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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff
aus anaerob zersetzten organischen Materialien, einschließlich anaerob
zersetzter organischer Materialien, wie sie in Landverfüllmaterialien
und Faulschlamm vorgefunden werden.
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Es
ist anerkannt, dass weitere Energiequellen für ein nachhaltiges industrielles
Wachstum von Nöten sind.
Daher besteht die immerwährende
Gefahr allzusehr von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein. Fossile Brennstoffe
(Kohlenwasserstoffe) stellen einen nur begrenzten Nachschub gespeicherter
Energie dar, die in typischer Weise in Verbrennungsverfahren freigesetzt
wird. Durch Verbrennen von Kohlenwasserstoffen hat die Menschheit
Milliarden von Tonnen toxischer Umweltgifte in die Atmosphäre abgelassen.
Es macht daher sowohl aus ökologischen
als auch aus ökonomischen
Gründen
Sinn, alternative Quellen erneuerbarer Brennstoffe zu entwickeln.
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Wasserstoff
ist ein Brennstoff, der keine Umweltgifte erzeugt, wobei Wasser
das einzige Verbrennungsprodukt ist. Wasserstoff findet viele industrielle
Verwendungen, z.B. in der Produktion von Düngemitteln, Farbstoffen, Arzneimitteln,
Kunststoffen, hydrierten Ölen
und Fetten und von Methanol, und er wird auch in vielen Industriezweigen
angewandt. Er wird auch als Raketenbrennstoff verwendet und kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung als Minus-Emission-Brennstoff verwendet werden, der es
ermöglicht,
gewöhnliche
Motoren unter Sauberhaltung der Luft zu betreiben.
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Die
eingeführten
Verfahren zur Erzeugung kommerziell signifikanter Wasserstoffmengen
sind: (1) Dampfreformierung von Kohlenwasserstoffen, (2) partielle
Oxidation von Kohle, (3) Elektrolyse von Wasser und (4) direkte
Nutzung von Sonnenstrahlung (fotovoltaische Verfahren).
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Dampfreformierung
von Kohlenwasserstoffen und partielle Oxidation von Kohle sind insofern
von Nachteil, als fossile Kohlenwasserstoffbrennstoffe verbraucht
werden. Die Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser,
ein relativ einfaches und nicht-schmutzendes Verfahren, ist kostspielig
und daher für die
meisten industriellen Anwendungen wirtschaftlich von Nachteil, weil
die zur Elektrolyse von Wasser benötigte Energiemenge die aus
der Verbrennung des entstandenen Wasserstoffs erhaltene Energie übersteigt.
Fotovoltaische Verfahren der Wasserstoffproduktion sind durch den
für den
Großteil
der Weltbevölkerung
nur begrenzten Zugang zu Sonnenstrahlung eingeschränkt.
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Ein
Verfahren zur Wasserstofferzeugung aus Zuckern wie aus Glucose oder
Maltose ist diskutiert in Energy and the Environment, Proceedings
of the 1st World Renewable Energy Congress, Reading, UK 23-28 September
1990: "S. Roychowdhury
und D. Cox ("Roychowdhury"). Dieses Verfahren
beinhaltet die Zubereitung von "Landverfüll-Inokula" aus Materialien,
die aus verschiedenen Tiefen in einer Landverfüllung durch Trocknung, Mahlen
(zum Erhalt von "Landverfüll-Pulver") und durch in situ-Inkubation
erhalten werden. Bei dem entstandenen inkubierten Kulturmedium wurde
primär
beobachtet, dass es Kohlendioxid und Methan und ansonsten wenig
weitere Stoffe oder Substanzen erzeugt, was das Vorliegen einer
hoch methanogenen Flora in den Inokula anzeigt. Allerdings wurde
bei der Inokulation bzw. Impfung verschiedener Zuckerlösungen mit Überstand
aus solchen Kulturmedien oder in bestimmten Fällen mit Landverfüll-Pulver
herausgefunden, dass Wasserstoff und Kohlendioxid erzeugt werden,
ohne dass Methan oder Sauerstoff erzeugt werden. Dies zeigt das
vorliegen von wasserstofferzeugenden Bakterien in den Landverfüll-Inokula
und/oder den Einfluss von freigesetztem Wasserstoff auf die Landverfüll-Materialien
und -Inokula an. Bei der Wasserstofferzeugung wurde beobachtet,
dass sie mit steigender Azidität
absinkt.
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Die
vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf der Erkenntnis, dass anaerob
zersetzte organische Materialien unter Hindurchleiten eines relativ
kleinen und/oder unterbrochenen elektrischen Stroms behandelt werden
können,
um die Wasserstofferzeugung daraus zu steigern und die Bildung von
Methan zu unterdrücken.
Diese Behandlung ermöglicht
die Erzeugung von Wasserstoff aus typischen Abfallmaterialien, wie
sie in städtischen
Abfallsammelstellen und Abwasserbehandlungsanlagen vorzufinden sind,
und zwar in solchen Mengen, dass die chemisch gespeicherte potenzielle
Energie des erzeugten Wasserstoffs die Energiemenge übersteigt,
die zur Erzeugung des elektrischen Stroms benötigt wird, wobei gleichzeitig
die Masse des Abfallmaterials und/oder die Zeit verringert werden,
die benötigt
wird, um dieses Material zu behandeln oder zu entsorgen. Durch die
Erfindung wird somit ein Verfahren zur Wasserstoffproduktion angegeben,
das den Einsatz fossiler Brennstoffe nicht benötigt, nicht vom mehr oder weniger
zufällig
auftretenden Sonnenlicht abhängt
und beispielsweise angewandt werden kann, um Gemeinden mit relativ
unterentwickelten Elektrizitätsverteilungsnetzen
und weiteren Energieinfrastrukturen mit einem System zu versorgen,
das nützliche
Energie aus gesammelten Abfällen
bereitstellt.
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Es
ist von besonderem Interesse, Landverfüllmaterialien zu behandeln,
weil diese Materialien für
Städte
und Gemeinden in der ganzen Welt allgegenwärtige Probleme als Brutplätze für Vektoren
wie für
Nager, Schaben und übertragbare
Krankheitserreger und als Quellen von Gewächshausgasen und Grundwasserkontaminationen
wegen Erzeugung giftiger Ausleckungen darstellen. Das Behandlungsverfahren
gemäß der Erfindung
ermöglicht
die Kohlenstoffnutzung aus Landverfüllungen, einschließlich derer,
die Deponien für
Faulschlamm darstellen.
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Somit
wird gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von anaerob zersetztem
organischen Material angegeben, wobei ein elektrischer Strom im
genannten Material so erzeugt wird, dass die wasserstofferzeugende
Mikroorganismen-Aktivität
gesteigert und die methanerzeugende Mikroorganismen-Aktivität verringert
werden, und zwar unter Anlegen eines elektrischen Potenzials von
3 bis 6 V.
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Anaerob
zersetzte organische Materialien, die gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung behandelt werden können,
schließen
anaerob kompostierte Cellulosematerialien und anaerob abgebauten
Klär/Faulschlamm
ein. Anaerob kompostierte Cellulosematerialien werden in typischer
Weise in Landverfüllmaterialien vorgefunden,
die im Allgemeinen aus ca. 70 % Cellulosematerialien bestehen und
einen Feuchtigkeitsgehalt von 36 bis 46 % aufweisen. Anaerob abgebauter
Klär/Faulschlamm
umfasst in typischer Weise einen Schlamm, der in städtischen
Schlammbehandlungsanlagen vorzufinden ist; dieser ist in erster
Linie flüssig
und schließt
2 bis 3 % Feststoffe ein. Sowohl Landverfüllmaterialien als auch Klär/Faulschlamm
enthalten ganz natürlich
methanerzeugende bakterielle Species und wasserstofferzeugende bakterielle
Species.
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Weitere
organische Materialien, die behandelt werden können, schließen Bauernhofmist,
Ernteabfälle und
Müll ein.
Solche Materialien können
in vorteilhafter Weise mit z.B. Proben aus Landverfüllmaterial
oder Klär/Faulschlamm
vor der elektrischen Behandlung geimpft werden. Die so eingesetzten
Inokula bzw. Impfungen können
gegebenenfalls durch Erzeugung eines elektrischen Stroms darin oder
durch Abbau in der Gegenwart einer erhöhten Wasserstoff-Konzentration
vorbehandelt werden.
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Anaerobe
Zersetzung betrifft einen Prozess, wobei organische Verbindungen,
z.B. Kohlenhydrate der allgemeinen Formel CnH2nOn und weitere
Nährstoffe,
in Abwesenheit einer Sauerstoff-Donorumgebung zersetzt werden. Flüchtige Carbonsäuren wie
Essigsäure
werden in typischer Weise in relativ hohen Mengen bei einer derartigen
anaeroben Zersetzung gebildet; Ammoniumbicarbonat stellt ein weiteres
typisches Abbauprodukt dar. Obwohl vor der anaeroben Zersetzung
in einigen Fällen
eine aerobe Zersetzung ablaufen kann, stellt dies keine erforderliche
Bedingung für
das gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
der Erfindung zu behandelnde anaerob zersetzte organische Material
dar. Es sollte auch klar sein, dass das Verfahren auf die organischen
Materialien in verschiedenen Stufen der anaeroben Zersetzung anwendbar
ist und mit der Erzeugung des elektrischen Stroms vor oder beim
Einsetzen dieser Zersetzungsreaktion begonnen werden kann.
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Ohne
an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird davon ausgegangen,
dass der elektrische Strom die Hydrolyse der flüchtigen Carbonsäuren, die
dafür bekannt
sind, als Elektrolyte zu wirken, und möglicherweise auch von Ammoniumbicarbonat
zu begünstigen,
um dadurch Wasserstoff zu erzeugen. Da eine Sauerstofferzeugung
nicht beobachtet wird, würde
es scheinen, dass eine Elektrolyse von Wasser bei dieser Wasserstofferzeugung
nicht beteiligt ist. Des Weiteren kann davon ausgegangen werden,
dass der so erzeugte Wasserstoff die Teilung, das Wachstum und die
Aktivität
methanogener Species inhibiert, während die Erzeugung Wasserstoff-freisetzender
Enzyme stark gefördert
ist.
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Diese
Ausführung
der vorliegenden Erfindung kann z.B. in der Praxis in jeder größeren städtischen Landverfüll- oder
Klärschlammbehandlungsanlage
durchgeführt
werden, die z.B. kontinuierlich in Klärschlammtanks betrieben wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren
kann auch in kleinerem Maßstab
in der Praxis angewandt werden, wo immer anaerob zersetzte organische
Materialien wie anaerob kompostierte Cellulosematerialien oder anaerob
abgebauter Klär-
bzw. Faulschlamm vorgefunden werden oder erzeugt werden können. So
können
beispielsweise Cellulosematerialien und/oder Klärschlamm anfallen, um "vor Ort", z.B. in einer örtlichen
Tonne oder Kammer, eher als an einer zentralisierten Landverfüll- oder
Klärschlammbehandlungsanlage
zersetzt zu werden. Solche anaerob zersetzten organischen Materialien
können
dann gegebenenfalls zu einer Umsetzungsstation gebracht werden,
die so ausgerüstet
ist, dass Wasserstoff durch Behandlung gemäß der Erfindung erzeugt wird,
oder sie können,
alternativ dazu, so anfallen und aufbereitet sein, dass der Wasserstoff "vor Ort" durch Behandlung
vor Ort an oder nahe der Tonne oder Kammer erzeugt wird. In solchen Ausgestaltungen
kann der Wasserstoff gespeichert oder vor Ort eingesetzt werden,
um nützliche
Energieformen, einschließlich
der relativ geringen Energiemenge, die zur Erzeugung des elektrischen
Stroms benötigt wird,
zu erzeugen.
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Der
elektrische Strom kann z.B. durch Anlegen eines elektrischen Potenzials
an Elektroden in Kontakt mit dem organischen Material, z.B. an einen
oder mehrere Sätze
von Elektroden, die innerhalb des Materials angeordnet vorliegen,
erzeugt werden. Derartige Elektroden können z.B. aus Blei, Kupfer,
Stahl, Messing oder Kohlenstoff, bevorzugter aus gegossenen Eisenstäben und
am meisten bevorzugt aus Metallimprägnierten oder weiteren Formen
von Graphit mit erhöhter
elektrischer Leitfähigkeit
hergestellt sein. Die Elektrodensätze können jede geeignete Form, z.B.
von Platten, Stäben,
Gittern usw., aufweisen.
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Die
Behandlung gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
der Erfindung wird ganz einfach durch Anlegen eines elektrischen Potenzials
von 3 bis 6 und vorzugsweise von 3,0 bis 4,5 V bewerkstelligt.
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Es
ist erwünscht,
einen elektrischen Strom mit niedriger Polarisation und ohmschen
Verlusten zu erzeugen. Die Elektrodenanordnung und -abtrennung können so
angepasst werden, um diese Bedingungen zu erfüllen, und es kann auch vorteilhaft
sein, ein Programm zur Steuerung der Spannung, einschließlich einer gelegentlichen
Polaritätsumkehr,
anzuwenden. Die Spannung, der durchschnittliche Raumbedarf der Elektroden
und die Anzahl der Elektroden können
in Abhängigkeit
von der Größe und der
Zusammensetzung des zu behandelnden organischen Materials schwanken.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung wird jede individuelle Elektrode in Landverfüllmaterial
eingebracht und von einem inerten "Käfig" umgeben, der in
wirkungsvoller Weise gewährleistet,
dass die Feuchtigkeitskomponente des Landverfüllmaterials und nicht eine
Komponente, die mit der elektrischen Aktivität interferieren könnte, in
unmittelbaren Kontakt mit jeder Elektrode gelangt. Es dürfte klar
sein, dass eine optimale Anordnung jeder Elektrode innerhalb des
Landverfüllmaterials das
Prinzip von Versuch und Irrtum erforderlich machen mag.
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Der
elektrische Strom kann in vorteilhafter Weise intermittierend und
vorzugsweise in Intervallen erzeugt werden, die so ausgewählt sind,
dass der elektrische Energieverbrauch minimiert wird, während die Wasserstofferzeugung
maximiert ist, z.B. in Intervallen, die im Hinblick auf die Gehaltsmengen
von Wasserstoff und/oder Methan bestimmt werden, die im aus dem
organischen Material erzeugten Gas detektiert werden. So kann z.B.
ein Pflichtzyklus der elektrischen Potenzialanwendung adaptiv in
Bezug auf eine Rückinformation aus
einem Gas-Detektor und damit zusammenhängenden Steuerungsmitteln angepasst
werden.
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In
einer solchen Ausgestaltung wird das elektrische Potenzial angelegt,
wenn Spurenmengen von Methan detektiert werden, und es wird aufrecht
erhalten, bis die Methanerzeugung im Wesentlichen vollständig unterdrückt ist;
die einschlägige
Zeitdauer wird festgehalten und aufgezeichnet. Nach Beendigung der
Anwendung des elektrischen Potenzials gibt das Steuerungsmittel
dann die Zeitdauer an, die abläuft,
bis Methanspuren erneut detektiert werden, und danach wird ein Pflichtzyklus
eingesetzt, worin das elektrische Potenzial über einen Zeitraum angelegt
wird, der geringfügig
länger
als die zur Unterdrückung
der Methanerzeugung angegebene Zeit ist, worauf er über einen
Zeitraum abgeschaltet wird, der geringfügig kürzer als die zum erneuten Nachweis
von Methanspuren angegebene Zeit ist. Die Spannung des angelegten
elektrischen Potenzials kann gegebenenfalls in gesteuerter Weise
als Teil der adaptiv angepassten Steuerung herabgesetzt werden,
um eine Energievergeudung zu minimieren.
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In
einem typischen Beispiel des Behandlungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Ausführungsform der
Erfindung beginnt die Wasserstoffproduktion mit der Erzeugung eines
elektrischen Stroms im anaerob zersetzten organischen Material und
steigt auf 70 bis 75 Vol.-% des gesamten produzierten Gases an.
Die Gehaltsmenge an produziertem Methan sinkt von einem Spitzenwert
von ca. 70 Vol.-% der gesamten produzierten Gase beim ersten Anlegen
des elektrischen Stroms auf stark verringerte Spurengehaltsmengen
ab. Die Kohlendioxid- und Stickstofferzeugung bleibt relativ konstant
und schwankt nicht signifikant mit der Methan- oder Wasserstoffproduktion.
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Wesentliche
Mengen an Kohlendioxid werden zusammen mit Wasserstoff aus anaerob
zersetztem organischen Material produziert, das gemäß der Erfindung
behandelt wird. Eine wirtschaftliche Abtrennung des Wasserstoffs
von diesem Kohlendioxid ist erwünscht,
um den Wert des Wasserstoffs zu erhöhen, z.B. durch Steigerung
seiner Speicherdichte und Erleichterung seiner Verwendbarkeit in
Brennstoffzellen- Anwendungen. Das
abgetrennte Kohlendioxid kann z.B. in Gewächshäusern oder Hydroponika Verwendung
finden.
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Aus
dem organischen Material produziertes Kohlendioxid wird vom aus
dem organischen Material produzierten Wasserstoff durch die bevorzugte
Absorption des genannten Kohlendioxids in einem unter Druck gesetzten
Fluid abgetrennt, wobei sich der genannte Wasserstoff hin zu Sammelmitteln
verflüchtigt.
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Das
unter Druck gesetzte Fluid ist in vorteilhafter Weise Wasser. Die
Löslichkeit
von Kohlendioxid in Wasser beträgt
ca. 21,6 Volumina Gas pro Volumen Wasser bei 25 Atmosphärendruck
und 12°C
(54°F).
Bei Druckanstieg oder Temperaturabsenkung wird die Menge an pro
Volumen Wasser gelöstem
Kohlendioxid noch erhöht,
wogegen bei Druckerniedrigung oder Temperaturanstieg gelöstes Kohlendioxid
wieder freigesetzt wird. In den meisten Flächen der Erde liegt das Grundwasser
bei einer Temperatur vor, die gleich der mittleren jährlichen
Lufttemperatur plus 0,55°C
(1,0°F)
für alle
24,4 m (80') darüberliegender
Bodenschichten bis zur gesättigten
Zone ist.
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Die
gemischten Gase, z.B. aus Wasserstoff, Kohlendioxid und geringeren
Mengen Stickstoff und weiterer Gase, können z.B. in den Boden einer
Wassersäule
einer Höhe
von mindestens 300 m (ca. 1000'),
gehalten bei einer Temperatur im Bereich von 4 bis 16°C (40 bis
60°F), zwangsweise
eingeleitet werden. Eine derartige Säule kann z.B. einen Brunnen
umfassen, der sich 300 m unterhalb der gesättigten Zone des örtlichen
Grundwassers erstreckt. Dies ergibt einen extrem großen Wärmesenke-Vorteil
des Suberdbodens, einschließlich
des Grundwassers in der gesättigten
Zone, wo die Temperatur im Allgemeinen konstant innerhalb des gewünschten
Temperaturbereichs für
die meisten Klimazonen über
das ganze Jahr hinweg sind. Wassersäulen, die sich entlang Gebirgsabhängen erhöhen, eignen
sich ebenfalls, können
aber unter Gefrierbedingungen im Winter und ungünstiger Erwärmung im Sommer leiden.
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Kohlendioxid
tritt rasch und unmittelbar in Lösung
bei den gehaltenen Druck- und Temperaturbedingungen, wogegen gasförmiger Wasserstoff
an der Oberfläche
für verschiedene
Anwendungen gesammelt und geliefert werden kann.
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Wie
nachfolgend noch in größerem Detail
zu beschreiben sein wird, kann Kohlendioxid enthaltendes unter Druck
gesetztes Fluid abgezogen und gegebenenfalls nach Wärmezufuhr
zur Freisetzung von Kohlendioxid expandiert werden und Energie auf
einen Motor übertragen.
Das expandierte Fluid kann anschließend gekühlt, unter Druck gesetzt und
zur weiteren Absorption von Kohlendioxid im Kreislauf geführt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den beigefügten
Zeichnungen, die die Erfindung, ohne darauf eingeschränkt zu sein,
erläutern,
ist das Folgende dargestellt:
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1 ist
ein Fließschema,
das sowohl die Produktion von Wasserstoff und die Unterdrückung der
Methanerzeugung aus anaerob zersetzten organischen Materialien unter
einem angelegten Elektropotenzial als auch die Methanerzeugung aus
anaerob zersetzten organischen Materialien ohne angelegtes Elektropotenzial aufzeigt;
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2 ist
ein Fließschema,
das ein Verfahren zur Produktion von Wasserstoff aufzeigt, das eine
vor Ort durchgeführte
anaerobe Zersetzung von organischem Material einschließt;
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3 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 1 von
Beispiel 1;
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4 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 2 von
Beispiel 2;
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5 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 3 von
Beispiel 3;
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6 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 5 von
Beispiel 5;
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7 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 6 von
Beispiel 5;
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8 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 8 von
Beispiel 6;
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9 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 9 von
Beispiel 7;
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10 ist
eine Balkendiagrammdarstellung der Information aus Tabelle 10 von
Beispiel 8;
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11 ist
eine schematische Darstellung eines Systems, das adaptiv die Anwendung
einer intermittierend angelegten Spannung steuert, um die Wasserstoffproduktion
zu maximieren, wogegen die Methanproduktion minimiert wird;
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12 ist
ein schematisch dargestelltes System, das die Spannungserzeugung
zur Produktion von Wasserstoff gemäß der Erfindung zeigt;
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13 ist
eine schematische Darstellung eines weiteren Systems; und
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14 ist
eine schematische Darstellung noch eines weiteren Systems.
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Was
nun die Zeichnungen in größerem Detail
betrifft, zeigt 11 eine Ausgestaltungsform 200,
worin geeignete Elektroden wie konzentrische Elektroden 202 und 204 eine
intermittierend angelegte Spannung aufnehmen, um angelösten organischen
Abfall zwischen den Elektroden zu beeinflussen, Wasserstoff zu produzieren.
Im Betrieb wird die Spannung durch eine Spannungsquelle 16 gemäß einem
Pflichtzyklus angelegt, der mit einem Relais 212 gesteuert
wird, das von einem Steuerelement 210 konstant angepasst
wird, um die Wasserstofferzeugung zu erleichtern und eine wesentliche
Methanproduktion zu verhindern.
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Die
Rückinformation
aus einem Gas-Detektor 206/208 wird an ein Steuerungselement 210 weitergegeben.
Werden Spurenmengen von Methan detektiert, wird eine Spannung zwischen
den Elektroden 202 und 204 die berichtete Zeitdauer
lang angelegt, bis die Methanproduktion unterdrückt ist. Die Zeit bis zum Detektieren
von Methanspuren wird erneut vom Steuerungselement 210 aufgeschrieben,
und es wird ein Pflichtzyklus zum Anlegen einer Spannung an die
Elektroden 202 und 204 ein Zeitintervall lang
angewandt, das geringfügig
länger
als die zur Unterdrückung
der Methanproduktion aufgeschriebene Zeit ist, worauf ein neutraler Elektrodenbetrieb über eine
Zeitdauer erfolgt, die geringfügig
kürzer
als die vorher zur Detektion der Methanspuren aufgeschriebene Zeit
ist.
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Dieser
Pflichtzyklus wird adaptiv abgeändert,
um die Zeit zum Anlegen der Spannung zu verkürzen und die Zeit zwischen
dem Anlegen der Spannung zur Minierung der Methanproduktion bei
Maximierung der Wasserstoffproduktion bei geringster Spannungsanwendung
an den Elektroden 202 und 204 zu verlängern. Das
Spannungsniveau wird herabgesetzt, um eine weitere Variable zu ergeben,
wobei es adaptiv bezüglich der
Zeit zum Anlegen der Spannung zur Minimierung der Energievergeudung
angepasst wird. Dieser adaptive Steuerungsalgorithmus passt sich
rasch den veränderten
Verhältnissen
bei der organischen Abfallzusammensetzung, dem Feuchtigkeitsgehalt,
der Temperatur und bei weiteren Variablen an.
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12 zeigt
eine Ausgestaltung, worin das Brennstoffgas, das mit dem Verfahren
der Erfindung produziert wird, in der Gegenwart von Elektroden 230 und 232 teilweise
zur Elektrizitätsumwandlung
mit einer Brennstoffzelle oder einem Motorgeneratorsatz 240 verfügbar gemacht
wird. Das adaptiv gesteuerte Anlegen der Spannung an die Elektroden 230 und 232 wird
von einem Steuerungselement 236 und einem Relais 234, wie
dargestellt, zur Minimierung des Energieverbrauchs pro Wärmeeinheit
produziertem Wasserstoff bewerkstelligt. Außerdem liefert das adaptive
Steuerungselement 236 einen Steuerungsalgorithmus zur Minimierung der
Methanproduktion bei erleichterter maximaler Wasserstoffproduktion.
Ein Solenoid-betriebenes Ventil 238 steuert die Lieferung
von Brennstoffgas durch eine Leitung 242 zur Energieumwandlungseinheit 240 gemäß Bedarf,
um den adaptiv angepassten Pflichtzyklus sowie weitere Elektrizitätserfordernisse
gemäß der Leitung durch
isolierte Kabel 244 zu erfüllen. Die jeweils entsprechende
Energie für
Pumpenwasser für
einen Wärmepumpen-Zyklus
oder zur Elektrizitätserzeugung
bei 240 kann von einem Wärmemotor und -generator, einer Brennstoffzelle,
einem thermoelektrischen Generator oder von weiteren Vorrichtungen
geliefert werden, die Brennstoff-Potenzialenergie in Elektrizität umwandeln.
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In
vielen Anwendungen ist es bevorzugt, einen Kolbenmotor und -generator
einzusetzen, worin der Motor mit einem SmartPlug-Kombinationskraftstoff-Injektor und
einem Zündungssystem
mit Kraftstoff versorgt und betrieben wird, da dadurch dessen extrem
robuste Betriebsweise erleichtert wird. Eine SmartPlug-Betriebsweise
ist in
US 5,394,852 und
5,343,699 offenbart, und
durch diese wird bewerkstelligt, dass eine Rohmischung aus Wasserstoff
und Kohlendioxid als sehr niedergradiger Kraftstoff ohne weitere
Konditionierung bei gleichzeitig sehr hohem Wärmewirkungsgrad und voller
Energieleistung im Vergleich mit einem Motorantrieb mit Benzin-
oder Dieselkraftstoff einzusetzen. Dies stellt einen besonders wichtigen
Vorteil für
dezentrale Betriebsweisen und zur Lieferung von Brennstoff und Energie
an benachteiligte Wirtschaftsräume
dar, in denen es prohibitiv ist, fossile Brennstoffe zu importieren.
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Die
bevorzugte Produktion von Wasserstoff ergibt thermodynmaische Vorteile
auf der Grundlage einer schnelleren Brennstoffverbrennung und breiterer
Luft/Brennstoffverhältnis-Verbrennungsgrenzen,
und mit einer SmartPlug-Betriebsweise läuft ein Motor im Wesentlichen
ohne Drosselventil-Verluste. Diese thermodynamischen Vorteile ergeben
einen viel höheren
Brems-Durchschnittseffektivdruck (brake mean effective pressure
= BMEP) für
die gleiche Wärmefreisetzung
im Vergleich mit Benzin- oder Dieselkraftstoff.
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Wie
in Tabelle A gezeigt, ist es tatsächlich möglich, die Umgebungsluft mit
einem Motorgenerator sauber zu halten, der mit einem Wasserstoff-gekennzeichneten
Kraftstoff, der aus Landverfüll-
oder Klär-Organoabfällen erzeugt
ist, im Gegensatz zur Betriebsweise mit Benzin als Kraftstoff läuft.
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- Schlüssel:
HC
= Kohlenwasserstoff;
CO = Kohlenmonoxid;
NO = Stickoxid
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13 zeigt
ein System zur Abtrennung von Kohlendioxid von Wasserstoff durch
differenzielle Absorption von Kohlendioxid in einem geeigneten Medium
wie Wasser oder einem gehinderten Amin. Im Betrieb werden gemischte
Gase aus Wasserstoff, Kohlendioxid und geringeren Mengen Stickstoff
und weiterer Gase zwangsweise in den Boden einer Wassersäule 302 geleitet,
die ca. 300 m (1000')
oder mehr hoch ist.
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Die
gemischten Gase werden zum Boden eines Rohrs 304 mit einer
geeigneten Pumpe (nicht dargestellt) geleitet und treten in eine
geeignete Wäscherzone
wie eine mit Schraubenflossen 306 ein, die am Rohr 304 mit
höherer
Erhebung am Befestigungspunkt als an jedem weiteren Punkt auf dem
Rotationsrohr befestigt sind, das die dargestellte Schraubenoberfläche beschreibt.
Die Gase neigen somit dazu, nach oben zum Rohr 304 getragen
zu werden, und zwar in dem Maße,
wie sie vom absorbierenden Fluid ausgewaschen werden. Kohlendioxid
geht rasch und unmittelbar in Lösung
bei den gehaltenen Druck- und Temperaturbedingungen. Wasserstoff entweicht
oben auf der Schraube in ein Rohr 308 und wird dort für die verschiedenen
Anwendungen ausgetragen.
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Kohlendioxid-reiches
Wasser wird an der Oberfläche
zu einem Koaxialrohr 310, wie dargestellt, geleitet. Mit
Verringerung des Kopfdrucks entwickeln sich Kohlendioxidblasen und
entweichen nach oben und erzeugen eine Mischung mit niedrigerer
Dichte, die nach oben zu einem Gastrennabschnitt 312 getragen
wird, wo dichteres Wasser, das seine Befähigung zum Rückbehalt
von Kohlendioxid verloren hat, zu einem Ringraum 302 zurückgeleitet
wird und zum Boden absinkt, um den nach oben steigenden Wasserbestand
zu ersetzen, der im Rohr 310 nach oben getragen wird. Kohlendioxid
wird im Oberteil von 310 durch ein Rohr 314 gesammelt.
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14 zeigt
eine Ausgestaltung, worin Energie zur Druckerzeugung im Wasserstoff
und Kohlendioxid mit einem Expansionsmotor regenerativ zurückgewonnen
wird. Die Ausgestaltung 400 zeigt ein extrem schroffes
und einfaches Energieumwandlungssystem, worin verschiedene erneuerbare
Energiequellen wie Klärschlamm,
Müll und
landwirtschaftliche Abfälle
mit Solarenergie kombiniert sind, um Elektrizität, Wasserstoff und Kohlendioxid
zu liefern.
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In
vielen Situationen und Anwendungen ist es bevorzugt, Wasser in einem
geeigneten Gefäß 402 unter
Druck zu setzen, um eine gewünschte
Auf- bzw. Abtrennung durch Löslichkeitsunterschiede
zur Reinigung des Wasserstoffs zu ergeben. Im Betrieb werden Mischungen
aus Wasserstoff und Kohlendioxid zwangsweise durch ein Rohr 404 in
das Druckgefäß 402 beim
Nominaldruck von 3100 kPa (450 psi) geleitet. Es ist bevorzugt,
einen Spiralmischer mit Schraubenflossen 406 einzusetzen,
womit die Mischung der Gase entlang der Oberfläche ausgewaschen und hohe Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnisse
gebildet werden. Die gemischten Gase folgen einem verlängerten
Weg durch das Wasser, und zwar in dem Maße, wie Kohlendioxid absorbiert wird,
um es zu ermöglichen, dass
der Wasserstoff oben am Spiralwäscher 406 durch
ein Rohr 408, wie dargestellt, gesammelt wird. Kohlendioxid
wird im Wasser absorbiert, während
Wasserstoff oben am Abscheider 406, wie dargestellt, gesammelt
wird.
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Der
Wasserstoff wird durch eine Leitung 408 zum unmittelbaren
Einsatz in einem Motor oder einer Brennstoffzelle geliefert oder
kann für
zukünftige
Verwendungen nach Bedarf gespeichert werden. Kohlendioxid-gesättigtes
Wasser wird aus dem Absorbergefäß 402 durch
ein Rohr 410 zu einer Ventil-Sammelleitung 426 ausgetragen,
worin Steuerungsventile enthalten sind, um den Fluss von Kohlendioxid-reichem
Wasser in jede Gruppe von Wärmetauschern
wie 414, 416, 418, 420, 422 und 424,
wie dargestellt, zeitlich abzustimmen. Jeder Wärmetauscher ist mit einer Austrittsdüse ausgerüstet, die
auf die Klingen oder Kolben eines angrenzenden Fluid-Motorrotors wie 430, 432, 434, 436, 438 und 440 abzielt
und darauf ausgerichtet ist, die eine Arbeitsleistung an einen allgemeinen
Ausstoßschaft,
wie dargestellt, abgeben.
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Der
Bestand von Wasser und Kohlendioxid-Lösung unter Druck wird ganz
plötzlich
zwangsweise in einen vorerhitzten Wärmetauscher wie 444 durch
kurzes Öffnen
eines Steuerungsventil geleitet, das 444 bedient. Unter
Erwärmung
des Fluids werden die Temperatur und der Druck des Fluids erhöht, und
es verdampft und wird mit sehr hohem Drehmoment auf einen Energiemotor 430 ausgetrieben.
Jede der weiteren Wärmetauscherkammern
nimmt eine Beladung mit Fluid auf abgestimmter Zeitbasis so auf,
dass die Schaftenergie aus der dargestellten Gruppe von Motoren
so angesehen werden kann, als verfügten sie über eine mehrphasige Drehmomentleistung
wie von 6 Phasen, falls jeder Wärmetauscher
den jeweiligen Fluss zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufnimmt oder
von 3 Phasen, falls 2 Wärmetauscher
gleichzeitig befüllt
werden. Eine geeignete Anwendungsform des Ausstoßes des Fluid-Motors wird durch
einen Generator 428 oder weitere geeignete Belastungsformen
nach Bedarf dargestellt.
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Es
ist bevorzugt, eine konzentrierte Strahlung auf die Wärmetauscher
mit einem entsprechend geeigneten Solarkollektor wie mit einem Umkreisfeld
von Heliostaten oder Parabolschüsseln 442,
wie dargestellt, zu übertragen.
Zu Zeiten, wenn die Solarenergie unzureichend ist, um den Energieumwandlungsbedarf
zu decken, kann Ergänzungswärme durch
Verbrennung aus einem geeigneten Brenner 448 herangezogen
werden. Für
eine derartige Ergänzungserwärmung ist
es bevorzugt, Mischungen aus Kohlendioxid und Wasserstoff und/oder
weiteren brennbaren Gasen einzusetzen, die aus einem anaeroben Abbau
von organischer Materie freigesetzt werden.
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Nach
Erwärmung
und Expansion auf einen entsprechend niedrigen Druck wird das Kohlendioxid
durch ein Rohr 458 gesammelt und einer entsprechenden Anwendungsform
zugeführt.
Das Wasser wird kondensiert und in einem Reservoir 450 gesammelt,
das mit einem gegenläufigen
Wärmetauscher 456 durch
Zirkulation eines geeigneten Wärmetauscherfluids
von 446 zu 456 und dann durch 448 zu
einer geeigneten Cogenerationsanwendungsform gekühlt wird. Das gekühlte Wasser
wird durch eine Pumpe 454 unter Druck gesetzt und zum Druckgefäß 402 zurückgeleitet,
um den erneuten Zyklus von Kohlendioxid-Beseitigung und Energieumwandlung
zu vervollständigen.
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Die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele dienen einer weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Materialien
und Verfahren
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Die
Elektroden waren gegossene Eisenstäbe, 300 mm lang, 25 mm breit
und 2,5 mm dick. Weitere Metallelektroden wurden ebenfalls angewandt,
einschließlich
Blei-, Kupfer-, Stahl- und
Messingelektroden. Ein Paar von Kupfer-imprägnierten Graphitelektroden
der gleichen Größe wurde
ebenfalls herangezogen; der Verschleiß der Graphitelektrode war
nicht sehr spürbar.
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Proben
von Landverfüllmaterial
wurden von einer Sanitärlandverfüllung aus
Staten Island, New York, aus einer Tiefe von 9,1 bis 15,2 m (30
bis 50 Fuß)
erhalten. Die Landverfüllmaterialien
produzierten auf natürliche
Weise Methan und Kohlendioxid als Primärgase (in Verhältnissen
von 55:35) durch Methanogenese und wiesen einen pH-Wert von 6,5
bis 7,0 auf.
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Schlammproben
wurden aus einem primären
Faulturm einer Klärschlammbehandlungsanlage
aus Brooklyn, New York, herangezogen. Der Klärschlamm produzierte auf natürliche Weise
Methan und Kohlendioxid (in Verhältnissen
von 65:30) durch Methanogenese und wies einen pH-Wert von 7,0 bis
7,5 auf.
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In
einem Satz von Versuchen wurde jede Probe in einem 800 mL-Kolben mit einem
3-Loch-Gummistopfen untersucht. Die Elektroden wurden in die Probe
durch 2 der Löcher
eingeführt;
das 3. Loch wurde mit einem Glas-Auslassrohr ausgerüstet, das
an ein Gas-Analysegerät
angeschlossen wurde. Die Elektroden wurden über zwei 1,5 Volt-Batterien
in Serie angeschlossen, was ein angelegtes Potenzial von ca. 3,0
Volt ergab. Die Vorrichtung wurde in einen Inkubator gestellt, der
entweder auf 37°C
oder auf 55°C
gesetzt wurde. Weitere Versuche wurden in einem New Brunswick-Fermenter
in einem 6 bis 8 Liter-Glasgefäß durchgeführt, worin
die Temperatur und Rührgeschwindigkeit
nach Wunsch gesteuert werden konnten.
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Beispiel 1
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Als
Versuchsvergleich wurde frisch erhaltener Klärschlamm in einem 800 mL-Kolben
in einen Inkubator bei 37°C
gegeben. Die Gase, hauptsächlich
Methan, wurden, wie angegeben in Tabelle 1 und dargestellt in 3,
produziert.
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Tabelle
1 – Produktion
von Methan und Kohlendioxid
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Beispiel 2
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Klärschlamm
aus dem Primär-Faulturm
wurde in einen 800 mL-Kolben
gegeben, der dann in einen vorerwärmten Inkubator bei 37°C gestellt
wurde. Methangas wurde erzeugt. Sobald die Optimalproduktion von Methan
erzielt war, wurde ein elektrischer Strom durch die Flüssigkeit
im Kolben geleitet. Die Produktion von Methangas sank stufenweise
ab, und Wasserstoff und Kohlendioxid wurden produziert. Methan wurde
vollständig
unterdrückt,
als die Produktion von Wasserstoff ihren Spitzenwert erreichte,
wie angegeben in Tabelle 2 und dargestellt in 4.
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Tabelle
2 – Produktion
von Wasserstoff und Unterdrückung
von Methan
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- * Einsetzen der Durchleitung von elektrischem Strom
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Beispiel 3
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Klärschlamm
aus dem Primär-Faulturm
wurde in einen 800 mL-Kolben
gegeben, der dann in einen Inkubator bei 37°C gestellt wurde. Ein elektrischer
Strom wurde durch den Schlamm unter Anlegen von 3 Volt mit den zwei
1,5 Volt-Batterien in Serie geleitet. Sehr wenig Methan wurde seit
dem Einsetzen produziert. In 3 Tagen erreichte die Wasserstoffproduktion
ihren Spitzenwert, und Methangas wurde eigentlich vollständig unterdrückt, wie
angegeben in Tabelle 3 und dargestellt in 5.
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Tabelle
3 – Produktion
von Wasserstoff und Kohlendioxid bei Anlegen einer Spannung von
Anfang an
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Beispiel 4
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Eine
Klärschlammprobe
wurde in einen 5 Liter-Kolben im New Brunswick-Fermenter gegeben
und 4 Elektroden eingeführt.
Ein elektrischer Strom (2,5 Volt und 0,05 bis 0,07 Amp) wurde durch
die Probe geleitet. Anfänglich
wurden nur Methan und Kohlendioxid produziert, bei sehr geringer
Erzeugung von Wasserstoff. Sobald die Spannung auf 4,0 bis 4,5 V
und der Strom auf 0,11 bis 0,15 Amp angehoben waren, wurden Methan stufenweise
unterdrückt
und Wasserstoff produziert, wie in Tabelle 4 angegeben:
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Tabelle
4 – Produktion
von Wasserstoff und Kohlendioxid aus Klärschlamm in einem 5 Liter-Behältnis
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Beispiel 5
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Landverfüllmaterialien,
gesammelt aus beliebigen Bohrungen, wurden zur Bestimmung der geringsten Energievergeudungen
pro Einheit erzeugter Energie untersucht. Die Versuche wurden mit
Landverfüllmaterialien
(kompostierte städtische
Feststoffabfälle)
in zwei 800 mL-Kolben durchgeführt,
und zwar (1) nur mit Landverfüllmaterialien
und (2) mit den elektrisch behandelten Landverfüllmaterialien. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 5 und 6 angegeben und in den 6 und 7 dargestellt.
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Tabelle
5 – Produktion
von Gasen aus Landverfüllmaterialien
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Tabelle
6 – Produktion
von Gasen aus elektrisch behandelten Landverfüllmaterialien
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Beispiel 6
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Das
Verfahren von Beispiel 5 wurde (1) nur mit Klärschlamm und (2) mit dem elektrisch
behandelten Klärschlamm
wiederholt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 7 und 8 angegeben
und in 8 dargestellt.
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Tabelle
7 – Produktion
von Gasen aus Klärschlamm
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Tabelle
8 – Produktion
von Gasen aus dem elektrisch behandelten Klärschlamm
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Beispiel 7
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Ein
Strom wurde durch Landverfüllmaterialien
in einem 6 Liter-Gefäß mit Elektroden
durch Anlegen eines elektrischen Potenzials von 3,5 Volt geleitet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 angegeben und in 9 dargestellt.
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Tabelle
9 – Produktion
von Gasen aus Landverfüllmaterialien
in einem 6 Liter-Gefäß
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Beispiel 8
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Landverfüllmaterialien
in einem 6 Liter-Gefäß mit Elektroden
wurden in einen vorerwärmten
Inkubator bei 55°C
gegeben. Nach 4 Tagen wurde ein elektrisches Potenzial von 3,5 Volt
an die Elektroden gelegt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 angegeben
und in 10 dargestellt.
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Tabelle
10 – Produktion
von Gas aus Landverfüllmaterialien
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- * Einsetzen der Durchleitung von elektrischem Strom
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Ähnliche
Ergebnisse wurden durch Vermischen relativ kleiner Mengen von Inokula
bzw. Impfungen aus menschlichem Klär- bzw. Faulschlamm mit landwirtschaftlichem
Mist und/oder Ernteabfällen
erzielt. Nach Inkubationszeiten, in denen die anaeroben Bedingungen
erstellt wurden, wurden Methan und Kohlendioxid mit sehr wenig Wasserstoff
produziert. Bei Anlegen eines elektrischen Potenzials von 2,0 bis
5,0 Volt zur Erzeugung eines Stroms von 0,10 bis 0,20 Amp wurden
die Methan-Produktion abgesenkt und Wasserstoff in ähnlichen
Mengen wie den in Tabelle 10 angegebenen produziert. Ähnliche
Ergebnisse wurden auch mit Inokula bzw. Impfungen aus den vorherigen
Durchläufen
des Beispiels 4 erzielt.