.41
(1H, m), 2.12–2.28
(1H, m), 1.42 (9H, s), 1.29 (9H, m)
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Beispiel 4
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Synthese von 2-Chromancarbonsäure
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In
Beispiel 3 erhaltenes 6,8-Di-t-butyl-2-hydroxycarbonylchroman (2,90
g, 0,01 Mol) wurde in Toluol (27 g) gelöst und die sich daraus ergebende Lösung wurde
tropfenweise einer Suspension von Aluminiumchlorid (2,67 g, 0,02
Mol) in Toluol bei Raumtemperatur zugefügt. Nach der tropfenweisen Zugabe
wurde das Gemisch 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
in wäßrige Schwefelsäurelösung gegossen
und die organische Schicht wurde abgetrennt. Eine wäßrige alkalische Lösung wurde
der organischen Schicht zugefügt
und die wäßrige Schicht
wurde abgetrennt. Eine wäßrige Schwefelsäurelösung wurde
der wäßrigen Schicht zugefügt und das
Gemisch wurde mit Toluol extrahiert. Der Extrakt wurde unter verringertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flüssigkeitschromatographie
gemäß einem
internen Standardverfahren quantitativ analysiert. Als Ergebnis
wurde 2-Chromancarbonsäure
in einer Ausbeute von 90% (netto 1,60 g, 0,009 Mol) erhalten. Die 1H-NMR-Daten der erhaltenen 2-Chromancarbonsäure werden nachstehend
dargestellt.
δppm
(CDCl3, 300 MHz) 7.12 (2H, m), 6.92 (2H,
m), 4.77 (1H, dd, J = 3.57 Hz, J = 4.38 Hz), 2.78–2.96 (2H,
m), 2.32–2.42
(1H, m), 2.17–2.27
(1H, m)
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann Chromancarbonsäure
glatt in hoher Ausbeute mit hoher Produktivität aus leicht erhältlichen
Ausgangsmaterialien und wirtschaftlichen Materialien erhalten werden.