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Die
Ausrichtung von Komponenten ist von kritischer Wichtigkeit bei der
Herstellung von Halbleiter- und/oder MEMS ("Micro Electro-Mechanical Systems"; mikroelektromechanische
Systeme)-basierten optischen Systemen. Die grundsätzliche
Natur des Lichts bedingt, dass lichterzeugende, -übertragende und
-verändernde
Komponenten präzise
zueinander positioniert sein müssen,
insbesondere im Zusammenhang mit freiraum-optischen Systemen, um
richtig zu funktionieren und in elektro-optischen oder allen optischen
Systemen effektiv zu sein. Die Größenordnungs-Charakteristik
von Halbleitern und MEMS kann eine Ausrichtungsgenauigkeit unterhalb
des Mikrometer-Bereichs bedingen.
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Nun
wird das bestimmte Beispiel des Einkoppelns eines Halbleiter-Diodenlasers,
wie beispielsweise eines Pumplasers, mit einem Faser- bzw. Wellenleiterkern
einer Einzelmoden-Faser betrachtet. Nur die in den Faserkern eingekoppelte
Leistung ist nutzbar, um eine folgende Verstärkungs-Faser, wie beispielsweise
eine mit einer seltenen Erde dotierte Faser oder eine übliche Faser
in einem Raman-Pumpschema,
optisch zu pumpen. Die Einkopplungseffektivität hängt in hohem Maße von der genauen
Ausrichtung zwischen der Laserausgabefläche bzw. -facette und dem Kern
ab; eine ungenaue Ausrichtung kann zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust
der Signalübertragung
durch das optische System führen.
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Darüber hinaus
benötigen
solche Optiksysteme mechanisch robuste Montage- bzw. Befestigungs- und Ausrichtungs-Anordnungen.
Während
einer Herstellung sind die Systeme weiten Temperaturbereichen ausgesetzt,
und Käuferspezifikationen können explizit
ein Temperaturzyklus-Testen verlangen. Nach Auslieferung können die
Systeme weiterhin Langzeit-Temperaturschwankungen und mechanischem
Schock ausgesetzt sein.
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Lötverbinden
und Laserschweißen
sind zwei übliche
Befestigungs- bzw. Montagetechniken. Die Lötbefestigung optischer Komponenten
kann erreicht werden mittels Durchführen einer Ausrichtung mit
einer geschmolzenen Lötverbindung zwischen
dem auszurichtenden Element und der Plattform oder dem Substrat,
an welchem es zu befestigen ist. Das Lot wird dann verfestigt, um
die Ausrichtung "einzuschließen" bzw. "einzufrieren". In einigen Fällen wird ein
gewollter Versatz zur Ausrichtungsposition vor der Lötaushärtung hinzugefügt, um folgende
Ausrichtungsverschiebungen aufgrund der Aushärtungsschrumpfung des Lots
zu kompensieren. Im Fall des Laserschweißens wird die Faser beispielsweise
in einer Klemme gehalten, welche dann am Halbleiterlaser ausgerichtet
und so plaziert geschweißt
wird. Die Faser kann dann weiter mit der Klemme verschweißt werden,
um eine Ausrichtung entlang anderer Achsen zu erreichen. Neben-
bzw. Hilfsschweißungen werden
häufig
verwendet, um Ausrichtungsverschiebungen aufgrund des Schweißens selbst
zu kompensieren, aber so wie auch im Fall der Lötsysteme ist eine absolute
Kompensation nicht möglich.
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Weiterhin
existieren zwei allgemeine Klassen von Ausrichtungsstrategien: aktive
und passive. Typischerweise werden bei einer passiven Ausrichtung
der optischen Komponenten Registrierungs- oder Ausrichtungsmerkmale
direkt auf die Komponenten oder Komponententräger aufgebracht als auch auf
die Plattform, auf welche die Komponenten zu montieren sind. Die
Komponenten werden dann unter Verwendung der Ausrichtungsmerkmale
direkt an der Plattform montiert bzw. mit dieser befestigt und verbunden.
Bei der aktiven Ausrichtung wird ein optisches Signal durch die
Komponenten übertragen und
festgestellt bzw. detektiert. Die Ausrichtung wird auf der Grundlage
der Übertragungscharakteristiken durchgeführt, um
den höchstmöglichen
Leistungspegel des Systems zu ermöglichen.
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In
WO 91/06022 wird eine Befestigung für optische Komponenten offenbart,
welche einen ungefähr
diamantförmigen
Rahmenabschnitt umfasst und damit integriert einen geraden Fuß- bzw.
Sockelabschnitt. In das Innere des Rahmens von seiner Ecke gegenüber dem
Fußabschnitt
ragt ein Vorsprung hinein. Der Vorsprung bzw. Stutzen hat eine Öffnung,
welche eine Linse hält.
Um die Position der Linse zu justieren, wird der Rahmen durch Anlegen einer
externen Kraft mittels eines geeigneten Werkzeugs verformt. Die
Verformung des Rahmens kann im wesentlichen auf zwei Wegen erfolgen:
Entweder wird der Rahmen als Ganzes verzerrt oder die Verzerrung
ist auf bestimmte Abschnitte des Rahmens beschränkt, wie beispielsweise auf
die Eckabschnitte des Rahmens.
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Eine
alternative Ausführungsform
einer Befestigung für
optische Komponenten ist im wesentlichen eine umgekehrte T-Form,
in welcher die Öffnung
zum Montieren bzw. Befestigen der Linse am hinteren Ende des Stammes
des T angeordnet ist und in welcher der Fußabschnitt durch den oberen Querbalken
des T gebildet wird. Am nächsten
zu dem Querbalken ist der Stamm durch zwei Versatzschlitze geschwächt, wobei
zwischen den beiden Schlitzen eine Brücke ausgeformt ist, welche
eine Zone mechanischer Schwäche
bildet. Diese Brücke
erlaubt eine Bewegung von links nach rechts durch eine Biegeverformung.
Eine Bewegung hoch und runter des Bereichs oberhalb der Brücke bewirkt
eine Scherverformung der Brücke.
Währenddessen
bewirkt eine Bewegung nach hinten und nach vorne eine Torsionsverformung
der Brücke.
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GB 2 296 100 A offenbart
eine Lichtwellenleiter-Anschlussfaser-Injektionslasereinheit. Ein
Ende einer optischen Faser bzw. eines Lichtwellenleiters wird mittels
Befestigen der Faser an einem geschlitzten Stab in Ausrichtung mit
einem Injektionslaser gehalten. Während eines ersten Ausrichtungsvorganges
wird der geschlitzte Stab so gehandhabt, dass er die Faser in diejenige
Position bringt, welche den maximalen Pegel der überwachten Leistung bringt. Dann
wird die Position des Stabs mittels zweier Gleitelemente befestigt,
welche nahe an den Stab heranbewegt und durch Schweißen befestigt
werden. Nach diesem ersten Ausrichtungsvorgang wird ein zweiter
Ausrichtungsvorgang durchgeführt,
welcher "Wiederausrichtung" genannt wird. Dieser
zweite Ausrichtungsvorgang wird mittels eines verformbaren Querschiebers
durchgeführt.
Dieser Querschieber wird mittels Laserschweißungen an einem Substrat befestigt.
Nach dem Schweißen
können
der Querschieber und der Stab geeignet umpositioniert werden und
zwar mittels Verformen der Querschieberarme durch Drücken der
Anordnung über
die elastische Grenze dieser Arme mittels eines geeigneten Werkzeugs.
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In
J. D. Knight et al.: "A
Two-Axis Micropositioner for Optical Fiber Alignment", Hewlett-Packard Journal,
US, Hewlett-Packard Co, Palo Alto; vol. 44, Nr. 6; 1. De zember 1993,
Seiten 80–84,
wird ein Mikropositioniergerät
zur Lichtleitfaserausrichtung beschrieben. Dieses Mikropositioniergerät umfasst
einen Fasermontagekragen, der an einem Innenrahmen befestigt ist.
Der Innenrahmen ist an einem Außenrahmen
befestigt. Die mechanische Verbindung zwischen dem Fasermontagekragen
und dem Innenrahmen wird durch Biegeelementverbindungen bereitgestellt,
als auch durch die mechanischen Verbindungselemente zwischen dem
Innenrahmen und dem Außenrahmen.
Die Biegeelementverbindungen werden durch eine Fläche mit
einem relativ zu den Segmenten des Innenrahmens und des Außenrahmens
verringerten Querschnitt ausgeführt.
Dieses Mikropositioniergerät
umfasst zwei lineare Aktuatoren für die x-Achse und die y-Achse.
Der Fasermontagekragen wird durch diese linearen Aktuatoren in der
durch die x-Achse und die y-Achse definierten Ebene elastisch bewegt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
grundsätzliche
Problem mit herkömmlichen
Befestigungs- und Ausrichtungstechniken ist, dass sie inkompatibel
zu Hochgeschwindigkeitsherstellungsabläufen sind, die in der Lage
sind, ein durchgängig
hochqualitatives Produkt zu ergeben. Eine passive Ausrichtung kann
schnell durchgeführt werden,
aber es existieren dabei typischerweise Probleme mit der Herstellung
von Hochleistungsprodukten. Im Gegensatz dazu können aktive Ausrichtungsherstellungsabläufe über die
Zeit gut optimiert werden, um die Hochleistungsgeräte zu erzeugen.
Diese Abläufe
sind jedoch typischerweise sehr langsam. Beispielsweise muss beim
Laserschweissen die Halterung für
die opitische Faser zuerst geschweisst werden. Die Schweissung muss
dann abkühlen
können,
und dann muss die Ausrichtung überprüft werden.
Dann kann ein folgendes Ausrichten notwendig sein, gefolgt von weiteren
Abkühl-
und Überprüfungszyklen.
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Darüber hinaus
sind diese herkömmlichen Techniken
bei der Herstellung komplexerer optischer Systeme, die einen höheren Grad
an Funktionalität bieten,
schwierig anzuwenden. Beispielsweise ist das Laserschweissen erfolgreich
verwendet worden, um das Ende einer optischen Faser mit einem einzelnen
Laserdiodenchip in einem kleinen, d.h., weniger als 5 Zentimeter
messenden Modul, zu verbinden.
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Es
wäre jedoch
wünschenswert,
mehr Funktionalitäten
in Modulen ähnlicher
Größe zu integrieren,
wie beispielsweise Filter-, Multiplex-, Demultiplex- und/oder Schaltfunktionalitäten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Befestigungs- und Ausrichtungsstrukturen
für optische Komponenten,
insbesondere mikrooptische Komponenten mit einer Grösse von
typischerweise weniger als einem Millimeter. Die Strukturen werden
vorzugsweise in nur-optischen, elektrooptischen und elektro-optischen-mechanischen
Vorrichtungen/Subsystemen/Systemen eingesetzt. Diese Strukturen
werden dazu verwendet, die optischen Komponenten mit einer optischen
Platine oder optischen Bank zu verbinden. Die optischen Komponenten
umfassen aktive Vorrichtungen, wie beispielsweise Laser, oder andere
Vorrichtungen, die einen höheren
Grad an Funktionalität
bieten. wie beispielsweise integrierte Laser/MEMS-Elemente, z. B. aktive
durchstimmbare Fabry-Perot-Vorrichtungen. Weiterhin sind optische Komponenten
in anderen Umsetzungen passive Vorrichtungen wie beispielsweise
Dünnfilme,
Filter, Spiegel, doppelbrechendes Material, Polarisatoren, Kristalle,
Prismen und/oder beispielsweise Beugungselemente. Im besonderen
betrifft die Erfindung eine verallgemeinertes Montagesystem, das
es optischen Komponenten erlaubt, mit einer optischen Bank verbunden
zu werden, und dann folgend bei Herstellungs- oder folgenden Kalibrierungs-
oder Neukalibrierungs-, oder Ausrichtungs- oder Neuausrichtungsabläufen ausgerichtet
zu werden, d. h., entweder passiv oder aktiv,
Allgemein weist
die Erfindung unter einem Gesichtspunkt eine Befestigungs- und Ausrichtungsstruktur für optische
Komponenten auf. Die Strukturen umfassen typischerweise einen Quasi-Extrusionsteil.
Dieser Teil ist in dem Sinne "quasi-extrudiert", dass er einen im
wesentlichen konstanten Querschnitt in einer z-Achsen-Richtung aufweist, so wie man
es in einem Extrusionsherstellungsablauf bekommen würde.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, die Strukturen durch Extrusion
zu bilden. Beispielsweise werden die Strukturen in einer bevorzugten
Ausführungs form
unter Verwendung von Fotolithographie- und Metallisierungsabläufen, wie
beispielsweise einer Metallgalvanisierung, hergestellt.
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Erfindungsgemäß umfasst
der Quasi-Extrusionsteil mindestens einen Träger mit einer sich seitlich
erstreckenden Trägeroberfläche und
eine Optikkomponentengrenzfläche.
Mindestens ein Ankerteil verbindet die Optikkomponentengrenzfläche mit
dem Träger.
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Das
Ankerteil umfasst zwei Anker mit zwei Paaren von Biegeelementen.
Das Biegeelemente ist typischerweise ein Bereich des Ankers, der
eine verringerte Querschnittsfläche
aufweist. Die Biegeelemente sind durch ein sich seitlich erstreckendes
Segment oder durch ein sich vertikal erstreckendes Segment des Ankers
getrennt.
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Das
Vorsehen der sich vertikal und senkrecht erstreckenden Segmente
erlaubt die Handhabung und folgende Ausrichtung der optischen Komponente auf
der Struktur in einer zweidimensionalen x-y-Ebene mit minimaler
Verbindung zwischen Ausrichtungen entlang der x-Achse und Ausrichtungen
entlang der y-Achse.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Trägeroberfläche an einer
optischen Bank befestigbar. In der bevorzugten Ausführungsform
ist die Trägeroberfläche mittels
Lötverbindens
an einer optischen Bank befestigt, wie beispielsweise durch Lötverbinden
mit Gold/Zinn im Verhältnis
von 80/20, oder durch eutektisches Löten. In alternativen Ausführungsformen
werden jedoch auch Laserschweissen, Epoxy-Verbinden, Ultraschallverbinden
und Haft/Guss-Verbinden verwendet.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Trägeroberfläche ferner
Ausrichtungsmerkmale die angepasst sind, mit Ausrichtungsgegenmerkmalen
der optischen Bank ineinanderzugreifen. Diese passive Ausrichtungstechnik
wird dazu verwendet, eine anfängliche
Positionierung der Ausrichtungsstruktur auf der optischen Bank zu
vereinfachen. In der bevorzugten Ausführungsform werden optisch wahrnehmbare Ausrichtungsmerkmale
oder Markierungen verwendet, um die Strukturen auf der Bank zu positionieren.
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Abhängig von
der Umsetzung sind ein oder zwei Träger vorgesehen. In Zwei-Träger-Aufbauten sind
sie typischerweise auf beiden Seiten einer Mittelachse der Struktur
angeordnet.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Grenzfläche
einen Anschluss, der es ermöglicht,
ein optisches Signal durch den Quasi-Extrusionsteil hindurchzuführen. Dies
ermöglicht
einen optischen Zugang zu einer an der optischen Komponentengrenzfläche installierten
optischen Komponente. In einigen Umsetzungen wird ein optisches
Signal von der optischen Komponente reflektiert, um zurück durch
den Anschluss zu laufen. In anderen Umsetzungen durchquert das optische
Signal die optische Komponente, beispielsweise im Fall einer Linse.
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In
anderen Umsetzungen ist die Grenzfläche als eine offene Klemme
oder als u-förmiger Ausschnitt
konfiguriert. Diese Konfiguration ist nützlich zum Montieren optischer
Komponenten, wie beispielsweise optischer Fasern, an eine Bank.
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Auch
ist bevorzugt ein Griff vorgesehen um ein Greifen und Handhaben
der Ausrichtungsstruktur zu erleichtern. In einer Umsetzung ist
der Griff mit der Optikkomponentengrenzfläche integral ausgeführt. In
anderen Ausführungsformen
sind Griffe integral mit dem Anker/den Ankern und/oder integral
mit dem Träger/den
Trägern
vorgesehen.
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Die
oben genannten und weiteren Merkmale der Erfindung einschließlich neuer
Details des Aufbaus und Kombinationen von Teilen als auch andere Vorteile
werden nun in Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben
und in den Ansprüchen aufgezeigt.
Es sollte klar sein, dass das bestimmte Verfahren und die Vorrichtung,
welche die Erfindung verkörpern,
zu Zwecken der Darstellung gezeigt sind und nicht als Beschränkung der
Erfindung. Die Prinzipien und Merkmale dieser Erfindung können in
verschiedenen und vielfältigen
Ausführungsformen
verwendet werden, ohne vom Umfang der angehängten Ansprüche abzuweichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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In
den zugehörigen
Zeichnungen beziehen sich Bezugszeichen durch die gesamten Abbildungen
hindurch auf gleiche Teile. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise
maßstabsgerecht;
vielmehr liegt die Betonung auf der Darstellung der Prinzipien der
Erfindung. Zu den Zeichnungen:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Montage-
und Ausrichtungsstruktur;
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2 ist
eine Draufsicht von vorne des ersten Ausführungsbeispiels einer Montage-
und Ausrichtungsstruktur;
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3A ist
eine perspektivische Ansicht, welche ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Montage-
und Ausrichtungsstruktur zeigt;
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3B ist
eine Draufsicht von vorne, welche die Dimensionen der zweiten Ausführungsbeispielsstruktur
zeigt;
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4A ist
eine Draufsicht von vorne, welche ein drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Montage-
und Ausrichtungsstrukturen zeigt;
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4B ist
eine perspektivische Ansicht, welche ein zugehöriges Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Montage-
und Ausrichtungsstrukturen zeigt;
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5 ist
eine Draufsicht von vorne, welche ein viertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Montage-
und Ausrichtungsstrukturen zeigt;
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6A und 6B sind
Draufsichten von vorne, welche das fünfte Ausführungsbeispiel der Montage-
und Ausrichtungsstruktur und ihre Aufstellung zum Montieren bzw.
Befestigen einer zweiten optischen Komponente in der Nähe einer
anderen optischen Komponente zeigt, 6C ist
eine perspektivische Explosionszeichnung, welche einen MEMS-Filter
zum Befestigen an dem sechsten Ausführungsbeispiel zeigt;
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7A, 7B, 7C sind
Querschnittsansichten der Galvanisierungs- und Lithographie-Vorgänge, welche
zum Herstellen der ertindungsgemäßen Montage-
und Ausrichtungsstrukturen verwendet werden;
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8A–8F zeigen
ein Vorgehen zum Herstellen von Montage- und Ausrichtungsstrukturen,
welche nicht-konstante Querschnitte entlang einer z-Achse für Bereiche
der Strukturen aufweisen;
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9A, 9B sind
perspektivische Darstellungen, welche die Ablaufschritte zeigen,
die zum Installieren optischer Komponenten an den Montage- und Ausrichtungsstrukturen
gehören
und Montage- und Ausrichtungsstrukturen an der optischen Bank;
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10 ist
eine perspektivische Zeichnung gemäß der Erfindung einer laseroptischen
Signalquelle, welche einen Strahl in eine optische Faser bzw. einen
Lichtwellenleiter einkoppelt, welcher von einer Montage- und Ausrichtungsstruktur
gehalten wird;
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11 ist
ein Ablaufdiagramm, das gemäß der Erfindung
einen aktiven Ausrichtungsvorgang für das optische System zeigt;
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12 ist
eine perspektivische Sicht von oben, welche die Klemmbacken eines
Ausrichters zeigt, welche sich im Eingriff mit dem Griff einer Montage- und Ausrichtungsstruktur
befinden, um die Struktur während
eines Ausrichtungsablaufs zu verformen;
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13 ist eine Zeichnung von Kraft und optischer
Antwort auf der vertikalen Achse als einer Funktion der Verschiebung
oder der Dehnung auf der horizontalen Achse, welche den erfindungsgemäßen Ausrichtungsablauf
zeigt;
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14 ist
eine Zeichnung der Kraft entlang der y-Achse als einer Funktion
der Verschiebung, welche die Randbedingungen bzw. Begrenzungen bei
der Auswahl der Fließkraft
zeigt;
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15 ist
eine perspektivische Ansicht, welche ein siebtes Verbundstruktur-Ausführungsbeispiel zeigt;
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16 ist
ein schematisches Diagramm, welches eine Fertigungslinie für optische
Systeme gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
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17A, 17B und 17C sind Teilansichten der Montage- und Ausrichtungsstrukturen, welche
drei unterschiedliche Anordnungen für die Ausrichtungskanäle zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Montage- und Ausrichtungsstruktur-Anordnung
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1 zeigt
eine beispielhafte Montage- bzw. Befestigungs- und Ausrichtungsstruktur,
die gemäß der Prinzipien
der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist.
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Allgemein
umfasst die Ausrichtungsstruktur 100 einen Träger 110,
eine Schnittstelle bzw. Grenzfläche 112 für optische
Komponenten und linke und rechte Anker 114A, 114B,
welche den Träger 110 mit der
Grenzfläche 112 entweder
direkt oder indirekt verbinden.
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Der
Träger 110 umfasst
eine sich seitlich erstreckende Trägeroberfläche 116. In dem gezeigten Beispiel
erstreckt sich die Trägeroberfläche 116 allgemein
in einer Ebene der x- und z-Achsen.
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Der
Träger/die
Trägeroberfläche umfasst Ausrichtungsmerkmale.
In einigen Beispielen sind diese Merkmale daran angepasst, mit Gegen-Ausrichtungsmerkmalen
einer optischen Bank ineinanderzugreifen. In der bestimmten dargestellten
Aus führung
werden die Ausrichtungsmerkmale von einem System zum maschinellen
Sehen verwendet, um sie mit Ausrichtungsmarkierungen oder -merkmalen
einer Bank in Übereinstimmung
zu bringen. Insbesondere umfassen die Ausrichtungsmerkmale einen
breiten U-förmigen
Ausschnittsbereich 120. Weiterhin sind drei weibliche Ausrichtungskanäle 118 vorgesehen,
die sich entlang der gesamten Tiefe der Struktur in Richtung der
z-Achse ausdehnen. Der U-förmige
Ausschnittsbereich 120 hat den zusätzlichen Vorteil, dass er die
Kontaktfläche
und dadurch eine Spannung an der Schnittstelle bzw. Grenzfläche zwischen
der Struktur und der Bank oder einer anderen Oberfläche, mit
welcher sie verbunden ist, minimiert.
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In
der gezeigten Ausführung
umfasst jeder der Anker 114A, 114B zwei Segmente 122 und 124. Insbesondere
und beispielhaft umfasst Anker 114B zwei Segmente 122B und 124B.
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Die
sich vertikal erstreckenden Segmente 122A, 122B,
das heisst, sich mindestens teilweise in Richtung der x-Achse erstreckend,
haben in dem gezeigten Beispiel zwei Biegeelemente 126A, 126B entlang
ihrer Länge
angeordnet. Diese Biegeelemente sind Bereiche verringerter Querschnittsfläche in den
Segmenten, wobei die Bereiche sich in Richtung der z-Achse erstrecken.
Die sich vertikal erstreckenden Segmente 122 vereinfachen
das Positionieren einer optischen Komponente, welche an der Grenzfläche 112 installiert
ist, entlang der x-Achse; die Biegeelemente 126A, 126B erleichtern
das Drehen bzw. Verschwenken der Segmente 122A, 122B in
einer durch die x- und y-Achsen aufgespannten Ebene. Ein Zweck der
Biegeelemente ist es, Bereiche einer Mikrostrukturveränderung
zu isolieren, so wie sie beispielsweise bei einer plastischen Verformung
auftritt, um beispielsweise die Fließkräfte einfach vorhersagbar zu
machen. Auch lokalisieren die Biegeelemente eine Verformung der
Anker und verringern folgerichtig die Größe der in der optischen Komponente
benötigten
Kraft/Verschiebung, bevor eine plastische Verformung in dem Anker
erzeugt wird.
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Die
sich horizontal erstreckenden (das heisst, das sich in Richtung
der x-Achse erstreckende) Segmente 124A, 124B umfassen
in dem gezeigten Beispiel jeweils zwei Biegeelemente 128A, 128B. Diese
Biegeelemente sind ebenfalls Gebiete verringerter Querschnittsfläche in den
entsprechenden Segmenten, wobei die Biegeelemente sich in Richtung
der z-Achse erstrecken.
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Die
sich horizontal erstreckenden Segmente 124A, 124B erlauben
das Positionieren einer optischen Komponente, welche an der Grenzfläche 112 für optische
Komponenten befestigt ist, allgemein vertikal entlang der y-Achse.
Eine Verformung des Ankers wird durch entsprechende Biegeelemente 128A, 128B erleichtert.
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In
einer Ausführung
ist die optische Komponente mit der Grenzfläche 112 für optische
Komponenten verbunden und insbesondere mit der Verbindungsoberfläche 132.
Diese Verbindung wird erreicht entweder mittels Polymer-Klebeverbinden
oder vorzugsweise durch Lötverbinden.
In anderen Ausführungen
werden Thermo-Kompressionsverbinden, Laserschweißen, Reaktives Verbinden oder
andere Verbindungsverfahren verwendet.
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In
dem gezeigten Beispiel umfasst die Komponenten-Grenzfläche weiterhin
Strukturkomponenten-Ausrichtungsmerkmale 113. In dem gezeigten Beispiel
umfassen die Strukturkomponenten-Ausrichtungsmerkmale Schlitze,
die sich von der Komponenten-Verbindungsoberfläche 132 in Richtung
der z-Achse erstrecken. Als ein Ergebnis befinden sich die zugehörigen männlichen
Vorsprünge
bzw. Überstände einer
optischen Komponente in Eingriff mit den Schlitzen 113,
um die optische Komponente über dem
optischen Anschluss 134 sowohl entlang der x-Achse als
auch der y-Achse anzuordnen und auszurichten.
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In
einigen Ausführungen
umfasst die Grenzfläche
für optische
Komponenten einen Anschluss 134, um zu ermöglichen,
dass ein optisches Signal schräg
durch die Struktur läuft.
Dies ermöglicht
einen optischen Zugang zu der optischen Komponente durch Vereinfachen
der Ausbreitung eines optischen Signals zu und/oder von der Komponente.
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Um
das Greifen und die Bestückung
der Struktur 100 zu vereinfachen, ist zusätzlich ein
Griff 136 an der Struktur vorgesehen. In dem gezeigten Beispiel
umfasst der Griff 136 zwei V- oder U-förmige Ausschnittsbereiche auf
jeder Seite in der Nähe
des oberen Endes der Struktur. In dem gezeigten Beispiel sind sie
mit der Grenzfläche 112 für optische
Komponenten integriert ausgeführt.
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Der
Griff 136 erlaubt die Handhabung der Struktur 100,
wenn sie mit der Bank 10 verbunden ist. Insbesondere wird
der rechte Ausschnitt beispielsweise betätigt, um die Struktur beispielsweise
zur Linken zu verschieben. Um die Struktur vertikal oder in Richtung
der y-Achse zu verschieben, werden beide Ausschnitte betätigt, um
es der Struktur zu ermöglichen,
nach unten zur Bank 10 gedrückt zu werden oder davon weggezogen
zu werden.
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Um
das Greifen und die Befestigung bzw. Installation an der Bank weiter
zu vereinfachen, sind an jedem Anker Auskragungsbereiche 121A, 121B vorgesehen.
Dazu werden beheizte Unterdruck-Spannvorrichtung verwendet, um eine
Handhabung der Struktur und ein folgendes Aufheizen für ein Lötverbinden
zu ermöglichen.
Der kurze Abstand zwischen den Auskragungen 121 und der
Trägeroberfläche 116 erleichtert
eine gute Wärmeübertragung.
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2 ist
eine Draufsicht von vorne auf die erste Ausführungsform der in 1 gezeigten
Montage- und Ausrichtungsstruktur 100. Diese Ansicht zeigt
den Aufbau der linken und rechten Anker 114A, 114B und
insbesondere, wie die Anker aus entsprechenden, sich horizontal
erstreckenden Segmenten 124 und sich vertikal entsprechenden
Segmenten 122 aufgebaut sind.
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Auch
gezeigt ist die Ausdehnung der Verbindungsoberfläche 132. Typischerweise
wird ein Lötmaterial
zunächst
auf die Oberfläche 132 aufgegeben.
Später
werden die optischen Komponenten und/oder Strukturen aufgeheizt
und in Kontakt miteinander gebracht, um das Lötverbinden zu bewirken. In
anderen Ausführungen
werden Epoxydharz-Verbindungsabläufe
verwendet, in welchen zunächst
Epoxydharz auf die Oberfläche 132 aufgegeben
wird.
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3A zeigt
ein zweites Beispiel der Montage- und Ausrichtungsstruktur. Dieses
Beispiel zeigt eine Zahl gleicher Merkmale mit dem ersten, in den 1 und 2 gezeigten
Beispiel. Insbesondere hat die Montageoberfläche 116 schlitz-ähnliche
Ausrichtungskanäle 118 zum
optischen Ausrichten.
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In
Bezug auf die Anker 114A, 114B sind sich vertikal
erstreckende Bereiche 122A, 122B gleichartig zum
ersten Beispiel vorgesehen. Jedoch sind zwei sich horizontal erstreckende
Bereiche 154, 155, auf jeder Seite jedes Ankers
der Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 vorgesehen. Insbesondere
umfasst der Anker 114B zwei sich horizontal erstreckende
Segmente 154B, 155B, welche sich allgemein von dem
sich vertikal erstreckenden Bereich 122B zur Grenzfläche 112 für optische
Komponenten erstrecken. Insbesondere verbindet ein Verbindungsbereich 158B die
distal gelegenen Enden beider sich horizontal erstreckender Bereiche 154B, 155B mit den
sich vertikal erstreckenden Bereichen 122B des Ankers 114B.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
aus 3A zeigt einen weiteren Aufbau bzw. Konfiguration
für die
Grenzfläche 112 für optische
Komponenten. Insbesondere umfasst die Grenzfläche 112 für optische Komponenten
des zweiten Beispiels einen V- oder U-förmigen Ausschnittsbereich oder
Schlitz 152, welcher sich in Richtung der z-Achse durch
die Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 erstreckt. Dieser
Aufbau mit offenem Schlitz erlaubt es einer Faser, als F schematisch
dargestellt, vertikal in Richtung des Pfeils 159 in den
Schlitz 152 hinein eingebaut zu werden. In der typischen
Ausführung
wird die Faser F dann im Boden des Schlitzes mit der Oberfläche 132 verbunden.
Lötverbinden
wird vorzugsweise verwendet, aber es existieren Alternativen, wie
beispielsweise ein Epoxydharz-Verbinden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Tiefe des Schlitzes relativ zu den Stellen der Befestigungspunkte
des Ankers so ausgelegt, dass jedem Schwenken bzw. Schütteln als
Antwort auf Kräfte
entlang der z-Achse, die mittels der Faser auf die Struktur ausgeübt werden,
widerstanden wird. Insbesondere ist eine gewisse Bewegung als Antwort
auf Kräfte
in Richtung der z-Achse unvermeidbar. Die Schlitztiefe wird jedoch
so gesteuert, dass die Faserachse sich als Antwort auf diese Kräfte nicht
bewegt.
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In
alternativen Ausführungsbeispielen
werden die Griffe 136 betätigt bzw. befinden sich im
Eingriff, und die U-förmigen
Schlitze sind durch Anlegen einer Kraft entlang des Pfeils 157 quetsch-geschlossen,
um die optische Komponente, wie beispielsweise eine Faser, zu sichern.
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3B zeigt
beispielhafte Abmessungen des dritten Ausführungsbeispiels. Insbesondere
beträgt
die Höhe
h des gezeigten Beispiels 1,1 Millimeter (mm). Allgemein weist die
Struktur typischerweise eine Höhe
größer als
0,5 mm auf, um eine Handhabung zu begünstigen. Um einen geeigneten
Abstand in Standardverpackungen vorzusehen, sind die Strukturen
typischerweise nicht höher
als 2,0 mm. Die Weite bzw. Breite w der gezeigten Struktur beträgt 1,9 mm.
Auch hier beträgt
die Breite vorzugsweise mehr als 0,5 mm, um eine stabile Befestigung an
der Bank zu vereinfachen. Um akzeptable Komponenten-Packdichten
und einen akzeptablen Abstand zwischen den Komponenten bereitzustellen,
ist eine Breite w von typischerweise weniger als 4 mm wünschenswert.
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4A zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
in welchem der Träger
in zwei unterschiedliche Trägerbereiche 110A, 110B unterteilt
ist, um eine stabile Grenzfläche
von Struktur und Bank zu begünstigen, während gleichzeitig
die Kontaktfläche,
welche Versatzspannungen aufgrund einer Wärmeausdehnung unterworfen ist,
minimiert wird. Um die Vorrichtung während einer Herstellung der
Struktur und während ihres
Einbaus an der optischen Bank robuster zu machen, verbindet ein
federähnliches
Verbindungselement 310 die beiden Hälften des Trägers 110A, 110B.
Dieses Element wird vor einer Installation angeklemmt oder bewusst
zusammengelegt bzw. -geklappt.
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4B zeigt
ein damit zusammenhängendes
Ausführungsbeispiel,
wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Teile bezeichnen. Dieses Beispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass der Winkel zwischen sich vertikal
erstreckenden Segmenten 126 und den sich horizontal erstreckenden
Segmenten 124 einen stumpfen Winkel bildet. Bei einigen
Anwendungen erleichtert dieser Aufbau eine Ausrichtung.
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5 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel, das
mit dem dritten Beispiel aus 4 eng
zusammenhängt.
Hier umfasst die Grenzfläche
für optische Komponenten
zwei unterschiedliche geteilte Bereiche 112A, 112B.
In dieser Ausführungsform
wird eine optische Komponente, wie beispielsweise ein Lichtwellenleiter
bzw. eine optische Faser f, in den Volumenbereich zwischen den beiden
Hälften 112A, 112B der
Grenzfläche
eingeführt.
Die zwei Hälften 112A, 112B werden
um die Faser F herum einschnappend bzw. -rastend geschlossen.
-
6A zeigt
eine Montage- und Ausrichtungsstruktur zum Montieren einer relativ
großen MEMS-Filtervorrichtung,
einer gegenwärtigen
Implementierung.
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Insbesondere
weist das fünfte
Ausführungsbeispiel
für eine
Montage- und Ausrichtungsstruktur einen geteilten Träger 110A, 110B auf.
Von jedem Träger
aus erstrecken sich entsprechende Anker 114A, 114B.
Die Anker umfassen jeweils einen sich vertikal erstreckenden Abschnitt 122A, 122B und
einen sich horizontal erstreckenden Abschnitt 124A, 124B.
Die Grenzfläche 112 für optische
Komponenten ist relativ groß und
dazu ausgelegt, eine optische Komponente zu halten, welche beispielsweise
auf der Montagefläche 132 montiert
ist. Der Griff 136 ist in diesem Beispiel integral mit
der Grenzfläche
ausgebildet.
-
6B zeigt
die Anordnung des fünften
Ausführungsbeispiels
für eine
Ausrichtungsstruktur 100B mit einer der oben diskutierten
Ausrichtungsstrukturen 100A. Bei einer typischen Installation
und Ausrichtung wird die Montage- und Ausrichtungsstruktur 100A zunächst an
einer optischen Bank 10 installiert. Die Ausrichtungsstruktur
wird dann in einem aktiven Ausrichtungsablauf verformt, beispielsweise
so, dass die optische Komponente richtig relativ zum optischen Pfad
angeordnet wird. Auf die Ausrichtung der von der Montage- und Ausrichtungsstruktur 100A gehaltenen
optischen Struktur folgt, dass die Montagestruktur 100B mit
ihrer eigenen optische Komponente installiert wird. Dann wird die
zweite Ausrichtungsstruktur 100B in einem aktiven Ausrichtungsablauf abgestimmt,
beispielsweise so, dass die zweite optische Komponente richtig in
dem optischen Pfad angeordnet ist. Die relativen Größenunterschiede
zwischen der Ausrichtungsstruktur 100A und der Ausrichtungsstruktur 100B erlaubt
Ausrichtungsabfolgen ihrer zugehörigen
optischen Komponenten, obwohl die optischen Komponenten nahe beieinander
auf der Bank 10 montiert sind.
-
Montagestruktur-Herstellung
-
Die 7A bis 7C sind
Querschnittsansichten der Montage- und Ausrichtungsstrukturen 100 während des
Herstellungsablaufs.
-
Insbesondere,
wie in 7A gezeigt, wird eine dicke
PMMA-Abdeckschicht 414 an einer Keim/Freigabe-Schicht 412 auf
einem Substrat 410 befestigt.
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Die
Tiefe d der PMMA-Schicht 414 bestimmt die maximale Dicke
des im folgenden hergestellten quasi-extrudierten Bereichs der Montage-
und Ausrichtungsstruktur. Als ein Ergebnis bestimmt die Dicke die
Steifigkeit der Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 bezüglich Kräften entlang
der z-Achse. Die Tiefe und daraus folgende Dicke entlang der z-Achse
der Montage- und Ausrichtungsstrukturen liegt im Bereich von 500
bis 1000 μm.
Dickere Strukturen werden typischerweise für verformungsentlastungsartige
Strukturen verwendet. Gemäß der vorliegenden
Abläufe
sind die Strukturen, und daraus folgend die Tiefe der PMMA-Schicht
bis zu 2000 μm
tief, um Strukturen der gleichen Dicke herzustellen.
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7B zeigt
den nächsten
Herstellungsschritt der Montage- und Ausrichtungsstruktur 100. Insbesondere
wird die dicke PMMA-Abdeckschicht durch Belichtung mit kollimierten
Röntgenstrahlen belichtet.
Insbesondere wird eine Maske 416, welche entweder eine
positive oder eine negative Maske mit dem gewünschten Muster für die Struktur
ist, zwischen die Röntgenquelle,
wie beispielsweise ein Synchrotron und die PMMA-Schicht 414 plaziert.
Die PMMA-Schicht 414 wird dann in die gemusterte Schicht 414A entwickelt,
wie in 7B gezeigt.
-
7C zeigt
die Bildung des quasi-extrudierten Bereichs der Montagestruktur 100.
Insbesondere wird der quasi-extrudierte Bereich mittels Galvanisierung
gebildet. Das Galvanisierungsmetall ist Nickel. Nickelverbindungen,
wie beispielsweise ein Nickel-Eisen-Verbundwerkstoff, werden in
alternativen Beispielen verwendet. Alternativ werden Gold oder eine
Goldverbindung in weiteren Beispielen verwendet. Zur Zeit umfassen
alternative Metalle und Verbindungen: Silber, Silberverbindungen,
Nickel-Kupfer, Nickel-Kobalt, Gold-Kobalt und Verbindungen bzw.
Verbundwerkstoffe, welche mit kollodialen bzw. gallertartigen Oxydpartikeln
bestückt
sind, um die Mikrostrukturen zu befestigen.
-
Die 8A bis 8F zeigen
einen Herstellungsablauf der x-Achsen-Biegeelemente 422,
welche weiter unten in Bezug auf 15 beschrieben werden.
Insbesondere, wie in 8A gezeigt, wird nach der Bildung
des quasi-extrudierten Bereichs der Montage- und Ausrichtungsstruktur
das Substrat 410 von der Keimschicht 412 entfernt.
Danach wird eine zusätzliche
Fotolack-Schicht 420 aufgebracht und dann, wie in 8B für eine Platte
des z-achsigen Biegeelements gezeigt, strukturiert bzw. gemustert. Danach
wird ein weiterer Galvanisierungsschritt durchgeführt, um
die Platte des z-Achsen-Biegeelements 422 an dem bestehenden
Abschnitt 100 mit gleichbleibendem Querschnitt herzustellen.
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In 8D wird
ein zweiter Fotolack gebildet und dann auf der Rückseite der Struktur 100 und
der ersten PMMA-Schicht 414 strukturiert bzw. gemustert.
Das Ätzen
wird durch die Keimschicht 412 durchgeführt. Ein weiterer Galvanisierungsschritt wird
durchgeführt,
und die zweite Platte des Biegeelements 428 entlang der
z-Achse wird wie in 8E gezeigt hergestellt. Danach
werden, wie in 8F gezeigt, die übriggebliebene
Fotolackschicht 424, Keimschicht 412 und PMMA-Schicht 414 entfernt, was
die gezeigte hohlkastenförmige
Struktur übrig lässt.
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Installation
Befestigungsstruktur-Optikkomponenten-Bank
-
9A zeigt
den mit dem Installieren bzw. Einbauen von optischen Komponenten
an der optischen Bank 10 zugeordneten Ablauf.
-
Die
Bank ist aus einem mechanisch widerstandsfähigen, chemischen stabilen
und temperaturstabilen Material hergestellt, wie beispielsweise
aus Silizium, Berylliumoxyd, Aluminiumnitrid, Aluminium-Silizium-Karbid
oder Beryllium-Kupfer. Sie ist typischerweise ein Metall oder eine
Keramik, die beispielsweise mit Gold oder einer Goldverbindung beschichtet
ist.
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Insbesondere
wird in Schritt 450 eine optische Komponente 20 auf
einer ersten Montage- und Ausrichtungsstruktur 100-1 installiert.
Insbesondere wird die optische Komponente 20 mit der Montage- und
Ausrichtungsstruktur 100-1 verbunden. Lötverbinden wird verwendet,
bei welchem zunächst
Lot seitlich der optischen Komponente und/oder der Verbindungsoberfläche 132 der
Grenzfläche 112 für optische
Komponenten aufgebracht wird. Dann wird die optische Komponente
in Kontakt mit der Montageoberfläche 132 der
Komponenten-Grenzfläche 112 der
Struktur gebracht. Das Lot wird dann geschmolzen und wieder verfestigt.
-
Auch
erleichtern in der bevorzugten Ausführungsform zusätzliche
Ausrichtungsmerkmale in der optischen Komponente 20 und
der Grenzfläche 112 eine
Ausrichtung und den richtigen Sitz zwischen der Komponente 20 und
der Struktur 100-1. Insbesondere werden Ausrichtungskanäle 113 (siehe 1 und 2)
an der Grenzfläche
der Struktur gebildet. Markierungen oder Vorsprünge bzw. Überstände 450 an der optischen
Komponente 20 werden in Eingriff mit den Schlitzen 113 gebracht,
um eine wiederholbare Installation bzw. Einbau der Komponente 20 auf
der Struktur 100-1 zu gewährleisten.
-
In
anderen Ausführungsformen
wird die Komponente 20 mit der Struktur Epoxydharz-verbunden
oder unter Verwendung einer anderen Klebeverbindungstechnik verbunden.
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Dann
wird in einem Struktur-Bank-Montageschritt 452 die Struktur 100-1 in
Kontakt mit der optischen Bank 10 gebracht und mit der
Bank verbunden. Lötverbinden
wird verwendet, bei welchem die Bank in einer aufgeheizten Spannvorrichtung
einer Bestückungsmaschine
gehalten wird, während
die vorgeheizte Struktur in Kontakt mit der Bank gebracht wird.
Die Wärme
wird dann abgeführt,
um das Lot zu verfestigen.
-
Wie
in Verbindung mit der Ausrichtungsstruktur 100-2 gezeigt,
werden für
andere optische Komponenten die Montageschritte umgekehrt. In diesem
Beispiel wird die Montage- und Ausrichtungsstruktur 100-2 mit
der Bank in einem Struktur-Bank-Verbindungsschritt 454 kontaktiert
und verbunden. Daraufhin wird die optische Faser in den U-förmigen Anschluss 152 der
Montage- und Ausrichtungsstruktur 100-2 eingesetzt. Danach
wird die Faser entweder mit der Verbindungsoberfläche 132 der
Grenzfläche
verbunden, oder der U-förmige Schlitz
wird so gequetscht, dass die Faser am Boden des U-förmigen Anschlusses
befestigt wird. Daher wird die Faserendfläche EF an der optischen Bank
in Nähe
der optischen Komponente befestigt, so wie beispielsweise einem
Dünnfilmfilter
oder einem Spiegel 20, welche durch die Struktur 100-1 gehalten wird.
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9B zeigt
auch den Ablauf, welcher dem Installieren von optischen Komponenten
vom MEMS-Typ an der optischen Bank 10 zugeordnet ist. Insbesondere
wird in dieser Ausführungsform
in einem ersten Verbindungsschritt 474 zuerst ein Vorderspiegel 470 über einer
reflektierenden Membran der MEMS-Vorrichtung 472 verbunden.
Dann wird in einem zweiten Verbindungsschritt 476 die MEMS-Vorrichtung 472 mit
der Ausrichtungsstruktur 100 verbunden. Dann wird in einem
Bank-Verbindungsschritt 478 die verbundene MEMS-Struktur
mit der Bank 10 verbunden.
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Montagestruktur-Verformung
während
einer Ausrichtung.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht eines faseroptischen Laseroptik-Signalquellensystems.
Insbesondere umfasst das Laserquellensystem 610 einen Laserchip 612,
welcher auf einem Hybtidsubstrat 614 montiert worden ist.
Typischerweise trägt
dieses Substrat die elektrischen Verbindungen zum Chip 612 und
umfasst optional eine thermoelektrische Kühlung zum Aufrechterhalten
einer Betriebstemperatur auf dem Chip 612. Das Hybridsubstrat 614 wird
wiederum an einem Abschnitt 10 einer optischen Bank eines
Verpackungssubstrats 622 befestigt. Ein Detektor 616 befindet
sich hinter dem Chip 612 an der Bank 10, um hinteres
Facetten- bzw. Flächenlicht
und dadurch den Betrieb des Lasers 612 zu überwachen.
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Von
einer Frontfacette bzw. -fläche 618 des Chips 612 ausgestrahltes
Licht wird mittels einer Faser f zur Übertragung außerhalb
des optischen Systems 610 gesammelt. Bei einer Ausführung wird
das sich in der Faser f ausbreitende Licht dazu verwendet, eine
Verstärkungsfaser
zu pumpen, wie beispielsweise eine mit seltenen Erden dotierte Faser oder
eine herkömmliche
Faser in einem Raman-Pumpschema.
Bei anderen Ausführungen
wird der Laserchip 612 als Antwort auf ein Informationssignal
moduliert, so dass die Faser ein optisches Informationssignal zu
einem entfernten Detektor überträgt. In noch
anderen Ausführungen
wird der Laserchip 612 betrieben, um in einem Dauerstrichbetrieb mit
einer Modulation zu arbeiten, welche mittels eines separaten Modulators,
die beispielsweise einem Mach-Zehnder-Interterometer, durchgeführt zu werden.
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Eine
Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 für optische Komponenten wird
auf dem Optikbank-Abschnitt 10 des Verpackungssubstrats 622 installiert.
Wie oben beschrieben, hat die optische Bank Ausrichtungsmerkmale 620,
welche in Ausrichtungs-Gegenstücke
auf der Trägeroberfläche der Montage-
und Ausrichtungsstruktur 100 greifen, wie beispielsweise
in Verbindung mit 1 bereits oben besprochen.
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Wie
ebenfalls bereits besprochen, wird die Faser f in dem U-förmigen Anschluss 152 eingebaut, welcher
Teil der Grenzfläche 112 für optische
Komponenten der Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 ist.
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11 ist
ein Ablaufdiagramm, das den aktiven Ausrichtungsablauf zeigt, welcher
zusammen mit den Montagestrukturen für verformbare optische Komponenten
bei der Herstellung einer optischen Signalquelle, wie beispielsweise
in 10 gezeigt, verwendet wird.
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Insbesondere
werden in Schritt 650 ein Laserchip ("laser die") 614 und eine Ausrichtungsstruktur 100 an
der optischen Bank 10 in einem Bestückungs- und Verbindungsablauf
montiert. Insbesondere ordnet ein Bestückungsautomat den Chip ("die") 614 und
die Ausrichtungsstruktur 100 auf der opti schen Bank 10 unter
Verwendung einer passiven Ausrichtung an. Der Ausrichtungsablauf
wird unter Verwendung von Techniken zum maschinellen Sehen und/oder
Ausrichtungsmerkmalen in der Laserbank 10 und der Montage-
und Ausrichtungsstruktur 100 als auch im Chip 614 durchgeführt, oder
ausdrücklich
relativ zu einem definierten Koordinatensystem der Bank 10/des
Moduls 622.
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In
Schritt 652 wird, sobald das Laserhybrid 614 und
die Struktur 100 an der Bank 10 befestigt sind,
eine Drahtverbindung zum Laserhybrid hergestellt. Dann wird in Schritt 654 der
Laser 612 mit elektrischer Energie versorgt, um zu bestimmen,
ob der Laser richtig funktioniert oder nicht.
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Falls
der Laser nicht richtig funktioniert, wird das optische System in
Schritt 656 verworfen.
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Falls
jedoch in Schritt 654 der Laser als betriebsbereit eingestuft
wird, wird die Bank in Schritt 658 zu einer Ausrichtungs-Spannvorrichtung
des Herstellungssystems bewegt.
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In
Schritt 660 wird die Faser f in den U-förmigen Anschluss 152 der
Grenzfläche 112 für optische Komponenten
eingeführt
und dort verbunden. Die Faser kann mit der Verbindungsoberfläche 132 lötverbunden
sein.
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In
Schritt 664 greift das Ausrichtungssystem die Montage-
und Ausrichtungsstruktur 100 bzw. stellt einen Eingriff
mit ihr her, um die Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 als
Antwort auf eine Stärke oder
Größe eines
mittels der Faser f von dem Laser 612 übermittelten Signals zu verformen.
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12 zeigt
den Eingriff zwischen dem Ausrichtungssystem und der Montage- und Ausrichtungsstruktur 100,
um die Faser f auszurichten. Insbesondere befinden sich die zwei
Klemmbacken 710A, 710B im Eingriff mit den Griffen 136 der
Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 und bewegen dann
die Montage- und Ausrichtungsstruktur, um die Faser f in einer (x,
y)-Ebene zu versetzen, welche orthogonal zur Achse der Faser f ist.
Simultan wird die Größe des von
der Faser übermittelten
Signals überwacht,
bis in Schritt 666 von 11 ein
maximales Signal detektiert bzw. aufgenommen wird. Bemerkenswert
ist die Tatsache, dass es die rechten und linken Ausschnitte des
Griffs 136 den Klemmbacken des Ausrichtungssystems ermöglichen,
die Struktur sowohl von der Bank 10 wegzuziehen, als auch
dorthin zu drücken,
so wie es für
eine optimale Ausrichtung benötigt
wird.
-
Nun
zurück
zu 11, verformt, sobald das maximale Signal in Schritt 666 erkannt
wird, das Ausrichtungssystem die Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 weiter
so, dass dann, wenn die Montage- und Ausrichtungsstruktur freigegeben
wird, sie elastisch auf die gewünschte,
in Schritt 666 detektierte, Ausrichtungsposition zurückfedert.
In anderen Worten: Die Montage- und Ausrichtungsstruktur wird derart
plastisch verformt, dass sie die richtige Ausrichtung aufweist,
wenn die Klemmbacken 710A, 710B des Ausrichtungssystems
sich von der Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 lösen.
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Falls
darauf folgend in Schritt 670 bestimmt wird, dass die optische
Komponente, das heisst, die Faser, nicht in einer zu der maximalen
Einkopplung zugehörigen
Position ist, wird der Verformungsschritt 668 nochmals
durchgeführt,
bis die Position sich innerhalb einer akzeptablen Toleranz befindet.
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13 ist eine Zeichnung, welche den Ausrichtungsablauf
darstellt. Insbesondere werden das Leistungsmerkmal oder die Einkoppeleffizienz
des Lichts als eine Funktion der Verschiebung der optischen Faser
aufgetragen. Insbesondere wird die Einkoppel-Effizienz maximiert,
wenn die Faser an der besten Ausrichtungsposition angeordnet ist,
und fällt zu
beiden Seiten dieser Position hin ab.
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13 zeigt auch die Kraft oder Spannung als
eine Funktion der Dehnung oder Versetzung während verschiedener Schritte
des Ausrichtungsablaufs. Insbesondere wird in einem ersten Schritt 710 eine
Kraft auf die Montage- und Ausrichtungsstruktur ausgeübt, so dass
diese eine elastische Verformung erfährt. In diesem Bereich existiert
eine im wesentlichen lineare Beziehung zwischen der angelegten Kraft
auf der y-Achse und der Verschiebung oder Dehnung auf der x-Achse. Sobald die
Fließkraftgrenze überschritten
ist, erfährt
die Montage- und Ausrichtungsstruktur 100 eine plastischen
Verformung, wie durch Linie 720 gezeigt. Diese plastische
Verformung ergibt eine dauerhafte Verformung der Montage- und Ausrichtungsstruktur.
-
Wenn
die Kraft zurückgenommen
wird, "federt" die Montage- und
Ausrichtungsstruktur elastisch zurück, wie in Schritt 722 gezeigt.
Dies bedeutet, dass die Struktur bei zurückgenommener Kraft eine gewisse
elastische Bewegung ausführt.
Weil jedoch die Fließ(kraft)grenze überschritten
wurde, ist die Montage- und Ausrichtungsstruktur dauernd verformt,
wie es durch den Abstand ?1 angezeigt ist.
-
Sogar
mit dieser plastischen Verformung ist die Faser immer noch nicht
an der besten Ausrichtungsposition. Als ein Ergebnis wird ein weiterer Durchgang
einer plastischen Verformung durchgeführt. Insbesondere wird eine
Kraft dergestalt angelegt, dass die Montage- und Ausrichtungsstruktur eine
elastische Verformung, wie durch Linie 724 gezeigt, ausführt. Sobald
der neue Fließkraftpegel
bzw. die neue Fließgrenze
ein zweites Mal überschritten worden
ist, wird dann eine plastische Verformung, wie durch Linie 726 angezeigt,
ausgeführt.
Die Fließkraft
ist während
dieses zweiten Ausrichtungsdurchgangs aufgrund einer Kaltverfestigung
erhöht
worden. Die Kraft wird dann zurückgenommen,
und die Montage- und Ausrichtungsstruktur führt ein elastisches Rückfedern
aus, wie durch Linie 728 gezeigt.
-
Da
die Fließkraft überschritten
worden ist, ergibt dieser zweite plastische Verformungsschritt eine Bewegung
hin zu der besten Ausrichtungsposition ?2.
-
Falls
jedoch eine optimale Ausrichtung erreicht werden muss, muss eine
weitere plastische Verformung durchgeführt werden. Insbesondere wird die
elastische Verformung in Schritt 730 erneut durchgeführt, bis
die Fließkraft
erreicht wird. Dann wird eine kleine Menge an plastischer Verformung durchgeführt, wie
durch Linie 732 angedeutet. Die Kraft wird entfernt bzw.
zurückgenommen,
und die Montage-Ausrichtungsstruktur federt nun in die beste Ausrichtungsposition
zurück,
wie durch Linie 734 angedeutet.
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Der
eingesetzte Graph zeigt das Leistungsmerkmal während des Ausrichtungsablaufs.
Während
des ersten plastischen Verformungsdurchgangs läuft die Position durch die
beste Ausrichtungsposition, aber nach einer Entlastung zieht das
elastische Rückfedern
sie von der besten Ausrichtung weg. Während des zweiten Verformungsdurchgangs
wird die beste Ausrichtungsposition wieder durchlaufen und überschritten.
Dieser zweite Durchgang verbessert jedoch die Ausrichtung, sobald
die Kraft entfernt wurde. Als letztes bringt der dritte Durchgang
die Faser in die beste Ausrichtungsposition.
-
Montagestruktur-Ausgestaltungskriterien
-
14 zeigt
eine Auftragung der Kraft F? als eine Funktion
einer Verschiebung, welche erfindungsgemäß aufgebracht werden kann,
um die Anker für
eine gegebene Anwendung auszugestalten. Die Fließkraft ist die Kraft, bei welcher
die Struktur beginnt, sich von einem Bereich einer elastischen Verformung
aus sich plastisch zu verformen.
-
Die
untere Grenze von F? (1200) ist
durch Umgebungsschock, das heisst, eine Beschleunigung, beschränkt und
durch die möglichen
Kräfte, denen
die Montagestruktur während
einer Handhabung unterworfen sein könnte. Einige Spezifikationen verlangen
es von optischen Systemen, 5000 g Schocktests zu widerstehen. Typischerweise
werden bei einigen optischen Elementen Fließkräfte von typischerweise größer als
0,5 Newton verlangt. Diese Zahl kann jedoch verringert werden, wenn
die Größe und daher
die Masse der optischen Elemente verringert wird. Gäbe es keine
Randbedingung bzw. Einschränkung
der minimalen Fließkraft,
würden
die unvermeidlichen während
einer Handhabung – einschließlich Herstellung,
Hitzebehandlung, Galvanisierung, Bestückung, Ausrichtung, Verpackung
und anderer Abläufe – erzeugten
Kräfte
eine plastische Verformung der Biegeverbindungen erzeugen. Ernster
kann jeder Schock ein ausgerichtetes System dejustieren, was einen
der Erfindungszwecke zunichte machen würde.
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Die
obere Grenze von F? (1250) wird
durch drei Faktoren beschränkt.
Als erstes darf die zur Erzeugung einer plastischen Verformung eines
Ankers oder eines Biegeelements benötigte Kraft nicht so hoch sein,
dass sie die Verbindung zwischen der Montagestruktur und dem Substrat
schwächt
oder zerstört.
Zweitens darf die Fließkraft
nicht so hoch sein, dass sie eine signifikante elastische Verformung
in dem Mikro-Handhabungsgerät
erzeugt, welches die Kraft aufbringt. Drittens darf die zur Verformung
des Ankers oder des Biegeelements benötigte Kraft nicht so hoch sein,
dass sie andere Bereiche der integral geformten Montagestruktur
schädigt.
-
Zusätzlich zum
Beschränken
der Fließkraft des
Ankers wird es auch bevorzugt, zu beschränken, eine wie große Verschiebung
benötigt
wird, um den Fließpunkt
zu erreichen. Die untere Grenze (Linie 1300) wird zuerst
durch den physikalischen Bereich der Struktur bestimmt. Eine Montagestruktur
funktioniert wie gewünscht
nur dann, falls ein Bereich plastischer Verformung ausreichend ist,
um die ausgerichtete Position zu erreichen. Allgemein müssen Ausrichtungsstrukturen
eine Bewegung oder Plazierung der optischen Komponente zwischen
0 und 50 μm
ermöglichen.
Der typische Ausrichtungsalgorithmus benötigt eine plastische Verformung,
welche 4 bis 5 μm
an Bewegung in Bezug auf die Position der optischen Komponente aufbringt,
um eine Ausrichtung zu erreichen. Die zweite Einschränkung in
Bezug auf die minimale Steifigkeit wird durch die Größe des "Überschusses" bestimmt, welcher von dem Ausrichtungsalgorithmus
als akzeptabel angesehen wird. Falls die Strukturen zu elastisch
sind, müssen sie
dann mit einem großen
Abstand über
den gewünschten
Ausrichtungspunkt hinaus gedrückt
werden, um auch nur eine kleine Ausrichtungsanpassung durchzuführen.
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Die
letzte Beschränkung
ist die maximale Steifigkeit der Biegeelemente (Linie 1350).
Wo Kaltverformung keine Rolle spielt, würde sich keine Beschränkung der
maximalen Steifigkeit ergeben (außer natürlich durch Materialgrenzen).
Bei Nickel und Nickelverbindungen tritt jedoch eine Kaltverfestigung auf.
Daher wird die obere Grenze der Steifigkeit so ausgewählt, dass
die Linie 1250 sogar mit Kaltverformungen nicht überschritten
wird, die durch aufeinanderfolgende plastische Verformungsdurchgänge, welche
während
der Suche nach der korrekten Ausrichtung durchgeführt werden,
erzeugt werden.
-
In
der bevozugten Ausführungsform
beträgt F?,y, das heisst, die Fließkraft in Richtung der y-Achse,
weniger als 3 Newton (N), typischerweise zwischen 0,2 und 1 N. Die
Fließkraft
entlang der x-Achse, F?,x ist auf ähnliche
Weise auf weniger als 3 Newton beschränkt, typischerweise zwischen
0,2 und 1 N. Fließkräfte unterhalb
0,2 N sind jedoch brauchbar, falls kleinere optische Komponenten
verwendet werden. Diese unteren Grenzen beziehen sich auf die Masse
der optischen Komponente, welche die Struktur ohne ungewollte plastische
Verformung zurückhalten
bzw. einspannen muss. Daher sind niedrigere Fließkräfte mit kleineren Komponenten
in folgenden Produktgenerationen möglich.
-
Im
Gegensatz dazu ist die Fließkraft
in Richtung der z-Achse, das heisst, F?,z oder
F?,? viel größer, um eine Ausrichtung nur
in der (x,y)-Ebene zu begünstigen.
F?,z oder F?,? sind
größer als
5 N oder 10 N. Darüber
hinaus insbesondere in Ausführungsformen
der Ausrichtungsstruktur, welche verwendet werden, um Faseranschlüsse an Bänken zu
befestigen. Fehlanpassungen bzw. Versätze aufgrund einer thermischen
Ausdehnung führen
zu Spannungen an den Fasern. Die Aufgabe ist es, die Strukturen
so auszugestalten, dass solche Spannungen in einer so kleinen Bewegung
der Endfläche
der Faser wie möglich
münden.
Insbesondere jede schwenkende bzw. kippende Bewegung wird vorzugsweise
durch Balancieren der Strukturen mittels Auswählen derjenigen Stelle vermieden,
an der die Anker an der Grenzfläche
der Faserkomponente befestigt sind.
-
Weitere Ausführungsformen
-
15 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, in welchem die Struktur 100 eine Verbundstruktur
eines extrusionsähnlichen
Bereichs 101 mit konstantem Querschnitt entlang der z-Achse und
zwei z-achsigen Biegestücken 102 ist,
welche eine Drehung um die x-Achse oder in Richtung des Winkels
Tx steuern, wodurch der Widerstand gegenüber Kraftkomponenten
entlang der z-Achse
bestimmt wird. An der z-Achse sind die Biegestücke 101 getrennt hergestellt
und mit einer Trägeroberfläche von
Bereich 101 verbunden. Trägeroberflächen der Stücke werden dann mit der Bank
verbunden.
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Optiksystem-Fertigungslinie
-
16 zeigt
schematisch die Herstellungsabfolge für optische Systeme gemäß den Prinzipien der
vorliegenden Erfindung. Allgemein umfasst der Ablauf eine Präzisionsbestückung, um
die optische Komponente mit einer Genauigkeit von besser als 10 μm, besser
als 2 μm
in der bevorzugten Ausführungsform,
anzuordnen, gefolgt durch aktive Ausrichtung, in welcher die Position
der Komponente mit einer Genauigkeit von ungefähr 1 μm, vorzugsweise besser als 1 μm, zurechtgelegt
wird.
-
Insbesondere
ist eine Ausrichtungsstruktur-Zuführung 2010, wie beispielsweise
eine Gel-Verpackung oder ein anderer mit einem maschinellen Sehen
kompatibler Halter, vorgesehen, entlang welcher eine gleichartig
angeordnete Optikkomponenten-Zuführung 2012 angeordnet
ist.
-
Auf
jede der Zuführungen
wird von einer Bestückungsmaschine 2014 zugegriffen.
Insbesondere bringt die Bestückungsmaschine
die optischen Komponenten auf den Ausrichtungsstrukturen an und
verbindet die Komponenten. Typischerweise sind die Ausrichtungsstrukturen
und/oder die optischen Komponenten lotbedeckt, oder es werden Lötformteile verwendet.
Die Bestückungsmaschine
heizt die Ausrichtungsstruktur und die optischen Komponenten auf,
bringt die beiden Stücke
in Kontakt miteinander und schmelzt und härtet das Lot dann aus.
-
In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
die Bestückungsmaschine
von Karl Süss,
Frankreich, Typ FC-150 oder FC-250, hergestellt. Diese Bestückungsmaschinen
haben eine Unterdruck-Spannvorrichtung zum Aufnehmen der optischen
Komponenten und einen Halter zum Halten der Ausrichtungsstrukturen.
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Die
Ausrichtungsstrukturen mit den daran angebrachten optischen Komponenten
werden dann in eine getrennte oder die gleiche Bestückungsmaschine
eingefüttert,
welche Zugang zu einer Zuführung
für optische
Bänke 2018 hat.
Bei diesem zweiten Bestückungsbetrieb
hält die
Bestückungsmaschine 2016 die
optische Bank an einer Unterdruck-Spannvorrichtung oder einem Halter
und bringt dann die Ausrichtungsstruktur mit der optischen Komponente
auf der optischen Bank unter Verwendung dieser Unterdruck-Spannvorrichtung
an. Die Bank und die Struktur werden dann aufgeheizt, um die Lötverbindung
zu erreichen. Weiterhin sind durch passende Ausrichtungsmerkmale
der Bänke
und Ausrichtungsmerkmale der Montagestrukturen Plazierungsgenauigkeiten
von weniger als 5 μm
erreichbar. Die Strukturen werden auf der Bank mit Genauigkeiten
von besser als 2 bis 3 μm
in einer Produktionsumgebung angeordnet.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
werden dann die optischen Bänke
mit den daran befestigten Ausrichtungsstrukturen in ein Ausrichtungssystem eingefüttert. Dieses
Ausrichtungssystem 2020 hat die Klemmbacken 710A, 710B,
welche den Griff der Ausrichtungsstruktur 100 greifen,
um eine Ausrichtung zu bewirken. Diese Ausrichtung ist eine aktive Ausrichtung,
in welcher die Größe des optischen
Signals 2022 mittels eines Detektors 2024 detektiert bzw.
aufgenommen wird. Die Ausrichtungsstruktur 100 wird gehandhabt
und verformt, bis das optische Signal 2022, das vom Detektor 2024 aufgenommen wird,
maximiert ist. Ausrichtungs-Suchstrategien,
wie beispielsweise ein Anstiegsansatz oder ein Spiralscan bzw. -abtast-Ansatz
können
verwendet werden.
-
In
anderen Situationen, wenn beispielsweise optische Fasern bzw. Lichtleitfasern
an der Bank 10 installiert werden, wird die Ausrichtungsstruktur
zunächst
mittels einer Bestückungsmaschine 216 ohne die
angebrachte Faser installiert. Dann wird die Faser an dem Ausrichtungssystem
durch eine Faserdurchführung
in dem Modul geführt
und mit der Ausrichtungsstruktur 100 befestigt, wie beispielsweise
durch Lötverbinden.
Dann handhabt das Ausrichtungssystem die Struktur, um zu einer Ausrichtung
zu kommen.
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Sobald
ausgerichtet, werden die optische Bank und das Modul dann zu einem
Deckelabdichtungs-Arbeitsgang 2026 weitergereicht, wo die
endgültigen
Herstellungsschritte, wie beispielsweise eine Deckelabdichtung bzw.
-verschweißung
und ein Brennen durchgeführt
werden, falls notwendig.
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Die 17A, 17B und 17C zeigen drei unterschiedliche Anordnungen von
Ausrichtungskanälen 118,
die in 1 eingeführt
wurden.
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17A ist die einfachste Ausgestaltung, hat aber
einen Nachteil bei Verwendung bei Maschinensicht-Anwendungen, wenn
die Trägeroberfläche mit
Lot oder anderen Verbindungsmitteln vorbeschichtet ist. Lot füllt die
Rillen und glättet
die Kanalkanten, was eine Ausrichtung auf der Grundlage der Merkmale
potenziell weniger genau macht.
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Die 17B und 17C zeigen
Kanäle, welche
Hohlräume
in den Merkmalen umfassen, welche die Identifizierung von Kanten 118A sogar
nach einem Löt-Beschichten erleichtern.
Die sich ergebenden klaren Kantenmerkmale vereinfachen sogar nach
einem Beschichten eine Ausrichtung während der Bank-Installation.
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Während diese
Erfindung insbesondere in Bezug auf die darin vorkommenden bevorzugten Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben worden ist, ist es den Fachleuten klar,
dass verschiedene Änderungen
in Form und Details daran durchgeführt werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen, so wie er durch die anhängenden
Ansprüche
definiert wird.