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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Behandlung von Körperhöhlen mit
Stents, z.B. urologischen Stents, und genauer gesagt solchen Stents, die
bei der Behandlung der Prostatahyperplasie verwendet werden.
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Konkreter
ausgedrückt,
um die Erfordernisse einer nutzbringenden Behandlung zu erfüllen, betrifft die
vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Einsetzen und/oder Positionieren
eines Stents in einer Körperhöhle, insbesondere
eines Prostata-Stents in einer männlichen
Harnröhre
beim Menschen, um die dortige Prostatahyperplasie zu behandeln.
Es ist auch möglich,
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung dafür zu verwenden, Stents in anderen
Körperhöhlen zu
platzieren, wie etwa in der Speiseröhre, dem Gallengang, dem Darm
oder der Luftröhre.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Prostata-Stents
werden verwendet, um die Lappen der Prostata auseinander zu halten,
eine Kompression der Harnröhre
zu verhindern, und um nach verschiedenen Typen von Verfahren der
thermalen Prostata-Behandlung (z.B. VLAP, TUMT, TULIP, ILC, TUNA,
HIFY, Cryochirurgie, etc.) einen freien Urinfluss zu erlauben, und
sie sind verwendet worden, um gutartige Prostatahyperplasie zu behandeln. Derartige
Stents können
auch bei der provisorischen Behandlung von Patienten mit Harnverhaltung
verwendet werden, die auf die Prostatachirurgie warten, oder, um
die Wirkung einer chirurgischer Behandlung im Falle eines Verschlusses
bzw. einer Behinderung des unteren Harntrakts, die von einer gutartigen
Prostatahyperplasie induziert ist, zu testen. Wenn das Ödem nachlässt, kann
der Stent entfernt werden. Wenn das Stent-Material bioresorbierbar
ist, so verliert der Prostata-Stent nach einer bestimmten Zeitspanne
allmählich
seine Festigkeit, und kleine Fragmente des Stents verlassen den
Körper
durch die Harnröhre.
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Vorrichtungen
zum Platzieren von Stents, z.B. in der männlichen Harnröhre, sind
aus der Technik bekannt, z.B. aus dem US-Patent Nr. 5,098,374 von
Othel-Jacobsen (das '374-Patent)
und aus dem US-Patent Nr. 5,160,341 von Brenneman. Ein beträchtlicher
Nachteil bei den Vorrichtungen aus dem Stand der Technik besteht
darin, dass die korrekte Position der Einsetzvorrichtung und somit
die Position des Stents, der im Inneren der Körperhöhle anzuordnen ist, nicht bekannt
ist. Die internationale Patentanmeldung WO 95/23564 beschreibt einen
urologischen Stent und eine Einsetzvorrichtung hierfür, umfassend
einen expandierbaren Ballon, der ausgedehnt wird, wenn der Katheter
in der Blase zu liegen kommt, und der rückwärts gezogen wird, bis er, angelehnt
an den Blasenhals, zum Halten kommt. Somit ist bei der Verwendung
solcher Vorrichtungen aus dem Stand der Technik ein Verfahren zur
Sichtbarmachung notwendig, wie etwa Ultraschall, magnetische Resonanz,
oder der direkte visuelle Kontakt, um die korrekte Position des
Stents in der Körperhöhle während oder
nach dem Einsetzen sicherzustellen. Es ist ein Zweck der vorliegenden
Erfindung, diesen Mangel im Stand der Technik zu überwinden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen,
um einen Stent in eine Körperhöhle, wie
etwa in die Prostata über
die Harnröhre,
einzusetzen. Die Vorrichtung kann einen äußeren verlängerten röhrenförmigen Mantel mit erstem und
zweitem Ende und ein verlängertes
Teil, das im Inneren des Mantels angeordnet ist und erste und zweite
Endabschnitte besitzt, die aus den jeweiligen Enden des Mantels
hervorragen, umfassen. Weiterhin kann die Vorrichtung Mittel umfassen,
um den Stent davon abzuhalten, von dem Teil abzurutschen, und Mittel
zum Lokalisieren eines Hindernisses in der Körperhöhle.
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Allgemein
ausgedrückt,
wird die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung als Applikator zum
Einsetzen eines Stents in eine Körperhöhle verwendet, insbesondere
eines Harnröhren-Stents
in den Prostata-Bereich.
Der Stent kann aus biologisch abbaubaren oder bioresorbierbaren
Materialien bestehen, oder aus biostabilen Materialien, wie etwa
aus rostfreiem Stahl oder Kunststoff. Stents, die für die Verwendung
bei der Erfindung geeignet sind, können z.B. in Form einer einzelnen
oder multiplen helikalen Spirale, eines verknüpften röhrenförmigen Geflechts, oder eines
festen Rohrs mit Löchern
oder Schnitten um die Rohrwand vorliegen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet die Einsetzvorrichtung Mittel,
um den Stent davon abzuhalten, von der Einsetzvorrichtung abzurutschen,
Mittel zum Einsetzen des Stents, z.B. in die Harnröhre im Bereich
der Prostata, und Mittel zum Stoppen des Einsetzens des Stents und
der Vorrichtung z.B. am Schließmuskel,
wodurch das distale Ende des Stents in der zugeschwollenen Harnröhre zurückgelassen
wird. Der Stent kann an der gewählten
Position in der Harn röhre
von der Vorrichtung gelöst
und dort zurückgelassen
werden, wodurch der Prostatahyperplasie abgeholfen wird.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung löst Probleme, die bei Einsetzvorrichtungen
aus dem Stand der Technik vorhanden sind, so wie etwa bei dem '374-Patent, das Ultraschallanalyse
(oberhalb des Schambeins oder transrektal) während des Einsetzens des Stents
erfordert, um den Stent zu lokalisieren. Derartige Ortungstechniken
sind nicht exakt, weil es z.B. dann, wenn der Patient sich nicht
entleeren kann oder nach dem Einsetzen des Stents inkontinent ist,
erforderlich ist, Zystoskopie anzuwenden, um die genaue Position
des Stents sicher festzustellen. Bei der vorliegenden Erfindung
ist es jedoch so, dass ein Ballon oder Schnittstreifen (siehe unten)
den Insertionskatheter teilen, was die Lokalisierung des Stents
ohne das Risiko zusätzlicher
Zystoskopie ermöglicht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
der Erfindung mit einem noch nicht installierten Stent;
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2 zeigt
die Vorrichtung aus 1 mit einem Stent;
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht des röhrenförmigen, Kanülen-artigen Mantels;
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des verlängerten Teils, das im Inneren
des Mantels aus 3 angebracht ist, zusammen mit
Mitteln für
die Kontrolle der Bewegungen des verlängerten Teils;
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht des verlängerten Teils und der Mittel
zur Kontrolle der Bewegungen des verlängerten Teils aus 4 in
einer Position, bei der die Mittel zum Halten des Stents an der
Vorrichtung aktiviert sind;
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6 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 1 mit partiellem
Querschnitt;
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7 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 2 mit partiellem
Querschnitt;
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8 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung, betrachtet aus der Richtung entsprechend
den 6 und 7 in der Phase, in der der Stent
für die
Freisetzung vom Ende der Vorrichtung gelöst wird;
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9 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung
der Erfindung mit einem befestigten Stent;
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10 zeigt
die Vorrichtung aus 9, wobei das Mittel zur Lokalisierung
eines Hindernisses in einer Körperhöhle aktiviert
ist;
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11 zeigt
eine perspektivische Ansicht des röhrenförmigen Mantels aus den 9 und 10,
wobei das Mittel zur Lokalisierung eines Hindernisses in einer Körperhöhle inaktiviert
ist;
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12 zeigt
eine perspektivische Ansicht des röhrenförmigen Mantels aus 11,
wobei das Mittel zur Lokalisierung eines Hindernisses in einer Körperhöhle aktiviert
ist;
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13 zeigt
eine perspektivische Ansicht des verlängerten Teils, das im Inneren
des Mantels aus 11 und 12 platziert
ist;
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14 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 9 mit partiellem
Querschnitt;
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15 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 10 mit
partiellem Querschnitt; und
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16 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung, betrachtet aus der Richtung entsprechend
den 14 und 15 in
der Phase, in der der Stent für die
Freisetzung vom Ende der Vorrichtung gelöst wird;
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17–28 zeigen
perspektivische Ansichten zusätzlicher
Ausführungsformen
der Erfindung, umfassend verschiedene Kombinationen der Ausführungsformen,
die in den vorstehend genannten Figuren abgebildet sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Nun
bezugnehmend auf die 1–8, in denen
eine erste Ausführungsform
der Vorrichtung der Erfindung dargestellt ist, umfasst die Vorrichtung als
Hauptbestandteile einen Mantel 1, ein verlängertes
Teil 2, Befestigungselemente 3 für den Stent 4, Kontrollmittel 5 und
Tastmittel 6.
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Die
Länge des
Mantels 1 ist so, dass das Vorderende des Mantels 1 den
Bereich des Schließmuskels
vor der Prostata erreichen kann, wenn die Vorrichtung über die äußere Harnröhrenöffnung in die männliche
Harnröhre
eingeführt
wird. Der Stent 4 wird in Übereinstimmung mit 2 an
dem ersten vorderen Endabschnitt 2a des verlängerten
Teils 2 befestigt. Die äußeren Dimensionen
des röhrenförmigen Mantels 1 und
des Stents 4 sind in einer Weise gewählt, dass sie leicht in die
männliche
Harnröhre eingebracht
werden können.
Die Kontrollmittel 5 befinden sich außerhalb der äußeren Harnröhrenöffnung,
wenn der Stent 4 installiert wird, sodass, wenn der Stent 4 für die Ablösung von
der Vorrichtung gelockert wird, wie in 8 gezeigt,
die Kontrollmittel 5 einfach mit der Hand manipuliert werden
können.
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Das
verlängerte
Teil 2, das in den 6 und 7 gezeigt
ist, ist länger
als der Mantel 1 und besitzt dadurch erste und zweite Endabschnitte 2a, 2b, die
aus den jeweiligen Enden des Mantels 1 hervorragen. Der
erste, vordere Endabschnitt 2a wird weitgehend in den Stent 4 eingebracht,
der bei dieser Ausführungsform
als helikale Spirale ausgestaltet ist. Des weiteren ist das verlängerte Teil 2 in
zwei Abschnitte 2c, 2d unterteilt, die bei einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung etwa denselben Durchmesser haben. Bei
der Ausführungsform,
die in den 6 und 7 gezeigt
ist, besitzt der erste Abschnitt 2c des verlängerten
Teils 2 eine einheitliche Konstruktion und ist wie ein
stockartiges Element in Verbindung mit dem vorderen Endabschnitt 2a ausgebildet.
Der distale Teil des vorderen Endabschnitts 2a des verlängerten
Teils 2 befindet sich außerhalb des Vorderendes des
Mantels 1, über
dem wiederum, durch die Abtrennung von der einheitlichen Konstruktion
des ersten Abschnitts 2c, eine Unterteilung in einen zweiten
Abschnitt 2d erfolgt, aufgegliedert in ein äußeres, röhrenförmiges Mittel 7a und
ein inneres, verlängertes
Mittel 7b, das sich im Inneren des äußeren röhrenförmigen Mittels 7a befindet.
Das äußere röhrenförmige Mittel 7a ist
mit Schnitten versehen, z.B. 8a, 8b in 1.
Diese Schnitte ragen in Längsrichtung
aus dem äußeren röhrenförmigen Mittel 7a heraus.
Diese Schnitte (von denen vier in der ersten Ausführungsform
der in den 1–8 dargestellten
Vorrichtung dargestellt sind) sind mit gleicher Distanz um den Umfang
des äußeren röhrenförmigen Mittels 7a verteilt.
Die Schnitte haben ihr distales Ende am Teilungspunkt zwischen den
ersten und zweiten Abschnitten, 2c und 2d. Das
proximale Ende der Schnitte ist mit einer gewissen Distanz vom Vorderende 1a des
Mantels 1 angeordnet, sodass der Stent 4 an der
Vorrichtung befestigt werden kann, wie unten in größerem Detail
erklärt.
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Mittel 5 zur
Kontrolle der Bewegungen des verlängerten Teils sind am hinteren,
zweiten Endabschnitt 2b des verlängerten Teils 2 befestigt.
Die Hauptelemente der Kontrollmittel 5 sind eine Manschette 10 und
ein darin befindliches Gleitelement 11. Wie in den 1–8 dargestellt,
insbesondere in den 6 und 7, ist das
hintere Endteil 9 des äußeren röhrenförmigen Mittels 7a zusammen
mit dem hinteren Endteil 1b (6) des Mantels 1 an
der Vorderendwand 13 der Manschette 10 befestigt,
und das innere verlängerte
Mittel 7b ist am Vorderende des Gleitelements 11 befestigt.
Das innere verlängerte
Mittel 7b ist so angeordnet, dass es durch die Öffnung 12 in
der Vorderendwand 13 der Manschette 10 durchgeht
und in die Bohrung 10a der Manschette 10, wobei
das Gleitelement 11 so angeordnet ist, dass es manuell
im Bezug auf die Manschette 10 in Längsrichtung der Vorrichtung
bewegt werden kann. Bezugnehmend auf die Ausführungsform der 1 und 2 besitzt
die Manschette 10 an einer Längswand eine längs verlaufende
Auskerbung 14, die sich zum Hinterende der Manschette 10 hin öffnet. Das Gleitelement 11 ist
mit einer Erhebung 15 versehen, die in der Auskerbung 14 positioniert
wird, wie in 1 dargestellt. Weiterhin ist
das Gleitelement 11 mit einem Handgriffteil 16 versehen,
der aus dem Hinterende der Manschette 10 herausragt, wobei
der Handgriff bevorzugt eine vorbereitete Oberfläche für manuelles Angreifen und die
Verwendung der Kontrollmittel 5 beinhaltet.
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Was
den Stent 4 angeht (8), umfasst dieser
ein verlängertes,
spiralig gewundenes Drahtteil 4a, das im Bereich der Prostata
zu positionieren ist, ein langgestrecktes Stabteil 4b,
das mit dem verlängerten
Drahtteil 4a vom ersten Ende desselben aus verbunden ist,
und in eine Körperhöhle einzusetzen
ist, wie etwa in den Bereich des Schließmuskels der Harnröhre, und
weiterhin ein gewundenes Arretierungsstück 4c, das mit dem
zweiten Ende des langgestreckten Stabteils verbunden ist, zum Einsetzen
in die Harnröhre
vor dem Schließmuskel.
Der Stent 4 besteht bevorzugt aus einem bioresorbierbaren
Polymermaterial.
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In
der Ausführungsform
der 1–8, zum
Anbringen des Stents 4 auf der Vorrichtung für das weitere
Einführen
in eine Körperhöhle, wird
der Stent 4 auf den ersten Teilbereich 2a des
verlängerten
Teils 2 in einer solchen Weise aufgeschoben, dass das Hinterende
des Stents, d.h. das Arretierungsstück 4c, über die
Schnitte, z.B. 8a, 8b, in Längsrichtung des langgestreckten
Teils 2, hinausreicht. Somit befindet sich das Arretierungsstück 4c im
Bereich des verlängerten
Teils 2 zwischen den Schnitten und dem Vorderendbereich 1a des
Mantels 1. Diese Phase der Befestigung des Stents an der Vorrichtung
ist in den 1 und 6 dargestellt. Durch
Herausziehen des Gleitelements 11 aus der Bohrung 10a der
Manschette 10 und durch Drehen des Gleitelements 11 um
die Längsachse
der Vorrichtung wird das Vorderende 15a der Erhebung 15,
das sich über
das Hinterende 10b der Manschette 10 hinausbewegt
hat, gegen das besagte Hinterende 10b gedrückt und
aktiviert dadurch das Positionierungsmittel 6 an den Schnitten
(z.B. 8a, 8b). Diese Aktivierung beruht auf der
Verkürzung
des Abstands zwischen dem Vorderende des zweiten Abschnitts 2d und
der Vorderendwand 13 der Manschette 10, was über das
Ziehen des inneren verlängerten
Mittels 7b gemäß obiger
Beschreibung erreicht wird. Diese Verkürzung veranlasst die Streifen 16 (4)
sich zwischen den Schnitten (z.B. 8a, 8b) an ihren
Mittelbereichen radial nach außen
zu biegen. Somit wird das Arretierungsstück 4c des Stents 4 zwischen
den sich nach außen
biegenden Streifen 16 (5 und 7) und
dem Vorderendteil 1a des Mantels 1 arretiert, und
gleichzeitig bilden die Streifen 16 flügelartige Positionierungsmittel 6 genau
vor dem Arretierungsstück 4c und
ragen radial über
die Außenoberfläche der
Vorrichtung hinaus nach außen.
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Das
Positionierungsmittel 6 wird verwendet, um die korrekte
Position des Stents 4 festzulegen, indem es das Arretierungsstück 4c des
Stents davon abhält,
sich weiter nach hinten zu bewegen, z.B. am Schließmuskel.
Wenn sich der Stent 4 an der korrekten Position befindet,
so wird das Gleitelement 11 wieder zurück in die Position befördert, die
in den 1 und 6 dargestellt ist, wodurch die
Streifen 6 wiederum in Längsrichtung an der Vorrichtung
liegen, wodurch das Arretierungsstück 4c des Stents von
der festgestellten Position gelöst
wird. Gleichzeitig ist die erste Position 2a des verlängerten
Teils 2 frei, um aus dem Inneren des Stents zurückgezogen zu
werden, wie in 8 dargestellt, und weiterhin kann
die Vorrichtung aus der Harnröhre
zurückgezogen
werden.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist in den 9–16 dargestellt.
Die Vorrichtung besitzt dieselben Hauptbestandteile wie die erste Ausführungsform,
die in den 1–8 dargestellt ist.
Bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung besteht der Mantel 1, der bei der ersten
Ausführungsform
als einzelnes Rohr konstruiert wurde (wie speziell in 11 zu
sehen) aus einem Positionierungsmittel 6 und einem ringförmigen Teil 17,
das über
das erste Ende 1a des Mantels 1 hinausragt. Weiterhin
ist das verlängerte
Teil 2 als einzelnes stabartiges Element konstruiert, wie
dies in 13 dargestellt ist, mit einem
ersten vorderen Endabschnitt 2a, der über das erste Ende 1a des
Mantels 1 herausragt, in das Innere des Stents 4,
in ähnlicher
Weise, wie im Zusammenhang mit der obigen ersten Ausführungsform
erklärt.
Bezugnehmend auf die 9 und 10, ist
das verlängerte
Teil 2 gezeigt, das durch die Öffnung 17a des ringförmigen Teils 17 hindurch eindringt,
wenn der Stent 4 sich in fester Verbindung mit der Vorrichtung
befindet. Der erste Vorderabschnitt 2a des verlängerten
Teils 2 tritt durch die Öffnung 17a des ringförmigen Teils 17 hindurch,
das einen geschlossenen Ring bildet, der das gewundene Arretierungsstück 4c des
Stents 4 im Inneren des geschlossenen Rings arretiert.
Durch Zurückziehen
des verlängerten
Teils nach hinten, wie in 16 dargestellt
(Pfeil A), wird der geschlossene Ring geöffnet, wenn das ringförmige Teil 17 von
der Verbindung mit dem langgestreckten Teil 2 gelöst wird.
Auf diese Weise werden das Arretierungsstück 4c und der gesamte
Stent 4 von der Einsetzvorrichtung gelöst. Für die Zwecke des Einsetzens
und Zurückziehens
des langgestreckten Teils 2 ist das hintere Ende dieses Teils
mit einem Handgriff und einem Arretierungsstück 18 ausgestattet,
das kraftschlüssig
am Hinterende 16 des Mantels 1 angebracht ist,
wenn das verlängerte
Teil 2 in den Mantel 1 eingesetzt wird und der
Stent 4 an der Vorrichtung befestigt ist.
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Das
Positionierungsmittel 6 ist am Vorderende des Mantels 1 angeordnet,
wie in den 14 und 15 gezeigt,
in einem Raum 19, dessen Ausdehnung durch einen Abschnitt 20 der
Oberfläche
des Mantels 1 begrenzt wird. Der Abschnitt 20 ist
mit wenigstens einer Öffnung 21 versehen,
die über
eine röhrenförmige Leitung 22 im
Inneren des Mantels 1 mit dem zweiten, hinteren Ende 1b des
Mantels 1 verbunden ist. Die röhrenförmige Leitung 22 wird
für den
Transfer eines Druckmediums zu und von dem Raum 19 bereitgestellt.
Ein röhrenförmiges elastisches
Teil 23, wie etwa ein Ballon, liegt über dem Abschnitt 20 der
Oberfläche
des Mantels 1 und ist über beide
Enden des röhrenförmigen elastischen
Teils 23 straff auf der Oberfläche des Mantels 1 und
um dessen Umfang herum befestigt. Ein Adapter 24 ist in Verbindung
mit dem Mantel 1 am Hinterende 1b desselben und
am Hinterende der röhrenförmigen Leitung 22 befestigt,
um das Druckmedium dem Raum 19 zuzuführen oder es aus diesem abzulassen.
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Die
zweite Ausführungsform
kann in einer ähnlichen
Weise verwendet werden, wie oben in Verbindung mit der ersten Ausführungsform
der Erfindung erklärt.
Das Ballon-artige Positionierungsmittel 6 wird expandiert,
wie dies in 15 gezeigt ist, um die korrekte
Position des Stents 4 zu bestimmen. Nach Bestimmen dieser
korrekten Position wird das Druckmedium aus dem Positionierungsmittel 6 abgelassen,
und das verlängerte
Teil 2 wird zurückgezogen,
wie in 16 dargestellt, wodurch der
Stent 4 über
das Öffnen
des geschlossenen Rings freigesetzt wird. Die Vorrichtung kann nach
dem in 16 dargestellten Stadium aus
der Harnröhre
zurückgezogen
werden.
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Bei
den obigen Ausführungsformen
wird das Positionierungsmittel (Ballon oder Schnittstreifen oder Äquivalent
hierzu) verwendet, um den Stent an der Vorrichtung zu halten und
um den Stent innerhalb der Körperhöhle zu positionieren,
wodurch die Vorrichtung verein facht und für den Chirurgen leicht handhabbar
gemacht wird und ihr Risiko bei der Anwendung in der Chirurgie verringert
wird. Weiterhin ist das Lösen
des Stents von der Vorrichtung einfach und leicht, was die Platzierung
des Stents innerhalb der Körperhöhle präziser und
genauer macht. Tatsächlich
ist nur eine Halbdrehung des Rohrs nötig, um den Stent freizusetzen
(oder das Druckmedium aus dem Ballon abzulassen), wenn man dies
mit den umständlicheren
Ablösungstechniken
aus dem Stand der Technik vergleicht, wie etwa der Vorrichtung aus
dem '374-Patent
(wo mehrere Umdrehungen nötig
sind, um den Stent freizusetzen). Das äußere Rohr der Einsetzvorrichtung
kann aus einem Material bestehen, das fest oder halbfest ist, wodurch das
Platzieren des Stents, dessen Positionierung und das Lösen von
der Vorrichtung erleichtert werden.
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Die 17 und 18 zeigen
noch eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung, bei der die Schnitte (z.B. 8A, 8B)
am Mantel 1 an dessen Vorderende in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben,
angebracht werden. Eine Schnur (nicht dargestellt) kann in einer
Weise durch den Mantel 1 gelegt werden, dass eine Schlaufe
bereitgestellt wird, die das Arretierungsstück 4c des Stents 4 arretiert,
und damit den gesamten Stent in Verbindung mit der Einsetzvorrichtung.
Beide Enden der Schnur können
an dem Gleitelement 11 befestigt sein. Wenn das Gleitelement 11,
ausgehend von der in 17 gezeigten Position, gemäß obiger
Beschreibung gezogen und gedreht wird, so veranlasst das Arretierungsstück 4c die
Schnitte (z.B. 8A, 8B), sich nach außen zu biegen,
um das Positionierungsmittel 6A auszubilden, wie es in 18 dargestellt
ist.
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Die 19 und 20 zeigen
wiederum eine andere Ausführungsform
der Erfindung, umfassend eine Kombination der Ausführungs formen
aus den 1 und 2 mit denen
aus den 17 und 18. Die
Funktion dieser Ausführungsform
der Vorrichtung ist auf Basis der Lehre zu verstehen, die im Zusammenhang
mit den entsprechenden Teilen der obigen Darstellung angegeben ist.
Das äußere röhrenförmige Mittel 7a ist
mit ersten Schnitten (z.B. 8a, 8b) versehen, wobei
diese ersten Schnitte aus dem äußeren röhrenförmigen Mittel 7a in
Längsrichtung
des äußeren röhrenförmigen Mittels 7a herausragen.
Zweite Schnitte (z.B. 8A, 8B) sind außerdem am
Mantel 1 an dessen Vorderende in ähnlicher Weise wie die ersten
Schnitte angebracht. Wenn das Gleitelement 11, ausgehend
von dessen in 19 gezeigten Position gezogen
wird, so arretieren die ersten Schnitte (z.B. 8a, 8b)
das Arretierungsstück 4c des
Stents 4, und stellen so ein erstes Positionierungsmittel 6a bereit,
wie dies in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben
ist. Dann werden aufgrund der fortgesetzten Bewegung des ersten
Positionierungsmittels 6a zusammen mit dem Arretierungsstück 4c in
Richtung der Manschette 10 die zweiten Schnitte nach außen gebogen
und bilden dadurch das zweite Positionierungsmittel 6A.
Beim Einsetzen dieser Ausführungsform
der Vorrichtung trifft das erste Positionsmittel 6a auf
den Schließmuskel der
Harnröhre,
und der Stent 4 kann, wie oben beschrieben, gelöst werden.
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Die 21 und 22 zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, bei der der Ballon 6a den Stent 4 anstelle
der Flügelkonstruktion
der in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
feststellt. Die Positionierungsmittel dieser Ausführungsform
sind auf der Oberfläche
des äußeren röhrenförmigen Mittels 7a des
verlängerten
Teils 2 ausgebildet. Wenn der Ballon 6a auf den
Schließmuskel
der Harnröhre
trifft, so kann der Stent 4 gelöst werden, indem man den Druck
in den Expansionsraum leert.
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Die 23 und 24 zeigen
eine wiederum andere Ausführungsform
der Erfindung, umfassend eine teilweise Kombination der Ausführungsform
aus den 9 und 10 zusammen
mit der Ausführungsform
der 21 und 22. Bei
dieser Ausführungsform
der Erfindung ist der erste Ballon 6a auf der Oberfläche des äußeren röhrenförmigen Mittels 7a des
verlängerten
Teils 2 ausgebildet, und der zweite Ballon 6A ist
auf der Oberfläche
des Mantels 1 ausgebildet. Die 25 und 26 zeigen wiederum
eine andere Ausführungsform
der Erfindung, die eine teilweise Kombination der in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsformen
mit der aus den 9 und 10 ist.
Ebenso zeigen die 27 und 28 eine
weitere Ausführungsform der
Erfindung, die eine teilweise Kombination der in den 21 und 22 gezeigten
Ausführungsform mit
der aus den 17 und 18 ist.