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Die
Erfindung betrifft eine Schiebetüranordnung
an einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Eine solche
Anordnung ist in der DE-A-44 03 126 beschrieben.
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Die
bekannten Anordnungen von Schiebetüren für Fahrzeuge umfassen herkömmlicherweise Mittel
zum Führen
der Tür,
beispielsweise bestehend aus einem Schlitten und einer Schiene,
sowie Mittel zum Anlenken der Tür
am Aufbau des Fahrzeugs.
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Die
bekannten Mechanismen sind jedoch komplex und/oder bewirken beim Öffnen der
Tür einen
relativ großen
Ausschlag derselben in einer Richtung, die senkrecht zur Gleitrichtung
verläuft.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schiebetüranordnung
für ein
Fahrzeug vorzuschlagen, die die oben erwähnten Nachteile des Stands
der Technik ganz oder teilweise behebt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch erfüllt,
dass bei der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung
für ein Fahrzeug
die Tür
mit dem Fahrzeug über
eine Führeinheit,
bestehend aus einem Schlitten und einer Führschiene des Schlittens, sowie
durch Gelenkmittel mit dem Fahrzeug verbunden ist, wobei die Gelenkmittel
einen ersten und einen zweiten Arm umfassen, die jeweils zum einen
am Fahrzeug und zum anderen an einem dritten Verbindungsarm angelenkt sind,
wobei der Verbindungsarm an der Tür angelenkt ist und die Gelenkmittel
derart angeordnet sind, dass sie den Ausschlag der Tür senkrecht
zu deren Gleitachse bei den Bewegungen des Öffnens und Schließens begrenzen.
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Die
Erfindung kann eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – Die
Achsen der Anlenkung des ersten und zweiten Arms am Fahrzeug sind
verschieden.
- – Die
Achsen der Anlenkung des ersten und zweiten Arms am Verbindungsarm
sind verschieden und im Wesentlichen an einem freien Ende des Verbindungsarms
angeordnet.
- – Der
erste und der zweiten Arm besitzen jeweils die allgemeine Form einer
zu einem L umgebogenen Platte, wobei die Platten im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet und die Gelenkachsen der Arme an den vertikalen
Rändern
der Platten angeordnet sind.
- – Der
Verbindungsarm besteht aus einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten
Platte, an deren vertikalen Rändern
sich die Gelenkachsen des Verbindungsarms befinden.
- – Die
Achse der Anlenkung des ersten Arms am Verbindungsarm befindet sich
zwischen der Achse der Anlenkung des zweiten Arms am Verbindungsarm
und der Achse der Anlenkung des Verbindungsarms an der Tür.
- – Die
Anordnung umfasst Ausgleichsmittel, die am zweiten Arm und/oder
am Verbindungsarm angeordnet sind und einen geringen Ausschlag des
zweiten Arms (5) gegenüber
dem Verbindungsarm zulassen.
- – Die
Ausgleichsmittel bestehen aus einer mit dem Verbindungsarm fest
verbundenen Schiene, wobei die Achse der Anlenkung des zweiten Arms am
Verbindungsarm in einem Schlitz in der Schiene beweglich ist.
- – Der
zweite Arm besteht aus einem Zylinder, der die Ausgleichsmittel
bildet.
- – Die
Bewegungen des Öffnens
und des Schließens
der Tür
werden von einem Betätigungsorgan
ausgeführt,
das den ersten und/oder zweiten Arm um ihre jeweiligen Achsen der
Anlenkung am Fahrzeug dreht.
- – Die
Führungsschiene
ist am unteren Abschnitt der Öffnung
der Fahrzeugtür
angeordnet, wobei der Schlitten am unteren vorderen Abschnitt der Tür und die
Gelenkmittel am oberen Abschnitt der Tür und auf der entsprechenden
Seite der Öffnung
der Tür
angeordnet sind.
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Weitere
Besonderheiten und Vorteile werden bei der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung deutlich,
die auf die Zeichnungen Bezug nimmt.
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1 zeigt
eine schematische und teilweise Draufsicht auf drei Etappen des Öffnens einer
erfindungsgemäßen Schiebetür für ein Fahrzeug.
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2 zeigt
eine perspektivische und schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung.
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3 zeigt
im Wesentlichen die hinteren drei Viertel der Tür von 2.
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4 zeigt
ein Detail der Anordnung von 2, bei dem
die Gelenkmittel der Tür
veranschaulicht sind.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsart
der Gelenkmittel der Tür.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung
einer Schiebetür 1. Die
Anordnung umfasst eine Führschiene 2,
die am unteren Abschnitt des (nicht dargestellten) Aufbaus des Fahrzeugs
angeordnet ist, und einen an der Tür 1 befestigten Schlitten 3.
Der Schlitten 3, der in der Schiene 2 gleiten
kann, ist beispielsweise im unteren vorderen Abschnitt der Tür 1 befestigt.
Herkömmlicherweise
ist der vordere Abschnitt der Schiene 2 zum Fahr zeuginneren
gebogen, um die Bewegung der Tür
beim Öffnen
beziehungsweise Schließen nach
außen
oder innen zu ermöglichen.
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Die
Anordnung umfasst weiter Mittel zum Anlenken der Tür 1 am
Aufbau des Fahrzeugs. Die Gelenkmittel sind am hinteren Abschnitt
der Tür 1 und auf
der entsprechenden Seite der vom Aufbau festgelegten Türöffnung angeordnet.
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Erfindungsgemäß umfassen
die Gelenkmittel einen ersten Arm 4 und einen zweiten Arm 5,
die jeweils zum einen am Fahrzeug und zum anderen an einem ersten
Ende eines dritten Verbindungsarms 6 (1 und 4)
angelenkt sind. Das zweite Ende des Verbindungsarms 6 ist
an der Tür 1 angelenkt. Der
Verbindungsarm 6 ist vorzugsweise am mittleren Abschnitt
der Tür 1 angelenkt.
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Die
Achsen 14, 15 der Anlenkung des ersten und zweiten
Arms 4, 5 am Fahrzeug sind im Wesentlichen parallel
zur Ebene der Tür 1.
Vorzugsweise sind die Gelenkachsen 14, 15 vertikal
und leicht voneinander beabstandet. Darüber hinaus sind die Achsen 24, 25 der
Anlenkung des ersten Arms 4 beziehungsweise des zweiten
Arms 5 am Verbindungsarm 6 vertikal, verschieden
und an einem ersten Ende des Verbindungsarms 6 angeordnet.
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Die
drei Arme 4, 5, 6 sind derart angeordnet, dass
die Achse 24 der Anlenkung des ersten Arms 4 am
Verbindungsarm 6 zwischen der Achse 25 der Anlenkung
des zweiten Arms 5 am Verbindungsarm 6 und der
Achse 7 der Anlenkung des Verbindungsarms 6 an
der Tür 1 angeordnet
ist.
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Der
erste und zweite Arm 4, 5 können jeweils die allgemeine
Form einer Platte besitzen, die im Wesentlichen zu einem L umgebogen
ist. Die Platten, die den ersten und zweiten Arm 4, 5 bilden,
sind im We sentlichen vertikal angeordnet. Die Gelenkachsen 14, 15, 24, 25 der
Arme 4, 5 befinden sich an den vertikalen Rändern der
Platten. Vorzugsweise sind die Platten, die den ersten und zweiten
Arm 4, 5 bilden, derart angeordnet, dass ihr konvexer
Teil (Winkel des L) zur Innenseite des Fahrzeugs ausgerichtet ist, wenn
die Tür 1 geschlossen
ist (1 und 4). Wie in 4 dargestellt,
kann der erste Arm 4 die allgemeine Form einer quadratischen
Platte besitzen. Der zweite Arm 5 kann eine geringere Höhe aufweisen
als der erste Arm 4 und eine im Wesentlichen parallelepipedförmige Platte
bilden. Der zweite Arm 5 kann sich am oberen Rand des ersten
Arms 4 entlang erstrecken.
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Vorzugsweise
ist die Achse 25 der Anlenkung des zweiten Arms 5 am
Verbindungsarm 6 in einer Ausgleichsschiene 8 angeordnet,
die einen leichten Ausschlag der Gelenkachse 25 gegenüber dem Verbindungsarm 6 zulässt.
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Die
Ausgleichsschiene 8 besteht beispielsweise aus einem parallelepipedförmigen Teil,
das mit dem Verbindungsarm 6 fest verbunden ist. Die Schiene 8 ist
mit einer Rille 18 versehen, die im Wesentlichen parallel
zur Ebene des Verbindungsarms 6 verläuft und dazu dient, die Achse 25 der
Anlenkung des zweiten Arms 5 am Verbindungsarm 6 aufzunehmen.
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Der
Verbindungsarm 6 kann ebenfalls aus einer vertikal angeordneten
Platte bestehen, an deren vertikalen Rändern die Gelenkachsen 24, 7 des
Verbindungsarms 6 verlaufen. Die Arme 4, 5, 6 können beispielsweise
aus Metall oder einem anderen geeigneten Material sein.
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Die Öffnungs-
und Schließbewegungen
der Tür 1 können von
einem elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Betätigungsorgan durchgeführt werden.
Das (nicht dargestellte) Betätigungsorgan
kann den ersten Arm 4 und/oder den zweiten Arm 5 um
ihre jeweiligen Achsen 14, 15 der Anlenkung am
Fahrzeug drehen.
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In 1 sind
drei Positionen der Tür 1 dargestellt.
Die oben genannten Bezugszeichen der beweglichen Elemente des Mechanismus
wurden durch die Buchstaben A, B oder C ergänzt, um die drei Positionen
der Tür
zu verdeutlichen.
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In
einer ersten Position, in der die Tür geschlossen ist, verläuft der
Verbindungsarm 6A im Wesentlichen parallel zur Ebene der
Tür. Darüber hinaus
sind die verschiedenen Gelenkachsen 7, 24A, 25A, 14, 15 der
Arme 4, 5, 6 im Wesentlichen an der Länge der
Tür 1A ausgerichtet.
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Zum Öffnen der
Tür dreht
das Betätigungsorgan
den ersten Arm 4 und/oder den zweiten Arm 5 um
ihre Achsen 14, 15 der Anlenkung am Fahrzeug. Der
erste und zweite Arm 4, 5 verschwenken in der Drehrichtung
R von 1. Die Bewegung der Tür 1B erfolgt durch
die Anordnung der Arme 4, 5, 6 und die Führung der
Tür mittels
der Einheit aus der Schiene 2 und dem Schlitten 3 (2).
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Bei
ihrem Öffnen
verlässt
die Tür
den Rahmen des Fahrzeugs zunächst
mit ihrem hinteren Abschnitt. In einer zweiten dargestellten Zwischenposition
hat die Tür 1B die
vom Aufbau des Fahrzeugs festgelegte Türöffnung verlassen. In dieser
Zwischenposition ist der hintere Abschnitt der Tür 1B weiter von der
Ebene des Türrahmens
entfernt als der vordere Abschnitt der Tür 1A. Darüber hinaus sind
der erste Arm 4B und der zweite Arm 5B um ungefähr 90 Grad
gegenüber
der Position verschwenkt, die sie bei geschlossener Tür einnehmen.
Außerdem verläuft in dieser
zweiten Zwischenposition der Ver bindungsarm 6B im Wesentlichen
senkrecht zum ersten Arm 4B und zum zweiten Arm 5B.
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Schließlich zeigt 1 die
Tür 1C in
einer dritten Position, in der sie geöffnet ist. In der geöffneten
Position befindet sich die Tür 1C hinter
der Türöffnung.
Genauer gesagt befindet sich der vordere Rand der Tür 1C in
der Nähe
des hinteren Abschnitts der (nicht dargestellten) Türöffnung.
In dieser geöffneten
Position sind der erste Arm 4C und der zweite Arm 5C um
ungefähr
140 Grad gegenüber
der Position verschwenkt, die sie bei geschlossener Tür einnehmen.
Darüber
hinaus befindet sich der Verbindungsarm 6C im Wesentlichen
in der Verlängerung des
ersten Arms 4C und des zweiten Arms 5C.
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Die
Bewegung des Schließens
der Tür
wird nicht im Detail beschrieben. Denn hierzu lässt das Betätigungsorgan die Arme 4, 5 in
der entgegengesetzten Richtung zur Richtung R des Öffnens verschwenken
und die Tür 1 beschreibt
die umgekehrten Bewegungen wie beim Öffnen.
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Es
ist leicht verständlich,
dass sich die Erfindung vorteilhafterweise auf eine Seitentür eines Fahrzeugs
anwenden lässt.
Die Anordnung der Gelenkmittel 4, 5, 6 und
der Führungsmittel
der Tür 1 erlauben
es, ihren Ausschlag in einer Richtung zu begrenzen, die bei den
Bewegungen des Öffnens
und Schließens
senkrecht zu ihrer Gleitrichtung verläuft.
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Insbesondere
erlaubt die abgewinkelte Form des ersten und zweiten Arms 4, 5 eine
große Öffnung der
Tür 1 und
gleichzeitig einen begrenzten Ausschlag nach außen. Denn der abgewinkelte
Abschnitt der Arme 4, 5 kann sich dem Rand des
Türrahmens anpassen,
wenn die Tür
geöffnet
ist. Das heißt
einer der beiden Abschnitte der L-förmigen
Arme durchläuft
die Ebene des Türrahmens
im Wesentli chen senkrecht. Der zweite Abschnitt des von den Armen 4, 5 gebildeten
L erstreckt sich entlang der Karosserie zur Hinterseite des Türrahmens.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Beispielsweise zeigt 5 eine Ausführungsvariante der Ausgleichsmittel
zwischen dem Verbin dungsarm 6 und dem zweiten Arm 5.
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In
der Ausführungsart
von 5 besteht der zweite Arm aus zwei gleitenden Teilen 5A, 5B,
von denen das erste 5A am Aufbau (Achse 15) und
das zweite 5B am Verbindungsarm 6 (Achse 25)
angelenkt sind. Genauer gesagt befindet sich die Achse 25 der
Anlenkung des zweiten Teils 5B am Verbindungsarm 6 in
einem Träger 20,
der mit dem Verbindungsarm 6 fest verbunden ist. Die beiden
gleitenden Teile 5A, 5B bilden einen Zylinder,
der elektrisch sein kann und einen geringen Ausschlag des Abstands zwischen
den beiden Gelenkachsen 15, 25 des zweiten Arms
ermöglicht.