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VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Anmeldung Nr. 09/541,268,
eingereicht am 03. April 2000 und den Zeitrang der Provisional-Anmeldung
Nr. 60/133,975, eingereicht am 13. Mai 1999, deren Inhalte hiermit
in ihrer Gesamtheit per Verweis eingefügt werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Viele
Pathogene produzieren Toxine, die für den Wirtsorganismus schädlich und
in manchen Fällen tödlich sind.
Durch Pathogene produzierte Toxine können in zwei allgemeine Kategorien
klassifiziert werden, Exotoxine und Endotoxine.
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Exotoxine
sind im Allgemeinen Proteine oder Polypeptide. Diese Toxine, die
von dem Pathogen sekretiert werden, können innerhalb des Wirts wandern
und Schäden
in Regionen des Wirts verursachen, die von der Infektionsstelle
weit entfernt sind. Mit Exotoxinen verknüpfte Symptome variieren sehr
und umfassen Hämolyse,
systemischen Schock, Zerstörung
von Leukozyten, Erbrechen, Paralyse und Diarrhoe.
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Enterotoxine
sind Exotoxine, die auf den Dünndarm
wirken und eine massive Sekretion von Flüssigkeit in das Darmlumen bewirken,
was zu Diarrhoe führt.
Enterotoxine werden durch eine Vielzahl Bakterien produziert, einschließlich die
Nahrungsmittel-vergiftenden Organismen Staphylococcus aureus, Clostridium
perfringens und Bacillus cereus, und die Darmpathogene Vibrio cholerae,
Escherichia coli und Salmonella enteritidis.
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Endotoxine
sind Lipopolysaccharide/Lipoproteine, die in der äußeren Schicht
der Zellwände
gram-negativer Bakterien aufgefunden werden. Diese Lipopolysaccharide
sind an die Zellmembran gebunden und werden bei Zytolyse freigesetzt.
Mit der Freisetzung von Endotoxinen verknüpfte Symptome umfassen Fieber,
Diarrhoe und Erbrechen. Insbesondere stimulieren Endotoxine Wirtszellen
zur Freisetzung von Proteinen, endogenen Pyrogenen, welche die Hirnregion
beeinflussen, die die Körpertemperatur
reguliert. Zusätzlich
zu Fieber, Diarrhoe und Erbrechen kann das Wirtslebewesen einen
schnellen Abfall der Lymphozyten, Leukozyten und Blutplättchenanzahl
erfahren und in einen allgemeinen Entzündungszustand eintreten.
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Obwohl
Endotoxine weniger giftig sind als Exotoxine, können große Dosen Endotoxine den Tod
bewirken, im Allgemeinen durch hämorrhagischen
Schock und Gewebenekrose. Beispiele von Bakterien, die Endotoxine
produzieren, umfassen Bakterien der Gattung Escherichia, Shigella
und insbesondere Salmonella.
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In
manchen Fällen
kann die durch ein Endotoxin bewirkte aktive Krankheit durch Verabreichung
eines Antitoxins an den Patienten behandelt werden. Ein Antitoxin
umfasst Antikörper
zu dem Toxin, die vom Serum eines Tieres abgleitet sind, typischerweise
eines Pferdes, das durch Injektion eines Toxitoides, eines nicht-toxischen
Derivates des Toxins, immunisiert wurde. Jedoch ist die Wirksamkeit
von Antitoxinen begrenzt, weil Toxine durch Zellen schnell aufgenommen
werden und für
die Antikörper
unerreichbar werden. Weiterhin kann das Immunsystem des Patienten
auf fremde Proteine, die in dem Antitoxin vorhanden sind, reagieren,
was einen Zustand erzeugt, der als Serumkrankheit bekannt ist.
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Clostridium
difficile ist einer der meist üblichen
nosokomial-erworbenen Organismen in Hospitälern und Langzeitpflegeeinrichtungen
geworden. Der Organismus infiziert typischerweise Patienten, deren
normale Darmflora durch die Verabreichung eines Breitspektrumantibiotikums
zerstört
wurde. Die Diarrhoe und die entzündliche
Kolitis, die mit der Infektion verbunden sind, stellen eine ernsthafte
medizinische/chirurgische Komplikation dar, die zu einer erhöhten Krankhaftigkeit
und Sterblichkeit führt,
und zu verlängerten
Hospitalaufenthalten von im Durchschnitt nahezu drei Wochen. Dies
gilt insbesondere für
die Älteren
und für
Patienten mit ernsthaften zugrundeliegenden Krankheiten, bei denen
es am wahrscheinlichsten ist, dass sie die Infektion entwickeln.
C. difficile assoziierte Diarrhoe (CDAD) stellt eine bedeutende ökonomische
Belastung für
das Gesundheitssystem dar, konservativ geschätzt mit 3-6 Milliarden Dollar
pro Jahr zusätzlichen
Krankenhauskosten in den Vereinigten Staaten allein.
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Zurzeit
sind Behandlungen für
CDAD unzureichend. Solche Behandlungen umfassen das Absetzen des
Antibiotikums, das die Manifestierung von CDAD bewirkt hat, und
das Ermöglichen
der schnellstmöglichen Regeneration
der normalen Darmflora. In den meisten Fällen ist dies jedoch nicht
ausreichend, und noch ein weiteres Antibiotikum, Metronidazol oder
Vancomycin, wird verwendet, um C. difficile-Organismen zu töten. Die
symptomatische Verbesserung mit Metronidazol ist langsam, braucht
typischerweise 4 bis 8 Tage. Zusätzlich
zeigen 20 % der behandelten Patienten, weil Metronidazol auch die
normale Flora durch Ausrottung der meisten Anaeroben aus dem Darm
verändert,
einen Rückfall
oder ein Wiederauftreten von CDAD, üblicherweise innerhalb von
1 bis 2 Wochen des Therapiestopps. In schweren oder wiederkehrenden
Fällen
von CDAD kann Vancomycin verwendet werden. Jedoch besitzt dieses
Medikament eine gleiche Rückfallrate
wie Metronidazol und hat auch das Potential für die unerwünschte Nebenwirkung der Bewirkung
einer Selektion auf multimedikamentenresistente Enterococci und
Staphylococci.
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Diarrhoe
und Kolitis sind ein direktes Ergebnis der Darmschädigung und
Entzündung,
die durch C. difficile-Toxine A und B bewirkt werden. Die Toxine
A und B, produziert von C. difficile, beschädigen die Darm-Mukosa und sind
die ursächlichen
Mittel, die für
die entzündliche
Kolitis verantwortlich sind. Zurzeit sind keine Therapien verfügbar, um
die bakteriellen Toxine zu inhibieren, die von C. difficile produziert
werden, und die für
die Darmschädigung
und Entzündung,
die zu Diarrhoe und Kolitis führen,
verantwortlich sind. Pharmazeutika, welche die Toxine A und B inhibieren
können,
sind der meist logische Ansatz für
die CDAD-Therapie.
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Somit
existiert ein Bedürfnis
für ein
verbessertes Verfahren zur Behandlung eines Toxinvermittelten Zustands,
welche die oben erwähnten
Probleme signifikant reduziert oder eliminiert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Essentielle
und optionale Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den begleitenden
Hauptansprüchen
bzw. Unteransprüchen
festgelegt. Somit betrifft die vorliegende Erfindung im Allgemeinen
ein Verfahren zur Inhibierung eines Toxins in einem Lebewesen, wie
einem Menschen, durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen
Menge eines Polymers an das Lebewesen, welches eine Vielzahl anhängende säurefunktionale
Gruppen umfasst, die mit dem Polymerrückgrat durch eine Spacergruppe verbunden
sind. Die Spacergruppe kann eine Länge im Bereich von 0 bis etwa
20 Atomen aufweisen. Das Toxin ist typischerweise ein Exotoxin,
das durch einen pathogenen Mikroorganismus, wie einem Bakterium,
sekretiert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polymer
im Wesentlichen frei von Säureanhydriden.
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Ebenso
hierin offenbart sind pharmazeutische Zusammensetzungen, die anionische
Polymere umfassen, und Verfahren zur Behandlung von CDAD und anderen
antibiotisch assoziierten Diarrhoen (AAD) bei Säugern und insbesondere bei
Menschen. Die therapeutischen Zusammensetzungen der Erfindung inaktivieren
vorzugsweise sowohl C. difficile-Toxine A als auch B und sind hochwirksam
bei der Verhinderung der Entwicklung von CDAD (prophylaktische Behandlung),
wie auch bei der Verhinderung der Wiederkehr und des Rückfalls
von CDAD, wenn es als Monotherapie verwendet wird, oder wenn es
als Co-Therapie mit Antibiotika verwendet wird (z. B. Metronidazol
und Vancomycin).
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Die
in den beschriebenen Verfahren verwendeten Polymere sind mit säurefunktionalen
Gruppen substituiert, die ausgewählt
sind aus Carbonsäure,
Sulfonsäure,
Phosphonsäure,
Hydrogensulfat, Hydrogenphosphat, Sulfaminsäure und Borsäuregruppen.
Diese Gruppen können
auch in der konjugaten Basenform in Kombination mit einem geeigneten
Kation vorhanden sein.
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In
einer Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer ein Copolymer, das gekennzeichnet
ist durch ein erstes Monomer oder eine Wiederholungseinheit, die
eine anhängende
Säurefunktionale
Gruppe hat, und ein zweites Monomer oder eine Wiederholungseinheit,
die eine anhängende
hydrophobe Gruppe hat. In einer weiteren Ausführungsform ist das Polymer
durch ein Monomer oder eine Wiederholungseinheit gekennzeichnet,
welches sowohl eine anhängende
Säurefunktionale
Gruppe als auch eine anhängende
hydrophobe Gruppe hat. Das zu verabreichende Polymer kann wahlweise
weiterhin durch ein Monomer oder eine Wiederholungseinheit gekennzeichnet
sein, welche eine neutrale hydrophile Gruppe umfasst, wie eine Hydroxylgruppe
oder eine Amidgruppe.
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Bevorzugte
therapeutische Zusammensetzungen zur Verwendung in erfindungsgemäßen Verfahren umfassen
Poly(styrolsulfonat) und Salze davon. Bevorzugte Verfahren der Erfindung
umfassen die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
an einen Patienten entweder als Co-Therapie mit dem Breitspektrumantibiotikum,
welches andernfalls den Ausbruch von CDAD oder AAD herbeiführen kann,
wäre die
Polystyrol-haltige Zusammensetzung der Erfindung nicht zugegen.
Die Co-Therapie mit einem Breitspektrumantibiotikum wird die Effektivität des Antibiotikums
nicht beeinträchtigen,
wird aber zur selben Zeit den Ausbruch von CDAD oder AAD verhindern.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
nach Ausbruch der Krankheit entweder allein als Monotherapie verwendet
werden oder als Co-Therapie mit Metronidazol, Vancomycin oder anderen
Antibiotika, die zur Behandlung von CDAD oder AAD verwendet werden.
In noch einer weiteren Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
entweder allein oder als eine Co-Therapie
mit anderen Antibiotika verwendet werden, um die Wiederkehr oder
den Rückfall der
Krankheit zu verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung hat viele Vorteile. Zum Beispiel werden die
in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Zusammensetzungen unter Verwendung von Standardtechniken
der Polymersynthese und billigen Ausgangsmaterialien leicht hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Verfahren
beeinträchtigen
im Allgemeinen nicht die Breitspektrumantibiotika, die zur Behandlung
anderer Infektionen des Körpers
oftmals nötig sind,
und können
somit in Verknüpfung
mit Breitspektrumantibiotika verwendet werden. Zusätzlich kann
der Patient gleichzeitig vor den nachteiligen Nebenwirkungen solcher
Breitspektrumantibiotika geschützt
werden, die oftmals zu CDAD oder AAD führen, wenn die prophylaktischen
Behandlungskuren der Erfindung in Verknüpfung mit der Verabreichung
von Breitspektrumantibiotika an den Patienten eingesetzt werden.
Gleichermaßen
beeinträchtigen
die Behandlungskuren der Erfindung im Allgemeinen nicht die Wirkungen
von Metronidazol oder Vancomycin und können daher auch in Verknüpfung mit
solchen Behandlungen nach dem Ausbruch der Krankheit oder in der
Nachbehandlung zur Verhinderung der Wiederkehr und des Rückfalls
der Krankheit verwendet werden. Zusätzlich können die Zusammensetzungen
und Verfahren der Erfindung als Monotherapie verwendet werden, um
den Ausbruch der Krankheit (prophylaktisch) zu verhindern, die Behandlung
nach Ausbruch zu behandeln oder den Rückfall zu verhindern. Die Monotherapie
gemäß der Erfindung ist
insbesondere vorteilhaft, wenn Patienten antibiotische Kuren nicht
vertragen können.
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KURZE BESCHREIBUNG DIE ZEICHNUNGEN
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Die
vorangehenden und weitere Gegenstände, Merkmale und Vorteile
der Erfindung werden aus der nachfolgenden spezielleren Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ersichtlich, wie in den begleitenden Zeichnungen verdeutlicht,
in denen gleiche Referenzbuchstaben auf die gleichen Teile überall in
den verschiedenen Ansichten verweisen. Die Zeichnungen sind nicht
notwendigerweise maßstabsgerecht,
stattdessen wird die Betonung auf die Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Prinzipien
gelegt.
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Die 1 und 2 beschreiben
die Wirkungen von Polystyrolsulfonat (160-246) auf Toxin A in zwei Hamstermodellen,
nachfolgend detaillierter beschrieben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inhibierung eines
pathogenen oder mikrobiellen Toxins in einem Patienten, wie z. B.
einem Menschen, durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge
eines Polymers an den Patienten, das eine Vielzahl anhängender
säurefunktionaler
Gruppen umfasst. Die säurefunktionale
Gruppe kann durch eine aliphatische Spacergruppe mit einer Länge von
1 bis etwa 20 Atomen mit dem Polymerrückgrat verbunden sein.
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Wie
hierin verwendet, verweist der Begriff „Inhibierung eines mikrobiellen
Toxins" auf die
Inhibierung der Aktivität
eines Toxins, das mit der Entwicklung eines bestimmten Krankheitszustands
oder medizinischen Zustands assoziiert ist. Das mikrobielle Toxin
ist ein Endotoxin oder Exotoxin, das durch einen Mikroorganismus,
wie ein Bakterium, einen Pilz, einen Protozoon oder einen Virus
produziert wird. Das Toxin kann durch jeden Mechanismus inhibiert
werden, einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, der Bindung des Toxins durch das Polymer. Wie hierin verwendet,
ist eine „therapeutisch
wirksame Menge" eine
Menge, die zur teilweisen oder totalen Inhibierung oder Verhinderung
eines Gewebeschadens oder anderer Symptome, die mit der Wirkung
des Toxins innerhalb oder auf den Körper des Patienten assoziiert
ist, oder zur Verhinderung oder Reduzierung des weiteren Fortschritts
solcher Symptome ausreichend ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren und therapeutische Zusammensetzungen
bereit, die zur Behandlung von AAD, einschließlich CDAD, und Kolitis nützlich sind.
Wie hier verwendet, umfasst der Begriff „Behandlung" von Krankheiten
der Erfindung: die prophylaktische Behandlung derjenigen Säuger, die
gegen AAD, CDAD oder entzündliche
Kolitis empfindlich sind, die Behandlung des Erstausbruchs von AAD,
CDAD oder entzündlicher
Kolitis, die Behandlung von fortschreitender AAD, CDAD oder entzündlicher
Kolitis und die Behandlung von wiederkehrender AAD, CDAD oder entzündlicher
Kolitis in empfindlichen Säugern.
Wie hierin verwendet, ist ein „empfindlicher" Säuger ein
Säuger,
der Krankheit entwickeln kann oder einen Krankheitsrückfall aus
irgendeinem Grund zeigt, einschließlich der Verwendung von Breitspektrumantibiotika,
welche die normale Flora stören
können,
was zu CDAD führt.
Therapeutische Zusammensetzungen der Erfindung umfassen vorzugsweise
Polystyrolsulfonat, Salze und Copolymere davon.
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Der
Begriff „Monomer", wie hierin verwendet,
verweist sowohl auf ein Molekül,
das eine oder mehrere polymerisierbare funktionale Gruppen vor der
Polymerisation umfasst, und eine Wiederholungseinheit eines Polymers.
Ein Copolymer ist durch die Anwesenheit von zwei oder mehr verschiedenen
Monomeren gekennzeichnet.
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Wie
hierin verwendet, verweist der Begriff „Polymerrückgrat" oder „Rückgrat" auf den Teil des Polymers, der eine
kontinuierliche Kette ist, welche die Bindungen umfasst, die bei
der Polymerisation zwischen Monomeren gebildet werden. Die Zusammensetzung
des Polymerrückgrats
kann bezüglich
der Identität
der Monomere beschrieben werden, aus denen es gebildet ist, ohne
Rücksicht
auf die Zusammensetzung von Verzweigungen oder Seitenketten, die
vom Polymerrückgrat
weggehen. Somit sagt man, dass Poly(acrylsäure) ein Poly(ethylen)-Rückgrat hat,
das mit Carbonsäure-(-C(O)OH)-Gruppen
als Seitenketten substituiert ist.
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Eine „anhängende" Gruppe ist eine
Einheit, die einen Teil einer Seitenkette bildet, welche an das
Polymerrückgrat
angehängt
ist. Die anhängende
Gruppe ist mittels einer Spacergruppe mit dem Polymerrückgrat verbunden.
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Das
säurefunktionalisierte
Monomer umfasst eine säurefunktionale
Gruppe, die ausgewählt
ist aus einer Carbonsäuregruppe,
einer Sulfonsäuregruppe,
eine Hydrogensulfatgruppe, einer Phosphonsäuregruppe, einer Sulfaminsäuregruppe,
einer Hydrogenphosphatgruppe oder einer Borsäuregruppe. Als säurefunktionale Gruppen
werden hierin die Säure-protonierte
Form oder teilweise protonierte Form bezeichnet. Jedoch versteht
es sich, dass jede säurefunktionale
Gruppe auch in der konjugierten Basen- oder deprotonierten Form in Kombination
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Kation vorliegen kann. Das zu verabreichende Polymer kann säurefunktionale
Gruppen sowohl in der protonierten Form, der deprotonierten Form
oder einer Kombination davon umfassen. Geeignete Kationen umfassen
Alkalimetallionen, wie Natrium-, Kalium- und Cäsiumionen, Erdalkali-Ionen,
wie Calcium- und Magnesiumionen, Übergangsmetallionen und unsubstituierte
und substituierte (primäre,
sekundäre,
tertiäre
und quaternäre)
Ammoniumionen. In einer Ausführungsform
ist das Kation ein polyvalentes Metallion, wie Ca2+‚ Mg2+, Zn2+, Al3+, Bi3+, Fe2+ oder Fe3+ Das
Polymer ist im Wesentlichen frei von Säureanhydridgruppen. Zum Beispiel
weniger als 5 %, vorzugsweise weniger als 2 %. Mehr bevorzugt ist
keine der säurefunktionalen
Gruppen innerhalb des Polymers in der Anhydridform zugegen.
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Die
säurefunktionale
Gruppe ist an das Polymerrückgrat über eine
Spacergruppe angehängt.
Die Spacergruppe ist eine Komponente der Polymerseitenkette und
verbindet die säurefunktionale
Gruppe mit dem Polymerrückgrat.
Die Spacergruppe kann linear oder verzweigt, aliphatisch, aromatisch
oder teilweise aromatisch und teilweise aliphatisch sein. Geeignete
aliphatische Spacergruppen umfassen normale oder verzweigte, gesättigte oder
teilweise ungesättigte
Hydrocarbylgruppen, einschließlich
Alkylengruppen, z. B. Polymethylengruppen, wie -(CH2)n-, worin n eine ganze Zahl von 1 bis etwa
20 ist, und Cycloalkylengruppen, wie die 1,4-Cyclohexylengruppe.
Die Alkylengruppe kann substituiert oder unsubstituiert sein. Geeignete
Alkylen-Substituenten umfassen Hydroxylgruppen und Halogenatome,
z. B. Fluor-, Chlor- und Bromatome. Die Alkylengruppe kann auch,
wahlweise, an einem oder mehreren Punkten durch ein Heteroatom unterbrochen sein,
wie ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom. Beispiele umfassen
die Oxalkylengruppen, z. B. -(CH2)2O[(CH2)2O]n(CH2)2-,
worin n eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis etwa 3 ist. Die Spacergruppe
kann auch eine teilweise ungesättigte
Gruppe sein, wie eine substituierte oder unsubstituierte C2-C20-Alkenylengruppe oder
eine C2-C20-Alkenylengruppe,
die an einem oder mehreren Punkten durch ein Heteroatom unterbrochen
ist. Geeignete aromatische Spacergruppen umfassen Ortho-, Meta-
und Para-Phenylengruppen, Naphthylengruppen und Biphenylengruppen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst mindestens ein Teil der Wiederholungseinheiten innerhalb
des Polymers weiterhin eine anhängende
hydrophobe Gruppe. Die anhängende
hydrophobe Gruppe kann eine substituierte oder unsubstituierte,
gesättigte
oder teilweise ungesättigte
C2-C24-Hydrocarbylgruppe
oder eine substituierte oder unsubstituierte Aryl- oder Arylalkylgruppe
sein. Beispiele geeigneter Alkyl-Substituenten beinhalten Halogenatome,
wie Fluor- oder Chloratome, und Arylgruppen, wie eine Phenylgruppe.
Aryl-Substituenten können
Halogenatome, C1-C6-Alkylgruppen
und C1-C6-Alkoxygruppen beinhalten.
Vorzugsweise ist die anhängende
hydrophobe Gruppe eine normale oder verzweigte C2-C24-Alkylgruppe.
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In
einer Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer ein Homopolymer. In einer weiteren
Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer ein Copolymer, das durch ein säurefunktionalisiertes
Monomer und ein hydrophobes Monomer charakterisiert ist. Der Begriff „hydrophobes
Monomer", wie hierin
verwendet, bedeutet ein Monomer, das eine anhängende hydrophobe Gruppe, wie
oben beschrieben, umfasst. Geeignete hydrophobe Monomere umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
ein substituiertes oder unsubstituiertes N-C3-C24-Alkylacrylamid, wie ein N-n-Decylacrylamid
und N-Isopropylacrylamid,
substituierte oder unsubstituierte C3-C24-Alkylacrylate, wie n-Butylacrylat und n-Decylacrylat, Styrol
und substituierte Styrole, wie Pentafluorstyrol und 4-Fluorstyrol,
Vinylnaphthalin und Vinylbiphenyl. Das Copolymer kann einen weiten
Bereich Zusammensetzungen haben, umfassend z. B. von etwa 10 Mol-%
bis etwa 50 Mol-% des hydrophoben Monomers und von etwa 90 Mol-%
bis etwa 50 Mol-% des säurefunktionalisierten
Monomers.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer durch eine Wiederholungseinheit
gekennzeichnet, die eine säurefunktionale
Gruppe umfasst. In dieser Ausführungsform
werden keine zwei säurefunktionalen
Gruppen innerhalb des Polymers mit benachbarten Polymerrückgrat-Atomen
verbunden sein. In einer Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer durch eine Wiederholungseinheit
oder ein Monomer der allgemeinen Formel
gekennzeichnet, worin X eine
Spacergruppe ist, wie oben beschrieben, oder eine direkte Bindung,
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
Wasserstoff oder eine Alkylgruppe sind, vorzugsweise Methyl oder
Ethyl, und Y die säurefunktionale
Gruppe ist. Beispiele geeigneter Monomere dieses Typs umfassen Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure, 3-Allyloxy-2-hydroxy-1-propansulfonsäure, Vinylessigsäure und
Ester von Vinylalkohol und Allylalkohol mit Mineralsäuren, wie
Schwefel-, Phosphor- und Borsäuren,
einschließlich Vinylhydrogensulfat,
Vinyldihydrogenphosphat, Allylhydrogensulfat, Allyldihydrogenphosphat
und konjugierte Basen davon. Das Monomer kann auch polymerisiertes
Alken sein, das mit einer säurefunktionalen
Gruppe substituiert ist, wie Undecensäure, Undecenylhydrogensulfat
und Undecenylsulfonsäure.
Andere geeignete Beispiele umfassen säurefunktionalisiertes Styrol,
wie Styrolsulfonat, Styrolphosphonat und Vinylbenzoesäure, säurefunktionalisiertes
Vinylnaphthalin, wie Vinylnaphthalinsulfonat und säurefunktionalisiertes
Vinylbiphenyl, wie Vinylbiphenylsulfonat.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer durch eine Wiederholungseinheit
oder Monomer der allgemeinen Formel
gekennzeichnet, worin Z Sauerstoff
oder NH ist, und X eine Spacergruppe ist, wie oben beschrieben.
Y ist die säurefunktionale
Gruppe und R
1 und R
2 sind
jeweils unabhängig
Wasserstoff oder eine Alkylgruppe, vorzugsweise Methyl oder Ethyl.
Beispiele geeigneter Monomere dieses Typs umfassen 2-Acrylamidoglycolsäure und 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure.
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Geeignete
Copolymere zur Verwendung im vorliegenden Verfahren umfassen Copolymere
von Acrylsäure
und einem C2-C20-Alkylacrylat,
wie Poly(acrylsäure-co-n-decylacrylat)
und Poly(acrylsäure-co-n-butylacrylat).
Ebenso umfasst sind Copolymere von Acrylsäure und einem N-C2-C20-Alkylacrylamid, wie Poly(acrylsäure-co-N-isopropylacrylamid)
und Poly(acrylsäure-co-N-n-decylacrylamid),
und Copolymere von Acrylsäure mit
Styrol oder einem substituierten Styrol, wie Pentafluorstyrol oder
4-Fluorstyrol.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer ein Copolymer, das ein säurefunktionalisiertes
Monomer, ein hydrophobes Monomer und ein neutrales hydrophiles Monomer
umfasst. Ein neutrales hydrophiles Monomer ist ein Monomer, das
eine polare Gruppe umfasst, die bei physiologischem pH weder zusehends
sauer noch zusehends basisch ist. Beispiele geeigneter neutraler
hydrophiler Monomere umfassen Acrylamid, N-(2-hydroxyethyl)acrylamid,
N-(3-Hydroxypropyl)acrylamid, 2-Hydroxyethylacrylat,
Vinylacetat, Vinylalkohol und N-Vinylpyrrolidon. Ein geeignetes
Copolymer dieses Typs ist das Terpolymer Poly(acrylsäure-co-n-decylacrylat-co-acrylamid).
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Das
zu verabreichende Polymer kann auch durch eine Wiederholungseinheit
gekennzeichnet sein, die sowohl eine anhängende hydrophobe Gruppe als
auch eine anhängende
säurefunktionale
Gruppe umfasst. Geeignete hydrophobe Gruppen und säurefunktionale
Gruppen umfassen diejenigen, die oben diskutiert sind. Polymere
dieses Typs umfassen Poly(2-alkylacrylsäure), worin die Alkylgruppe
2 bis etwa 24 Kohlenstoffatome umfasst. Ein geeignetes Polymer dieses
Typs ist Poly(2-ethylacrylsäure)
oder eine konjugate Base davon. Das zu verabreichende Polymer kann
auch ein erstes Monomer umfassen, das eine anhängende hydrophobe Gruppe hat
und eine anhängende
säurefunktionale
Gruppe, und ein zweites neutrales, hydrophiles Monomer, wie die
zuvor diskutierten neutralen hydrophilen Monomere.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das zu verabreichende Polymer eine erste Wiederholungseinheit, die
eine anhängende
säurefunktionale
Gruppe umfasst, und eine zweite Wiederholungseinheit, die ein anhängendes
Säurederivat
umfasst, wie eine Amidgruppe oder eine Estergruppe. Geeignete Beispiele
von Polymeren dieses Typs umfassen Poly(styrolsulfonat), in dem
ein Teil der Sulfonatgruppen in Sulfonamid- oder Sulfonatestergruppen überführt wurde,
und Polyacrylat, in dem ein Teil der Carboxylatgruppen in Amid-
oder Estergruppen überführt wurde.
Die Eigenschaften des Polymers können
durch Variation der Menge und chemischen Eigenschaften der über die
Amidierung oder den Veresterungsprozess in das Polymer eingeführten Gruppen variiert
werden. In einer Ausführungsform
umfasst das Polymer Wiederholungseinheiten mit anhängenden
Estergruppen, worin die Estergruppe von einem Alkohol, wie Menthol,
einer Gallensäure,
wie Cholsäure
oder Lithocholsäure,
oder einem Alkanol, wie einem normalen oder verzweigten C4-C12-Alkanol, abgeleitet
ist. In einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Polymer Wiederholungseinheiten mit anhängenden
Amidgruppen, worin die Amidgruppen von einem Amin, wie einem Alkylamin,
z. B. einem normalen oder verzweigten C4-C12-Alkylamin, oder einem Ammonioalkylamin
abgeleitet sind. Geeignete Ammonioalkylamine umfassen Verbindungen
der Formel R1(R2)(R3)N+(CH2)nNH2, worin R1, R2 und R3 jeder unabhängig Wasserstoff, eine C1-C12-Alkylgruppe
oder eine Arylalkylgruppe sind, und n eine ganze Zahl von 1 bis
etwa 12 ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das zu verabreichende Polymer ein Copolymer, das ein säurefunktionalisiertes
Monomer oder Wiederholungseinheit, eine kationische Wiederholungseinheit
und, wahlweise, eine hydrophobe Wiederholungseinheit und/oder eine
neutrale hydrophile Wiederholungseinheit umfasst. Zum Beispiel kann
die säurefunktionalisierte,
hydrophobe und neutrale hydrophile Wiederholungseinheit jede der
Wiederholungseinheiten derjenigen Typen umfassen, die oben diskutiert
sind. Die kationische Wiederholungseinheit trägt unter physiologischen Bedingungen
eine positive Ladung und umfasst bevorzugt eine anhängende Amino-
oder Ammoniumgruppe. Geeignete Wiederholungseinheiten dieses Typs
umfassen diejenigen, die in der US-Patentanmeldung der Serien-Nr. 08/934,495
offenbart sind, worauf hierin in ihrer Gesamtheit verwiesen wird.
Beispiele geeigneter kationischer Wiederholungseinheiten umfassen
Allylamin, N-substituiertes Allylamin, quaternisiertes Allylamin,
Diallylamin, N-substituiertes Diallylamin, quaternisiertes Diallylamin,
Vinylamin, N-substituiertes Vinylamin, quaternisiertes Vinylamin,
N-Aminoalkylacrylamid und -methacrylamid, N- Ammonioalkylacrylamid und -methacrylamid,
Aminoalkylacrylat und -methacrylat und Ammonioalkylacrylat und -methacrylat.
Das Verhältnis
von anionischen und kationischen Wiederholungseinheiten kann weit variieren,
z. B. von etwa 95 % anionischem Monomer und 5 % kationischem Monomer
relativ zu der Gesamtheit an geladenen Monomeren in dem Polymer,
bis etwa 5 % anionischem Monomer und 95 % kationischem Monomer relativ
zu der Gesamtheit an geladenen Monomeren, vorzugsweise sind 75 %
der Monomere oder mehr anionisch.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Polymere
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein:
Poly(propensulfat), Poly(butensulfat), Poly(pentensulfat),
Poly(hexensulfat), Poly(heptensulfat), Poly(octensulfat), Poly(nonensulfat),
Poly(decensulfat), Poly(undecensulfat), Poly(dodecensulfat)
Poly(propensulfonat),
Poly(butensulfonat), Poly(pentensulfonat), Poly(hexensulfonat),
Poly(heptensulfonat), Poly(octensulfonat), Poly(nonensulfonat),
Poly(decensulfonat), Poly(undecensulfonat), Poly(dodecensulfonat),
Poly(propenphosphat),
Poly(butenphosphat), Poly(pentenphosphat), Poly(hexenphosphat),
Poly(heptenphosphat), Poly(octenphosphat), Poly(nonenphosphat),
Poly(decenphosphat), Poly(undecenphosphat), Poly(dodecenphosphat),
Poly(propenphosphonat),
Poly(butenphosphonat), Poly(pentenphosphonat), Poly(hexenphosphonat),
Poly(heptenphosphonat), Poly(octenphosphonat), Poly(nonenphosphonat)
, Poly(decenphosphonat), Poly(undecenphosphonat), Poly(dodecenphosphonat),
Poly(styrolsulfonat),
Poly(styrolsulfat), Poly(styrolsulfanilat), Poly(sulfophenylalanin),
Poly(tyrosinsulfat), Poly(sulfophenethylacrylamid), Poly(sulfophenethylmethacrylamid),
Poly(vinylnaphthalinsulfonat), Poly(vinylnaphthalinsulfat), Poly(vinylbiphenylsulfonat),
Poly(vinylbiphenylsulfat), Poly(anetholsulfonat), Poly(vinylbenzoesäure),
Poly(sulfophenylpropen),
Poly(sulfophenylbuten), Poly(sulfophenylpenten), Poly(sulfophenylhexen),
Poly(sulfophenylhepten), Poly(sulfophenylocten), Poly(sulfophenylnonen),
Poly(sulfophenyldecen), Poly(sulfophenylundecen), Poly(sulfophenyldodecen),
Poly(sulfatphenylpropen),
Poly(sulfatphenylbuten), Poly(sulfatphenylpenten), Poly(sulfatphenylhexen),
Poly(sulfatphenylhepten), Poly(sulfatphenylocten), Poly(sulfatphenylnonen),
Poly(sulfatphenyldecen), Poly(sulfatphenylundecen), Poly(sulfatphenyldodecen),
Poly(phosphophenylpropen),
Poly(phosphophenylbuten), Poly(phosphophenylpenten), Poly(phosphophenylhexen),
Poly(phosphophenylhepten), Poly(phosphophenylocten), Poly(phosphophenylnonen),
Poly(phosphophenyldecen), Poly(phosphophenylundecen), Poly(phosphophenyldodecen),
Poly(phosphatphenylpropen),
Poly(phosphatphenylbuten), Poly(phosphatphenylpenten), Poly(phosphatphenylhexen),
Poly(phosphatphenylhepten), Poly(phosphatphenylocten), Poly(phosphatphenylnonen),
Poly(phosphatphenyldecen), Poly(phosphatphenylundecen), Poly(phosphatphenyldodecen),
Sulfoniertes
Poly(vinylphenyl keton), sulfoniertes Poly(phenylsulfon), sulfoniertes
Poly(4-methylstyrol),
sulfoniertes Poly(α-methylstyrol),
sulfoniertes Poly(styrol-block-ethylenoxid-block-styrol),
sulfoniertes Poly(ethylen oxid-block-styrol-block-ethylenoxid),
sulfoniertes Poly(4-methoxystyrol), sulfoniertes Poly(diphenoxyphosphazen),
sulfoniertes Poly(ethylenoxid-block-styrol), sulfoniertes Polystyrol-block-ethylen)
, sulfoniertes Poly(acenaphthylen), sulfoniertes Poly(vinylcarbazol),
sulfoniertes Poly(styrol-co-butadien),
sulfoniertes Polystyrol-block-(ethylen-co-butylen)-block-styrol),
Poly(styrolsulfonat-co-maleinsäure), Poly(styrolsulfonat-co-acrysäure), Poly(styrolsulfonat-co-methacrylsäure), Poly(styrolsulfonat-co-acrylamidomethylpropansulfonat),
Poly(styrolsulfonat-co-itaconsäure),
Poly(styrolsulfonat-co-vinylbenzoesäure),
Poly(styrolsulfonat-co-diallylmethylammoniumchlorid),
Poly(styrolsulfonat-co-diallyldimethylammoniumchlorid),
Poly(styrolsulfonat-co-diallylmethyloctylammoniumchlorid),
Poly(styrolsulfonat-co-allylamin), Poly(styrolsulfonat-co-vinylamin),
Poly(styrolsulfonat-co-vinylbenzyltrimethylammonium chlorid),
Poly(styrolsulfonat-co-styrol),
Poly(styrolsulfonat-co-octylstyrolsulfonamid), Poly(styrolsulfonat-co-menthylstyrolsulfonat),
Poly(styrolsulfonat-co-lithocholsäure styrolsulfonat).
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Die
Polymere zur Verwendung im vorliegenden Verfahren können linear
oder vernetzt sein. Das Polymer kann beispielsweise durch Einfügung eines
multifunktionalen Comonomers innerhalb des Polymers vernetzt sein.
Geeignete multifunktionale Comonomere umfassen Diacrylate, Triacrylate
und Tetraacrylate, Dimethacrylate, Diacrylamide, Diallylacrylamid,
Di(methacrylamide), Triallylamin und das Tetraalkylammoniumion. Spezielle
Beispiele umfassen Ethylen glycol diacrylat, Propylen glycol diacrylat,
Butylen glycol diacrylat, Ethylen glycol dimethacrylat, Butylen
glycol dimethacrylat, Methylen bis(methacrylamid), Ethylen bis(acrylamid), Ethylen
bis(methacrylamid), Ethyliden bis(acrylamid), Ethyliden bis(methacrylamid),
Pentaerythritol tetraacrylat, Trimethylolpropan tiacrylat, Bisphenol
A dimethacrylat und Bisphenol A diacrylat. Weitere geeignete multifunktionale
Monomere umfassen Polyvinylarene, wie Divinylbenzol. Die Menge Vernetzer
ist typischerweise zwischen 1,0 % und etwa 30 %, bezogen auf das
Gewicht relativ zum Gewicht des Polymers, vorzugsweise von etwa
5 % bis etwa 25 % bezogen auf das Gewicht.
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Das
Polymer kann auch im Anschluss an die Polymerisation vernetzt werden.
Zum Beispiel kann ein Teil der säurefunktionalen
Gruppen in ein reaktives Derivat überführt werden, wie aus dem Stand
der Technik bekannt. Zum Beispiel reagieren Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen
mit Thionylchlorid, um Acylchlorid- bzw. Sulfonylchloridgruppen
zu bilden. Diese reaktiven Gruppen können dann mit einem Diamin,
einem Dialkohol oder einem Aminoalkohol, vorzugsweise Diamin, einem
Dialkohol oder einem Aminoalkohol, in dem die Amino- und/oder Hydroxylgruppen
durch eine Alkylenkette getrennt sind, wie z. B. eine C3-C18-Alkylenkette, umgesetzt werden. Diese
Reaktion resultiert in der Bildung von Ester- und/oder Amidgruppen
an einer gegebenen Polymerkette, die an entsprechende Gruppen an
benachbarten Polymerketten geknüpft
sind. Das Ausmaß an
Vernetzung kann kontrolliert werden, z. B. durch Kontrolle des Anteils
säurefunktionaler
Gruppen, die in reaktive Gruppen überführt werden.
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Das
Molekulargewicht des Polymers ist nicht kritisch, aber es ist vorzugsweise
geeignet für
die beabsichtigte Art der Verabreichung und ermöglicht dem Polymer das Erreichen
und Verbleiben innerhalb der Zielregion des Körpers. Zum Beispiel sollte
ein Verfahren zur Behandlung einer Darminfektion ein Polymer ausreichend
hohen Molekulargewichts oder Grad der Vernetzung einsetzen, um der
partiellen oder vollständigen
Absorption vom Verdauungstrakt in andere Teile des Körpers zu
widerstehen. Vorzugsweise, falls linear, besitzt das zu verabreichende
Polymer ein Molekulargewicht im Bereich von etwa größer als
1 bis etwa 1 Million Dalton oder mehr, wie 2000 Dalton bis etwa
500000 Dalton, 5000 Dalton bis etwa 150000 Dalton, oder etwa 25000 Dalton
bis etwa 1 Million Dalton. Alternativ kann das Molekulargewicht
von etwa 100000 bis etwa 1 Million oder zwischen etwa 400000 bis
etwa 1 Million Dalton betragen.
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Die
Polymere zur Verwendung im vorliegenden Verfahren sind vorzugsweise
im Wesentlichen nicht bioabbaubar und nicht absorbierbar. Das heißt, die
Polymere bauen unter physiologischen Bedingungen nicht wesentlich
in Fragmente ab, die durch Körpergewebe
absorbierbar sind. Die Polymere besitzen vorzugsweise ein nicht-hydrolysierbares
Rückgrat,
das unter Bedingungen, wie sie in der Zielregion des Körpers anzutreffen sind,
wie dem Verdauungstrakt, im Wesentlichen inert ist. Ein besonders
bevorzugtes Polymer ist Polystyrolsulfonat. Vorzugsweise ist das
Polymer ein lösliches,
nicht-vernetztes Polystyrolsulfonatpolymer mit einem Molekulargewicht
zwischen etwa 400000 und 1 Million Dalton, wie z. B. 600000 Dalton.
Alternativ umfassen Polymerrückgrate,
die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, Polyacrylamid-, Polyacrylat-,
Poly(vinyl)- und Poly(ethylenimin)-, Polystyrol-Rückgrate.
Ein Copolymer der vorliegenden Erfindung kann eine Kombination von
zwei oder mehr dieser Rückgratelemente
umfassen. Das zu verabreichende Polymer kann auch ein Kondensationspolymer
sein, wie z. B. ein Polyamid oder ein Polyester.
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Die
Menge eines vorgegebenen zu verabreichenden Polymers wird auf einer
individuellen Basis bestimmt und wird, zumindest teilweise, durch
Berücksichtigung
der Größe des Individuums,
der Identität
des bekannten oder vermuteten pathogenen Organismus, der Schwere
von zu behandelnden Symptomen und des gesuchten Ergebnisses bestimmt.
Das Polymer kann allein oder in einer pharmazeutischen Zusammensetzung
verabreicht werden, welche das Polymer und einen oder mehrere pharmazeutisch
verträgliche
Träger, Lösemittel
oder Hilfsstoffe umfasst. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann wahlweise
auch einen oder mehr zusätzliche
Arzneistoffe, wie Antibiotika, Anti-Entzündungsmittel
oder Schmerzmittel umfassen.
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Das
Polymer kann durch subkutane oder andere Injektion, intravenös, topisch,
oral, parenteral, transdermal oder rektal durch eine Einführröhre verabreicht
werden. Vorzugsweise wird das Polymer oder die pharmazeutische Zusammensetzung,
die das Polymer umfasst, oral verabreicht. Die Form, in der das
Polymer verabreicht wird, z. B. Pulver, Tablette, Kapsel, Lösung oder
Emulsion, wird von dem Weg abhängen,
auf dem es verabreicht wird. Die therapeutisch wirksame Menge kann
in einer Einfachdosis oder in einer Serie Dosen verabreicht werden,
die durch geeignete Zeitintervalle, wie Stunden, getrennt sind.
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Für die orale
Zuführung
können
Polymere in einer Dosierung von etwa 0,1 bis 10 g/kg/Tag und mehr bevorzugt
von 1,0-7,0 g/kg/Tag und noch mehr bevorzugt von 2,0 bis 6,6 g/kg/Tag)
verabreicht werden.
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Das
Polymer kann auch in Kombination mit einem oder mehr antimikrobiellen
Mitteln, z. B. ausgewählt aus
Antibiotika, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, verabreicht
werden. Das zu verabreichende Antibiotikum wird im Allgemeinen auf
Basis der Identität
oder vermuteten Identität
des pathogenen Mikroorganismus ausgewählt, wie aus dem Stand der
Technik bekannt. Wenn z. B. der pathogene Mikroorganismus C. parvum
ist, ist ein geeignetes Antibiotikum, das in Kombination mit dem
Polymer verabreicht werden kann, Paromomycin. Das Polymer und das
antimikrobielle Mittel können
gleichzeitig, z. B. in separaten Dosierungsformen, oder in einer
Einzeldosierungsform, oder in einer Sequenz, die durch geeignete
Zeitintervalle getrennt ist, verabreicht werden.
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Der
Begriff „antimikrobielles
Mittel" soll antibakterielle
Mittel, Anti-Pilz-Mittel, Antiseptika und dergleichen umfassen.
Geeignete antimikrobielle Mittel sind aus dem Stand der Technik
bekannt und umfassen Isoniazid, Rifampin, Pyrazinamid, Ethambutol,
Erythromycin, Vancomycin, Tetracyclin, Chloramphenicol, Sulfonamide,
Gentamicin, Amoxicillin, Penicillin, Streptomycin, P-Aminosalicylsäure, Clarithromycin,
Clofazimin, Minocyclin, Sulfonamide, Ethionamid, Cycloserin, Kanamycin,
Amikacin, Capreomycin, Viomycin, Thiacetazon, Rifabutin und die
Chinolone, wie Ciprofloxacin, Ofloxacin und Sparfloxicin. Der Begriff „antibakterielles
Mittel" umfasst,
ohne darauf beschränkt
zu sein: natürlich
vorkommende Antibiotika, die von Mikroorganismen produziert werden,
um das Wachstum anderer Mikroorganismen zu unterdrücken, und
im Labor synthetisierte oder modifizierte Mittel, die entweder bakterizide
oder bakteriostatische Aktivität
haben, z. B. β-Lactam
antibakterielle Mittel, einschließlich z. B. Carbencillim, Ampicillin,
Cloxacillin, Oxacillin und Pieracillin, Cephalosporine und andere
Cepheme einschließlich
z. B. Cefaclor, Cefamandol, Cefazolin, Cefoperazon, Ceftaxim, Cefoxitin, Ceftazidim,
Ceftriazon und Carbapeneme einschließlich z. B. Imipenem und Meropenem;
und Glycopeptide, Macrolide, Chinolone (z. B. Nalidixinsäure), Tetracycline,
Aminoglycoside (z. B. Gentamicin und Paromomycin) und umfasst weiterhin
Antipilzmittel. Wenn das antibakterielle Mittel bakteriostatisch
ist, bedeutet das im Allgemeinen, dass das Mittel im Wesentlichen
bakterielles Zellwachstum stoppt (aber die Bakterien nicht tötet), wenn
das Mittel bakteriozid ist, bedeutet es, dass das Mittel bakterielle
Zellen tötet
(und das Wachstum vor Tötung
der Bakterien stoppen kann).
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Somit
können
die hierin beschriebenen Polymere und Zusammensetzungen in der Medizin
eingesetzt werden, z. B. bei der Herstellung eines Medikaments für die hierin
beschriebenen Therapien und Behandlungen.
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In
einer Ausführungsform
wird das Polymer, das eine Vielzahl anhängender säurefunktionaler Gruppen umfasst,
in Kombination mit einem kationischen Polymer verabreicht, vorzugsweise
einem Polymer, das Amino- und/oder Ammoniumgruppen umfasst. Beispiele
geeigneter Polymerer dieses Typs sind in der ebenfalls anhängigen Anmeldung
der Seriennummer 08/934,495 offenbart, auf die hierin in ihrer Gesamtheit
verwiesen wird. Geeignete kationische Polymere können linear oder vernetzt sein.
Umfasst sind Polymere, die Wiederholungseinheiten oder Monomere
umfassen wie Allylamin, Diallylamin, Diallylmethylamin, Vinylamin, N-Aminoalkylacrylamid,
N-Aminoalkylmethacrylamid,
Aminoalkylacrylat, Aminoalkylmethacrylat und Säureadditionssalze und monoalkylierte,
dialkylierte und trialkylierte (quaternisierte) Derivate davon.
Geeignete kationische Polymere umfassen Hornopolymere aus diesen
Wiederholungseinheiten und Copolymere, die mindestens eine dieser
Wiederholungseinheiten enthalten und, wahlweise, ein oder mehr hydrophobe
Monomere und/oder neutrale hydrophile Monomere, wie oben diskutiert.
Das säurefunktionalisierte
Polymer und das kationische Polymer können in variierenden Gewichtsverhältnissen
verabreicht werden und können
gleichzeitig verabreicht werden, z. B. in einer Einzeldosierungsform,
oder in separaten Dosierungsformen, oder in einer Sequenz, die durch
Minuten oder Stunden getrennt ist. Geeignete Dosierungen und Verabreichungsmethoden können durch
den Fachmann leicht bestimmt werden. In einer Ausführungsform
ist das anionische Polymer Poly(styrolsulfonat) und das kationische
Polymer ist Poly(diallylmethylamin) oder Poly(diallylmethylamin),
in dem ein Teil der Wiederholungseinheiten alkyliert wurde, z. B.
mit einer C4-C12-Alkylgruppe,
wie einer Octylgruppe oder einer Decylgruppe.
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Die
Polymere der vorliegenden Erfindung können durch Verfahren hergestellt
werden, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, z. B. durch
direkte Polymerisation eines säurefunktionalisierten
Monomers oder Copolymerisation einer Monomermischung, die ein säurefunktionalisiertes
Monomer und mindestens ein zusätzliches
Comonomer, wie ein zweites säurefunktionalisiertes
Monomer, ein hydrophobes Monomer, ein neutrales hydrophiles Monomer,
ein multifunktionales vernetzendes Monomer oder eine Kombination
davon umfasst. Die Monomermischung kann beispielsweise unter Verwendung
von Verfahren der freien Radikal-, kationischen oder anionischen
Polymerisation polymerisiert werden, die aus dem Stand der Technik
wohlbekannt sind. Aufgrund von Differenzen in den Reaktivitätsverhältnissen
von zwei oder mehr Monomeren kann das Molverhältnis der Monomere in dem Copolymer-Produkt
verschieden sein von dem Molverhältnis
der Monomere in der anfänglichen
Reaktionsmischung. Diese Reaktivitätsdifferenz kann auch zu einer
nicht-statistischen Verteilung von Monomeren entlang der Polymerkette
führen.
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Die
Polymere können
auch durch nukleophile Seitenkettensubstitution an einem aktivierten
Polymer synthetisiert werden. Dieses Verfahren verläuft über ein
Zwischenstufenpolymer, das labile Seitenketten hat, welche leicht
durch eine erwünschte
Seitenkette substituiert werden. Geeignete Polymeren dieses Typs
umfassen Poly(N-acryloyloxysuccinimid)
(pNAS), das mit einem primäre
Amin reagiert, um z. B. ein N-substituiertes
Polyacrylamid zu bilden. Ein weiteres geeignetes Polymer mit labilen
Seitenketten ist Poly(4-nitrophenylacrylat), das bei Reaktion mit
einem primären
Amin auch ein N-substituiertes Polyacrylamid bildet.
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Zum
Beispiel kann ein Copolymer mit einem Polyacrylamid-Rückgrat,
das Amidstickstoffatome umfasst, die mit einer säurefunktionalen Gruppe substituiert
sind, und Amidstickstoffatome, die mit einer hydrophoben Gruppe
substituiert sind, durch Behandlung von pNAS mit weniger als einem Äquivalent
(relativ zu N-Acryloyloxysuccinimidmonomer)
eines primären
Amins, welches in einer säurefunktionalen
Gruppe, wie einer Aminosäure,
beispielsweise Glycin, terminiert, hergestellt werden. Eine hydrophobe
Gruppe kann dann durch Umsetzung mindestens eines Teils der verbleibenden
N-Acryloyloxysuccinimid-Monomeren mit einem zweiten primären Amin,
wie C2-C20-Alkylamin,
eingeführt
werden. Ein Copolymer, das weiterhin ein neutrales hydrophiles Monomer
umfasst, kann durch Umsetzung jeglicher verbleibender N-Acryloyloxysuccinimid-Monomerer
mit beispielsweise 2-Aminoethanol oder Ammoniak hergestellt werden.
Eine Vielzahl Copolymer-Zusammensetzungen kann somit leicht durch
Behandlung des aktivierten Polymers mit verschiedenen Verhältnissen
ausgewählter
Amine erhalten werden.
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Die
Polymere zur Verwendung im vorliegenden Verfahren können auch
durch Funktionalisierung eines Vorläuferpolymers mit einer säurefunktionalen
Gruppe synthetisiert werden. Zum Beispiel kann ein Polymer mit Seitenketten,
die Arylgruppen enthalten, durch Verwendung bekannter Verfahren
sulfoniert werden, um ein Polymer mit anhängenden Sulfonsäuregruppen
herzustellen. Vorläuferpolymere,
die Hydroxylgruppen enthalten, wie Poly(vinylalkohol) und Poly(allylalkohol)
können
durch Verwendung bekannter Verfahren sulfatiert werden, um Polymere
zu bilden, die Sulfatestergruppen umfassen. Polymere, die sowohl
säurefunktionale Gruppen
als auch hydrophobe Gruppen haben, können somit unter Verwendung
dieses allgemeinen Ansatzes synthetisiert werden. Zum Beispiel kaum
ein Poly(vinylaren)polymer, wie Polystyrol, durch Reaktion mit beispielsweise
rauchender Schwefelsäure
sulfoniert werden, um Poly(styrolsulfonat) zu bilden.
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Ein
säurefunktionalisiertes
Polymer kann durch Überführung von
mindestens einem Teil der Säuregruppen
in ein Säurederivat,
wie ein Amid oder einen Ester, modifiziert werden. Zum Beispiel
kann Poly(styrolsulfonat) mit einer substöchiometrischen Menge, bezogen
auf Sulfonatgruppen, Thionylchlorid umgesetzt werden, wodurch ein
Teil der Sulfonatgruppen in Sulfonylchloridgruppen überführt wird.
Das resultierende Polymer kann beispielsweise mit einem Überschuss
eines primären
Amins umgesetzt werden, um die Sulfonylchloridgruppen in N-substituierte
Sulfonamidgruppen zu überführen, oder
mit einem Alkohol, um die Sulfonylchloridgruppen in Sulfonatestergruppen
umzuwandeln.
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Die
Hydrophobizität
des resultierenden Polymers kann durch Variation des N-Substituenten und/oder der
Ester-Funktionalität
und das Ausmaß Umwandlung
von Sulfonatgruppen zu Sulfonamid- oder Sulfonatestergruppen variiert
werden.
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Pathogene
Toxine, die durch das erfindungsgemäße Verfahren inhibiert werden
können,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Toxine wie Exotoxine und/oder Endotoxine, die produziert
werden von Streptococcus spp., einschließlich Streptococcuspneumoniae,
Streptococcus pyogenes und Streptococcus Sanguis; Salmonella spp.,
einschließlich
Salmonella enteritidis; Campylobacter spp., einschließlich Campylobacter
jejuni; Escherichia spp., einschließlich E. coli; Clostridia spp.,
einschließlich
Clostridium difficile und Clostridium botulinum; Staphylococcus
spp., einschließlich
Staphylococcus aureus; Shigella spp., einschließlich Shigella dysenteriae;
Pseudomonas spp., einschließlich
Pseudomonas aeruginosa; Bordatella spp., einschließlich Bordatella
pertussis; Listeria spp., einschließlich Listeria monocytogenes;
Vibrio cholerae; Yersinia spp., einschließlich Yersinia enterocolitica;
Legionella spp., einschließlich
Legionella pneumophilia; Bacillus spp., einschließlich Bacillus
anthracis; Helicobacter spp.; Corynebacteria spp.; Actinobacillus
spp.; Aeromonas spp.; Bacteroides spp. einschließlich Bacteroides fragilis;
Neisseria spp, einschließlich
N. meningitidis; Moraxella spp., wie Moravella catarrhalis und Pasteurella
spp.. Ebenso eingeschlossen sind protozoale Toxine, wie Toxine,
die durch Entameoba histolytica und Acanthameoba produziert werden;
und parasitäre
Toxine.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auch zur Inhibierung eines viralen Toxins verwendet werden, wie
einem Toxin, das durch einen Rotavirus, HI-(Human Immunodeficiency)-Virus,
Influenzavirus, Poliovirus, vesikulären Stomatitisvirus, Vacciniavirus,
Adenovirus, Piavirus, Togaviren (wie Sindbis- und Semlikofores-Viren),
Paramyxoviren, Papillomaviren produziert wird. Toxine, die durch
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
inhibiert werden können,
umfassen Viroporin-Moleküle,
die von jedem dieser Viren hergestellt werden. Ein bevorzugtes Toxin,
das durch das erfindungsgemäße Verfahren
inhibiert werden kann, ist das Rotavirus NSP4-Protein. Weitere Toxine,
die inhibiert werden können,
umfassen das Influenza-M2-Protein, HIV-Vpu- und -gp41-Proteine, Picornavirus-3A-Protein,
Togavirus-6K-Protein, Respiratory-Syncitial-Virus-SH-Protein, Coronavirus-D3-Protein
und Adenovirus-E5-Protein.
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Die
Infektion kann eine systemische Infektion oder eine lokalisierte
Infektion sein. Vorzugsweise ist die Infektion auf die Mundhöhle, das
Auge, den Verdauungstrakt, einschließlich des Halses, die Haut
und/oder das Ohr, wie den Gehörgang
oder das Mittelohr, lokalisiert.
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Die
Menge eines vorgegebenen zu verabreichenden Polymers wird auf einer
individuellen Basis bestimmt und wird zumindest teilweise durch
Betrachtung der individuellen Größe, der
Schwere von zu behandelnden Symptomen und dem erwünschten
Resultat bestimmt. Das Polymer kann allein oder in einer pharmazeutischen
Zusammensetzung verabreicht werden, die das Polymer, einen verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel
und wahlweise ein oder mehr zusätzliche
Arzneistoffe umfasst.
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Das
Polymer kann systemisch oder nicht-systemisch verabreicht werden,
z. B. durch subkutane oder andere Injektion, intravenös, topisch,
oral, parenteral, transdermal oder rektal. Der ausgewählte Verabreichungsweg
wird im Allgemeinen davon abhängen,
ob die Infektion systemisch oder lokalisiert ist. Die Form, in der
das Polymer verabreicht wird, z. B. Pulver, Tablette, Kapsel, Lösung oder
Emulsion, wird von dem Weg abhängen,
auf dem es verabreicht wird. Die therapeutisch wirksame Menge kann
in einer Serie Dosen verabreicht werden, die durch geeignete Zeitintervalle
getrennt sind, wie z. B. Stunden. Vorzugsweise wird das Polymer
nicht systemisch verabreicht, z. B. oral oder topikal, beispielsweise
durch Anwendung auf die Haut, das Auge, das Mundgewebe, wie die
orale Mukosa, oder die Darm-Mukosa.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Toxin ein Exotoxin, das durch einen pathogenen Bakterienstamm
produziert wird. Von besonderer pathogener Wichtigkeit sind Escherichia
coli, z. B. E.-coli-Stämme 06:H-,
0156:117, 0143 und andere klinische Isolate, und Clostridium difficile.
Enterohämorrhagische
E. coli (EHEC), wie 0157:117, können
eine charakteristische, nicht-febrile blutige Diarrhoe, bekannt
als hämorrhagische
Kolitis, bewirken. EHEC produziert hohe Konzentrationen von einem
oder beiden der zwei verwandten Zytotoxine, die in Struktur und
Funktion ein Shiga-Toxin nachbilden und als Shiga-artige Toxine
(SLTI oder SLTII) bezeichnet werden. Von diesen Shiga-artigen Toxinen
wird angenommen, dass sie die Darm-Mukosa schädigen, was zu einer Manifestierung
von hämorrhagischer
Kolitis führt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden das mikrobielle Toxin oder die Toxine von Clostridium difficile
produziert. C. difficile produziert zwei Toxine, Toxin A und Toxin
B. Toxin A ist ein Enterotoxin, das die Infiltration von Neutrophilen
und die Freisetzung von Entzündungsmediatoren
stimuliert, was zu einer Flüssigkeitssekretion,
veränderter
Membranpermeabilität
und hämorrhagischer
Nekrose führt.
Das Toxin B ist ein Zytotoxin. C. difficile ist mit vielen Fällen Antibiotikum-assoziierter
Diarrhoe assoziiert und in den meisten Fällen von Pseudomembran-Kolitis,
einer schweren, potentiell tödlichen
Entzündung
des Darms. Die Behandlung von C. difficile-Infektion umfasst typischerweise
die Verabreichung von Vancomycin oder Metronidazol. In einer Ausführungsform
ist der zu behandelnde Zustand C. difficile-induzierte Gastroenteritis,
wie Antibiotikumassoziierte Diarrhoe oder Pseudomembran-Kolitis.
In dieser Ausführungsform
kann das Polymer wahlweise in Kombination mit ein oder mehr antibiotischen
Mitteln verabreicht werden, die zumindest teilweise gegen C. difficile
wirksam sind, wie Vancomycin und Metronidazol.
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Wie
hierin verwendet, umfasst die „Behandlung" von C. difficile-assoziierter
Diarrhoe (CDAD): die prophylaktische Behandlung derjenigen Patienten,
die gegen CDAD empfindlich sind, die Behandlung beim Erstausbruch
von CDAD, die Behandlung fortschreitender CDAD und die Behandlung
wiederkehrender CDAD in empfindlichen Patienten. Wie hierin verwendet,
ist eine „therapeutisch
wirksame Menge" eine
Menge, die zur Verhinderung, der Verringerung oder Auslöschung von
Krankheitssymptomen ausreichend ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst eine therapeutische/prophylaktische CDAD-Behandlungskur
(die zur Prävention
der Krankheit, der Verringerung oder Auslöschung der Krankheit nach Ausbruch, oder
der Prävention
des Krankheitsrückfalls
führt)
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer therapeutischen
Zusammensetzung, umfassend Polystyrolsulfonat, vorzugsweise löslich, nicht
vernetztes Polystyrolsulfonat und noch mehr bevorzugt lösliches,
nicht vernetztes Polystyrolsulfonat mit einem Molekulargewicht zwischen
400000 und 1 Million, und meist bevorzugt einen Molekulargewicht
von 600000. Ohne auf einen Mechanismus beschränkt sein zu wollen, binden
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
die Toxine, z. B. Toxine, die von C. difficile produziert werden.
Das Toxin A ist ein Enterotoxin, das die Infiltration von Neutrophilen
und die Freisetzung von Entzündungsmediatoren
stimuliert, was zu Flüssigkeitssekretion,
veränderter
Membranpermeabilität
und hämorrhagischer
Nekrose führt.
Toxin B ist ein Zytotoxin. Es wird angenommen, dass diese Toxine
für die
Symptome von CDAD und anderen AAD verantwortlich sind.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet auch eine prophylaktische Behandlungskur,
welche die Verabreichung einer therapeutischen Zusammensetzung umfasst,
die Polystyrolsulfonat als Co-Therapie mit einer Breitspektrumantibiotika-Therapie
umfasst. Wie hierin verwendet, bedeutet „Co-Therapie" eine Behandlungskur,
worin zwei Arzneistoffe gleichzeitig oder sequentiell verabreicht
werden, getrennt durch Minuten, Stunden oder Tage, aber in irgendeinem
Weg zusammenwirken, um die erwünschte
therapeutische Antwort zu liefern.
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Die
Erfindung wird nun weiter und spezifisch durch die nachfolgenden
Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE
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Beispiel 7 – Herstellung von 2 % vernetztem
Poly(ethylenglycolmethacrylat phosphat)-Gel.
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Poly(ethylenglycolmethacrylat
phosphat)-Gel wurde durch Polymerisation von Ethylenglycolmethacrylat
phosphat (29,4 mMol, 6,178 g) mit Divinylbenzol ("DVB") (0,926 mMol, 0.1319
ml) in Ethanol/Wasser (50/50) unter Verwendung von etwa 1 Mol% AIBN
als Initiator hergestellt. Das resultierende elastische Gel wurde
in zwei Teile in zwei 50 ml Zentrifugenröhrchen geteilt und 4 mal mit
Ethanol in einer Gesamtmenge von etwa 120 ml Ethanol gewaschen.
Das Gel wurde über
Nacht in einem Zwangsbelüftungsofen
bei 70°C
getrocknet. Das getrocknete Gel wurde gemahlen und gesiebt und 3
mal in Wasser in einem 50 ml Zentrifugenröhrchen gewaschen. Das Gel wurde über Nacht
in einem Zwangsbelüftungsofen
bei 70°C
getrocknet.
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Beispiel 8 – Herstellung von sulfonierten
Polystyrol-Gelen.
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Polystyrol-Gele
wurden durch Polymerisation von Styrol mit Divinylbenzol in Toluol
unter Verwendung von etwa 1 Mol% AIBN als Initiator wie folgt hergestellt:
Polystyrol-Gel (6 % DVB). Styrol (282 mMol, 3,23 ml) wurde in eine
40 ml Ampulle gegeben, die mit einer Septumkappe verschlossen war.
Toluol (5 ml) wurde zugegeben und die Lösung wurde 15 Minuten entgast.
Eine Lösung
von AIBN (0,9852 g in 10 ml Toluol) wurde hergestellt und 0,5 ml
wurden zu der Lösung
gegeben. Die Lösung
wurde 5 Minuten weiter entgast und dann für 21 Stunden bei 60°C belassen.
Das resultierende klare, farblose Gel wurde 5 mal mit Ethanol in
einem 50 ml Zentrifugenröhrchen
gewaschen und über
Nacht in einem 70°C
Zwangsbelüftungsofen
getrocknet.
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Polystyrolgele
wurden auch mit den folgenden Vernetzungsgraden unter Verwendung
dieser Prozedur hergestellt: 4 % DVB; 2 % DVB; 1,5 % DVB; 1 % DVB;
and 0,5 % DVB.
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Sulfonierung von Polystyrolgel.
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Getrocknetes
Polystyrolgel wurde in eine 40 ml Glasampulle überführt. Konzentrierte Schwefelsäure (10
ml) wurde zugegeben und die Mischung wurde 1 Stunde bei 100°C erhitzt.
Das resultierende braune, gequollene Gel wurde auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und gründlich
mit Methanol gewaschen, bis der pH bei 4-5 war. Das Gel wurde über Nacht
in einem 70°C
Zwangsbelüftungsofen
getrocknet. Das getrocknete Gel wurde dann in einer Kaffeemühle gemahlen,
in ein 50 ml Zentrifugenröhrchen überführt und
mehrmals mit Wasser gewaschen.
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Beispiel 9 – Herstellung von sulfonierten
Poly(2-vinylnaphthalin) Gelen
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Poly(2-vinylnaphthalin)
Gele wurden durch Polymerisation von 2-Vinylnaphthalin mit Divinylbenzol
in Toluol unter Verwendung von ~1 Mol% AIBN als Initiator wie folgt
hergestellt:
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Poly(2-vinyl naphthalin) Gel (2 % DVB)
-
2-Vinylnaphthalin
(29,4 mMol, 4,534 g) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,46 Mikroliter)
wurden in eine 40 ml Ampulle gegeben, verschlossen mit einer Septumkappe.
Toluol (10 ml) wurde zugegeben und die Lösung wurde erhitzt, um das
Monomer aufzulösen.
Die Lösung
wurde 15 Minuten entgast. Eine Lösung
von AIBN (0,9852 g in 10 ml in Toluol) wurde hergestellt und 0,5
ml wurden zu der Polymerisationslösung gegeben. Die Lösung wurde
5 Minuten weiter entgast und dann für 21 Stunden bei 60°C belassen.
Das resultierende klare, braune Gel wurde mit Ethanol (2 l gesamt)
per Schwerkraftfiltration gewaschen und 2 Tage in einem 70°C Zwangsbelüftungsofen
getrocknet.
-
Sulfonierung von Poly(2-vinyl naphthalin)
Gel
-
Getrocknetes
Poly(2-vinyl naphthalin) Gel wurde in eine 40 ml Glasampulle überführt. Konzentrierte Schwefelsäure (10
ml) wurde zugegeben und die Mischung wurde 1 Stunde bei 100°C erhitzt.
Das resultierende braune, gequollene Gel wurde auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und gründlich
mittels Schwerkraftfiltration mit Methanol gewaschen bis der pH
bei 4-5 war. Das Gel wurde mehrmals mit Wasser gewaschen. Das Gel
wurde 2 Tage in einem 70°C
Zwangsbelüftungsofen
getrocknet.
-
Beispiel 10 – Herstellung von sulfonierten
Poly(4-vinylbiphenyl) Gelen
-
Poly(4-vinylbiphenyl)
Gele wurden durch Polymerisation von 4-Vinylbiphenyl mit Divinylbenzol
in Toluol unter Verwendung von ~1 Mol% AIBN als Initiator wie folgt
hergestellt:
-
Poly(4-vinylbiphenyl)-Gel (2 % DVB)
-
4-Vinylbiphenyl
(29,4 mMol, 5,299 g) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,46 Mikroliter)
wurden in eine 40 ml Ampulle gegeben, verschlossen mit einer Septumkappe.
Toluol (10 ml) wurde zugegeben und die Lösung wurde erhitzt, um das
Monomer aufzulösen.
Die Lösung
wurde 15 Minuten entgast. Eine Lösung
von AIBN (0,9852 g in 10 ml in Toluol) wurde hergestellt und 0,5
ml wurden zu der Polymerisationslösung gegeben. Die Lösung wurde
5 Minuten weiter entgast und dann für 21 Stunden bei 60°C belassen.
Das resultierende klare, braune Gel wurde mit Ethanol (2 l gesamt)
per Schwerkraftfiltration gewaschen und 2 Tage in einem 70°C Zwangsbelüftungsofen
getrocknet.
-
Sulfonierung von 2 % vernetztem Poly(4-vinylbiphenyl)-Gel
-
Getrocknetes
Poly(4-vinylbiphenyl) Gel wurde in eine 40 ml Glasampulle überführt. Konzentrierte Schwefelsäure (10
ml) wurde zugegeben und die Mischung wurde 1 Stunde bei 100°C erhitzt.
Das resultierende braune, gequollene Gel wurde auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und gründlich
mittels Schwerkraftfiltration mit Methanol gewaschen bis der pH
bei 4-5 war. Das Gel wurde mehrmals mit Wasser gewaschen und dann
2 Tage in einem 70°C
Zwangsbelüftungsofen
getrocknet.
-
Beispiel 11 – Herstellung von Poly(styrolsulfonat-co-styrol-n-N-octylsulfonamid)
-
Natrium-poly(styrolsulfonat)
(114,9 mMol, 20 g) wurde in N,N-Dimethylformamid ("DMF", 100 ml, wasserfrei)
dispergiert. Thionylchlorid (114,9 mMol, 9,95 ml) wurde zugegeben
und das Gemisch wurde 16 h bei 60°C
erhitzt. Das Gemisch wurde über
Eis gegossen und mit 50 % NaOH (aq) neutralisiert bis der pH etwa
6,5 betrug. Die Lösung
wurde durch einen SpectraPor 6-8K MWCO Dialyseschlauch in 4 × 3 Gallonen
deionisiertem Wasser dialysiert bis die Leitfähigkeit des Dialysats 0,00
mS/cm betrug. Die Probe wurde zum Erhalt eines weißen Pulvers
lyophilisiert.
-
Poly(styrolsulfonat) w/10Mol% n-Octylsulfanamid
-
Natrium-poly(styrolsulfonat)
(114,9 mMol, 20 g) wurde in DMF (100 ml, wasserfrei) dispergiert.
Thionylchlorid (114,9 mMol, 9,95 ml) wurde zugegeben und das Gemisch
wurde 16 h bei 60°C
erhitzt. n-Octylamin (11,486 mMol, 1.8980 ml) wurde zugegeben und
das Gemisch wurde 5,5 h bei gerührt.
Das Gemisch wurde über
Eis gegossen und mit 50 % NaOH (aq) neutralisiert bis der pH 6,1
betrug. Die Lösung
wurde durch einen SpectraPor 6-8K MWCO Dialyseschlauch in 4 × 3 Gallonen
deionisiertes Wasser dialysiert bis die Leitfähigkeit des Dialysats 0,00
mS/cm betrug. Die Probe wurde zum Erhalt eines weißen Pulvers
lyophilisiert.
-
Poly(styrolsulfonat) w/20 Mol% n-Octylsulfanamid
-
Poly(styrolsulfonat,
Na) (114,9 mMol, 20 g) wurde in DMF (100 ml, wasserfrei) dispergiert.
Thionylchlorid (114,9 mMol, 9,95 ml) wurde zugegeben und das Gemisch wurde
16 h bei 60°C
erhitzt. n-Octylamin (22,97 mMol, 3,7967 ml) wurde zugegeben und
das Gemisch wurde 5,5 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde über Eis
gegossen und mit 50 % NaOH (aq) neutralisiert bis der pH 6,7 betrug.
Die Lösung
wurde durch einen SpectraPor 6-8K MWCO Dialyseschlauch in 4 × 3 Gallonen
deionisiertes Wasser dialysiert bis die Leitfähigkeit des Dialysats 0,00
mS/cm betrug. Die Probe wurde zum Erhalt eines weißen Pulvers
lyophilisiert.
-
Poly(styrolsulfonat) w/30 Mol% n-Octylsulfanamid
-
Poly(styrolsulfonat,
Na) (114,9 mMol, 20 g) wurde in DMF (100 ml, wasserfrei) dispergiert.
Thionylchlorid (114,9 mMol, 9,95 ml) wurde zugegeben und das Gemisch
wurde 16 h bei 60°C
erhitzt. •n-Octylamin (34,457
mMol, 5,6950 ml) wurde zugegeben und das Gemisch wurde 5,5 h bei
Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde über
Eis gegossen und mit 50 % NaOH (aq) neutralisiert bis der pH 6,5
betrug. Die Lösung wurde
durch einen SpectraPor 6-8K MWCO Dialyseschlauch in 4 × 3 Gallonen
deionisiertes Wasser dialysiert bis die Leitfähigkeit des Dialysats 0,00
mS/cm betrug. Die Probe wurde zum Erhalt eines weißen Pulvers
lyophilisiert.
-
Poly(styrolsulfonat) w/40Mol% n-Octylsulfonamid
-
Natriumpoly(styrolsulfonat)
(114,9 mMol, 20 g) wurde in DMF (100 ml, wasserfrei) dispergiert.
Thionylchlorid (114,9 mMol, 9,95 ml) wurde zugegeben und das Gemisch
wurde 16 h bei 60°C
erhitzt. n-Octylamin (55,131 mMol, 7,5934 ml) wurde zugegeben und
das Gemisch wurde 5,5 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde über Eis
gegossen und mit 50 % NaOH (aq) neutralisiert bis der pH etwa 6,7
betrug. Die Lösung
wurde durch einen SpectraPor 6-8K MWCO Dialyseschlauch in 4 × 3 Gallonen
deionisiertes Wasser dialysiert bis die Leitfähigkeit des Dialysats 0,00
mS/cm betrug. Die Probe wurde zum Erhalt eines weißen Pulvers
lyophilisiert.
-
Beispiel 12 – Synthese von Poly(styrolsulfonat)-Calciumsalz
-
In
einen 500 ml 3-Hals Rundkolben wurden 2 g of Poly(natrium 4-styrol
sulfonat) und 100 ml deionisiertes Wasser gegeben. Das Gemisch wurde
mehrere Minuten gerührt
bis eine homogene Lösung
erhalten wurde. Zu dieser Polymerlösung wurden 6,46 ml einer 0,225
M Lösung
von CaCl2 gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
-
Das
Reaktionsgemisch wurde mit Membranzentrifugation unter Verwendung
von Molekulargewichts 3K Cut-off-Filtern gereinigt. Die Lösung wurde
24 Stunden bei 70°C
in einem Zwangsbelüftungsofen
getrocknet, was 1,4 g des Polymers als einen cremefarbenen Feststoff
ergab.
-
Beispiel 13 – Herstellung von vernetzten
Styrolsulfonat-Copolymeren mit hydrophoben Comonomeren
-
Polystyrolsulfonat/hydrophobe
Gele wurden durch Copolymerisation von Styrolsulfonat mit Acrylamid, n-Butylacrylamid,
n-Decylacrylamid, oder Styrol mit entweder Divinylbenzol (2 %) oder
N,N'-Methylenbisacrylamid
(8 %) als Vernetzer wie folgt hergestellt:
-
Polystyrolsulfonat-Gel (2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(29,4 mMol, 5,119 g) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter)
wurden in 10 ml Ethanol und 10 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe
verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst.
Die Lösung wurde
mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN wurde
als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat-co-acrylamid-Gel (75
Mol%: 23 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(22,5 mMol, 3,918 g), Acrylamid (6.90 mMol, 0.490 g) und Divinylbenzol
(0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden in 10 ml Ethanol und 10 ml Wasser
in einer mit einer Septumkappe verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst. Die
Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat-co-n-butylacrylamid-Gel
(75 Mol%: 23 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(22,5 mMol, 3,918 g), n-Butylacrylamid (6,90 mMol, 0,878 g) und
Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden in 15 ml Ethanol
und 5 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe verschlossenen 40
ml Ampulle gelöst.
Die Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat/Acrylamid/n-Butylacrylamid-Gel
(75 Mol%: 11,5 Mol%: 11,5 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(22,5 mMol, 3, 918 g), Acrylamid (3,45 mMol, 0,245 g), n-butylacrylamid (3,45
mMol, 0,439 g) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden
in 15 ml Ethanol und 5 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe
verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst.
Die Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, schwach gelbes Gel.
-
Polystyrolsulfonat-co-n-decylacrylamid-Gel
(75 Mol%: 23 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(22,5 mMol, 3,918 g), n-Decylacrylamid (6,90 mMol, 1,458 g) und
Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden in 15 ml Ethanol
und 5 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe verschlossenen 40
ml Ampulle gelöst.
Die Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein cremiges, gelbes Gel.
-
Polystyrolsulfonat/Acrylamid/n-Decylacrylamid-Gel
(75 Mol%: 11,5 Mol%: 11,5 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(22,5 mMol, 3,918 g), Acrylamid (3,45 mMol, 0,245 g), n-Decylacrylamid (3,45 mMol,
0,729 g) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden in
15 ml Ethanol und 5 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe verschlossenen
40 ml Ampulle gelöst.
Die Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein cremiges, gelbes Gel.
-
Polystyrolsulfonat-co-Styrol-Gel (75 Mol%:
23 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(22,5 mMol, 3,918 g), Styrol (6,90 mMol, 0,7906 ml) und Divinylbenzol
(0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden in 10 ml Ethanol und 10 ml Wasser
in einer mit einer Septumkappe verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst. Die
Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat/Acrylamid/Styrol-Gel
(75 Mol%: 11,5 Mol%: 11,5%; 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(22,5 mMol, 3,918 g), Acrylamid (3,45 mMol, 0,245 g), Styrol (3,45
mMol, 0,3953 mL) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden
in 10 ml Ethanol und 10 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe
verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst.
Die Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat-co-acrylamid-Gel (50
Mol%: 48 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(15,0 mMol, 2,612 g), Acrylamid (14,4 mMol, 1,024 g) und Divinylbenzol
(0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden in 5 ml Ethanol und 15 ml Wasser
in einer mit einer Septumkappe verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst. Die
Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat/Acrylamid/n-Butylacrylamid-Gel
(50 Mol%: 24 Mol%: 24 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(15,0 mMol, 2,612 g), Acrylamid (7,2 mMol, 0, 512 g), n-Butylacrylamid (7,2
mMol, 0, 916 g) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden
in 5 ml Ethanol und 15 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe
verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst.
Die Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat/Acrylamid/Styrol-Gel
(50 Mol%: 24 Mol%: 24 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(15,0 mMol, 2,612 g), Acrylamid (7,2 mMol, 0,512 g), Styrol (7,2
mMol, 0,8250 ml) und Divinylbenzol (0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden
in 10 ml Ethanol und 10 ml Wasser in einer mit einer Septumkappe
verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst.
Die Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung
zugegeben. Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Polystyrolsulfonat-co-Acrylamid-Gel (25
Mol%: 73 Mol%: 2 % vernetzt)
-
Polystyrolsulfonat
(7,5 mMol, 1,306 g), Acrylamid (21,9 mMol, 1,557 g) und Divinylbenzol
(0,6 mMol, 85,5 Mikroliter) wurden in 5 ml Ethanol und 15 ml Wasser
in einer mit einer Septumkappe verschlossenen 40 ml Ampulle gelöst. Die
Lösung
wurde mittels Durchperlen von Stickstoff entgast und 1 Mol% AIBN
wurde als Lösung zugegeben.
Die Polymerisationslösung
wurde weiter entgast und 18 Stunden in einem geheizten Reaktionsblock
bei 60°C
platziert. Es bildete sich ein klares, farbloses Gel.
-
Alle
Proben wurden durch Aufteilen des Gels in 2 Teile in zwei 50 ml
Zentrifugenröhrchen
gereinigt. Die Gele wurden mindestens drei mal mit Ethanol gewaschen
bis der Überstand
klar und farblos war. Das Gesamtvolumen des verwendeten Ethanols
betrug grob zwischen 75 ml und 100 ml, abhängig vom Quellungsindex des
Gels. Die Gele wurden 2 Tage bei 60°C in einem Zwangsbelüftungsofen
getrocknet.
-
Die
Gele wurden in einer Kaffeemühle
gemahlen und durch 140, 230 Mesh Siebe gesiebt. Eine 0.5-1 g Probe
der Gelpartikel mit 140-230 Größe wurde
3 mal in 50 ml Zentrifugenröhrchen
mit Wasser gewaschen. Manche Proben waren hoch absorbierend und
mußten über mehrere
Röhrchen
verteilt werden. Im Allgemeinen wurde das Material in jedem Röhrchen mit
einer Gesamtmenge von 20-80 ml Wasser gewaschen. Die Proben wurden
dann 1x mit MeOH gewaschen, zentrifugiert, dekantiert und zwei Tage
bei 70°C
getrocknet. Das Gel wurde mit einer Gesamtmenge von 20-80 ml Wasser
gewaschen.
-
Beispiel 14 – Herstellung von Poly(4-vinylbiphenylsulfonat)
-
Polymerisation von 4-Vinylbiphenyl
-
4-Vinylbiphenyl
(166,4 mMol, 30 g) wurde in einen 500 ml 3-Hals Rundkolben gegeben,
der mit einem Rückflußkühler, einer
J-Kem Thermokupplung und einem Septum versehen war. Toluol (60 ml)
wurde zugegeben und die Lösung
wurde 1 h entgast. AIBN (1 Mol%, 0,294 mMol, 0,2733 g) wurde zugegeben
und die Lösung
wurde weitere 15 min entgast. Das Polymerisationsgemisch wurde 21
h auf 60°C
erhitzt. Die resultierende klare braune Lösung wurde in 2 l Methanol
gegossen und mehrere Stunden gerührt.
Das feine braune Pulver wurde filtriert und mit 3 × 500 ml
Methanol gewaschen und über
Nacht bei 70°C
in einem Zwangsbelüftungsofen
getrocknet. Es wurde ein feines braunes Pulver erhalten (28,02 g,
93,40 % Ausbeute).
-
Sulfonierung von Poly(4-vinylbiphenyl)
-
Poly(4-vinylbiphenyl)
wurde mit konzentrierter Schwefelsäure (100 ml) gemischt und 8
h bei 100°C
erhitzt. Das Gemisch wandelte sich schließlich in einer klare braune
viskose Lösung
um. Die Polymerlösung
wurde in Eis gegossen und mit 50 % wäßriger NaOH auf pH 6,2 neutralisiert.
Die Lösung
wurde durch eine Dialysemembran mit einem Molekulargewichtstrenngrenze
von 3,5 K in 4 mal 5 l deionisiertem Wasser dialysiert. Die Leitfähigkeit
des Dialysats betrug < 0,1
mS/cm. Das Wasser wurde durch Destillation in einem Rotationsverdampfer
entfernt, um einen klaren, braunen, flockigen Feststoff zu erhalten.
-
Beispiel 15 – Herstellung von Poly(2-vinylnaphthalinsulfonat)
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Polymerization von 2-Vinylnaphthalin
-
2-Vinylnaphthalin
(194,5 mMol, 30 g) wurde in einen 500 ml 3-Hals Rundkolben gegeben,
der mit einem Rückflußkühler, einer
J-Kem Thermokupplung und einem Septum versehen war. Toluol (60 ml)
wurde zugegeben und die Lösung
wurde 1 h entgast. AIBN (1 Mol%, 0,294 mMol, 0,3195 g) wurde zugegeben
und die Lösung
wurde weitere 15 min entgast. Das Polymerisationsgemisch wurde 21
h auf 60°C
erhitzt. Die resultierende klare braune Lösung wurde in 2 l Methanol
gegossen und mehrere Stunden gerührt.
Das feine braune Pulver wurde filtriert und mit 3 × 500 ml
Methanol gewaschen und über
Nacht bei 70°C
in einem Zwangsbelüftungsofen
getrocknet. Es wurde ein feines braunes Pulver erhalten (28,45 g,
94,83 % Ausbeute).
-
Sulfonierung von Poly(2-vinylnaphthalin)
-
Poly(2-vinylnaphthalin)
wurde mit konzentrierter Schwefelsäure (100 ml) gemischt und 8
h bei 100°C erhitzt.
Das Gemisch wandelte sich schließlich in einer klare braune
viskose Lösung
um. Die Polymerlösung wurde
in Eis gegossen und mit 50 % wäßriger NaOH
auf pH 6,4 neutralisiert. Die Lösung
wurde durch eine Dialysemembran mit einem Molekulargewichtstrenngrenze
von 3,5 K in 4 mal 5 l deionisiertem Wasser dialysiert. Die Leitfähigkeit
des Dialysats betrug < 0,1
mS/cm. Das Wasser wurde durch Destillation in einem Rotationsverdampfer
entfernt, um einen klaren, braunen, flockigen Feststoff zu erhalten.
-
Beispiel 16 – Poly(natrium 4-styrol sulfonat-co-(-)-menthyl-4-styrol
sulfonat), 5 % (-)-Menthol
-
Zu
einer Mischung von Poly(natrium 4-styrol sulfonat) (30,0 g; 0,145
Mol Sulfonat) in 300 ml wasserfreiem DMF, gerührt bei Raumtemperatur, wurde
Thionylchlorid (17,3 g; 0,145 Mol) gegeben. Die Zugabe wurde langsam
vorgenommen, sich versichernd, dass die Temperatur nicht über 50°C stieg.
Das Rühren
wurde über
Nacht fortgesetzt und anschließend
wurde ein Drittel des Reaktionsgemisches mit Pyridin (0,764 g; 00966 Mol)
behandelt. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
2,5 h wurde (-)-Menthol (0,375 g; 0,00240 Mol) zugegeben und das
resultierende Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
und anschließend
bei 50°C
für 3 h
gerührt.
Das Gemisch wurde dann langsam in einen Liter Natriumbicarbonat
(5 g) haltiges Wasser gegossen. Nachdem die Zugabe vollständig war,
wurde mehr Natriumbicarbonat zugegeben, bis die Blasenbildung beendet
und der pH neutral war. Die gründliche
Dialyse gefolgt von einer Trocknung mit einem Luftstrom ergab einen
weißen
Feststoff.
-
Beispiel 17 – Synthese von Poly(natrium
4-styrol sulfonat-co-Lithocholylsäure-4-styrol sulfonat), 5 %
Lithocholsäure
-
Zu
einer Mischung von Poly(natrium 4-styrol sulfonat) (30,0 g; 0,145
Mol Sulfonat) in 300 ml wasserfreiem DMF, gerührt bei Raumtemperatur, wurde
Thionylchlorid (17,3 g; 0,145 Mol) gegeben. Die Zugabe wurde langsam
vorgenommen, sich versichernd, dass die Temperatur nicht über 50°C stieg.
Das Rühren
wurde über
Nacht fortgesetzt und anschließend
wurde ein Drittel des Reaktionsgemisches mit Pyridin (0,764 g; 00966 Mol)
behandelt. Nach Rühren
bei Raumtemperatur für
2,5 h wurde Lithocholsäure
(0,904 g; 0,00240 Mol) zugegeben und das resultierende Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur über
Nacht und anschließend bei
50°C für 3 h gerührt. Das
Gemisch wurde dann langsam in einen Liter Natriumbicarbonat (5 g)
haltiges Wasser gegossen. Nachdem die Zugabe vollständig war,
wurde mehr Natriumbicarbonat zugegeben, bis die Blasenbildung beendet
und der pH neutral war. Die gründliche
Dialyse gefolgt von einer Trocknung mit einem Luftstrom ergab einen
weißen
Feststoff.
-
Das
in vivo Hamster-Assay wurde auch verwendet wie oben beschrieben,
um die Effizienz der folgenden Polymere zu untersuchen, wie in Tabelle
1 gezeigt.
-
Beispiel 18 – Poly(natrium 3-styrol sulfonat)
with 40 % Metronidazol
-
Polynatrium
4-styrol sulfonat (160-246-001, 25 g) wurde in deionisiertem Wasser
in einem 3 Liter Plastikeimer unter Verwendung einer magnetischen
Rührplatte
gelöst
(500 ml). In einem seperaten, geeignet dimensionierten Becherglas
wurde Metronidazol (8,32 g) in deionisiertem Wasser (600 ml) und
1 M HCl (0,75 äq)
gelöst.
Diese Metronidazollösung
wurde langsam in die Polynatrium 4-styrol sulfonat)-Lösung gegossen. Die
resultierende Lösung
wurde etwa 17 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sie wurde in Dialyseschläuchen (6K-8K
MWCO) platziert, bis eine Leitfähigkeit
von < 0,05 erzielt
war. Die Polymerlösung
wurde in einem Zwangsbelüftungsofen
bei 70°C
getrocknet. Annähernd
22 g des Polymers wurden erhalten. Die Analyse mit HPLC zeigte eine
13,8 % Beladung von Metronidazol.
-
Beispiel 19 – Sulfonierung von Poly(4-methoxystyrol)
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Poly(4-methoxystyrol)
(1 g) wurde in einer 30 ml Ampulle platziert. Konzentrierte Schwefelsäure (5 ml) wurde
in die Ampulle gegeben. Unter Rühren
wurde dies 8 Stunden auf 100°C
erhitzt. Nach den 8 Stunden war das Polymer gelöst (klare, dunkle Lösung). Deionisiertes
Wasser wurde zugegeben (50 ml). Die Probe wurde durch tropfenweise
Zugabe von NaOH (50 % Lsg.) neutralisiert. Sie wurde in Dialyseschläuchen (6K-8K MWCO)
platziert, bis eine Leitfähigkeit
von < 0,1 erzielt
war. Die Polymerlösung
wurde filtriert und dann auf der Speedvac getrocknet.
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Beispiel 20 – Sulfonierung von Poly(diphenoxyphosphazen)
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Poly(diphenoxyphosphazen)
(1 g) wurde in einer 30 ml Ampulle platziert. Konzentrierte Schwefelsaure (5
ml) wurde in die Ampulle gegeben. Unter Rühren wurde dies 8 Stunden auf
100°C erhitzt.
Nach den 8 Stunden war das Polymer gelöst (klare, gelbe Lösung).
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Deionisiertes
Wasser wurde zugegeben (50 ml). Die Probe wurde durch tropfenweise
Zugabe von NaOH (50 % Lsg.) neutralisiert. Sie wurde in Dialyseschläuchen (6K-8K
MWCO) platziert, bis eine Leitfähigkeit von < 0,1 erzielt war.
Die Polymerlösung
wurde filtriert und dann auf der Speedvac getrocknet.
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Beispiel 21 – Sulfonierung von Ethylenoxid-Styrol-Ethylenoxid-Blockcopolymer
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Ethylenoxid-Styrol-Ethylenoxid-Blockcopolymer
(900 mg) wurde in einer 30-ml-Ampulle platziert. Konzentrierte Schwefelsäure (5 ml)
wurde in die Ampulle zugegeben. Während Rühren wurde dies 8 Stunden bei 100°C erhitzt.
Nach den 8 Stunden war das Polymer nicht aufgelöst. Mehr konzentrierte Schwefelsäure (5 ml) wurde
in die Ampulle zugegeben. Es wurde dann bei 110°C bei Rühren für weitere 8 Stunden erhitzt.
Dies wurde noch zweimal wiederholt. Eine Gesamtmenge von 20 ml konzentrierter
Schwefelsäure
wurde zugegeben (5 ml, 100°C,
8 Stunden; 15 ml, 110°C,
24 Stunden). Deionisiertes Wasser wurde zugegeben (50 ml). Die Probe
wurde durch tropfenweise Zugabe von NaOH (50 % Lösung) neutralisiert. Sie wurde
in Dialysetaschen (6K-8K MWCO) platziert, bis eine Leitfähigkeit
von < 0,1 erreicht
war. Das Polymer wurde filtriert (eine Menge unlöslichen Materials verblieb)
und dann in einer Speed Vac getrocknet.
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Beispiel 22 – Co-Verabreichung von Poly(styrolsulfonat)
und Poly(diallylmethylamin)
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Lösliches
Polystyrolsulfonat und vernetztes C8-alkyliertes
Polydiallylmethylamin (PDMA) sind beide in der Lage, die Mortalität von C.
difficile-Infektion in einem Hamstermodell von C. difficile-Kolitis
zu reduzieren. Diese Polymere zeigen verschiedene Toxinbindungseigenschaften
in vitro. Polystyrolsulfonat bindet C. difficile-Toxin-A und schützt Zellen
in Kultur von Toxin A vermittelter Zellrundung. Vernetztes C8-alkyliertes PDMA bindet Toxin A und B in
vitro und kann Zellen in Kultur vor Toxin-vermittelter Zellrundung
schützen.
Dieses Polymer ist etwa fünfmal
mehr wirksam zur Bindung von Toxin B als zur Bindung von Toxin A
in vitro. Um den Vorteil optimaler Toxin-A- und -B-Bindung zu erlangen,
wurden diese Polymere in Kombination im Hamstermodell von C. difficile-Kolitis
getestet. Die Behandlung mit Polymer begann 24 Stunden vor der Infektion
mit C. difficile. Hamster wurden 3 tägliche Dosen Polymer um 8 Uhr,
12 Uhr und 16 Uhr verabreicht. Die Hamster wurden insgesamt 7 Tage
mit Salzlösung
(Kontrolle), Polystyrolsulfonat allein, vernetztes, C8-alkyliertes
PDMA allein oder einer Kombination der zwei Polymere behandelt,
verabreicht in separaten Dosen (2 Dosen Polystyrolsulfonat, 1 Dosis
C8 PDMA). Die Tiere wurden insgesamt 7 Tage
beobachtet. Keines der mit Salzlösung
behandelten Tiere überlebte
die Behandlung. Die Polystyrolsulfonatbehandelten Tiere zeigten
zu 80 % Überleben
am Tag 7, wobei die Überlebenden
eine leichte oder moderate Krankheit zeigten. Die C8-alkyliertes
PDMA Tiere zeigten zu 50 % Überleben
am Tag 7, wobei die Überlebenden
eine moderate oder keine Krankheit zeigten. Die Kombination des
Polystyrolsulfonats und des C8-alkylierten
PDMA führte
zu einem 90 %-Überleben am
Tag 7, wobei 80 % der Tiere keine Krankheit zeigten. Daher scheint
die Kombination von löslichem
Polystyrolsulfonat und C8-alkyliertem PDMA
eine wirksame Therapie für
C. difficile-Kolitis in vivo zu sein.
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Beispiel 23 – Toxin-Bindungsassays
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ELISA
-
Ein
Enzyme Linked Immunosorbant Assay (ELISA) ist kommerziell für die Diagnose
von C. difficile-Toxinkonzentrationen in Stuhlproben erhältlich.
Dieses Assay verwendet Mikrotiterplatten, die mit gereinigten monoklonalen
Antikörpern
gegen C. difficile-Toxine A und B beschichtet sind, um Toxin in
Lösung
zu binden. Die gebundenen Toxine werden dann mit einem Affinitäts-gereinigten
polyklonalen Antiserum detektiert, das mit dem Enzym Meerrettichperoxidase
(„HRP") verknüpft wurde.
Ungebundener Antikörper
wird weggewaschen und das Antikörper-gebundene
Toxin wird dann mit einem gefärbten
Substrat auf die HRP detektiert. Das Assay ist auf Nanogramm-Mengen
der Toxine A und B empfindlich. Dieses ELISA-Assay wurde verwendet,
um freie Toxinkonzentrationen nach Inkubation von gereinigtem Toxin
A oder B zu bestimmen, mit einer Vielzahl Polymerer in Gegenwart
von Hamsterzäkalbestandteilen,
die verwendet wurden, um physiologisch relevante Bedingungen bereitzustellen,
die für
die in vivo Toxinbindung voraussagend sind.
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Um
das ELISA-Assay durchzuführen,
wurde Polymer (10 mg) in jedes von vier 1,5-ml-Eppendorf-Röhrchen eingewogen. 500 μL zäkale Inhaltsstoffe
wurden dann in jedes Röhrchen
zugegeben, und die Röhrchen
wurden dann auf einem Vortex gemischt und 1 Stunde auf dem Nutator
platziert. 500 μl
einer 200 ng/ml oder 2000 ng/ml Lösung von Toxin A oder Toxin
B in Phosphatpuffer wurden dann in jedes Röhrchen zugegeben, um eine endgültige Toxinkonzentration
von 1000 ng/mL oder 100 ng/mL herzustellen. Die Röhrchen wurden
danach wiederum gevortext und dann auf dem Nutator für eine weitere
Stunde platziert. Die Röhrchen
wurden dann zentrifugiert.
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100 μl verdünnter Überstand
von jedem Röhrchen
wurden in jede Vertiefung einer Platte gegeben, unter Vermeidung
festen Materials. 100 μl
Konjugat 1 wurde dann in jede Vertiefung gegeben. Die Vertiefungen wurden
mit einem Plattenabdichter bedeckt und 1 Stunde bei 37°C inkubiert.
Die Vertiefungen wurden in einen Aufnahmebehälter für biologische Risikostoffe
eingezogen (Reservoir, das Wescodyne oder 10 % Bleichbad in Wasser
enthält).
Die Platte wurde unter Verwendung eines Plattenwaschers gewaschen,
wobei die Vertiefungen mit 300 μl
Waschpuffer gefüllt
wurden. Nach der finalen Waschung wurde die Platte umgedreht und aufgeschlagen,
um jeden restlichen Waschpuffer auf Papierhandtücher zu entfernen. 100 μl verdünntes Schritt-2-Konjugat
wurde in jede Vertiefung gegeben. Die Platte wurde abgedeckt und
20 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Vertiefungen wurden
fünfmal
unter Verwendung des Plattenwaschers, wie oben, gewaschen, und dann
aufgeschlagen, um restlichen Puffer zu entfernen. 100 μl Substratmix
wurden in jede Vertiefung gegeben, anschließend wurde die Platte abgedichtet
und 15 Minuten bei Raumtemperatur irrkubiert. 150 μl Stopp-Lösung wurden
dann in jede Vertiefung gegeben, und die Platte wurde behutsam durch
die Drallplatte auf der Bank gemischt. Die Absorption bei 450 nm
wurde unmittelbar abgelesen.
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Zellkultur-Assay
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C.
difficile-Toxine bewirken die Rundung von Zellen in Kultur. Diese
Eigenschaft kann verwendet werden, um die Inhibierung von Toxinaktivität durch
polymere Verbindungen abzusuchen. Die Empfindlichkeiten auf Toxine
A und B unterscheiden sich zwischen verschiedenen Zelllinien. Im
vorliegenden Fall wurden Vero-Zellen (ATCC-Zelllinie) verwendet.
Diese Zellen sind auf 600 pg Toxin A und weniger als 2 pg Toxin
B empfindlich. Das Assay wurde durch Plattierung von Vero-Zellen
in 12-Vertiefungs- Transwell-Platten
oder 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatten laufengelassen. Die Zellen
wurden 24 Stunden vor dem Test geimpft und waren zum Zeitpunkt der
Toxinzugabe zusammenfließende
Monoschichten. Polymere (5 mg/ml) wurden in Gewebekulturmedium (Minimales
Essentielles Medium mit 10 % fötalem
Rinderserum) mit Toxin A oder Toxin B für 1 Stunde bei Raumtemperatur
unter Schaukeln inkubiert. Nach der Inkubation wurden die Proben
verschieden gehandhabt, abhängig
davon, ob sie unlösliche
Gele oder lösliche
Polymere waren. Unlösliche
Gele wurden in Transwells gegeben (0,5 ml/Vertiefung), da die direkte
Zugabe der Gele auf die Monoschicht die Zellen verdecken würde, was
die Detektion der Zellrundung verhindert. Lösliche Polymere wurden direkt
zu Zell-Monoschichten in 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatten (0,1 ml/Vertiefung)
gegeben. Die Zellen wurden 18 Stunden bei 37°C inkubiert und auf Zellrundung
untersucht. Der Endpunkt des Assay wurde gewertet als die geringste
Konzentration Polymer, die 50 % und 100 % der Monoschicht vor der
Zellrundung bei 18 Stunden Inkubation schützen kann. Die Kontrollen beinhalteten
ein aktives Polymer, das mit Toxinen A und B, Toxin A und B allein
inkubiert war, und jedes Polymer allein ohne Toxin.
-
Ratten-Ileumschleifenmodell-Assay
-
Die
Zielsetzung dieses Assay war die Messung der Fähigkeit polymerer Verbindungen,
Toxin-A-vermittelte Flüssigkeitsakkumulation
und die Permeabilität
in einem ligierten Abschnitt des Rattenileums zu verhindern. Ratten
wurden anästhesiert
und ein 5-cm-Abschnitt
des Rattenileums wurde mit Seidennaht abgebunden. Polymer (1-5 mg)
und 5 μg
gereinigtes Toxin A wurden in diesen Abschnitt injiziert. Die Ratte
empfing auch eine intravenöse
Injektion von 10 μCi
von 3H Mannitol als Marker für die Darmpermeabilität. Das Toxin
A erhöht
die vaskuläre
Permeabilität
im Darm, was es dem Mannitol ermöglicht,
in die Schleife einzudringen. 4 Stunden nach Injektion von Toxin
A und Polymer wurden die Ileum-Schleifenabschnitte entfernt, gewogen,
und eine Gesamtflüssigkeitsakkumulation
wurde gemessen. Die Akkumulation von 3H
Mannitol wurde durch Flüssigszintillationszählung gemessen.
Polymere Verbindungen, die Toxin A binden, werden die Darmflüssigkeitsakkumulation
und -permeabilität
für 3H Mannitol blockieren. Der Endpunkt des
Assay ist die Konzentration an Polymer, welche die Toxin-A-vermittelte Flüssigkeitsakkumulation
und Permeabilität
vollständig
inhibiert. Eine Modifikation dieses Assay beinhaltete die Verabreichung
des Polymers durch orale Sondenernährung. Ratten empfingen 250
mg/kg in Lösung
durch orale Sondenernährung
90 Minuten vor Präparation
von Ileumschleifen. Das Toxin wurde in Ileumschleifen wie oben beschrieben
injiziert.
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Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse des ELISA, der Zellkultur, der Ratten-Ileumschleife und
der Hamster-Assays
sind in der Tabelle 1 für
eine Vielzahl Polymerer angegeben. Ebenso beinhaltet sind entsprechende
Daten für
Cholestyramin, einem kationischen Polymer, das klinisch verwendet
wird, um C. difficile-Toxine zu neutralisieren. Tabelle 1 Ergebnisse der biologischen
Assays
Polymer | Toxinbindung
(in vitro) Konzentration von Toxin neutralisiert mit einer 5 mg/ml
Polymerlösung | Rattenzyklus
Dosis, die 5μ Toxin
A inhibiert (direkt) (Sondenfütterung) | Hamster
% Überleben
an Tag 5 |
Natrium
Polystyrol sulfonat | A
= 10 ng/ml
B = 0,004-0,008 ng/ml | 2-5
mg | 250
mg/kg | 90
% |
Polystyrol
Sulfonat, 15 % Ca++ | A
= 10 ng/ml
B = nicht detektiert | < 0,5 mg | nicht
detektiert | 80
% |
Polystyrol
Sulfonat, 5 % Menthol | A
= 10 ng/ml
B = 0,004 ng/ml | 2,5
mg | nicht
detektiert | 90
% |
Cholestyramin | A
= < 0,015 ng/ml
B
= < 0,015 ng/ml | > 20 mg | nicht
detektiert | 10
% |
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Die
für das
Hamstermodell gezeigten Daten zeigen das Prozent-Überleben
am Tag 5 nach der Inokulierung mit C. difficile an.
-
Die
in der Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse zeigen, dass jedes der getesteten
Polystyrolsulfonatpolymere in jedem der Assays effektiver ist als
Cholestyramin.
-
In vivo Tests
-
Basisvorschrift
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Hamster
sind sehr empfindlich gegen Infektion mit C. difficile und entwickeln
eine tödliche
Kolitis, wenn die Krankheit durch Behandlung mit Antibiotika initiiert
wird. Verbindungen wurden auf ihre Fähigkeit zur Inhibierung der
Aktivität
von C. difficile-Toxinen
des Hamstermodells von C. difficile-Kolitis untersucht. Männliche Hamster
(80-100 g) wurden
erworben Biobreeders Inc. (Falmouth MA). Alle Tiere wurden in Gruppen
von fünf in
Mikroisolator-Käfigen
auf autoklaviertem Lagerstreu (Beta Chips) gehalten und freier Zugang
zu autoklaviertem Futter und autoklaviertem gefilterten Wasser gegeben.
Die Tiere wurden nach Ankunft und vor der Initiierung einer Studie
etwa 1 Woche ausruhen gelassen. Ein C. difficile-Stamm, der anfangs
aus einer humanen C. difficile-Kolitis isoliert wurde, wurde verwendet,
um die Tiere zu infizieren. Dieser Stamm (HUC2-4) produziert moderate
bis hohe Konzentrationen von Toxinen in vitro und in vivo. Eine
Suspension von 106-107 bakteriellen
Zellen/ml wurde aus einer Übernacht-Bouillonkultur hergestellt
und 0,1 ml wurden durch orale Sondenernährung am Tag 1 verabreicht.
Vierundzwanzig Stunden später
wurde jedes Tier subkutan mit Cleocin Phosphat IV® in
einer Dosis von 10·mg/kg
injiziert. Polymere wurden in Gruppen von zehn Tieren durch Sondenernährung dreimal
täglich
(t.i.d) verabreicht. Die Dosis der Polymeren betrug 25-100 mg/Tag,
verabreicht in drei unterteilten Dosen von jeweils 0,75 ml. Die
Initiierung und Dauer der Dosierung variierte gemäß den unten
beschriebenen Behandlungskuren. Die Tiere wurden täglich auf
Krankhaftigkeit oder Sterblichkeit beobachtet. Zusätzlich ermittelte
Parameter waren das allgemeine Erscheinungsbild, die Zeit des Beginns
klinischer Zeichen und die Anwesenheit oder Abwesenheit von Diarrhoe
(„wet
tail"). Tiere, die
daraufhin beurteilt wurden, dass sie in extremis sind, und überlebende
Tiere am Ende der Studie wurden schmerzlos durch Erstickung mit
100 % CO2 eingeschläfert. Zäkale Inhalte wurden in manchen
Studien erhalten und für
die spätere Toxinanalyse
eingefroren.
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Die
Verabreichung von Clindamycin (am Tag 0) induzierte vorhersehbar
eine Krankheit in Hamster, die mit C. difficile infiziert waren
(am Tag 1), durch Eliminierung der normalen Darmflora und der Ermöglichung
der Proliferation von C. difficile. C. difficile führt zu einer
tödlichen
Kolitis in 90-100 % der infizierten Hamster innerhalb von 2-4 Tagen.
-
Der
primäre
Endpunkt des Assay ist der Schutz der Hamster vor Sterblichkeit.
Dies ist ein sehr hartes und herausforderndes Modell, und CDAD in
Hamster ist eine sehr viel aggressivere Krankheit, sowohl in Schwere
als auch in Zeitverlauf, im Vergleich mit der humanen Form der Krankheit.
Pharmazeutische Zusammensetzungen der Erfindung wurden unter Verwendung
des Hamstermodells von CDAD unter Verwendung zweier verschiedener
Behandlungsparadigmen evaluiert. Im Prophylaxemodell wurden die
Studien gestaltet, um das Potential für die Vorbehandlung mit den
Toxinbindern zur Verhinderung von CDAD zu bestimmen, statt der Entwicklung
einer toxigenen C. difficile-Infektion.
Im therapeutischen Modell wurden die Zusammensetzungen nach der
Entwicklung von CDAD verabreicht.
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Prophylaxemodell
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In
diesem Modell wurden vier verschiedene Dosen (25, 50, 75 oder 100
mg/Tag oral in drei Dosen von 0,750 ml verabreicht) einer pharmazeutischen
Zusammensetzung von Polystyrolsulfonat (oder Salzlösungskontrolle)
an männliche
Syrische Goldhamster (10 Tiere pro Testgruppe und 10 Tiere pro Testgruppe)
oral über 7
Tage verabreicht, vom Tag – 2
bis Tag 5. Die Hamster wurden mit C. difficile (Onderdonk-Stamm
(G69)) am Tag – 1
inokuliert und mit Clindamycin am Tag 0 behandelt. Bei Tieren, welche
die Plazebo-Kontrolle
empfingen, entwickelten 100 % die Krankheit und waren am Tag 3 tot.
Im Gegensatz führte
die Prophylaxe mit der Zusammensetzung zum Überleben von 70 %, und 90 %
der Tiere in der 50-mg/Tag-Dosis- bzw. 100-mg/Tag-Dosisgruppen.
Obwohl all die Tiere eine Toxin-produzierende C. difficile-Infektion
erfuhren, inhibiert die Zusammensetzung, die Polystyrolsulfonat
enthält,
wirksam die Toxine und minimiert die Kolitis während der Zeitdauer der geänderten
Darmflora. Als die normale Flora wiederhergestellt ist, scheint
C. difficile unfähig
zu konkurrieren und wird auf eine nicht-pathogene Konzentration reduziert. Hat
man somit den Toxinbinder während
der anfänglichen
Stadien der Toxineinwirkung an Bord, wird die Kolitis verhindert,
bevor sie sich entwickelt.
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Therapeutisches Modell
-
Die
Polymertherapie wurde am Tag 1 in einer Dosis von 25, 50, 75 oder
100 mg/Tag initiiert. Das Polymer wurde dreimal täglich in
0,7-1,5 ml steriler Salzlösungs-t.i.d.
von Tag 1 bis Tag 7 über
eine Gesamtheit von 7 Behandlungstagen verabreicht. Die Tiere wurden
auf Krankhaftigkeit, Sterblichkeit und klinische Zeichen der Krankheit über 7-14
Tage nach Ende der Behandlung beobachtet.
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Kombinationstherapiemodell
-
Tieren
wurde eine Kombination von 50-100 mg/Tag Polymer und Antibiotikum
in einem Gesamtvolumen von 0,75 ml Salzlösung von Tag 1 (48 Stunden
nach Verabreichung von Pathogen) bis zu Tag 5 verabreicht. Das Antibiotikum
war entweder Metronidazol oder Vancomycin. Die Dosis Metronidazol
betrug 21 mg/Tag. Die Dosis Vancomycin betrug 3 mg/Tag. Nach der
Kombinationstherapie wurde den Tieren für weitere 4 Tage 50-100 mg/Tag
Polymer allein verabreicht. Die Tiere wurden auf Krankhaftigkeit,
Sterblichkeit und klinische Zeichen von Krankheit über 7-14
Tage nach dem Ende der Behandlung beobachtet.
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Metronidazol
ist wirksam bei der Verhinderung des Tods durch CDAD von Hamster
solange das Arzneimittel aktiv verabreicht wird. Jedoch hatten beim
Abschluss der Therapie 80-90 % der Tiere einen Rückfall/eine Wiederkehr der
CDAD und sterben innerhalb von 3-6 Tagen der Absetzung von Metronidazol.
Experimente zeigen die Wirksamkeit einer Polystyrolsulfonat-(PSS)-Zusammensetzung,
die als Behandlung nach dem CDAD-Beginn und in der Prävention
des Rückfalls
verabreicht wird. Die Sterblichkeit an C. difficile-Rückfall nach
Absetzen von Metronidazol wurde bei 90 % der behandelten Tiere mit
einer hohen Dosis einer Zusammensetzung, die Polystyrolsulfonat
umfasst, verhindert. Der Rückfall
wurde bei 70 % der Tiere in der Geringdosis-Polystyrolsulfonatgruppe verhindert.
Keine der mit Salzlösung
behandelten Kontrollen überlebte.
Nur 20 % der mit Metronidazol allein behandelten Tiere überlebten
16 Tage nach der letzten Dosis Antibiotikum (überlebende Tiere hatten weiterhin
Diarrhoe am Tag 21). Somit verhinderte die Inhibierung der Toxine
durch die PSS-Zusammensetzung Kolitis und weitere assoziierte Pathologie
während
der Zeit, die zur Wiederherstellung der normalen Flora nach der
Metronidazol-Therapie notwendig ist, und scheint die Entwicklung
eines Rückfalls
zu verhindern
-
Monotherapie mit PSS-Zusammensetzungen
-
Die
Behandlung mit PSS-Zusammensetzung allein wurde ebenso studiert
und mit dem derzeitigen Standard der Pflege, Metronidazol allein,
verglichen. Die PSS-Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
war Metronidazol überlegen,
bewahrte 40 % der Tiere im Vergleich mit 20 % in der alleinigen
Metronidazolgruppe. Dieses Ergebnis in einem strengen Modell legt
nahe, dass die PSS-Zusammensetzung dem Metronidazol als Monotherapie überlegen
ist. PSS-Zusammensetzungen schienen nicht mit der Aktivität von Antibiotika
wechselzuwirken.
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Verfahren für das Vero-Zellkultur-Assay:
-
Für alle Screens
wurden Vero-Zellen in dem 96-Vertiefungsformat mit 4 × 104 Zellen pro Vertiefung, mit 100 μl pro Vertiefung,
verwendet. Die Platten wurden über
Nacht bei 37°C
C inkubiert, um am folgenden Tag verwendet zu werden. Alle Medien,
Platten, Pipetten und Ausrüstung,
die für
die Kultur verwendet wurden, wurden steril gehalten. Die Platten
wurden bedeckt und mit EtOH eingesprüht, bevor sie in dem Inkubator
platziert wurden.
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Regulärer Toxin A- und B Screen
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Polymere
wurden in 15 ml konischen Röhrchen
mit 10 mg/ml zum Start ausgewogen, wobei die endgültige Konzentration
in den Vertiefungen bei 5 mg/ml lag. Üblicherweise hatten die Röhrchen etwa
40 mg bis 4 ml Medium als Verdünnung.
Der Überschuss
wurde in dem 4°C-Kühlschrank
aufgehoben, für
den Fall, dass ein Wiederholungstestbedarf erwünscht war. Die Medien wurden
steril in die Röhrchen
pipettiert und die Röhrchen
wurden dann gründlich
gevortext. Wenn das Polymer nicht in Lösung war, wurden die Röhrchen in
einem 37°C-Wasserbad
für 15-20
Minuten platziert. Für
dieses Experiment betrugen die Toxin-A-Konzentrationen 10 ng/ml
und das Toxin B war final 1 ng/ml. Die Toxine und das Polymer wurden
2X zurechtgemacht und 1:1 gemischt, um eine Endkonzentration von
1X für
beide zu ergeben. Dieses Lösungen
wurden in konischen Röhrchen
hergestellt und auf Eis platziert.
-
Nachdem
die Polymere einmal gründlich
gelöst
waren, wurden sterile 96-Vertiefungsplatten
erfasst und Medien in 100 μl
pro Vertiefung in den Reihen G-H wie auch in den Spalten 2-6 und
8-12 in den Reihen A-F platziert. Vier Polymere wurden pro Platte
gescreent und jedes Polymer hatte drei Reihen, eine für Polymer und
Medien allein, eine für
Toxin A und Polymer und eine für
Toxin B und Polymer. Der Setup ist folgendermaßen:
Polymer
1: | Polymer
allein Polymer + A Polymer + B | -
Reihe A, Spalte 1-6 - Reihe B, Spalte 1-6 - Reihe C, Spalte 1-6 |
Polymer
2: | Polymer
allein Polymer + A Polymer + B | -
Reihe D, Spalte 1-6 - Reihe E, Spalte 1-6 - Reihe F, Spalte 1-6 |
Polymer
3: | Polymer
allein Polymer + B Polymer + A | -
Reihe A, Spalte 7-12 - Reihe C, Spalte 7-12 - Reihe B, Spalte 7-12 |
Polymer
4: | Polymer
allein Polymer + A Polymer + B | -
Reihe D, Spalte 7-12 - Reihe E, Spalte 7-12 - Reihe F, Spalte 7-12 |
-
Nachdem
die Medien zugegeben waren, wurden 200 μl der Polymerlösung zu
den ersten Spalten in jedem Segment (Spalte 1 oder 7) gegeben und
zweifach über
die Platte bis zum Ende des Abschnitts verdünnt (Spalte 6 oder 12). Medien
wurden zu den Reihen A, D und H gegeben, und das Toxin A wurde zu
den Reihen B, E und G (Spalte 1-6) gegeben. Das Toxin B wurde zu
den Reihen C, F und G (Spalte 7-12) gegeben. Das Toxin und die Medien
wurde beide in 100 μl
pro Vertiefung zugegeben, was das Gesamtvolumen in der Vertiefung
hinauf auf 200 μl
brachte. Die letzte Reihe (H) wurde in dem Assay nicht verwendet.
Die Platten wurden dann auf einem Schüttler platziert und eine Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert.
-
Die
Platten mit Zellen, die über
Nacht in dem Inkubator gelassen wurden, wurden dann herausgenommen,
und die Medien aus den Vertiefungen wurden unter Verwendung eines
Vakuumabsaugapparates abpipettiert. Medium wird nur von einer Platte
zu einer Zeit entfernt, da die Zellen dazu tendieren, während des Prozesses
auszutrocknen. Nach der Entfernung von Medium wurde die Toxin-/Polymermischung
auf die Zellen pipettiert. Die Lösung
wurde in 100 μl
pro Vertiefung zugegeben, von der Mindestmenge Toxin zu den meist konzentrierten
Vertiefungen, unter Verwendung der gleichen Pipettenspitze während der
ganzen Prozedur. Die Pipettenspitzen wurden für jeden neuen Polymerlauf gewechselt.
Die Reihe H wurde unberührt
gelassen und die Platten wurden dann unter dem Mikroskop untersucht,
um zu versichern, dass der Monolayer an Zellen während der Absaugung nicht beschädigt wurde.
Die Platten wurden dann zurück
in den 37°C-Inkubator
getan und nach 18 Stunden nach der Polymer-/Toxinbehandlung geprüft und auf
Zellrundung, keine Zellrundung oder teilweise (50 %) Zellrundung
bewertet.
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Toxin-B-Dosis-runter
-
Polymere
wurden in 10 mg/ml (5 mg/ml final) in konischen Röhrchen eingewogen. Üblicherweise
waren etwa 70 mg bis 7 ml Medium (das verwendete Verdünnungsmittel)
angemessen, um einen Lauf zu vervollständigen. Sie wurden in Lösung gevortext.
Polymere, die nicht in Lösung
waren, wurden in dem 37°C-Wasserbad
für 15-20
Minuten platziert. Lösungen,
die immer noch nicht zur vollständigen
Lösung
in der Lage waren, wurden notiert und Gele wurden mit der Gelprozedur
laufengelassen. Das Toxin B wurde beginnend bei 2 ng/ml (1 ng/ml
final) hergestellt und auf Eis gelassen. Sterile 96-Vertiefungsplatten
wurden verwendet und Medium wurde in 100 μl pro Vertiefung in alle Vertiefungen
gegeben, außer
der ersten Spalte. Jedes Polymer wurde in drei verschiedenen Reihen
(zwei Polymere pro Platte) getestet, die erste Reihe für das Polymer
allein ohne Toxin und die nächsten
zwei mit Polymer und Toxin B. Die Reihe G war eine heruntergesetzte
Dosis von Toxin B alleine und die Reihe H wurde unbehandelt gelassen.
Das Setup war wie folgt:
Polymer
1: | Reihe
A (1-12) | -
Polymer allein |
| Reihe
B (1-12) | -
Polymer mit Toxin B |
| Reihe
C (1-12) | -
Polymer mit Toxin B |
Polymer
2: | Reihe
D (1-12) | -
Polymer allein |
| Reihe
E (1-12) | -
Polymer mit Toxin B |
| Reihe
F (1-12) | -
Polymer mit Toxin B |
Extra
Reihen: | Reihe
(1-12) | -
herabgesetzte Dosis von Toxin B allein |
| Reihe
H | -
unbehandelt |
-
200 μl von entweder
Medium oder Toxin wurden in der ersten Spalte platziert (Medien
für Reihen
mit Polymer allein) und dies wurde zweifach über die Platte verdünnt, übertragend
100 μl in
jede neue Spalte. Die Polymermischung wurde in 100 μl in alle
Vertiefungen zugegeben, außer
Reihe G und H. Die Reihe, die mit 100 μl Medium substituiert war, und
die Reihe H wurden leer gelassen. Diese Platten wurden eine Stunde
auf den Schüttler
getan und die Prozedur von oben wurde von diesem Schritt an befolgt.
-
Als
das Toxin und das Polymer zu den Zellen gegeben wurde, wurden die
Platten anschließend
mit EtOH eingesprüht,
in dem 37°C-Inkubator über Nacht
platziert und 18 Stunden später
bewertet. Die Bewertung war positiv für die Zellrundung, negativ
für normale
Zellen und +/– für Vertiefungen
mit der Morphologie von mindestens 50 % normal.
-
Prozedur für Gele
-
Die
Gele wurden in zwei verschiedenen Polymerkonzentrationen mit Konzentrationen
von entweder 5 oder 10 mg/ml laufengelassen. Die Konzentrationen
von Toxin waren bei 100, 10, 1 für
Toxin A und B. Diese Konzentrationen variierten, abhängig vom
Polymertyp. 12 Eppendorf-Röhrchen
wurden für
jedes Polymer eingewogen. Die Toxine wurden in der 1X-Verdünnung hergestellt,
und 1 ml Toxin in das entsprechende Eppendorf-Röhrchen gegeben. Kontrollröhrchen wurden
mit Polymer allein (in allen Konzentrationen) und mit Toxinen allein
verwendet. Die Röhrchen
wurden dann bei Raumtemperatur für
1 Stunde nutiert und 5 Minuten bei 14000 U/min zentrifugiert. 200 μl jeder Probe
wurde in einer Vertiefung auf sterilen 96-Vertiefungsplatten platziert.
Platten mit Vero-Zellen wurden aus dem Inkubator entfernt und die
Medien über
Absaugen (eine Platte zu einem Zeitpunkt) entfernt. 100 μl von der
Toxin-/Polymermischung wurden direkt auf die Platten mit Zellen gegeben,
und die Platten wurden bedeckt und über Nacht zur Bewertung am
nächsten
Tag im Inkubator platziert. Die Bewertung verwendete die oben beschriebenen
Prozeduren.
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Ratten-Ileumschleifen-Experimente
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Dieses
Protokoll beschreibt die Präparation
von Ileumschleifen in anästhesierten
Ratten. Dieses experimentelle Modell kann verwendet werden, um die
Wirkungen enterotoxischer Mittel, wie bakterieller Toxine, auf die
Darmstruktur und -funktion zu testen; die Effekte putativer Schutzmittel
können
ebenso bestimmt werden.
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Zwei
Darmschleifen, etwa 5 cm in der Länge, wurden in jedem Tier durch
Abbinden des Ileums mit Seidenfaden hergestellt. Die renalen Pedikel
wurden abgebunden, um die Exkretion von Mannitol zu verhindern,
und radiomarkiertes Mannitol (3H-Mannitol)
i. v. injiziert. Testmittel (± Toxin ± Polymer)
wurden dann in diese Schleifen injiziert. Vier Stunden später wurden
die Tiere getötet
und die Schleifen geerntet. Die Darmflüssigkeitssekretion (ein Index
sekretorischer Diarrhöe)
wurde durch Wiegen der Schleifen und Messen ihrer Länge bestimmt.
Die Permeabilität
der Darmmukosa wurde durch Messen der Akkumulation radiomarkierten Mannitols
(3H-Mannitol) in der Schleife bestimmt.
Gewebeproben wurden ebenso im Fixativ platziert zur anschließenden morphologischen
Untersuchung von mukosaler Verletzung und Entzündung.
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Tierpräparation
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Männliche
Wistar-Ratten, 200-250 g, wurden über Nacht (18-22 Stunden) in
Drahtbodenkäfigen
angezurrt, um die Koprophagie zu minimieren. Wasser war ad libidum
verfügbar.
Die Ileumschleifen waren im Wesentlichen frei von luminalen Inhalten
(Futter und Galle), die an das Toxin oder die verwendeten Testmittel
binden könnten
oder sie denaturieren könnten.
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Lösungspräparation:
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Jede
Ileumschleife empfing ein 0,5 ml Volumen eines Testmittels oder
Mittel in PBS. Vier Sätze
gelabelter Röhrchen
und gelabelter Spritzen wurden präpariert (± Toxin ± Polymer). Das Toxin A haftet
an Plastikware, wodurch seine effektive Konzentration vermindert
wird. Aus diesem Grund sollten Röhrchen
und Spritzen zwischen den Schleifen wiederverwendet werden.
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Toxin A
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Das
Toxin A wurde kommerziell von TechLab Inc. hergestellt und wurde
in 0,5-ml-Ampullen,
die 2 mg/ml enthielten, bereitgestellt. Jeder Schleife, die Toxin
A empfing, wurde 5 μg
insgesamt oder 2,5 μl
der obigen Lösung
verabreicht.
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Polymer
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Polymer-empfangende
Schleifen empfingen eine Gesamtmenge von 10 mg in einem Volumen
von 0,5 ml PBS (20 mg/ml). Neue Polymerlösungen/-suspensionen wurden
vor jedem Experiment hergestellt.
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3H-Mannitol
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Eine
Ausgangslösung
1 mCi/ml 3H-Mannitol (Mannitol, D-[1-3H(N)]-, NEN Katalog-Nr. NET101) wurde gekühlt. Jedes
Tier empfing 10 μCi 3H-Mannitol, injiziert i. v. in einem Volumen
von 200 μl(d.
h. 10 μl
Ausgangs-3H-Mannitol + 190 μl PBS pro
Tier).
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Anästhesie
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Die
Tiere wurden mit 35-60 mg/kg Pentobarbital i. p. anästhesiert
(50 mg/ml Lösung).
Somit anästhesiert
eine i. p. Injektion von 0,2-0,3 ml eine 200-250 g Ratte. Als eine
Alternative kann ein Ketamin/Xylazin-Cocktail verwendet werden.
Dieser Cocktail kann durch Mischen von 5,4 ml Ketamin (100 mg/ml)
und 0,45 Xylazin (100 mg/ml) hergestellt werden. Die Tiere wurden
mit 0,25-0,3 ml dieses Cocktails anästhesiert. 10-15 Minuten zur
Induzierung der Anästhesie
wurden ermöglicht.
Die Anästhesie
im chirurgischen Narkosestadium wurde durch das Fehlen einer Antwort
auf einen schmerzvollen Stimulus (Kniff in die Zehe) bestätigt.
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Chirurgische Präparation
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Ein
Unterleibseinschnitt auf der Mittellinie wurde vorgenommen und der
Blinddarm und der Dünndarm vorgelagert.
Ein Länge
von 3,5 Nähseide
wurde um den linken Nierenstiel herum platziert und das Gefäßsystem
abgebunden. Die Eingeweide wurden dann derart positioniert, dass
sie die rechte Niere und den abgebundenen rechen Nierenstiel freilegen,
wobei man vorsichtig war, dass man nicht die Vena cava beschädigte. Das Zäkum wurde
dann so positioniert, dass der Dünndarm
und die ihn versorgenden Blutgefäße sichtbar
waren. Zwei 5-cm-Längen
Ileum wurden identifiziert, die von luminalen Inhaltsstoffen frei
waren (Nahrung oder Galle), und die Abbindungen wurden so gebunden,
dass sie zwei Blindschleifen bildeten. Die Schleifen wurden dann mit
den erwünschten
Testmitteln injiziert. Die Mittel wurden in die Schleife unterhalb
der Abbindung injiziert, die zum Zäkum distal war. Die Eingeweide
wurden dann so positioniert, dass die Vena cava sichtbar war, und
200 μl der 3H-Mannitol-Lösung i. v. injiziert. Leichter
Druck wurde auf die Einstichwunde nach Entfernung der Nadel appliziert,
um die Blutgerinnung zu befördern.
Nach der Injektion von Mannitol wurden die Eingeweide zurück in den
Bauch platziert und die Muskel- und Hautschichten der Wunde mit
chirurgischen Klammern geschlossen.
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Injizierung von Ileumschleifen:
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5 μg Toxin A
wurden in 0,5 ml PBS (± Polymer)
gelöst
und die Mischung in eine Spritze geladen und in die Schleife injiziert.
Die Inhaltsstoffe der Spritze werden darin schnell in die Darmschleife
injiziert.
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Haltung der Tiere
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Nach
der Operation wurden die Tiere in einem Schuhkartonkäfig mit
Holzchips platziert und für
eine 4-Stunden-Zeitdauer erholen gelassen. Die Tiere gewannen das
Bewusstsein während
dieser Zeitdauer wieder. Jegliche Tiere, die offene Zeichen von
Schmerz oder Leid zeigten, wurden sofort eingeschläfert.
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Ernte und Verarbeitung der
Schleifen
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Vier
Stunden nachdem die Testsubstanzen verabreicht wurden, wurden die
Ileumschleifen geerntet. Die Tiere wurden unter Verwendung von 100
% CO2 geopfert, der Bauch geöffnet und
die Schleifen visuell und durch Verwendung von Chirurgiemarkern
identifiziert. Überschüssiges Gewebe
wurde von den Schleifen abgeschnitten und chirurgisch entfernt,
wobei man sicherstellte, dass man nichts von den Inhaltsstoffen
der Schleife verlor. Die Schleifen wurden auf ein Stück Wiegepapier
gelegt, ihre Länge
gemessen und das Schleifengewicht gemessen. Das distale Ende der
Schleife wurde dann in einem vorgewogenen Röhrchen platziert und aufgeschnitten,
um seine Inhaltsstoffe zu sammeln. 500 μl PBS wurden dann in das proximale
Ende der Schleife injiziert, um bei dem Durchwaschen von den Inhaltsstoffen
zu helfen. Die Schleife wurde dann hälftig geschnitten und ein 0,5-cm-Abschnitt
isoliert, geöffnet
und in einem Fixiermittel platziert.
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Probenpräparation für die Szintillationszählung
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Die
Röhrchen
wurden rückgewogen,
um das Volumen der Schleifeninhaltsstoffe zu bestimmen. Die Röhrchen wurden
energisch gevortext und 200 μl
Probe in ein 7-ml- Plastik-Szintillationsröhrchen aliquotiert. Diese
Proben wurden mit 5 ml Ultima-Gold-Szintillationscocktail gemischt und
gevortext. Die Proben wurden über
Nacht ins Gleichgewicht gebracht (um Chemilumineszenz zu minimieren),
gevortext und am nächsten Tag
gezählt.
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MIC-Assay
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Das
minimale inhibitorische Konzentration (MIC) Assay bestimmt die Minimumkonzentration
eines antimikrobiellen Mittels, das zur Verhinderung des Wachstums
der Testorganismen benötigt
wird. MIC-Assays wurden gegen ein Standardpanel an Organismen als
Screeningwerkzeug durchgeführt,
um Verbindungen zu identifizieren, die antimikrobielle Aktivität haben.
Das MIC-Assay wurde anschließend
gegen andere spezialisierte mikrobielle Panels wiederholt, Verbindungen
wurden auf biozide Aktivität
getestet, auf Zeitverlauf der Tötung
getestet, auf Toxizität
gegen in vitro angezüchtete
Gewebekulturzellen getestet und in manchen Fällen auf antimikrobielle Aktivität in vivo
getestet.
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Der
MIC-Assay wurde gemäß den Ausführungsstandards
für antimikrobielle
Empfindlichkeitstestung, 1998, Vol. M100-S8, Eighth Informational
Supplements, NCCLS, 940 West Valley Road, Suite 1400, Wayne, PA
19087, durchgeführt.
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Kurz
gesagt, wurden die zu testenden Polymere in 0,85 % Salzlösung auf
eine Endkonzentration von bis zu 5000 μg/ml aufgelöst, der pH wurde auf 7,0 eingestellt
und die Lösung
wurde durch einen 0,22-Mikrometerfilter-Filter sterilisiert. Zweifache
Serienverdünnungen
Polymer wurden in Mueller-Hinton-Brühe mit Kationen aliquotiert
in 96-Vertiefungsmikrotiterplatten hergestellt. Die Platten wurden
dann mit 5 × 105 Zellen/Vertiefung am Zielorganismus inokuliert
und 18-24 Stunden bei 35°C
inkubiert. Die optische Dichte (OD) wurde dann bei 590 nm abgelesen
und das Mikroorganismenwachstum wurde gezählt (OD > 0,1 wird als Wachstum betrachtet, OD < 0,1 wird als Wachstumsinhibierung
betrachtet). Der MIC-Wert wurde als niedrigste Konzentration der
Verbindung definiert, die Wachstum inhibiert.
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Die
getesteten Organismen umfassen ein breites Panel aerober gram-negativer
und gram-positiver Bakterienstämme von
klinischer Signifikanz, eine einzige anaerobe Spezies (Clostridium
difficile), wie auch verschiedene Stämme Candida spp.
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Obwohl
diese Erfindung speziell mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
davon gezeigt und beschrieben wurde, verstehen Fachleute, dass verschiedene Änderungen
in Form und den Details darin vorgenommen werden können, ohne
von der Idee und dem Schutzbereich der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert,
abzuweichen.