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Die
vorliegende Erfindung betrifft Übertragungssysteme
von Eingangsdaten in numerischer Form, welche beliebige Parameter
darstellen, die insbesondere ein Ton oder ein Bild sein können, zu
und von beweglichen Gegenständen
sowie Sender und Empfänger,
die zu einem solchen System gehören.
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Der
Ausdruck "zu und
von beweglichen Gegenständen" ist so zu verstehen,
dass das System erlaubt, die in diesem Falle auftretenden besonderen
Belastungen auszuhalten, indem es völlig an die Übertragung
angepasst bleibt, wenn der Sender und der Empfänger fest installiert sind.
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Die Übertragung
und Ausbreitung von Daten auf radioelektrischem Wege unterliegen
Störungen
von sehr unterschiedlichem Ursprung und unterschiedlichen Eigenschaften.
Die Abschwächung
des empfangenen Signals wird mit zunehmendem Abstand und Auftauchen
von Hindernissen größer und
kann die Empfangsleistung auf einen Wert senken, der dem von Störgeräuschen vergleichbar
ist. Die Mehrfachechos, die in der Umgebung von Städten sehr
zahlreich sein können
und auf freiem Feld zu sehr beachtlichen Verzögerungen bei der Übertragung
führen
können,
rufen Interferenzen zwischen den aufeinander folgenden Symbolen
hervor. Bestimmte industrielle Störsignale sind immer vorhanden,
sie sind jedoch im Allgemeinen auf bestimmte Frequenzen konzentriert.
Im Gegensatz dazu können
andere Störungen
von sehr kurzer Dauer ein ausgedehntes Frequenzspektrum aufweisen.
Schließlich
kann bei einer Übertragung
zwischen einem beweglichen Sender und/oder einem beweglichen Empfänger der Übertragungskanal
mit der Zeit auf nicht vernachlässigbare
Weise variieren (in der Stärke
des Echos, der Abschwächung
des Signals usw.), und dies umso schneller, je schneller sie fortbewegt
werden.
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Ehe
noch eine Übertragung
oder Ausbreitung zu oder von beweglichen Gegenständen in Betracht gezogen wurden,
sind Verfahren und Systeme entworfen worden, welche die Unempfindlichkeit
gegen Störungen steigern.
Im US-Patent 3,988,677 wird ein System vorgeschlagen, in welchem
ein mit einem Faltungscode und einer zeitlichen Verschachtelung
assoziierter verketteter Reed-Solomon-Code verwendet wird. Sodann
wird in dem Artikel von D. Pommier et al., "Interleaving or spectrum-spreading in
digital radio intended for vehicles", EBU Review, Technical nr. 217, Juni
1986, in diesem Falle zur Schallausbreitung zu beweglichen Gegenständen, vorgeschlagen,
die Frequenzverschachtelung mit der zeitlichen Verschachtelung mittels
einer als COFDM (Codes Orthogonal Frequency Division Multiplex)
bezeichneten Modulation mit mehreren Trägerwellen zusammenzulegen.
Dieser Ansatz wurde in der sog. DAB-Norm zur Schallausbreitung zu
beweglichen Gegenständen
festgehalten. In Folge der Verwendung einer kleinen Bandbreite (1,5
MHz) und einer Modulation mit geringer Phasenzahl (MDP4) bietet
er nur eine beschränkte
Leistung. In der Norm für
die Ausbreitung DVB-T werden ebenfalls die Grundlagen der COFDM
verwendet, diesmal jedoch mit einer größeren Bandbreite (8 MHz) und
einer Modulation mit größerer Phasenzahl
(64 QAM), was somit zu höheren
Leistungen führt.
Im Gegensatz dazu zielt diese Norm eindeutig auf eine Verwendung
bei feststehenden Sendern und Empfängern., da in ihr keine zeitliche
Verschachtelung anführt
und hinsichtlich der Bandbreite eine größere Zahl von Trägerwellen
verwendet wird (mindestens 1704 Trägerwellen bei einer Bandbreite
von 8 MHz).
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In
der
EP 0 565 470 wird
ein System beschrieben, in dem solche Prinzipien zum Einsatz kommen.
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In
der
EP 0 903 883 wird
ein System beschrieben, um auf anpassende Weise die Wirkungsweise
der Codierung und Modulation in einem Radiokommunikationssystem
zu modulieren. Dieses System beruht auf einer Analyse des Übertragungskanals
und ermittelt in Abhängigkeit
von Informationen über
die Gegenreaktion, die zwischen den verschiedenen Modulen des Systems übertragen
werden, den Code und die Modulation, die eingesetzt werden sollen.
Ein derartiges System, das vollständig autonom funktioniert,
ist relativ komplex.
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Die
vorliegende Erfindung besteht aus einem Übertragungssystem für numerische
Daten, das vielseitig für
sehr unterschiedliche Übertragungsbedingungen
einsetzbar ist, dank der Möglichkeit,
deren Eigenschaften in Parameter zu fassen. Sie findet, jedoch nicht ausschließlich, eine
besonders wichtige Anwendung bei der Übertragung von Videodaten aus
einem Reportagewagen oder von telemetrischen Daten aus einem Prüffahrzeug.
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Für einen
Reportagewagen kann sich z.B. die Umgebung von einem Einsatz zum
anderen verändern und
insbesondere können
sich die Anzahl und die Verzögerung
der mehrfachen Übertragungswege
beträchtlich
verändern.
Der Sender kann sich auch an einem festen Ort befinden oder mit
Fahrzeugen mitgeführt
werden, die sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisen, was
ebenfalls in sehr unterschiedlichen Dopplereffekten und -streuungen
zum Ausdruck kommt. Mit der vorliegenden Erfindung lassen sich Sender
und Empfänger
so konfigurieren, dass jedes Mal ein an die unterschiedlichen Typen
von Übertragungsbedingungen
angepasstes Übertragungssignal
verwendet wird.
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Mit
der vorliegenden Erfindung können
auch Daten mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit
(weitaus größer als
in der DAB-Norm festgelegt) unter Umständen übertragen werden, wo der Sender
und/oder der Empfänger
beweglich sind. Diese Fähigkeit,
mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit
bei beweglicher Umgebung zu funktionieren, wird einerseits über eine
zeitliche Verschachtelung und andererseits durch die mögliche Verwendung
einer geringen Zahl von Trägerwellen
relativ zur Bandbreite gewährleistet.
Mit der zeitlichen Verschachtelung lässt sich gegen die verschiedenen
Störungen
angehen, auf welche die Übertragung
punktuell treffen kann (in Folge einer durch die Bewegung des Senders
und/oder Empfängers
hervorgerufenen zeitlichen Veränderung
der Umgebung). Mit der Möglichkeit,
nur eine geringe Zahl von Trägerwellen
einzusetzen, was einen höheren
Modulationsgrad für
jede derselben voraussetzt, kann man gegen die schnellen Veränderungen
des Kanals im zeitlichen Ablauf angehen (Doppler-Verschiebung).
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung einen Sender für
ein Radiofrequenz-Übertragungssystem
gemäß Anspruch
1 vor.
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Der
Ausdruck "Modul" bezeichnet eine
materielle oder logische Komponente, mit der sich die angegebene
Funktion durchführen
lässt;
in der Praxis werden viele Module zu einer anwendungsspezifischen
integrierten Schaltung oder ASIC umgruppiert.
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Jeder
Satz von Parametern wird durch eine besondere Kombination von Parametern
definiert, die sich aus dem Wirkungsgrad der Codierung, der Tiefe
der zeitlichen Bündelung,
der Anzahl der Trägerwellen,
ihrem Modulationstyp und der Dauer der möglichen Guard-Intervalle zusammensetzt.
In einer Ausführungsform
werden in jedem Satz von Parametern unterschiedliche Werte von allen
Parametern berücksichtigt.
In einer anderen Ausführungsform
sind bestimmte Parameter konstant oder unabhängig von den anderen einstellbar,
wobei die wählbaren
Sätze auf
Parameterpaaren oder -tripletts beruhen.
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Vor
jedem Einsatz ist es somit für
den Betreiber möglich,
einen Satz von Parametern auszuwählen, der
auf die zuvor bekannte Art des Übertragungskanals
abgestimmt ist. Es ist z.B. von Vorteil, sich bei zahlreichen Wegstrecken
einer größeren Anzahl
von Trägerwellen
zu bedienen, um auf jeder Trägerwelle
die Leistungsabgabe zu vermindern und die Guard-Intervalle zu verlängern. Diese
Wahl soll jedoch vermieden werden, wenn der Sender auf einem sich
schnell bewegenden Beförderungsmittel
wie einem Hubschrauber mitgenommen wird, da hier möglicherweise
eine Doppler-Verschiebung und deren ungünstige Wirkung auf zu lange
Symbole auftreten können.
Es ist also bevorzugt, eine geringe Anzahl von Trägerwellen
zu verwenden, entsprechend einer kurzen Symbolzeit, die somit weniger
empfindlich für
die schnellen zeitlichen Veränderungen des Übertragungskanals
sein wird.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung sind die Anzahl der parallel
abgestrahlten Trägerwellen
und die verwendete Bandbreite so, dass hohe Übertragungsleistungen (höher als
die in der DAB-Norm festgelegte) bei einem beweglichen Sender und/oder
beweglichen Empfänger
möglich
sind, und zwar in dem Maße,
dass die Leistung auf jeder gesendeten Trägerwelle ausreichen größer ist,
um die Doppler-Verschiebung wirksam zu bekämpfen.
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Der
Sender wird vorzugsweise durch ein Modul zum Zwischenschalten von
Analysesymbolen vervollständigt,
von denen Beispiele weiter unten angegeben werden und welche vom
Empfänger
ausgewertet werden sollen.
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Der
erhaltene numerische Fluss wird einem numerischen/analogen Wandler
und dann Überführungsmitteln
für die
Sendefrequenz zugeführt.
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In
einem System führt
der Empfänger
die dualen Operationen des Senders aus und umfasst selbst eine Schnittstelle,
mit der sich die Werte für
die Parameter so auswählen
lassen, dass sie den Parametern des Senders entsprechen, die von
einem Gradnetz oder im Verlauf einer einleitenden Übertragung übertragen
wurden, welche durch eine Störung
mit festgesetzten Parametern erfolgt.
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Somit
schlägt
die vorliegende Erfindung auch einen Empfänger gemäß Anspruch 6 sowie ein Übertragungssystem
gemäß Anspruch
8 vor.
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Ein
zwischengeschaltetes Modul für
die Ausstrahlung von Analysensymbolen erleichtert die frequenzielle
und zeitliche Synchronisation des Empfängers und erlaubt die Analyse
von eventuellen Störsendern, welche
in dem Frequenzband vorkommen, das von dem Übertragungssystem verwendet
wird. Insbesondere kann man ein Anaysesymbol Null verwenden, d.h.
ohne Austrahlung von irgendeiner Trägerwelle, wodurch man ohne
eine Ausstrahlung die Störsender über den
Empfänger
hören kann
und folglich Trägerwellen
bestimmen kann, die am meisten gestört sind. In dem häufigen Fall,
wo die Decodierung durch einen Algorithmus zur Bestimmung der maximalen
Wahrscheinlichkeit (Viterbi-Algorithmus)
erfolgt, kann man mit der Ermittlung der am meisten gestörten Trägerwellen
diesen einen kleineren Gewichtungsgrad bei der Decodierung zuweisen und
daher den Störeffekt
dämpfen.
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Unter
Berücksichtigung
der empfangenen Analysesymbole lässt
sich übrigens
die optimale Wahl der Ausstrahlungsparameter ermitteln. In bestimmten
Fällen,
angesichts einer Neueinstellung, erfolgt über einen Rückweg eine Rücksendung
dieser Parameter zum Sender.
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In
der Praxis wird man im Allgemeinen am Beginn von jedem ausgestrahlten
Datenrahmen ein als Null bezeichnetes Symbol und ein auf die Synchronisation
des Empfängers
zugeschnittenes Symbol einfügen.
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Mit
einem System, das einen Sender und einen Empfänger der oben beschriebenen
Art umfasst lässt sich
eine größere Sendeleistung
als die in der DAB-Norm festgelegte Maximalleistung garantieren,
obwohl man auch entsprechend der Anzahl der für die Übertragung verwendeten Trägerwellen
ebenso an feststehende wie bewegliche Verwendungsbedingungen angepasst
bleibt.
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Die
obigen sowie andere Eigenschaften sind beim Lesen der Beschreibung
der folgenden besonderen Ausführungsform
als einem nicht einschränkenden
Beispiel besser zu verstehen.
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Die
Beschreibung nimmt Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
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1 ist
ein Übersichtsschema
des Senders eines erfindungsgemäßen Systems;
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2 ist
eine Übersicht
eines Empfängers;
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3 ist
ein Schema, das eine zeitliche Verschachtelung zeigt;
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4 ist
ein Schema, welches das Prinzip der Übertragung eines COFDM-Flusses
zeigt.
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Das
in dem Beispiel vorgestellte System verwendet eine geringfügig unter
8 MHz liegende Bandbreite und liefert dann eine Nutzleistung, die
z.B. mit MDP4 12 MBits/s erreichen kann, obwohl es auch an feststehende
oder bewegliche Übertragungsbedingungen
angepasst bleibt. Höhere
Leistungen lassen sich erzielen, indem die Art der Modulation (MDP8,
MAQ16, MAQ64, ... ) geändert
wird und/oder indem die verwendete Bandbreite vergrößert wird.
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Die
verwendete Frequenz-Zeit-Transformation ist nach Art einer Fourier-Transformation.
Das erzeugte Signal wird dann als COFDM (Coded Orthogonal Frequency
Division Multiplex) bezeichnet: die ausgesandten Trägerwellen
sind orthogonal und werden über
eine Folge codierter Bits moduliert.
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Der
Sender, dessen prinzipieller Aufbau in 1 gezeigt
wird, Umfasst eine Codiervorrichtung 10, die am Eingang
eine konstante Bitfolge empfängt,
die sich z.B. aus MPEG 2-Rahmen mit der in der DVB ASI-Norm festgelegten
Beschaffenheit zusammensetzt. Die Codiervorrichtung, welche einen
Aufbau von bekanntem Typ aufweisen kann, führt zwei verkettete Codierungen
aus, die über
eine Verschachtelung von der Größe eines Bits
voneinander getrennt sind. Vorzugsweise verwendet man nacheinander
eine Blockcodierung nach Reed Solomon mit einer ersten Coderate
R1, dann eine Bit-Verschachtelung und schließlich eine
Faltungscodierung mit der Coderate R2.
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Die
Blockcoderate kann ein für
allemal ermittelt werden, z.B. mit einer Rate 188/204, wie im Falle
der Normen DVB-c, DVB-S und DVB-T. Dagegen hätte die Faltungscodierung eine
in Parametern fassbare Rate, wobei man mit Hilfe einer Schnittstelle 11 mehrere
Werte auswählen
könnte.
Diese Rate könnte
insbesondere einen der folgenden Werte einnehmen: ½, 2/3, ¾, 7/8.
Die Wahl dieser Rate ist eines der Elemente, mit denen man bei fester
Bandbreite einen Kompromiss zwischen der Widerstandfähigkeit
des Systems gegen Störungen
des Übertragungskanals
und der festgelegten Rate eingehen kann.
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Die
Codiervorrichtung kann auch so konzipiert sein, dass sie an Stelle
eines asynchronen MPEG 2-Datenflusses einen Fluss von irgendwelchen
binären
Daten zusammen mit einem Signal einer zugeordneten Uhr empfangen
kann.
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Das
Modul 12 dient dazu, die Zusammensetzung des COFDM-Flusses
zu erzeugen. Es fasst den von der Codiervorrichtung 10 abgegebenen
binären
Fluss in Rahmen. Dieses Fassen in Rahmen definiert die Anzahl Ns
der brauchbaren COFDM-Symbole, die in jedem emittierten Rahmen enthalten
sind, die zum senden von jedem COFDM-Symbol eingesetzte Anzahl Np
der Trägerwellen
und die von jeder Trägerwelle
zu einem gegebenen Zeitpunkt transportierte Anzahl M der Bits. Jeder
Rahmen umfasst daher Ns × Np × M Bits.
Diese Rahmen sehen das spätere
Einfügen
von Analysedaten vor. Ihre Größe ist daher
so konzipiert, dass aus diesen Symbolen bei jedem neuen Empfangsrahmen
regelmäßige und
genügend
häufige
Analysen durchgeführt werden
können.
Man kann beispielsweise Rahmen mit einer Dauer von einigen zig Millisekunden
vorsehen.
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Die
Anzahl der Trägerwellen
Np ist vorzugsweise in parametrierbar. Sie kann beispielsweise Werte von
112, 224, 448, 896 oder 1792 annehmen, unabhängig von der übertragenen
Nutzleistung. Im Rahmen einer Ausführung, bei der 8 MHz für die Bandbreite
benutzt werden, gestattet die Möglichkeit,
eine Anzahl von Träger
wellen Np weit unter 1704 (wie dies bei DVB-T der Fall ist) zu verwenden,
den Betrieb mit beweglichen Sendern und/oder Empfängern.
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Ein
Modul 13 für
eine zeitliche Verschachtelung und ein Modul 14 für eine Frequenzverschachtelung sind
nacheinander angebracht und überarbeiten
den von Modul 12 definierten Inhalt der Rahmen, ohne deren Format
zu verändern.
Die durchgeführten
Verschachtelungen sind vom gleichen Typ wie die in der DAB-Norm verwendeten.
Im Gegensatz dazu lässt
sich mit der vorliegenden Erfindung die Tiefe N der zeitlichen Verschachtelung
durch einen Befehl von der Schnittstelle 11 in Parameter
fassen, um, falls nötig,
die Verzögerung der Übertragung
zu vermindern.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist N, welches auch die Anzahl der in dem Modul für die zeitliche
Verschachtelung vorkommenden Zweige ist, den Wert 0, 2, 4, 8 oder
16 auf. Die Tiefe Null, d.h. ohne zeitliche Verschachtelung, könnte auch
verwendet werden, wenn der Übertragungskanal
sich über
die Zeit nicht ändert
und wenn der Betreiber versucht, die Verzögerung der Übertragung möglichst
gering zu halten.
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In 4 wird
als Beispiel eine Verschachtelung in einem Zyklus von N = 16 Rahmen
gezeigt. In jedem Rahmen sind die Bits mit einer Verzögerung versehen,
die gleich einer ganzen Zahl von Rahmen ist und wechseln den Rahmen,
ohne die Position im Rahmen zu wechseln.
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Das
Modul 14 für
die Frequenzverschachtelung arbeitet mit Bits von jedem COFDM-Symbol. Der Algorithmus
zum Mischen der Bits ist vom selben Typ wie in der DAB-Norm, ist aber an
die ausgewählte
Zahl der Trägerwellen
angepasst.
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Mit
dem Modul 18 lassen sich am Anfang eines jeden Rahmens
OFDM-Symbole für
die Analyse einfügen.
Im Allgemeinen ist ist in jedem Rahmen ein OFDM-Symbol Null und
ein OFDM-Symbol für
die Synchronisation vorgesehen. Das Symbol Null ist durch eine Unterdrückung der Übertragung
während
der Dauer eines COFDM-Symbols charakterisiert (alle Trägerwellen
werden auf Null eingestellt). Das Symbol für die Synchronisation ist ein
besonderes in den Empfängern
des Systems eingespeichertes Symbol, mit dem sich der Kanal für die Übertragung
analysieren und der Empfänger
im Hinblick auf die Zeit und die Frequenz synchronisieren lässt.
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Der
Modulator 15 verwendet für jede Trägerwelle eine unterschiedliche
Phasenmodulation. Er wandelt den Bitfluss in einen Fluss um, der
für unterschiedlich codierte
komplexe Symbole steht. Im Allgemeinen wird eine Modulation mit
4 oder 8 als DQPSK (oder MDP4) und D8PSK (MDP8) bezeichneten Zuständen benutzt. Der
Modulator kann vorgesehen sein, um unter dem Befehl der Schnittstelle 11 die
eine oder andere dieser beiden Modulationen einzusetzen.
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Das
Modul 16, das eine schnelle inverse TFR–1 Fourier-Transformation
durchführt,
wandelt den in der Frequenzdomäne
definierten Fluss der komplexen COFDM-Symbole in ein zeitliches
COFDM-Signal um. Die Behandlung erfolgt in Blöcken von Nfft Punkten, wo jedes
Mal Np Trägerwellen
behandelt werden, wobei die Nfft Punkte auf Null festgelegt bleiben.
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Die
Größe Nfft
der Fourier-Transformation hängt
von der Anzahl der verwendeten Trägerwellen ab. Im Besonderen
lässt sich
die folgende Entsprechung verwenden:
Anzahl
der Trägerwellen | 112,
224, 448, 896, 1792 |
Größe | 128,
256, 512, 1024, 2048 |
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Die
Größe ist die
unmittelbar über
der Anzahl der Trägerwellen
liegende Potenz von 2. Sie ergibt sich direkt aus der Anzahl Np
der verwendeten Trägerwellen,
eine Zahl, die in einer vorteilhaften Ausführungsform als Parameter dienen
kann.
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Das
Modul 17 dient dazu, zwischen die aufeinander folgenden
COFDM-Symbole ein Guard-Intervall einzufügen, um die Wirkung der Mehrfachdurchläufe zu reduzieren,
indem vor jedem Symbol eine Pufferzone geschaffen wird, welche die
Echos absorbiert und das Risiko von Interferenzen zwischen den Symbolen
vermindert. Die Wahl des Guard-Intervalls
führt zu
einem Kompromiss. Je länger
es ist, umso besser kann die Übertragung
Echoverzögerungen
ertragen. Das Hinzufügen
eines Guard-Intervalls zur Dauer eines nützlichen Symbols jedoch vermindert
die zur Verfügung
stehende Leistung. Mit dem Modul lässt sich vorteilhafterweise das
Guard-Intervall von der Schnittstelle 11 in Parameter fassen.
Beispielsweise können
mögliche
Intervalle mit gleicher Länge
von ¼,
1/8, 1/16 oder 1/32 der Dauer eines COFDM-Symbols vorgesehen sein.
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Der
numerisch-analoge Wandler 19 wandelt den COFDM-Fluss in
ein analoges Signal um, das den Vorteil bietet, ein Spektralband
mit steilen Wellenköpfen
zu besetzen. Ein Signal, das bei 12 Mbits/s Daten überträgt kann
somit eine Bandbreite unter 8 MHz aufweisen.
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Man
kommt so zu einem Signal der in 4 schematisch
dargestellten Art. In der Frquenzdomäne sind die Trägerwellen
orthogonal (über
ein Frequenzintervall voneinander beabstandet, das gleich dem Kehrwert
der Nutzzeit Ts eines COFDM-Symbols ist). In der Zeitdomäne wird
jede Trägerwelle
von Symbolen mit der Nutzdauer ts in MDP4 oder MDP8 moduliert. Diese
Dauer wird von einem in Parameter zu fassenden Guard-Intervall tg
verlängert,
um die möglichen Übertragungsechos
zu absorbieren. Die Passage zwischen Frequenzdomäne und der Zeitdomäne erfolgt
als Sendung mittels einer schnellen inversen Fourier-Transformation.
Diese Passage erfolgt invers als Empfang mit Hilfe einer schnellen
Fourier-Transformation.
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Schließlich lässt sich
mit dem Modul für
die Radiofrequenzüberführung 20 die
Frequenz der Trägerwelle
für die Übertragung,
im Allgemeinen von einigen GHz, erreichen. Es wird oft notwendig
sein, mehrere nacheinander erfolgende Mischungen durchzuführen, um
eine über
1 GHz liegende Arbeitsendfrequenz zu erzielen. Diese Frequenz kann
im Allgemeinen unabhängig
von den anderen Parametern vom Betreiber einprogrammiert werden.
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Mit
der schon erwähnten
Parametrisierungsschnittstelle 11 kann der Betreiber unter
mehreren Funktionsweisen des Senders auswählen. Die verschiedenen Funktionsweisen
sind vordefiniert und entsprechen optimierten Kombinationen in Abhängigkeit
von den Störfaktoren
oder den Leistungsanforderungen unter den besonderen Bedingungen
der Benutzung. Es können
insbesondere einige Sätze
von Parametern vorgesehen sein, welche den am meisten vorkommenden
Fällen
entsprechen oder zusätzliche
Sätze,
die besonders schlechten Bedingungen entsprechen:
- – was eine
Abschwächung
und ein Echo anbelangt,
- – was
eine Abschwächung
und eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs anbelangt, das den Sender
oder den Empfänger
mit sich führt,
- – was
einen Widerstand gegen eine Abschwächung anbelangt, obwohl eine
höhere
Leistung beibehalten wird,
- – was
die Leistung anbelangt, die maximal sein muss (mit vermindertem
Widerstand gegen eine Abschwächung).
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Beispielsweise
kann man als Grundausstattung die folgenden Parameterwerte vorsehen:
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Der
Ausdruck "variabel" in der Tabelle bedeutet,
dass der entsprechende Parameter im Zusammenhang mit einer definierten
Funktionsweise auf einen der möglichen
Werte festgelegt wird.
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Beispielsweise
muss eine definierte Funktionsweise, welche Widerstand gegen Echos
von 5 μs
leistet ein Guard-Intervall von mindestens 5 μs aufweisen. Mit der weiter
oben beschriebenen Konfiguration kann dies z.B. einer Funktionsweise
von 896 Trägerwellen
und einem Guard-Intervall von ¼ entsprechen.
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Die
meisten Module des Empfängers
führen
Operationen aus, die denen der entsprechenden Module des Senders
invers sind.
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Das
Vertauschungsmodul 30 zur Niederfrequenz hin wandelt das
ultrahochfrequente Eingangssignal in einer zentrale Endfrequenz
um, die sich digitalisieren lässt.
Für diesen
Zweck wird ein lokaler Generator 31 verwendet, der mehrere
einstellbare Frequenzen liefert.
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Das
Modul 32 wandelt den analogen Fluss in ein numerisches
Signal um.
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Das
Modul 36 für
die schnelle Fourier-Transformation wandelt das zeitliche COFDM-Signal in einen Fluss
komplexer Symbole in der Zeitdomäne
um. Die durchgeführte
Fourier-Transformation hängt
von der Anzahl der Trägerwellen
ab und ist von der Schnittstelle des Betreibers 38 aus
parametrierbar. Diese Fourier-Transformation betrifft nur den nützlichen
Teil der COFDM-Symbole, das Guard-Intervall ist nicht betroffen.
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Ein
Synchronisationsmodul 40, das im Sender kein direktes Gegenstück hat,
verwendet das Synchronisationssymbol, um das Fenster der Fourier-Transformation
auf den Nutzteil der COFDM-Symbole zu positionieren, indem es die
Guard-Intervalle entfernt. Darüber
hinaus lässt
sich mit der Analyse durch das Modul 40 der Frequenzunterschied,
der zwischen dem Sender und dem Empfänger auftreten kann, korrigieren,
indem die letzte Stufe der Transponierung mit Niederfrequenz geregelt
wird.
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Mit
einem Modul 42 zur Bewertung der Störgeräusche lässt sich deren Stärke auf
jeder verwendeten Frequenz ermitteln. Die Messung erfolgt während der
Dauer des Symbols Null einmal pro Rahmen. Die Stärke der Störgeräusche wird aufgezeichnet, um
einen Index für
die jeder Trägerwelle
anhaftende Zuverlässigkeit
zu liefern und daher auch für
die Zuverlässigkeit
der von diesen transportierten Symbole. Diese Indizes werden für die abschließende Decodierung
nach Viterbi verwendet.
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Das
Modul für
die Demodulation 44 führt
die duale Operation des Moduls für
die Modulation 15 durch. Es formt den Fluss der komplexen
Symbole in einen Fluss aus Bits um, welche nach der Höhe der Potenz
von jeder Trägerwelle
beim Empfang gewichtet werden. Somit kann der Empfänger die
Besonderheiten des Kanals berücksichtigen,
der bestimmte Trägerwellen
verstärkt
und andere abschwächt.
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Die
Module für
die Frequenzentschachtelung 46 und die zeitliche Entschachtelung 47 führen die
dualen Operationen der Entschachtelungsmodule 13 und 14 des
Senders durch.
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Das
Modul 48 für
die Decodierung ist vorgesehen, um der Verkettung der beiden Codierungen
bei der Ausstrahlung Rechnung zu tragen. Es führt eine Decodierung des Faltungscodes,
eine Bitentschachtelung und schließlich eine Decodierung des
Blockcodes durch. Die Decodierung des Faltungscodes erfolgt im Allgemeinen
durch eine Soft-Decision-Decodierung
nach Viterbi. Um die maximale Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, wird
die Bewertung herangezogen, die für die Größe des Störgeräuschs auf den unterschiedlichen
Trägerwellen
sowie für
die Dämpfung
dieser Trägerwellen
erfolgte, um den Einfluss der degradierten Trägerwellen zu reduzieren. Diese
Operation erfolgt, indem den Bits ein Wichtungsindex zugewiesen
wird, der von diesen beiden Faktoren abhängt.
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Das
Modul 38 für
die Parametrierung ist vorgesehen, um Sätze von Parametern auszuwählen, welches
die gleichen sind wie die für
die Ausstrahlung vorgesehenen. Im Allgemeinen wird der Satz der
für die Ausstrahlung
vorgesehenen Parameter dem Empfänger über ein
Befehlsnetz mitgeteilt. Die Wahl des Parametersatzes geschieht oft
aus einer a priori-Kenntnis des Kanals. Wenn es jedoch eine Rückübertragung
gibt, kann ein vorhergehendes Auswahlverfahren vorgesehen werden,
das darin besteht, mehrere Versuche mit unterschiedlichen Parametersätzen durchzuführen.