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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Lasthandhabungssystem
zum Laden eines ISO-Nutzlastmoduls.
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Die
Erfindung findet besondere Anwendung auf ISO-Nutzlastmodule nach
der Norm mit 20 Fuß-(6
Meter-)Länge,
welche durch die ISO-Norm 668 vorgegeben ist, wobei die Module nach
unten gerichtete Eckbeschläge
entsprechend ISO 668 haben, um den Modulen die Möglichkeit zu geben, auf Eisenbahnwaggons,
herkömmlichen
Autobahnsattelanhängern
usw. verriegelt zu werden. Die Höhe
des Moduls kann innerhalb der Norm variieren, und Beispiele unterschiedlicher
Arten von Nutzlastmodulen sind Fracht- oder Transportbehälter, Gestelle
mit Tanks, Anweisungs-/Verbindungseinheiten und Mehrzweckeinheiten.
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Es
gibt viele bekannte Fahrzeugausgestaltungen mit Lasthandhabungssystemen
unterschiedlichster Arten. In den letzten Jahren interessierte man sich
für die
Ausgestaltung eines Fahrzeuges mit einem Lasthandhabungssystem mit
der Fähigkeit, ISO-Frachtbehälter zu
handhaben, von denen viele Millionen von Tag zu Tag rund um die
Welt in Benutzung sind. Insbesondere interessiert sich das Militär für Fahrzeuge,
die in der Lage sind, 20 Fuß-(6
Meter-)ISO-Behälter
zu transportieren.
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Die
ISO-Norm 668 fordert, daß die
gesamte Handhabung und Verriegelung des Behälters über seine Eckbeschläge erfolgen
sollten. Es ist notwendig, die Unterseite des Behälters mit
einer Rutschauflage zu versehen, wenn der Behälter während der Beladetätigkeit über das
rückwärtige Ende
des Fahrzeuges angehoben und hinübergehoben
wird. Diese Abweichung von der ISO-Norm ist so lange akzeptabel,
wie die Unterseite des Behälters
während
des Beladens nicht beschädigt
wird. Es ist bekannt, Auflageteile an der Fahrzeugrückseite
für eine
Schubauflage der Seitenschienen an den äußeren unteren Seitenbereichen
des ISO-Behälters
während
des Beladens vorzusehen. Die Auflageteile sorgen für eine ausreichend
große
Länge der
Seitenschienen des ISO-Behälters
für eine
Schubauflage, so daß eine
Beschädigung
des Behälters
nicht auftritt. Die Auflageteile sind auf Drehzapfen so angebracht,
daß sie
sich an das Veränderungsverhalten
des Behälters während des
Ladebetriebs anpassen können,
wenn der Behälter
allmählich
horizontal wird. Solche bekannten Behälterauflageteile sind in der
WO 98/58 818 beschrieben.
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Wenn
das Beladen abgeschlossen ist, müssen
die untersten Eckbeschläge
des Behälters
verriegelt werden, um den Behälter
für die Überfahrt
zu sichern. Auch sollten die Seitenschienen des Behälters von
den Rutschauflageflächen
der Auflageteile getrennt werden, um zu verhindern, daß die Seitenschienen
beschädigt
werden, wenn der Behälter während der Überfahrt
nach oben und unten einen Aufprall erfährt, insbesondere wenn sich
das Fahrzeug über
eine unebene Gegend bewegt. Die WO 98/58818 beschreibt ein Gerüst, das
durch Zylinder aus einer Stauposition aufwärts ge schwenkt wird, so daß Drehverriegelungen
in die rückwärtigen Eckbeschläge des Behälters eingeführt werden,
um den Behälter
für die Überfahrt
in Position zu verriegeln. Die Auflageteile werden dann von einer
weiteren Gruppe von Zylindern so abgesenkt, daß sie von den Seitenschienen
des Behälters
frei werden, um während
der Überfahrt
eine Beschädigung
desselben zu verhindern. Alternativ können die Auflageteile in der Position
belassen werden, und die das Gerüst schwenkenden
Zylinder werden zu einem ziemlich größeren Ausmaß betätigt, um die Drehverriegelungen
auf dem Rahmen zu veranlassen, den Behälter etwas anzuheben und die
Seitenschienen des Behälters
von den Auflageteilen wegzuheben. WO 98/58 818 beschreibt die Merkmale
der Oberbegriffe der Ansprüche
1 und 17.
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In
der UK-Patentanmeldung Nr. 9726623.3 und der entsprechenden europäischen Patentanmeldung
Nr. 98 310 225.2 (EP-A-0 925 999) im Namen von Partek Cargotec Limited
sind die Drehverriegelungen als Teil der Auflageteile vorgesehen,
statt daß sie
separat sind wie in der WO 98/58818. Speziell sind die Drehverriegelungen
in die Auflageteile zwischen vorderen und rückwärtigen Abschnitten der Längsgleitbetten
der Stützteile
mit Ausnehmungen aufgenommen. Das Lasthandhabungssystem belädt den ISO-Container
auf das Fahrzeug, bis die hinteren Teile der Seitenschienen des
Behälters
auf den Auflageteilen ruhen und die Drehverriegelungen quer überspannen.
Zylinder an der Hinterseite des Fahrzeuges werden dann eingeschaltet,
um die Auflageteile nach rückwärts unter
den feststehenden Behälter
zu stoßen,
so daß die
hinteren Eckbeschläge
des Behälters
in die mit Ausnehmungen versehenen Sitze hinab bewegt werden und
für die Überfahrt
verriegelt werden. Zur gleichen Zeit drehen sich die Vorderabschnitte
der Auflageteile etwas nach unten, um sich außer Kontakt mit den Seitenschienen
des Behälters
zu bewegen und während
der Überfahrt
eine Beschädigung
desselben zu verhindern. EP-A-0 925 999 enthält den Stand der Technik nach
EPÜ Artikel 54
(3).
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Bei
den oben diskutierten, bekannten Anordnungen müssen Hochleistungszylinder
an der Hinterseite des Fahrzeuges vorgesehen sein, um die hinteren
Drehverriegelungen zu den hinteren Eckbeschlägen des Behälters hin zu bewegen, und dies
erhöht die
Kosten und Komplexizität.
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EP-A-0
634 304 offenbart ein Fahrzeug mit einem Lasthandhabungssystem zum
Beladen eines ISO-Behälters
nach oben und über
das hintere Ende des Fahrzeuges. Dieses hintere Ende weist eine schwenkbare
Kufenplatte auf, die eine etwas kleinere Breite hat als die Breite
des ISO-Behälters und über welche
der ISO-Behälter
während
des Beladens gleitet. Zum Verriegeln der rückwärtigen Eckbeschläge des Behälters sind
Verriegelungsklemmen vorgesehen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeug vorgesehen
mit:
einem Lasthandhabungssystem mit einer Ladebewegung zum
Aufladen eines 20 Fuß-(6
Meter-)ISO-Nutzlastmoduls über
die Rückseite
des Fahrzeuges auf das Fahrzeug;
ersten und zweiten Drehpunkten
an entsprechenden Seiten der Rückseite
des Fahrzeuges;
ersten und zweiten Auflageteilen, die schwenkbar
auf ersten bzw. zweiten Drehpunkten für die gleitbare Aufnahme äußerer unterer
Seitenbereiche des ISO-Moduls während
des Ladens angebracht sind; und
ersten und zweiten lösbaren Verschlüssen für jedes Verriegeln
eines unteren Eckbeschlages an der Hinterseite eines entsprechenden
Bereiches der äußeren unteren
Seitenbereiche des ISO-Moduls;
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes
Auflageteil einen mit Ausnehmungen versehenen bzw. ausgesparten
Sitz hat, der vertikal über
und vor dem entsprechenden Drehpunkt angeordnet ist und einen entsprechenden
der lösbaren
Verschlüsse aufweist;
und
daß das
Handhabungssystem so angeordnet ist, daß der Endteil seiner Ladebewegung
die unteren Eckbeschläge
des ISO-Moduls auf die ausgesparten Sitze der Auflageteile nach
vorn zieht.
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Es
besteht daher keine Notwendigkeit, energiebetriebene Einstellmittel
vorzusehen, um während der
Ladetätigkeit
die Auflageteile zu bewegen, wenn sie das Gewicht des Nutzlastmoduls
tragen. Statt dessen nutzt man den Endteil der Ladebewegung aus,
welche durch das Lasthandhabungssystem erzeugt ist, um die unteren
Eckbeschläge
nach vorn auf die Sitze zu ziehen, um den Betrieb der Verriegelungen
zu ermöglichen
und das Modul für
die Überfahrt fertig
zu verriegeln. Folglich ist die Konstruktion an der Hinterseite
des Fahrzeuges vereinfacht und verbilligt.
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Das
Gewicht des Nutzlastmoduls wird von den Auflageteilen auf den Hauptteil
des Fahrzeuges übertragen
und letztlich über
die Fahrzeugräder
zum Boden hin. Die Auflageteile können einstellbar sein, zum
Beispiel von Hand, wenn das Modul nicht gerade getragen wird, um
zum Beispiel den Auflageteilen die Möglichkeit zu geben, auf eine
Stauposition, wenn sie nicht benötigt
werden, abgesenkt zu werden. Dies kann man dadurch erreichen, daß man den Aufbau
vorsieht, welcher die Auflageteile mit entfernbaren Stiften trägt, die
entfernt werden können,
wenn sich die Auflageteile nicht in Benutzung befinden, um die Höhe der Drehpunkte
zu erniedrigen und somit auch die Höhe der Auflageteile zu erniedrigen.
Wenn die Auflageteile als nächstes
benutzt werden sollen, könnten
sie in ihre Betriebspositionen zurück hoch bewegt werden, und
die entfernbaren Stifte bzw. der entfernbare Stift könnten wieder
eingesetzt werden.
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Es
ist jedoch bevorzugt, daß der
Aufbau, welcher die Auflageteile trägt, eine feste Konfiguration
hat, um dauernd eine feste Position der Drehpunkte relativ zu dem
Fahrgestell des Fahrzeuges zu behalten. Dies stellt eine vereinfachte
Konstruktion zur Verfügung.
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Vorzugsweise
sind die Sitze der Auflageteile vertikal über den Drehpunkten angeordnet.
Da sich die Sitze nicht vor oder hinter den Drehpunkten befinden,
liegen die Gewichtsübertragungspfade
von den unteren Eckbeschlägen
des Moduls auf den Sitzen geradewegs nach unten durch die Drehpunkte
zu dem darunterliegenden, die Last tragenden Aufbau des Fahrzeuges.
Die Auflageteile sind auch stabil ausgewogen, wenn sich das Modul
voll beladen auf dem Fahrzeug befindet.
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Wenn
dagegen die Sitze vor den Drehpunkten liegen, sind die Gewichtsübertragungspfade
nicht optimal, und es müssen
einige Endanschläge
oder dergleichen vorgesehen werden, um ein unerwünschtes weiteres Schwenken
der Auflageteile zu verhindern, wenn sich das Modul voll beladen
auf dem Fahrzeug befindet.
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Vorzugsweise
hat jedes Auflageteil ein Längsbett
mit vorderen und hinteren Abschnitten für die gleitende Aufnahme bzw.
Schubauflage des entsprechenden äußeren unteren
Seitenbereiches des ISO-Moduls während
des Ladens, und der Sitz ist in dem Längsbett zwischen seinen vorderen
und hinteren Abschnitten angeordnet; und das Lasthandhabungssystem
ist so angeordnet, daß der
Endteil seiner Ladebewegung die unteren Eckbeschläge des ISO-Moduls
nach vorn von den hinteren Abschnitten der Längsbetten der Auflageteile
weg und auf die Sitze der Auflageteile zieht.
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Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen ist
die Anordnung derart gewählt,
daß wenn
die unteren Eckbeschläge
auf den Sitzen sitzen und durch lösbare Verschlüsse verriegelt
sind, sich an jeder Seite des Fahrzeuges ein Spalt zwischen dem äußeren unteren
Seitenbereich des ISO-Moduls und mindestens dem Vorderende des vorderen
Abschnittes des Längsbettes
befindet. Bei einer Anordnung, bei welcher die Sitze sich vertikal über den
Drehpunkten befinden, könnte
das zum Beispiel dadurch erreicht werden, daß man die vorderen Abschnitte
von den Sitzen entriegelt und sie aus dem Weg nach unten schwenkt.
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Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen ist
der Sitz jedes Auflageteils schräg
in das Längsbett zwischen
seinem vorderen und hinteren Abschnitt ausgespart, und die Anordnung
ist derart, daß wenn der
Sitz bezüglich
des jeweiligen unteren Eckbeschlages, welcher auf diesem sitzt und
durch den lösbaren
Verschluß auf
diesem verriegelt ist, im allgemeinen horizontal ist, der Vorderabschnitt
des Längsbettes
schräg
nach unten abfällt,
um einen Spalt zwischen dem unteren Seitenbereich des ISO-Moduls und
mindestens dem vorderen Ende des vorderen Abschnittes des Längsbettes
vorzusehen.
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Vorzugsweise
weist jedes Auflageteil vordere und hintere Arme auf, die schwenkbar
miteinander verbunden sind, wobei der vordere Arm den vorderen Abschnitt
des Längsbettes
und der hintere Arm den hinteren Abschnitt des Längsbettes vorsehen.
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Vorzugsweise
sieht der Vorderarm auch den Sitz vor und trägt den lösbaren Verschluß, und der Hinterarm
ist in eine Stauposition nach unten schwenkbar.
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Wenn
also der Behälter
voll auf das Fahrzeug geladen ist und der hintere Abschnitt der
Längsbetten,
der von den hinteren Armen vorgesehen wird, nicht länger benötigt wird,
um das Modul zu tragen, können
die hinteren Arme aus dem Weg geschwenkt werden.
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Ein
solches Verstauen der rückwärtigen Arme
kann auch notwendig werden, wenn die Hinterseite des Fahrzeuges
mit einem Paar von Innenrollen versehen ist und das Lasthandhabungssystem
verwendet wird, um eine Transportplattform nur mit Stirnseiten (Flatrack)
auf das Fahrzeug zu laden. Ein Flatrack, im folgenden Transportplattform
genannt, ist in typischer Weise eine flache Plattform mit einem A-förmigen Gestell
am Vorderende mit einer Stange, die von dem Lasthandhabungssystem
in Eingriff gebracht werden kann. Die Unterseite der Transportplattform
hat ein Paar von festen, mittigen Längsschienen, die während des
Beladens der Transportplattform das Paar von Innenrollen an der
Rückseite des
Fahrzeuges hochlaufen und über
diese hinweglaufen können.
Durch Herunterschwenken der rückwärtigen Arme
in ihre Staupositionen kollidieren die Arme während des Beladens nicht mit
dem Vorderende der Transportplattform.
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Bei
vielen Ausführungsbeispielen
weist das Fahrzeug ferner ein starres Querteil auf, an dessen Enden
sich die die Auflageteile tragenden ersten und zweiten Drehpunkte
befinden. Es ist günstig,
die zwei Innenrollen auf dem starren Querteil zu plazieren, statt
irgendwo auf dem Fahrzeug, wie zum Beispiel direkt auf den Chassisschienen
des Fahrzeuges.
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Vorzugsweise
befinden sich der erste und zweite Drehpunkt nicht mehr als 25 cm
hinter dem hinteren Ende (den hinteren Enden) des Hauptlängsfahrgestellträgers (der
Hauptlängsfahrgestellträger). Dies
hilft sicherzustellen, daß wenn
das Modul ganz auf dem Fahrzeug verladen ist, es kein übermäßiges Modulgewicht
hinter der hintersten Fahrzeugachse gibt, wodurch das Fahrzeug während der Überfahrt unstabil
werden könnte.
Somit kann es wünschenswert
sein, daß die
Drehpunkte im wesentlichen an dem hinteren Ende (den hinteren Enden)
des Fahrgestellträgers
(der Fahrgestellträger)
oder sogar etwas vor diesen liegen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren vorgesehen,
bei welchem ein Lasthandhabungssystem eines Fahrzeuges verwendet
wird, um ein 20 Fuß-(6
Meter-)ISO-Nutzlastmodul über
das hintere Ende des Fahrzeuges auf das Fahrzeug zu laden, wobei äußere untere
Seitenbereiche des ISO-Moduls auf schwenkbaren Auflageteilen an
der Hinterseite des Fahrzeuges gleitbar gehaltert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Endteil der Ladebewegung des Lasthandhabungssystems untere Eckbeschläge an den
hinteren Enden der äußeren unteren
Seitenbereiche des ISO-Moduls nach vorn auf ausgesparte Sitze zieht,
die in den Auflageteilen vertikal über oder vor den Drehpunkten
der Auflageteile angeordnet sind.
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Es
ist bevorzugt, daß das
Lasthandhabungssystem vom Hook-Lift-Typ ist (Typ mit Einhänge-Hebevorrichtung),
es wird jedoch in Betracht gezogen, daß die vorliegende Erfindung
auch auf andere Typen von Lasthandhabungssystemen anwendbar ist.
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Wenn
das Lasthandhabungssystem vom Hook-Lift-Typ ist, ist es bevorzugt,
daß die
Ladebewegung des Lasthandhabungssystems seinen Lasthaken veranlaßt, eine
erste bogenförmige
Bewegungsphase, gefolgt von einer zweiten linearen Bewegungsphase
zu haben, deren Ende angeordnet ist, um die unteren Eckbeschläge des ISO-Moduls nach
vorn auf die Sitze zu ziehen.
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Die
Merkmale der unterschiedlichen Aspekte der vorliegenden Erfindung
können
mit verschiedensten Vertauschungen kombiniert werden, während sie
doch noch erfindungsgemäß arbeiten.
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Nicht
begrenzende Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben, in denen ist:
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1 eine
Seitenansicht eines Fahrzeuges gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf die hintere Vorrichtung des Fahrzeuges;
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3 eine
Rückansicht
der hinteren Vorrichtung;
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4 bis 10 eine
Reihe von schematischen Seitenansichten unter Darstellung aufeinanderfolgender
Stufen beim Beladen gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung sind;
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11 eine
Seitenansicht unter Darstellung der Staukonfiguration der hinteren
Vorrichtung ist, wenn das Lasthandhabungssystem angewendet wird,
um ein Flatrack oder eine Transportplattform zu laden;
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12 eine
Seitenansicht unter Darstellung der entfalteten Konfiguration der
hinteren Vorrichtung bei einer Zwischenstufe des Beladens eines
Behälters
ist; und
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13 eine
Seitenansicht der hinteren Vorrichtung unter Darstellung ihres hinteren
Armes in einer Stauposition beim Vollenden des Ladens des Behälters ist.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren hat ein Fahrzeug 1 in der Form
eines Lastwagens ein Führerhaus 2 am
Vorderende eines Fahrgestells 3, welches zwei Hauptlängs-Fahrzeuggestellträger einschließt, die
längs der
Mitte des Fahrzeuges zwischen den Gruppen von Rädern 4 angeordnet
sind.
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Das
Fahrzeug 1 hat ein Lasthandhabungssystem 5, welches
in 1 in verschiedenen Positionen gezeigt ist, wobei
unterschiedliche Stufen des Beladens gebildet werden, das von dem
Lasthandhabungssystem durchgeführt
wird. Das Lasthandhabungssystem 5 ist vom Hook-Lift-Typ
und ist diejenige Version, bei welcher der Haken 51 des
Lasthandhabungssystems zuerst einem bogenförmigen Pfad 52 folgt
und dann einem linearen oder geraden Pfad 53 folgt, und
zwar von Beginn der Ladebewegung des Hakens bis zum Ende. Bei einer
alternativen Version des Hook-Lift-Typs des Lasthandhabungssystems,
auf welche die vorliegende Erfindung auch angewendet werden kann,
wird der erste bogenförmige Pfad
von einem zweiten bogenförmigen
Pfad gefolgt, statt von dem geradlinigen Pfad.
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Das
Lasthandhabungssystem 5 ist ein Geräteteil, das als Einheit oben
auf dem Fahrgestell 3 eingebaut werden kann und auch als
Einheit von diesem heruntergenommen werden kann, wenn es auf dem Fahrzeug
nicht weiter gebraucht wird. Das Lasthandhabungssystem 5 weist
einen Grundrahmen 54 auf, der fest oben am Fahrgestell 3 angebracht
ist. Ein Hauptarm 55 ist gelenkig auf dem Grundrahmen 54 angebracht
und wird von einer Anordnung 56 mit Zylinder und Kolben
bewegt. Ein Hakenarm 57 hat eine erste Länge und
ist gleitbar in dem Hauptarm 55 aufgenommen und kann von
einer zweiten (nicht gezeigten) Anordnung mit Zylinder und Kolben
relativ zu dem Hauptarm 55 hinein- und herausgestoßen werden,
wobei die letztgenannte Anordnung in dem Hauptarm 55 enthalten
ist. Eine zweite Länge
des Hakenarms 57 befindet sich unter einem Winkel relativ
zu der ersten Länge
und trägt
an ihrem freien Ende den Haken 51.
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Während der
ersten Phase der Ladebewegung wird die Anordnung 56 mit
Zylinder und Kolben betrieben, um den Hauptarm 55 zu schwenken
und den Hakenarm 57 aus der Startposition 571 zu
der Zwischenposition 572 zu bewegen. Beim Bewegen zwischen
diesen zwei Positionen steckt der Haken 51 den bogenförmigen Pfad 52 ab.
Dann wird die (nicht gezeigte) zweite Anordnung mit Zylinder und
Kolben in dem Hauptarm 55 betrieben, um den Hakenarm 57 aus
der Zwischenposition 572 in die Endposition 573 seiner
Ladebewegung zu stoßen.
Bei der Bewegung aus der Zwischenposition 572 zu der Endposition 573 bewegt
sich der Haken 51 längs
des geraden oder linearen Pfades 53.
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Eine
Vorrichtung 6 ist an der hinteren Seite des Fahrzeuges
angeordnet. Speziell ist sie fest an dem hinteren Ende des Grundrahmens 54 angebracht.
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Die
Geometrie des Lasthandhabungssystems 5 ist derart, daß das Vorderende
eines von dem Lasthandhabungssystem geladenen Behälters nicht mit
der Vorrichtung 6 kollidiert, bevor der Behälter auf die
Vorrichtung 6 abgesenkt ist, um auf dieser gleitfähig gehaltert
zu werden. Die Geometrie des Lasthandhabungssystems 5 ist
auch derart, daß wenn eine
Transportplattform geladen wird, das Vorderende der Transportplattform
nicht mit der Vorrichtung 6 kollidiert, bevor sie auf Innenrollen
abgesenkt ist, und auch während
späterer
Phasen der Ladetätigkeit
der Transportplattform nicht kollidiert.
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Wichtige
Maße für die Geometrie
des Lasthandhabungssystems 5 sind in 1 gezeigt.
Wenn sich speziell der Hakenarm 57 in der Startposition 571 bis
zur Zwischenposition 572 befindet, beträgt der Radius des bogenförmigen Pfades 52,
der von der Basis der Öffnung
des Hakens 51 abgesteckt wird, 3,178 m. In der Zwischenposition 572 beträgt die Höhe der Basis
der Öffnung über dem
Hauptarm 55 1,516 m. Die Höhe über dem Gelenkpunkt des Hauptarmes 55 beträgt 1,676
m. Der Abstand nach vorn von dem Gelenkpunkt beträgt 2,7 m.
Bei der Bewegung von der Zwischenposition 572 zu der Endposition 573 wird
die Basis der Öffnung
des Hakens 51 um einen Abstand von 1,4 m nach vorn gestoßen.
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Der
in der Vorrichtung 6 enthaltene Drehpunkt ist um einen
Abstand von 2,058 m hinter dem Gelenkpunkt des Hauptarmes 55 angeordnet.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 ist die
Vorrichtung 6 in größerer Einzelheit
gezeigt. Jede Seite der Vorrichtung 6 hat ein Behälterauflageteil 7 mit
einem Vorderarm 8, der schwenkbar an einem Schwenkpunkt 10 mit
einem rückwärtigen Arm 9 verbunden
ist. Die Vielzahl unterschiedlicher Konfigurationen der Arme 8, 9 kann
man in den 11–13 sehen.
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Der
Vorderarm 8 hat eine Reihe von Rollen 81, 82, 83,
die ein vorderes Rollenbett bestimmen. Der hintere Arm 9 hat
eine Reihe von Rollen 91, 92, 93, die
ein hinteres Rollenbett bestimmen. Der Vorderarm 8 weist
auch einen Sitz 11 zwischen den Rollen 83 und 91 auf,
und der Sitz 11 weist eine herkömmliche Drehverriegelung 12 auf,
die für
ein Blockieren auf einem der hinteren Eckgußstücke eines ISO-Behälters geeignet
ist.
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Die
Vorrichtung 6 weist auch einen Querträger 13 auf, an dessen
Enden sich Drehpunkte 10 befinden, die schwenkbar die Behälterauflageteile 7 tragen.
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Der
Querträger 13 trägt ein Paar
von Innenrollen 14, die benutzt werden, wenn man ein Flatrack bzw.
eine Transportplattform lädt.
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Die
Abschnitte 131 des Querträgers 13 sind starr,
zum Beispiel durch Schweißen
oder Bolzen, an dem hinteren Ende des Grundrahmens 54 befestigt, der
selbst am Fahrgestell 3 starr angebracht ist. Die Drehpunkte 10 haben
daher permanente, definierte Positionen und sind nicht einstellbar.
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Die
Sitze 11 befinden sich direkt vertikal über den Drehpunkten 10,
um einen guten Lastübergangspfad
für Gewicht
vorzusehen, welches auf die Sitze 11 aufgebracht ist, um über die
Drehpunkte 10 und den Querträger 13 zu dem übrigen Teil
des Fahrzeuges durch die starren Grenzabschnitte 131 zu
gelangen.
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Das
Paar von Sitzen 11 ist an der Rückseite des Fahrzeuges vorgesehen.
Obwohl in den Figuren nicht dargestellt, ist ein weiteres Paar von
Sitzen direkt hinter der Endposition 573 des Hakenarms 57 vorgesehen,
um auf diesem die vorderen Eckgußstücke eines ISO-Containers aufzunehmen.
Diese vorderen Sitze haben auch Drehverriegelungen, um die Eckengußstücke zu verriegeln.
Die Quertrennung zwischen den vorderen Sitzen ist dieselbe wie die Quertrennung
zwischen den rückwärtigen Sitzen 11. Die
Längstrennung
zwischen den vorderen Sitzen und den rückwärtigen Sitzen 11 ist
fest und nicht einstellbar und wird durch die Größe des Behälters bestimmt, der auf das
Fahrzeug geladen werden soll. Die Längstrennung zwischen den Vordersitzen
und den hinteren Sitzen ist fest, um für einen 20 Fuß-(6 Meter-)ISO-Container
geeignet zu sein.
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Eine
Ladetätigkeit
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung ist schematisch in den 4–10 gezeigt,
die nacheinander die Phasen des Verfahrens zeigen.
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In
den 4–10 sind
viele Bestandteile des Fahrzeuges zwecks Klarheit weggelassen, einschließlich der
Anordnung 56 mit Zylinder und Kolben.
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Wie
in 4 gezeigt ist, sitzt ein 20 Fuß-(6 Meter-)ISO-Behälter 15 auf
dem Boden hinter dem Fahrzeug zu Beginn des Beladens. Ein abnehmbarer Vorderrahmen 16 ist
an dem Vorderende des Behälters 15 befestigt
und weist eine Stange auf, die von dem Haken 51 des Lasthandhabungssystems
eingehakt wird.
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In 5 geben
das Vorderende des Behälters 15 und
der abnehmbare Vorderrahmen 16 die Vorrichtung 6 frei.
Bei dem weiteren Ladevorgang werden gemäß Darstellung in 6 die
Seitenschienen 17 des Behälters unten auf die Rollen 81–83 und 91–93 der
Vorrichtung 6 abgesetzt, so daß die Behälterauflageteile beginnen,
das Gewicht des Behälters 15 zu
tragen. Sobald der Behälter
weiter auf das Fahrzeug gezogen wird (siehe 7), rutschen
die Seitenschienen 17 über
die Rollenbetten, die von den Rollen 81–83 und 91–93 zur
Verfügung
gestellt werden. Die Sitze 11 mit ihren Drehverriegelungen 12 sind
unter dem oberen Niveau der Rollen 81–83 und 91–93 angeordnet,
um nicht mit den Seitenschienen 17 zu kollidieren.
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Am
Ende der ersten bogenförmigen
Phase der in 8 gezeigten Ladebewegung wird
der Behälter 15 horizontal
auf dem Fahrzeug angebracht, sein hinterer Abschnitt steht aber über das
Ende des Fahrzeuges nach hinten vor.
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Bei
der zweiten, linearen Phase der Ladebewegung, bei der Bewegung von 8 nach 9, wird
die (nicht gezeigte) Anordnung mit Zylinder und Kolben innerhalb
des Hauptarmes 55 verlängert,
um den Hakenarm 57 nach vorn zu stoßen und dadurch den Behälter 15 in
seine endgültige,
ganz geladene Position gemäß Darstellung
in 9 nach vorn zu ziehen.
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Für jedes
der Behälterauflageteile 7 ist
der Sitz 11 unter dem Niveau der Gleitauflagefläche, die von
den Oberseiten der Rollen 81–83 und 91–93 vorgesehen
ist, schräg
mit Ausnehmungen versehen, so daß es von dem hinteren Ende
des Sitzes 11 zu der Rolle 91 eine Stufe hoch
geht und es eine im allgemeinen gleichmäßige Schräge des Sitzes nach oben unter
Einfügen
seines Vorderendes in die Rolle 83 gibt.
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Wenn
folglich der Behälter 15 sich
der in 9 gezeigten vollständigen Ladeposition nähert, wird
während
des Schlußteils
der Ladebewegung das hintere Eckengußteil 18 des Behälters von
der Rolle 91 weg nach vorn gezogen und fällt leicht
nach unten auf den Sitz 11. Wegen der Schräge des Sitzes 11 wird
der Vorderarm 8 etwas im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wie
in 8 zu sehen ist, um die Bewegung in die in 9 gezeigte
Position vorzusehen. Hierdurch wird ein Spalt 19 zwischen
den Rollen 81–83 und
der Seitenschiene 17 erzeugt, so daß das ganze Gewicht des relevanten
hinteren Teils des Behälters 15 von
dem hinteren Eckengußteil 18 getragen
wird, welches auf dem Sitz 11 sitzt. Dann wird die Drehverriegelung 12 in
Gang gesetzt, um das Eckengußteil 18 auf
dem Sitz 11 nach unten zu verriegeln.
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Ein
Verriegelungsstift 20 (siehe 12) wird dann
entfernt, um es dem hinteren Arm 9 zu ermöglichen,
nach unten in eine Stauposition (siehe 10) gedreht
zu werden, in welcher er durch einen weiteren Verriegelungsstift 21 (siehe 13)
verriegelt wird.
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Um
den Behälter 15 zu
entladen, wird der Verriegelungsstift 21 entfernt, der
hintere Arm 9 wird nach oben geschwenkt und der Verriegelungsstift 20 wieder
eingesetzt. Dann wird die Ladebewegung des Lasthandhabungssystems 5 umgekehrt,
um den Behälter
bei einer Entlade- oder Abnahmetätigkeit
von dem Fahrzeug herunterzustoßen.
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Wenn
der Behälter
ganz auf das Fahrzeug geladen ist, wie in 9 oder 10 gezeigt
ist, werden die vorderen Eckengußteile 22 des Behälters 15 durch
die (nicht gezeigten) Drehverriegelungen der (nicht gezeigten) Vordersitze
verriegelt.
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Der
Behälter
kann jetzt transportiert werden, denn alle vier Eckengußstücke auf
seiner unteren Fläche
sitzen auf Sitzen und sind durch Drehverriegelungen verriegelt,
und die Seitenschienen 17 sind von den Rollen 81–83 frei,
so daß sie
während
der Fahrt nicht beschädigt
werden.
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Während des
Ladens des Behälters
wird der Vorderarm 8 fest an dem hinteren Arm 9 verriegelt,
so daß die
zwei Arme eine einzige Einheit bilden, welche um den Drehpunkt 10 (siehe 12)
schwenken, um den Veränderungswinkel
des Behälters 15, wenn
er auf das Fahrzeug aufgeladen wird, aufzunehmen bzw. sich an diesen
anzupassen.
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Beim
Vollenden des Aufladens, wenn das hintere Eckengußstück 18 auf
dem Sitz 11 sitzt, befindet sich die Seitenschiene 17 durch
den Spalt 19 im Abstand von den Rollen 81–83,
um eine Beschädigung
der Seitenschiene während
des Transports zu verhindern. Wie deutlich in 13 gezeigt
ist, befindet sich der das hintere Eckengußstück 18 halternde Sitz 11 direkt
vertikal über
dem Drehpunkt 10, und dies ist eine stabile Position. Befände sich
der Sitz 11 vor dem Drehpunkt 10, müßten Maßnahmen
vorgesehen sein, um ein unerwünschtes
weiteres Schwenken des Vorderarmes 8 zu verhindern, wenn
der Behälter
ganz auf das Fahrzeug geladen wird. Wäre der Sitz 11 nach
rückwärts von
dem Drehpunkt 10 positioniert, dann würde eine oder würden mehrere
der Rollen 81–83 gegen
die Seitenschiene 17 hochgedrückt, wodurch während des
Transports eine Beschädigung
riskiert würde.
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Wenn
das Lasthandhabungssystem 5 verwendet wird, um eine Transportplattform
(Flatrack) auf das Fahrzeug zu laden, werden Innenrollen 14 anstelle
der Behälterauflageteile 7 benutzt.
Um zu verhindern, daß die
Behälterauflageteile 7 mit
der Transportplattform F kollidieren, wird der hintere Arm 9 in
seine untere Position verstaut, und der Vorderarm 8 wird
durch einen Sperrstift 23 (11) in
Position verriegelt.
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Aus
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, die in den Figuren
gezeigt sind, kann man sehen, daß eine Vorrichtung 6 mit
statischen Drehpunkten 10 verwendet wird, so daß die Komplexizität und das
Gewicht von Hochleistungseinstellmitteln, die energiebetrieben sind,
entfallen (wie zum Beispiel eine Anordnung mit Zylinder und Kolben), die
man brauchte, um während
des Beladens die Drehpunkte 10 zu bewegen. Es ist möglich, die
Drehpunkte 10 statisch zu machen, denn der Endteil der Ladebewegung
des Lasthandhabungssystems wird verwendet, um die hinteren Eckengußteile des
Behälters
auf die Sitze 11 der Vorrichtung 6 nach vorn zu
ziehen.
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Zwar
sind die bevorzugten Ausführungsformen
in Bezug auf einen 20 Fuß-(6
Meter-)ISO-Behälter
beschrieben, die Erfindung ist aber auf 20 Fuß-(6 Meter-)ISO-Nutzlastmodule
im allgemeinen anwendbar.