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Die
Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Antriebselement, insbesondere
für einen
Auslöser
eines elektrischen Schaltgeräts.
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7 zeigt
ein Antriebselement bekannter Art gemäß dem bisherigen Stand der
Technik. Dieses Antriebselement 110 umfasst einen feststehenden Magnetkreis 112 aus
einem ferromagnetischen Werkstoff, der als Rahmengehäuse ausgebildet
ist, welches an einem Ende durch einen feststehenden Kern 122 abgeschlossen
ist. Ein bewegliches System 114 ist dazu ausgelegt, parallel
zu einer festen geometrischen Achse verschoben zu werden, und umfasst
einen beweglichen Kern 116 sowie eine Stange 118,
die dem beweglichen Kern zugeordnet ist und eine im feststehenden
Kern 122 ausgebildete Öffnung
durchragt. Eine druckwirksame Schraubenfeder 140 beaufschlagt
das bewegliche System 114 in Richtung einer Ruhestellung.
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Eine
Spulenanordnung mit zwei feststehenden Wicklungen 130, 132 ist
im Innern des Gehäuses gelagert
und umgibt den beweglichen Kern 116. Diese Spulenanordnung
dient dazu, einen magnetischen Fluss im Magnetkreis zu erzeugen,
um das bewegliche System entgegen der Kraftwirkung der Feder 140 in
Richtung des feststehenden Kerns in eine aktive Stellung zu überführen.
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Eine
solche Anordnung wird üblicherweise
in Arbeitsstromauslösern
(MX) bzw. als Einschaltspule (XF) eines Leistungsschalters eingesetzt.
Bei Betätigung
des Elektromagneten bewirkt ein über
die beiden Spulenwicklungen 130, 132 fließender Schaltstrom
die Verschiebung des beweglichen Kerns 116 und somit auch
der Stange 118, die dadurch aus dem Gehäuse heraustritt und so entweder
bei Verwendung eines Arbeitsstromauslösers (MX) das Abschalten des
zugeordneten Leistungsschalters bzw. bei Verwendung einer Einschaltspule
(XF) das Einschalten des Leistungsschalters ermöglicht. Die Betätigung des
Leistungsschalters erfolgt also durch die in der Einschaltphase
von den Spulen 130, 132 gelieferte elektromagnetische
Energie. Anders ausgedrückt
muss die Stange 118 in der Lage sein, die mechanische Arbeit
zu verrichten, die zur Bewegung der ihr zugeordneten Sperrklinke
erforderlich ist, wobei diese Arbeit der von der Spulenanordnung 130, 132 in
der Einschaltphase gelieferten Energie entspricht. Auf die Einschaltphase
folgt eine Haltephase, in deren Verlauf nur eine der beiden Spulen 130, 132 an Spannung
liegt. Durch Einfügen
eines Zwischenstücks 141 zwischen
den beweglichen Kern und den feststehenden Kern wird ein minimaler
axialer Luftspalt gewährleistet.
Sinkt die Spannung unter eine Abfallschwelle, wird der Stromfluss
in der Spulenanordnung unterbrochen und der bewegliche Kern 116 durch
die Wirkung der Feder 140 vom feststehenden Kern zurückgezogen.
Da beim Übergang in
diese Stellung keine Einwirkung auf den Leistungsschalter erfolgt,
ist die Härte
der Feder 10 in dieser Phase verhältnismäßig unerheblich. Das Zwischenstück 141 verhindert,
dass bei fehlender Stromversorgung der Spule der bewegliche Kern 116 durch Remanenzwirkung
des Magnetkreises am feststehenden Kern 122 "haften" bleibt.
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In
einer solchen Anordnung ist die Dimensionierung der Teile, insbesondere
der Feder und des Mindestluftspalts in der aktiven Stellung schwierig. Die
potenzielle Energie der komprimierten Feder, von der allein die
Rückkehr
in die Ruhestellung abhängt, muss
verhältnismäßig hoch
sein, um die Energie der Remanenzfeldstärke zu überwinden. Das Vorhandensein
des Luftspalts erlaubt eine Begrenzung der Haftwirkung, birgt jedoch
die Gefahr eines ungewollten Abfallens, d.h. einer unbeabsichtigten
Rückkehr in
die Ruhestellung, insbesondere als Folge eines auf die Stange wirkenden
mechanischen Stoßes
oder einer starken Vibration des beweglichen Systems. Bei weiterer
Verkleinerung des Luftspalts muss folglich die potenzielle Energie
der Feder vergrößert werden, wodurch
auch die erforderliche Wirkenergie zur Überführung desbeweglichen Systems
in die aktive Stellung zunimmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beheben
und die Schaffung eines elektromagnetischen Antriebselements mit
hoher Ansprechempfindlichkeit, geringer Baugröße sowie niedrigem Einschalt-
und Haltestrom zu ermöglichen, welches
Antriebselement darüber
hinaus eine geringe Empfindlichkeit gegen mechanische Stöße und Schwingungen
aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektromagnetisches
Antriebselement erfüllt,
das folgende Komponenten umfasst:
- • einen feststehenden
Magnetkreis aus einem ferromagnetischen Werkstoff mit
• einem Gehäuse und
• einem,
an einem Ende des Gehäuses
angeordneten und mit diesem verbundenen, feststehenden Kern,
- • ein
bewegliches System, das längs
einer geometrischen Achse zwischen einer Ruhestellung und einer
aktiven Stellung verschoben werden kann und dazu dient, durch Übergang
von seiner Ruhestellung in seine aktive Stellung eine mechanische Arbeit
zu verrichten, welches bewegliche System
• einen beweglichen Kern, dessen
axialer Luftspalt zum feststehenden Kern sich beim Übergang
des beweglichen Systems von dessen Ruhestellung in dessen aktive
Stellung verringert, wobei der axiale Luftspalt zwischen dem beweglichen
Kern und dem feststehenden Kern in der aktiven Stellung null ist,
• sowie ein
dem beweglichen Kern zugeordnetes Betätigungsorgan umfasst,
- • eine
erste Rückstellfeder,
die das bewegliche System in Richtung seiner Ruhestellung beaufschlagt,
- • eine
Erregerschaltung mit mindestens einer feststehenden Steuerspule,
die dazu ausgelegt ist, einen der Wirkung der ersten Feder entgegengerichteten
magnetischen Fluss im Magnetkreis zu erzeugen, welche Erregerschaltung
dazu ausgelegt ist, von einem Einschaltmodus, in dem sie eine hohe
Leistung liefert, die ausreicht, um das bewegliche System von seiner
Ruhestellung in seine aktive Stellung zu überführen, in einen Haltemodus umzuschalten,
in dem sie eine niedrigere Leistung liefert, die dazu ausreicht,
das bewegliche System in der aktiven Stellung zu halten,
- • eine
zweite Feder mit einer im Vergleich zur ersten Feder größeren Härte, welche
Feder dazu ausgelegt ist, das bewegliche System elastisch in Richtung
seiner Ruhestellung zu beaufschlagen,
- • einen
ersten Endanschlag,
- • einen
zweiten, beweglichen Endanschlag, der dazu ausgelegt ist, mindestens
mit der zweiten Feder und mit dem ersten Endanschlag zusammenzuwirken,
derart dass in einem ersten Teil des Axialhubs des beweglichen Systems
von dessen Ruhestellung in dessen aktive Stellung der zweite Endanschlag
nicht am ersten Endanschlag anliegt und die Wirkung der ersten Feder überwiegt
und dass im restlichen Verlauf dieses Hubs bis zum Erreichen der
aktiven Stellung der zweite Endanschlag relativ zum ersten Endanschlag
blockiert wird und die Wirkung der zweiten Feder überwiegt.
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Während der
ersten Phase der Aktivierung ist die Wirkung der Feder mit der geringeren
Härte bestimmend,
so dass das bewegliche System eine hohe Beschleunigung erfährt. Am
Ende der ersten Phase ist die vom beweglichen System gespeicherte kinetische
Energie sehr hoch. Darüber
hinaus wird der Luftspalt verringert, so dass während der zweiten Phase der
Aktivierung die Kompression der zweiten Feder möglich wird. Der zu null gewordene
Luftspalt zwischen dem beweglichen Kern und dem feststehenden Kern
trägt dazu
bei, die zum Halten des Antriebselements in der aktiven Stellung
erforderliche Eingangsleistung der Spulenanordnung zu verringern.
Dadurch lässt
sich eine höhere
Festigkeit gegenüber
mechanischen Stößen und Schwingungen erzielen.
Im Augenblick des Rückzugs
in die Ruhestellung wird die aufgrund des fehlenden Luftspalts verstärkte Wirkung
der Restmagnetismus durch die zweite Feder kompensiert.
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Nach
einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist die erste Feder zwischen dem
feststehenden Kern und dem beweglichen Endanschlag, und die zweite Feder
zwischen dem beweglichen Endanschlag und dem beweglichen System
angeordnet, derart dass sich im ersten Teil des Bewegungshubs die
Wirkungen der beiden hintereinander liegenden Federn addieren und
dass im zweiten Teil des Hubs nur noch die zweite Feder wirksam
ist. Ist k1 die Härte der ersten Feder und k2 die Härte
der zweiten Feder, so ergibt sich die Federhärte des Systems in der ersten Phase
zu k1k2,/(k1 + k2), wobei dieser
Wert umso näher
an k1 liegt, je größer k2 gegenüber k1 ist. Während der
zweiten Phase entspricht die Federhärte des Systems dem Wert k2. Eine solche Anordnung mit in Wirkrichtung
hintereinander montierten Federn ist besonders dann interessant,
wenn vor allem die radialen Abmessungen des Antriebselements sowie
der Durchmesser der Spule reduziert werden sollen.
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Nach
einer anderen Ausgestaltung ist die erste Feder zwischen dem feststehenden
Kern und dem beweglichen System und die zweite Feder zwischen dem
feststehenden Kern und dem zweiten Endanschlag angeordnet, derart
dass im ersten Teil des Hubs die erste Feder allein wirksam ist
und im zweiten Teil des Hubs die beiden Federn gleichzeitig arbeiten.
Die Federhärte
in der ersten Phase beträgt dann
k1 und die Härte in der zweiten Phase entspricht k1 + k2, wobei dieser
Wert umso näher
an k2 liegt, je größer k2 im
Verhältnis
zu k1 ist. Diese Anordnung, die in der Praxis
größere radiale
Abmessungen, also bei einer gegebenen Windungszahl voluminösere Spulen
mit sich bringt, erlaubt andererseits eine Reduzierung der axialen
Abmessungen des Antriebselements, was in manchen Fällen vorteilhaft
sein kann.
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Das
Verhältnis
k1/k2 ist vorzugsweise
kleiner als 1/10 und beträgt
beispielsweise etwa 1/20. Selbstverständlich kann das Verhältnis Bewegungshub/Kraft
mit zwei Federn genauer eingestellt werden als mit nur einer Feder
variabler Härte,
so dass nicht lineares Verhalten und Remanenz des Magnetkreises
durch ausschließliche
Verwendung von kostengünstigen
Standardteilen optimal kompensiert werden können.
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Zum
besseren Verständnis
sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter
Angabe weiterer Vorteile und Merkmale näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
Schnittansicht eines Antriebselements nach einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung in der Ruhestellung,
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2 das
Antriebselement nach der ersten Ausgestaltung der Erfindung in einer
Zwischenstellung,
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3 das
Antriebselement nach der ersten Ausgestaltung der Erfindung in der
aktiven Stellung,
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4 das
Schaltbild einer Erregerschaltung zur Erregung des Antriebselements
nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung,
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5 die
Kennlinien der Aktivierungskräfte des
Antriebselements in Abhängigkeit
vom jeweils ausgeführten
Bewegungshub,
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6 eine
vereinfachte Prinzipdarstellung einer zweiten Ausgestaltung der
Erfindung, jeweils in der Ruhestellung, der Zwischenstellung und
der aktiven Stellung,
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7 zeigt
wie bereits erwähnt
ein Antriebselement gemäß dem bisherigen
Stand der Technik.
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Die 1 bis 3 zeigen
ein elektromagnetisches Antriebselement 10 mit hoher Ansprechempfindlichkeit
für einen
elektrischen Leistungsschalter, das einen unpolarisierten feststehenden Magnetkreis 12 umfasst,
der mit einem beweglichen System 14 zusammenwirkt, welches
durch einen, gleitend verschiebbaren und einem Betätigungsorgan 18 aus
einem unmagnetischen Werkstoff zugeordneten beweglichen Kern 16 gebildet
wird.
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Der
Magnetkreis besteht aus einem rahmenförmigen, ferromagnetischen Gehäuse 20,
das an einem seiner Enden in einen feststehenden Kern 22 aus
einem ferromagnetischen Werkstoff und an seinem anderen Ende in
einen rohrförmigen
Spulenkörper 24 aus
einem ferromagnetischen Werkstoff übergeht, welcher Körper axial
in den Innenraum des Gehäuses 20 ragt
und dabei unter Ausbildung eines gleichmäßigen radialen Luftspalts einen
Teil des beweglichen Kerns 16 umschließt. Im feststehenden Kern 22 ist
eine axiale Durchgangsbohrung ausgebildet, die sich auf der dem
Innenraum des Gehäuses zugewandten
Seite zu einer ersten Ausnehmung 25 und einer zweiten Ausnehmung 26 erweitert.
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Im
Inneren des Gehäuses 20 sind
zwei Steuerspulen 30, 32 koaxial hintereinander
auf einem zylindrischen Isolierstoff-Spulenkörper 34 montiert.
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Das
Betätigungsorgan 18 besteht
aus einer Haltestange 36 und einer Stößelstange 38, die
axial fluchtend hintereinander angeordnet und durch einen Rundring 39 voneinander
getrennt sind.
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Der
rohrförmige
Spulenkörper 24 und
die Bohrung im feststehenden Kern 22 bestimmen eine geometrische
Führungsachse
für das
bewegliche System. Der bewegliche Kern 16 gleitet axial
im Inneren des Spulenkörpers 24 zwischen
einer Ruhestellung und einer aktiven Stellung. Im beweglichen Kern ist
eine axiale Durchgangsbohrung zur Aufnahme der Haltestange 36 des
Betätigungsorgans 18 ausgebildet.
In der Bohrung des beweglichen Kerns ist auf der dem feststehenden
Kern 22 zugewandten Seite eine Auflagefläche ausgebildet,
der als Sitz für
den Rundring 39 des Betätigungsorgans 18 dient.
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Die
Stößelstange 38 ragt
durch den feststehenden Kern 22 hindurch nach außen aus
dem Gehäuse
hervor. Die Bohrung des feststehenden Kerns 22 bildet eine
axiale Führung
für die
Stößelstange 38. Die
Stößelstange 38 dient
dazu, direkt oder über
einen, an ihrem Ende befestigten Schlagstift mit einer Sperrklinke
(nicht dargestellt) des Schaltmechanismus' eines Leistungsschalters zusammenzuwirken.
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Die
erste Ausnehmung 25 des feststehenden Kerns 22 bildet
einen Sitz, auf dem sich ein Ende einer ersten Rückstell-Druckfeder 40 abstützt, sowie eine
Aufnahme für
die Feder 40. Das andere Ende der Feder 40 stützt sich
an einer Scheibe 42, die axial frei beweglich auf der Stößelstange 38 gelagert
ist. Die zweite Ausnehmung 26 des feststehenden Kerns 22 bildet
zwischen der in 2 gezeigten Zwischenstellung
und der aktiven Stellung gemäß 3 eine Auflagefläche für die Scheibe 42.
Eine zweite Druckfeder 44 stützt sich mit einem Ende am
Rundring 39 des Betätigungsorgans
und mit dem anderen Ende an der Scheibe 42.
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Die
erste Feder 40 weist eine Härte mit dem Wert k1 auf,
der deutlich kleiner ist als die Federhärte k2 der
zweiten Feder 44. In der Praxis ist das Verhältnis k1/k2 kleiner als
1/10 und beträgt
beispielsweise etwa 1/20.
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Die
beiden Steuerspulen
30,
32 gehören zu einer Erregerschaltung
48 bekannter
Art, so wie sie in
4 dargestellt und beispielsweise
in der Druckschrift
FR-A-2
290 009 beschrieben ist, mit einer Gleichrichterbrücke mit
vier Schaltelementen
50 vom Typ Graetzschaltung, die wahlweise
mit Wechselspannung oder Gleichspannung eingespeist werden kann.
Eine als Einschaltspule
30 bezeichnete, dickdrahtige erste
dieser beiden Spulen wird in den so genannten Gleichstrom-Diagonalzweig
der Gleichrichterbrücke
geschaltet. Der andere Diagonalzweig wird über einen Ausschaltkontakt
52 mit
der Gleich- oder Wechselspannungsquelle verbunden. Die feindrahtige,
als Haltespule bezeichnete andere Spule
32 wird parallel
zu dem aus der Gleichrichterbrücke
50 und
dem Ausschaltkontakt
52 bestehenden Schaltungszweig geschaltet.
Ein Hauptkontakt
54 steuert die Stromversorgung der Schaltung.
Der Ausschaltkontakt
52, der bei Inbetriebsetzung des Antriebselements
geschlossen ist und geöffnet
wird, wenn das bewegliche System in die Nähe seiner aktiven Stellung
gelangt, steuert die Stromversorgung der Brückenschaltung. Diese Schalter
kann jede beliebige Bauart aufweisen und z.B. als mechanischer oder
elektronischer Schalter ausgebildet sein, wobei es im wesentlichen
darauf ankommt, dass er sofort nach Aktivierung der Schaltung während der
Einschaltphase schließt
und in dem Augenblick öffnet, wenn
der bewegliche Kern das Ende seines Hubs annähernd erreicht hat. Eine genauere
Beschreibung des Ausschaltkontakts kann der Druckschrift
FR-A-2 290 009 entnommen
werden.
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Die
Funktionsweise des Antriebselements wird nachstehend mit Bezug auf 5 beschrieben, in
der der Hub des beweglichen Systems auf der X-Achse und die auf
den beweglichen Kern wirkende elektromagnetische Kraft (Kurve 60),
die von der Sperrklinke des Leistungsschalters auf die Stößelstange
ausgeübte
Gegenkraft (Kurve 62) sowie die Widerstandskraft der Federn
(Kurve 64) auf der Y-Achse schematisch dargestellt sind.
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In
der Ruhelage ist der Hauptkontakt 54 geöffnet, und die Spulen 30, 32 liegen
nicht an Spannung, so dass das bewegliche System 14 durch
die gemeinsame Wirkung der beiden hintereinander montierten Federn 40, 44 in
Richtung seiner in 1 gezeigten Ruhestellung beaufschlagt
wird.
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Durch
Schließen
des Hauptkontakts 54 und des Ausschaltkontakts 52 werden
die beiden Spulen 30, 32 an Spannung gelegt. Die
durch den magnetischen Fluss erzeugten Kräfte treiben den beweglichen
Kern 16 in 1 bis 3 nach rechts.
Diese elektromagnetischen Kräfte
werden vollständig
auf das Betätigungsorgan 18 und
anschließend über die zweite
Feder 44 auf die Scheibe 42 sowie über die erste
Feder 40 auf den feststehenden Kern 22 übertragen.
Auf die beiden Federn 40, 44 wirken die gleichen
Kräfte – wenn man
die sehr kleine Masse der Scheibe 42 vernachlässigt-,
jedoch überwiegt
aufgrund der unterschiedliche Federhärten die Verformung der ersten
Feder 40 gegenüber
der zweiten Feder 44. Der Ersatzwert der Federhärte der
durch die beiden Federn gebildeten Anordnung in dieser Phase entspricht
nämlich
dem Wert k1/k2/(k1 + k2), welcher
umso näher
an k1 liegt, je größer k2 im
Verhältnis zu
k1 ist.
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Nach
einem Freilaufhub von etwa 1 mm bis zum Punkt A auf der X-Achse
stellen die anschließenden
2-3 mm bis zum Punkt B den Wirkhub dar, in dessen Verlauf die Stößelstange
gegen eine Sperrklinke eines Leistungsschaltermechanismus schlägt und deren
Verschwenken bewirkt. Diese Sperrklinke kann eine Ausschaltklinke
sein, wenn das Antriebselement in einen Arbeitsstromauslöser (MX)
integriert ist, oder als Einschaltklinke ausgebildet sein, wenn das
Antriebselement in eine Einschalt-Steuerspule (XF) integriert ist.
In allen Fällen
wird also die Stellungsänderung
der Sperrklinke durch die von der Erregerschaltung gelieferte elektromagnetische
Energie und gegebenenfalls teilweise durch die während des vorausgehenden Freilaufhubs
gespeicherte und bei der Schlaghandlung freigesetzte kinetische
Energie bewirkt. In dieser Wirkphase ist die Gegenkraft des Federsystems 40, 44 aufgrund
des entsprechenden kleinen Ersatzwertes der Federhärte sehr
klein.
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Bei
weiterer Kompression der ersten Feder über den genannten Wirkhub hinaus
bis zum Punkt C auf der X-Achse entsprechend der in 2 gezeigten
Stellung wird die erste Feder vollständig in die erste Ausnehmung 25 des
feststehenden Kerns 22 gedrückt, und die Scheibe 42 gelangt
in Kontakt mit der von der zweiten Ausnehmung 26 gebildeten
Auflagefläche.
Anschließend ändert sich
das Verhalten der Anordnung. Die weitere Verschiebung des beweglichen
Systems 14 in Richtung seiner aktiven Stellung entsprechend
dem Punkt E auf der X-Achse und der in 3 gezeigten
Stellung bewirkt eine zusätzliche
Verformung nur der zweiten Feder 44, und die Ersatz-Federhärte des
Systems entspricht der Härte
k2 der zweiten Feder 44, wodurch
sich die Steigung der Kurve 64 ändert. Der axiale Luftspalt
zwischen dem beweglichen Kern 16 und dem feststehenden
Kern 22 verringert sich, bis er entsprechend 3 schließlich zu
null wird. Unmittelbar vor Erreichen der aktiven Stellung öffnet in
Punkt D auf der X-Achse der Ausschaltkontakt 52, so dass
nur noch die Haltespule 32 weiter an Spannung liegt und
einen magnetischen Fluss erzeugt, der ausreicht, um das bewegliche
System 14 gegen die Wirkung der gespeicherten Energie der
ersten Feder 40 und der in die zweite Ausnehmung eingetauchten
zweiten Feder 44 in der aktiven Stellung zu halten.
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Beim Öffnen des
Hauptkontakts 54 reicht die potenzielle Energie der zweiten
Feder 44 aus, um trotz des Restmagnetismus im Magnetkreis 12 ein Abheben
des beweglichen Kerns 16 zu bewirken. Die erste Feder 40 liefert
durch ihre Entspannung die für die
Rückführung des
beweglichen Systems 14 in seine Ruhestellung erforderliche
mechanische Arbeit.
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Selbstverständlich sind
verschiedene Varianten denkbar.
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Die
Erregerschaltung kann jede bekannte Form aufweisen, die in der Lage
ist, eine hohe Leistung zu liefern, welche ausreicht, um das bewegliche System
in einer Einschaltphase von seiner Ruhestellung in seine aktive
Stellung zu überführen, und
anschließend
eine kleinere Leistung zu liefern, die ausreicht, um das bewegliche
System während
einer Haltephase in der aktiven Stellung zu halten. Das Ende der
Einschaltphase kann, wie dies zum Beispiel mit Bezug auf die erste
Ausgestaltung beschrieben wurde, in Abhängigkeit von der Verschiebung
des beweglichen Systems, oder wie in der Druckschrift
FR-A-2 133 652 beschrieben,
unabhängig
davon geregelt werden. Die Wicklungen können wie in der Druckschrift
FR-A-2 290 010 beschrieben
in Reihe anstatt parallel geschaltet werden. Die unterschiedliche
Erregung in den beiden Phasen kann auch mit einer einzigen Spule
erreicht werden, die während
der Einschaltphase über
das Netz und anschließend
in der Haltephase über
einen Impulsgenerator gesteuert wird.
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Gleichermaßen können die
beiden Federn auf unterschiedliche Weise angeordnet werden, um die
gewünschte
Differenzierung zwischen einem ersten Teil des Hubs, in dem die
Anordnung aus den zwei Federn wie eine Einzelfeder wirkt, deren
Verhalten annähernd
oder genau dem Verhalten der Feder mit der kleineren Federhärte entspricht,
und dem zweiten Teil des Hubs zu erreichen, in dessen Verlauf die
Anordnung aus den beiden Federn wie eine Feder wirkt, deren Verhalten
annähernd
oder genau dem Verhalten der Feder mit der größeren Federhärte entspricht. 6 zeigt
schematisch eine Ausführungsvariante
in der Ruhestellung, der Zwischenstellung und der aktiven Stellung.
Im ersten Teil des Hubs ist nur die Feder 40 mit der geringeren
Härte wirksam,
während
im zweiten Teil des Hubs die beiden Federn 40, 44 gleichzeitig
wirken, wobei der Ersatzwert der Federhärte k1 +
k2 umso näher an k2 liegt,
je größer dieser
Wert im Verhältnis
zu k1 ist. Die Scheibe 42 dient
als beweglicher Endanschlag und wirkt mit einem Endanschlag zusammen,
der durch eine Ausnehmung im beweglichen Kern 16 gebildet wird.