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Allgemeiner
Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Ablieferung von Multimediasignalen
wie etwa Fernsehen zu Kunden über
Computernetzwerke wie etwa das Internet. Genauer gesagt betrifft
die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selektiven
Empfangen von zeitlich eingeteilten Signalen von mehreren Quellen
und auf Anforderung eines Kunden zur Ablieferung von Repräsentationen
der angeforderten Signale an den Kunden mit oder ohne Aufzeichnung
und Zeitverschiebungsverzögerung.
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Im
Verlauf der folgenden Beschreibung werden Fernsehsignale als üblichstes
Beispiel erwähnt, die
Signale könnten
aber beliebige Mediensignale sein, wie zum Beispiel ausgestrahlte
FM-, Fernseh- oder irgendwelche anderen Signale, die von einem Kunden
gewünscht
werden. Außerdem
soll der Ausdruck "zeitlich
eingeteilte Signale" eine
beliebige Art von Signal bedeuten, deren Präsentation bekannt ist, aber
die Steuerung der Präsentationszeit
wird im allgemeinen nicht von dem Anbieter der vorliegenden Dienste
gesteuert. Solche zeitlich eingeteilten Signale wären zum
Beispiel ausgestrahlte Fernseh-, ausgestrahlte FM-, Kabelfernseh-
und FM-, Satellitenfernseh- und FM-Signale und Überwachungspräsentationen.
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Der
moderne Fernseh- und FM-Benutzer kann unter vielfältigen möglichen
Signalquellen auswählen.
Zu solchen Quellen gehören
Standard-Ausstrahlungsfernseh-, Kabelnetzwerk- und Satellitensysteme
vielerlei Art. Jedes dieser Systeme und andere nicht benannte erfordern
eine verschiedene Art von Empfänger/Decoder
und die meisten Benutzer haben nur einen oder zwei Arten von Dienst,
die sie tatsächlich
empfangen können.
Aus wirtschaftlichen Gründen
kann es sich der Benutzer nicht leisten, Zugang zu allen oder auch
nur den meisten der Quellen von Medienprogrammmaterial zu haben.
Auch wenn eine Person es sich leisten kann, alle Geräte zu besitzen,
wird außerdem
der größte Teil
davon selten benutzt und ist somit kein ökonomischer Wert.
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Kabelfernsehsysteme
sind ein Versuch, volle Medienabdeckung für Haushalte bereitzustellen,
indem die Kosten des Empfangs von vielerlei Arten von Signalen geteilt
und diese Signale Benutzern in einem Standardformat abgeliefert
werden. Obwohl die Kosten eines Kabelsystems von vielen Benutzern
geteilt werden können,
ist die für
Kabelumsatz verfügbare
Bandbreite begrenzt, so daß die
Kabeldienstanbieter auf allgemeine Weise entscheiden, welche Medienkanäle ihren
Teilnehmern verfügbar
sein werden. Der Umfang verfügbarer
Programme ist somit beschränkt.
Es wird in der Technik ein Medienablieferungssystem benötigt, das
geteilte Benutzung aufweist, so daß viele Arten von Signalquellenformaten gewährt werden
können,
während
es einzelnen Benutzern gestattet wird, spezifisch anzufordern, welche
Medienprogramme sie zu einem gegebenen Zeitpunkt empfangen möchten.
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Ein
solches Verfahren und eine solche Vorrichtung zum Empfang geteilter
Medienprogramme erfüllen
auch andere Bedürfnisse
in der Technik. Videorekorder (VTR), die häufig Videokassettenrekorder
(VCR) sind, sind heutzutage weit verbreitet und in vielen oder sogar
den meisten Haushalten vorhanden. Der VTR selbst enthält viele
komplexe mechanische und elektrische Funktionen und ist für viele
Arten wohlbekannter Ausfälle
anfällig.
Ohne einen Reserve-VTR zu Hause beim Benutzer kann ein Ausfall die
Aufzeichnung eines gewünschten
Programms verhindern. Mit einem VTR kann ein Zuschauer aus ausgestrahlen
Medien aufzeichnen und die Aufzeichnung später wiedergeben. Obwohl die
meisten modernen VTRs bestimmte relativ komplizierte Prozeduren
zum Aufzeichnen gewählter
zukünftiger
Programme ermöglichen,
scheint es aus der öffentlichen Presse
so zu sein, daß die
meisten Haushalte diese Prozeduren nicht benutzen können. Die
häufigste Verwendung
des VTR ist ein manuelles Einschalten der Aufzeichnungsfunktion
zu dem Zeitpunkt, wenn das aufzuzeichnende Programm ausgestrahlt
wird, oder im voraus aufgezeichnete Bänder abzuspielen. Solche Systeme
wie zum Beispiel VCR+ wurden entwickelt, die den notwendigen Betrieb
zum Aufzeichnen zukünftiger
Programme vereinfachen, diese fügen
jedoch normalerweise Kosten zu dem Aufzeichnungssystem hinzu und
sind immer noch zu kompliziert für
die Verwendung in vielen Haushalten. Das Ergebnis ist, daß Verbraucher
nicht die Fernsehfreiheit erreicht haben, die möglich wäre, wenn die Aufzeichnung weniger
kostspielig und leichter durchzuführen wäre.
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In
letzter Zeit sind Produkte wie zum Beispiel TiVo aus Sunnyvale,
Kalifornien (www.TiVo.com) und Replay TV aus Mountain View, Kalifornien
(www.ReplayTV.Com) auf den Markt gekommen und geben eine neue Möglichkeit
zum Aufzeichnen von Ausstrahlungsprogrammmaterial an dem Standort
des Zuschauers. Diese Systeme ermöglichen digitale Speicherung
ankommender TV-Signale und eine verbesserte Mensch-Maschine-Schnittstelle.
Obwohl mit bekannten digitalen Speichersystemen bestimmte Vorteile
verfügbar
sind, erfordern sie immer noch eine Pro-Betrachtung-Einrichtung, z.B. eine TV-Empfänger-/Decodereinheit,
die kostspielig ist und wie alle nicht duplizierten Verbrauchergeräte für Ausfälle anfällig ist.
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Die
Patentanmeldung WO-A-9904567 für Compton,
veröffentlicht
am 28.1.1999, stellt eine Vielzahl von Medienprogrammsignalen, eine
Vielzahl von Medienabliefereinrichtungen, einen Server zum Empfangen
von Anforderungen zum Speichern von Medienprogrammen von einem Kunden,
Auswahl- und Umsetzungsvorrichtungen zum Auswählen und Umsetzen von Medienprogrammsignalen
in ein digitales Format und Speichervorrichtungen zum Speichern
der gewählten
Medienprogrammsignale bereit.
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Es
wird in der Technik ein verbessertes Ausstrahlungsmedienaufzeichnungssystem
benötigt, das
Pro-Betrachtung-Einrichtungsspeichergeräte vermeidet
und das eine vereinfachte Mensch-Maschine-Schnittstelle bereitstellt.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gegenüber WO-A-9904567
insofern gekennzeichnet, als eine vom Server empfangene Aufzeichnungsanforderung ein
Ablieferformat spezifiziert, in dem der Kunde das Medienprogramm
empfangen möchte,
der Server die Mitgliedsschaft des Kunden in einem Ablieferdienst validiert
und das Aufzeichnungs- und
Wiedergabesystem ferner Benachrichtungsvorrichtungen umfaßt, die
auf den Abschluß der
Speicherung des spezifizierten Mediumprogramms durch die Speichervorrichtung
reagieren, um den Kunden über
eine Computernetzwerkadresse zu benachrichtigen, die eine der Medienabliefereinrichtungen
und eine Datei der das spezifizierte Medienprogramm speichernden Speichervorrichtung
spezifiziert; und die Medienabliefereinrichtung reagiert auf eine
Ablieferanforderung, die die benachrichtigte Computernetzwerkadresse
von dem Kunden, die über
das Computernetzwerk empfangen wird, enthält, um das gespeicherte Medienprogramm über das
Computernetzwerk zu dem Kunden zu übertragen.
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Ein
System und ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung gemäß Anspruch
1 und 6 ermöglichen
Ausstrahlungsmedienaufzeichnung und/oder liefern ohne Pro-Zuschauer-Standort-Aufzeichnungsmedien
ab und vermeiden dadurch die Kosten und Komplexität vorbekannter
Systeme. Die Steuerung des Aufzeichnungsereignisses und der Ablieferung
der Medien wird über
ein Computernetzwerk, wie zum Beispiel das wohlbekannte Internet, ausgeführt.
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Gemäß der Erfindung
werden die oben erwähnten
Probleme gelöst
und ein Fortschritt erzielt durch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Empfangen von zeitlich eingeteilten Medienprogrammen und zum
Auswählen
eines spezifizierten Medienprogramms und zum Abliefern des gewählten Programms
zu dem Kunden über
ein digitales Netzwerk wie etwa das Internet als Reaktion auf eine
Anforderung von einem Kunden, die von dem Programmempfang abgesetzt
ist. Eine Ausführungsform
der Erfindung enthält
ein Abliefersystem das über
das Internet mit mehreren Medienprogrammquellen und mit einem oder
mehreren Kunden verbunden ist. Die Medienprogrammquellen sind zum
Beispiel Kabelfernsehsysteme, Satellitenübertragungssysteme, CCTV- oder
andere Quellen von Medienprogrammmaterial. Mit derart vielfältigen Medienquellen
hat der Kunde Zugang zu gewöhnlichem
Fernsehprogrammmaterial wie zum Beispiel Seifenopern, Spielfilmen
und ausgestrahlten Sportereignissen und zu esoterischeren Medienprogrammen
wie Firmenbesprechungen oder bildenden medizinischen Sendungen über CCTV-Technologie.
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Bei
einer Ausführungsform
kontaktiert der Kunde das Medienempfangs- und -abliefersystem über das
Internet und spezifiziert, welches Medienprogramm er empfangen möchte, sowie
ein Streaming-Videoformat und eine Datenrate, womit das Programm
zu dem Kunden gesendet werden soll. Das Abliefersystem validiert
die Kundenanforderung und teilt einem Einteilungsteil des Abliefersystems das
gewünschte
Programm und das Ablieferformat und die Datenrate mit. Die Ablaufsteuerung
teilt einen Empfänger
zum Empfang des spezifizierten Medienprogramms und einen Codierer
zum Umsetzen des empfangenen Programms in das angeforderte Videoformat
zu. Die Ablaufsteuerung beginnt mit dem Empfangen und Codieren zu
einem Zeitpunkt kurz vor der eingeteilten "Ausstrahlung" des angeforderten Medienprogramms.
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Das
Empfangs- und Abliefersystem kann über die Welt verteilt sein,
so daß ein
Kunde einen Empfangs- und Ablieferserver in einem Teil der Welt kontaktieren
kann, um die Speicherung von Multimediensignalen in einem anderen
Teil zu steuern. Zum Beispiel kann ein Kunde in Chicago eine Anforderung der
Speicherung eines in Indien ausgestrahlten Fernseh-Cricketspiels
stellen. Ein Empfangs- und Abliefersystem in Indien kann auf die
Anforderung reagieren, indem es das angeforderte Cricketspiel speichert
und es zu dem Kunden verteilt. Somit hat der Kunde eine Gelegenheit,
Programme aufzuzeichnen, anzuschauen und/oder wiederzugeben, die
dem Kunden normalerweise nicht zugänglich sind.
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Das
codierte Medienprogramm wird in digitalem Format in einem schnellen
Speicher mit hoher Kapazität
gespeichert. Wenn die eingeteilte Zeit für den Abschluß des angeforderten
Medienprogramms auftritt, hält
der Empfang und die Codierung an und das Abliefersystem erstellt
und sendet eine Email-Nachricht (elektronische Post) zu dem Kunden,
die eine von mehreren Programmabliefereinrichtungen und die Adresse
der Datei, die das digitalisierte Medienprogramm speichert, identifiziert.
Vorteilhafterweise enthält
die Email zu dem Kunden eine URL, die sowohl die Abliefereinrichtung
als auch die Dateiadresse identifiziert. Wenn ein Kunde das gespeicherte
Programm empfangen möchte,
sendet er auf dem Internet die von der Email des Abliefersystems
erhaltene URL. Die Abliefereinrichtung des Abliefersystems reagiert
auf die URL, indem sie das Medienprogramm aus der Speicherung liest
und es über das
Internet in dem vom Kunden angeforderten Format zu dem Kunden sendet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann der Kunde im wesentlichen eine Echtzeit-Ablieferung eines angeforderten
Medienprogramms anfordern. Diese Lieferart würde von Kunden verwendet werden,
die Zugang zu Programmmaterial wünschen, das
dem Kunden anderweitig nicht verfügbar ist. Das heißt, der
Kunde hat möglicherweise
ansonsten keinen Zugang zu allen Programmquellen, mit denen das
Abliefersystem verbunden ist. Wenn ein Kunde im wesentlichen Echtzeit-Ablieferung eines
spezifizierten Medienprogramms anfordert, wird dieses Programm aus
den Quellen ausgewählt
und auf ähnliche
Weise wie bei der zuvor besprochenen Ausführungsform digital codiert.
Der Kunde wird jedoch rasch über
die URL und die gespeicherte Medienprogrammdatei benachrichtigt
und die Startadresse der Datei wird justiert, wenn der Kunde auf
sie zugreift, so daß zwischen
dem Schreiben der Dateiadresse und der Ablieferung der Dateiadresse
zu dem Kunden nur eine kurze Zeitverzögerung wie etwa 0,5 Sekunden
bis 10 Minuten besteht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
vollständigeres
Verständnis
der Erfindung ergibt sich aus der Durchsicht der folgenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer internetverbundenen Vorrichtung zur Medienprogrammablieferung
an Kunden;
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2 ein
Blockschaltbild eines in 1 gezeigten Abliefersystems;
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3 ein
Videoschirmbild, das einem Kunden während der Mitgliedsschaftsregistrierung
gezeigt wird;
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4 ein
Videoschirmbild, das einem Kunden zum Anfordern der Ablieferung
eines spezifischen Medienprogramms gezeigt wird;
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5 ein
Flußdiagramm
der Funktionsweise des Medienabliefersystems;
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6 ein
Flußdiagramm
einer Speicherroutine des Medienabliefersystems zur zeitlichen Verschiebung
der Aufzeichnung;
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7 ein
Flußdiagramm
einer Speicherroutine des Medienabliefersystems für Ablieferung "im wesentlichen in
Echtzeit"; und
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8 ein
Blockschaltbild eines verteilten Medienabliefersystems mit mehreren
Medienabliefereinheiten.
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Ausführliche
Beschreibung
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1 zeigt
ein System zum Annehmen von Anforderungen der Aufzeichnung und/oder
Präsentation
von Medienprogrammmaterial von mehreren Kunden 11, 13, 15 und 16 und
zum Abliefern von Medienprogrammmaterial an diese Kunden. In 1 ist der
Kunde 11 über
ein analoges Modem mit dem Internet 17 verbunden und besitzt
einen maximalen Datendurchsatz von 56 Kbps. Der Kunde 13 ist über eine
XDSL-Verbindung mit dem Internet verbunden und hat einen Datendurchsatz
von ungefähr
6 Mbps, und der Kunde 15 ist über ein LAN verbunden und besitzt
einen Datendurchsatz von 10 bis 100 Mbps. Als letztes ist der Kunde 16 über ein
Kabelmodem mit dem Internet verbunden. Obwohl das Internet bei der vorliegenden
Erfindung als Kommunikationseinrichtung verwendet wird, könnten das
vorliegende Verfahren und die vorliegende Vorrichtung mit einer
beliebigen Art von digitalem Netzwerk arbeiten.
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Die
Kunden 11, 13, 15 und 16, die
eine große Anzahl
möglicher
Kunden repräsentieren,
sind über das
Internet 17 und eine Netzwerkverbindung 18 mit einem
Medienabliefersystem 50 verbindbar. Das Abliefersystem 50 tritt
mit den Kunden 11, 13, 15 und 16 in
Dialog, um Medienablieferanforderungen von den Kunden zu empfangen
und Medienprogramme an diese Kunden abzuliefern. Die abzuliefernden und/oder
aufzuzeichnenden Medien können
folgendes umfassen: per Satellit gesendetes Fernsehen 31a und 31b jeglicher
Art, Kabelfernseh-Zuführungskabel 33,
Zuführungen
von standardmäßigen ausgestrahlten
Fernseh- und FM-Signalen 35 und anderen Mediensignalquellen 37,
wie zum Beispiel Überwachungskameras.
Bei der vorliegenden Ausführungsform übermitteln
die Signalquellen 31–37 Medienprogrammmaterial
in einem Standardformat, und das Medienprogrammmaterial wird an
der Quelle auf einem bekannten Zeitplan bereitgestellt. Mediensignale
aus den Quellen 31–37 werden
auf der Basis von Anforderungen von den Kunden 11–16 ausgewählt und
durch das Abliefersystem 50 in durch den Kunden spezifizierten
Formaten an die Kunden abgeliefert. Wenn das Abliefersystem 50 beginnt,
selektiv Medienprogrammmaterial zu empfangen, greifen die Kunden über das
Internet 17 und die Netzwerkverbindung 18 auf
die Medien zu.
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2 repräsentiert
die von einem Abliefersystem 50 verwendete Vorrichtung
und enthält
einen Anforderungsserver 19, der durch die Netzwerkverbindung 18 mit
dem Internet 17 verbunden ist. Der Anforderungsserver 19 ist
die anfängliche
Schnittstelle mit dem Kunden und seine URL ist folglich die "Heimat"-URL des Abliefersystems.
Der Anforderungsserver 19 übermittelt Kundenanforderungen
zu einer Ablaufsteuerung 20, die auf die Anforderungen reagiert,
indem sie die Funktionsweise des Abliefersystems 50 überwacht,
um spezifiziertes Programmmaterial auszuwählen und es den Kunden zur
Verfügung
zu stellen. Die Ablaufsteuerung 20 führt aktuelle und zukünftige Informationen
in bezug auf die Einteilung von Medienprogrammen, die auf den verschiedenen
Medienquellen, z.B. 31a–37, verfügbar sind, und
ihre Verfügbarkeitszeiten.
Auf die Hauptquellen solcher Einteilungsinformationen kann über das
Internet 17, das auf der Verbindung 22 verfügbar ist, zugegriffen
werden.
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Wenn
ein von einem Kunden angefordertes Medienprogramm gerade wiedergegeben
ist oder seine Wiedergabe bevorsteht, verbindet die Ablaufsteuerung 200 die
das Programm übermittelnde
Signalquelle mit einem Empfänger/Decoder
wie zum Beispiel dem Empfänger/Decoder 53,
der für
die Signalquelle geeignet ist, um ein Standard-Basisbandsignal des
gewählten
Medienprogramms zu erzeugen. Wie in 2 gezeigt,
sind bei der Ausführungsform mehrere
Empfänger/Decoder 53–69 vorhanden. Wenn
zum Beispiel ein Kanal X von dem Satelliten 31a einem Kunden
zur Verfügung
gestellt werden soll, z.B. 15, sendet die Ablaufsteuerung 20 eine
Verbindungsanforderung zu einem Mehrfachschalter wie zum Beispiel
dem Mehrfachschalter 80, um die Quellensignale von dem
Satelliten 31a mit einem spezifizierten Empfänger/Decoder,
z.B. 55, für
Signale von diesem Satelliten zu verbinden. Der Mehrfachschalter 80 reagiert
auf die Anforderung, indem er die Signale mit den spezifizierten
Empfänger/Decoder,
z.B. 55, verbindet. Gleichzeitig sendet die Ablaufsteuerung 20 einen
Empfänger-/Decoderbefehl zu
einer Empfängersteuerung 91,
der spezifiziert, daß Kanal X
durch den Empfänger 55 in
das Basisband umgesetzt werden soll. Bei der vorliegenden Ausführungsform
kann jeder Empfänger/Decoder,
z.B. 55, ein Basisbandausgangssignal für einen Videokanal auf einmal
produzieren. Ein Abliefersystem für gleichzeitige Ablieferung
und/oder Aufzeichnung von 200 Videokanälen würde folglich mindestens 200 Empfänger/Decoder
enthalten. Die Empfängersteuerung 91 ist
mit allen Empfängern/Decodern 53–69 verbunden und
sendet die notwendigen Parameter zum Empfang und/oder zur Decodierung
der Signale von der spezifizierten Quelle, z.B. 31a, in
das Videobasisband zu ihnen. Die Funktionsweise solcher digital
gesteuerten Empfäger/Decoder
ist in der Technik wohlbekannt und wird nicht ausführlich beschrieben.
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Die
Videobasisband-Ausgangssignale jedes Empfängers/De coders 53–69 werden
mit einem vorbestimmten von mehreren Videodigitalisierern 23a bis 23n verbunden.
Die Videodigitalisierer der vorliegenden Ausführungsform sind Workstations
des Typs 450 MHZ Pentium II NT, die jeweils mit drei Basisband-Videosignaleingängen von
den Empfängern/Decodern
verbunden sind. Bei anderen Ausführungsformen
können
die Digitalisierer weniger leistungsfähig sein und vielleicht nur
mit einem einzigen Empfänger/Decoder
verbunden werden. Ähnlich können auch
leistungsfähigere
Videodigitalisierer mit mehr als drei Empfängern/Decodern verbunden werden.
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Jeder
Videodigitalisierer umfaßt
einen Prozessor 95 mit hoher Kapazität und eine Speichereinrichtung 97 mit
hoher Kapazität,
wie zum Beispiel das Sun Solaris Box Storage Array 5000. Der Prozessor, z.B. 95,
empfängt
jedes der ankommenden Basisband-Videosignale von seinen verbundenen
Empfängern/Decodern,
z.B. 53, 55 und 57, und setzt jedes empfangene
Signal in ein unkomprimiertes AVI-Format um. Das unkomprimierte
AVI wird dann in ein Format umgesetzt, das von einem Kunden in der ursprünglichen
Anforderung von dem Kunden spezifiziert wird. Das umgesetzte Video-/Audiosignal
wird dann in einer Datei auf der Speichereinrichtung 97 zur
Wiedergabe für
den anfordernden Kunden gespeichert. Es sollte erwähnt werden,
daß Aktionen des
Prozessors 95 als Reaktion auf Anweisungen von der Ablaufsteuerung 20 auftreten.
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Das
Abliefersystem 50 enthält
außerdem mehrere
Wiedergabeserver, von denen in 2 die Wiedergabeserver 101, 103 und 105 gezeigt
sind. Jeder Wiedergabeserver besitzt eine oder mehrere Internetadressen
und ist angeschlossen, um gespeicherte Dateien von den Speichern
mit hoher Kapazität,
z.B. 97, aller der Videodigitalisierer, z.B. 23,
abzurufen. Die Softwaresteuerung des Wiedergabeservers reagiert
auf die Anforderungen von Kunden einer bestimmten URL, einschließlich einer
Dateiidentität,
indem sie das durch URL repräsentierte
Video von einem vorbestimmten Speicher hoher Kapazität abruft
und aus der Videodatei abgeleitetes Streaming-Video zu einem anfordernden
Kunden sendet. Der Speicher mit hoher Kapazität, der jedes aufgezeichnete
Videoprogramm speichert, wird durch die Ablaufsteuerung 20 mit
den Wiedergabeservern 100, 103 und 105 identifiziert,
wie auch die Adresse der konkreten Datei.
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Vorteilhafterweise
findet die Wiedergabe für einen
Kunden in einem des Streaming-Videoformats statt, das der Kunde
empfangen kann. Wenn ein Kunde ein Mediumprogramm zuerst von dem
Anforderungsserver 19 anfordert, wird das gewünschte Streaming-Videoformat
mit der Anforderung spezifiziert. Als Reaktion auf die Anforderungsinformationen
identifiziert die Ablaufsteuerung 20 das angeforderte Wiedergabeformat
für den
Videodigitalisierer, der zum Aufzeichnen des Videoprogramms ausgewählt ist.
Der Videodigitalisierer setzt das komprimierte AVI des Videoprogramms
dann vor der Speicherung in einem Speicher hoher Kapazität in das angeforderte
Format um.
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5–7 sind
Flußdiagramme
der Sequenz von Interaktionen zwischen einem Kunden, z.B. 15,
und dem Abliefersystem 50 und der Operationen der Komponenten
des Abliefersystems, die durchgeführt werden, um ein angefordertes
Medienprogramm an den Kunden abzuliefern. Obwohl die Betonung in
der vorliegenden Beschreibung auf der Ablieferung von Videoprogrammen
wie zum Beispiel Fernsehen liegt, sollte beachtet werden, daß die abgelieferten
Medienprogramme Audio oder Video sein können und daß die Videoprogramme einen
Audioteil enthalten können.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
muß ein
Kunde ein Dienstmitglied werden, bevor er Medienablieferung anfordert.
Solche Mitgliedsschaft ermöglicht
es dem Abliefersystem, bestimmte Vorgabeparameter für die Medienablieferung
aufzuzeichnen und ermöglicht
es dem Abliefersystem, gegebenenfalls eine Bezahlungsmethode einzurichten.
Bei anderen Ausführungsformen
kann eine solche Mitgliedsschaft möglicherweise nicht erforderlich
sein und der Kunde kann einfach den Anforderungsserver 19 kontaktieren
und Medienablieferung und/oder -speicherung anfordern.
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Ein
Kunde (z.B. 15) kann den Anforderungsserver 19 unter
Verwendung einer weithin verteilten URL zu der Homepage des Dienstanbieters
zu jedem beliebigen Zeitpunkt kontaktieren. Wenn ein Kunde den Anforderungsserver
kontaktiert (Schritt 501, 5), bevor
er ein Mitglied wird, wird ein Schritt 505 ausgeführt, um
zu identifizieren, ob der Kunde ein Nicht-Mitglied ist, und es wird
dem Kunden ein Schirmbild gezeigt (Schritt 573), das fragt,
ob der Nicht-Mitglied-Kunde gerne ein Mitglied werden möchte. Wenn
dies der Fall ist, wird dem Kunden ein Schirmbild mit Informationsboxen
(siehe 3) gezeigt, von dem ein Teil Bedingungen und Konditionen für die Mitgliedsschaft
bilden kann (nicht gezeigt). Nachdem er die Bedingungen und Konditionen
betrachtet hat, gibt der Kunde seinen Namen und seine Adresse in
die Kästen 107 und
seine Emailadresse in eine Textbox 107 ein. Bei der vorliegenden
Ausführungsform
wird die Emailadresse eines Kunden als Login-Name für Dienste
verwendet, andere Ausführungsformen
können
jedoch auch eine separate neue Textbox für einen separaten Login-Namen
umfassen. Der Kunden gibt dann in eine Textbox 103 ein Paßwort für spätere Zulassung
für die
Verwendung des Dienstes ein und bestätigt das Paßwort, indem er es nochmals
in eine Bestätigungsbox 105 eintippt. Außerdem gibt
der Kunde seinen Verbindungstyp, wie zum Beispiel XDSL, in eine
Textbox 109 und die Verbindungsgeschwindigkeit, z.B. 6
Mbps in die Box 111 ein. Ferner spezifiziert der Kunde
in einer Textbox 112 das Videoformat, in dem er später angeforderte
Signale empfangen möchte.
Als letztes gibt der Kunde Bezahlungsinformationen, wie zum Beispiel eine
Kreditkartennummer, in die Textbox 113 ein. Nachdem die
Kästen
ausgefüllt
sind, klickt der Kunde auf die Annahmeschaltfläche 117 und die Informationen
werden zu dem Anforderungsserver 19 gesendet, während Mitgliedsschaftsdaten
die Daten in einem Schritt 541 validieren und notwendige
Parameter in einem Schritt 543 in einer Kunden-Mitgliedsschaftsdatei
speichern. Nach der Informationsvalidierung gibt der Anforderungsserver 19 ein
Schirmbild mit "Danke
neues Mitglied" an
den Kunden aus. Außerdem
setzt der Anforderungsserver ein Cookie (Schritt 545) auf
den Kundencomputer, um zu zeigen, daß dem Kunden Mitgliedsschaftszulassung
gewährt wurde.
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Ein
Kunde, der ein Mitglied ist, darf die URL des Anforderungsservers 19 eingeben
und durch das Internet mit dem Anforderungsserver 19 verbunden werden,
der den Mitgliedsschaftsstatus erkennt. Wenn erkannt wurde, daß der Kunde
ein Mitglied ist, indem das Paßwort
des Kunden eingegeben wurde und der Cookie des Kunden geprüft wurde,
gibt der Anforderungsserver ein Programmanforderungsschirmbild (Schritt 507, 5)
an den Kunden aus. Ein solches Anforderungsschirmbild, so wie es
in 1 gezeigt wird, wird vom Kunden dazu verwendet,
ein an den Kunden abzulieferndes spezifisches Medienprogramm anzufordern.
Bei dem vorliegenden Beispiel fordert der Kunde in der Textbox 201 an, daß das Medienprogramm
zur späteren
Betrachtung aufgezeichnet wird. Außerdem identifiziert der Kunde mit
dem Schirmbild von 4 das aufzuzeichnende Programm.
Wie gezeigt, gibt der Kunde die Programmquelle, z.B. Kabel 1,
in die Textbox 203, den Kanal, z.B. 17, in die
Textbox 205 und die Einschalt- und Ausschaltzeit in die Textboxen 207 bzw. 209 ein. Als
Hilfe für
den Kunden wird außerdem
eine Klick-Schaltfläche 211 vorgesehen,
die, wenn sie angeklickt wird, anfordert, daß dem Kunden eine Programmauflistung präsentiert
wird. Wenn schließlich der
Kunde eine andere Verbindungsgeschwindigkeit und einen anderen Streaming-Videotyp
verwenden möchte,
als auf dem Mitgliedsschaftsformular (3) festgelegt
wurde, können
solche Werte in die Textboxen 213 und 215 eingegeben
werden. Nach dem Abschluß der
Dateneingabe auf dem Schirmbild von 4 klickt
der Kunde auf eine Schaltfläche 217 und
die Anforderungsdaten werden zur Verwendung bei der Erstellung des
angeforderten Medienprogramms zur Ablieferung an den Kunden zu dem
Anforderungsserver 19 gesendet.
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Es
sollte erwähnt
werden, daß in
anderen Ausführungsformen
auch andere Anordnungen zum Auswählen
von Medienprogrammen verwendet werden können. Zum Beispiel kann dem
Kunden eine vollständige
durchsuchbare Auflistung aller verfügbaren Programme und Zeiten
präsentiert
werden. Der Kunde könnte
dann einfach ein gewünschtes
Medienprogramm anklicken, und Quelle, Kanal und Zeiten des angeklickten
Programms werden dann aufgezeichnet. Ferner könnte die Programmauswahl einen gedruckten
Text mit VCR+-Nummern oder dergleichen in Bezug auf die einzelnen
empfangbaren Programme enthalten. In diesem Fall würde der
Kunde einfach die VCR+-Nummer auf einem vorgesehenen Schirmbild
eingeben und das Abliefersystem 50 würde die Quelle und die Zeit
aus dieser Nummer identifizieren. Es ist also ersichtlich, daß das offengelegte System
beliebige Arten der Identifizierung eines Medienprogramms für den Anforderungsserver
umschließt.
Ungeachtet des Verfahrens der Programmidentifikation sollte der
Anforderungsserver 19, nachdem eine Anforderung gestellt
wurde, über
genug Informationen verfügen,
um das entsprechende Programm aus seinen Quellen auszuwählen und
um dieses Programm zur Ablieferung an den Kunden ordnungsgemäß zu codieren.
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Bei
dem vorliegenden Beispiel soll das angeforderte Medienprogramm durch
das Abliefersystem 50 zur späteren Präsentation für den Kunden, z.B. 15,
gespeichert werden. Nach dem Empfang einer Programmspeicheranforderung
im Schritt 509 leitet der Anforderungsserver die Identität des zu
speichernden Programms, die Identität (Email-Adresse) des anfordernden
Kunden, die Datenrate des Kunden und die Art der vom Kunden gewünschten
Streaming-Videoablieferung zu der Ablaufsteuerung 20 weiter
(Schritt 511). Die Ablaufsteuerung 20 analysiert
die Informationen aus dem Anforderungsserver 19 in einem
Schritt 513 und teilt die Verfügbarkeit eines Empfängers/Decoders,
z.B. 53, und den Videodigitalisierer, z.B. 23a,
während
der Zeit ein, in der Empfang und Speicherung stattfinden soll. Im
Schritt 515 wird dann eine Speicherroutine dafür eingeteilt, auf
der Ablaufsteuerung 20 zu einem Zeitpunkt kurz vor dem
Beginn der Speicherung ausgeführt
zu werden, d.h. kurz vor dem geplanten Start des angeforderten Medienprogramms.
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Bei
der Ausführung
kommuniziert die Speicherroutine (6) mit den
zur Durchführung
der angeforderten Programmauswahl, -codierung und -speicherung eingeteilten
Einrichtungen. Zu Anfang sendet die Ablaufsteuerung 20 im
Schritt 521 Daten zu einem Mehrfachschalter 80,
einer Richtung zum Verbinden des Kabels 1 mit dem Decoder/Empfänger, z.B. 53,
der zuvor der Ablaufsteuerung zuteilt wurde. Etwa zum gleichen Zeitpunkt
sendet die Ablaufsteuerung 20 im Schritt 523 einen
Befehl zu der Steuerung 91, der spezifiziert, daß sie den
Empfänger/Decoder 53 so
steuern soll, daß Kanal 17 der
Signale aus Kabel 1 in das Basisband umgesetzt werden.
Als Teil der Speicherroutine identifiziert die Ablaufsteuerung 20 außerdem die
Datenrate und das Streaming-Medienformat des Kunden für den Digitalisierer 23a und
befiehlt im Schritt 525 die Codierung von Basisbandsignalen
aus dem Empfänger/Decoder 53 in
unkomprimiertes AVI und die Umsetzung des Ergebnisses in Real Media.
Der Prozessor 95 des Digitalisierers 23a speichert
dann den Real-Media-Datenstrom
als eine Datei auf dem Speicher 97 und identifiziert der
Ablaufsteuerung 20 die Anfangsdateiadresse.
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Die
Ablaufsteuerung beginnt dann im Schritt 529 einen Timer
für die
Speicherroutine, der am geplanten Ende des gespeicherten Medienprogramms eine
Zeitgrenze erreicht. Beim Erreichen der Zeitgrenze befiehlt die
Ablaufsteuerung im Schritt 531 die Entfernung von zum Empfang
des angeforderten Programms hergestellten Verbindungen und befiehlt dem
Digitalisierer 23a, mit der Codierung und Speicherung des
Programms aufzuhören.
Die Speicherroutine führt
dann Schritt 533 aus, um einen Wiedergabeserver, z.B. 105,
zum Senden des gespeicherten Medienprogramms zu dem Kunden auf Anforderung
des Kunden, zu identifizieren. Bei dem vorliegenden Beispiel wird
der Wiedergabeserver 105 identifiziert, weil er Streaming-Video
im Real-Media-Format
bereitstellt. Nach der Identifikation des Wiedergabeservers 105 produziert
und sendet (Schritt 535) die Ablaufsteuerung 20 eine Email-Nachricht
zurück
zu dem Kunden 15, wobei diese Nachricht durch URL den identifizierten
Wiedergabeserver 105 und die Datei, auf die zugegriffen werden
soll, identifiziert. Als Beispiel könnte die URL folgendermaßen lauten:
HTTP://www.playbackserver105.com/newrecord
wobei Newrecord die Adresse der Medienprogrammdatei identifiziert.
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Der
Kunde 15 empfängt
die Email von der Ablaufsteuerung und greift zu einem vom Kunden
gewählten
Zeitpunkt auf die URL HTTP://www.playbackserver105.com/newrecord
zu. Der Wiedergabeserver 105 reagiert auf die URL, indem
er auf die für
den Kunden 15 in dem Speicher 97 gespeicherte
Real-Media-Datei zugreift und diese Datei über das Internet zu dem Kunden 15 weiterleitet.
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In
dem obigen Beispiel hat der Kunde ein Medienprogramm zur Speicherung
und Ablieferung nach dem geplanten Ende des Medienprogramms ausgewählt. Der
Kunde kann auch im wesentlichen eine Echtzeit-Ablieferung eines
Medienprogramms anfordern, um dadurch das breite Spektrum verfügbarer Programme
von dem Abliefersystem auszunutzen. Um die Ablieferung im wesentlichen
in Echtzeit zu beginnen, wählt
der Kunde in der Textbox "dem Zuschauer
präsentieren" von 4 "Echtzeit". Der Rest der Kanalauswahl-
und Verbindungsdaten bleibt im wesentlichen wie in 5 beim
vorherigen Beispiel. Das heißt,
die Ablaufsteuerung 20 reagiert auf die Anforderung des
Kunden, indem sie die Aufzeichnung eines spezifizierten Programms
in einem schnellen Speicher, z.B. 97, in einem vom Kunden angeforderten
Format einteilt. Die Speicherroutine von 6 wird nach
der Ausführung
von Schritt 527 modifiziert. Bei der Ablieferung im wesentlichen
in Echtzeit (7) wird nach Schritt 527 ein
Schritt 551 ausgeführt.
Im Schritt 55 wird die URL der gespeicherten Mediendatei
schnell per Email an den Kunden zurückgegeben, so daß der Kunde
schnell auf den Ablieferserver zugreifen kann. Die Medienprogramm-Dateistartadressendaten
des Ablieferservers werden in einem Schritt 553 kontinuierlich
aktualisiert, so daß immer
dann, wenn die Dateilese-URL von dem Kunden empfangen wird, die
Dateistartadresse um nur eine kurze Medienprogramm-Zuschauzeit von der
gerade geschriebenen Adresse getrennt wird. Die kurze Zeit kann
von 0,5 Sekunden bis 10 Minuten betragen, so daß ein Kunde das Medienprogramm
nur mit einer Verzögerung
von 0,5 Sekunden bis 10 Minuten von seiner Präsentation an der Medienquelle
betrachten kann. Das Verzögerungsintervall
von 0,5 Sekunden bis 10 Minuten wird hier betrachtet, um ein Zuschauen
durch den Kunden im wesentlichen in Echtzeit bereitzustellen. Wenn
der Kunde die derzeitige Verbindung durch das Internet unterbricht
(Schritt 555) reagiert die Ablaufsteuerung in Schritt 557,
indem sie die Verbindungen und die Codierung in dem Abliefersystem 50 löscht.
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1 zeigt
ein einziges Abliefersystem 50, das per Internet mit vielen
Kunden verbunden ist. 8 zeigt eine Ausführungsform,
bei der mehrere Abliefersysteme, z.B. 50a, 50b, 50c und 50d,
die eine möglicherweise
große
Anzahl von Abliefersystemen repräsentieren,
auch über
das Internet mit den Kunden 11–16 verbunden gezeigt
sind. Die Abliefersysteme 50a–50d können über die
ganze Welt verteilt sein, um Kunden Zugang zu ausgestrahlten Multimedia-Programmen
zu geben, die in einer Region der Welt und nicht in anderen verfügbar sind.
Das Abliefersystem 50a kann sich in San Francisco und das Abliefersystem 50d in
Norwegen befinden. Zum Beispiel kann ein Kunde in Chicago auf ein
Abliefersystem zugreifen und die Speicherung eines Fußballspiels
der San Francisco Forty-Niners und eines norwegischen Hockeyspiels
anweisen. Die Programme werden an ihren jeweiligen Orten für den Zugriff über das
Internet durch den anfordernden Kunden gespeichert. In 8 besitzt
jedes der Abliefersysteme 50a–50d seine eigene
Netzwerk-URL und ist im wesentlichen dasselbe wie das Abliefersystem
von 2. Ein Kunde, z.B. 15, kann eine Anforderung
eines Multimedia-Programms
von dem Abliefersystem 50a anweisen. Die Anforderung wird
von dem Anforderungsserver 19 des Abliefersystems 50a empfangen,
das die die Anforderung repräsentierende
Daten zu der assoziierten Ablaufsteuerung 20 sendet. Die Ablaufsteuerungen 20 führen jeweils
eine Liste der Multimedia-Programme, die in dem Abliefersystem (50a)
verfügbar
sind, das die Ablaufsteuerung enthält, und Listen der auf anderen
der Abliefersysteme (50b–50d) verfügbaren Multimedia-Programme. Wenn ein
angefordertes Programm in dem Abliefersystem, das die Anforderung
empfängt,
verfügbar
ist, werden die Speicherung und Ablieferung des Programms wie mit
Bezug auf die Ausführungsform
von 1 beschrieben durchgeführt. Als Alternative identifiziert,
wenn das angeforderte Programm in dem die Anforderung empfangenden
Abliefersystem nicht verfügbar
ist, die Ablaufsteuerung 20, welches der Abliefersysteme,
z.B. 50d, Zugang zu dem angeforderten Programm hat. Dann
wird eine Nachricht über
die Verbindung 22 und das Internet 17 zu einer Ablaufsteuerung 20 des
Abliefersystems 50d weitergeleitet, das Zugang zu dem angeforderten
Programm hat. Die Ablaufsteuerung 20 des Abliefersystems 50d steuert
nach dem Empfang der weitergeleiteten Anforderung das Abliefersystem 50d,
um das angeforderte Programm zu speichern, und benachrichtigt den
Kunden 15 über
die URL, an der auf das Programm zugegriffen werden kann.
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Die
obige Beschreibung offenbart, daß ursprünglicher Kundenkontakt mit
dem Abliefersystem über
ein digitales Netzwerk, wie zum Beispiel das Internet, erfolgt.
Das Abliefersystem kann auch für Kunden,
die kein digitales Netzwerk benutzen möchten, um Empfang und Speicherung
eines Medienprogramms zu bestellen, eine Telefonschnittstelle 24 umfassen.
Die Telefonschnittstelle 24 wird über eine Verbindung 25 mit
dem Standard-Telefonnetz
verbunden und umfaßt
eine mikroprozessorgesteuerte sprach- und tonansprechende Vorrichtung
zum Empfangen und Interpretieren von Kunden-Telefonzeichengabe.
Eine solche sprach- und tonansprechende Vorrichtung ist in der Technik
bekannt und wird hier nicht ausführlich
beschrieben. Um ankommende Telefonanforderungen zu validieren, wird
es zunächst
notwendig sein, dem Kunden für
Telefonbestellungen eine Login-Nummer
und ein Paßwort
oder eine Pin zuzuweisen. Ein solches Login und Paßwort oder
Pin werden denjenigen Kunden, die Telefonzugang wünschen,
zum Zeitpunkt der Mitgliedsschaft-Genehmigung präsentiert.
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Wenn
ein Kunde die Speicherung oder ein Programm per Telefon anfordern
möchte,
leitet er unter Verwendung einer öffentlichen Rufnummer eine Verbindung
ein, auf die das Telefonnetz anspricht, indem es den Kunden mit
der Telefonschnittstelle 24 verbindet. Die Telefon schnittstelle 24 reagiert
auf die Verbindung, indem sie Ansagen präsentiert, Login empfängt und
die Pin oder das Paßwort
validiert und durch Validieren des Zugriffs des Kunden. Nachdem der
Zugriff validiert ist, ist die Schnittstelle dafür ausgelegt, über DTMF-Töne oder über Sprache
Anweisungen von dem Kunden zu empfangen. Die Kundenanweisungen spezifizieren
das zu speichernde bestimmte Programm. Nachdem die programmspezifizierenden
Anweisungen empfangen wurden, übermittelt
die Telefonschnittstelle diese Anweisungen zusammen mit dem Kunden-Login
zu der Ablaufsteuerung 20, die darauf auf die Weise reagiert,
die ausführlich
oben besprochen wurde, indem sie das Abliefersystem 50 so
steuert, daß das
angeforderte Programm in einem digitalen Format gespeichert wird, das
der Kunde zum Zeitpunkt der Mitgliedsschaft angefordert hat. Wie
bei der vorherigen Beschreibung sendet die Ablaufsteuerung eine
Email zu der Email-Adresse des Kunden, die mitteilt, daß das Programm
gespeichert wurde, sowie die bestimmte Internet-Adresse, mit der
auf die Datei zugegriffen werden kann. Der Kunde greift dann auf
das gespeicherte Programm über
das Internet unter Verwendung der per Email bereitgestellten Adresse
zu.
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Es
versteht sich, daß die
oben beschriebenen Ausführungsformen
lediglich die Prinzipien der Erfindung beschreiben und daß Fachleute
viele Varianten konzepieren können,
ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Es ist beabsichtigt,
daß alle
solche Varianten in den Schutzumfang der Ansprüche fallen.