DE600348C

DE600348C - Vorrichtung zur Herstellung von Buerstenruecken aus weichem Gummi in einer mehrteiligen Metallform

Info

Publication number: DE600348C
Application number: DEW89057D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-05-26
Filing date: 1932-05-26
Publication date: 1934-07-18

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Bürstenrücken aus weichem Gummi in einer mehrteiligen Metallform Um Bürsten mit Gummirücken und Borsten oder Borstenbüscheln anzufertigen, hat man bisher zunächst die Gummirücken selbst hergestellt und dann in diese Löcher.zur Aufnahme der Borsten oder Borstenbüschel eingestanzt, eingebohrt oder eingeschlagen. Das Einarbeiten der Löcher in. die weichen plattenartigen Gummirücken ist zeitraubend und mit Schwierigkeiten verbunden, da der Gummi beim Druck des Werkzeuges leicht nachgibt oder sich verschiebt, so daß de verlangte gegenseitige Lage der Löcher nicht eingehalten wird und die Löcher auch nicht die erforderliche Größe erhalten. Vermöge der Elastizität weicht der Gummi leicht unter dem Druck des Werkzeuges aus, ohne daß dieses das Material richtig ausschneidet oder ausstanzt. Die Werkzeuge können den Gummi nur, wenn sie sehr scharf sind, schneiden, werden aber erfahrungsgemäß bei der Gummibearbeitung schnell stumpf und brechen auch bei dicken Gummilagen leicht ab, was besonders auch dadurch leicht eintritt, daß die Stanzstempel für die Borstenlöcher verhältnismäßig dünn sind.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile bei der Herstellung von Gummibürstenrücken zu beseitigen und die Anfertigung der Gummirücken mit den erforderlichen Löchern für die Borsten oder Borstenbüschel in einem einzigen Arbeitsgang zu ermöglichen.
Zur Herstellung der weichen Gummibürstenrücken wird erfindungsgemäß eine mehrteilige Metallform verwendet, in;- deren der endgültigen Gestaltung des Bürstenrückens entsprechendem Hohlraum Stifte in lotrechter oder schräger Lage und in der Anzahl der im Bürstenrücken zu befestigenden Borsten oder Borstenbüschel so angeordnet sind, daß sie den Hohlraum der Form in der Höhenrichtung vollständig durchqueren. Der Rohgummi, der in die Metallformteile eingefüllt wird, verteilt .sich beim Erwärmen und Zusammenpressen der Formteile gleichmäßig in der Form und um die Stifte. Nach dem Offnen der erkalteten Form und dem Herausziehen der Stifte aus dem Gummikörper besitzt letzterer die .endgültige Gestalt des Bürstenrükkens, wobei durch die Stifte die für die Anbringung der Borsten notwendigen Löcher geformt wurden. Bei der Erwärmung der Form kann gleichzeitig das Vulkanisieren des Gummikörpers vorgenommen werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch eine zusammengesetzte Metallform, deren Oberteil in Unteransicht in Abb. a dargestellt ist. Die Abb.3 bis 6 zeigen weitere Ausführungsformen der mehrteiligen Form in senkrechtem Schnitt.
Nach Abb. i besteht die Metallform aus zwei Teilen a und d, die der Form des Bürstenrückens entsprechend ausgehöhlt sind. Nach dem Ausführungsbeispiel ist der Hohlraum f kreisrund, um einen runden Bürstenrücken herzustellen. Die beiden Formbeile a, d passen dicht aufeinander und werden gegenseitig durch Zapfen e geführt. In dem unteren Formteila sind Stifte b und c befestigt, die nach dem Ausführungsbeispiel in Kreisen angeordnet sind und so lang gemacht, werden, daß sie bei geschlossener Form die Deckenwandung des oberen Formteils d berühren. Da man bei Bürsten die nach dem Rand zu liegenden Borsten oder Borstenbüschel schräg anordnet, .sind die äußeren Stiftreihen c schräg befestigt, während die Stifte b senkrecht stehen.
Nach dem Einlegen von Rohgummi in den unteren Formteil wird die Form geschlossen und die ganze Form eine gewisse Zeitlang bis zu einer bestimmten Temperaturerhitzt, wobei gleichzeitig die Formbeile fest auf einandergepreßt werden. Die Erhitzung kann bis zur Vulkanisiertemperatur durchgeführt werden. Der Rohgun""i füllt bei der Erwärmung der Form den Hohlraum/ vollkommen aus und umschließt hierbei die Stifte b und c, so daß beim Auseinandernehmen der Form nach dem Erkalten und nach dem Abziehen des gebildeten Gummikörpers von den Stiften ein Bürstenrücken mit den Stiften b, c entsprechenden Löchern entsteht.
Nach Abb. 3 sind die Stifte b, c an den Oberenden g etwas verjüngt, um in dem Bürstenrücken abgesetzte Löcher zu bilden. Durch die Absätze der Löcher wird verhütet, daß die Borsten oder Borstenbüschel beim Einziehen in den Bürstenrücken nach der oberen Fläche des Bürstenrückens durchtreten.
Nach Abb. q. sind in dem oberen Formteil d Löcher h vorgesehen, in die die im unteren Formteil befestigten Stifte b, c eintreten können, wodurch die Stifte eine gute Führung beim Zusammensetzen der Formteile erhalten.
Nach dem Ausführungsbeispiel Abb. 5 sind die Stifte zur Bildung der Löcher in dem Bürstenrücken an einer besonderen Platte i befestigt, die mit Hilfe einer meinem Bügel angebrachten Schraube L gegen die Metallform gepreßt werden kann. In dem unteren Formteila sind Löcher entsprechend der Anordnung der Stifte in der Plattei vorgesehen, so daß diese Stifte beim Andrücken der Platte i in die Metallform eingeschoben werden. Damit auch die schrägen Stifte beim Anpressen der Platte unbehindert in die Form eintreten können, sind diese Stifte an kolbenartigen Erweiterungen k angebracht, die in senkrechten Löchern des unteren Formteils geführt werden und an denen die betreffenden Stifte schräg angebracht sind. Der Durchmesser der Kolbenteile k muß so gewählt werden, daß die zu den Unterenden versetzten Oberenden der schrägen Stifte beim Einschieben der Stifte in die Löcher des unteren Formteils unbehindert in die Form .eintreten können.
Die Ausführungsform der Metallform nach Abb. 6 unterscheidet sich von derjenigen nach Abb. i dadurch, daß auf der Innenfläche des oberen Formteils d Rippen m vorgesehen sind, die eine geringere Breite als die Stifte b, c besitzen. Diese Rippen sind so angeordnet, daß gegen sie die Stifte b, c beim Zusammensetzen der Formteile anstoßen. Durch die Rippen werden in dem Bürstenrücken Rillen gebildet, die zur Aufnahme der Befestigungsmittel für die Borsten oder Borstenbüschel in dem Bürstenrücken dienen können.
Die Metallform könnte auch aus mehr als zwei Teilen bestehen, und ferner könnte sie natürlich auch so ausgestaltet sein, daß ovale oder viereckige Bürstenrücken hergestellt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Bürstenrücken aus weichem Gummi in einer mehrteiligen Metallform, dadurch gekennzeichnet, da.ß in dem der endgültigen Gestaltung des Bürstenrückens entsprechend ausgestalteten Hohlraum der Form von der Bodenwandung bis zur Decke sich erstreckenden Stifte( b, c) in der Anzahl und der Lage der im Bürstenrücken anzubringenden Borstenbüschel vorgesehen sind. a. Vorrichtung -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (b, c) im Bodenformteil fest angebracht sind und der zweite Formteil Löcher zur Führung der Oberenden der Stifte.besitzt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte im Bodenteil (a) der Form verschiebbar und außerhalb dieses Formteils an einem verstellbaren Träger (i) befestigt sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenfläche des Deckenteils (d) der Form Rippen (m) von geringerer Stärke als die Stifte (b, c) so angeordnet sind, daß die Oberenden der Stifte beim Zusammensetzen der Form gegen die Rippen anstoßen müssen.