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Bereich der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Synchronisationsverfahren und einen Empfänger für ein Kommunikationssystem
im Allgemeinen, welches im Besonderen einer Frequenzabweichung unterliegt.
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Stand der Technik
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Drahtlose
digitale Kommunikationssysteme, insbesondere digitale Mobilfunknetzwerke,
sind von steigendem Interesse für
alle Arten von Datenübertragung.
Ein digitales Funknetzwerk besteht aus einer Mehrzahl von Basisstationen
(BS) und Mobilstationen (MS). Für
Daten- oder Sprachübertragungen
wird eine Zweiwege-Übertragung
zwischen einer Mobilstation und einer Basisstation errichtet, das
heißt,
Sequenzen von auf eine Trägerfrequenz
modulierten digitalen Symbolen werden von der Basisstation an die
Mobilstation (Abwärtsstrecke)
und umgekehrt (Aufwärtsstrecke)
gesendet. Diese digitalen Symbole sind nicht notwendigerweise vom
binären
Typ; für
digitale Funknetzwerke werden zum Beispiel weithin vierwertige komplexe
Symbole verwendet. Diese Symbole werden auf verschiedenen Wegen
verarbeitet; sie werden zum Beispiel mit Codesequenzen vor und nach
der Modulation multipliziert. Eine Hauptfunktion des Empfängers in
der Mobilstation und der Basisstation besteht darin, die gesendeten
Daten wiederzugewinnen, wobei Zeitsteuerung und Frequenzsynchronität kritische
Parameter darstellen.
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Wenn
eine Mobilstation, zum Beispiel ein Mobiltelefon in einem digitalen
Mobilfunksystem, eine Basisstation zur kontaktieren wünscht, muss
sie über
eine exakte Kenntnis hinsichtlich des Funk-Datenübertragungsblocks und der Slot-Zeitsteuerung der
Basisstation verfügen.
Dies trifft insbesondere am Anfang nach dem Einschalten der Mobilstation
für die
Basisstation, bei der sie sich an melden will, zu, als auch wiederholt fortwährend für benachbarte
Basisstationen, die Kandidaten für
eine Zellen-Neuselektion (während
des MS-Untätigkeitsmodus)
oder während
der Übergabe
(im Verkehrsmodus) oder nach dem Synchronisationsverlust. Auch muss
die Empfangsfrequenz der Mobilstation mit der Sendefrequenz der
Basisstation innerhalb einer Genauigkeit im Bereich von Zehnteln
von ppm synchron gehalten werden.
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Bei
der anfänglichen
Synchronisation nach dem Einschalten der MS oder nach dem Verlust
der Synchronisation kann infolge der Ungenauigkeit eines einen Bezugstakt
in der Mobilstation zur Verfügung
stellenden Kristalloszillators, von dem die Empfängerträgerfrequenz abgeleitet wird,
ein bemerkenswerter Frequenzfehler in dem empfangenen Frequenzsignal
liegen. Genauer gesagt, der Frequenzfehler wird durch eine Abweichung
der Bezugstakt-Frequenz des Empfängers
von der Frequenz des empfangenen Signals verursacht.
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Herkömmliche
Synchronisationsschemata leiden bereits heftig unter der anfänglichen
Ungenauigkeit regulärer
Kristalloszillatoren, so dass kostenintensive Maßnahmen vorgenommen werden
müssen,
um diese Ungenauigkeit sehr klein zu halten.
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Da
Trägerfrequenzen
knapp sind, werden verschiedene Mehrfachzugriffstechniken zum optimalen Ausbeuten
der verfügbaren
Frequenzbänder
eingesetzt. Die Synchronisationsschwierigkeiten betreffen mehr oder
weniger alle Mehrfachzugriffstechniken, zum Beispiel die Zeitmultiplexzugriffs-(TDMA-)Norm,
welche für das
Netzwerk des globalen Mobilkommunikationssystems (GSM) verwendet
wird. Inadäquate
Zeitsteuerungssynchronisation wird jedoch zu einem noch schwerwiegenderes
Problem für
die nächste
Generation zellularer Mobilfunknetzwerke, die Codemultiplexverfahren
(CDMA) verwenden, zum Beispiel gemäß dem Partnerschaftsprojekt
für die
dritte Generation des Breitband-CDMA (WCDMA)(3GPP).
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Bei
CDMA wird das zu sendende Signal typischerweise auf ein Vielfaches
seiner ursprünglichen
Bandbreite aufgespreizt. Das Signal mit gespreizter Bandbreite ist
weniger empfindlich gegenüber
Interferenzen, und die spektrale Leistungsdichte ist vermindert. Üblicherweise
wird Direktsequenz-CDMA verwen det, wobei die Symbole vor der Modulation
durch eine Codesequenz gespreizt und verwürfelt werden. Bei Verwendung einer
Mehrzahl von Codesequenzen, die orthogonal zueinander sind, kann
eine Mehrzahl von Kommunikationsverbindungen dasselbe Frequenzband
verwenden. Infolge der Orthogonalität der Codes kann das gesendete
Signal ausschließlich
in dem Empfänger
decodiert oder entspreizt werden. Eine üblicherweise verwendete Gruppe
von Codesequenzen sind die so genannten Bit-Sequenzen des Pseudorauschens
(PN). CDMA, Spreizen/Entspreizen, Verwürfeln, Ent-Verwürfeln und
Codes auf der Grundlage von Pseudorauschen sind Fachleuten bekannt.
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Die
Synchronisation in einer MS wird üblicherweise durch Suchen nach
einer bekannten Symbolfolge durchgeführt, welche an einer festen
Position in dem Funk-Datenübertragungsblock
oder Slot des gemeinsamen Steuerkanals einer Basisstation gesendet
wird. In einem 3GPP WCDMA-System ist dies einfacherweise eine Sequenz
aus 256 Eins-Werten, die in den regulären informationstragenden Chipstrom
eingebettet sind. Bei CDMA-Systemen werden die "Modulationssymbole" als Chips angegeben, wobei eine bestimmte
Anzahl von Chips (üblicherweise
2n) zu einem Übertragungssymbol kombiniert
wird. Im Fall von zweidimensionalen Symbolen sind auch die Chips
komplexe Zahlen oder, mit anderen Worten, Vektoren in der komplexen
Ebene. Eine detaillierte Beschreibung kann in der 3GPP Technical
Specification 25.213, Version 3.1.1 (3G TS 25.213 V3.1.1) "Spreading and Modulation
(FDD)" gefunden
werden, wobei dieses Dokument frei verfügbar ist unter ftp://ftp.3gpp.org
und insbesondere unter ftp://ftp.3gpp.org/Specs/December_99/25_series/.
Darüber
hinaus wird der Chipstrom beim Sender mit einem bestimmten Code
verwürfelt
und mit demselben bekannten, aber komplex-konjugierten Code am Empfänger ent-verwürfelt, aber
dieser Prozess ist transparent, wenn der Code zeitlich abgeglichen
ist, so dass er für
die weitere Beschreibung behandelt wird, als ob die Chips diejenigen wären, die
gesendet werden.
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Insbesondere
hängt die
Qualität
des Entspreizens in einem CDMA-Empfänger stark von der Zeitsteuerungssynchronisation
zwischen dem empfangenen Chipstrom und der Codesequenz ab. Aber
die Zeitsteuerungssynchronisation wird durch die Frequenzungenauigkeit
in dem Empfänger
verdorben; zum Beispiel durch einen Frequenzversatz zwischen den
Taktgebern im Sender und im Empfänger.
Eine typische Präzision
eines Quarz- oder Kristalloszillators in einer Mobilfunkstation
liegt in der Größenordnung
von ± 10
ppm (± 10–5),
wobei ± 0,1
ppm oder besser für
ein adäquates
Entspreizen wünschenswert
wären.
Darüber
hinaus sind Zeitsteuerungs- und Frequenzsynchronisation miteinander
verkettet, so dass Verfahren nach dem Stand der Technik zuerst eine
Zeitsteuerungssynchronisation vor einer Frequenzsynchronisation,
das heißt,
mit der unkorrigierten fehlerbehafteten Frequenz, liefern müssen.
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Sobald
eine Verbindung zwischen der Mobilstation und einer Basisstation
existiert, wird die Frequenz der Mobilstation zum Beispiel durch
Verändern
der Ansteuerspannung des Kristalls auf die Frequenz der Basisstation
einjustiert, was eine Frequenzgenauigkeit besser als ± 1 ppm
ermöglicht.
Eine Frequenzgenauigkeit in der Größenordnung von ± 0,01
ppm kann in einer Basisstation erzielt werden. Eine Frequenzsynchronisation ist
jedoch beim Einschalten der Mobilstation, die eine neue Verbindung
aufbaut, nicht verfügbar.
Es ist auch vorgeschlagen worden, die Ansteuerspannung abzuspeichern,
wenn die Mobilstation abgeschaltet wird, und dass die Ansteuerspannung
nach dem nächsten
Einschalten wieder aufgebaut wird. Dieses Verfahren ist jedoch nicht
sehr zuverlässig,
da die Bedingungen, die eine Frequenzungenauigkeit verursachen,
wie Umweltbedingungen, zum Beispiel Temperatur, in der Zwischenzeit
sich geändert
haben können.
Ebenso sind Anstrengungen zur Temperaturstabilisierung des Oszillators
unternommen worden, um dessen Genauigkeit zu verbessern. Aber dies
ist kostenintensiv und verbraucht viel Leistung. Zusammenfassend
erzielt keines der zuvor vorgeschlagenen Verfahren eine befriedigende
Zeitsteuerungs- und Frequenzsynchronisation, insbesondere mit vernünftigem
Aufwand für
einen mobilen Handapparat.
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US 5,579,338 offenbart einen
CDMA-Empfänger,
welcher zwei Stufen zum Synchronisieren eines empfangenen Spreizspektrumsignals
mit einem lokalen Zufallsrauschensignal verwendet: Eine Stufe zur
anfänglichen
Erfassung und Verfolgung der Synchronisation, und eine nachfolgende
Stufe, die zum Korrigieren eines Frequenzversatzes in dem lokalen
Oszillator ein Fehlersignal produziert.
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Daher
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und/oder
eine Vorrichtung mit verbesserten Synchronisationsfähigkeiten
für ein
Kommunikationssystem vorzusehen.
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Eine
weitere Aufgabe besteht im Vorsehen eines Synchronisationsverfahrens
und/oder einer Synchronisationsvorrichtung zur Zeitsteuerungssynchronisation
in einem Kommunikationssystem, umfassend einen Empfänger und
einen Sender, das bzw. die kostengünstig und robust gegenüber Frequenzfehlern
oder einer Abweichung der Frequenz des empfangenen Signals von der
Bezugsfrequenz des Empfängers
ist, insbesondere gegen einen Frequenzversatz zwischen dem Sender
und dem Empfänger.
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Eine
weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren und/oder eine Vorrichtung
für ein
Kommunikationssystem vorzusehen, das eine kombinierte Frequenz← und Zeitsteuerungssynchronisation
vorsieht.
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Eine
weitere Aufgabe besteht darin, ein Synchronisationsverfahren und/oder
und eine Synchronisationsvorrichtung für ein Kommunikationssystem
vorzusehen, das ein weniger verschlechtertes und hohes Ausgangssignal
aus einer empfangenen Chip-Sequenz liefert.
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Eine
weitere Aufgabe ist es, ein Synchronisationsverfahren und/oder eine
Synchronisationsvorrichtung für
ein Kommunikationssystem vorzusehen, dass bzw. die eine verbesserte
Qualität
und Zuverlässigkeit der
Datenübertragung
liefert.
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Darüber hinaus
ist es eine weitere Aufgabe, ein Verfahren für eine einfache, zuverlässige und
wenig Leistung verbrauchende Frequenzsynchronisation eines Kommunikationssystems
vorzusehen, das verbesserte Fähigkeiten
im Vergleich mit dem Stand der Technik aufweist.
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Diese
Aufgaben werden überraschend
einfach bereits durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Synchronisationsverfahren
für ein
Kommunikationssystem vorgesehen, das einen Sender und einen Empfänger umfasst,
wobei der Sender ein einen Signalteilbereich umfassendes elektromagnetisches
Signal sendet und der Empfänger
das elektromagnetische Signal empfängt, wobei das Kommunikationssystem
eine Abweichung der Frequenz des empfangenen elektromagnetischen
Signals von einer Bezugsfrequenz des Empfängers unterworfen ist, wobei
das Verfahren umfasst:
- a1) Unterteilen eines
Signalabschnittes des empfangenen Signals in mindestens einen ersten
und einen zweiten Unterabschnitt, wobei der Signalabschnitt mit
dem gesendeten Signal-Teilbereich verknüpft ist,
- b1) Integrieren über
den ersten Unterabschnitt, um eine eine erste komplexe Zahl oder
einen Vektor bestimmende erste Partialsumme zu erhalten, und Integrieren über den
zweiten Unterabschnitt, um eine eine zweite komplexe Zahl oder einen
komplexen Vektor bestimmende zweite Partialsumme zu erhalten, wobei die
erste und die zweite komplexe Zahl oder der erste und der zweite
Vektor zwischen sich einen Winkel festlegen;
- c1) Abschätzen
des Winkels;
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner
umfasst:
- d1) Rotieren der ersten komplexen Zahl oder des ersten Vektors
um den Winkel, der diese bzw. diesen gleichphasig mit der zweiten
komplexen Zahl bzw. dem zweiten Vektor macht;
- e1) Aufsummieren der ersten und der zweiten Partialsumme, um
eine eine dritte komplexe Zahl oder einen dritten Vektor bestimmende
erste Summe zu erhalten; und
- f1) Verwenden der dritten komplexen Zahl oder des dritten Vektors
zum Synchronisieren durch Bestimmen eines Maximums der Amplitude
der dritten komplexen Zahl oder des dritten Vektors.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Empfänger für ein elektromagnetisches
Signal vorgesehen, das einer Frequenzabweichung der Frequenz des
empfangenen elektromagnetischen Signals von einer Bezugsfrequenz
des Empfängers
unterworfen ist, bevorzugterweise für das Verfahren gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche,
umfassend:
- a5) eine Einrichtung zum Unterteilen
eines Signalabschnittes des empfangenen elektromagnetischen Signals
in mindestens einen ersten Unterabschnitt und einen zweiten Unterabschnitt,
- b5) eine eine erste Partialsumme und eine zweite Partialsumme
liefernde Integrationsvorrichtung für den ersten Unterabschnitt
bzw. für
den zweiten Unterabschnitt, wobei die erste und die zweite komplexe
Zahl oder der erste und der zweite Vektor einen dazwischen aufgespannten
bzw. mit dem ersten und dem zweiten Unterabschnitt verknüpften Winkel
festlegen,
- c5) eine Abschätzvorrichtung
für den
Winkel zwischen der ersten komplexen Zahl und der zweiten komplexen
Zahl oder dem ersten Vektor oder dem zweiten Vektor,
dadurch
gekennzeichnet, das der Empfänger
weiterhin umfasst:
- d5) Eine Vorrichtung zur Rotation der ersten und/oder zweiten
komplexen Zahl oder des ersten Vektors und/oder des zweiten Vektors
um den Winkel, und
- e5) eine Aufsummiervorrichtung für die erste und die zweite
Partialsumme zum Erhalten einer ersten Summe, die eine dritte komplexe
Zahl oder einen dritten Vektor bestimmt, und
- f5) eine Synchronisationsvorrichtung zum Ausführen einer
Synchronisation durch Bestimmen des Maximums der Amplitude der dritten
komplexen Zahl.
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Vorteilhafterweise
wird der negative Effekt des Frequenzfehlers oder der Abweichung
der Bezugsfrequenz von der Frequenz des empfangenen Signals auf
jede Partialsumme durch das Verhältnis
der Länge
der Partialsummen zu der Länge
des gesamten Signalabschnittes vermindert. Die Erfindung erbringt
ferner einen Rückrotationswinkel
für die
Partialsummen. Daher können
die Partialsummen rückrotiert
werden, um im Wesentlichen in Phase zu sein, dergestalt, dass der
abträgliche
Effekt der Phasenverschiebung infolge des Frequenzfehlers mindestens
für die
Aufsummierung über
die Partialsummen vermindert wird. Daher liefert die erste Summe
der Partialsummen eine große
Amplitude und ist unempfindlich oder robust gegenüber einem
unbekannten, aber im Wesentlichen feststehenden Frequenzfehler,
insbesondere gegen eine Frequenzverschiebung zwischen einem Sender
und einem Empfänger.
Es sollte festgehalten werden, dass die Begriffe Integrieren oder
Integration hier als Gattungsbegriffe verwendet werden einschließlich diskreter
Addition wie auch kontinuierlicher Integration oder dergleichen.
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Darüber hinaus
kann die Frequenzabweichung aus den Rückrotationswinkeln abgeschätzt und
zur Frequenzsynchronisation verwendet werden.
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Darüber hinaus
ist der Verarbeitungsaufwand für
das erfindungsgemäße Verfahren
akzeptabel; zum Beispiel braucht die codeadaptive Filteroperation
nicht geändert
zu werden, sie kann einfach segmentiert werden. Die Verarbeitung
der Segmentresultate ist gut geeignet für digitale Signalprozessoren,
da sie hauptsächlich
Korrelationen und Multiplikationen enthält. Bevorzugterweise wird lediglich
eine Division ausgeführt,
aber gute suboptimale Implementationen können dies verhindern oder sogar
eine Verwirklichung als Hardware möglich und attraktiv machen.
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Die
Erfindung liefert eine Zeitsteuerungssynchronisation eines Kommunikationssystems,
bevorzugterweise eines mobilen Funkterminals, einer Mobilstation
oder eines Handapparates in Richtung auf das Netzwerk einschließlich gemeinsamer
Abschätzung
und Kompensation des Frequenzfehlers. Daher ermöglicht die Erfindung eine gemeinsame
Zeitsteuerung und Frequenzsynchronisation.
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Bevorzugterweise
ist das gesendete elektromagnetische Signal ein digitales Breitbandsignal
gemäß der CDMA-Norm.
Das CDMA-Signal beinhaltet einen Strom komplexer Chips, der auf
die Trägerfrequenz
von ungefähr
2 GHz aufmoduliert ist. Am Empfänger
wird der Signalabschnitt, der eine Chip-Sequenz des Stromes ist,
in k Unterabschnitte aufgeteilt, die Chip-Untersequenzen sind, welche
alle separat integriert oder aufsummiert werden, dabei k Partialsummen
ergebend. Bevorzugterweise ist dieser Unterteilungsfaktor k eine
ganzzahlige Potenz von zwei, da dies den Verarbeitungsaufwand vermindert.
Für jede
Partialsumme wird die Phasenverschiebung oder der Drehwinkel bestimmt
und die Rückrotation
ausgeführt.
Nach dem Aufaddieren wird eine Amplitude zum Peak-Suchen erhalten,
die in hohem Maße
unempfindlich gegenüber
einem Frequenzfehler ist. Dann wird das gefundene Maximum verwendet,
um die Zeitsteuerungssynchronisation in dem Empfänger zu verriegeln.
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Bevorzugterweise
wird der Signalabschnitt mit einem gesendeten komplex-konjugierten Signal-Teilbereich
multipliziert, mit dem der Signalabschnitt ver knüpft ist, wobei der komplex-konjugierte
Signal-Teilbereich, insbesondere eine komplex-konjugiert Codesequenz,
vorher dem Empfänger
bekannt ist, um die ursprünglichen
zu sendenden Signale wiederzugewinnen.
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Es
sollte jedoch dem Fachmann deutlich sein, dass die Erfindung nicht
allein auf CDMA-Systeme beschränkt
ist; sie ist ebenfalls anwendbar auf nahezu alle anderen digitalen
oder analogen drahtlosen Kommunikationssysteme, zum Beispiel gemäß dem Zeitmultiplexzugriffsstandard
(TDMA) des globalen Systems zur Mobilkommunikation (GSM). Darüber hinaus
ist die Erfindung sogar nicht einmal beschränkt auf drahtlose Datenkommunikation;
sie ist ebenso anwendbar auf drahtgebundene Kommunikation, zum Beispiel
unter Verwendung elektrischer oder optischer Datenübertragung.
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Vorteilhafterweise
arbeitet das System mit kostengünstigen
Kristalloszillatoren, die beispielsweise eine Genauigkeit von ± 10 bis ± 20 ppm
aufweisen, was einen anfänglichen
Frequenzfehler von ± 20
bis ± 40 KHz
innerhalb des eine Trägerfrequenz
von ungefähr
2 GHz als eine Referenz zum Ableiten der Empfangsfrequenz in einem
Mobiltelefon nutzenden 3GPP-Fall nach sich zieht. Darüber hinaus
gibt es keine Notwendigkeit, eine Temperaturstabilisation oder -kompensation
vorzusehen; daher liefert die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einsparen von Leistung. Das Abspeichern und Wiederherstellen
der Steuerspannung kann jedoch weiterhin genutzt werden, um die
Unempfindlichkeit gegenüber
einem Frequenzfehler weiter zu erhöhen.
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Die
Erfindung wird am vorteilhaftesten für einen ersten Empfangsvorgang
auf der Abwärtsstrecke
benutzt, nachdem eine Mobilstation eingeschaltet wurde oder ein
Synchronisationsverlust eingetreten ist. In diesem Fall hat die
Mobilstation keine Zeitsteuerungs-Daten oder Frequenzsynchronisations-Daten
für die
erste Abwärtsstrecken-Nachricht
der Basisstation zur Verfügung,
was in dem schädlichsten
Effekt auf die Datenübertragung
und -synchronisation resultiert. Der Frequenzfehler wird demgegenüber infolge
der bereits erzielten Verriegelung der Frequenz der Mobilstation
gegenüber
der Frequenz der Basisstation wesentlich vermindert, wenn eine erste
Zeitsteuerungs- und Frequenzsynchronisation durchgeführt worden
ist. Sogar wenn der Frequenzfehler während einer existierenden Verbindung
bereits korrigiert wurde, bleibt eine unbekannte Frequenzabweichung
bestehen, zum Beispiel im so genannten wahlfreien Zugriffskanal
(RACH) im Falle der Aufwärtsstrecke.
Beispielsweise resultiert eine derartige restliche Frequenzabweichung
aus einer Dopplerverschiebung infolge einer Bewegung der Mobilstation.
Zum Beispiel resultiert im Falle von 3GPP aus einer radialen Geschwindigkeit
von 500 km/h eine Hin- und Rückweg-Dopplerverschiebung
von ungefähr ± 2 kHz,
was um einen Faktor 10 bis 20 kleiner ist als das, was für den anfänglichen
Verbindungsaufbau erwartet wird. Dies verursacht jedoch immer noch
eine Verschlechterung des verarbeiteten Empfangssignals. Darüber hinaus
wird es im Falle der Aufwärtsstrecke
typischerweise über
eine Sequenz von 16 bekannten Symbolen (die so genannte Präambel) aufsummiert,
wodurch wiederum der abträgliche
Effekt um einen Faktor 16 erhöht
wird. Daher ist der resultierende Effekt von vergleichbarer Größe wie bei
dem Fall der Abwärtsstrecke
mit einem Symbol. Da das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren
jedoch auch unempfindlich gegenüber
diesem Restfrequenzfehler ist, verbessert es ebenfalls die Zuverlässigkeit
und Qualität
der Übertragung über die
Aufwärtsstrecke.
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Bevorzugterweise
beinhaltet die unterteilte Chip-Sequenz ein oder mehrere komplexe Übertragungssymbole,
da dies die Verarbeitung oder den mathematischen Aufwand vermindert.
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Bevorzugterweise
beinhaltet die Chip-Sequenz eine Trainingssequenz aus bekannten
Symbolen, da diese in dem Empfänger
verwendet werden kann, um eine Autokorrelationsfunktion zu bestimmen.
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Bevorzugterweise
wird ein Zuverlässigkeitsvorhersagewert
für die
Qualität
der Abschätzung
der Frequenzabweichung oder des Frequenzfehlers berechnet. Dieser
Vorhersagewert kann bevorzugterweise leicht aus einer Autokorrelationsfunktion
einer der Partialsummen extrahiert werden.
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Die
Zuverlässigkeitsvorhersage
kann für
eine Weiterentwicklung der Erfindung verwendet werden. In dieser
Ausführungsform
wird in einem ersten Schritt der Vorhersagewert unter Verwendung
eines ersten Unterteilungsfaktors berechnet. Auf der Grundlage der
resultierenden Vorhersage wird eine Entscheidung getroffen, welcher
zweite Unterteilungsfaktor für
die Synchronisation in einem zweiten Schritt verwendet werden sollte.
Der erste Unterteilungsfaktor und der zweite Unterteilungsfaktor
können
unterschiedlich sein. Wenn sie unterschiedlich sind, resultiert
dies in einer unterschiedlichen Anzahl von aufzusummierenden und
in dem zweiten Schritt rückzurotierenden
Untersequenzen, verglichen mit der Summation in dem ersten Schritt.
Dieses Verfahren ist vorteilhaft, da der mathematische Aufwand für den zweiten
Schritt an den abgeschätzten
Frequenzfehler angepasst werden kann. Darüber hinaus liefern Aufsummierung
und Rückrotation
ein leicht vermindertes Verhältnis
von Signal zu Rauschen; daher ist es vorteilhaft, den Unterteilungsfaktor
auf ein infolge des Frequenzfehlers erforderliches Minimum zu begrenzen.
Der zweite Unterteilungsfaktor kann auch gleich eins sein, das heißt, in dem
zweiten Schritt findet keine Unterteilung statt, wodurch die Verminderung
des Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses
vollständig
vermieden wird. Beispielsweise kann mit einem Unterteilungsfaktor
von acht begonnen werden. Wenn eine niedrige Zuverlässigkeitsvorhersage
berechnet wird, kann der zweite Unterteilungsfaktor kleiner gewählt werden,
beispielsweise vier oder zwei, eine Fehlsynchronisation vermeidend.
Für den
Fall, dass die Zuverlässigkeitsvorhersage
extrem niedrig ausfällt,
kann sogar das Zurückgreifen auf
das herkömmliche
Verfahren vorteilhaft sein.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Es
zeigt:
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1 ein
Diagramm mit QPSK Standardsymbolen.
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2 ein
Blockdiagramm einer idealisierten transparenten Ansicht einer verriegelten
Synchronisationssequenz mit Frequenzfehler.
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3 ein
Blockdiagramm eines Signalausbreitungspfades einschließlich einiger
real existierender Beeinträchtigungen.
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4 ein
Blockdiagramm eines codeadaptiven Filters für das Suchverfahren aus dem
Stand der Technik.
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5 ein
Diagramm der relativen Summenamplitude in dB als Funktion des Frequenzfehlers
in Hz.
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6 ein
Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
eine Unterteilung einer 256-Chip-Synchronisationssequenz in 8 Untersequenzen
darstellend, und
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7 ein
Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
das die Rückrotation
und Aufsummierung von 8 Partialsummen zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
Erfindung wird untenstehend in größerer Detailliertheit und im
Hinblick auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben. Darüber
hinaus wird ein Verfahren aus dem Stand der Technik gezeigt. Es
wird auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen. Ähnliche
Bezugszeichen bezeichnen ähnliche
Elemente in verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung und in dem Verfahren aus dem Stand der Technik.
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1 zeigt
vier komplexe Symbole gemäß der Quadraturphasenumtastungsmodulation
(QPSK) in der komplexen Ebene, die durch die reelle Achse x und
durch die imaginäre
Achse y aufgespannt wird. Die vier Symbole werden durch die komplexen
Zahlen oder Vektoren in der komplexen Ebene (+1+j), (–1+j), (–1-j) und
(+1-j) repräsentiert,
wobei j die imaginäre
Einheit ist. Ein typisches digitales Signal auf einem gemeinsamen
Steuerkanal besteht aus einer Sequenz von Datensymbolen mit einer
Rate von 15.000 pro Sekunde. Vor der Übertragung wird das Signal
aufgespreizt und mit einer Codesequenz verwürfelt. Die Codesequenzfrequenz
ist um einen Faktor 2N (Spreizungsfaktor)
größer als
die Datensymbolfrequenz. Hier beträgt der Spreizfaktor 256, das
heißt,
N = 8, was in einem Spreizspektrumsignal von 3,84 Mio. Chips/sec
(3,84 Mcps) und einer Sequenz von 256 Chips pro Datensymbol resultiert.
Im Empfänger
wird das Spreizspektrum mit dem komplexkonjugierten des Spreiz-
und Verwürfelungs-Codes ent-verwürfelt und
ent-spreizt, um die ursprünglichen
Symbole zurückzuerhalten.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist nunmehr ein idealisierter
Empfänger 11 einschließlich einem
Integrator 13 dargestellt. Ein empfangenes Signal bestehend
aus einer Chip-Sequenz oder aus Eingangssymbolen 12 wird
mit dem komplexkonjugierten des Spreiz- und Verwürfelungs-Codes (nicht dargestellt)
multipliziert und weiter in dem Empfänger 11 verarbeitet.
Die Chipsequenz 12 unterliegt der unbekannten und zeitabhängigen Phasenverschiebung
ejωt,
die aus einem Winkelfrequenzfehler ω resultiert. In dem Integrator 13 findet
eine Aufsummierung oder Integration über die 256 Chips statt, um
die Signalhöhe
zu erhöhen.
Nach dem Integrator 13 wird die Amplitude des ausgehenden
Signals 14 bestimmt (nicht dargestellt). Wenn die Zeitsteuerung
makellos wäre,
würden
alle Chips in einer kohärenten
Weise sich zu einer idealen Amplitude der Summe oder des Integrators
gleich dem 256-fachen der Chip-Amplitude addieren. Wenn jedoch ein
Frequenzversatz zwischen der empfangenen Chip-Sequenz 12 und
der Bezugsfrequenz in dem Empfänger
auftritt, vermindert sich die Amplitude des Integrals gemäß der Phasendrift
der Chips relativ zueinander.
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Die
Detektion der Integralamplitude wird verwendet, um die Zeitsteuerung
und die Frequenzsynchronisation miteinander zu verriegeln. Daher
hat eine verminderte Amplitude einen negativen Effekt auf die Zuverlässigkeit
der Synchronisation.
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In
einem realen System gibt es ebenfalls ein Bündel von Beeinträchtigungen
wie Filterung im Sender 10 und im Empfänger 11, den Mobilfunk-Kanal,
Rauschen, Interferenz von anderen Basisstationen oder von anderen
Code-Kanälen
auf derselben Basisstation, und wiederum den Frequenzfehler. Ein
Modell für
diese typischen Beeinträchtigungen
sowie einen Teil der Signalverarbeitung ist in 3 dargestellt.
Ein zu sendendes Digitalsignal 22, das aus einer Sequenz
von Sendesymbolen besteht, wird mit einer Codesequenz c s 23 in
Schritt 24 gespreizt und verwürfelt, was in einer Sequenz
von komplexen Chips oder Chip-Vektoren in der komplexen Ebene resultiert.
Das Signal wird durch einen Senderfilter 25 gefiltert und
durch eine Antenne abgestrahlt (nicht dargestellt). Die Übertragungsverbindung
wird durch den Kanal 26 repräsentiert, und das Signal unterliegt
auf Grund eines Frequenzfehlers einer zeitabhängigen Phasenverschiebung ejωt.
Weitere Beeinträchtigungen
wie Interferenz 27, zum Beispiel von anderen Basisstationen,
und Rauschen 28 in dem Empfänger 11, beeinträchtigen
das Signal. In dem Empfänger 11 wird
das Signal durch einen Empfängerfilter 35 gefiltert,
und das gefilterte Signal 12a wird mit dem komplexkonjugierten c*s 33 der
Codesequenz c s 23 multipliziert,
um ein Signal 12 zu liefern, das aus einer Sequenz von
Chips oder einer Chip-Sequenz besteht.
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Es
sollte hier festgehalten werden, dass die durch den Winkelfrequenzfehler ω verursachte
Phasenverschiebung ejωt in 3 zwischen
dem Sender 10 und dem Empfänger 11 gezeigt ist,
wohingegen gemäß 2 ejωt in
dem Empfänger 11 gezeigt
ist. In der Tat hat der Einfluss des Frequenzfehlers in einem Kommunikationssystem
keinen spezifische Ort, da er durch eine Differenz der Bezugfrequenzen
des Senders 10 und des Empfängers 11 verursacht
wird und daher eine Art von allgemeinem Merkmal des gesamten Kommunikationssystems
ist.
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Abgesehen
von dem Frequenzfehler wird hier bei einer idealisierten Ansicht
der Abwesenheit aller dieser Beeinträchtigungen geblieben, um einen
klaren Blick auf die Erfindung zu erhalten. In der Praxis beeinflussen
diese Beeinträchtigungen
natürlich
die Berechnungen mit einem Fehlersignal, aber sie ändern nicht
das Prinzip.
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Das
herkömmliche
Verfahren des Suchens nach der eingebetteten Chip-Sequenz von 256
Chips, in 4 im Detail gezeigt, besteht
darin, das empfangene Signal von 256 Chips nach dem Ent-Verwürfeln aufzusummieren.
Dies wird mindestens jedes Mal durchgeführt, wenn das Signal für einen
neuen Chip empfangen wurde (zum Beispiel, jedesmal wenn eine neue
Signalprobe genommen worden ist). Das Signal 12a besteht
aus einem kontinuierlichen Strom von Chip-Sequenzen, von denen jede
256 Chips x1, x2,
..., x256 einbettet. Die 256 Chips x1, x2, ..., x256 repräsentieren
ein aufgespreiztes Datensymbol, das durch Integration oder Aufsummieren über die
256 Chips x1, x2,
..., x256 wiedergewonnen werden muss. Die
Signal-Chips x1, x2,
..., x255 werden durch Multiplizieren mit
Codesequenzchips c*1, c*2,
..., c*256 ent-verwürfelt, um die Chips wiederzugewinnen,
wie sie vor dem Spreizen und Verwürfeln 24 im Sender 10 geliefert
waren. Es wird in dem Integrator 13 über die ent-verwürfelten
Chips x'1, x'2, ..., x'256 aufsummiert. Nach einer Aufsummierung über die
Chips x'1, x'2, ..., x'256 wird in Schritt 15 der Absolutwert
oder die Amplitude der Summe bestimmt. Die resultierende Sequenz
von Summen wird dann nach einem deutlichen Amplituden-Peak abgesucht,
der die Verriegelung der Synchronisationssequenz in Schritt 16 anzeigt.
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Wenn
die Synchronisationssequenz verriegelt ist, sind beim Aufsummieren
alle Eins-Werte (idealisiert) transparent. Wenn es aber eine Zeitverschiebung
gibt (keine Verriegelung), dann passen Verwürfelung und Ent-Verwürfelung
nicht zueinander, und das resultierende verwürfelte Signal summiert sich
zu Null auf (im Idealfall, im Mittel). In Wirklichkeit gibt es jedoch
einige Abweichungen vom Null-Mittelwert infolge des nicht-idealen
Verwürfelungs-Codes
und der zeitbegrenzten Natur der Sequenz von Eins-Werten. Dieses
herkömmliche
Verfahren arbeitet bei der Abwesenheit eines Frequenzfehler makellos,
aber bei Frequenzfehlern ergibt die Summe:
mit:
- ω0
- = const., den Winkelfrequenzfehler
darstellend,
- ω0
- = 2πf0, wobei f0 der Frequenzfehler
ist,
- Tc
- ist die Chip-Dauer
und l die Chip-Nummer.
-
Für die weitergehende
Theorie wird der Übergang
auf eine kontinuierliche Zeit durchgeführt. Dies ist eine gültige Annäherung,
wenn der Drehwinkel pro Chip infolge des Frequenzfehlers sehr klein
ist, was in diesem Fall zutrifft. In jedem Fall ist die Verarbeitung
in diskreter Zeit die Nachbildung von dem Original in kontinuierlicher
Zeit.
-
Daher
ergibt sich für
A(ω
0) durch Ersetzen der Summe durch Integration
und durch Verwenden von t
0 für die Integrationslänge gleich
der Länge
des Synchronisationssequenz:
-
Nach
Ausführung
der Integration über
dτ wird
für A(ω
0) erhalten:
-
5 zeigt
die Amplitude von A(ω0) gemäß Gleichung
(3).
-
Aus
Gleichung (3) folgt:
- – Die Amplitude der Summe folgt
einer sinc-Funktion (sinc(x) repräsentiert eine sin(x)/x-Funktion) über den Frequenzfehler
bei einer gegebenen festen Länge
der Synchronisationssequenz.
- – Die
maximale Amplitude der Summe kann lediglich bei Abwesenheit eines
Frequenzfehlers (ω0 = 0) erzielt werden und ist proportional
zu der Länge
der Korrelationssequenz t0.
- – Die
Amplitude der Summe wird zu Null, wenn f0t0 irgendein ganzzahliger Wert außer Null
ist oder – äquivalent – wenn (ω0t0)/2 irgendein
ganzzahliges vielfaches von π mit
Ausnahme von Null ist.
- – In
dem speziellen 3GPP-Fall, mit t0 entsprechend
256 Chips bei einer Rate von 3,84 Mcps, wird der erste Nulldurchgang
bei einem Frequenzfehler von f0 = ± 15 kHz
erreicht, was ungefähr ± 7,5 ppm
Kristalloszillatorfrequenzfehler entspricht.
- – Eine
Verschlechterung von 1 dB resultiert aus einem 4 kHz (2 ppm) Frequenzfehler,
und 8 kHz (4 ppm) ergibt 4,5 dB an Verschlechterung.
-
Der
typischer Frequenzfehler regulärer
Kristalloszillatoren liegt jedoch in dem Bereich von ± 10 bis ± 20 ppm
oder ungefähr ± 20 bis ± 40 kHz
bei 3GPP, so dass nachteiligerweise dieses Verfahren nicht geeignet ist,
um mit normalen Kristallen verwendet zu werden.
-
Wenn
der Frequenzfehler bekannt wäre,
könnte
er Chip für
Chip oder Abtastwert für
Abtastwert kompensiert werden. Dies würde jedoch einen enormen Verarbeitungsaufwand
nach sich ziehen. Darüber
hinaus ist der Frequenzfehler unglücklicherweise nicht bekannt.
-
Ein
anderer Ansatz besteht darin, die Anzahl von Chips, die aufzusummieren
sind, zu verkürzen
und daher nur einen Teil der übertragenen
Synchronisationssequenz beim Empfänger zu verwenden. Da die Zeit t0, über
die zu summieren ist, ein Faktor im Argument der sinc-Funktion ist
(siehe Gleichung (3)), vermindert sich der Einfluss des Frequenzfehlers
mit derselben Rate, wie t0 abnimmt. Aber
in diesem Fall vermindert sich auch die Amplitude der Summe, und
der Peak ist weniger deutlich und schwerer zu finden.
-
An
diesem Punkt sollte auch klar sein, dass im Fall der Aufwärtsstrecke,
bei dem typischerweise über 16
Symbole aufsummiert wird, der negative Effekt des Frequenzfehlers
um einen Faktor 16 erhöht
wird, das heißt,
proportional zu der Anzahl von Symbolen, über die aufzusummieren ist.
-
Daher
ist es eine Herausforderung für
die vorliegende Erfindung, ein Verfahren, einen Empfänger und weitere
Komponenten eines Kommunikationssystems zu entwerfen, die gleich
gut oder fast gleich gut bei einem unbekannten Frequenzfehler arbeiten,
wie es das herkömmliche
Verfahren in Abwesenheit eines Frequenzfehlers macht. Der Zielbereich
für den
Frequenzfehler beträgt ± 10 bis ± 20 ppm
oder ungefähr ± 20 bis ± 40 kHz
bei 3GPP.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
liefert eine gemeinsame Abschätzung
und Kompensation des Frequenzfehlers und einer Unterteilung oder
Segmentierung der Summe in jeweils k Partialsummen Pn über die Zeit
t1 = t0/k mit kohärenter Rekombination.
-
6 zeigt
das Funktionsprinzip einer exemplarischen Ausführungsform der Erfindung für k = 8
Partialsummen einer 256-er Synchronisationssequenz.
-
Das
Signal 12a besteht aus einem kontinuierlichen Strom von
Chip-Sequenzen, wobei jede Chip-Sequenz 256 Chips x1,
x2, ..., x256 eingebettet
aufweist, worin ty pischerweise, aber nicht notwendigerweise, jede Chip-Sequenz
ein gespreiztes Datensymbol repräsentiert.
Jede Chip-Sequenz x1, x2,
..., x256 wird in 8 gleich große Chip-Untersequenzen
S1 bis S8 unterteilt,
x1, x2, ..., x32 bis x225, x226, ..., x256, von
denen jede jeweils 32 Chips umfasst. In gleicher Weise wird die
komplex-konjugierte
Codesequenz c*8 in
8 gleich große
Untermengen CS1 bis CS8,
jeweils c*1, c*2,
..., c*32 bis c*255,
c*226, ..., c*256 unterteilt.
Die Signal-Chips x1, x2,
..., x32 der Untersequenz S1 werden
durch Multiplikation mit den entsprechenden Code-Chips der Untermenge
c*1, c*2, ..., c*32 ent-verwürfelt. In gleicher Weise findet
das Ent-Verwürfeln
für die
anderen Chip-Untersequenzen S2 bis S8, x33, x32, ..., x64 bis
x255, x226, ...,
x256 entsprechend mit Code-Untermengen CS2 bis CS8, c*33, c*34, ..., c*64 bis entsprechend c*225,
c*226, ..., c*256 statt.
Es wird ferner über
die ent-verwürfelten
8 Chip-Untersequenzen S'1 bis S'8 separat in 8 Integratoren 41 bis 48 aufsummiert,
was 8 Partialsummen P1 bis P8 ergibt.
-
Somit
werden in einem ersten Schritt k Partialsummen berechnet:
mit n = 0 ... k-1 und t
1 = t
0/k.
-
Dies
wird umgeformt gemäß:
-
Aus
der Gleichung (5) entnahmen die Erfinder folgende überraschende
Resultate:
- – Der Effekt des Frequenzfehlers
auf die Partialsummen durch die sinc-Funktion wird um einen Faktor
k vermindert, was bedeutet, dass zum Beispiel der erste Nulldurchgang
von 15 kHz (siehe 5) nach k15 kHz wandert (siehe 5),
da Pn(ω0) äquivalent
zu A(ω0) ist außer dass es um einen Faktor
k auf der f0-Achse gestreckt ist. Mit anderen
Worten, der Effekt des typischen Frequenzfehlers von ± 10 bis ± 20 ppm des
Kristalls beeinträchtigt
die Partialsumme wie ein ± 1,25
bis ± 2,5
ppm Frequenzfehler die Gesamtsumme beeinträchtigen würde.
- – Die
Maximalamplitude einer Partialsumme beträgt lediglich 1/k der ursprünglichen
Gesamtsumme.
- – Die
Partialsummen rotieren um einen Winkel von ω0t1 von einer zu der nächsten.
-
Die
nächsten
zu lösenden
Probleme bestehen darin, den Winkel ω0t1 zu bestimmen, die Partialsummen zu derotieren
und sie aufzusummieren. Das Resultat ist dann, dass die erzielbare
Amplitude identisch mit dem herkömmlichen
Verfahren ist, aber dass der Einfluss des Frequenzfehlers derart
ist, als ob er um einen Faktor k vermindert wäre.
-
Abschätzung
des Winkels ω0t1 entsprechend
dem Frequenzfehler
-
Es
wird die diskrete Autokorrelationsfunktion (ACF) für die Partialsummen
eingeführt:
wobei
P'
n die
Komplexkonjugierte von P
n ist. Hier werden
die ACF(0) und ACF(1) benötigt:
welches nichts anderes ist
als die mittlere Energie in einer Partialsumme oder das mittlere
Quadrat der Amplitude.
-
-
Dieser
Wert von ACF(1) weist bereits einen Winkel auf, der der Rückrotationswinkel – ω
0t
1 ist. Um die Rückrotation
der Partialsummen P
n(ω
0)
durchzuführen,
ist es somit lediglich erforderlich, jede von diesen mit ihrem entsprechenden
Rückrotationswert
D
n zu multiplizieren, der definiert ist
durch:
-
Die
Aufsummierung über
die Partialsummen ist in
7 veranschaulicht. Die 8 Partialsummen
P
1 bis P
8 werden
entsprechend durch Rückrotationswinkel
D
1 bis D
8 rückrotiert.
Rückrotierte
Partialsummen P'
1 bis P'
8 werden in einer Aufsummierungseinheit oder
in einem Integrator
49 aufsummiert, der eine Hauptsumme σ(ω
0)
50 gemäß folgender Formel liefert:
-
Infolge
der Rückwärtsdrehung
sind die Partialsummen im wesentlichen gleichphasig; daher beeinflusst
der Frequenzfehler nicht oder nahezu nicht die Aufsummierung über die
Partialsummen. Nach der Aufsummierung über die Partialsummen P'1 bis
P'8 wird
in Einheit 15 der Absolutwert oder die Amplitude der Hauptsumme 50 bestimmt.
Dann wird die Amplitude der gesamten Hauptsumme 50 für die Peak-
oder Amplitudenmaximumsuche in Einheit 16 wie im herkömmlichen
Fall verwendet.
-
Es
ist festzuhalten, dass in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung der Unterteilungsfaktor k gleich der Anzahl von Chips
in der Chip-Sequenz ist, so dass ein Rückdrehungswinkel für jeden einzelnen
Chip bestimmt wird. Dann kollabieren die Partialsummen auf einen
einzigen Chip.
-
Eine
weitere vorteilhafte Errungenschaft der beschriebenen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass durch Berechnen der
Autokorrelationsfunktion ACF(m) mit m ≠ 0, insbesondere ACF(1),
ein überraschend
einfaches Verfahren gefunden worden ist, um den Frequenzfehler zu
bestim men, das im Folgenden detailliert beschrieben wird. Durch
Auswählen
von m kann der Bereich für
eine einzige Frequenzfehlerabschätzung
gegen die Auflösung
abgewogen werden. Es ist daher festzuhalten, dass es inhärentes Merkmal
der vorliegenden Erfindung ist, Zeitsteuerungs- und Frequenzsynchronisation
gemeinsam zu liefern.
-
Aus
dem Winkel – ω0t1 der ACF(1) wird
auch der Frequenzfehler abgeleitet und kann zum Beispiel für eine Kristallkompensation
vor den nächsten
Synchronisationsschritten verwendet werden. Andere Verfahren zum
Abschätzen
des Winkels würden
ebenfalls funktionieren, aber dieser scheint den Erfindern besonders
einfach und klug zu sein.
-
Computersimulationen
sind für
die 3GPP-Synchronisation mit k = 8 durchgeführt worden, was bedeutet, dass
8 Partialsummen über
32 Chips verwendet wurden.
-
In
dem beeinträchtigungsfreien
Fall konnte das erwartete Verhalten (die Peak-Amplituden folgen den beiden unterschiedlichen
sinc-Kurven, Frequenzfehlerabschätzung)
exakt reproduziert werden. Bei hinzugefügtem weißen Gaussrauschen (AWGN) wies
die Frequenzfehlerabschätzung
selbstverständliche
eine Streuung auf.
-
Die
Gesamtsynchronisationsleistung beim frequenzfehlerfreien Fall ist
um ungefähr
2 dB schlechter für
das neue Schema, verglichen mit dem herkömmlichen Schema, aber die Gewinnschwelle
wird bei einem Frequenzfehler von ungefähr 5,6 kHz (2,8 ppm) erreicht.
Das neue Schema weist mit k = 8 eine Verschlechterung von seiner
Maximalamplitude auf Grund von Frequenzfehler von lediglich 0,4
dB und 1,7 dB bei 20 kHz beziehungsweise 40 kHz (10 ppm, 20 ppm)
auf.
-
Der
Leistungsverlust des vorliegenden Schemas liegt an einer schlechten
Abschätzung
des Rückrotationswinkels,
so dass eine Abschwächung
stattfindet, wo die Synchronisationssequenz gesehen werden sollte,
und eine Verstärkung
tritt für
das Rauschen ein.
-
Die
Erfinder nehmen sehr stark an, dass sie in der Lage sind, dieses
Problem mit dem folgenden vorgeschlagenen Verfahren anzugehen; es
sind jedoch noch keine Simulationsdaten verfügbar:
Die ACF(1) und die
ACF(0) weisen beide im Idealfall die gleichen Korrelationsleistung
auf. Beim Vorliegen von Beeinträchtigungen
stellt ACF(0) immer noch die Hauptleistung der Partialsummen, wohingegen
ACF(1) abnimmt. Wenn das Signal lediglich Rauschen ist, wie es annähernd der
Fall ist, wenn am "falschen
Platz" gesucht wird,
dann ist ACF(1) ebenfalls Rauschen mit einem Mittelwert gleich Null.
-
Daher
wird der Absolutwert des Verhältnisses
von ACF(1) zu ACF(0) als eine Vorhersage für die Zuverlässigkeit
der Abschätzung
des Winkels oder des Frequenzfehlers vorgeschlagen:
-
Wenn Φ nahe bei
eins ist, dann ist die vorhergesagte Zuverlässigkeit ausgezeichnet. In
einem Bereich um 0,5 herum kann das Ergebnis immer noch brauchbar
sein; es ist jedoch gefährlich,
es zu verwenden. Nahe bei Null ist das Ergebnis ziemlich nutzlos,
keine Rückrotation
und keine Frequenzfehlerabschätzung
sollte durchgeführt
werden.
-
Beste
Schwellenwerte sind noch nicht simuliert worden, aber das Verfahren
wird als äußerst vielversprechend
eingeschätzt.
-
Im
Besitz einer Zuverlässigkeitsvorhersage
kann eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
werden. Zuerst wird die Zuverlässigkeitsvorhersage
gemäß Gleichung
(11) berechnet. Wenn der Vorhersagewert Φ eine exzellente Zuverlässigkeit
anzeigt (das heißt,
er ist nahe bei 1), dann sollte der Fehler beim Abschätzen der
Frequenzabweichung sehr klein sein und das in den 6 und 7 dargestellte Verfahren
wird ausgeführt,
wobei es wesentlich robuster gegenüber dem Frequenzfehler ist.
Wenn Φ nicht nahe
bei 1 ist, ist die Abschätzung
dieser Frequenzabweichung wahrscheinlich schlecht, und das herkömmliche
Verfahren, wie es in 4 gezeigt ist, wird ausgeführt. Der
Hauptvorteil des Kombinierens des herkömmlichen Verfahrens mit dem
neuen besteht darin, dass in dem Fall, bei dem kein oder fast kein
Frequenzfehler auftritt, die ungefähr 2 dB betragende Verschlechterung
des Rauschens, die aus dem Unterteilungsverfahren resultiert, umgangen
wird.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird ein Zuverlässigkeitsvorhersagewert
mit einem ersten Wert von k bestimmt, zum Beispiel im einfachsten
Fall k = 8, und, abhängig
von der Zuverlässigkeitsvorhersage,
ein anderer Wert von k, größer oder
kleiner, wird für
die Unterteilung, Rückrotierung
und Aufsummierung verwendet. Parameter für die Auswahl von k können auch
von der Qualität
des Quarzes, von Umweltbedingungen, von einem zuvor abgeschätzten Frequenzfehler
oder dergleichen abhängig
sein. Vorteilhafterweise kann hierdurch der mathematische Aufwand
des Verfahrens an ein adäquates
Maß angepasst
werden.
-
Zum
Schluss kommend, ist ein neues Verfahren, mit dem das Synchronisationsschema
in einem Mobiltelefonsystem robust gegenüber Frequenzfehler gemacht
werden kann, konstruiert worden, das mit einem billigen und einfachen
Kristalloszillator verwendet werden kann. Sorgfalt ist angewendet
worden, um den Verarbeitungsaufwand nicht aufzublähen, zum
Beispiel der Betrieb der grundlegenden codeadaptiven Filter wird nicht
geändert,
er wird lediglich segmentiert.