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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überführen von teilchenförmigen Feststoffen aus
einem Wirbelbett und auf eine Vorrichtung zum Ausführen des
Verfahrens. Das Verfahren verbessert die Teilchenzirkulation und
verringert das Mitreißen von
Gas. Das Verfahren eignet sich für
Anwendungen bei fluid-katalytischen Crack-Einheiten (FCC) und anderen
Verfahren, wie Fluid-Verkokungseinheiten, Flexi-Verkokungseinheiten
und Wirbelbettbrennern, in denen große Mengen von teilchenförmigen Feststoffen
zwischen verschiedenen Gefäßen zirkulieren,
die mit Standrohren und Risern verbunden sind.
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Bei
einem typischen fluid-katalytischen Crack-Verfahren (FCC), bestehend
aus einem Regenerator, einem Reaktor-Riser und einem Stripper, wie sie
im
US-Patent 5,562,818 an
Hedrick gezeigt sind, verläßt fein
geteilter regenerierter Katalysator einen Regenerator und wird mit
einem Kohlenwasserstoffeinsatz im unteren Teil des Reaktor-Risers
in Kontakt gebracht. Der Kohlenwasserstoffeinsatz und Dampf treten über Zuführdüsen in den
Riser ein. Das Gemisch aus Einsatz, Dampf und regeneriertem Katalysator,
das eine Temperatur von etwa 200°C
bis etwa 700°C
hat, strömt
durch den Reaktor-Riser nach oben, wobei der Einsatz in leichtere
Produkte umgewandelt wird, während
sich eine Kokslage auf der Katalysatorfläche ablagert. Die Kohlenwasserstoffdämpfe und
Katalysator von der Oberseite des Risers werden dann durch Zyklone
geführt,
um den verbrauchten Katalysator vom Kohlenwasserstoffdampf-Produktstrom
zu trennen. Der verbrauchte Katalysator tritt in einen Stripper
ein, wo Dampf eingeführt
wird, um Kohlenwasserstoffprodukte von dem Katalysator zu entfernen.
Der verbrauchte Katalysator, der Koks enthält, strömt danach durch ein Stripper-Standrohr,
um in einen Regenerator einzutreten, in welchem in Anwesenheit von
Luft und bei einer Temperatur von etwa 620° bis etwa 760° die Verbrennung
der Kokslage regenerierten Katalysator und Abgas erzeugt. Das Abgas
wird von dem mitgerissenen Katalysator im oberen Bereich des Regenerators durch
Zyklone getrennt, und der regenerierte Katalysator wird zu dem Regenerator-Wirbelbett
zurückgeführt. Der
regenerierte Katalysator wird dann von dem Regenerator-Wirbelbett
durch das Regenerator-Standrohr abgezogen, und durch Wiederholung des
vorerwähnten
Zyklus kontaktiert er den Einsatz in der Reaktionszone.
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In
einem typischen fluid-katalytischen Crack-Verfahren (FCC), wie es
ferner beispielsweise im
EP-A-457540 und
in der
WO-A-9301257 beschrieben
ist, offenbart das
EP-A-457540 ein
Katalysator-Verteilsystem zur Anwendung in dem Regenerator einer
fluid-katalytischen-Crack-Einheit. Um die Abgabe des regenerierten
Katalysators aus dem Regeneratorbett zu unterstützen, ist ein Sammelsystem offenbart,
welches eine Hülle
aufweist, die einen regenerierten Katalysatorauslaß umgibt.
Die
WO-A-9301257 beschreibt
ein Verfahren zum Regenerieren von fluidisiertem katalytischem Crack-Katalysator.
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Die
Katalysator-Zirkulation ist kritisch für die Gesamtleistung und Verläßlichkeit
der FCC-Einheiten. Der Hauptantrieb für die Katalysator-Zirkulation kommt
von einem stabilen und adäquaten
Druckaufbau im Standrohr. Ein kritisches Element der Standrohrausbildung
ist die Einlaßausbildung,
weil sie die Einlaßbedingungen
des Katalysators bestimmen, die ihrerseits eine Wirkung auf den
gesamten Standrohrbetrieb haben.
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Die
Standrohrausbildung nach dem Stand der Technik, sowohl für ein Stripper-Standrohr
als auch für
ein Regenerator-Standrohr, ist ein konischer Trichter, wie er in
der freien Literatur im Handbuch von Petroleum Refining Process,
2. Auflage, von R. A. Meyers beschrieben ist. Das Schlüsselkonzept
der Einlaßtrichterausbildung
nach dem Stand der Technik besteht darin, daß beim Abziehen von Katalysatorteilchen
aus einem Wirbelbett in ein Standrohr mit dem Katalysator Bläschen mitgerissen
werden. Der Einlaßtrichter
stellt eine Verweilzeit für
die Bläschen zur
Verfügung,
damit diese koaleszieren und zu größeren Bläschen wachsen, bevor sie in
das Standrohr eintreten. Da große
Bläschen
eine höhere
Riser-Geschwindigkeit haben, haben sie eine bessere Chance, in das
Wirbelbett zurückzukehren,
wodurch das Mitreißen
von Gas in das Standrohr reduziert wird.
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Das
Ausbildungskonzept des Standrohreinlasses nach dem Stand der Technik
hat jedoch mehrere Nachteile. Wenn der Einlaßtrichter zu klein ist, haben
die in den Einlaßtrichter
mitgerissenen Bläschen
nicht genug Zeit zu wachsen, sondern strömen direkt in das Standrohr,
wodurch es zu einem starken Mitreißen von Gas kommt. Anderseits
werden bei einem Einlaßtrichter,
der ausreichend groß ist,
kleine Gasbläschen
wachsen, und die großen
Bläschen
innerhalb des Trichters werden während
einer bestimmten Zeitspanne stationär hängen bleiben, worauf die Bläschen versuchen,
gegen den nach unten strömenden
Katalysator hochzusteigen. Diese großen hängenden Bläschen können temporär den Katalysatorstrom in das
Standrohr beschränken.
Wenn die Bläschen
schließlich
groß genug
gewachsen sind, um in das Wirbelbett zu entkommen, erzeugt das Freisetzen
der großen
Bläschen
einen plötzlichen
Schwall von Katalysator in das Standrohr, was zu einer plötzlichen
Druckveränderung
im Standrohr führt.
Die Folge des Wachsens und Freisetzens von großen Bläschen führt zu einem sehr unerwünschten Zustand
eines unstabilen Standrohrbetriebes. Der grundsätzliche Nachteil der Ausbildung
nach dem Stand der Technik ist der, daß zwar die Ausbildung der Standrohr-Einlaßausbildung
das Mitreißen
von Gas in das Standrohr reduzieren soll, diese Ausbildung anderseits
viele Bläschen
dazu bringt, in das Standrohr gezogen zu werden. Dies ist inhärent sehr unwirksam.
Außerdem
ist die Standrohrausbildung nach dem Stand der Technik eine raumaufwendige Struktur,
so daß in
vielen FCC-Einheiten nicht genug Raum vorhanden ist, um sie unterzubringen.
Ein üblicher
Kompromiß besteht
darin, entweder ein gerades Standrohr oder ei nen asymmetrischen
Trichter für
den Standrohreinlaß anzuwenden,
was die vorstehenden Probleme weiter verstärkt.
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Die
Standrohr-Einlaßgeometrie
beeinflußt nicht
nur die Katalysatorzirkulation, das mitgerissene Gas kann auch einen
negativen Einfluß auf
die Leistung eines Strippers einer FCC-Einheit haben. Es ist übliche Praxis,
daß der
Stripper Spezialschalen enthält,
wie sie in der Erfindung von Johnson et al. in der internationalen
Patentanmeldung
WO-A-96/04353 gezeigt
sind. Die Spezialschalen in dem Hauptgefäß verbessern mit Hilfe von
Dämpfen
die Wirksamkeit des Strippens von Kohlenwasserstoffdampf. Der verbrauchte
Katalysator wird dann durch ein Stripper-Standrohr mit einem Einlaßtrichter
zu dem Regenerator transportiert, wie dies im Stand der Technik gezeigt
ist. Der Einlaßtrichter
für das
Stripper-Standrohr ist hinsichtlich einer Reduktion des Mitreißens von
Gas sehr ineffizient. Die Studie von Nougier et al. in dem Zweiten
FCC-Forum (15.–17.
Mai 1996, The Woodlands, Texas) zeigt, daß selbst nach einem intensiven
Strippen in dem Hauptgefäß der den
Stripper verlassende Dampf noch immer 20 bis 25 Mol-% (oder etwa
40 Gew.-%) Kohlenwasserstoffprodukte enthält. Das Mitreißen von
Gas aus dem Stripper-Standrohr in den Regenerator hat zusätzlich zur Auswirkung
auf die Katalysatorzirkulation, wie sie vorstehend diskutiert wurde,
zwei negative Auswirkungen. Zunächst
stellt das aus dem Stripper in den Regenerator mitgerissene Gas
einen Verlust an Kohlenwasserstoffprodukten dar, die als Produkte
wiedergewonnen werden könnten.
Zweitens muß der mitgerissene
Kohlenwasserstoff im Regenerator verbrannt werden, was die begrenzte
Luft, die im Regenerator verfügbar
ist, konsumiert und zusätzlich
Hitze erzeugt, die abgeführt
werden muß.
Somit ist es wesentlich, das Mitreißen von Gas in das Stripper-Standrohr
zu reduzieren.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Mitreißen von
Gas in die Standrohre durch eine Standrohr-Einlaßausbildung zu reduzieren.
Dies führt
zu einer Erhöhung
des Gesamtdruckaufbaues im Standrohr und des Katalysator-Zirkulationsdurchsatzes
sowie zu einer Verbesserung der Standrohrstabilität. Die Verringerung
des Mitreißens
von Gas reduziert auch das Mitreißen von Kohlenwasserstoffen
aus dem Stripper in den Regenerator einer FCC-Einheit, wie vorstehend
erörtert.
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Diese
Ziele werden mit der folgenden Vorrichtung erreicht. Die Vorrichtung
umfaßt
Mittel, um teilchenförmige
Feststoffe in einem Wirbelbettmodus in einem Gefäß zu halten, eine Leitung zum Überführen der
teilchenförmigen
Feststoffe in das resultierende Wirbelbett, und ein Standrohr, das
in das Wirbelbett ragt, um teilchenförmige Feststoffe aus dem Wirbelbett
auszutragen, wobei der obere Teil des Standrohres einen Einlaß für die Aufnahme
der teilchenförmigen
Feststoffe aus dem Wirbelbett aufweist, wobei dieser Einlaß nahe der
Bodenwand des Gefäßes angeordnet
ist, derart, daß im
Betrieb die Bodenwand eine lokale teilweise Entwirbelung erzeugt,
die in einer lokalen dichten Wirbelzone darüber und in der Nähe des Einlasses
des Standrohres resultiert, wobei der Einlaß im oberen Teil des Standrohres
eine Vielzahl von Öffnungen
aufweist, die durch die Wand des Standrohres unterhalb des oberen
Endes und oberhalb der Bodenwand geschnitten sind.
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Somit
umfaßt
die Vorrichtung ein Gefäß mit Mitteln,
um ein Bett von teilchenförmigen
Feststoffen in einem Wirbelbettzustand zu halten, wobei das Wirbelbett
eine Gesamtdichte in der Größenordnung
von 0,32–0,64
g/cm3 aufweist. Der Einlaß ist nahe
der Bodenwand des Gefäßes angeordnet,
derart, daß im Betrieb
die Bodenwand eine lokale Teilentwirbelung induziert, die in einer
lokalen dichten Wirbelzone von etwa 0,64 g/cm3 darüber und
in der Nähe
des Einlasses des Standrohres resultiert.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren unter Anwendung dieser
Vorrichtung.
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Die
Anmelder haben gefunden, daß mit
dem Verfahren gemäß der Erfindung
die Feststoffe glatt in das Standrohr strömen, wobei das vorerwähnte Gas weniger
mitgerissen wird. Weitere Vorteile werden nachfolgend beschrieben.
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Der
Hauptantrieb für
die Katalysatorzirkulation in FCC-Einheiten kommt von einem stabilen
und adäquaten
Druckaufbau in dem Standrohr. Ein kritisches Element der Standrohrausbildung
ist die Einlaßausbildung,
weil sie den Auslaßzustand
des Katalysators bestimmt, der seinerseits den gesamten Standrohrbetrieb
beeinflußt.
Es ist wesentlich, das Mitreißen
von Gas durch eine entsprechende Standrohr-Einlaßausbildung zu reduzieren.
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Das
Schlüsselkonzept
der vorliegenden Erfindung hinsichtlich der Standrohr-Einlaßausbildung ist
von der Einlaßtrichterausbildung
nach dem Stand der Technik total verschieden, die viele Nachteile
hat, wie vorstehend erörtert
wurde. Das Ausbildungskonzept der vorliegenden Erfindung beruht
auf einer Teilentwirbelung anstatt einem Koaleszieren von Bläschen, die
innerhalb des Trichters wachsen, wobei das Mitreißen von
Gas reduziert wird, wie dies nachfolgend im Detail erörtert wird.
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Der
Grund dafür,
daß der
FCC-Katalysator in einem Wirbelzustand in dem Regenerator oder Stripper
gehalten werden kann, beruht auf der kontinuierlichen Zufuhr von
aufsteigendem Fluidisiergas. Somit wird sich, sobald die Zufuhr
des Fluidisiergases abgeschnitten ist, der verwirbelte Katalysator
absetzen oder unmittelbar entwirbeln. In dem Anfangsstadium dieses
Ent wirbelungsvorganges entkommen Bläschen aus dem Wirbelbett sehr
rasch, wie dies von Khoe et al. in Powder Technology, Band 66 (1991) gezeigt
ist. Nach dem Verschwinden aller Bläschen kann der FCC-Katalysator
für eine
bestimmte Zeitspanne in einem dichten Wirbelzustand gehalten werden,
bevor er vollständig
entwirbelt ist, wie dies von Khoe et al. gezeigt wird. Bei den Experimenten von
Khoe et al. wurde der Entwirbelungsvorgang durch Abschalten der
Fluidisiergaszufuhr ausgelöst, die
zu einer Entwirbelung des gesamten Wirbelbettes führte. Die
Anmelder haben nun gefunden, daß durch strategisches
Blockieren des aufwärts
strömenden Fludisiergases
in einer selektiven Zone ein lokaler Entwirbelungsvorgang innerhalb
des Wirbelbettes erreicht wird. Die vorliegende Erfindung nützt für die Standrohr-Einlaßausbildung
diese teilweise Entwirbelung in einem strategischen Bereich, um
die Bläschen
zu eliminieren und zu gestatten, daß nur dicht verwirbelter Katalysator
in das Standrohr strömt.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf die nicht einschränkenden Figuren weiter beschrieben:
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1 ist
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles eines Regenerators einer
FCC-Einheit, einschließlich
eines Regenerator-Standrohres.
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teiles von 1 des Regenerator-Standrohreinlasses.
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3 ist
eine alternative Ausführung
von 2 des Regenerator-Standrohreinlasses.
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4 ist
eine andere Ausführungsform
des Regenerator-Standrohreinlasses, wenn der Katalysator aus einem
Raum nahe der Bodenwand des Regeneratorgefäßes einer FCC-Einheit abgezogen wird.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles eines typischen Regeneratorgefäßes 20 einer
FCC-Einheit mit einem Regenerator-Standrohr 10 ist, das
einen Einlaßteil 60 umfaßt, um regenerierten
Katalysator gemäß der vorliegenden
Erfindung einzuziehen. Verbrauchter Katalysator wird von einem Stripper
(nicht gezeigt) durch eine typische Transportleitung 70 für verbrauchten
Katalysator transportiert und tritt in den Regenerator 20 ein,
wo die Koksablagerung auf dem Katalysator durch Luft weggebrannt
wird, die über
ein Hauptluftgitter 30 zugeführt wird. Die Luft aus dem
Gitter 30 und das resultierende Verbrennungsgas steigen
durch den Regenerator, wodurch der Katalysator in einem Wirbelbett 40 verwirbelt
wird. Das Verbrennungsgas und mitgerissener regenerierter Katalysator
werden im oberen Teil des Regenerators durch Zyklone (nicht gezeigt)
getrennt. Das Verbrennungsgas tritt aus dem oberen Teil des Regenerators
aus, und der regenerierte Katalysator, der von den Zyklonen (nicht
gezeigt) abgeschieden wurde, wird in das Wirbelbett 40 zurückgeführt. Eine
typische Dichte des Wirbelbettes 40 im Regenerator 20 liegt
bei Vorhandensein von vielen aufsteigenden Gasblasen im Bereich
von 0,32–0,64
g/cm3 (20 bis 40 Pfund/Fuß3). Die Dichte des Wirbelbettes 40 wird
hauptsächlich
durch den Luftstrom gesteuert, der aus dem Luftgitter 30 austritt,
wobei ein größerer Fluidisier-Luftstrom
zu mehr Gasblasen und einer geringeren Dichte des Wirbelbettes 40 führt. Das
Wirbelbett 40 wird mit Hilfe eines Gleitschiebers (nicht
gezeigt) oder anderer Mittel auf einem bestimmten Niveau 50 gehalten,
die am Boden des Regenerator-Standrohres 10 vorgesehen sind,
um den Durchsatz des regenerierten Katalysators, der in das regenerierte
Standrohr 10 eingezogen wird, zu steuern. Die Oberseite
des Regenerator-Standrohres 10, einschließlich eines
Standohreinlasses 60 gemäß der vorliegenden Erfindung,
ist von einem strichlierten Kreis umgeben und vollständig in
das Wirbelbett 40 innerhalb des Regenerators 20 eingetaucht.
Obzwar das Standrohr 10 in 1 vertikal
gezeigt ist und von der Unterseite in den Regenerator 20 ragt,
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung der Standrohreinlaß 60 auf
andere Konfigurationen angewendet werden, bei denen das Standrohr 10 in
den Regenerator 20 durch die Seitenwand statt vom Boden
des Gefäßes ragt,
und es kann geneigt statt vertikal sein.
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Unter
Bezugnahme auf 2, in welcher weitere Details
des Standohreinlasses 60 nach 1 gezeigt
sind, ist das Regenerator-Standrohr 10 typischerweise eine
zylindrische Leitung mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 1
bis 5 Fuß.
Der regenerierte Katalysator wird vorzugsweise in das Standrohr 10 durch
eine von zwei Arten von Öffnungen
oder durch beide eingezogen. Das erste bevorzugte Ausführungsbeispiel
für die Öffnung ist
eine obere Öffnung 11 des
Standrohres. Das zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel für die Öffnung ist
eine Vielzahl von Öffnungen 12,
die durch die Wand des oberen Teiles des Standohres 10 geschnitten
sind. Obzwar in 2 Schlitze für die Öffnungen 12 gezeigt
sind, sind auch andere Formen, wie kreisförmige Löcher, anwendbar. Unterhalb
der Öffnungen 11 und/oder 12 ist
eine horizontale Scheibe 13, welche das Standrohr 10 umgibt.
In der nachfolgenden Erörterung
wird das Element 13 als „Scheibe" bezeichnet, was die logischste Form
für ein
zylinderförmiges
Gefäß ist. Es
versteht sich aber, daß das
Element 13 einfach eine Platte mit irgendeiner gewünschten
Gestalt sein könnte.
Da der gesamte Standrohreinlaß in das
Wirbelbett 40 eingetaucht ist, in welchem Katalysator durch
kontinuierliches Aufströmen
von Fluidisiergas aus dem Luftgitter 30 fluidisiert wird
(siehe 1), blockiert die Scheibe 13 strategisch
die Zufuhr des Fluidisiergases, das von unten kommt und löst einen
lokalen Entwirbelungsprozeß in
dem Be reich direkt oberhalb der Scheibe 13 aus. Wenn vollständig fluidisierter
regenerierter Katalysator gemeinsam mit Gasblasen durch die Standrohröffnungen 11 und 12 nach
oben gezogen wird, wird das Fluidisiergas durch die Scheibe 13 abgeblockt
(außer
wie nachstehend beschrieben), und die Blasen wandern gegen die Standrohröffnungen 11 und 12 und
werden sehr rasch durch die kontinuierliche Zufuhr von Fluidisiergas
verdrängt.
Dies erzeugt eine dichte Wirbelzone 14, die strichliert
in 2 gezeigt ist, in der nahe den Standohröffnungen 11 und 12 nahezu
keine Blase vorhanden ist. Durch Eliminierung der Gasblasen wird
der Katalysator teilweise entwirbelt, bevor er in das Standrohr 10 eintritt,
aber nicht im Ausmaß einer
vollständigen
Entwirbelung, in welchem Zustand der Katalysator nicht mehr strömen kann. Um
eine vollständige
Entwirbelung in dem dichten Wirbelbett 14 oberhalb der
Scheibe 13 zu verhindern, wird vorzugsweise ein kleiner
Gasstrom zugeführt. Der
kleine Gasstrom wird vorzugsweise durch Lüftungslöcher 13c in der Scheibe 13 und/oder
durch einen Gaseinbringring 15 zugeführt, der oberhalb der Scheibe 13 angeordnet
ist. Obzwar ein Gaseinbringring 15 in 2 gezeigt
ist, können
andere Mittel, wie ein Gaseinbringgitter, ebenfalls angewendet werden, um
das gleiche Ziel zu erreichen, eine vollständige Entwirbelung in der dichten
Wirbelzone 14 oberhalb der Scheibe 13 zu verhindern.
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Die
Scheibe 13 umfaßt
zweckmäßig eine nach
unten ragende Seite oder Lippe 13a, welche die Scheibe 13 vorzugsweise
an ihrem Umfang umgibt. Die Leerzone unterhalb der Scheibe 13,
welche von der Lippe 13a umgeben ist, gestattet es der
Scheibe, Fluidisiergas, das von unten kommt, einzufangen. Um das
Fluidisiergas kontinuierlich zu entlüften, weist die Lippe 13a ferner
zweckmäßig eine
Vielzahl von Lüftungslöchern 13b auf,
die gestatten, daß das Fluidisiergas
aus der dichten Wirbelzone 14 abgezogen wird. Alternativ
kann ein Entlüftungsrohr 16 ange wendet
werden, um Fluidisiergas von unterhalb der Scheibe 13 zu
einer Stelle oberhalb der dichten Wirbelzone 14 zu befördern. Obzwar
eine horizontale Scheibe 13 als ein Mittel zur Erzielung
einer lokalen Entwirbelung in der dichten Wirbelzone 14 in 2 vorgeschlagen
wird, können
andere Mittel angewendet werden, um das gleiche Ziel zu erreichen.
Eine solche Alternative ist in 3 gezeigt.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird regenerierter Katalysator
wieder in das Standrohr 10' durch die
obere Öffnung 11 oder
eine Vielzahl von Öffnungen 12' oder beide
eingezogen. Statt der Anwendung einer horizontalen Scheibe 13 gemäß 2 zeigt 3,
daß unterhalb
der Öffnungen 11' und 12' eine konische
Scheibe 13' vorgesehen
ist, welche das Standrohr 10' umgibt.
Die Funktion der konischen Scheibe 13' besteht darin, die Zufuhr des
Fluidisiergases, das von unten kommt, strategisch zu blockieren
und einen örtlichen
Entwirbelungsvorgang im Bereich direkt oberhalb der Scheibe 13 auszulösen. Dies
erzeugt eine dichte Wirbelzone 14, die in 3 strichliert
eingezeichnet ist. Um eine vollständige Entwirbelung in der dichten
Wirbelzone 14' zu
verhindern, wird vorzugsweise ein kleiner Gasstrom entweder durch
Lüftungslöcher 13c' in der Scheibe 13' und/oder durch
einen Gaseinbringring 15' oberhalb der
Scheibe 13' zugeführt. Obzwar
in 3 ein Gaseinbringring 15' gezeigt ist, können andere Mittel, wie ein
Gaseinbringgitter, ebenfalls angewendet werden, um das gleiche Ziel
zu erreichen, eine vollständige
Entwirbelung in der dichten Wirbelzone 14' oberhalb der Scheibe 13' zu verhindern.
Die leere Zone unterhalb der konischen Scheibe 13' gestattet der
Scheibe, Fluidisiergas einzufangen, das von unten kommt. Um die
Ansammlung des Fluidisiergas kontinuierlich zu entlüften, umfaßt die Scheibe 13' zweckmäßig eine
Vielzahl von Lüftungslöchern mit Verlängerungsrohren 13b', die gestatten,
daß das Fluidisiergas
zur Außenseite
der dichten Wirbelzone 14' ausgetragen
wird. Alterna tiv kann ein Entlüftungsrohr 16 angewendet
werden, um das Fluidisiergas von unterhalb der Scheibe 13' zu einer Stelle oberhalb
der dichten Wirbelzone 14' zu
befördern. Ein
Vorteil der konischen Scheibe 13' gegenüber der horizontalen Scheibe 13 in 2 besteht
darin, daß es
weniger wahrscheinlich ist, daß der
Katalysator stagniert, wenn der Gasstrom von dem Gaseinbringring 15' abgeschaltet
wird.
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4 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel eines
Regenerator-Standrohreinlasses unter Anwendung einer Ausbildung ähnlich dem
Konzept nach 1, außer, daß der FCC-Prozeß vorzugsweise
regenerierten Katalysator aus einem Bereich sehr nahe dem Boden
des Regenerators 120 anzieht. Verbrauchter Katalysator
wird von einem Stripper (nicht gezeigt) weg durch eine Transportleitung 170 für verbrauchten
Katalysator transportiert und tritt in das Regeneratorgefäß 120 ein.
Der regenerierte Katalysator wird von dem Abgas im oberen Teil des
Regenerators durch Zyklone getrennt (nicht gezeigt). Das Abgas tritt
aus dem oberen Teil des Regeneratorgefäßes aus, und regenerierter
Katalysator, der von den Zyklonen abgeschieden wurde (nicht gezeigt),
wird zum unteren Teil des Regeneratorgefäßes 120 zurückgeführt, um
das Wirbelbett 140 durch kontinuierliches Aufströmen von
Fluidisierluft und Verbrennungsgas aus dem Luftgitter 130 zu
bilden. Das Wirbelbett 140 wird auf einem Niveau 150 durch
einen Gleitschieber (nicht gezeigt) oder andere Mittel gehalten,
die am Boden des Regenerator-Standrohres 110 angeordnet
sind, um den Durchsatz des regenerierten Katalysators zu steuern,
der in das Regenerator-Standrohr 110 eingezogen wird.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Scheibe, welche das Standrohr 110 umgibt, Teil
des unteren Endes des Regeneratorgefäßes 120. Das Regenerator-Standrohr 110 hat
noch eine von zwei Arten von Einlaßöffnungen, oder beide, um Katalysator
aus dem Wirbelbett 114 des Regeneratorgefäßes anzuziehen.
Die erste Öffnung
ist die obere Öffnung 111 des
Standrohres 110 und die zweite eine Vielzahl von Öffnungen 112,
die durch die Wände
des oberen Teiles des Standrohres 110 unmittelbar oberhalb
der Bodengefäßwand 113 des
Regenerators 120 geschnitten sind. Obzwar das Standrohr 110 in 4 vertikal
gezeigt ist, kann die vorliegende Erfindung betreffend den Standrohreinlaß auch auf
andere Konfigurationen angewendet werden, bei denen das Standrohr 110 geneigt
sein kann. Die Funktion der unteren Endwand 113 des Regeneratorgefäßes in 4 ist ähnlich jener
der Scheibe 13 in 2, d.h. eine
lokale Entwirbelung zu erreichen und eine dichte Wirbelzone 114 zu
erzeugen (wie die Zone 14 in 2), in der
nahezu keine Blasen in der Nähe
der Standrohröffnungen 111 und 112 vorhanden
sind. Um eine vollständige
Entwirbelung nahe der Gefäßwand zu
vermeiden, kann ein kleiner Gasstrom durch einen Gaseinbringring 115 zugeführt werden.
Obzwar ein Gaseinbringring 115 in 4 gezeigt
ist, können
andere Mittel, wie ein Gaseinbringgitter, ebenfalls angewendet werden,
um das gleiche Ziel zu erreichen, eine vollständige Entwirbelung in der dichten
Wirbelzone 114 oberhalb der Gefäßwand 113 zu verhindern.
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Ein
Regenerator-Standrohreinlaß gemäß 4 wurde
in einer der FCC-Einheiten der Anmelderin installiert, in welchem
ursprünglich
ein Trichter-Standrohreinlaß nach
dem Stand der Technik vorgesehen war. Der originale Einlaßtrichter
wurde entfernt, und vier Schlitze mit den Ausmaßen 6 Zoll breit und 40 Zoll
lang wurden in der Standrohrwand erzeugt. Nach der Installierung
des neuen Regenerator-Standrohreinlasses war der Katalysator-Zirkulationsdurchsatz
der FCC-Einheit um 30% mit einem zusätzlichen 3 psi Druckaufbau
im Regenerator-Standrohr erhöht.
Dies war eine klare Anzeige dafür,
daß der
Standrohreinlaß der
vorliegenden Erfindung sehr effektiv ist, um das Mitreißen von
Gas aus dem Regenerator zu reduzieren und somit dem Standort zu gestatten,
eine höhere
Dichte und mehr Druckaufbau zur Erhöhung der Katalysatorzirkulation
zu erreichen. Außerdem
wurde der Standrohrbetrieb selbst bei einer höheren Katalysator-Zirkulationsrate
im Vergleich zur vorhergehenden Betriebsweise stabiler.
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Aus
der vorstehenden Erörterung
zeigt sich, daß die
Standrohreinlaßausbildung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mehrere Vorteile gegenüber
der Einlaßtrichterausbildung
nach dem Stand der Technik hat, wenn sie auf ein Regenerator-Standrohr
einer FCC-Einheit angewendet wird:
- Ein stabilerer Betrieb – Das Einlaßdesign
der vorliegenden Erfindung beruht nicht auf den Mechanismen des
Standes der Technik, d.h. einem Einlaßtrichter, um eine Menge von
Blasen anzuziehen, diese zum Koaleszieren bringen und zu großen Blasen
wachsen zu lassen. Statt dessen minimiert die neue Einlaßausbildung
das Blasenmitreißen,
indem strategisch die Blasen um den Standrohr-Einlaßbereich durch
eine lokale Entwirbelung eliminiert werden. Da die neue Ausbildung
nicht die Bildung und das Freisetzen von großen Blasen der Trichterausbildung
erfordert, die zu einer Standrohrinstabilität führen, ist die Ausbildung gemäß der vorliegenden
Erfindung inhärent
stabiler.
- Eine wirksamere Reduzierung des Mitreißens von Gas – Das Konzept
des Einlaßtrichters
nach dem Stand der Technik besteht darin, eine Menge Blasen anzuziehen,
während
das Mitreißen
von Gas reduziert wird. Dies ist inhärent eine sehr ineffiziente
Ausbildung. Anderseits besteht das Grunddesign der vorliegenden
Erfindung strategisch darin, die Blasen durch eine lokale Entwirbelung
des Katalysators zu eliminieren, bevor er in das Standrohr eintritt.
Somit ist das Design der vorliegenden Erfindung inhärent wirksamer,
um das Mitreißen
von Gas in das Standrohr zu reduzieren.
- Bessere Kontrolle – Der
Trichtereinlaß nach
dem Stand der Technik ermöglicht
um den Einlaß herum wenig
Kontrolle des Mitreißens
von Gas. Wenn die Katalysatorzirkulations-Durchsatzrate erhöht wird, werden
mehr und mehr Blasen in den Trichter gezogen, wodurch es zu einem
immer stärkeren
Mitreißen von
Gas kommt. Die Ausbildung der vorliegenden Erfindung ermöglicht anderseits
eine vollständige
Kontrolle der Strömungsbedingung
nahe dem Einlaß durch
Eliminieren aller Blasen und dann das Einführen nur einer kleiner Menge
von Gas, das für
den glatten Betrieb notwendig ist.
- Einfachheit – Das
Design der vorliegenden Erfindung ist einfacher und robuster als
die Trichterausbildung nach dem Stand der Technik.
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Wenn
das Standrohr-Einlaßdesign
der vorliegenden Erfindung auf ein Stripper-Standrohr angewendet
wird, gibt es mehrere zusätzliche
Vorteile gegenüber
dem Einlaßtrichterdesign
nach dem Stand der Technik, um die Stripper- und Regeneratorleistung
einer FCC-Einheit zu verbessern. Dies ist zusätzlich ein Vorteil, der bereits
hinsichtlich der Anwendung in dem Regenerator-Standrohr erörtert wurde,
wo die Katalysatorzirkulation und die Standrohr-Stabilität die Hauptprobleme
sind:
- Höhere
Stripper-Wirksamkeit – Das
Standrohr-Einlaßdesign
nach der vorliegenden Erfindung ist hinsichtlich des Reduzierens
eines Mitreißens
von Gas in das Standrohr wirksamer. Da das mitgerissene Gas aus
dem Stripper-Standrohr etwa 40 Gew.-% Kohlenwasserstoffprodukte
enthalten kann, erhöht die
Standrohr-Einlaßausbildung
der vorliegenden Erfindung wirksam die Kohlenwasserstoffprodukte durch
Reduzieren der Kohlenwasserstoffverluste im mitgerissenen Gas.
- Eine niedrigere Regeneratorbelastung – Da die Stripper-Standrohr-Einlaßausbildung
der vorliegenden Erfindung wirksamer ist, um Mitreißen von
Gas zu reduzieren, tritt weniger Kohlenwasserstoff in den Regenerator
ein. Dies führt
zu einem geringeren Lufterfordernis, und somit wird weniger Hitze
entfernt, wenn weniger Kohlenwasserstoff in dem Regenerator verbrannt
wird. Noch wichtiger ist, daß heute
viele FCC-Einheiten durch die Luftzufuhr und/oder Wärmeabfuhrkapazität des Regenerators
beschränkt sind.
Somit kann die vorliegende Erfindung angewendet werden, um diesen
Flaschenhals der FCC-Einheit zu vermeiden.
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Obzwar
sich die vorstehende Diskussion auf die Anwendungen der vorliegenden
Erfindung in FCC-Einheiten bezieht, kann auch eine ähnliche Standrohrausbildung
angewendet werden, um die Zirkulation von teilchenförmigen Feststoffen
zu verbessern und das Mitreißen
von Gas in anderen petrochemischen Prozessen zu reduzieren, wie
in Fluid-Verkokern und Flexi-Verkokern, und Verfahren, die nicht
petrochemischer Natur sind, wie zirkulierende Wirbelbettbrenner,
in denen große
Mengen von teilchenförmigen
Feststoffen zwischen verschiedenen Gefäßen zirkuliert werden, die
durch Standrohre und Riser verbunden sind.