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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Montage einer Brennkammer in einer Gasturbine
und außerdem eine
Brennkammerhalterung zum Stützen
einer Brennkammer innerhalb einer Gasturbine. Insbesondere betrifft
die Erfindung die Bereitstellung einer Brennkammerhalterung, die
die Beanspruchung durch unterschiedliche thermische Bewegungen zwischen
der Brennkammer und den sie umgebenden Strukturen, an denen die
Brennkammer befestigt ist, hervorgerufene Beanspruchung vermindert.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Beim
Entwerfen einer Gasturbine ist es zweckmäßig, die Verbrennungstemperatur
zu erhöhen,
um eine größere Wärmewirksamkeit
zu erzielen, und dies erfordert die Verwendung von hochtemperaturfesten
Materialien für
die Verbrennungskammern und die damit verbundenen Überführungsleitungen. Zur
Ausbildung einer Verbrennungskammer werden gewöhnlich hochtemperaturfeste
Legierungen verwendet, jedoch die Verbrennungstemperaturen sind über die
höchsten
Betriebstemperaturen dieser speziellen Legierungen angehoben worden,
was entweder die Einrichtung eines Kühlsystems erfordert (was die
Herstellungskosten erhöht
und die Wärmewirksamkeit
verringert) oder die Ausbildung der Verbrennungskammer aus einem
keramischen Material erforderlich macht, welches in der Lage ist,
bei der höheren
Temperatur betrieben zu werden.
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Eine
Verbrennungskammer einer Gasturbine wird normalerweise von einer
Stützstruktur,
wie beispielsweise einem Maschinen- oder Kompressorgehäuse, durch
mindestens eine Halterung gehaltert. Unter Betriebsbedingungen unterliegen
sämtliche derartigen
Teile der Wärmeausdehnung,
was beim Ent werfen berücksichtigt
werden muß,
um übermäßige Belastungen
und Spannungen zu vermeiden.
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Keramische
Materialien besitzen typischerweise einen niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffzienten
als die Materialien, die die Halterung sowie die damit verbundene
Stützstruktur
bilden, was zur Folge hat, daß zwischen
einer keramischen Verbrennungskammer und ihrer Halterung eine beträchtliche
Differenz bei der Wärmeausdehnung
auftritt.
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Wenngleich
eine keramische Verbrennungskammer die Zulassung einer höheren Verbrennungstemperatur
ermöglicht,
können
die Belastungen und Spannungen, die durch die Wärmeausdehnung und thermische
Verformung der Verbrennungskammer sowie auch durch den Unterschied
in der Wärmeausdehnung
zwischen der Verbrennungskammer und ihrer Halterung verursacht werden,
zum Versagen der Verbrennungskammer durch Rißbildung aufgrund der dem keramischen
Material eigenen Sprödheit führen.
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Aus
GB 1,476,414 ist eine keramische
Verbrennungskammer oder Brennkammer bekannt, die eine allgemein
zylindrische Seitenwand sowie ein Auslaßende aufweist, welches mit
Möglichkeiten
zur axialen Ausdehnung und Zusammenziehung innerhalb der Leitung
für das
Auffangen der Verbrennungsprodukte angeordnet ist. Das stromaufwärts gelegene
Ende der Kammer ist durch einen einstückig mit der Kammer ausgebildeten
Haubenabschnitt verschlossen, der eine mittige kreisförmige Öffnung für ein ringförmiges Begrenzungsteil
aufweist, in welchem die Sprühdüse für den Brennstoff
angeordnet ist. Dieses ringförmige
Begrenzungsteil ist starr durch Stehbolzen an einer Abdeckung für die Brennkammer
befestigt und umfaßt
einen ringförmigen Flansch,
der eine leicht nachgebende oder elastische Dichtung trägt, die
derart angeordnet ist, daß sie
an der Innenfläche
des Haubenab schnittes rund um die mittige kreisförmige Öffnung anliegt. Diese Innenoberfläche des
Haubenabschnittes wird durch eine Feder gegen den starren ringförmigen Flansch
gedrückt,
die zwischen der Struktur, die starr von der Abdeckung der Brennkammer
aus montiert ist, und einer starren Dichtung angeordnet ist, die
gegen die äußere Oberfläche des
Haubenabschnittes rund um die mittige ringförmige Öffnung drückt. Es ist nichts über eine
Einrichtung für
eine unterschiedliche radiale Bewegung zwischen der keramischen
Brennkammer, dem ringförmigen
Begrenzungsteil und der Abdeckung der Brennkammer ausgesagt. Im
Gegenteil, die Feder drückt
den Haubenabschnitt gegen die leicht nachgebende oder federnde Dichtung,
die starr von der Abdeckung der Brennkammer gehaltert wird. Die
Kraft, die durch diese Feder ausgeübt wird, ist dafür vorgesehen,
daß die
Dichtung einen Verschluß zwischen
dem starr montierten ringförmigen
Begrenzungsteil und dem Haubenabschnitt der Brennkammer herbeiführt.
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Aus
US-A-4 454 711 ist eine Anordnung einer Brennstoffdüse bekannt,
welche innerhalb des Einlasses eines Verbrennungseinsatzes innerhalb des
Gehäuses
einer Brennkammer mittig montiert ist. Die Stellung der Brennstoffdüse ist im
Verhältnis
zum Gehäuse
der Brennkammer fixiert, jedoch erlaubt die Auslegung eine begrenzte
radiale, axiale und Kippbewegung des Verbrennungseinsatzes im Verhältnis zu
dem Gehäuse
und der Düse
der Brennkammer.
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Aus
JP-A-05118549 ist teleskopartige Bewegung einer Feder bekannt, die
die axiale thermische Ausdehnung eines Verbrennungseinsatzes und
eines Vormischers im Verhältnis
zu einer feststehenden äußeren Brennkammer
absorbiert, und eine unterschiedliche Kompression eines Dehnungsausgleichers
oder einer Feder nimmt die durch Wärmeausdehnung verursach te Kippbewegung
des Einsatzes und des Vormischers im Verhältnis zu der feststehenden äußeren Kammer
auf.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Durch
die Erfindung werden Beanspruchungen vermindert, die durch thermische
Ausdehnung und Zusammenziehung einer Brennkammer im Verhältnis zu
den Bauteilen auftreten, an denen sie befestigt ist, indem zwischen
der Brennkammer und ihrer Halterung eine radiale Differentialbewegung
ermöglicht
wird und indem außerdem
ermöglicht
wird, daß die
Halterung und daher auch die Brennkammer im Verhältnis zu den Bauteilen, von
denen sie gehaltert werden, kippbar oder schwenkbar sind. Eine derartige
Kippung kann durch den Wärmegradienten zwischen
dem kälteren
stromaufwärts
gelegenen Ende und dem viel heißeren
stromabwärts
gelegenen Ende der Brennkammer und insbesondere durch jeden Wärmegradienten,
der quer zu der Brennkammer liegt, verursacht werden. Derartige
querliegende Wärmegradienten
können
in einer Gasturbine von Bedeutung sein, welche eine ringförmige Anordnung von
Brennkammern aufweist, wobei die Brennkammerwände, die an die Turbinenachse
angrenzen, heißer
sind. Gemäß einer
Ausführungsform
umfaßt
die Erfindung die Kombination einer Brennkammer und einer Halterung
für die
Brennkammer, wobei die Brennkammer an der Halterung durch ein erstes
Befestigungsmittel befestigt ist, welches derart angeordnet ist,
daß es
eine radiale Differentialbewegung zwischen der Brennkammer und der
Halterung aufnimmt; die Halterung ist dabei an einem Stützelement mit
Hilfe eines zweiten Befestigungsmittels befestigt, das so angeordnet
ist, daß es
erlaubt, daß die
Brennkammer im Verhältnis
zu dem Stützelement
eine Kippbewegung ausführt,
wobei das erste und das zweite Befestigungsmittel ein erstes und
zweites Vorspannungsmittel aufweisen, wobei das erste Vorspannungsmittel derart
angeordnet ist, daß es
die axiale der Brennkammer gegenüber
der Halterung hemmt, und das zweite Vorspannungsmittel derart angeordnet
ist, daß es
die radiale Bewegung der Halterung im Verhältnis zu dem Stützelement
hemmt. Auf diese Weise wird die Brennkammer durch die Halterung
an ihrem Ort gehalten und unterstützt, welche die Kippbewegung
und die radiale Differentialausdehnung und -zusammenziehung der
Brennkammer aufnimmt und dadurch die Erzeugung übermäßiger thermischer Belastungen
und Spannungen in dem die Brennkammer bildenden Material vermeiden läßt. Während die
Verringerung von thermischen Belastungen und Spannungen für die meisten
Brennkammern zweckmäßig ist,
ist sie besonders vorteilhaft, wenn die Brennkammer aus einem keramischen Material
besteht.
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Das
erste Vorspannungsmittel kann ein Paar Klammerteile aufweisen, wobei
die Klammerteile durch Federn zusammengedrückt werden, um eine Wand der
Brennkammer dazwischen festzuhalten.
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Das
zweite Vorspannungsmittel kann Federn zum Ausüben einer Trennkraft zwischen
dem Stützelement
und der Halterung aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Gasturbine, welche die obige Kombination aus Brennkammer und
Halterung aufweist.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher
beschrieben, wobei
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1 einen
axialen Schnitt durch einen Teil einer Gasturbine, der die Halterung
einer keramischen Brennkammer erläutert, und
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2 eine
vergrößerte Ansicht
der in 1 erläuterten
Brennkammerhalterung darstellen.
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EINZELBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß 1 weist
eine Brennkammer 10 eine zylindrische Wand 11 auf,
deren stromabwärts gerichtetes
Ende 12 radial in einer Überführungsleitung 13 in
bekannter Weise angeordnet ist, um die Verbrennungsgase einer Kompressorturbine
und gegebenenfalls einer Arbeitsturbine zuzuleiten. Mit einer Hilfe
einer inneren ringförmigen
Rille 15, die in der Überführungsleitung 13 ausgebildet
ist, ist eine Kolbenring-Gleitdichtung 14 axial angeordnet,
um eine begrenzte relative axiale Bewegung zwischen der Brennkammer 10 und
der Überführungsleitung 13 in
Richtung der Zylinderachse X-X zuzulassen. Das stromaufwärts gelegene
Ende 16 der Brennkammer 10 ist durch eine einstückig ausgebildete
radiale Wand 17 mit einer kreisförmigen Öffnung 18, die vorzugsweise
mit der Achse X-X koaxial ist, teilweise abgeschlossen. Wenngleich
sich die Wand 17, wie dargestellt, in einer radialen Ebene
erstreckt, kann sie stattdessen auch kegelstumpfförmig oder
von anderer Konfiguration sein, vorausgesetzt, daß sie voneinander
beabstandete innere und äußere Oberflächen 19, 20 definiert,
die sich praktisch parallel zueinander erstrecken und den Rand der Öffnung 18 umgeben.
Falls die Wand 17 kegelstumpfförmig ist, ist es für die Abschnitte
der inneren und äußeren Oberflächen 19, 20,
die den Rand der Öffnung 18 unmittelbar
umgeben vorteilhaft, wenn sie radial ausgerichtet sind.
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Die
Brennkammer 10 ist aus geeignetem keramischen Material
ausgebildet, beispielsweise aus miteinander verwobenen kontinuierlichen
Fasern, die in einer Matrix aus Siliciumcarbid eingebettet sind. Gewünschtenfalls
kann eine Wärmeisolierungsschicht
an der Innenfläche
der Brennkammer befestigt sein. Jedoch könnte stattdessen die Brennkammer
aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein.
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Die
radiale Wand 17 wird durch ein erstes Befestigungsmittel 21 an
einer röhrenförmigen Halterung 22 befestigt,
die ihrerseits durch ein zweites Befestigungsmittel 23 an
einem Stützelement 24 in Form
eines Einlaßführungsflansches
befestigt ist. Das Stützelement 24 ist
starr von einem nicht dargestellten Maschinengehäuse aus montiert und dient sowohl
der Stützung
der Halterung 22 als auch der Einleitung eins Luftstroms
aus dem Kompressor in die Halterung 22, die außerdem als
Gehäuse
für einen
nicht dargestellten Brennstoffbrenner dient. Das zweite Befestigungsmittel 23 dient
daher der Befestigung der Halterung 22 an dem Stützelement 24 und stellt
eine Befestigung der Halterung 22 dar. Das erste Befestigungsmittel 21 dient
der Befestigung der Halterung 22 an der Brennkammer 10 und
stellt eine Befestigung der Halterung 22 an der Brennkammer dar.
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Der
Aufbau und der Betrieb des ersten Befestigungsmittels 21,
der Halterung 22 und des zweiten Befestigungsmittels 23 werden
nun mit Bezugnahme auf 2 beschrieben, die die verschiedenen Bestandteile
in einem größeren Maßstab zeigt.
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Aus 2 ergibt
sich, daß die äußere zylindrische
Oberfläche
der Halterung 22 außen
mit einer ersten Reihe von Längsschlitzen 25 zur
Montage des ersten Befestigungsmittels 21 sowie mit einer
zweiten Reihe von Längsschlitzen 26 zur
Montage des zweiten Befestigungsmittels 23 ausgebildet ist.
Die äußere zylindrische
Oberfläche
der Halterung 22 ist außerdem mit einem Schraubgewinde 27 ausgebildet.
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Das
erste Befestigungsmittel 21 umfaßt einen stromabwärts gelegenen
oder inneren Klemmschuh 28, einen stromaufwärts gelegenen
oder äußeren Klemmschuh 29,
eine Verschlußmutter 30, eine
Verschlußbeilagscheibe 31 und
ein Spannmittel in Form einer Kegelstumpf- oder Bellevillefeder 32. Der
innere Klemmschuh 28 besitzt ein inneres Schraubengewinde,
welches mit dem Schraubengewinde 27 in Eingriff tritt und
dadurch radial auf der Halterung 22 befestigbar ist, während er
zugleich eine relative axiale Einstellung ermöglicht. Der innere Klemmschuh 28 stellt
einen Zapfen 33 dar, welcher, wie gezeigt, in den leicht
größeren Durchmesser
der kreisförmigen Öffnung paßt, wobei
er einen Zwischenraum C läßt, dessen
Größe im Verhältnis zu den
angrenzenden Bestandteilen zum Zwecke der Klarheit der Darstellung übertrieben
gezeichnet ist. Die Brennkammer 10 ist dadurch radial sowohl
von dem inneren Klemmschuh 28 als auch von der Halterung 22 angeordnet,
wobei der Zwischenraum C eine begrenzte radiale Differentialbewegung
(Ausdehnung oder Zusammenziehung) zwischen der aus keramischen Material
bestehenden Brennkammerwand 17 und der Kombination aus
Halterung 22 und Befestigungsmittel 21 gestattet.
Axial im Verhältnis
zur Halterung 22 ist die Brennkammer 10 durch
eine Klemmfläche 34 angeordnet,
die durch den inneren Klemmschuh 28 definiert wird und
an die Innenfläche 19 der radialen
Wand 17 anstößt, wobei
die relative axiale Stellung der Brennkammer 10 durch Drehen
des inneren Klemmschuhs 28 um die Halterung 22 einstellbar
ist. Die Verschlußbeilagscheibe 31 ist
mit nach innen gerichteten, einstückig mit ihr ausgebildeten Lappen 35 versehen,
die in die erste Reihe von Längsschlitzen 25 eingreifen
und dadurch eine relative Drehung zwischen der Verschlußbeilagscheibe 31 und
der Halterung 22 verhindern, zugleich jedoch die axiale
Relativbewegung zulassen. Wenn der innere Klemmschuh 28 in
die erforderliche axiale Stellung gebracht worden ist, wird er axial
an der Halterung 22 befestigt, indem man die Verschlußbeilagscheibe 31 nach
rechts schiebt, wie in 2 dargestellt, bis axial ausgerichtete
Stifte oder Vorsprünge 36,
die einstückig
mit dem inneren Klemmschuh 28 ausgebildet sind, mit radialen
Schlitzen 37, die durch die Befestigungsbeilagscheibe 31 hindurch
ausgebildet sind, in Eingriff treten.
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Der äußere Klemmschuh 29 ist
zu seiner axialen Bewegung auf einer zylindrischen Nabe 38,
die einstückig
mit dem inneren Klemmschuh 28 ausgebildet ist, montiert
und definiert eine zweite Klemmfläche 39, die an die äußere Oberfläche 20 der
radialen Wand 17 stößt. Auf
diese Weise werden innere und äußere Oberfläche 19, 20 der
radialen Wand 17 zwischen den Klemmflächen 34, 39 unter
der Wirkung der Feder 32 festgehalten, wodurch sie die
Brennkammer 10 axial an der Halterung 22 befestigen.
Die Verschlußmutter 30 wird
ebenfalls auf das Schraubengewinde 27 geschraubt, so daß die durch
die Feder 32 ausgeübte
Kraft durch Drehen der Verschlußmutter 30 im
Verhältnis
zur Halterung 22 auf einen gewünschten Wert eingestellt werden
kann. Nach einer derartigen Einstellung wird die Verschlußmutter 30 auf
bekannte Weise, beispielsweise entweder durch eine Drahtverbindung
oder durch Biegen eines Abschnittes des äußeren Randes der Verschlußbeilagscheibe 31 in
einen – nicht
dargestellten – Sperrkegel
auf dem benachbarten Rand der Verschlußmutter 30 an der
Verschlußbeilagescheibe 31 befestigt.
Es ist zu beachten, daß die
Verschlußmutter 30 zusätzlich dazu
dient, die Verschlußbeilagscheibe 31 in
Eingriff mit den Stiften 36 zu halten. Die Feder 32 wird
durch eine ringförmige
Lippe 40, die einstückig mit
dem äußeren Klemmschuh 29 ausgebildet
ist, gehaltert.
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Zusätzlich zur
Befestigung der Brennkammer 10 an der Halterung 22 ist
das Befestigungsmittel 21 dazu bestimmt, die radiale Differentialbewegung
zwischen der radialen Wand 17 und den Klemmplatten 28 und 29 zu
gestatten. Dies wird dadurch erzielt, daß man die Kraft, die durch
die Feder 32 ausgeübt
wird, so auswählt,
daß sie
ein radiales Gleiten zwischen den Klemmplatten 28, 29 und
den anstoßenden
Oberflächen 19, 20 der
radialen Wand 17 ermöglicht,
wodurch die Beanspruchungen, die sonst zufolge der radialen Ausdehnung
oder Zusammenziehung der Brennkammer 10 in bezug auf das erste
Befestigungsmittel 21 auftreten würden, begrenzt werden. Dieses
Gleiten wird begünstigt,
indem man die Klemmflächen 34, 39 mit
einem abreibbaren Material wie dem unter der Bezeichnung METCO 314
NS vertriebenen beschichtet. Da die Oberflächen 19, 20 aus
keramischem Material gebildet sind, sind sie viel härter und
rauher als die metallischen Klemmflächen 34, 39.
Demzufolge nehmen die keramischen Oberflächen 19, 20 abgeriebene
Teilchen der Beschichtung auf, wodurch eine glattere Oberfläche auf
den keramischen Oberflächen 19, 20 erzeugt und
die Relativbewegung in der Ebene der radialen Wand 17 erleichtert
werden. Um die Reibung zwischen den Klemmflächen 34, 39 und
der inneren und äußeren Wandfläche 19, 20 zu
verringern, können auch
andere Oberflächenbehandlungen
eingesetzt werden, unabhängig
davon, ob die Brennkammer aus keramischem oder anderem Material
hergestellt ist.
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Das
zweite Befestigungsmittel 23 umfaßt einen Klemmring 41,
einen Verschlußring 42,
ein Spannmittel in Form einer kegelstumpfförmigen Feder 43, einen
Abstandhalter 44 sowie eine Reihe von Bolzen 45,
die durch den Klemmring 41, den Verschlußring 42 und
den Abstandhalter 44 hindurchgehen und diese an dem Stützelement 24 befestigen.
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Die
zweite Reihe von Längsschlitzen 26 steht
in Eingriff mit Lappen 40, die mit dem Verschlußring 42 einstückig ausgebildet
sind, wodurch die Drehung der Halterung 22 im Verhältnis zu
dem Stützelement 24 verhindert
wird. Das linke Ende der röhrenförmigen Halterung 22 ist
vergrößert, wie
dargestellt, und wird durch einen einwärts gerichteten ringförmigen Flansch 47 festgehalten,
der mit dem Klemmring 41 einstückig ausgebildet ist und der
axialen Brennkraft, die auf die Brennkammer 10 einwirkt,
standhält.
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Die
Feder 43 ist zwischen dem Stützelement 24 und dem
linken Ende der Halterung 22 mit einer Kraft eingeklemmt,
die durch die Federsteife und die Dicke des Abstandshalters 44 bestimmt
wird. Auf diese Weise sind die Halterung 22 und die daran
angebrachte Brennkammer 10 in der in 2 dargestellten
Stellung axial angeordnet, während
die Feder 43 eine Kippbewegung der Brennkammer 10 im
Verhältnis
zu dem Stützelement 24 ermöglicht;
eine derartige Kippbewegung wird durch die thermische Differentialbewegung
zwischen ihrem stromabwärts
gerichteten Ende 12 und ihrem stromaufwärts gerichteten Ende 16 verursacht.
Die Steife der Feder 43 wird so gewählt, daß sie geringer ist als die
der Feder 32, um sicherzustellen, daß eine derartige Kippbewegung
lediglich im Bereich der Feder 43 zugelassen wird. Auf
diese Weise nimmt die Feder 32 lediglich die radiale Differentialbewegung
auf, während
die Feder 43 lediglich die Kippbewegung zuläßt, wobei die
Steife dieser Federn so gewählt
wird, daß sie
die Beanspruchungen innerhalb des Materials, welches die Brennkammer 10 bildet,
auf ein annehmbares Maß begrenzt.
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Zwischen
dem Flansch 47 und dem Außendurchmesser der Halterung 22 ist
ein Arbeitsabstand 48 vorgesehen, um den erforderlichen
Bereich für
die Kippbewegung der Halterung 22 im Verhältnis zu dem
Stützelement 24 aufzunehmen.
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Ein Überblick über die
Arbeitsweise der oben beschriebenen Vorrichtung ergibt, daß das erste
Befestigungsmittel 21 eine begrenzte radiale Differentialbewegung
zwischen der Brennkammer 10 und der Halterung 22 aufnimmt,
indem die Feder 32 die Teile 28, 30 gegeneinander
drückt,
um die Brennkammerwand 17 zwischen sich in radial gleitfähiger Form festzuklemmen,
während
zugleich die Axialbewegung der Brennkammer im Verhältnis zur
Halterung 22 eingeschränkt
wird. Gleichzeitig erlaubt das zweite Befestigungsmittel 22,
daß die
Halterung 22 (und damit die Brennkammer) in begrenztem
Ausmaß eine
Kippbewegung im Verhältnis
zu dem Stützelement 24 ausführt, indem
die Feder 43 diese beiden Bestandteile dadurch auseinanderdrückt, daß sie eine
Trennkraft zwischen ihnen erzeugt, wobei zugleich die relative Radialbewegung
zwischen ihnen zufolge des Anstoßens der radial inneren und äußeren Enden
der Feder 43 an die Halterung 22 bzw. den Abstandshalter 44 eingeschränkt wird.
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Obwohl
die Federn 32, 43 als einzelne kegelstumpfförmige, federnde
Beilagscheiben erläutert sind,
können
auch andere Formen von Spannmitteln, wie beispielsweise Wellenfedern,
eingesetzt werden.
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Angesicht
der hohen Verbrennungstemperaturen innerhalb der Brennkammer 10 kann
es erforderlich sein, mindestens einen Teil der Bestandteile des
ersten und zweiten Befestigungsmittels 21, 23 und
der Halterung 22 zu kühlen.
Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, daß man Luftdurchlässe an geeigneten
Stellen durch die Halterung anordnet.
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Zusätzlich zur
Steuerung des Ausmaßes
von Beanspruchungen, die durch die Wärmeausdehnung und -zusammenziehung
verursacht werden, müssen die
axialen Kräfte,
die durch die Federn 32 und 43 ausgeübt werden,
auch deswegen entsprechend ausgewählt werden, damit die oszillierenden
Verbrennungskräfte
innerhalb der Brennkammer 10 und der Bereich der axialen
Restkräfte,
die auf die Brennkammer 10 einwirken, aufgefangen werden,
so daß sichergestellt
wird, daß das
System nicht vibriert.