DE60027998T2 - Beatmungsgerät mit Hochfrequenzoszillator - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ventilator mit Hochfrequenzoszillator (HFO).
- Die Funktion des HFO-Ventilators besteht darin, einen Patienten vollständig zu beatmen, indem in eine Gassäule, die mit den Luftwegen eines Patienten in Verbindung steht, Druckschwankungen eingeleitet werden. Diese Schwankungen verursachen abwechselnd die Zufuhr von Atemgas zu und die aktive Extraktion des gelieferten Gasvolumens aus den Luftwegen des Patienten. Zwischen zwei Spitzen beträgt die Druckamplitude um einem mittleren Atemwegsdruck normalerweise zwischen 0,05 Bar und 0,2 Bar und oszilliert mit einer Regelfrequenz zwischen 10 Hz und 50 Hz, damit ein Tidalvolumen zugeführt wird, das wesentlich geringer ist als das während der Spontanatmung erforderliche Tidalvolumen, für gewöhnlich gleich oder annähernd gleich anatomischen Totraumvolumina, und normalerweise niedriger ist als das von einem Strahlgerät während der Hochfrequenz-Jetbeatmung zugeführte Tidalvolumen.
- Dies steht auch in deutlichem Gegensatz zur Funktionsweise herkömmlicher mechanischer Ventilatoren. Die Funktion des herkömmlichen mechanischen Ventilators besteht allgemein darin, einen Patienten vollständig zu beatmen, indem seine Luftwege in einer Menge und mit einer Frequenz, die im Wesentlichen denen eines spontan atmenden Patienten entsprechen, mit Atemgas versorgt werden. Demnach führt ein herkömmlicher mechanischer Ventilator einem Erwachsenen bei einer Frequenz von etwa 0,2 Hz ein Tidalvolumen von etwa 500 Milliliter zu.
- Der HFO-Ventilator umfasst im Allgemeinen eine Gasleitung, die an einem Ende eine Öffnung zum Anschluss an die Atemwege des Patienten und ein abgewandtes Ende hat, das in Gasverbindung mit einem Oszillator vorgesehen ist. Der Oszillator enthält in der Regel ein hin und her bewegliches Element, zum Beispiel eine Membran oder einen Kolben, die Teil eines veränderlichen Gashaltevolumens sind, mit dem das Ende der Leitung in Gasverbindung steht. Es wird eine Antriebseinheit vorgesehen, die das bewegbare Element mit einer vorbestimmten Hochfrequenz hin und her bewegt, damit abwechselnd ein Gasvolumen aus der Gasleitung entnommen und in diese zurückgeführt wird. Dabei werden dem Gas in der Leitung mit dieser Frequenz abwechselnde Unter- und Überdruckpulse zugeführt, die entlang einem Beatmungsweg wandern, der das veränderliche Gashaltevolumen mit den Luftwegen des Patienten verbindet. Dies bewirkt, dass eine Gassäule, deren Volumen von der Volumenänderung des Oszillators abhängt, aus den Luftwegen des Patienten heraus und in diese hinein geführt und dadurch eine Ventilation ermöglicht wird. Ein kontinuierlicher, so genannter „Bias"-Flow von frischem Atemgas bewegt sich zwischen einem Einlass und einem Auslass entlang einem Strömungsweg, der den Beatmungsweg der sich bewegenden Gassäule in der Leitung schneidet. Der Bias-Flow wäscht kohlendioxidreiches (CO2) Gas, das durch den Unterdruckpuls aus den Lungen des Patienten gezogen worden ist, aus dem Beatmungsweg. Der Bias-Flow hält zudem einen mittleren positiven Atemwegsdruck (oder Bias), um den herum die Hochfrequenzdruckpulse oszillieren.
- Um eine geeignete CO2-Entfernung sicherzustellen, wird ein typischer Bias-Flow zwischen 20 bis 90 Litern pro Minute verwendet, je nachdem ob ein Kind oder ein Erwachsener beatmet wird. Bei diesem höchsten Durchfluss von etwa 90 Litern pro Minute hat sich die CO2-Entfernung für Erwachsene als ungeeignet erwiesen. Sogar bei Kindern muss die Oszillationsfrequenz reduziert werden, um eine ausreichende CO2-Entfernung zu ermöglichen (eine Reduzierung der Oszillationsfrequenz ermöglicht das Zuführen und Entfernen größerer Tidalvolumen). Arbeitet der Ventilator jedoch mit einer Frequenz unterhalb der optimalen physiologischen Frequenz ist es häufig erforderlich, das zugeführte Tidalvolumen zu erhöhen, um eine ausreichende Sauerstoffaufnahme des Patienten zu ermöglichen. Dies führt zu einer notwendigerweise niedrigeren Oszillationsfrequenz und einer Erhöhung der Bias-Flowrate.
- Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Ventilator mit Hochfrequenzoszillator angegeben, der im vorliegenden Anspruch 1 beschrieben und darin gekennzeichnet ist. In Anspruch 1 wird ein Extraktionsgerät, zum Beispiel eine Vakuumpumpe oder ein Behälter mit variablen Volumen, vorgesehen, damit zusätzlich zu dem durch den Bias-Flow entfernten kohlendioxidreichen Atemgas eine Menge desselben aus dem Beatmungsweg entfernt wird, um dadurch die Menge des vom Patienten rückgeatmeten Kohlendioxids zu reduzieren.
- Das Extraktionsgerät ist an einer Stelle zwischen dem Bias-Flow Gasweg und den Luftwegen eines Patienten in Gasverbindung mit dem Beatmungsweg verbindbar. Dies hat den Vorteil, dass kohlendioxidreiches Gas, welches durch den Bias-Flow nicht ausgewaschen und damit anderweitig rückgeatmet werden würde, aus dem System entfernt und durch frisches Gas aus dem Bias-Flow-Gas ersetzt wird.
- Nützlicherweise wird das Extraktionsgerät in zeitlich abgestimmter Beziehung mit dem Oszillator betrieben, damit Gas nur während eines Teils des Atemzyklus entnommen wird. Dieser umfasst überwiegend die Exspirationsphase und besonders einen Endabschnitt der Exspirationsphase, in dem das extrahierte Gas analysiert werden kann, um Informationen über beispielsweise endexspiratorische CO2-Anteile zu liefern, die zur Überwachung der Leistungsfähigkeit der HFO-Behandlung hilfreich sind. Indem der Betrieb des Extraktionsgerätes zeitlich im Wesentlichen auf die Exspirationsphase festgelegt ist, bleibt das an den Patienten während der Inspirationsphase des Oszillators zugeführte Tidalvolumen größtenteils unbeeinflusst vom Betrieb des Extraktionsgerätes. Zudem ist auch ein Durchflussregler, beispielsweise ein Druckregler, in Gasverbindung mit dem Bias-Flow Gaseinlass vorgesehen. Dieser Regler ändert den Fluss des durchströmenden Bias-Gases, um die durch den periodischen Betrieb des Extraktionsgerätes entfernte Gasmenge zu kompensieren.
- Mit Bezug auf die Zeichnungen der beiliegenden Figuren werden nunmehr Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben, in denen zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Ausführung eines HFO-Ventilators nach der vorliegenden Erfindung. -
2 eine schematische Darstellung eines Teils einer alternativen Ausführung eines HFO-Ventilators nach der vorliegenden Erfindung. -
3 eine schematische Darstellung eines weiteren Extraktionsgerätes, welches als Teil eines HFO-Ventilators nach der vorliegenden Erfindung verwendbar ist. - In
1 ist ein HFO-Ventilator2 gezeigt, der mit einem herkömmlichen Endotrachealtubus4 verbunden ist, welcher bei Verwendung in die Luftwege eines Patienten eingeführt werden soll. Ein Y-Stück6 des Ventilators2 ist mit einem gemeinsamen, mit dem Endotrachealtubus4 verbindbaren Schenkel8 und mit unabhängigen Schenkeln10 ,12 angeordnet, die mit einer Exspirationsleitung14 beziehungsweise mit einem Oszillator16 verbunden sind. - Um gegen einen Gasfluss bei Betriebsfrequenzen der Oszillatoreinheit
16 einen erhöhten Widerstand zu leisten, ist die Exspirationslinie14 als Tiefpassfilter ausgebildet. Sie ist zudem über ein Drucksteuerventil wie ein Einwegeventil18 oder ein Zweiwegeventil mit dem Schenkel10 verbunden, welches so angeordnet ist, dass es einen Gasfluss vom Y-Stück6 in die Linie14 erlaubt, damit der Druck auf die Luftwege des Patienten auf einem vorbestimmten Level gehalten wird („mittlerer Atemwegsdruck"). Dieser Druck wird so ausgewählt, dass die Luftwege offen gehalten werden. - In dieser Ausführung umfasst der Oszillator
16 ein Gehäuse20 , in dem ein Kolbenkopf22 angeordnet ist. Es ist jedoch jeder Oszillator geeignet, der in herkömmlichen HFO-Ventilatoren verwendet wird. Der Kopf22 ist mittels einer Antriebseinheit24 hin und her bewegbar und in Gasverbindung mit einer Leitung26 angeordnet, die ihrerseits mit dem Schenkel12 des Y-Stücks6 verbunden ist. Ein Signalgenerator28 ist mit der Antriebseinheit24 des Oszillators16 betriebsmäßig verbunden, damit er an die Einheit24 ein variables Frequenzsteuersignal zuführt, das in der Regel zwischen 10 Hz und 50 Hz liegt. Diese bewegt den Kolbenkopf22 mit der zugeführten Frequenz hin und her. Folglich induzierte zyklische Druckschwankungen im Gas in der Leitung26 werden entlang einem Beatmungsweg weitergeleitet, der den Oszillator16 mit den Luftwegen eines Patienten verbindet und die Leitung26 sowie die Schenkel12 und8 des Y-Stücks6 einschließt. Diese Druckoszillationen bewirken, dass sich eine Gassäule mit der Wechselfrequenz des Kolbens22 durch eine Öffnung30 des Y-Stücks6 hindurch in die Luftwege eines Patienten hinein und aus diesen heraus bewegt, sodass jeweils Inspirations- und Exspirationsphasen eines Atemzyklus eines Patienten erzeugt werden. - An einem Einlass
34 ist eine Bias-Gas-Versorgung32 über ein Drucksteuerventil36 mit der Leitung26 verbunden. Dieses Drucksteuerventil kann zum Beispiel ein Pilzventil sein, das geeignet ist, seine Öffnung in Abhängigkeit von einem Druckunterschied auf beiden Seiten des Ventils36 zu ändern. Dadurch reguliert das Ventil36 den Fluss des Bias-Gases zwischen dem Einlass34 und einem Auslass10 , damit der Druck in der Leitung26 auf einem festgelegten Druck gehalten wird. - Eine Vakuumpumpe
38 sorgt an einem Einlass40 für ein kontinuierliches und bedienervariables Vakuum. Dieses Vakuum kann über ein steuerbares Ein/Aus-Ventil44 , das in einer zeitlich abgestimmten Beziehung mit dem Betrieb des Oszillators16 arbeiten kann, an einen Tubus42 mit kleinem Querschnitt in dem gemeinsamen Schenkel8 des Y-Stücks6 übertragen werden. Das Ventil44 ist mit dem Signalgenerator28 betriebsmäßig verbunden, damit es synchron mit dem an die Antriebseinheit24 gelieferten Signal ein Signal empfängt, welches den Betrieb des Ventils44 steuert. Im vorliegenden Beispiel kann das Ventil44 durch das empfangene Signal so gesteuert werden, dass es während Unterdruckphasen (entsprechend den Exspirationsphasen eines Atemzyklus eines Patienten) öffnet. Diese Unterdruckphasen werden im Gas in der Leitung26 induziert, wenn sich der Kolben bewegt, um das Gashaltevolumen des Gehäuses20 zu erhöhen. Auf diese Weise wird während der Exspirationsphasen Atemgas proximal der Öffnung30 entzogen. Dies führt dazu, dass der Druck in der Leitung26 fällt, das Durchflusssteuerventil36 weiter öffnet und sich der Bias-Gasfluss entsprechend erhöht. - Der Fachmann wird verstehen, dass das Ein/Aus-Ventil
44 so betätigbar ist, dass es während des Atemzyklus jederzeit öffnet oder sogar weggelassen werden kann, um für eine kontinuierliche Extraktion zu sorgen, was von der beanspruchten Erfindung nicht abweicht. - Nunmehr wird der in
2 gezeigte Abschnitt eines HFO-Ventilators46 betrachtet. In diesem sind Elemente, die mit dem HFO-Ventilator2 aus1 gemeinsam sind, mit identischen Bezugszeichen versehen. Wie oben in Bezug auf den HFO-Ventilator2 aus1 beschrieben, sind die Schenkel10 ,12 eines Y-Stücks6 des HFO-Ventilators46 einzeln über ein Einwegventil18 mit der Exspirationslinie14 beziehungsweise mit einer Leitung26 verbunden, die eine Gasverbindung mit dem Oszillator16 bildet (nicht gezeigt). Der gemeinsame Schenkel8 des Y-Stücks6 ist mit einem Endotrachealtubus48 verbunden, der zur Gasverbindung mit den Luftwegen eines Patienten eine Öffnung50 hat. Es ist zudem ein Tubus52 mit kleinem Querschnitt vorgesehen, der mit dem Endotrachealtubus48 einstückig ausgebildet sein kann und ein offenes Ende54 hat, das vorzugsweise im Endotrachealtubus48 endet und an seinem abgewandten Ende mit einem Einlass56 eines größenveränderlichen Gashaltevolumens58 eines Extraktionsgerätes60 verbunden ist. - Das Extraktionsgerät
60 umfasst eine magnetisch bewegbare Membran62 , die einen bewegbaren Wandabschnitt des Gashaltevolumens58 bildet. Es sind elektromagnetische Antriebseinheiten64 vorgesehen, welche die Membran62 in Erwiderung auf ein AC-Signal vom Signalgenerator28 hin und her bewegen. Dieses AC-Signal wird synchron mit einem ebenfalls vom Signalgenerator28 ausgegebenen Steuersignal, das den Betrieb des Oszillators16 steuert, zugeführt. Auf diese Weise kann sich die Größe des Gashaltevolumens58 in einem zeitlich festgelegten Verhältnis mit den Phasen des vom Oszillator16 erzeugten Atemzyklus verändern, vorzugsweise so, dass Gas während Exspirationsphasen aus den Luftwegen eines Patienten entzogen wird. Wenn sich die Membran62 im Betrieb bewegt, um die Größe des Volumens58 zu erhöhen, wird durch den Einlass56 des Tubus52 mit kleinem Querschnitt kohlendioxidreiches Atemgas in das Volumen58 gezogen. Wenn sich die Membran bewegt, um die Größe des Volumens58 zu verringern, wird das kohlendioxidreiche Gas vom Extraktionsgerät durch einen Auslass66 ausgestoßen. Einwegventile68 ,70 werden in Gasverbindung jeweils mit dem Einlass56 and dem Auslass66 vorgesehen. Diese sind so angeordnet, dass sie ein Bewegen des Gases durch das Extraktionsgerät60 nur in eine Richtung, das heißt vom Einlass56 zum Auslass66 , sicherstellen, wenn sich die Membran62 hin und her bewegt. Der Fachmann wird verstehen, dass die Membran62 von anderen üblichen Mitteln, als elektromagnetischen Mitteln angetrieben und dass die Membran62 durch andere herkömmliche hin und her bewegende Elemente wie einen Kolben ersetzt werden kann, ohne vom Umfang der beanspruchten Erfindung abzuweichen. - Eine Gasversorgung
32 führt einem an dem Y-Stück6 angeordneten Einlass34 einen Bias-Gasfluss zu, welcher durch den Schenkel10 aus dem Ventilator46 herausströmt. Um den Bias-Gasfluss zum Einlass34 zu steuern, ist die Gasversorgung mit einem Durchflussregler72 ausgestattet. Der Durchflussregler72 umfasst ein variabel öffnendes Ventil, das seine Öffnung um einen vorbestimmten Betrag vergrößert, wenn das Extraktionsgerät60 Gas aus dem Beatmungsweg entnimmt, und seine Öffnung um denselben vorbestimmten Betrag verringert, wenn Gas nicht mehr aus dem Beatmungsweg entnommen wird. Das Öffnen und Schließen des Ventils des Flussreglers72 wird mittels eines vom Signalgenerator28 empfangenen Steuersignals mit dem Betrieb des Extraktionsgerätes60 synchronisiert. - In
3 ist ein weiteres Extraktionsgerät74 gezeigt, das die jeweils in den1 und2 dargestellten Extraktionsgeräte38 ,44 und60 ersetzen kann. Ein hin und her bewegbares Element, das hier als Kolbenkopf76 gezeigt ist, wird als eine teilende Wand zwischen zwei größenveränderlichen Gashaltevolumen78 ,80 angeordnet. Die Hin- und Herbewegung des Kolbens76 bewirkt, dass sich diese Volumen gegenläufig zueinander verändern. Jedes Volumen78 ,80 ist mit einem Gaseinlass82 ,84 und einem Gasauslass86 ,88 versehen, die in Gasverbindung mit einzelnen Einwegventilen90a –d verbunden sind. Diese sind so angeordnet, dass sie sicherstellen, dass das Gas in jedes und aus jedem der Volumen78 ,80 nur in eine Richtung strömt. Ein Steuerventil92 , das ein „T"-Ventil sein kann, sorgt für eine auswählbare Verbindung von einem Einlass oder zwei Einlässen82 ,84 zum Beatmungsweg. - Eine Antriebseinheit
94 des Extraktionsgerätes74 ist derart betätigbar, dass sich der Kolbenkopf76 in einem zeitlich festgelegten Verhältnis zum Betrieb eines Oszillators hin und her bewegt. Dieser wird zum Herbeiführen von hochfrequenten Druckschwankungen entlang einem Beatmungsweg eines HFO-Ventilators (nicht gezeigt) verwendet, von dem das Extraktionsgerät74 eine Komponente ist. Zu diesem Zweck wird ein Signalgenerator28 , der dem Oszillator auch das hochfrequente Steuersignal zuführt, wie beispielsweise in Bezug auf den HFO-Ventilator2 aus1 beschrieben, mit der Antriebseinheit94 betriebsmäßig verbunden. Dadurch kann er an diese ein Steuersignal mit einer Frequenz liefern, die von der Frequenz abhängt, mit der das Signal an den Oszillator geliefert wird. Das Steuersignal wird von der Einheit94 zur Steuerung der Wechselfrequenz des Kolbens76 verwendet. - Als Beispiel wird nun der Betrieb des Extraktionsgerätes
72 für den Fall beschrieben, in dem das Ventil90 so eingestellt ist, dass es beide Einlässe80 ,82 mit dem Beatmungsweg verbindet. Wenn sich der Kolbenkopf bewegt, um die Größe des Volumens76 zu verringern, strömt Gas in diesem Volumen aus dem Auslass84 heraus. Gleichzeitig vergrößert sich die Größe des Volumens78 und über den Einlass82 tritt Gas aus dem Beatmungsweg in das Volumen78 hinein. - Am Ende des Kolbenhubs wird der Kolbenkopf von der Einheit
92 in die entgegengesetzte Richtung bewegt, damit die Größe des Volumens78 verringert und auf diese Weise Gas durch den Auslass86 ausgestoßen wird. Gleichzeitig vergrößert sich die Größe des Volumens76 und Gas tritt durch den Einlass80 hinein. Das Extraktionsgerät72 kann derart ausgebildet werden, dass Atemgas während des gesamten oder während eines Teils eines Atemzyklus aus einem HFO-Ventilator entzogen wird. Dies wird durch Auswählen der Wechselwirkungsfrequenz und der Maximalgröße der Volumina76 ,78 sowie durch Wahl der Betriebsstellung des Steuerventils90 erreicht.
Claims (6)
- Ventilator (
2 ,46 ) mit Hochfrequenzoszillator (HFO) umfassend eine Gasleitung (26 ,6 ,48 ) mit einer Öffnung (30 ,50 ) für einen Gasanschluss mit den Luftwegen eines Patienten, sowie einen Bias-Flow Gaseinlass (34 ) und einen Auslass (10 ), die so angeordnet sind, dass sie dazwischen einen Bias-Flow Gasweg in der Leitung (26 ,6 ) bilden, und einen Oszillator (16 ), der so bedienbar ist, dass er in der Leitung (26 ,6 ,48 ) Druckschwankungen im Gas induziert, um ein Gasvolumen entlang eines den Bias-Flow Gasweg schneidenden Beatmungsweges mit einer vorbestimmten Hochfrequenz abwechselnd in die und aus der Öffnung (30 ,50 ) zu bewegen, um jeweils eine Inspirationsphase und eine Exspirationsphase eines Atemzyklus zu ermöglichen, wobei der HFO-Ventilator ferner ein Extraktionsgerät (38 ,44 ,60 ,70 ) umfasst, das während des Atemzyklus bedient wird, um Gas aus dem Beatmungsweg zu entnehmen, und der HFO-Ventilator dadurch gekennzeichnet ist, dass das Extraktionsgerät (38 ,44 ,60 ,70 ) in Gasverbindung mit dem Beatmungsweg an einer Stelle außerhalb des Bias-Flow Gaswegs hin zu den Luftwegen des Patienten verbindbar ist. - HFO-Ventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Extraktionsgerät (
38 ,44 ,60 ,74 ) so bedienbar ist, dass Gas nur während eines vorwiegend die Exspirationsphase umfassenden Teils des Atemzyklus entnommen wird, und dass auch ein Durchflussregler (36 ,72 ) vorgesehen ist, der in Gasverbindung mit dem Bias-Flow Gaseinlass (34 ) ist und geeignet ist, den Fluss des durchströmenden Bias-Gases in Abhängigkeit vom Betrieb des Extraktionsgerätes (38 ,44 ,60 ,70 ) zu ändern. - HFO-Ventilator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Extraktionsgerät (
38 ,44 ,60 ,74 ) so bedienbar ist, dass Gas nur in der Exspirationsphase entnommen wird. - HFO-Ventilator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussregler einen Druckregler (
36 ) umfasst, der geeignet ist, den Bias-Flow zu ändern, damit er in der Leitung (26 ) einen vorbestimmten mittleren Atemwegsdruck hält. - HFO-Ventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Extraktionsgerät (
60 ,74 ) ein größenveränderliches Gashaltevolumen (58 ,78 ,80 ) umfasst, das mit dem Beatmungsweg in Gasverbindung ist und geeignet ist, abwechselnd die Größe des Volumens (58 ,78 ,80 ) zu erhöhen, um Gas aus dem Beatmungsweg zu entnehmen, und die Größe des Volumens (58 ,78 ,80 ) zu verringern, um entnommenes Gas vom Flussweg abzulassen. - HFO-Ventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Extraktionsgerät (
38 ,44 ) eine Vakuumpumpe (38 ) umfasst, die in Gasverbindung an den Beatmungsweg anschließbar ist.
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