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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Anzeigen von erweiterten Zeichen zum Auffrischen einer Teletextseite.
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Sie
bezieht sich auf das Teletextgebiet, so wie es zum Beispiel durch
den Europäischen
Telekommunikationsstandard ETS 300 706 vom Mai 1997 (ETS: englische
Abkürzung
für European
Telecommunication Standard) definiert wird und durch Nennung als
hierin aufgenommen betrachtet ist.
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Der
Teletext ist ein Nebendienst der Fernsehkanäle, welcher außer Videoinformationen
(Bilder) und Audioinformationen (Ton) geschriebene Informationen
(Text) übertragen
soll. Diese geschriebenen Informationen sind in digitaler Form codiert.
Sie werden durch Datenpakete auf den Videofrequenzen in den Meldungsblöcken entsprechenden
Zeitintervallen übertragen.
Ein Teletextdatenpaket oder Teletextpaket wird folglich alle 20
ms (Millisekunden) übertragen.
Es wird von einem Teletext-Decoder, der in einem Fernsehgerätempfänger oder
Fernsehgerät enthalten
oder mit ihm verbunden ist, empfangen und decodiert. Mit anderen
Worten ausgedrückt,
belegt ein Teletext-Paket das Frequenzband, das dem Fernsehsignal
während
eines Zeitraum, welcher der Dauer der Übertragung einer Bildschirmzeile
entspricht, zugeteilt wird.
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Der
Bildschirm eines Fernsehgerätes
lässt die
Anzeige einer Teletextseite mit 25 Zeilen und 40 Spalten zu, das
heißt
mit höchstens
25 × 40
= 1000 angezeigten Zeichen. Doch um eine Teletextseite vollständig zu
beschreiben, sind mehr als 25 Teletextpakete erforderlich. In der
Tat kann für
eine vollständige
Definierung einer Teletextseite eine noch viel höhere Anzahl von Paketen übertragen
werden. Die Teletextpakete gehören
verschiedenen Typen an, die sich durch eine Nummer von 0 bis 31
unterscheiden, welche in der Terminologie des zuvor erwähnten Standards
Y-Nummer genannt wird. Dementsprechend werden übertragen:
- – ein Paket
eines ersten Typs, das sogenannte Kopfzeilenpaket (englisch als „Header
Packet" bezeichnet),
für welches
Y den Wert 0 annimmt, und das insbesondere eine Information zur
Seitennummer enthält;
- – dann
höchstens
fünfundzwanzig
Pakete eines zweiten Typs, die so genannten „normalen Pakete" (englisch als „Normal
Packets" bezeichnet) oder
Anzeigepakete, für
welche Y jeweils den Wert 1 bis 25 annimmt, die jeweils die Zeichen
der Ebene 1 (normale Zeichen) für
die direkte Anzeige auf dem Fernsehbildschirm enthalten;
- – und
schließlich
je nach Fall so genannte „nicht anzeigbare" Pakete (englisch
als „Non-Displayable
Packets" bezeichnet)
eines dritten Typs, für welchen
Y die Werte 26, 27, 28, 29, 30 oder 31 annimmt, und die unter anderem
Informationen zur Anzeigeverbesserung (englische als „Enhancement
Data" bezeichnet)
enthalten.
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Die
nicht anzeigbaren Pakete, für
welche Y den Wert 26 annimmt, werden auch „X/26-Pakete" in der Terminologie
des zuvor erwähnten
Standards bezeichnet. Sie enthalten insbesondere erweiterte Zeichen,
die den normalen Zeichen auf dem Bildschirm überlagert sind. Erweiterte
Zeichen sind gewissermaßen
Spezialzeichen wie „@", „μ", „#", „&", „$", „£", ... Man nennt sich
auch „X/26-Zeichen" in der Terminologie
des zuvor erwähnten
Standards.
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Alle
Teletextpakete, die zur Definierung aller Teletextseiten des Dienstes
erforderlich sind, werden nacheinander und zyklisch übertragen.
Die Seiten eines Teletextdienstes sind eventuell verknüpft, um
logische Einheiten, die Magazine genannt werden, zu bilden. Beim
Starten des Teletextdienstes sucht der Teletext-Decoder automatisch
die Seite 100. Es handelt sich um eine Inhaltsverzeichnisseite,
auf welcher die verschiedenen verfügbaren Magazine sowie die jeweilige
Nummer der ersten Seite jedes Magazins dargestellt sind. Die Inhaltsverzeichnisseite
wird in einen Anzeigespeicher des Teletext-Decoders geladen. Dieser
wird ständig
durch die Anzeigemittel des Fernsehgerätbildschirms gelesen, um seinen
Inhalt auf dem Bildschirm anzuzeigen. Mit anderen Worten ausgedrückt, entspricht
die Bildschirmseite in jedem Augenblick dem Bild der im Anzeigespeicher
gespeicherten Anzeigeseite. Wenn ein Benutzer eine andere Teletextseite
auswählt,
wird diese in den Anzeigespeicher geladen und folglich am Bildschirm
angezeigt.
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Bei
der Anzeige einer Teletextseite am Bildschirm werden die empfangenen
Daten während
der folgenden Zyklen in den dieser Seite entsprechenden Teletextpaketen
entweder direkt oder indirekt in den Anzeigespeicher geladen. Es
sind in der Tat zwei verschiedene Modi zur Anzeige der Teletextseiten
bekannt.
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Gemäß einem
ersten Mode werden die Teletextseiten in einen Zwischenspeicher
je nach Empfang der während
eines vollständigen
Zyklus übertragenen
Teletextpakete geladen. Zur Anzeige einer bestimmten Teletextseite
werden sie aus dem Zwischenspeicher in den Anzeigespeicher geladen.
Mit anderen Worten ausgedrückt,
durchqueren die Daten der anzuzeigenden Teletextseite einen Zwischenspeicher.
Dadurch werden ungewünschte
Anzeigeeffekte verhindert, die darauf beruhen, dass alle anzuzeigenden
Zeichen nicht unbedingt zu sich hinreichend nahe liegenden Zeiten
empfangen werden. Der vorzusehende Zwischenspeicher muss allerdings
eine Kapazität
von 1 Kilobyte (KB) pro zu speichernder Seite aufweisen. Solch ein
Zwischenspeicher wirkt sich nachteilig auf die Kosten von Fernsehgeräten, die
nach diesem Anzeigemode funktionieren, aus. Aus diesem Grunde wird diesem
Mode im Allgemeinen der zweite Anzeigemode vorgezogen.
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Gemäß diesem
zweiten Mode werden die Daten der anzuzeigenden Teletextseite direkt
in den Anzeigespeicher je nach Empfang der Teletextpakete geladen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein spezifisches Problem beim
Einsatz der Teletext-Decodierer zu lösen, die nach diesem zweiten
Anzeigemode arbeiten. Dieses Problem tritt beim Auffrischen der
angezeigten Seite auf. Unter Auffrischen der angezeigten Seite versteht
man das Ersetzen der Zeichen der angezeigten Seite durch die Zeichen,
welche durch die Teletextpakete, die dieser gleichen Seite entsprechen,
definiert und die bei jedem weiteren Zyklus erhalten werden. Mit
dem Auffrischen soll bewirkt werden, dass die Anzeige eine eventuelle Änderung
des Inhalts oder der Darstellung der angezeigten Seite berücksichtigt.
Ferner ermöglicht
es auch, dass Animationseffekte von der angezeigten Seite erhalten
werden können.
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Es
ist festzuhalten, dass bei erweiterten Zeichen genauso wie bei normalen
Zeichen die Empfangsreihenfolge der Zeichen konventionsgemäß und wenn
man den Bildschirm eines Fernsehgerätes so betrachtet, wie er aus
der Sicht eines Benutzers erscheint, wie folgt ist: von der Zeile
im oberen Teil zur Zeile im unteren Teil und innerhalb jeder Zeile
von links nach rechts. Nachstehend, und sofern nicht anders angegeben,
werden die Wörter „erste", „letzte, „vorhergehend", „nächste" oder ähnliche
Wörter
unter Bezugnahme auf diese Konvention benutzt.
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In
bekannten Anzeigeverfahren werden die erweiterten Zeichen, welche
die angezeigte Seite umfasst, global für jede Zeile der Seite beim
Empfang und der Decodierung des letzten in der Zeile anzuzeigenden
erweiterten Zeichens gelöscht.
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Der
Veranschaulichung halber wird das Beispiel eines anfangs auf einer
bestimmten Zeile, so wie in 1a dargestellt,
angezeigten Textes betrachtet. Diese Zeile gibt die Adresse einer
erdachten elektronischen Post einer erdachten Firma, die TOTO&Cie genannt wird,
an. Der Text dieser Zeile weist zwei erweiterte Zeichen auf, d.
h. die Zeichen „&" und „@".
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Der
erste Schritt des Auffrischens einer Zeile nach dem Stand der Technik
besteht darin, die zwei erweiterten Zeichen „&" und „@" derart zu löschen, dass
am Bildschirm die Zeile erscheint, so wie sie in 1b zu
sehen ist. In dieser Figur wird die Position der gelöschten Zeichen
symbolisch durch einen tiefen Bindestrich gekennzeichnet. Am Bildschirm
erscheint selbstverständlich
aus Sicht des Benutzers an diesen Stellen eine Leerstelle.
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In
einem zweiten Schritt wird das Zeichen „&" nach
dem Empfang und der Decodierung des Teletextpakets angezeigt, in
welchem es codiert und übertragen
wird. Die Zeile erscheint dann dem Benutzer gemäß der Darstellung von 1c.
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Schließlich wird
in einem dritten Schritt das Zeichen „@" nach dem Empfang und der Decodierung
des Teletextpakets, in dem es codiert ist, übertragen. Die Zeile erscheint
dann dem Benutzer so, wie sie in der 1d dargestellt
ist.
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Ein
Problem beruht auf der Tatsache dass die X/26-Pakete in denen jeweils
die Zeichen "&" und „@" codiert und übertragen
werden, nicht unbedingt ein und dasselbe Paket und selbst nicht
einmal zwei aufeinanderfolgende X/26-Pakete sind. Aus diesem Grunde
kann der zwischen dem ersten Schritt und dem zweiten Schritt abgelaufene
Zeitraum größer als die
Remanenzperiode der Retina sein (die Remanenz der Retina ist die
Eigenschaft der Netzhaut des menschlichen Auges, nicht die Änderungen
eines Bilds, die bei einer einen bestimmten Schwellwert überscherschreitenden
Frequenz erzeugt werden, wahrzunehmen). Der sich daraus ergebende
visuelle Effekt für
den Benutzer ist folglich ein Flimmereffekt (englisch als „Flicker" bezeichnet). Da
dieser Effekt für
den Benutzer unangenehm ist, stellt er einen ungewünschten
Anzeigeeffekt dar.
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Man
wird feststellen, dass eine solche Problemstellung nur beim Auffrischen
einer zuvor angezeigten Teletextseite vorkommt. Bei der Auswahl
einer neuen Teletextseite durch den Benutzer wird nämlich der
Anzeigespeicher gelöscht,
und die Daten der neuen anzuzeigenden Teletextseite werden dann je
nach Empfang der entsprechenden Teletextpaket in diesen Speicher
geladen. Auf diese Weise wird kein ungewünschter Anzeigeeffekt erzeugt.
Dies gilt selbstverständlich
auch bei der Anzeige der ersten Teletextseite (die Inhaltsverzeichnisseite)
nach dem Starten des Teletextdienstes. Außerdem ist es, wie bereits
zuvor angesprochen, eindeutig, dass im Fall von Teletextvorrichtungen
mit Zwischenspeicher ein derartiges Problem nicht auftritt.
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Aufgabe
der Erfindung ist, das zuvor erwähnte
Problem zu lösen,
das den bekannten Verfahren zur Anzeige von erweiterten Zeichen
zum Auffrischen einer Teletextseite innewohnt, so wie sie in den
bekannten Vorrichtungen ohne Zwischenspeicher nach dem Stand der
Technik durchgeführt
sind. Die Druckschrift
EP 0 362
940 beschreibt ein Teletext-Decodiererbeispiel.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung ein Verfahren zur Anzeige von erweiterten Zeichen
für das
Auffrischen einer Teletextseite vor, die nachfolgend für jedes
der anzuzeigenden erweiterten Zeichen in einer Zeile, die von der
Teletextseite bestimmt ist, die folgenden Schritte umfasst:
- a) Löschen
der gegenwärtigen
erweiterten Zeichen in der Zeile zwischen der Anzeigeposition des
anzuzeigenden erweiterten Zeichens und einer bestimmten vorherigen
Position, wobei diese nicht umfasst ist, wobei die bestimmte vorherige Position
die Anzeigeposition des erweiterten Zeichens ist, das in der bestimmten
Zeile dem anzuzeigenden erweiterten Zeichen vorhergegangen ist oder,
mangels der Anzeigeposition, dem ersten Zeichen der Zeile;
- b) Anzeigen des anzuzeigenden erweiterteren Zeichens an seiner
Anzeigeposition.
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Auf
diese Weise löscht
man bei einem Auffrischen der Teletextseite nur die erweiterten
Zeichen, die gegebenenfalls verschwinden müssen. Daher ist für den Benutzer
kein Flimmereffekt sichtbar.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der folgenden
Beschreibung offensichtlich. Diese dient nur zur Erläuterung
und muss unter Bezugnahme der beiliegenden Zeichnungen gelesenen
werden, welche zeigen:
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in
den 1a bis 1d, die
bereits untersucht wurden, eine Zeile einer Teletextseite, so wie sie
auf dem Bildschirm beim Auffrischen nach einem bekannten Verfahren
aus dem Stand der Technik erscheint;
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in 3 das
Schema eines Organigramms mit den Schritten des Verfahrens gemäß der Erfindung;
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in 4 das
Schema einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Im
weiteren Verlauf der Darstellung versteht man unter Anzeige eines
Zeichens an seiner aktiven Position (im zuvor erwähnten Standard
als r/c bezeichnet) die Tatsache dass, in den Anzeigespeicher der
Teletextvorrichtung an die dieser Position entsprechendende Adresse
der Code, der dem (mit sieben Datenbits D0–D6 codierten) Zeichen in einen
bestimmten Datensatz geschrieben wird. Ebenso versteht man unter
Löschen
eines Zeichens die Tatsache, dass an der Adresse des Anzeigespeichers, welcher
der aktiven Position des Zeichens entspricht, der entsprechende
Code eine Leerstelle (eine „unausgefüllte Stelle") aufweist. Die aktive
Adresse r/c weist eine erste Komponente r und eine zweite Komponente
c auf, die jeweils die Zeilennummer und die Spaltennummer des Teletext-Bildschirms
sind, zu dem dieses Zeichen gehört.
Es ist festzuhalten, dass r zwischen 1 und 25 liegt, während c
zwischen 1 und 40 liegt.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung sind jeweils
im Folgenden unter Bezugnahme auf das Organigramm der 3 und
des Schemas der 4 beschrieben.
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Ein
Teletextpaket umfasst 360 Bits, die in 45 Bytes mit den Nummern
1 bis 45 gegliedert sind. In jedem Byte sind die Bits von 1 bis
8 nummeriert, ausgehend vom Bit mit dem niedrigsten Stellenwert (LSB)
bis zum Bit mit dem höchsten
Stellenwert (MQB) nummeriert. Bei der Übertragung der Bits wird üblicherweise
mit dem Bit 1 begonnen. Die nicht anzeigbaren Pakete, oder X/26-Pakete,
haben ein spezifisches Format, das im zuvor erwähnten Standard im Absatz 9.4
und in der 11, Seite 29, beschrieben
ist. Nach diesem Format umfasst ein Paket dreizehn Tripel-Bytes,
um die eigentlichen Informationen zur Verbesserung der Anzeige zu übertragen.
Jedes Tripel definiert ein X/26-Zeichen.
In Wirklichkeit sind nur achtzehn der vierundzwanzig Bits des Tripels wirksame
Bits. Von diesen:
- – sind sechs Bits die Nummer
der Spalte des Teletext-Bildschirms
codierende Bits, zu denen das anzuzeigende Zeichen gehört, das
heißt
die Anzeigeposition des Zeichens in der laufenden Zeile;
- – sind
fünf Bits
Modebits, die den Anzeigemode (verschärft oder sonstiger Mode) oder
einen Befehl zur Änderung
der laufenden Zeile definieren, wobei diese Änderung durch Inkrementation
eines Zeilenzählers
der Vorrichtung erhalten wird;
- – und
sieben sind Datenbits D0–D6,
die das anzuzeigende Zeichen in einem bestimmten Zeichensatz codieren.
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Den
wesentlichen Schritten des Verfahrens gemäß der Erfindung gehen zwei
Schritte 101 und 102 voraus, die nicht wesentlich
zur Lösung
des technischen Problems sind. Diese Schritte 101 und 102 bestehen
jeweils darin, ein X/26-Paket zu empfangen und zu decodieren, um
daraus mindestens ein anzuzeigendes erweitertes Zeichen in mindestens
einer Zeile des Teletext-Bildschirms sowie ihrer aktiven Position
abzuleiten. Diese aktive Position wird einerseits insbesondere durch
den laufenden Zählerwert der
Zeile der Vorrichtung und andererseits durch die Anzeigeposition
des Zeichens in der laufenden Zeile definiert.
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Man
stellt die Anzeigeposition ci in der laufenden
Zeile des in dieser Zeile anzuzeigenden erweiterten i-ten Zeichens
dar. Ebenso stellt man den Code dieses Zeichens CHARi,
der durch die D0-D6-Bits definiert wird, dar. Das Indiz i ist größer oder
gleich der Einheit. Es liegt zwischen 1 und n, wobei n in einem
einfachen Beispiel gemäß 3 die Anzahl
der decodierten erweiterten Zeichen in dem j-ten X/26-Paket, das
im Schritt 101 empfangen wird, ist. Das Indiz j liegt zwischen
1 und m, wobei m die Anzahl der X/26-Pakete ist, die zur Definition
der Teletextseite erforderlich sind. In dem in den Figuren beschriebenen
Beispiel ist m gleich der Einheit und n ist gleich zwei. Mit anderen
Worten ausgedrückt, stellt
man die Anzeigeposition C1 in der laufenden Zeile
des in dieser Zeile ersten anzuzeigenden erweiterten Zeichens „&" dar. Ebenso stellt
man die Anzeigeposition c0 des in der laufenden
Zeile zweiten anzuzeigenden erweiterten Zeichens „@" dar. Der Code dieses
Zeichens wird mit CHAR2 dargestellt. Ferner
stellt man die Position C2 des ersten Zeichens der
laufenden Zeile dar.
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Nach
dem Schritt 102 umfasst das Verfahren gemäß der Erfindung
nachfolgend für
jedes der in der laufenden Zeile der Teletextseite anzuzeigenden
erweiterten Zeichen CHARi zwei wesentliche
Schritte 103 und 104.
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Der
Schritt 103 besteht darin, die alten gegenwärtigen erweiterten
Zeichen in der laufenden Zeile zwischen der Anzeigeposition ci des neuen anzuzeigenden erweiterten Zeichens
CHARi und eine bestimmte vorherige Position
zu löschen,
wobei diese nicht umfasst ist. Die bestimmte vorherige Position,
die zuvor erwähnte
wurde, ist die Anzeigeposition ci-1 des
erweiterten Zeichens CHARi-1, das in der
bestimmten Zeile dem anzuzeigenden Zeichen CHARi vorhergegangen
ist oder, mangels der Position Co, dem ersten Zeichen der laufenden
Zeile. Diese Position ist durch den in einem geeigneten Register
der Vorrichtung gespeicherten Wert gekennzeichnet. Anfangs speichert
dieses Register den Wert der Anzeigeposition Co des ersten Zeichens
der Zeile.
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Der
Schritt 104 besteht darin, das anzuzeigende erweiterte
Zeichen CHARi an seiner Anzeigeposition
ci in der laufenden Zeile anzuzeigen. Das
an dieser Position eventuell gegenwärtige Zeichen wird einfach überschrieben.
Im Fall eines Auffrischens ohne Änderung
der Zeile handelt es sich um dasselbe Zeichen. Aber im Fall eines
Auffrischens mit Änderung
der Zeile, kann es sich um ein anderes Eichen handeln, eventuell
ein normales Zeichen von woanders.
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Die
laufende Zeile ist jene, die durch den Wert des Zeilezählers der
Vorrichtung definiert wird. Dieser Zähler wird nach der Decodierung
eines Tripels des empfangenen X/26-Pakets, in welchem die Modebits
einen zu diesem Zweck vorgesehenen vorbestimmen Befehl codieren,
inkrementiert.
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Die
Schritte 103 und 104 werden für jedes erweiterte Zeichen,
das im Schritt 102 decodiert wurde, wiederholt, das heißt für i von
1 bis n. In 3 wird dies durch den Pfeil 105 dargestellt.
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Wir
zuvor angesprochen, können
die in einer bestimmten Zeile des Bildschirms anzuzeigenden erweiterten
Zeichen in mehr als einem X/26-Paket übertragen werden, insbesondere,
wenn es mehr als dreizehn davon gibt. In diesem Fall ist m größer als die
Einheit. Die Schritte 101 bis 104 können auch
für die
Anzeige aller erweiterten Zeichen einer bestimmten Zeile wiederholt
werden und gegebenenfalls für die
Anzeige der erweiterten Zeichen aller Zeilen der Teletextseite,
die solche Zeichen enthalten. Mit anderen Worten ausgedrückt, können die
Schritte 101 bis 104 für j von 1 bis m wiederholt
werden. In 3 ist dies durch den Pfeil 106 dargestellt.
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Es
ist jedoch wichtig, festzuhalten, dass das Verfahren Zeile für Zeile
und je nach Empfang der X-/26-Pakete durchgeführt wird. Ferner ist vor allem festzuhalten,
dass der zwischen dem Schritt 103 und dem Schritt 104 abgelaufene
Zeitraum immer kleiner als der Zeitraum zur Verarbeitung eines Teletextpakets
ist, nämlich
20 Millisekunden. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist der Zeitraum innerhalb
dessen ein erweitertes Zeichen verschwindet, bevor es erneut angezeigt
wird, kleiner als 20 Millesekunden ist. Dieser Zeitraum ist niedrig
genug, damit die Remanenz der Retina jeden für den Benutzer sichtbaren Flimmereffekt
verhindert.
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Um
diesen Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung zu veranschaulichen,
ist in den 2a bis 2e die
Zeichenzeile der 1a dargestellt, so wie sie am
Bildschirm bei einem Auffrischen ohne Änderung gemäß der Erfindung angezeigt wird.
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Die 2a zeigt
diese Zeile, so wie sie am Anfang erscheint. Die 2b zeigt
dieselbe Zeile, so wie sie nach der ersten Iteration des Schritts 103 erscheint,
und zwar jene, die sich auf das erste erweiterte Zeichen „&" bezieht und für welche
i den Wert 1 annimmt. Die 2c zeigt
diese Zeile nach der ersten Iteration des Schritts 104.
Die 2d zeigt diese Zeile nach der zweiten Iteration
des Schritts 103, und zwar jene, die sich auf das zweite
erweiterte Zeichen „&" bezieht, und für welche
i den Wert 2 annimmt. Schließlich
zeigt 2e diese Zeile nach der zweiten Iteration
des Schritts 104.
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Es
ist festzuhalten, dass in diesem Beispiel kein erweitertes Zeichen
gelöscht
wird, da es sich um ein Auffrischen ohne Änderung der Zeile handelt.
Im Fall eines Auffrischens mit Änderung
der Zeile (nicht dargestellt), wäre
ein erweitertes Zeichen, das zum Beispiel zwischen dem ersten Zeichen
der Zeile und dem Zeichen „&" gegenwärtig gewesen
wäre (und das
folglich in 2a sichtbar gewesen wäre) und nach
dem Auffrischen nicht mehr da sein dürfte, in 2b verschwunden,
um nicht mehr wieder zu erscheinen.
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In
einer Variante des Verfahrens löscht
man ferner das gegenwärtige
erweiterte Zeichen in der Anzeigeposition ci des
anzuzeigenden erweiterten Zeichens CHARi.
Gemäß dieser
Variante verschwinden das Zeichen „&" und
das Zeichen „@" jeweils in der 2b und
der 2d und die anderen 2a, 2c und 2e bleiben
identisch. Diese Variante bewirkt keinen vom Benutzer sichtbaren
Flimmereffekt. Das Zeichen, das anfangs an der Position ci gegenwärtig
war, wird nämlich
gegebenenfalls vom anzuzeigenden erweiterten Zeichen CHARi, so wie es empfangen und decodiert wurde,
ersetzt. Nun wird aber die Anzeige des letzteren gemäß Schritt 104 spätestens
in den folgenden 20 Millisekunden ausgeführt. Folglich besteht kein
vom Benutzer sichtbarer Flimmereffekt. Diese Variante kann in bestimmten Sonderfällen von
Vorteil sein.
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In 4 ist
das Schema einer Vorrichtung für die
Durchführung
des zuvor beschriebenen Verfahrens dargestellt. Eine solche Vorrichtung
umfasst zum Beispiel ein Fernsehgerät 200 mit einem Bildschirm 201,
eine Empfangsantenne 202, die an einen Teletext-Decoder
(204) durch Zwischenschaltung eines Demodulators von Fernsehsignalen 203 gekoppelt
ist. Der Decoder umfasst einen Anzeigespeicher (nicht dargestellt),
der, wie bereits zuvor angesprochen, ständig durch die Anzeigemittel
des Bildschirms gelesen wird.
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Der
Decoder ist zum Beispiel ein von der Firma STM Microelectronics
SA vermarkteter Decoder der Familie ST92195. Ein solcher Decoder
umfasst insbesondere eine Zelle zur Datenerfassung und eine Zelle
zur Datenverarbeitung per Software. Das Verfahren gemäß der Erfindung
wird dann vorteilhafterweise durch Softwaremittel des Decoders in
Form eines Computerprogramms durchgeführt, deren technischer Effekt
das Auffrischen der Teletextseite ist, die ohne für den Benutzer
sichtbaren Flimmereffekt angezeigt wird.
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Nichtsdestoweniger
kann das Verfahren gemäß der Erfindung
auch mit Hilfe eines Teletext-Decoders durchgeführt werden, der die zu diesem Zweck
vorgesehenen Sachmittel umfasst wie eine geeignete Anordnung logischer
Ports, logischer Schaltungen und andere Anordnungen.