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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Tumoren
wie Krebs oder Krankheiten wie die Benigne Prostatahyperplasie mittels
Bestrahlung eines vitalen Gewebes mit einem Laserstrahl.
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2. Stand der Technik
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Es
gibt eine Behandlungsmethode, bei der eine läsionale Region durch Verändern, Gangränbilden,
Koagulieren, Kauterisieren und Verdampfen des Gewebes in der läsionalen
Region durch Laserbestrahlung unter Verwendung einer Vorrichtung
zur Laserbestrahlung verkleinert oder entfernt wird. Die Vorrichtung
zur Laserbestrahlung ist lang und schlank und wird durch Einfügen in männliche
Lumen wie Blutgefäße, Harnröhre und
Bauchhöhle
oder durch Punktion eines Organs oder eine kleine Spaltung im vitalen
Gewebe belassen.
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Bei
einer derartigen Methode wird die Oberflächenschicht eines vitalen Gewebes
oder einer läsionalen
Region in der Nähe
direkt mit einem Laser bestrahlt. Um die läsionale Region, die sich an
einem tiefen Punkt im vitalen Gewebe befindet, ausreichend zu erwärmen, ist
es erforderlich, einen Laserstrahl mit einer ziemlich hohen Leistung
zu verwenden. Dabei besteht möglicherweise
die Gefahr, dass normales Gewebe wie eine Oberflächenschicht beschädigt wird.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 93/04727 offenbart eine Methode, Tumore oder einen Teil der
Prostata durch die Laserbestrahlung zu koagulieren und zu verkleinern.
Diese Methode verwendet einen Ballon, durch den eine Kühlflüssigkeit zirkuliert
wird, um das zu schützende
Gewebe zu kühlen.
Da die Laseremittiereinheit jedoch fixiert ist, muss die Laserleistung
begrenzt sein, was den Nachteil hat, dass die Behandlung unangenehm
viel Zeit in Anspruch nimmt.
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JP-A-6-154239
offenbart eine Vorrichtung zur Laserbestrahlung, die in die Harnröhre einzuführen ist,
um die Benigne Prostatahyperplasie zu behandeln. Die Vorrichtung
umfasst eine Vielzahl an Bestrahlungseinheiten, die an verschiedene
Stellen zu platzieren sind. Die Laserstrahlen dieser Bestrahlungseinheiten
konvergieren simultan auf einer Zielstelle in einer tiefen läsionalen
Region, um eine ausreichende Wärme
zu erzeugen, um das läsionale
Gewebe zu verkleinern. Die Temperaturen in der Nähe der Zielstelle sind höher als
in den Regionen, in denen sich die Laserstrahlen nicht überlappen.
Da jedoch die Bahnen der Laserstrahlen unveränderlich sind, wird eine bestimmte
Region in der Nähe
der Oberflächenschicht
der Harnröhre
gebildet, in der sich die Laserstrahlen nicht überlappen, aber die Temperatur
etwas höher
ist. Dieses Phänomen
wirkt sich nachteilig auf den Schutz der Oberflächenschicht der Harnröhre aus.
Daher ist diese Vorrichtung, von dem Standpunkt aus betrachtet,
nur tiefe läsionale
Regionen zu behandeln und dabei Schäden an der Oberflächenschicht
zu minimieren, nicht ideal.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert. Im weiteren Sinne liegt das
Ziel der Erfindung darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit
der eine tiefe läsionale
Region wirksam mit einem Laserstrahler bestrahlt werden kann und
dabei Schäden
am gesunden zu schützenden
Gewebe leicht und sicher zu vermeiden.
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Das
spezifischere Ziel dieser Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Laserbestrahlung bereitzustellen, die einen langen und schlanken
Körper,
eine optische Faser, eine Antriebseinheit und einen Reflektor umfasst.
Die bereitgestellte optische Faser ist im Inneren des Körpers verschiebbar
und hat ein proximales Ende, durch das ein Laserstrahl eindringt und
ein distales Ende, durch das der Laserstrahl emittiert. Die Antriebseinheit
veranlasst die optische Faser, sich in Längsrichtung des besagten Körpers hinundherzubewegen.
Der Reflektor ist mit der optischen Faser verbunden und hat eine
Reflektionsfläche
zum Reflektieren des aus dem besagten distalen Ende der besagten
optischen Faser emittierten Laserstrahls, der sich gemeinsam mit
der besagten optischen Faser hinundherbewegt. Die Reflektionsfläche verändert ihren
Reflektionswinkel in Übereinstimmung
mit der Hinundherbewegung der optischen Faser.
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Die
Ziele, Besonderheiten und Charakteristika dieser Erfindung, neben
den vorstehend dargelegten, werden aus der nachstehenden Beschreibung mit
Bezug auf die bevorzugten in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen
ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Laserbestrahlung
in Übereinstimmung
mit der ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ist
ein Querschnitt zur Erklärung
der Struktur des distalen Endes des Körpers der Vorrichtung zur Laserbestrahlung;
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3 ist
ein Querschnitt entlang der Linie III-III in 2;
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4 ist
eine Vorderansicht zur Erklärung der
erweiterten Beschaffenheit des Ballons der Vorrichtung zur Laserbestrahlung;
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5 ist
eine perspektivische Sicht zur Erklärung der Laseremittiereinheit
der Vorrichtung zur Laserbestrahlung;
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6 ist
eine konzeptuelle Darstellung zur Erklärung der Bahnen des Laserstrahls,
wenn sich der Reflektor der Laseremittiereinheit hinundherbewegt
und dabei den Reflektionswinkel entsprechend verändert;
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7 ist
eine Draufsicht auf einen partiellen Ausschnitt des Nockengehäuses der
Vorrichtung zur Laserbestrahlung;
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8 ist
eine Draufsicht auf einen partiellen Ausschnitt des Nockengehäuses, der
Antriebseinheit und des Puffers der Vorrichtung zur Laserbestrahlung;
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9A–9D sind
Draufsichten zur Erklärung
der Hinundherbewegung der optischen Faser der Vorrichtung zur Laserbestrahlung;
und
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10 ist
ein Querschnitt entlang der Linie X-X in 2.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ILLUSTRATIVEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend
werden die Ausführungsformen
dieser Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Die
in 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung zur
Laserbestrahlung 100 ist eine den Laserstrahl an der Seite
emittierende Vorrichtung und gedacht, um vitales Gewebe, zum Beispiel
Benigne Prostatahyperplasie zu behandeln. Um Klarheit der Beschreibung
willen sind in 3 keine beweglichen Teile dargestellt.
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Wie
in 1 dargestellt, besteht die Vorrichtung 100 grob
betrachtet aus einem langen und schlanken Körper 101 aus einem
röhrenähnlichen Element,
einer Antriebseinheit 109, einem Nockengehäuse 111,
einem Puffer 112 und einem Endoskop 124 und ist
mit einem Lasergenerator, einer Kühlflüssigkeitszirkulationsvorrichtung
und einer Stromquelle verbunden, die nicht in der Zeichnung dargestellt sind.
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Der
Körper 101 besteht
aus einem festen röhrenförmigen Element
aus z. B. Metall wie rostfreiem Stahl. Röhren definierende Lumen sind
an Abschnitten auf der proximalen Seite des Körpers 101 befestigt.
Ein vorderer Verschluss 102 zum Verschließen und
ein Fenster 150, das die Öffnung bildet, durch die der
Laserstrahl austritt, befinden sich am distalen Ende des Körpers 101.
Darüber
hinaus befinden sich zwei starre Wandelemente 151 (151A und 151B)
innerhalb des distalen Endes des Körpers 101, um den
Innenraum des distalen Endes des Körpers 101 zu begrenzen.
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Um
das Fenster 150 zu schützen,
ist eine Abdeckung 104 auf die Oberfläche des distalen Endes des
Körpers 101 geklebt.
Ein Ballon 103 bedeckt die Peripherie des distalen Endes
des Körpers 101, mit
Ausnahme der Bereiche des Fensters 150 und der Abdeckung 104,
durch die der Laserstrahl austritt. Der Ballon 103 besteht
aus Kunststofffolie und ist dehnbar. Der Ballon 103 kommuniziert
mit der Öffnung 160 über das
Lumen 161 und dehnt sich durch die durch die Öffnung 160 geleitete
Flüssigkeit
aus, um die dem Ballon 103 gegenüberliegende Seite gegen die
Oberfläche
des vitalen Gewebes zu drücken. 4 ist
die Vorderansicht des distalen Endes des Körpers 101, wenn der
Ballon 103 gedehnt ist.
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Im
Körper 101 befindet
sich eine optische Faser 107, die den Laserstrahl überträgt. Die
optische Faser 107, mit Ausnahme ihres distalen Abschnitts
innerhalb des distalen Endes des Körpers 101, ist vollständig von
einem Schutzrohr 108 aus rostfreiem Stahl umgeben, um zu
verhindern, dass sie beschädigt
oder gebogen wird. Das proximale Ende der optischen Faser 107 ist über einen
optischen Konnektor mit dem Lasergenerator verbunden.
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Nun
wird die Laseremittiereinheit beschrieben, die sich am distalen
Ende des Körpers 101 befindet.
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Die
Laseremittiereinheit umfasst, wie in 5 dargestellt,
einen Reflektor 113, ein Paar Arme 116 und ein
Befestigungselement 114. An den Wandelementen 151 sind
für die
Laseremittiereinheit ein Paar Führungsnuten 152 und
ein Paar Führungsnuten 153 gebildet
(siehe 3).
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Der
Reflektor 113 weist eine Reflektionsfläche 119 auf, um den
Laserstrahl seitwärts
zu richten und befindet sich vor dem distalen Abschnitt der optischen
Faser 107. Die Reflektionsfläche 119 sollte vorzugsweise
ein durch Laminieren, Bedampfen oder Galvanisieren von Metallen,
z. B. Gold, gebildeter Film oder ein Mehrschichtfilm aus mehreren Schichten
dielektrischer Materialien sein. Der Mehrschichtfilm wird gebildet,
indem eine dielektrische Substanz mit hohem Brechungsindex und eine
dielektrische Substanz mit geringem Brechungsindex mehrmals reziprok
bedampft werden. Typische dielektrische Substanzen mit hohem Brechungsgrad sind
Al2O3, ZrO2, TiO2 und CeO2 und typische dielektrische Substanzen mit
geringem Brechungsgrad sind MgF2 und SiO2.
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Auf
den beiden Seiten des Reflektors 113 sind ein erster Vorsprung 117 und
ein zweiter Vorsprung 118 gebildet. Der erste Vorsprung 117 ist
mit einem Ende des Armes 116 verbunden. Das besagte Ende
des Armes 116 bildet einen Gelenkmechanismus, der als Welle
um den ersten Vorsprung 117 rotierbar ist. Demgegenüber ist
das andere Ende des Armes 116 an der Seite des Befestigungselements 114 befestigt,
das am distalen Ende der optischen Faser 107 befestigt
ist. Folglich bewegt sich die Laseremittiereinheit gemeinsam mit
der optischen Faser hin und her, wobei der relative Abstand zwischen dem
Reflektor 113 und dem distalen Ende der optischen Faser 107 etwa
konstant gehalten wird.
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Der
Arm 116 verbindet sich verschiebbar mit der Führungsnut 152,
die sich am Wandelement 151 befindet. Die Führungsnut 152 verläuft parallel
zur Achsrichtung des Körpers 101 und
dient dazu, die Hinundherbewegung der optischen Faser 107 und
des Reflektors 113 zu stabilisieren.
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Der
zweite Vorsprung 118 verbindet sich mit der Führungsnut 153,
die sich am Wandelement 151 befindet. Die Führungsnut 153 verläuft nicht
parallel zur Achsrichtung des Körpers 101 und
der Führungsnut 152,
mit Ausnahme des proximalen Endes der Nut 153. Der Zwischenraum
zwischen der Führungsnut 153 und
der Nut 152 vergrößert sich,
wenn sich die Führungsnut 153 von
der proximalen Seite zur distalen Seite bewegt. Das proximale Ende
der Führungsnut 153 befindet
sich außerhalb
des Bereichs der Hinundherbewegung des Reflektors 113,
wobei es mehrere Millimeter lang ist und parallel zur Führungsnut 152 verläuft. Dieser
parallele Abschnitt ist vorgesehen, um bewegliche Komponenten leichter
in den Körper 101 einfügen zu können.
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Dank
der Struktur der Führungsnuten 152 und 153 bewegt
sich der Reflektor 113 hin und zurück und verändert dabei ständig den
Reflektionswinkel, wie in 6 dargestellt.
Genaugenommen steht der Reflektor 113 fast vertikal zur
Achsrichtung des Körpers 101,
wenn er sich an der distalen Position P1 befindet. Dadurch ist die
Summe aus Einfallwinkel und Reflektionswinkel des Laserstrahls kleiner
als 90 Grad. Demgegenüber
steht der Reflektor 113 fast parallel zur Achsrichtung
des Körpers 101,
wenn er sich an der proximalen Position P3 befindet. Dadurch ist die
Summe aus Einfallwinkel und Reflektionswinkel des Laserstrahls größer als
90 Grad. Darüber
hinaus beträgt
die Summe aus Einfallwinkel und Reflektionswinkel des Laserstrahls 90 Grad,
wenn sich der Reflektor 113 in der mittleren Position P2
zwischen der distalen Position P1 und der proximalen Position P3 befindet.
Folglich bewegt sich die Position, an der der Laserstrahl emittiert,
kontinuierlich, wenn sich der Reflektor 113 vor und zurück bewegt
und den Reflektionswinkel ständig
verändert,
wohingegen die Bahnen des Laserstrahls innerhalb der Zielstelle 121 konvergieren.
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Daher
bewegt sich die Laseremittiereinheit gemeinsam mit der optischen
Faser hin und her und hält
die relative Position zwischen dem distalen Abschnitt der optischen
Faser und dem Reflektor 113 etwa konstant. Im Ergebnis
kann der Punktdurchmesser des Laserstrahls ohne den Einsatz irgendeines
speziellen optischen Systems stabilisiert werden.
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Da
die Struktur der Vorrichtung einfach ist, ist sie außerdem einfach
herzustellen und fällt
nicht so schnell aus.
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Nun
werden das Nockengehäuse 111,
die Antriebseinheit 109 und der Puffer 112 mit
Bezug auf 7 und 8 beschrieben.
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Die
optische Faser 107, die von dem Schutzrohr 108 umgeben
ist und verschiebbar von dem Lumen 122 des Körpers 101 gestützt wird,
erstreckt sich durch das Nockengehäuse 111 bis zum Puffer 112.
Die Antriebseinheit 109 umfasst ein elektrisches Kabel 110 und
einen Motor 131. Die Drehbewegung des Motors wird mittels
einer im Nockengehäuse 111 gelagerten
Nocke in eine Hinundherbewegung umgewandelt und bewegt die optische
Faser 107 hin und her.
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Das
Nockengehäuse 111 verfügt über einen Rotor 130 und
einen Rundstab 135. Der Rotor 130 hat eine Welle 132,
die mit der Welle des Motors 131 der Antriebseinheit 109 verbunden
ist und eine Nut 133, die an deren Oberfläche in Radialrichtung
gebildet ist. Ein Ende des Rundstabs 135 ist schwenkbar mit
einem Gelenk 134 verbunden. Das Gelenk 134 befindet
sich in der Nut 133 und ist mit einem Schraubelement am
Rotor 130 befestigt. Mit anderen Worten, der Rotor 130 ist
mit einem Schraubelement über das
Gelenk 134 mit einem Ende des Rundstabs 135 verbunden.
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Das
andere Ende des Rundstabs 135 ist schwenkbar mit einem
Gelenk 136 verbunden. Das Gelenk 136 ist mit dem
Schutzrohr 108 verbunden, das die optische Faser 107 umgibt.
Mit anderen Worten, das andere Ende des Rundstabs 135 greift
das Schutzrohr 108 über
das Gelenk 136, um das Schutzrohr 108 und die
optische Faser 107 hinundherzubewegen.
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Der
Bereich der Hinundherbewegung der optischen Faser 107 kann
eingestellt werden, indem die Befestigungsposition des Gelenks 134 bewegt
wird. Das Schutzrohr 108 endet auf der proximalen Seite des
Gelenks 136.
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Der
Puffer 112 ist vorgesehen, um zu verhindern, dass sich
die optische Faser 107 unkontrolliert an der Außenseite
der Vorrichtung 100 bewegt. Der Puffer 112 ist
mit einer Öffnung
versehen, die die optische Faser 107 aus dem Nockengehäuse 111 einführt und
einem proximalen Teil 137, der eine weitere Öffnung aufweist,
die die optische Faser 107 an die Außenseite der Vorrichtung 100 führt. Die
optische Faser 107 ist so gelagert, dass sie im Puffer 112 eine Schleife
bildet und ist ebenfalls am proximalen Teil 137 befestigt.
Dadurch wird die Hinundherbewegung der optischen Faser 107 in
die Expansions-Kontraktions-Bewegung
der Schleife im Inneren des Puffers 112 umgewandelt. Mit
anderen Worten, die Bewegung und die Belastung der optischen Faser 107 werden
absorbiert, wobei die optische Faser 107 an der Außenseite
der Vorrichtung 100 statisch bleibt.
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Nun
wird der Mechanismus der Hinundherbewegung der optischen Faser 107 mit
Bezug auf 9A bis 9D beschrieben.
Um Klarheit der Beschreibung willen, ist ein Teil der optischen
Faser 107 in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Wenn
der Rotor 130 um die vom Motor 131 angetriebene
Welle 132 rotiert, dann rotiert ebenfalls das am Rotor 130 befestigte
Gelenk 134. Jedoch sind die Verbindung zwischen dem Gelenk 134 und dem
Rundstab 135 sowie die Verbindung zwischen dem Rundstab 135 und
dem Gelenk 136, welches das Schutzrohr 108 greift,
schwenkbare Verbindungen. Im Ergebnis bewegen sich das Schutzrohr 108 und
die optische Faser 107 in Achsrichtung des Körpers 101.
Mit anderen Worten, wenn der Rotor 130 um die Welle 132 rotiert,
dann wiederholt die optische Faser 107 die Hinundherbewegung
in der Achsrichtung des Körpers 101 zwischen
der in 9A dargestellten Position und
der in 9C dargestellten Position. Deshalb
entsprechen der Stoß der
optischen Faser 107 und der Stoß oder Bewegungsbereich des Reflektors 113,
der sich, begleitet von der optischen Faser 107, hinundherbewegt,
dem zweifachen Drehradius R des Gelenks 134.
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Nun
wird der Querschnittsaufbau des Körpers 101 mit Bezug
auf 10 beschrieben.
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Die
Lumen 122, 123, 125, 126 und 161 sind im
Inneren des Körpers 101 gebildet.
Das Lumen 122 befindet sich parallel zur Achse des Körpers 101 und die
vom Schutzrohr 108 umgebene optische Faser 107 wird
auf solche Weise darin eingeführt,
dass sie sich hinundherbewegen kann. Auf der proximalen Seite des
Lumens 122 befindet sich ein O-Ring (nicht dargestellt),
um ein Auslaufen der Kühlflüssigkeit zwischen
dem Schutzrohr 108 und dem Lumen 122 zu verhindern.
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Das
Lumen 123 wird für
das Endoskop verwendet. Darüber
hinaus gibt es an der Unterseite des Lumens 123 eine Öffnung,
wie in 3 dargestellt, an der Stelle, an der sich das
Wandelement 151B befindet. Dadurch ist es möglich, die
Oberfläche
des vitalen Gewebes zu beobachten, das unter Verwendung des Endoskops 124 mit
dem Laserstrahl bestrahlt wird.
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Das
Lumen 125 und das Lumen 126 dienen der Aufnahme
und dem Abfluss der Kühlflüssigkeit. Das
Lumen 125 und das Lumen 126 sind über die
in 1 dargestellten Röhren 105 und 106 mit
der Kühlflüssigkeitszirkulationsvorrichtung
(nicht dargestellt) verbunden. Ferner kommuniziert das Lumen 125 mit
dem Innenraum, in dem sich der Reflektor 113 befindet (siehe 2 und 3).
Obwohl das Lumen 126 nicht in 2 dargestellt
ist, kommuniziert es ebenfalls mit dem Innenraum. Deshalb wird die
von der Kühlflüssigkeitszirkulationsvorrichtung bereitgestellte
Kühlflüssigkeit über die
Röhre 105 und
das Lumen 125 in den Innenraum des distalen Endes des Körpers 101 eingeführt, um
die Gewebeoberfläche
zu kühlen,
die mit dem Laserstrahl bestrahlt wird, sowie die Bestandteile der
Vorrichtung wie die Laseremittiereinheit und die Abdeckung 104, durch
die der Laserstrahl hindurchtritt. Anschließend fließt die Kühlflüssigkeit durch das Lumen 126 und die
Röhre 106 in
die Kühlflüssigkeitszirkulationsvorrichtung
zurück.
Es ist wünschenswert,
dass an dem proximalen Ende der Lumen 125 und 126 Sperrventile
vorhanden sind, um den Rückfluss
der Kühlflüssigkeit
zu verhindern.
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Das
Lumen 161 wird verwendet, um den Ballon 103 und
die Öffnung 160 zu
verbinden. Daher wird die durch die Öffnung geleitete Flüssigkeit
durch das Lumen 161 in den Ballon 103 geleitet,
um den Ballon 103 zu dehnen. Die Lieferung der Flüssigkeit wird
mithilfe einer Einspeisevorrichtung wie z. B. einer Spritze oder
eines Indeflators ausgeführt.
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Nun
werden die Details des Endoskops 124 beschrieben.
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Das
Endoskop 124 (nicht dargestellt) verfügt über ein Bündel aus optischen Fasern für die Bildführung, eine
optische Faser für
die Lichtführung,
eine Schutzröhre
und eine Abbildungslinse am distalen Ende und wird so in die Vorrichtung
installiert, dass es ungehindert hinein und hinaus bewegt werden kann.
Genaugenommen wird das Endoskop 124 in das Lumen 123 eingeführt über eine
Einführöffnung 127 (siehe 1),
die sich am proximalen Ende der Vorrichtung 100 befindet
und das Endoskop 124 fixieren kann. Durch Befestigen des
Endoskops 124 an der Einführöffnung 127 kann das
distale Ende des Endoskops 124 an einer Stelle im Körper 101 angebracht
werden, die sich für
die Beobachtung eignet. Die Unterseite des Lumens 123 ist
an der Position geöffnet,
an der sich das Wandelement 151B befindet (siehe 3).
Daher kann die Oberfläche
des Gewebes, das mit dem Laserstrahl bestrahlt wird, mithilfe des
Endoskops 124 beobachtet werden. Mit anderen Worten, die
Position des Fensters 150 und die Position der Laserbestrahlung
können,
basierend auf der Endoskopbeobachtung, visuell bestätigt werden.
Ferner wird es möglich,
die auf den tatsächlichen
Bedingungen basierenden Bestrahlungsbedingungen zu optimieren, wenn
die Laserbestrahlung und die Beobachtung der Gewebeoberfläche gleichzeitig
ausgeführt
werden können.
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Im
Folgenden werden die Anwendungsbedingungen und die Wirkung der Vorrichtung 100 beschrieben.
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Zuerst
wird das distale Ende des Körpers 101,
wie in 6 dargestellt, in die Harnröhre eingeführt, wobei das am distalen
Ende vorhandene Fester 150 zur Laseremittierung in der
Nähe der
Zielstelle 121 der Prostata 120 positioniert wird,
die die zu behandelnde läsionale
Region darstellt. Es ist wünschenswert,
die Position des Fensters 150 direkt mit dem Endoskop zu
bestätigen.
Dann wird, während die
Beobachtung mit dem Endoskop 124 fortgesetzt wird, die
Position der Laseremittereinheit an der Zielstelle 121 eingestellt,
indem die gesamte Vorrichtung 100 in Längsrichtung des Körpers 101 bewegt
oder die gesamte Vorrichtung 100 manuell gedreht wird.
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Im
nächsten
Schritt wird der Ballon 103 mit Flüssigkeit gefüllt, die
mithilfe der Einspeisevorrichtung durch die Öffnung 160 eingeführt wird,
um den Ballon 103 zu dehnen. Die Kühlflüssigkeitszirkulationsvorrichtung
beginnt damit, die Kühlflüssigkeit
in der Vorrichtung 100 zu zirkulieren. Genaugenommen fließt die Kühlflüssigkeit
durch die Röhre 105 und
das Lumen 125 in den Innenraum des distalen Endes des Körpers 101 und
kühlt verschiedene
Komponenten des Körpers 101 und
die Oberfläche
des vitalen die Abdeckung 104 berührenden Gewebes, die von dem Laserstrahl
erwärmt
wurden.
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Die
Seite des Körpers 101,
die nicht mit dem Ballon 103 versehen ist und auf der das
Fenster 150 gebildet ist, ist fest an der Oberfläche der
Harnröhre oder
des vitalen Gewebes befestigt und steht in engen Kontakt mit ihr.
Mit anderen Worten, die positionale Beziehung zwischen der Laseremittiereinheit und
der Zielstelle wird so fixiert, wie der Operierende es beabsichtigt.
Da sich die Zielstelle des Gewebes in vorgeschriebener Richtung
und Tiefe befindet, wird sie sicher mit dem Laserstrahl bestrahlt.
Die Oberflächenschicht
des die Abdeckung 104 und ihre Umgebung berührenden
Gewebes wird von der Kühlflüssigkeit
vor Erhitzen geschützt,
wobei die Oberflächenschicht
sicher vor ähnlichen
Schädigungen
geschützt
wird.
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Wenn
die Position festgelegt ist, läuft
der Rotor 131 und anschließend der Lasergenerator an.
Der vom Lasergenerator erzeugte Laserstrahl tritt über die
optische Faser 107 in den Reflektor 113 ein. Der Reflektor 113 reflektiert
den Laserstrahl seitwärts. Der
reflektierte Laserstrahl wird durch das Fenster 150 des
Körpers 101 auf
die Zielstelle 121 in der Prostata 120 gestrahlt.
Wenn der Reflektor 113 seinen Reflektionswinkel ändert, wenn
er sich, von der optischen Faser 107 begleitet, bei einer
Frequenz von 0,1–10
Hz axial vor und zurück
bewegt, dann ändert sich
die Bahn des Laserstrahl kontinuierlich, wobei sich jedoch alle
Bahnen an der Zielstelle 121 kreuzen.
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Daher
werden die Zielstelle 121 in der Prostata 120 und
ihre Umgebung durch den Laserstrahl erwärmt, um die gewünschte Temperatur
zu erzielen. Andererseits ist die Gesamtmenge der Laserbestrahlung
in einem Bereich über
der Zielstelle 121 in 6, z. B.
ein beliebiger Punkt in der Oberflächenschicht der Prostata 120,
klein, so dass die erzeugte Wärme
begrenzt ist. Gleichermaßen
ist die Gesamtmenge der Laserbestrahlung in einem Bereich unterhalb
der Zielstelle 121 oder einem Bereich, der vom Körper 101 weit
entfernt ist, klein, so dass die erzeugte Wärme begrenzt ist Mit anderen
Worten, die Regionen um die Zielstelle 121 empfangen nur
eine begrenzte Wirkung des Laserstrahls und werden bei relativ niedrigen
Temperaturen belassen. Diese Vorrichtung zur Laserbestrahlung 100 bietet
dem Patienten ein gutes Behandlungsergebnis, weil Schäden an anderen
Regionen als der Zielstelle 121 verhindert oder vermindert
werden. Sie ist besonders vorteilhaft, da Schäden an der Oberflächenschicht
selbst dann verhindert werden, wenn sich die Zielstelle 121 tief
im vitalen Gewebe befindet.
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Im
nächsten
Schritt wird die Zielstelle 121 in der Prostata 120 geändert und
die Laserbestrahlung erneut ausgeführt. Indem dieser Ablauf so
oft wie nötig
wiederholt wird, kann die aus mehreren zu behandelnden Stellen bestehende
Prostata 120 erwärmt werden.
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Die
verwendeten Laserstrahlen können
eine beliebige Länge
aufweisen, solange sie die Fähigkeit besitzen,
tief in das Gewebe einzudringen, wobei es jedoch wünschenswert
ist, dass die Laserstrahlen Wellenlängen von etwa 750–1300 nm
oder 1600–1800
nm aufweisen. Das liegt daran, dass die Laserstrahlen bei diesen
Wellenlängen
effektiver in den lebenden Organismus eindringen können. Mit anderen
Worten, die Oberflächenschicht
des Gewebes absorbiert nur eine kleine Menge an Energie der ausgestrahlten
Laserstrahlen, so dass sie effektiver auf die Zielstelle in der
tieferen Region des Gewebes ausgestrahlt werden können.
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Gaslaser
wie He-Ne-Laser, feste Laser wie Nd-YAG-Laser und Halbleiterlaser
wie GaAlAs-Laser können
als Gerät
zum Erzeugen von Laserstrahlen mit vorstehend genannten Wellenlängen verwendet werden.
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Strukturmaterialien
für die
Wandelemente 151 können
eine Polymerlegierung aus mindestens einem der folgenden Stoffe
oder ein Polymermaterial sein, das eine Vielzahl an Inhaltsstoffen
der folgenden Stoffe umfasst: Polyolefine wie Polyethylen und Polypropylen,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat (EVA), Polyvinylchlorid, Polyester
wie Polyethylenterephthalate und Polybutylenterephthalat, Polyamid, Polyurethan,
Polystyren, Polycarbonat und Fluorkohlenstoffharz.
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Die
Oberfläche
des Körpers 101 oder
des Ballons 103 kann mit Schmiermaterialien wie hydrophilen
Polymermaterialien, Silizium oder Fluorkohlenstoffharz versehen
werden. Sie werden die Oberflächenreibungen
der in die Körperhöhle einzufügenden Komponenten reduzieren
und sie für
die Einführung
des Körpers 101 in
die Körperhöhlen gleitfähiger machen.
Es ist genauso möglich,
eine Wegwerf-Hülle zu
verwenden, um den Körper 101 abzudecken
und die Schmierschicht auf die Oberfläche der Hülle aufzubringen. Das mögliche Problem
der Verschlechterung der Schmierfähigkeit aufgrund der Abnutzung nach
unzähligen
Anwendungen kann durch die Verwendung der Wegwerf-Hülle verhindert
werden.
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Hydrophile
Polymere, die vorzugsweise für die
Schmierschicht verwendet werden können, sind: Carboxymethylcellulose,
Polysaccharid, Polyvinylalkohol, Polyethylenoxid, Natriumpolyacrylat,
Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat
und wasserlösliche
Polyamide. Davon wird das Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat am meisten
bevorzugt.
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Wenn
eine Vorrichtung zur Laserbestrahlung verwendet wird, die mit einem
Körper 101 und
einem Ballon 103 ausgestattet und mit einem hydrophilen Polymer
beschichtet ist, dann werden der Körper 101 und der Ballon 103 vor
der Anwendung in physiologische Kochsalzlösung getaucht. Dies macht die
Oberflächenschicht
des Körpers 101 und
des Ballons 103 feucht und somit gleitfähig. Zum Beispiel kann die Einführung des
Körpers 101 in
eine Körperhöhle oder seine
Entnahme aus einer Körperhöhle, sein
Transport und seine Drehung innerhalb der Körperhöhle sanfter erfolgen. Mit anderen
Worten, der Reibungswiderstand des Körpers 101 und des
Ballons 103 zum vitalen Gewebe wird reduziert, um die Belastung des
Patienten zu verringern und das Behandlungsergebnis für den Patienten
zu verbessern.
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Die
Abdeckung 104 sollte vorzugsweise aus Materialien mit ausgezeichneter
optischer Transparenz bestehen wie PET (Polyethylenterephthalat), Quarzglass,
Acrylharz, Polystyren, Polycarbonat, Polyethylen, Polypropylen,
Vinylidenchlorid, Fluorkohlenstoffharz und Polyester.
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Wie
vorstehend beschrieben, bewegt sich in der Vorrichtung zur Laserbestrahlung
in Übereinstimmung
mit der Erfindung die Laseremitterposition kontinuierlich, während der
Laserstrahl auf die Zielstelle in der läsionalen Region fokussiert
ist. Folglich wird vitales Gewebe, im Gegensatz zur Zielstelle,
bei niedrigen Temperaturen gehalten, wodurch Schäden daran verhindert oder reduziert
werden können.
Die Vorrichtung ist besonders vorteilhaft, und ermöglicht dem
Patienten ein gutes Behandlungsergebnis, da Schäden an der Oberflächenschicht
verhindert werden, selbst wenn sich die Zielstelle an einer Position tief
im Inneren des vitalen Gewebes befindet.
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Außerdem wird,
da sich die Laseremittiereinheit begleitet von der optischen Faser
hinundherbewegt, die relative positionale Beziehung zwischen dem
Kopf der optischen Faser und dem Reflektor etwa konstant gehalten.
Im Ergebnis ist es möglich, den
Punktdurchmesser des Laserstrahls zu stabilisieren, ohne ein spezielles
optisches System zu verwenden. Zudem ist es aufgrund der einfachen
Struktur der Vorrichtung einfach, sie herzustellen und ihre Fehlerwahrscheinlichkeit
ist gering.
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Es
ist offensichtlich, dass diese Erfindung nicht auf die vorstehend
dargestellten und beschriebenen besonderen Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern verändert
und modifiziert werden kann, ohne vom Anwendungsbereich dieser Erfindung
abzuweichen.