DE3243103A1 - Verfahren zur gewinnung von biogas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von biogas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3243103A1
DE3243103A1 DE19823243103 DE3243103A DE3243103A1 DE 3243103 A1 DE3243103 A1 DE 3243103A1 DE 19823243103 DE19823243103 DE 19823243103 DE 3243103 A DE3243103 A DE 3243103A DE 3243103 A1 DE3243103 A1 DE 3243103A1
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Adolf H. 7322 Donzdorf Borst
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BORST GEB LINKE RUTH 7322 DONZDORF DE
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    • Y02E50/30Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Biogas und
  • Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Biogas aus Fäkalien, insbesondere in der Großviehhaltung anfallendem, gegebenenfalls mit organischen Zuschlagstoffen und Wasser versetzten Mist als zur Gasgewinnung ausgenutzter Biomasse, wonach diese Bicmasse in einem Reaktionsbehälter unter der Einwirkung von Bakterien und bei geeignet einstellbarer, erhöhter Temperatur in einer ersten Behandlungsphase dem die Gasentwicklung vermittelnden Faulprozeß unterworfen wird, wobei mindestens einzelne der den Faulprozeß vermittelnden Bakterienstämme aus der vergärbaren Bicmasse Methan und Kohlendioxid bilden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Zur Gewinnung von Biogas ist es bekannt, die Biomasse in einen geschlossenen Reaktionsbehälter, z.B. einen stehenden Faulturm oder einer liegenden zylindrischen Tank in wässriger Aufschlämmung einzubringen und eine durch die Entwicklung einer Gärbakterien-Fauna in Ga.-e kommenden und van dieser aufrechterhaltenen, anaeroben Gärprozeß auszusetzten, aus dem das genannte Biogas resultiert, das hinsichtlich seiner qualitativen Zusammensetzung demjenigen von Erdgas sehr ähnlich ist.
  • Überwiegender Bestandteil des in einem solchen Gärprozeß entwickelten f3iogas ist Methan mit einem Anteil von ca. 50 bis 70 %, durch den im wesentlichen der Heizwert des entstehenden Biogases bestimmt ist. Die mengenmäßig nächstwichtige Komponente des so erzeugten Biogases ist Kohlendioxid, dessen Anteil bis zu 40 % betragen kann. Weiter enthält das Biogas in der Regel Wasserstoff, Stickstoff, Ammoniak, Kohlenmonoxid, Sauerstoff, niedrige Kohlenwasserstoffsäuren und Schwefelwasserstoff mit einem Gesamtanteil von 5 bis 15 %.
  • Wegen des relativ hohen Kohlendioxid-Anteils ist der Heizwert des konventionell gewonnenen Biogases relativ gering, da das chemisch sehr träge Kohlendioxid bei der Verbrennung des Biogases gleichsam einen "Ballast" darstellt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Gewinnung von Biogas anzugeben, das die Erzeugung von Biogas mit günstig geringem Kohlendioxid-Anteil, d.h. erhöhtem Heizwert ermöglicht.
  • Aufgabe der Erfindung ist auch, eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, daß in einer auf die erste Behandlungsphase folgenden Nachbehandlungsphase in dem Reaktionsgut eine überwiegende Population solcher Bakterienstämme eingesetzt wird, die Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan reduzieren und daß in das mit dieser Bakterienpopulation versehene Reaktionsgut in der ersten Behandlungsphase gewonnenes, einen beträchtlichen Kohlendioxid-Anteil umfassendes Biogas eingeleitet wird.
  • Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht hiernach darin, den Kohlendioxid-Anteil des in der ersten Behandlungsphase erzeugten Biogases den in der Nachbehandlungsphase spezifisch eingesetzten Bakterienstämmen gleichsam als "Nahrung" anzubieten, aus der diese Bakterien weiteres Methan bilden und dadurch im Ergebnis den Methan-Anteil des als Endprodukt der Nachbehandlungsphase vorliegenden Biogases zu erhöhen.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Biogas hat dadurch einen wesentlich höheren spezifischen Heizwert als auf konventionelle Art und Weise gewonnenes Biogas. Für die erste Behandlungsphase typische Bakterienstämme sind z.B.
  • 1. Methanobacterium soehngenii, I 2. Methanosarcina methanica, II 3. Methanococcus mazcei, III 4. Methanococcus vanieli, III, die sich bei einer in der ersten Behandlungsphase zweckmäßigerweise einzuhaltenden Reaktionstemperatur T von von ca. 35 am besten entwickeln und ihre für die erwünschte hohe Biogas-Ausbeute höchste Aktivität zeigen.
  • Die gemäß Anspruch 2 in der - ersten - Nachbehandlungsphase einsetztenden methanbildenden Bakterienstämme zeigen demgegenüber ihre höchste Aktivität bei einer erhöhten Reaktionstemperatur TR2, die für die Entwicklung der erstgenannten Bakterienstämme ungünstiger ist, so daß sich in dieser Nachbehandlungsphase im Reaktionsgut eine überwiegende Population der Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan reduzierenden Bakterienstämme einstellt und diese das ihnen angebotene Kohlendioxid wirkungsvoll mit dem in hinreichender Menge vorhandenen WasserstofL-zu Methan umwandeln können.
  • I In konsequenter Weiterverfolgung des Erfindungsgedankens wird durch den gemäß Anspruch 3 vorgesehenen Verfahrensschritt, für den sich mit Vorteil der im Anspruch 4 angegebene Bakterienstamm unter den dort genannten Umgebungsbedingungen eignet r t, eine weitere Verminderung des Kohlendioxid-Anteils bzw. eine Vergrößerung des Methan-Anteils in dem letztlich als Nutzgas benutzbaren Biogas erzielt.
  • Durch die im Anspruch 6 angegebene, ergänzende Verfahrensweise kann sichergestellt werden, daß die für eine abschließende Kohlendioxid-Reduktiönsstufe erforderliche Population des hierzu in der letzten Nachbehandlungsphase eingesetzten Bakterien stammes erhalten bleibt, auch wenn von Zeit zu Zeit das tohlendioxid-Angebot aus dem in den vorhergehenden Behandlungsphasen erzeugten Biogas hierfür zu gering wäre; es kann auch aus zusätzlichen Quellen anfallendes Kohlendioxid zu Methan reduziert und dieses dem nutzbaren Biogas zugegeben werden.
  • Ausgehend von einer Anlage zur Biogas-Gewinnung, -die mit kontinuierlicher Eintragung der Biomasse und ebenfalls kontinuierlicher Austragung des ausreagierten Gutes arbeitet, wird die eingangs genannte Aufgabe hinsichtlich der Vorrichtung durch die lurelu die Merkmale des Anspruchs 7 umrissene Gestaltung einer solchen Vorrichtung gelöst, bei der für die erste Behandlungsphase, in der Methan und Kohlendioxid gewonnen werden und die erste Nachbehandlungsphase, in der Kohlendioxid zu Methan reduziert wird, zwei gegeneinander abgrenzbareReaktionsräume vorgesehen sind, die je für sich auf verschiedene, für die Lebenstätigkeit spezifisch eingesetzter Mikrobenstämme günstigsten Temperaturen aufheizbar sind, und wobei eine Einblasvorrichtung vorgesehen ist, mit der das im Gasraum des der ersten Behandlungsphase zugeordneten Reaktionsraumes anfallende Biogas in die in dem zweiten, der ersten Nachbehandlungsphase zugeordneten Reaktionsraum enthaltende wässrige Biomassen-Aufschlämmung einblasbar ist.
  • Durch die Merkmale des Anspruchs 8 ist eine für eine effiziente Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete einfache, kompakte Gestaltung der Vorrichtung angegeben.
  • Ein gemäß Anspruch 9 vorgesehener weitererReaktionsbehälter mit vorzugsweise der im Anspruch 10 angegebenen Gestaltung bietet die vorteilhafte Möglichkeit, das in den Gasräumen über den die Biomasse enthaltenden Flüssigkeitsräumen anfallende Biogas einer letzten Nachbehandlung mit einem Bakterienstamm auszusetzen, der mit besonders hoher Effizienz Kohlendioxid zu Methan reduziert, ohne selbst wieder einen Beitrag zum C02-Gehalt des aus diesem zweiten Reaktionsbehälter letztlich entnehmbaren Biogases zu liefern, so daß in dieser Gestaltung der Vorrichtung Biogas mit optimal hohem Methan-Gehalt gewonnen wird.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus des nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Durchführungs- und Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 ein vereinfachtes Verfahrensschema zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrensprinzips und Fig. 2 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung mit einem als liegender, zylindrischer Tank ausgebildeten ersten Reaktionsbehälter und einem als stehen der zylindrischer Tank ausgebildeten zweiten Reaktionsbehälter für eine abschließende Behandlungsphase der das im ersten Reaktionsbehälter gewonnene Biogas unterworfen wird.
  • Im Rahmen des in der Fig. 1 schematisch wiedergegebenen erfindungsgemäßen Verfahrens zur Gewinnung von Biogas sind speziell drei Behandlungsstufen für die zu dessen Gewinnung eingesetzte Biomasse vorgesehen, die durch einen ersten, einen zweiten und einen dritten Reaktionsbehälter 11, 12 und 13 angedeutet sind.
  • Die zur Gasgewinnung ausgenutzte Biomasse - in der Regel mit Stroh oder anderen organischen Zuschlagstoffen versetzte tierische Fäkalien - wird in wässriger Aufschlämmung mittels einer z.B. als Schneckenförderer ausgebildeten Eintragvorrichtung 14 in den ersten Reaktionsbehälter 11 eingebracht. Dieser Reaktionsbehälter 11 wird soweit aufgefüllt, daß der von der Gülle eingenommene Flüssigkeitsraum 16 ca. 2/3 bis 3/4 des Behältervolumens beträgt. Durch Wärme zufuhr über einen ersten, im Inneren des Reaktionsbehälters 11 vorgesehenen Wärmetauschers 17 wird im Reaktionsraum eine Reaktionstemperatur TR1 von ca. 350 aufrechterhalten, bei der sich - gegebenenfalls begünstigt durch einleitende Impfung mit geeigneten Bakterienstämmen - eine überwiegende Population von die Biogasentwicklung vermittelnden Gärbakterien entwickelt, durch deren Lebenstätigkeit aus der eingebrachten organischen Substanz vorwiegend Methan und Kohlendioxid entstehen.
  • An dieser ersten Behandlungsphase der Biomasse maßgeblich beteiligte Bakterienstämme sind folgende: 1. Methanobacterium soehngenii, I, das vorwiegend aus Buttersäure und Essigsäure Methan und Kohlendioxid bildet.
  • 2. Methanosarcina methanica, II, das ebenfalls Kohlendioxid und Methan aus Essigsäure bildet, 3. Methanococcus mazcei, III, der aus Essigsäure Kohlendioxid bildet.
  • 4. Methanococcus vanieli, III, der Kohlendioxid und Methan aus Ameisensäure zu bilden vermag.
  • Die in der sich im ersten Reaktionsbehälter 11 vollziehenden ersten Behandlungsphase zu einem überwiegenden Anteil ausreagierte Biomasse wird - kontinuierlich - d.h. in dem Maße, wie "frische" Biomasse in den ersten Reaktionsbehälter 11 eingebracht wird -in den zweiten Reaktionsbehälter 12 eingegeben, in welchem in einer Nachbehandlungsphase Bakterien eingesetzt werden, die in der Lage sind, aus Kohlendioxid und Wasserstoff, der unter den herrschenden Reaktionsbedingungen mit hinreichendem Angebot vorhanden ist, Methan zu bilden. In dieser Nachbehandlungsphase wirksame, gegebenenfalls durch Impfung einsetzbare Bakterienstämme sind u.a. die folgenden: 1. Methanobacterium mobile, I, 2. Methanobacillus-omelianskii, der in einer symbiontischen Mischkultur zweier Speziei, nämlich des "S-Stammes" mit dem "M-Stamm" des blethanobacteriums Aethanol und Kohlendioxid zu Essigsäure und Methan reduziert (S-Stamm)gemäß der Reaktion Der hierbei entstehende Wasserstoff würde die Reaktion zum Erliegen bringen, wenn nicht gleichzeitig der M-Stamm des Methanobacteriums gemäß der Summenformel: wieder eine Bindung des Wasserstoffs vermitteln würde.
  • 3. Methanosarcina barkerii, II, und 4. Methanobacterium arbophilicum, die Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan reduzieren, 5. Methanobacterium "Stamm AZ", das ebenfalls Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan reduziert; dieses Bacterium benötigt Cystein als Wuchsstoff.
  • 6. Methanoba terium formicicum, I, das aus Ameisensäure oder aus Kohlendioxid und Wasserstoff Methan zu bilden vermag, 7. Methanospirillum hungatii, das ebenfalls Ameisensäure oder Wasserstoff zur Reduktion von Kohlendioxid zu Methan ausnutzt, und 8. Methanobacterium rumanicum, 1, bei dem die Methanbildung überwiegend aus Wasserstoff, Kohlendioxid und/oder Ameisensäure und Essigsäure als Kohlenstoffträger erfolgt.
  • In dieser - ersten - Nachbehandlungsphase wird in dem Reaktionsbehälter 12 eine Reaktionstemperatur TR2 0 von ca. 40 aufrechterhalten, bei der sich die vorstehend genannten Mikroben günstig entwickeln und auch eine für die Methanbildung optimale Aktivität entfalten. Die Reaktionstemperatur TR2 ist für die im Reaktionsgut mit enthaltenen Bakterienstämme, die in der ersten Behandlungsphase voll wirksam waren, etwas zu hoch, so daß deren Population im Vergleich zu derjenigen der Methan aus Kohlendioxid und Wasserstoff bildenden Bakterien deutlich zurückgedrängt wird.
  • Zur Einkopplung der für die Nachbehandlungsphase benötigten Wärme ist ein zweiter, im unteren'Teil des Flüssigkeitsraumes 18 des Reaktionsbehälters 12 angeordneter Wärmetauscher 19 vorgesehen, der zur bedarfsgerechten Wärmeeinkopplung parallel oder in Reihe mit dem Wärmetauscher 17 des ersten Reaktionsbehälters 11 betrieben werden kann. In der Nachbehandlungsphase wird im Gasraum 21 des ersten Reaktionsbehälters 11 anfallendes Biogas, das mit einem hohen Kohlendioxid-Anteil behaftet ist, in den Flüssigkeitsraum 17 des zweiten Reaktionsbehälters 12 eingeleitet, wobei sich ein erheblicher Anteil des CO 2 in der wässrigen Biomassen-Aufschlämmung löst und von den dort aktiven Bakterienstämmen zu Methan reduziert wird. Das aus dem Gasraum 22 des zweiten Reaktionsbehälters 12 entnehmbare Biogas hat daher einen deutlich höheren Methan-Anteil als das sich in der ersten Behandlungsphase entwickelnde Biogas und damit auch einen entsprechend erhöhten Heizwert.
  • Da in der im zweiten Reaktionsbehälter 12 durchgeführten Nachbehandlungsphase noch Bakterienstämme wirksam sind, die Kohlendioxid produzieren, das in den Gasraum 22 entweichen kann, bevor es von den spezifisch Kohlendioxid zu Methan umwandelnden Bakterienstämmen aufgenommen werden kann, ist das im Gasraum 22 in der Nachbehandlungsphase anfallende Biogas prinzipiell noch mit einem Mindest-Anteil von Kohlendioxid behaftet.
  • Um diesen Rest-Kohlendioxid-Anteil weiter zu verringern und auf ein praktisch vernachlässigbares Maß herunterzudrücken ist eine letzte, bei dem in der Fig. 1 veranschaulichten Verfahrensbeispiel zweite, Nachbehandlungsphase vorgesehen, in der der C02-Anteil weitestgehend in Methan umwandelbar ist.
  • In dieser letzten Nachbehandlungsphase wird das im Gasraum 22 des zweiten Reaktionsbehälters 12 anfallende Biogas in ein in dem dritten Reaktionsbehälter 13 enthaltenes wässriges Reaktionsmillieu eingeleitet, indem ausschließlich solche Bakterien vorhanden sind, die aus Kohlendioxid und Wasserstoff Methan bilden.
  • In den Flüssigkeitsraum 23 des dritten Reaktionsbehälters 13 wird keine Biomasse mit eingegeben.
  • Ein für die Umwandlung des anfallenden Kohlendioxids besonders effizienter Bakterienstamm ist das Methanobacterium thermoautotrophicum I, das in einem Temperaturbereich von 40 bis 750 C den genannten Unsetzungsprozeß zu vermitteln vermag. Um eine diesbezüglich hohe Effizienz zu erzielen, werden in dem dritten Reaktionsbehälter 13 Reaktionstemperaturen TR3 von 65 bis 700 C und pH-Werte von 7,2 bis 7,6 aufrechterhalten. Die Einkopplung der erforderlichen Wärme erfolgt mittels eines dritten Wärmetauschers 24, der mit den beiden anderen Wärmetauschern 17 und 19 -zweckmäßigerweise parallel oder in Reihe betrieben werden kann. Für den Fall, daß der Kohlendioxid-Anteil des in den Nachbehandlungsphasen in die Flüssigkeitsräume 18 bzw. 23 eingeleiteten Biogases nicht vollständig in Lösung gelangt, kann es vorteilhaft sein, Gas aus den Gasräumen 22 bzw. 26 des zweiten bzw. des dritten Reaktionsbehälters 12 bzw. 13 in einem Kreislauf wiederholt in deren Flüssigkeitsräume 18 bzw. 23 zurückzuleiten, um eine höhere Verweilzeit des Gases in den mit den Methan bildenden Bakterienstämmen besetzten Reaktionsmedien zu erreichen.
  • Durch das Verfahrensschema der Fig. 1 ist gleichzeitig auch der grundsätzliche Aufbau einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung 10 mit deren wesentlichen Funktionselementen angegeben.
  • Die Fig. 2, auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen sei, zeigt mehr in Einzelheiten den Aufbau einer weiteren, speziellen, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung 40, wobei funktionsgleiche oder funktionsanaloge Elemente der Vorrichtungen gemäß den Fig. 1 und 2 jeweils mit denselben Bezugszeichen belegt sind.
  • Die Vorrichtung 40 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich hinsichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaus von derjenigen gemäß Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß zusätzlich zu den durch separate Reaktionsbehälter-11, 12 und 13 repräsentierten Reaktionsräumen ein weiterer Reaktionsraum 41 für eine sich an die erste Nachbehandlungsphase anschließende zweite Nachbehandlungsphase vorgesehen ist, die eine Reduzierung des Kohlendioxid-Anteils des entnehmbaren Biogases vermittelt.
  • Bei der Vorrichtung 40 gemäß Fig. 2 sind die den Reaktionsbehältern 11 und 12 der Fig. 1 entsprechenden Reaktionsräume 11' und 12' sowie der weitere Reaktionsraum 41 in einem einzigen, liegend angeordneten, zylindrischen Tank 42 untergebracht; der für die letzte Behandlungsphase vorgesehene Reaktionsbehälter 13 ist wie bei der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 1 als separate Baueinheit ausgebildet.
  • Die drei Reaktionsräume 11', 12' und 41 sind, in Richtung der Längsachse 43 des Tanks 42 gesehen, hintereinander angeordnet.
  • Zum besseren Verständnis nachfolgend zu erläuternder konstruktiver Details der Vorrichtung 40 sei zunächst in groben Zügen deren verfahrensgemäße Funktion erläutert: In den Reaktionsräumen 11' und 12' der Vorrichtung 40 gemäß Fig. 2 wird die Biomasse bzw. das aus dieser gewonnene Biogas in derselben Weise behandelt wie in den Reaktionsbehältern 11 und 12 der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 1. Danach wird das weitgehend ausreagierte Reaktionsgut jedoch nicht ausgetragen, sondern in den weiteren Reaktionsraum 41 verbracht und dort als Nährboden für einen Bakterienstamm ausgenutzt, der mit hoher Effizienz Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan reduziert. Vorzugsweise wird dabei schon in dem weiteren Reaktionsraum 41 das Methanobacterium thermoautotrophicum I eingesetzt und eine Reaktionstemperatur TR3 von ca. 65 bis 700 aufrechterhalten.
  • Bei dieser hohen Reaktionstemperatur werden die zunächst noch im Reaktionsgut enthaltenen, in der im zweiten Reaktionsraum 12' eingesetzten Bakterienstämme vernichtet, so daß, zumindest nach einiger Zeit in dem weiteren Reaktionsraum 41 lediglich eine Monokultur des Methanobacteriums thermoautotrophicum I vorliegt. Das im Gasraum 22 des mittleren Reaktionsraumes 12' des Tanks 42 anfallende Biogas wird in den Flüssigkeitsraum 44 eingeleitet, in welchem die weitere Reduktion eines in dem eingeleiteten Biogas vorhandenen Kohlendioxid-Anteils zu Methan erfolgt.
  • Das im Gasraum 46 dieses Reaktionsraumes 44 anfallende Biogas wird abschließend in dem der letzten Nachbehandlungsphase zugeordneten Reaktionsbehälter 13 in der bereits erläuterten Weise ohne Kontakt mit der Biomasse nocheinmal einer Behandlung mit Methanobacterium thermoautotrophicum oder einem analog wirkenden Methanbildner ausgesetzt.
  • Die Vorrichtung 40 ist für einen kontinuierlichen Durchsatz der Biomasse ausgelegt. In dem Maße, wie frische Biomasse in den ersten Reaktionsraum 11' eingebracht wird, wird aus diesem Biomasse in den zweiten Reaktionsraum 12', von diesem in den weiteren Reaktionsraum 41 weitergeleitet, aus dem schließlich die ausreagierte Biomasse mittels der Austrageinrichtung 46 entnommen wird. Im stationären Betriebszustand der Vorrichtung 40 befinden sich die Flüssiakeitsspiegel 47, 48 und 49 in den drei Reaktionsräumen 11', 12' und 41 des Tanks 42 auf etwa gleichem Niveau.
  • Zur Abgrenzung des mittleren Reaktionsraumes 12' gegen die äußeren Reaktionsräume 11' und 41 des Tanks 42 sind je zwei Trennscheiben 51 und 52 bzw. 53 und 54 in der aus der Fig. 1 ersichtlichen Anordnung vorgesehen. Die zur Abgrenzung der Gasräume 21 und 22 bzw.
  • 22 und 46 vorgesehenen, in der Darstellung der Fig. 2 von oben her in die Flüssigkeitsräume eintauchenden Trennscheiben 51 und 53 lassen je einen unteren, gestrichelt angedeuteten Querschnittsbereich 56 bzw. 57 offen, über den Reaktionsgut aus den Flüssigkeitsräumen 16 bzw. 18 des ersten und des zweiten Reaktionsraumes 111 bzw. 12' austreten kann. Die in der Darstellung der Fig. 2 von unten aufragenden, im wesentlichen zur wechselseitigen Abgrenzung der Flüssigkeitsräume 16, 18 und 18, 44 vorgesehenen Trennscheiben 52 begrenzen in Verbindung mit den zugehörigen Trennscheiben 51 bzw. 53 je einen im wesentlichen vertikal verlaufenden Uberlaufkanal 58 bzw. 59, der in seinem oberen Teil in kommunizierende Verbindung mit dem jeweils nächsten Reaktionsraum 12' bzw. 41 bringbar ist. Hierzu sind die von unten aufragenden Trennscheiben 52, deren obere Querränder 61 bzw. 62 etwas oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 48 bzw. 49 verlaufen, in ihrem oberen Teil mit Aussparungen 63 und 64 versehen, die mit Schiebern 66 und 67 absmerrbar und durch Anheben der Schieber 66 und 67 freigebbar sind, so daß das Reaktionsgut über die Überlaufkanäle 58 und 59 und die Aussparungen 63 und 64 in den jeweils anschließenden Reaktionsraum 12' bzw.
  • 41 übertreten kann. Mittels eines Rührwerks, das eine sich entlang der zentralen Längsachse 43 des Tanks 42 erstreckende, rotierend antreibbare Welle 68 und von dieser radial abstehende Rührflügel 69 umfaßt, wird eine gleichmäßige Durchmischung des Reaktionsgutes aufrechterhalten und verhindert, daß sich die Biomasse am Grunde des Tanks abset::L. Günstig ist dabei, wenn, wie dargestellt, in den vertikalen überlaufkanälen 58 und 59 je ein solcher Rührflügel 69 angeordnet ist. Die zum Einblasen des in der ersten Behandlungsphase und in der ersten und gegebenenfalls der zweiten, Nachbehandlungsphase erzeugten Biogases in den Flüssigkeitsraum 18 bzw. 44 bzw. 23 des der jeweils nachfolgenden Behandlungsphase zugeordneten Reaktionsraumes 22 bzw. 41 bzw. 13 vorgesehenen Einblasvorrichtungen 71, 72 und 73 haben mindestens einen im unteren Teil des jeweiligen Flüssigkeitsraumes 18, 44 oder 23 horizontal verlaufenden Rohrabschnitt 74, der mit zahlreichen feinen Austrittsöffnungen 76 versehen ist, durch die das Gas in kleinen Blasen in das jeweilige Reaktionsmedium einblasbar ist. Um hierfür hinreichend hohe Gasdrücke zu erreichen, kann es erforderlich sein, Pumpen 77 und 78 einzusetzen, die auch zu einer Kreislaufführung des Biogases innerhalb eines einzigen Reaktionsraumes ausgenutzt werden können. Diese Möglichkeit ist in Verbindung mit dem letzten Reaktionsraum 41 des Tanks 42 durch eine von der Druckseite der Pumpe 78 zur Einblasvorrichtung 72 zurückführende, mittels eines Ventils 79 absperrbare Leitung 81 angedeutet. Es versteht sich, daß eine solche Kreislaufführung des Gases auch in Verbindung mit dem Reaktionsbehälter 13 vorteilhaft sein kann.
  • Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 -ist dieser letzte Reaktionsbehälter 13 als ein hoher, schlanker, zylindrischer Tank ausgebildet, der zum größten Teil mit dem wässrigen Reaktionsmillieu aufgefüllt ist, so daß sich der Flüssigkeitsspiegel 82 in großem vertikalem Abstand von dem mit den Einblasöffnungen 76 versehenen Rohrabschnitt 74 der Einblasvorrichtung 73 befindet und somit eine große Wegstrecke vorhanden ist, auf der das mit eingeblasene, im Flüssigkeitsraum 23 aufsteigende Kohlendioxid quantitativ in Lösung gehen und von den dort wirksamen Bakterien in Methan umgewandelt werden kann.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Gewinnung von Biogas aus Fäkalien, insbesondere- in der Großviehhaltung anfallendem, gegebenenfalls mit organischen Zuschlagstoffen und Wasser versetztem Mist als zur Gasgewinnung ausgenutzter Biomasse, wonach diese Biomasse in einem Reaktionsbehälter unter der Einwirkung von Bakterien und bei geeignet einstellbarer, erhöhter Temperatur in einer ersten Behandlungsphase dem die Gasentwicklung vermittelnden Faulprozeß unterworfen wird, wobei mindestens einzelne der den Faulprozeß vermittelnden Bakterienstämmen aus der vergärbaren Biomasse Methan und Kohlendioxid bilden, dadurch gekennzeichnet, daß in einer auf die erste Behandlungsphase folgenden Nachbehandlungsphase in dem Reaktionsgut eine überwiegende Pupulation solcher Bakterienstämme eingesetzt wird, die Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan reduzieren, und daß in das mit dieser Bakterienpopulation versehene Reaktionsgut in der ersten Behandlungsphase gewonnenes, einen erheblichen Kohlendioxid-Anteil umfassendes Gas eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Behandlungsphase das Reaktions-0 gut auf einer Reaktionstemperatur von ca. 35 gehalten wird, und daß in der darauffolgenden Nachbehandlungsphase mindestens einzelne der folgenden Bakterienstämme: a) Methanobacterium mobile, I b) Methanobacillus omelianskii c) Methanosarcina barkerii, II d) Methanobacterium arbophilicum e) Methanobacterium Stamm "AZ" f) Methanobacterium formicicum g) Methanospirillum hungatii h) Methanobacterium rumanicum eingesetzt werden und eine Reaktionstemperatur von ca. 400 eingestellt und aufrechterhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer weiteren,-zweiten Nachbehandlungsphase in dem Reaktionsgut eine Bakterienpopulation eingesetzt wird, die ausschließlich, d.h. abgesehen von vernachlässigbaren Populationsanteilen solcher Bakterien, die neben Methan auch Kohlendioxid bilden, Bakterenstämme aufweist, die Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Methan reduzieren, und daß in der ersten Behandlungsphase und/oder in der ersten Nachbehandlungsphase gewonnenes Biogas in das Reaktionsgut der zweiten Nachbehandlungsphase eingeleitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Nachbehandlungsphase als Methan bildender Bakterienstamm das Methanobacterium thermoautotrophicum eingesetzt und eine Reaktions-0 temperatur-von mindestens 45 und vorzugsweise von 65 bis 700 C aufrechterhalten wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich oder alternativ zu der zweiten Nachbehandlungsphase eine letzte Nachbehandlungsphase durchgeführt wird, in der im Verlauf der vorausgegangenen Gasgewinnungsphasen erzeugtes Biogas in eine wässrige Kultur von Methanobacterium thermoautotrophicum I eingeleitet wird, die vorzugsweise auf einer Tempera-0 tur von TR3 von ca. 65 bis 70 gehalten wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Åufrechterhaltung der für eine wirksame Kohlendioxid-Reduzierung erforderliche Population der in der zweiten bzw. letzten Nachbehandlungsphase eingesetzten Methan bildenden Bakterien zeitweise zusätzlich oder alternativ zu dem Kohlendioxid enthaltenden Biogas weiteres Kohlendioxid in das Reaktionsgut bzw. die wässrige Nährlosung eingeblasen wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem liegend angeordneten, zylindrischen Reaktionsbehälter, mit einer Eintragvorrichtung zum Einbringen der Biomasse und einer Austragvorrichtung zur Entnahme des in wässriger Aufschlämmung vorliegenden, ausreagierten Reaktionsgutes, sowie mit einem Rührwerk zur gleichmäßigen Durchmischung des Reaktionsgutes und mindestens einer Heizeinrichtung zur Einkopplung der zur Aufrechterhaltung der günstigsten Reaktionsbedingungen bzw. für die Mikrobentätigkeit geeigneten Umgebungsbedingungen erforderlichen Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß in Länysrichtung des Reaktionsbehälters (42) gesehen, aufeinanderfolgend mindestens zwei Reaktionsräume (11' und 12') vorgesehen sind, wobei das Reaktionsgut in den ersten Reaktionsraum (11') eingebbar und aus dem zweiten bzw. letzten Reaktionsraum (12' bzw. 41) austragbar ist, und daß die jeweils benachbarten Reaktionsräume (z.B. 11' und 12') durch eine erste Trennscheibe (51), die den Gasraum (21) des einen, ersten Reaktionsraumes (11') vom Gasraum (22) des zweiten Reaktionsraumes (12') trennt und in das Reaktionsgut hineinragt, jedoch in einem Abstand vom Boden des Reaktionsbehälters (42) endet und durch eine zweite Trennscheibe (52), die vom Boden des Reaktionsbehälters (42) aufragt und in einem axialen Abstand von der ersten Trennscheibe (51) angeordnet ist und die Flüssigkeitsräume (16 und 18) der benachbarten Reaktions-Teilräume (11' und 12') voneinander trennt, gegeneinander abgesetzt sind, wobei die Flüssigkeitsräume (16 und 18) der benachbarten Reaktionsräume (11' und 12') z.B. durch Anheben eines oberen Teils (63) der jeweils zweiten Trennscheibe (61) in kommunizierende Verbindung miteinander bringbar sind, und daß eine Einblasvorrichtung (71) vorgesehen ist, mit der im Gasraum (21) des ersten Reaktionsraumes anfallendes Biogas in den Flüssigkeitsraum (18) des angrenzenden Reaktionsraumes (12') einblasbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsbehälter (42) einen weiteren, durch eine Trennscheibenanordnung (53, 54) gegen den zweiten Reaktionsraum (12') abgesetzten Reaktionsraum (41) umfaßt, in dessen Flüssigkeitsraum (44) in dem ersten und/odzo dem dem zweiten Reaktionsraum (11' bzw. 12') gewonnenes Biogas einblasbar ist, und daß jeder der Reaktionsräume (11', 12' und 41) mit einer Heizeinrichtung zur Einstellung einer definierten Reaktionstemperatur TR1, TR2 und T R3 versehen ist, und daß die Trennscheibenanordnungen (51, 52 und 53, 54) einen hohen Wärmewiderstand vermitteln.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Reaktionsbehälter (42) separater, zweiter Reaktionstank (13) zur Aufnahme einer vorzugsweise in einer wässrigen Nährlösung angesiedelten Monokultur des Methanobacteriums thermoautotrophicum I vorgesehen ist, in dessen Flüssigkeitsraum (23) das in dem Ausgangs-Reak- -tionsraum (12' oder 41) des ersten Reaktionsbehälters (42) anfallendes Gas einblasbar ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reaktionsbehälter (13) als stehender, langgestreckt-zylindrischer Tank ausgebildet istl, der bis auf einen kleinen Restraum seines Volumens (ca. 1/10 bis 1/50) mit der Nährlösung auffüllbar ist, und daß das Biogas im unteren Teil des Flüssigkeitsraumes (23) dieses Reaktionsbehälters (13) einblasbar ist.
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