DE60100184T2 - Radaufhängung für ein fahrzeug - Google Patents

Radaufhängung für ein fahrzeug

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Description

  • Die Erfindung betrifft Radaufhängungen für Fahrzeuge.
  • Ein Motorfahrzeug mit unabhängiger Radaufhängung (d. h. keine feststehende Achse) entweder im vorderen oder im hinteren Bereich des Fahrzeuges hat in der Regel ein Fahrgestell mit einer Radaufhängung, das linke und rechte Aufhängungskomponenten für die linken und rechten Räder besitzt, von denen jedes so angeordnet ist, daß es eine zwangsbegrenzte Auf und Abwärtsbewegung des entsprechenden Rades relativ zum Fahrgestell ermöglicht. Ein Beispiel hierfür ist die bekannte Doppel-Dreieckslenker-Aufhängung.
  • Der Ausdruck "Fahrwerk" wird hierbei verwendet, um sowohl das Fahrwerk eines Fahrzeuges mit einem getrennten Fahrwerk zum entsprechenden Lasten aufnehmenden Teil einer selbsttragenden Karosserie (d. h. einer Fahrzeugkarosserie, bei der das Fahrwerk und die Karosserie in einer Einheit kombiniert sind), und um Kombinationen hiervon, z. B. die Fahrwerkkomponente einer selbsttragenden Karosserie mit Teilrahmen zu bezeichnen.
  • Bei derartigen unabhängigen Radaufhängungen haben die Aufhängungskomponenten normalerweise eine Geometrie, die ermöglicht, daß jedes entsprechende aufgehängte Rad eine Rollbewegung des Fahrgestells beim Kurvenfahren kompensiert und dabei trotzdem eine im wesentlichen senkrechte Position zur Radoberfläche beibehält, damit eine optimale Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn und damit ein maximaler Grip aufrechterhalten wird. Um dies zu erreichen, muß sich der Sturzwinkel eines jeden Rades in Bezug auf das Fahrgestell ändern, wenn die Aufhängung beim Kurvenfahren komprimiert oder gestreckt wird (dies steht im Gegensatz zu der Forderung für ein Motorfahrzeug, bei dem das Reifenprofil rund ist und der Reifenkontakt von dem Neigungswinkel nicht beeinflußt wird). Im Betrieb wird eine Aufhängung infolge einer longitudinalen Gewichtsübertragung komprimiert oder gestreckt. Wenn beispielsweise das Fahrzeug einer hohen Beschleunigung ausgesetzt wird, wird die longitudinale Gewichtsverlagerung auf die Rückseite des Fahrzeuges übertragen, wodurch die hintere Aufhängung komprimiert wird und die hinteren Räder einen negativen Sturz einnnehmen, d. h. daß die hinteren Räder nach innen geneigt werden. Gleichzeitig wird die vordere Aufhängung gestreckt und bewirkt, daß die vorderen Räder einen positiven Sturz einnehmen. Dies verringert dann entscheidend das Ausmaß des Kontaktes der Räder mit der Straßenoberfläche. Der umgekehrte Fall tritt ein, wenn auf Grund einer Bremsung eine Verzögerung vorgenommen wird, bei der die Gewichtsverlagerung nach vorne wandert, und die hintere Aufhängung gestreckt wird, während die vordere Aufhängung komprimiert wird. In diesem Fall entsteht auch das Problem eines Kompromisses für den Reifen- Straßen-Kontakt.
  • Die Erfindung betrifft das Lösen dieses Problems, ohne das auf die Maßnahmen Rücksicht genommen werden muß, die beim Kurvenfahren erforderlich sind, und insbesondere das Sicherstellen eines maximalen Grips beim Kurvenfahren und beim Beschleunigen, beim Verzögern und bei dazwischen liegenden Situationen, die beide Vorgänge erforderlich machen.
  • Für dieses Problem gibt es verschiedene theoretische Lösungen, die kommerzielle Anwendung ist jedoch durch eine Vielzahl von Faktoren behindert worden, z. B. durch übermäßige Komplexität, Kosten, Reibung, NVH (Geräusch/Vibration/Härte), Platz- und Verpackungsanforderungen und einprägte Beschränkungen wie Rollmittelpunkt, Aufhängungsweg und andere Konstruktionsbeschränkungen.
  • Vorliegende Erfindung schlägt eine einfache und kommerziell verwertbare Lösung vor, während niedrige Reibung, Kompaktheit, größere Konstruktionsfreiheit und Fähigkeit, diese Aufgaben zu erfüllen, sichergestellt sind, wobei die Verwendung von auf Gummi befestigten unteren Aufhängungsarmen möglich ist.
  • Aus FR 2 040 840 ist eine Motorfahrzeug-Aufhängung mit linken und rechten, oberen und unteren Aufhängungselementen bekannt, bei der die oberen Aufhängungselemente unabhängig von den unteren Aufhängungselementen über eine hin- und hergehende Stange miteinander gekoppelt sind.
  • Gemäß der Erfindung ist ein Motorfahrzeug-Fahrgestell, das ein unabhängiges Aufhängungssystem aufweist, welches linke und rechte obere und untere Aufhängungskomponenten für linke und rechte Räder zur Bodenhaftung und zur Fahrt auf einer Straßenoberfläche besitzt, wobei jede der Aufhängungskomponenten so angeordnet ist, daß sie eine begrenzte Aufwärts- und Abwärtsbewegung des entsprechenden Rades relativ zu dem Fahrzeug-Fahrwerk zuläßt, und wobei die obere Aufhängungs-Komponente auf einer Seite des Fahrzeugs unabhängig von den unteren Aufhängungs-Komponenten mit der oberen Aufhängungskomponente auf der anderen Seite des Fahrzeuges querverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverbindungen jeweils durch eine diagonale mechanische Verbindung zwischen einem oberen Bereich der oberen Aufhängungs-Komponente auf einer Seite und einem entsprechenden oberen Bereich der oberen Aufhängungs-Komponente auf der anderen Seite über eine Verbindungsstange und eine versetzte Schwenkwellenanordnung vorgesehen sind, wobei zur zwangsläufigen Begrenzung der Rotationsebene eines jeden Rades in Richtung einer Orientierung, die senkrecht zu der Straßenoberfläche verläuft, während das Fahrgestell in die Lage versetzt wird, sich vertikal zu bewegen und relativ zu den Rädern beim Kurvenfahren, beim Beschleunigen, beim Verzögern und bei Kombinationen dieser Bewegungen zu rollen, ein oberer Bereich eines jeden Rades seitlich so begrenzt wird, daß jedes entsprechende Rad in eine Position gezwungen wird, in der es im wesentlichen senkrecht zur Straßenoberfläche steht.
  • Bei herkömmlichen Reifen bedeutet dies im allgemeinen, daß jedes Rad in einer Position zwangsläufig begrenzt wird, in der es im wesentlichen senkrecht steht, d. h. senkrecht zu der Straßenoberfläche oder mit einer geringen Abweichung von wenigen Graden in Bezug auf die Senkrechte.
  • Die Erfindung betrifft linke und rechte Aufhängungskomponenten für linke und rechte Räder entweder in Form eines vorderen Aufhängungssystems eines Fahrzeuges oder in Form eines hinteren Aufhängungssystems eines Fahrzeuges, oder beider.
  • Bei der Aufhängungsvorrichtung nach der Erfindung führt eine vertikale Bewegung des Rades relativ zum Fahrgestell auf einer Seite eine kompensierende Änderung in der seitlichen Neigung des Rades relativ zu dem Fahrwerk auf der anderen Seite ein. Zusätzlich wird zur Erzielung einer Kompensation eines Radsturzes eine nach abwärts gerichtete vertikale Bewegung der oberen Aufhängungskomponente auf einer Seite in eine seitliche nach innen gerichtete Bewegung der Aufhängungskomponente auf der anderen Seite übersetzt, und umgekehrt.
  • Falls erwünscht, kann eine Federeinheit vorgesehen werden, die zwischen dem Fahrgestell und entweder dem oberen Ende einer jeden Aufhängungsstütze, auf der ein Rad befestigt ist, oder der zugeordneten oberen Aufhängungskomponente der Radaufhängung wirkt. In diesem Fall liefert vorzugsweise jede Befestigungsstelle der Federeinheit eine Verschwenkung zwischen dem Ende der Federeinheit und dem Fahrgestell am einen Ende sowie der Aufhängungsstütze oder dem Oberarm am anderen Ende. Die Federeinheit erstreckt sich vorzugsweise zwischen den beiden Befestigungspunkten in einem Winkel zur Vertikalen.
  • Dadurch, daß eine relative seitliche Bewegung zwischen den oberen Aufhängungskomponenten und dem Fahrgestell zugelassen wird, ist es mit der Erfindung möglich, daß die Kräfte, die beim Kurvenfahren auftreten, genutzt werden können, um ein Fahrzeugrollen zu verringern und das Ausmaß dieses Effektes auf unterschiedliche Weise zu modifizieren, indem die Hebelübersetzungsverhältnisse innerhalb des Systems verändert werden, indem der seitliche Abstand zwischen den Rad-Mittenlinien und gefederten Außenschwenkstellen des Armes geändert wird und/oder indem Aufhängungs-Federeinheiten befestigt werden, damit in einem spitzen Winkel zur Vertikalen eine Einwirkung zwischen dem Fahrgestell und entweder den Oberarmen oder den oberen Abschnitten der Aufhängungs-Stützen erfolgt. Diese letztere Methode ist in der Regel nachteilig für die Fahreigenschaften und normalerweise in einem für Straßenbetrieb ausgelegten Fahrzeug nicht akzeptabel. Dies ist üblicherweise jedoch kein wichtiger Überlegungspunkt bei der Konstruktion eines Fahrzeuges für Zugbetrieb, bei dem Leistung und die Wendigkeit von größerer Bedeutung sind als der Fahrkomfort.
  • Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
  • Fig. 1 eine Endansicht der linken und rechten Aufhängungskomponenten eines Doppelarm- (Dreieckslenkeraufhängung) Aufhängungssystems eines Hinterrad getriebenen Fahrzeuges in der normalen Fahrposition,
  • Fig. 2 das gleiche Aufhängungssystem, dargestellt bei einem Kurvenfahrvorgang des Fahrzeugs,
  • Fig. 3 das gleiche Aufhängungssystem bei voll komprimierter Aufhängung,
  • Fig. 4 das gleiche Aufhängungssystem mit voll gestreckter Aufhängung, und
  • Fig. 5 eine Darstellung, aus der sich ergibt, wie eine Federaufhängungseinheit zwischen einem Oberarm und dem Fahrgestell eingesetzt werden kann.
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Rückansicht eines hinteren Doppelarm- Aufhängungssystems eines Hinterrad getriebenen Fahrzeuges.
  • Ein Fahrgestell 1 ist über einen linken unteren Arm 2 und über einen linken oberen Arm 3 (über eine versetzte Schwenkwellenanordnung 5) mit einem bereiften Rad 4 verbunden.
  • Die rechtsseitige Aufhängungsanordnung ist ein Spiegelbild der linksseitigen Aufhängungsanordnung und weist einen rechten unteren Arm 6, einen rechten oberen Arm 7, eine rechte, versetzte Schwenkwellenanordnung 9 und eine rechte Radanordnung 8 mit Bereifung auf, wobei alle diese Teile entsprechend mit dem Fahrgestell 1 verbunden sind.
  • Nach der Erfindung sind die linken und rechten oberen Aufhängungskomponenten durch Verbinden der Stange 10 und Anlenken des linken Oberarmes 3 mit der rechten, versetzten Schwenkwellenanordnung 9 und durch Verbinden der Stange 11, die an dem rechten Oberarm 7 angelenkt ist, mit der linken, versetzten Schwenkwellenanordnung 5 querverbunden.
  • Die in dieser Weise beschriebene Querverbindung begrenzt zwangsläufig die Ebene eines jeden Rades (d. h. die Gesamtdisposition des Rades senkrecht zur Rotationsachse) gegen eine Orientierung, die im wesentlichen senkrecht zur Fahrbahn steht, und stellt damit einen maximalen Reifen-Fahrbahn-Kontakt sowohl beim Kurvenfahren als auch beim Beschleunigen und Verzögern dar. Gleichzeitig stellen die Gelenkverbindungen sicher, daß das Fahrgestell sich vertikal bewegt und relativ zu diesen Rädern rollt.
  • Dies wird anhand des nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispieles erreicht.
  • Beim Kurvenfahren, z. B. nach links (Fig. 2) rollt das Fahrgestell 1 auf die Außenseite der Biegung zu, und die rechte Aufhängungsanordnung bewegt sich relativ zum Fahrgestell nach oben, während die linke Aufhängungsanordnung sich relativ zum Fahrgestell nach unten bewegt. Wie bei dieser Art von Aufhängungssystem normal, ergibt selbst ohne die Querverbindung nach der Erfindung dann, wenn der rechte Oberarm 7 nach oben schwenkt, die Geometrie in Bezug auf den rechten unteren Arm 6 eine Vergrößerung des negativen Sturzes der rechten Radanordnung 8 mit Bereifung relativ zu dem Fahrgestell (d. h. das Rad kippt nach innen in Bezug auf das Fahrgestell), um eine Fahrgestell/Karosserie-Rollbewegung zu kompensieren und zu ermöglichen, daß das Rad im wesentlichen senkrecht zur Straßendecke bleibt.
  • Im Falle der Erfindung wird ein Teil dieser gewünschten Sturz-Kompensation durch die Wirkung der Verbindungsstange 10 und der versetzten Schwenkwellenanordnung 9 erreicht, die die gleichzeitige Abwärtsbewegung des linken Oberarmes 3 in eine nach innen gerichtete seitliche Bewegung des rechten Oberarmes 7 umsetzt. Somit ergibt eine vertikale Bewegung des Rades auf einer Seite des Fahrzeuges eine kompensierende Änderung in der seitlichen Neigung des Rades auf der anderen Seite.
  • In entsprechender Weise und in umgekehrter Art trägt die Wirkung der Verbindungsstange 11 und der versetzten Schwenkwellenanordnung 5 zur Erhöhung des positiven Sturzes der linken Radanordnung 4 mit Bereifung in Bezug auf das Fahrgestell bei (d. h., daß dieses Rad im wesentlichen senkrecht zu der Fahrbahn verbleibt), wiederum dazu bei, die Karosserie-Fahrgestell-Rollbewegung zu kompensieren.
  • Eine zusätzliche Funktion der Verbindungsstangen 10 und 11 und der versetzten Schwenkwellenanordnung 9 und 5 besteht darin, die Kräfte zu nutzen, die während des Kurvenfahrens entstehen, um die Karosserie/Fahrgestell-Rollbewegung zu verringern.
  • Wenn bei Geradeausfahrt beschleunigt wird (siehe Fig. 3), drücken die Einflüsse einer in Längsrichtung wirkenden Gewichtsübertragung die Aufhängung auf beiden Seiten zusammen. Bei einem normalen Doppelarm-Aufhängungssystem dieser Art führt dies zu der Einführung eines negativen Sturzes an beiden Rädern (d. h. beide Räder kippen nach innen), wodurch ein Kompromiß im Reifen-Fahrbahn-Kontakt und damit beim Grip erzielt wird. Mit der Erfindung wirkt die nach oben gerichtete Bewegung der beiden oberen Arme 3 und 7 über die Verbindungsstangen 10 und 11 und versetzte Schwenkwellenanordnungen 9 und 5, damit die Oberarme seitlich nach außen von der Mittenlinie des Fahrzeuges weg bewegt werden, so daß sichergestellt ist, daß die Räder im wesentlichen im rechten Winkel zur Fahrbahn verbleiben, und die Reifen-Fahrbahn-Kontakt-Fläche für einen ziehenden Grip ein Optimum bleibt. Auch hierbei ergibt sich, daß eine vertikale Bewegung der Rad- und Reifenanordnung relativ zum Fahrgestell auf einer Seite des Fahrzeuges eine kompensierende Änderung in der seitlichen Neigung des Rades auf der anderen Seite ergibt.
  • Wenn bei Geradeausfahrt eine Verzögerung vorgenommen wird (siehe Fig. 4), sind die Einflüsse einer in Längsrichtung verlaufenden Gewichtsübertragung dahingehend, daß die Aufhängung auf beiden Seiten gestreckt wird, was bei einem normalen Doppelarm-Aufhängungssystem dieser Art zum Auftreten eines unerwünschten positiven Sturzes führt. In diesem Fall ist die Wirkung der beiden Verbindungsstangen 10 und 11 und der versetzten Schwenkwellenanordnungen 9 und 5 der Art, daß die beiden Oberarme 7 und 3 zum Kompensieren dieses Effektes dieses Mal die beiden Oberarme seitlich nach innen bewegen. Somit werden auch hierbei die Räder im wesentlichen senkrecht zur Fahrbahn gehalten, und der Rad-Fahrbahn-Kontakt bleibt für einen maximalen Bremsgrip optimal.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung wirken Aufhängungsfedereinheiten (nicht dargestellt) normalerweise zwischen dem Fahrgestell 1 und jedem der unteren Arme 2 und 6, so daß eine Einwirkung zwischen den Aufhängungs- Federbelastungen und den querverbundenen oberen Aufhängungs-Komponenten vermieden wird. Wenn die Aufhängungsfedereinheiten so befestigt sind, kann die eingeprägte Fähigkeit dieser Ausführungsform, das Ausmaß des Fahrzeugrollens beim Kurvenfahren zu beeinflussen, durch Änderung der Hebelverhältnisse innerhalb des Systems und/oder des seitlichen Abstandes zwischen den Rad-Mittenlinien 12 (12') und den gefederten Arm-Außenschwenkstellen 13 (13') modifiziert werden.
  • Fig. 5 zeigt eine Abänderung der zuletzt beschriebenen Anordnung. Hierbei ist die Fähigkeit des Systems, ein Fahrzeugrollen zu beeinflussen, dadurch modifizierbar, daß Aufhängungs-Federeinheiten 14 (14') an entgegengesetzten Enden 18, 19 (18', 19') zwischen oberen Lagerböcken 15 (15'), die mit dem Fahrwerk verbunden sind, und entweder unteren Lagerböcken 16 (16'), die mit den Oberarmen 3 (7) verbunden sind, oder dem oberen Teil der Aufhängungsstützen 17 (17') schwenkbar befestigt sind. Die Möglichkeit dieser Anordnung, das Ausmaß des Rollens zu beeinflussen, kann dann dadurch modifiziert werden, daß der Neigungswinkel der Aufhängungs- Federeinheiten 14 (14') gegenüber der Vertikalen verändert wird.

Claims (8)

1. Motorfahrzeug-Fahrgestell, das ein unabhängiges Aufhängungssystem aufweist, welches linke und rechte obere und untere Aufhängungskomponenten (3, 7, 2, 6) für linke und rechte Räder (4, 8) zur Bodenhaftung und zur Fahrt auf einer Straßenoberfläche besitzt, wobei jede der Aufhängungskomponenten so angeordnet ist, daß sie eine begrenzte Aufwärts- und Abwärtsbewegung des entsprechenden Rades relativ zu dem Fahrzeug-Fahrwerk zuläßt, und wobei die obere Aufhängungs- Komponente (3) auf einer Seite des Fahrzeugs unabhängig von den unteren Aufhängungs-Komponenten (2, 6) mit der oberen Aufhängungskomponente (7) auf der anderen Seite des Fahrzeuges querverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverbindungen jeweils durch eine diagonale mechanische Verbindung zwischen einem oberen Bereich der oberen Aufhängungs-Komponente (3) auf einer Seite und einem entsprechenden oberen Bereich der oberen Aufhängungs- Komponente (7) auf der anderen Seite über eine Verbindungsstange (10, 11) und eine versetzte Schwenkwellenanordnung (5, 9) vorgesehen sind, wobei zur zwangsläufigen Begrenzung der Rotationsebene eines jeden Rades in Richtung einer Orientierung, die senkrecht zur Straßenoberfläche verläuft, während das Fahrgestell in die Lage versetzt wird, sich vertikal zu bewegen und relativ zu den Rädern beim Kurvenfahren, beim Beschleunigen, beim Verzögern und bei Kombinationen dieser Bewegungen zu rollen, ein oberer Bereich eines jeden Rades seitlich so begrenzt wird, daß jedes entsprechende Rad in eine Position gezwungen wird, in der es im wesentlichen senkrecht zur Straßenoberfläche steht.
2. Fahrgestell für ein Motorfahrzeug nach Anspruch 1, bei dem eine Federeinheit (14, 14') so befestigt ist, daß sie zwischen dem Fahrgestell und dem oberen Ende einer jeden aufrecht stehenden Aufhängungsstütze (17, 17'), an der ein Rad befestigt ist, oder der zugeordneten oberen Aufhängungskomponente (3, 7) der Radaufhängung befestigt ist.
3. Motorfahrzeug-Fahrgestell nach Anspruch 2, bei dem jede Befestigungsstelle der Federeinheit ein Verschwenken zwischen dem Ende der Federeinheit und dem Fahrgestell am einen Ende sowie der Aufhängungsstütze oder dem oberen Arm am anderen Ende erzielt wird.
4. Motorfahrzeug-Fahrgestell nach Anspruch 2 oder 3, bei dem die Federeinheit sich zwischen den beiden Befestigungsstellen in einem spitzen Winkel zur Vertikalen erstreckt.
5. Motorfahrzeug-Fahrgestell nach Anspruch 1, bei dem die eingeprägte Fähigkeit der Anordnung, das Ausmaß der Fahrzeugrollbewegung beim Kurvenfahren zu beeinflussen, durch Änderung der Hebelverhältnisse innerhalb des Systems und/oder des seitlichen Abstandes zwischen den Rad - Mittenlinien und den äußeren Schwenkstellen des gefederten Armes steuerbar ist.
6. Motorfahrzeug-Fahrwerk nach einem der Ansprüche 3 oder 4, bei dem die Fähigkeit der Anordnung zur Erzielung des Ausmaßes der Rollbewegung dadurch steuerbar ist, daß der Neigungswinkel zur Vertikalen der Drucklinien der Federeinheiten gesteuert wird.
7. Verfahren zum Einstellen des Ausmaßes der Rollbewegung beim Kurvenfahren eines Fahrzeuges mit einem Fahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelverhältnisse innerhalb des Systems und/oder des seitlichen Abstandes zwischen den Rad-Mittenlinien und den äußeren Schwenkstellen des gefederten Armes geändert werden.
8. Verfahren zum Einstellendes Ausmaßes der Rollbewegung beim Kurvenfahren eines Fahrzeuges mit einem Fahrgestell nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel zur Vertikalen der Drucklinien der Federeinheiten geändert wird.
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