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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Längsträger, der dazu
dient, als Eckstütze
eines Metallgerüstes,
insbesondere eines Schaltschranks verwendet zu werden, und der ein
Stahl-Hohlprofil mit Rechteckquerschnitt umfasst, in dessen vier,
paarweise parallel zueinander verlaufenden Seiten in Längsrichtung
Löcher
und/oder Öffnungen
in regelmäßigen Abständen angeordnet
sind.
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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt, ein Rahmengestell für
einen Schaltschrank zu verwenden, bei dem die Querträger durch
ein Befestigungssystem mit statisch überbestimmten Eckverbindungen
auf den Längsträgern befestigt
werden. Jeder Längsträger weist
einen annähernd
quadratischen Querschnitt auf, in dessen Seiten Bohrungen eingebracht
sind. Die Befestigung der Scharniere oder sonstiger Montageteile
erfolgt durch Verschraubung oder Vernietung auf einer vorderen ebenen
Fläche
des Längsträgers.
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Ziel der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Längsträger zu schaffen,
der dazu dient, die mechanische Steifigkeit des Metallgerüstes zu
verbessern und den Einbau von Montageteilen zu erleichtern.
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Der
erfindungsgemäße Längsträger ist
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite als V-förmige Rinne
mit einem flachen Boden im Mittelabschnitt sowie zwei schräg verlaufenden
Rändern ausgebildet
ist, die zusammen mit den ersten Flächen der zweiten Seite bzw.
der vierten Seite zwei Vorsprünge
bilden, und dass die der ersten Seite gegenüber liegende dritte Seite Befestigungsmittel
zur Falzverbindung der beiden Enden des Blechs nach dem Umkanten
umfasst.
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Nach
einer vorzugsweisen Ausgestaltung umfassen die zweite Seite und
die vierte Seite jeweils eine zweite ebene Fläche, der zurückversetzt
und parallel zur ersten Fläche
verläuft
und über
einen Absatz mit dieser ersten Fläche verbunden ist. Die beiden
Vorsprünge
bilden auf der Innenseite des Profils V-förmige Ecken mit einem Flächenwinkel
von etwa 45°.
Die zweite Seite und die vierte Seite sind symmetrisch zu der senkrecht
auf der ersten bzw. dritten Seite stehenden Mittelebene angeordnet.
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Nach
einem kennzeichnenden Merkmal der Erfindung sind die in der ersten
Seite, in den zweiten Flächen,
sowie in der dritten Seite ausgebildeten Löcher bzw. Öffnungen alle im gleichen Relativabstand in
Längsrichtung
angeordnet.
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Nach
einem anderen kennzeichnenden Merkmal der Erfindung dient die Rinne
der ersten Seite als Aufnahme für
ein Montageteil, insbesondere ein Scharnier oder ein Feststellelement.
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Einer
der Vorsprünge
dient vorteilhaft als keilförmige
Anlage für
eine Dichtung. Die in der dritten Seite ausgebildeten Öffnungen
sind rechteckig geformt, um eine Platte oder eine Trennwand durch Aufschnappen
oder Verrasten aufnehmen zu können.
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Der
Querschnitt des Profils erlaubt das Einstecken eines Verbindungseisens
mit sich in den Ecken abstützenden
und auf der anderen Seite an den Absätzen anliegenden Armen. Eine
solche Anordnung verbessert die mechanische Festigkeit im Verbindungsbereich
zwischen einem Längsträger und
einem Querträger.
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Zusammenfassende
Beschreibung der Zeichnungen
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Zum
besseren Verständnis
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer
Vorteile und Merkmale näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Längsträgers;
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2 eine
Querschnittsansicht des Längsträgers entlang
der Achse 2-2 aus 3;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
des Endes des Längsträgers aus 1;
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4 bis 7 Vorderansichten
der vier Seiten des Profils;
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8 die
verschiedenen Funktionen des Längsträgers in
der Draufsicht;
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9 eine
explodierte perspektivische Ansicht des Längsträgers und eines Scharniers;
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10 eine
Schnittansicht des Längsträgers mit
eingestecktem Verbindungseisen;
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11 eine
Teilansicht des Gerüstes
mit Montage eines Abstandsblechs auf zwei mit abgewandten Vorderseiten
parallel zueinander angeordneten Längsträgern.
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Beschreibung
einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung
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Die 1 bis 7 zeigen
einen als Eckstütze
für ein
Metallgerüst
eines Schaltschranks dienenden Längsträger 10,
der ein Hohlprofil 12 aus Stahlblech umfasst und einen
rechteckigen Querschnitt aufweist. Das ausgestanzte Blech ist in Längsrichtung
umgekantet, so dass vier, jeweils paarweise parallel zueinander
verlaufende Seiten 14A, 14B, 14C, 14D gebildet
werden. Die Verbindung der beiden einander gegenüber liegenden Ränder des
Blechs erfolgt durch Falzen über
die gesamte Länge
des Profils mit Hilfe von Befestigungsmitteln 16, die auf
der Innenseite der Seite 14C angeordnet sind.
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Die
erste Seite 14A umfasst einen ebenen Mittelteil 18,
in dem mehrere kreisrunde Löcher 20 in regelmäßigen Abständen in
Längsrichtung
ausgebildet sind. Der Relativabstand zwischen den einzelnen Löchern 20 beträgt etwa
25 mm. Zu beiden Seiten der Mittelfläche 18 sind Vorsprünge 22, 24 mit
schräg verlaufenden
Rändern 23 ausgebildet,
so dass eine Rinne 26 gebildet wird. Auf der Innenseite
des Profils bilden die beiden Vorsprünge 22, 24 V-förmige Ecken 28, 30 mit
einem Flächenwinkel
von etwa 45°.
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Die
zweite Seite 14B umfasst eine erste ebene Fläche 32A,
die im Mittelabschnitt über
einen Absatz 34A mit einer zweiten parallel verlaufenden
Fläche 36A verbunden
ist. Die erste Fläche 32A steht
in Bezug zur zweiten Fläche 36A nach
außen
hervor und bildet zusammen mit dem schrägen Rand 25 der Seite 14A den
Vorsprung 24. In der zweiten Fläche 36A sind in Längsrichtung
mehrere kreisrunde Löcher 38 in
einem Relativabstand von etwa 25 mm ausgebildet.
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Die
durch Falzverbindung hergestellte dritte Seite 14C weist
eine annähernd
ebene Außenfläche auf
und umfasst zwei Reihen von Rechtecköffnungen 40, 42,
die in einem Relativabstand von 25 mm parallel zu den Befestigungsmitteln 16 in
Längsrichtung angeordnet
sind.
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Das
Profil der vierten Seite 14D ist bezogen auf die senkrecht
durch die erste und dritte Seite 14A, 14C verlaufende
Mittelebene zum Profil der zweiten Seite 14B symmetrisch.
Die erste ebene Fläche 32B ist über einen
Absatz 34B mit einer zweiten, parallel verlaufenden Fläche 36B verbunden.
Die erste Fläche 32B steht
in Bezug zur zweiten Fläche 36B nach
außen
hervor und bildet zusammen mit dem schrägen Rand 23 der Seite 14A den
Vorsprung 22. In der zweiten Fläche 36B sind in Längsrichtung mehrere
Langlöcher 44 mit
dem gleichen Relativabstand ausgebildet.
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Die
einzelnen Funktionen des Längsträgers 10 sind
in den 8 bis 10 dargestellt.
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Wie 8 zeigt,
kann ein Montageteil 46 in die Rinne der ersten Seite 14A eingesetzt
und dank der schräg
herausstehenden Ränder 23, 25 in
Drehrichtung blockiert werden. Das Montageteil 46 kann ein
Scharnier, ein Feststellelement einer Schließvorrichtung usw. sein. Auf
der zweiten Fläche 36A der Seite 14B kann
ein Abstandsblech 48 montiert und dabei gegen den Absatz 34A geführt werden,
so dass es anschließend
annähernd
mit der ersten Fläche 32A fluchtet.
Der Vorsprung 24 dient gleichzeitig als Anlage für eine als
geradlinige Wulst ausgebildete Dichtung 50, die beispielsweise
auf dem Innenrahmen der Schranktür
angebracht wird, um eine Abdichtung mit Keileffekt zu erzielen.
Die Rechtecköffnungen 40, 42 der
dritten Seite 14C ermöglichen
die Montage einer Platte oder einer Trennwand auf der ebenen Außenfläche durch
Aufschnappen oder Verrasten. Die vierte Seite 14D hat eine ähnliche
Funktion wie die zweite Seite 14B. Anstelle eines Abstandsblechs
kann je nach erforderlicher Schutzart des Schranks auch eine Dichtung 52 angebracht werden.
Die Dichtung 52 kann eine größere Dicke aufweisen als der
Absatz 34B, so dass bei Befestigung eines Blechs oder eines
anderen Teils eine Stauchwirkung erzielt werden kann.
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In 9 ist
als Beispiel für
ein Montageteil 46 ein Scharnier 54 mit einer
Fußplatte 56 dargestellt,
in der zwei Löcher 58 ausgebildet
sind, deren Abstand in Längsrichtung
dem Relativabstand der Löcher 20 oder
einem Vielfachen dieses Relativabstands entspricht. An die Fußplatte 56 schließen sich zwei
Seitenflügel
I0, 62 an, deren Form an die Form der V-förmigen Ränder 23, 25 der
Rinne angepasst ist. An einem der Flügel 62 sind die Lager 64 für die Gelenkachse 66 des
Scharniers 54 ausgebildet. Zur Befestigung des Scharniers
auf dem Längsträger 10 müssen lediglich
die Löcher 58 der
Fußplatte 56 über die
in der ersten Seite 14A ausgebildeten Löcher 20 geführt und
anschließend
Niete oder sonstige Befestigungselemente angebracht werden. Durch
die feste Auflage der Seitenflügel 60, 62 in
der Rinne kann eine wirksame Verkeilung des Scharniers 54 auf
dem Längsträger 10 erzielt
werden.
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10 zeigt
einen Schenkel eines Verbindungseisens 68, der längs in das
Profil des Längsträgers 10 eingesetzt
ist. Das Verbindungseisen 68 umfasst zwei Arme 70, 72,
die sich in den Ecken 28, 30 abstützen und
andererseits an den Absätzen 34A, 34B anliegen.
Darüber
hinaus weist das Verbindungseisen 68 ein Positionierelement 74 auf,
das an der Innenwand der dritten Seite 14C anliegt. Auf
diese Weise ist das Verbindungseisen 68 passgenau im Inneren
des Längsträgers 10 verkeilt.
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11 zeigt
ein Beispiel einer Montage eines Abstandblechs 76 auf zwei
erfindungsgemäßen Längsträgern 10.
Das Abstandsblech 76 ist als Rechteckblech ausgebildet,
in dessen vier Ecken Bohrungen 78 eingebracht sind. Die
vierten Seiten 14D der beiden Längsträger 10 sind einander
zugewandt, während
die ersten Seiten 14A in entgegengesetzter Richtung nach
außen
weisen. Das Abstandsblech 76 muss lediglich zwischen die
Absätze 34A, 34B eingesetzt
und mit Hilfe von Schrauben (nicht dargestellt) auf den Flächen 36A, 36B der
beiden Längsträger 10 befestigt
werden. Die Rand des Abstandsblechs 76 wird auf diese Weise
durch die in Bezug zu den Flächen 36A, 36B herausstehenden Flächen 32A und 32B verdeckt.