DE60026641T2 - Verfahren zur Trennung von teilchenförmigen Substraten aus einer Lösung indem man den Teilchenverlust minimiert - Google Patents

Verfahren zur Trennung von teilchenförmigen Substraten aus einer Lösung indem man den Teilchenverlust minimiert Download PDF

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/14Extraction; Separation; Purification
    • C07K1/16Extraction; Separation; Purification by chromatography
    • C07K1/22Affinity chromatography or related techniques based upon selective absorption processes

Description

  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Isolierung und zum Assay von Molekülen von Interesse unter Verwendung von Affinitätsmatrices in der Gegenwart eines Detergens zur Verfügung. Diese Isolierungsverfahren finden auf verschiedenen Gebieten der Biologie, wie z. B. der Proteinreinigung, der Nukleinsäurereinigung, der Assays mit hohem Durchsatz, der diagnostischen Assays, der funktionalen Genomik, der funktionalen Proteomik, des Phagendisplays und der Proteinexpressionsanalyse, Anwendung.
  • Affinitätsabtrennungsverfahren werden zunehmend für die Isolierung oder die Quantifizierung von biologischen Molekülen verwendet. Chromatographieverfahren, die magnetisch anziehbare Affinitätspartikel oder Beads zur Abtrennung spezifischer Moleküle von einer Flüssigkeit verwenden, sind in der biochemischen, biomedizinischen und molekularbiologischen Forschung gut belegt. Affinitätsabtrennungsverfahren umfassen die Suspension von fein verteilten Affinitätsmatrixpartikeln in einer Lösung, die Moleküle von Interesse in einer unreinen oder verdünnten Form enthält. Die Moleküle von Interesse werden auf Grund spezifischer oder nichtspezifischer Wechselwirkungen zwischen den Molekülen und einem der Oberfläche der Affinitätspartikel zugeordneten Affinitätsliganden für solche Moleküle auf den Matrixpartikeln gefangen oder immobilisiert. Die Affinitätspartikel und die gebundenen Zielmoleküle von Interesse können dann unter Anwendung verschiedener Standardverfahren, wie z. B. Filtrieren, Zentrifugieren, Dekantieren, abgetrennt oder zusammengesammelt werden.
  • Besonders nützliche Materialien und Verfahren verwenden insbesondere für automatisierte Abtrennungsprozesse magnetisch anziehbare Affinitätsbeads. Nach Binden des Zielmoleküls führt ein Anlegen eines magnetischen Felds an das Gefäß, das die magnetischen Affinitätspartikel (Beads) enthält, dazu, dass sie zu der Quelle des Felds migrieren, wobei auf diese Art und Weise die Beads an der Wand des Gefäßes gesammelt und konzentriert werden. Jetzt, wo das magnetische Feld noch angelegt ist, kann der Rückstand der Lösung und der ungebundenen Komponenten (der Überstand) entfernt werden, indem er ausgegossen wird oder indem eine Pipettiervorrichtung verwendet wird, wobei das magnetisch gesammelte Pellet magnetischer Partikel intakt gelassen wird. Dann kann/können weitere Lösung(en) dazugegeben und das magnetische Feld entfernt werden, wobei auf diese Art und Weise ein Resuspendiertwerden der Beads ermöglicht wird. Falls die Wechselwirkung zwischen den magnetischen Affinitätsbeads und den Molekülen von Interesse unterbrochen wird (Zielmolekül eluiert), können die Moleküle erfasst werden, indem das Feld erneut angelegt wird und der Überstand, der die gereinigten konzentrierten Moleküle von Interesse enthält, entfernt und bewahrt wird. Falls die Affinitätsbeads in einem Assay verwendet werden, in dem z. B. nur die Gegenwart des Zielmoleküls ermittelt oder quantifiziert werden muss, ist eine Eluierung aus der Affinitätsmatrix nicht erforderlich und die Beads, die gebundene Moleküle von Interesse aufweisen, können einem Detektionsreagens, wie z. B. einem markierten Antikörper oder Enzym, ausgesetzt werden.
  • Eine manuelle Verarbeitung von Affinitätsbeads beschränkt den möglichen Durchsatz, und um den Durchsatz zu erhöhen, wurden sowohl für Einzelproben- als auch Mehrprobengefäße etliche automatisierte und halbautomatisierte Technologien entwickelt. Magnetische Affinitätsbeads, wie oben erwähnt, eignen sich mühelos für solch automatisierte und halbautomatisierte Technologien und Praktiker sind im Stande, durch eine bessere Abtrennung der magnetischen Beads und durch ein Erhöhen der Anzahl an pro Operation verarbeiteten Proben einen höheren Durchsatz zu erzielen. Eine Verarbeitung kann entweder dadurch, dass die magnetische Quelle in Bezug auf die Gefäße bewegt wird (siehe die WO 96131781), oder dadurch, dass das Gefäß in Bezug auf eine einzige oder mehrere magnetische Quellen bewegt wird (siehe die U.S.-Patente 5,128,103 und 5,147,529), erhöht werden. Bei bestimmten Beispielen ist der Durchsatz erhöht worden, indem die magnetische Quelle neben den Pipettierspitzen, die die magnetischen Beads enthielten, platziert wurde (siehe die WO 97/44671, die WO 97/31105 und die EP 0 691 541 ) oder indem unter Verwendung eines automatisierten Pipettiersystems die Flüssigkeit von den magnetischen Beads entfernt wurde (siehe das U.S.-Patent 5,458,785).
  • Viele geeignete Affinitätsliganden sind für eine Verwendung bei einer Herstellung von Affinitätsmatrixpartikeln, die in der Lage sind, ein Molekül von Interesse zu binden, bekannt. Bei einer Ligandenklasse, die erfolgreich bei Affinitätsabtrennungen verwendet wurde, handelt es sich um Metallchelatbinder. Die Verwendung einer Metallchelataffinitätschromatographie zur Proteinisolierung wurde 1975 von Porath et al. eingeführt (siehe Porath et al., Nature, 258: 598–599 (1975)). Diese Technologie ist seitdem erfolgreich bei vielen Arten von Abtrennungen angewendet worden (siehe Übersichtsartikel, z. B. Lonnerdal et al., J. Appl. Biochem., 4: 203–208 (1982) und Sulkowski, Trends in Biotechnology, 3: 1–7 (1985)). Eine Metallchelataffinitätsabtrennung basiert auf der Entdeckung, dass Metallionen, wie z. B. Nickel, Kupfer und Zink, gebunden an oder immobilisiert auf ein festes Substrat oder Matrix, wie z. B. Agarose- oder Silika-Gele, an einer reversiblen Wechselwirkung mit Elektronendonorgruppen, die sich auf der Oberfläche von Proteinen befinden, insbesondere den Imidazolseitenketten von Histidin, teilnehmen können. Das Protein wird bei einem pH-Wert, bei dem die Elektronendonorgruppe zumindest teilweise in nicht protonierter Form zugegen ist, an das Chromatographiegel gebunden und kann anschließend mit Hilfe eines Puffers mit einem niedrigeren pH-Wert, bei dem die Elektronendonorgruppe protoniert wird, eluiert werden. Als Chelatdonor ist Nitrilotriessigsäure (NTA), über einen Spacer an die Trägermatrix gebunden, sehr zuverlässig gewesen (siehe z. B. das U.S.-Patent 5,047,513).
  • Ungeachtet des zum Fangen des Moleküls von Interesse verwendeten Ligandtypen leiden Affinitätsabtrennungsverfahren unter einem gemeinsamen Beadverlustproblem während des Abtrennungsprozesses. Dieses Problem wurde während automatisierter wie auch manueller Beadverarbeitung jedes Mal, wenn die Affinitätsbeads gewaschen wurden, Moleküle aus den Beads eluiert wurden oder Überstandsflüssigkeiten entfernt oder zurückgeholt wurden, festgestellt. Falls die Beads am Boden eines Gefäßes, wie z. B. einer Mikrotiterplatte, gesammelt werden, besteht ein hohes Risiko, dass, während die Lösung entfernt wird, einige Beads ebenfalls entfernt werden. Der Verlust oder die Entfernung von Beads führt zu nicht nachvollziehbaren Ergebnissen, ungenauer Quantifizierung von gebundenen Materialien, geringeren Ausbeuten bei Reinigungsprotokollen und einem niedrigeren Assaydurchsatz.
  • Die PCT-Veröffentlichung WO 98/31840 (siehe Seite 7, Zeile 12 bis Seite 11, Zeile 8) offenbart ein Verfahren zum Isolieren von biologischem Zielmaterial, insbesondere Nukleinsäuren, das die Schritte umfasst: Bereitstellen eines Mediums, das das biologische Zielmaterial umfasst; Bereitstellen von magnetischen Silikapartikeln; Bilden eines Komplexes der magnetischen Silikapartikel mit dem biologischen Zielmaterial; Entfernen des Komplexes durch Anlegen eines magnetischen Felds und Eluieren des biologischen Zielmaterials. Die WO 98/31840 äußert sich allerdings weder zu der Verwendung eines Detergens während des Isolierungsprozesses noch zu dem Problem eines Affinitätspartikelverlusts während Abtrennungsprozessen.
  • Die JP 0118451 (siehe Zusammenfassung) offenbart ein Adsorbens für eine Affinitätsabtrennung von Protease. Dieses Adsorbens enthält Salicylphthalsäure oder deren Derivative und die unmodifizierte Carbonsäuregruppe dient als ein Ligand für die Enzyme. Das mit diesem Adsorbens gereinigte Enzym enthält geringe Mengen an Verunreinigungen und ist deshalb insbesondere für Enzyme in flüssigem Detergens nützlich. Die JP 01180451 äußert sich allerdings zu der Verwendung eines Detergens während des offenbarten Reinigungsprozesses wie auch zu dem Problem eines Affinitätspartikelverlusts während Abtrennungsprozessen überhaupt nicht.
  • Die PCT-Veröffentlichung WO 96/18731 (siehe Seite 5, Zeile 14 bis Seite 14, Zeile 31) offenbart ein Verfahren für die Isolierung von Nukleinsäuren aus einer Probe, das die Verwendung von chaotropen Agenzien und Alkohol umgeht. Genauer gesagt, umfasst das offenbarte Verfahren die Schritte: in Kontakt bringen der Probe mit einem Detergens und einem festem Träger, z. B. Affinitätspartikeln, wodurch die Nukleinsäure an den Träger gebunden wird, und Abtrennen des Trägers mit der gebundenen Nukleinsäure von der Probe. Das Detergens wie in der WO 96/18731 verwendet, wird vorteilhaft verwendet, um die Bindung von Kontaminanten, wie z. B. Proteinen, an den festen Träger zu verhindern, und um das Nukleinsäure enthaltende Material, z. B. Zellen, zu lysieren. Allerdings gibt die WO 96/18731 keinen Hinweis darauf, wie der Verlust der oben erwähnten Affinitätspartikel während des Isolierungsprozesses zu verhindern ist.
  • Nun wurde unvermutet dargestellt, dass die Verwendung geringer Mengen an Detergenzien in Verbindung mit der Verwendung der Affinitätsbeads den Verlust an Beads erheblich reduzieren kann. Die hier beschriebene Erfindung ermöglicht die manuelle und automatische Verarbeitung von Affinitätsbeads, insbesondere magnetischen Beads, in Multiwell- und Einwellgefäßen. Es können handelsübliche Multiwell- und/oder Einwellformate (z. B. Mikrotiterplatten) und Roboter (z. B. BioRobot) verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Abtrennungsverfahren zur Verfügung, die hoch flexibel sind und die sich durch einen hohen Probendurchsatz ohne die Gefahr eines Probendurcheinanders auszeichnen. Diese und weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden aus der/den unten präsentierten Beschreibung und Beispielen ersichtlich.
  • Die Erfindung stellt Verfahren zum Abtrennen einer fein geteilten Partikelmatrix von einer Lösung zur Verfügung, um einen Verlust an Partikeln oder Beads von der Matrix zu minimieren. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Isolieren von Molekülen von Interesse aus einer Probe oder aus einer Lösung unter Verwendung von Affinitätspartikeln oder Beads zur Verfügung. Die hier beschriebenen Verfahren stellen die Mittel zum Reduzieren eines Verlusts an Affinitätspartikeln oder Beads während eines Abtrennungsprozesses, zum Erhöhen der Ausbeuten an Zielmolekülen von Interesse und zum Erhöhen der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Assayverfahren auf Basis von Affinitätsabtrennungen zur Verfügung.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich in ihren umfassendsten Aspekten auf ein Verfahren zum Abtrennen von Partikeln von einer Lösung, das die Schritte umfasst:
    • (a) Vereinigen einer Lösung mit einer fein geteilten Partikelmatrix in der Gegenwart eines Detergens;
    • (b) Sammeln der Partikel der Partikelmatrix, z. B. durch Zentrifugieren, Filtrieren, Magnetkraft (falls die Partikel magnetisch anziehbar sind) usw.;
    • (c) Entfernen von Überstandslösung.
  • Wo es sich bei den Partikeln um Affinitätspartikel handelt, stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Isolieren eines Moleküls von Interesse aus einer Lösung in einem Gefäß zur Verfügung, das die Schritte umfasst:
    • (a) in Kontakt bringen der Lösung mit Affinitätspartikeln, die in der Lösung unlöslich sind und im Stande sind, sich in der Gegenwart eines Detergens an das Molekül von Interesse zu binden; und
    • (b) Abtrennen der Affinitätspartikel von dem Rückstand der Lösung – z. B. durch Einführen eines magnetischen Felds über das Gefäß (für magnetische Affinitätsbeads), Zentrifugieren, Filtrieren usw.
  • Alternativ können die Affinitätspartikel vor dem Kontaktierungsschritt mit einem Detergens behandelt werden.
  • Die Affinitätspartikel und gebundenen Moleküle von Interesse können, abhängig von dem Zweck der Abtrennung (d. h. ob das Molekül von Interesse untersucht, detektiert, gewonnen oder aus der Lösung gereinigt wird), weiteren Schritten unterzogen werden. Solche zusätzlichen Schritte umfassen z. B. Waschschritte, in denen die abgetrennten Partikel in einer anderen Lösung resuspendiert werden; Eluierungsschritte, in denen die abgetrennten Partikel Lösungsbedingungen ausgesetzt werden, die zu einer Unterbrechung der Affinitätswechselwirkung zwischen den Partikeln und den Molekülen von Interesse führen, was dazu führt, dass die Moleküle aus den Partikeln gelöst werden; Assay- oder Detektionsschritte, wobei die abgetrennten Partikel mit Detektionsreagenzien, wie z. B. für das gebundene Molekül von Interesse spezifischen markierten monoklonalen Antikörpern, in Kontakt gebracht werden.
  • In einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung umfasst ein magnetisches Abtrennungsverfahren:
    • (a) in Kontakt bringen einer Lösung mit magnetischen Partikeln in einem Gefäß in der Gegenwart eines Detergens;
    • (b) in Nähe zueinander bringen des Gefäßes und eines Magnets, wodurch die magnetischen Partikel innerhalb des Gefäßes immobilisiert werden (d. h. durch Magnetkraft);
    • (c) Entfernen von Überstand aus dem Gefäß;
    • (d) Dazugeben neuer Lösung zu dem Gefäß; und
    • (e) Abtrennen des Gefäßes und des Magnets und Resuspendieren der Partikel in der neuen Lösung.
  • Es versteht sich, dass die Schritte (d) und (e) in der vorhergehenden Ausführungsform umgekehrt werden können – und zwar mit demselben Ergebnis.
  • Die Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung können auf die Abtrennung von Molekülen von verschiedenen Lösungen angewendet werden. Bei Molekülen von Interesse kann es sich zum Beispiel um Peptide, Polypeptide oder Proteine handeln. Die Verfahren der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise angewendet, um 6x-His-Tag-Proteine zu isolieren.
  • Bei magnetischen Partikeln, die in bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung nützlich sind, kann es sich um jedes aus einer Vielzahl von Materialien einschließlich zum Beispiel ferromagnetischer Beads, superparamagnetischer Beads und deren Kombinationen handeln. Bei den Partikelmatrixmaterialien, die gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung vorteilhaft abgetrennt werden, kann es sich um jegliche Festsubstratmaterialien, die in der/den Lösung(en), in der/denen sie suspendiert werden, unlöslich sind, handeln. Typische Beispiele umfassen partikuläre Agarose, Silika, Nitrocellulose, Cellulose, Acrylamid, Latex, Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat, Polyethylenpolymere, wie z. B. Polyvinylalkohol, Glaspartikel, Silikate, wie z. B. Calcium-, Magnesium-, und Aluminiumsilikate, Metalloxide, wie z. B. Titanoxide, Zinnoxide usw., Apatite und deren Kombinationen.
  • Bei den in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten Detergenzien handelt es sich um nichtionische, anionische zwitterionische und kationische Detergenzien und deren Kombinationen. Die Konzentration eines in den Verfahren der Erfindung verwendeten Detergens beträgt vorzugsweise zumindest ungefähr 0,0005–2,0% (V/V). In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Detergens um ein nichtionisches Detergens ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Tween 20, Triton X-100, Nonidet P-40 und deren Kombinationen. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Detergens um das kationische Detergens Dodecyltrimethylammoniumchlorid. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Detergens um ein anionisches Detergens ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Natriumdodecylsulfat (SDS), Sarkosyl und deren Kombinationen. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Detergens um das zwitterionische Detergens CHAPS.
  • Gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung sollte die Konzentration eines Detergens ungefähr 2% (V/V) nicht überschreiten. Die Konzentration eines nichtionischen Detergens gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise zumindest ungefähr 0,005% (V/V). Die Konzentration eines anionischen Detergens gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise zumindest ungefähr 0,05% (V/V) und überschreitet nicht ungefähr 1% (V/V). Die Konzentration eines kationischen Detergens gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise zumindest ungefähr 0,5% (V/V) und überschreitet nicht ungefähr 1% (V/V). Die Konzentration eines zwitterionischen Detergens gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise zumindest ungefähr 0,01% (V/V) und überschreitet nicht ungefähr 2% (V/V). Das nichtionische Detergens Tween 20 (Polyoxyethylen (20) sorbitolmonolaurat) wird in den Verfahren der vorliegenden Erfindung bei Verwendung in der Isolierung von Nukleinsäuren oder Proteinen insbesondere bevorzugt mit einer Konzentration von zumindest ungefähr 0,05% (V/V) verwendet.
  • Dadurch, dass eine geringe Menge an Detergens zu der Lösung dazugegeben wird oder die Matrixpartikel oder Beads mit einer geringen Menge an Detergens behandelt werden, stellt diese Erfindung in einem Affinitätssystem eine Verbesserung bei Signal, Signal-Rausch-Verhältnis, Reproduzierbarkeit und Ausbeute zur Verfügung.
  • 1 ist ein schematisches Diagramm, das hier erwogene bestimmte Typen von Affinitätswechselwirkungen und Assays, die gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung verbessert werden können, darstellt. 1A stellt ein Binden eines Moleküls von Interesse (6) an einen Affinitätsliganden (4) immobilisiert auf einem Bead (2) eines Matrixmaterials dar. 1B stellt einen zweistufigen Fang eines Bindungspartners (12) für ein interagierendes Molekül (6) dar, das durch Bindung an oder Komplexieren mit einem Affinitätsliganden (8) auf einem Matrixbead (2) immobilisiert worden ist, z. B. wie wo ein Chelatmetall (8) auf einem Matrixbead (2) einen Histidin-Tag (10) gebunden an ein Protein (6) bindet, wobei das Protein (6) wiederum im Stande ist, ein weiteres Protein (12) zu binden. 1C stellt die Verwendung von Affinitätsbeads (2 + 4) dar, die zu einer Bindung an einen Komplex (13) aus zwei Bindungspartnern (12 und 14), wie z. B. einem Antikörper/Antigen-Komplex oder einem Bindungskomplex aus einer Zelle und einem Protein oder einem kleinen Molekül, das mit einem Oberflächenantigen reagiert, in der Lage sind.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Abtrennen fester Partikel von einer Lösung, während ein Verlust an Partikeln minimiert wird. Die Verfahren sind besonders für Abtrennungen nützlich, die eine Isolierung von Molekülen von Interesse unter Verwendung einer Affinitätsmatrix von Beads oder Partikeln, besonders magnetischen Affinitätsbeads oder Partikeln, erfordern. Insbesondere basieren die hier offenbarten Verfahren der Erfindung auf der Entdeckung, dass, wenn die Beads mit einem Detergens behandelt oder ihm ausgesetzt werden, die Verarbeitung der Partikel verbessert wird, und in Bezug auf eine Isolierung eines Moleküls von Interesse unter Verwendung von Affinitätspartikeln, die in der Lage sind, das Molekül von Interesse zu binden, die Ausbeute eines solchen isolierten Moleküls verbessert wird und die Reproduzierbarkeit der Abtrennung verbessert wird. Die Verwendung solcher Detergenzien reduziert auch einen Verlust an Partikeln während Abtrennungsprozessen erheblich und erhöht für Affinitätsabtrennungen ein Signal und ermöglicht höhere Signal-Rausch-Verhältnisse.
  • In den folgenden Abschnitten werden die Begriffe "Probe" und "Lösung" verwendet, um jede Präparation, die ein Molekül von Interesse enthält, oder jegliches Medium, in dem die abzutrennenden Partikel dispergiert werden können, zu beschreiben. Das Molekül von Interesse in einer Probe kann sich in jedem von einer Vielzahl von Reinheitszuständen, von zum Beispiel weniger als 1% rein bis höher als 90% rein, befinden. Nützliche Proben und Lösungen umfassen rohe Zelllysate oder biologische Fluide, die von Menschen oder anderen Lebewesen, Pflanzen, Bakterien oder Viren gewonnen oder extrahiert werden, und die ein Molekül von Interesse enthalten können.
  • Der Begriff "Gefäß" wird verwendet, um einen Träger, ein Well, eine Platte, ein Röhrchen, einen Objektträger, ein Filter, einen Behälter oder eine Schale, der/die die Probe oder die Lösung während hier beschriebener Reinigungs- oder Isolierungsprozeduren enthält, zu beschreiben.
  • Der Begriff "Affinitätspartikel" wird verwendet, um jedes Partikel, das einen Affinitätsliganden trägt, der in der Lage zu einer Bindung (Bildung eines Affinitätskomplexes) mit einem Molekül von Interesse ist, zu beschreiben. Jeder Affinitätsligand, der eine annehmbare Affinität und Spezifität für das Molekül von Interesse unter den Bedingungen des Kontaktierungsschritts aufweist, kann verwendet werden. Solche Affinitätsliganden zur Verwendung auf Partikelmatrices umfassen, ohne Einschränkung, Antikörper für ein bestimmtes Antigen, Antigene für einen bestimmten Antikörper, Antikörper, die eine Molekülklasse, wie z. B. eine Klasse von IgG-Molekülen (z. B. Anti-Human-IgG, Anti-Maus-IgG), erkennen, Streptavidin (oder Streptavidin-markierte Fusionsproteine) zum Binden von Biotin oder Biotin-markierten Fusionsproteinen, Glutathion zum Binden von GST, Cellulose zum Binden von CBD, Amylose zum Binden von MBP, Ionenaustauschharze, zur Ausbildung von Wechselwirkungen befähigte hydrophobe Harze, Oligo-dT zum Binden eines Poly-A-Schwanzes von mRNA, Nukleinsäurepolynukleotide zum Binden von komplementären Polynukleotiden, Liganden zum Binden von Zellen (d. h. Binden von Molekülen für Zelloberflächenmarker), Phagenliganden, Antikörper, die Zell- oder Phagenoberflächenantigene erkennen, und jeden anderen Typ von Polypeptid, Nukleotid oder kleinem Molekül, der zu Affinitätswechselwirkungen mit einem Bindungspartner, egal ob einem weiteren Protein, DNA, RNA oder kleinem Molekül, in der Lage ist. Besondere Erwähnung finden Metallchelataffinitätspartikel, insbesondere Nickelionenchelatmaterialien, wie z. B. Nickel-Nitrilotriessigsäure (Ni-NTA)-beschichtete Agarosebeads.
  • Der Begriff "Matrixmaterial" wird verwendet, um jedes einer Vielzahl von festen Materialien, die in einer Probe oder einer Lösung dispergierbar sind, zu beschreiben. Solche Materialien sind wohlbekannt und umfassen zum Beispiel Agarose, Silika, Nitrocellulose, Cellulose, Acrylamid, Latex, Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat, Polyethylenpolymere, wie z. B. Polyvinylalkohol, Glasspartikel, Silikate, wie z. B. Calcium-, Magnesium- und Aluminiumsilikate, Metalloxide, wie z. B. Titanoxide, Zinnoxide usw., Apatite und deren Kombinationen. Solche Materialien trifft man üblicherweise in der Form fein verteilter Pulver an, wobei die Materialien die Form von kleinen Partikeln oder Beads aufweisen, so dass eine Suspension in einer Lösung eine Matrix aus Partikeln bildet, die bei ausreichender Konzentration die Konsistenz eines Harzes oder Gels annimmt. Partikelmaterialien, die in der Lage sind, ein Molekül von Interesse in einer Lösung zu binden, werden als "Affinitätspartikel" oder eine "Affinitätsmatrix" bezeichnet. Matrixmaterialien können magnetisch sein. Der Begriff "magnetisches Matrixmaterial" wird verwendet, um ein Matrixmaterial zu beschreiben, das Metallpartikel enthält, die zu einem Magnetfeld hingezogen werden. Die magnetisch anziehbaren Metall- oder Metalloxidpartikel sind überall oder in dem Kern der Matrixpartikel eingebettet. Sofern nicht anders angegeben, werden die Begriffe "Partikel" und "Beads" bei einem Beschreiben der in den Verfahren der Erfindung nützlichen Matrixmaterialien untereinander austauschbar verwendet.
  • Der Begriff "Einführen eines magnetischen Feldes" wird verwendet, um jeglichen Mechanismus zu beschreiben, durch den eine Magnetkraft angelegt wird, um die magnetischen Matrixpartikel anzuziehen oder zu sammeln. Das magnetische Feld kann durch jede Anzahl an Verfahren, einschließlich aber nicht beschränkt auf automatisierte Verfahren, die einen einzelnen oder mehrere Magnete an verschiedenen Positionen eines Gefäßes, das die magnetischen Partikel enthält, einführen, um die magnetischen Partikel zu sammeln oder vorübergehend zu immobilisieren, oder durch manuelle Lokalisierung eines Magnets, um dasselbe Ergebnis zu erzielen, eingeführt werden.
  • Der Begriff "His-Tag-Protein", "6x-His-Tag-Protein" oder "Poly-His-Tag-Protein" wird verwendet, um ein Fusionsprotein zu beschreiben, in dem an ein Protein von Interesse eine ein Metall chelatisierende Gruppe gebunden ist, die ein Polypeptidsegment bestehend aus einer Mehrzahl von Histidinresten oder anderen chelatisierenden Aminosäuren, wie z. B. Cystein, Arginin oder Serin, insbesondere bevorzugt ein Segment, das vollständig aus Histidinresten besteht, aufweist. Vorzugsweise weist die Mehrzahl von Histidinresten zumindest zwei oder mehrere, insbesondere bevorzugt sechs solche Reste, die ein "6x-His-Tag"-Protein bilden, auf. Fusionsproteine, die einen Affinitätspeptidtag enthalten, werden leicht aus Proben einschließlich Kulturen aus rekombinanten eukaryotischen und prokaryotischen Organismen, die transformiert sind, um solche Fusionsproteine zu erzeugen, gereinigt. Die Fusionsproteine, die ein Affinitätspeptid enthalten, können auch zum Testen auf ein Molekül von Interesse verwendet werden. Die Affinität eines Poly-His-Tags für Kupfer, Nickel, Kobalt oder Zink ermöglicht es, dass das Fusionsprodukt unter Verwendung der Metallchelataffinitätschromatographie (Hochuli et al., Bio/Technology, 6: 1321–1325 (1988)) mit bis zu 95% Reinheit schnell von der Masse an anderen bakteriellen Proteinen abgetrennt wird. Diese Affinität ermöglicht auch ein wirksames Fangen eines Moleküls von Interesse und ein Prüfen auf seine Gegenwart in einer bekannten oder unbekannten Probe. Das Fusionsprotein ermöglicht auch Bindungsuntersuchungen und Fangassays. Weitere Affinitätstags können ebenfalls verwendet werden und werden unten erörtert.
  • In der vorliegenden Erfindung kann ein Detergens während der ganzen hier beschriebenen Verfahren dazugegeben werden, um eine Abtrennung und eine Sammlung von Partikelsubstraten zu verbessern. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist in dem Bindungsschritt, wenn die Probe und die Affinitätspartikel vereinigt werden, das heißt, wenn das Molekül von Interesse zuerst mit der Affinitätsmatrix in Kontakt gebracht wird, ein Detergens zugegen (siehe Beispiele 1–3). Das Detergens kann vor dem Dazugeben der Affinitätspartikel zu der Probe dazugegeben werden. Alternativ kann das Detergens eingebracht werden, nachdem die Affinitätspartikel und die Probe zunächst gemischt oder in Kontakt miteinander gebracht wurden (siehe Beispiel 4). Affinitätsbeads können auch in einer wässrigen Lösung oder einem Puffer, der ein Detergens enthält, suspendiert werden und dann mit einer Probe, die ein Molekül von Interesse enthält, vereinigt werden. Die Beads können auch mit einem Detergens inkubiert, gewaschen, aufbewahrt und später verwendet werden, während die Vorteile der vorliegenden Erfindung dennoch realisiert werden. Vorzugsweise werden die Beads einem Detergens ausgesetzt, nachdem eine Bindung an ein Molekül von Interesse stattgefunden hat, aber bevor die Beads gesammelt oder konzentriert werden.
  • Zwar möchte man nicht an irgendeine wissenschaftliche Theorie gebunden sein, doch sind die Affinitätsbeads bei Aussetzung an ein Detergens wie hier beschrieben, im Stande, kompaktere Aggregate oder Pellets zu bilden, wenn sie, z. B. durch Zentrifugieren oder das Anlegen eines magnetischen Felds (wo magnetische Beads verwendet werden), gesammelt oder konzentriert werden. Es scheint, dass die Gegenwart eines in dem Reinigungsprozess verwendeten Detergens die Ladungseigenschaften des Matrixmaterials ändert, so dass während einer Sammlung eine kompaktere Anordnung von Matrixpartikeln oder Beads gebildet wird. Die kompakte Anordnung ermöglicht eine wirksamere Entfernung von ungebundenen Molekülen und demzufolge ein wirksameres Waschen oder Eluieren des Moleküls von Interesse. Das verbesserte Packen der Affinitätsbeads während eines Sammelns reduziert einen Beadverlust während der Verarbeitung und verbessert dadurch die Ausbeute an gebundenen Molekülen und verbessert die Zuverlässigkeit und die Folgerichtigkeit von Messungen oder Assays, die die Beads verwenden.
  • Es sollte darauf geachtet werden, dass die Detergenskonzentration die Bindung des Moleküls von Interesse an die Affinitätspartikel nicht wesentlich beeinträchtigt. Um solch eine Beeinträchtigung während der Bindungsphase einer Abtrennungsprozedur zu vermeiden, kann das Detergens aus diesem Bindungsschritt weggelassen werden und während der Wasch- oder Eluierungsschritte des Verfahrens eingebracht werden. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass jegliche Sammel- oder Waschschritte, die vor der Einbringung eines Detergens gemäß der Erfindung ausgeführt werden, durch (vermeidbaren) Beadverlust und verringerte Ausbeute und Genauigkeit gekennzeichnet sind.
  • Die Verfahren dieser Erfindung sind besonders nützlich, wo die Affinitätsmatrix in der Form magnetisch anziehbarer Partikel oder "magnetischer Beads", wie man sie in der Technik üblicherweise bezeichnet, erfolgt.
  • Die Gegenwart eines Detergens ist das entscheidende Element der Verfahren der vorliegenden Erfindung. Bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung kann das Detergens entweder durchweg durch die ganze Prozedur zugegen sein oder es kann dazugegeben werden, wenn die Probe mit den Affinitätspartikeln in Kontakt gebracht wird. Sobald die Beads mit dem Detergens behandelt worden sind, können alle nachfolgenden Schritte in der Prozedur mit oder ohne Detergens ohne eine wesentliche Auswirkung auf Ausbeute oder Reproduzierbarkeit als Folge eines Beadverlusts ausgeführt werden (siehe Beispiel 6).
  • Wenn das Detergens am Beginn der Prozedur zu der Probe dazugegeben wird, muss man Acht geben, so dass die Konzentration des Detergens die Wechselwirkung des Moleküls von Interesse und des Matrixbeads nicht beeinträchtigt. Die Konzentration des Detergens in den hier beschriebenen Abtrennungsverfahren liegt in dem Bereich von ungefähr 0,0005% bis 2,0% (V/V).
  • Detergenzien bilden eine Klasse von polaren Lipiden, die sich durch ihre Löslichkeit in Wasser auszeichnen. Sie weisen eine zweiteilige Struktur mit einem hydrophoben Teil und einem hydrophilen Teil auf. Die Gegenwart dieser zwei Gruppen macht Detergenzien nicht nur bei einer Lysis von Lipidmembranen, einer Solubilisation von Antigenen und einem Waschen von Immunkomplexen nützlich, sondern sie kann auch die Ladungseigenschaften von Materialien in einer Probe, wie z. B. in hier bevorzugten Ausführungsformen die Ladungseigenschaft von magnetischen Affinitätspartikeln, ändern. Viele verschiedene Chemikalien können als Detergenzien bezeichnet werden und können in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die meisten Detergenzien weisen hydrophobe Bereiche mit einer 6- bis 16-gliedrigen Alkylkette (entweder mit oder ohne eine Phenol-Struktur) oder eine Struktur, die dem aromatischen hydrophoben Anteil von Gallensalzen gleicht, auf. Der hydrophobe Bereich vieler Detergenzien kann Lipiddoppelschichten und Zellmembrane zerreißen, was zu einer Auflösung der Doppelschicht oder Membrankomponenten führt. Solche Detergenzien sind in einer Vielzahl von biochemischen Protokollen einschließlich hier beschriebener Verfahren besonders nützlich.
  • Detergenzien werden auch basierend auf dem in einem Detergensmolekül vorhandenen Typ von hydrophiler/n Gruppe(n) klassifiziert. Diese Gruppen können anionisch, kationisch, amphoter, nichtionisch und zwitterionisch sein. Gewöhnlich sind nichtionische Detergenzien (z. B. Tween 20 und Triton X-100) und zwitterionische Detergenzien (z. B. CHAPS) geringer denaturierend zu Proteinen als ionische Detergenzien (z. B. SDS). Von den ionischen Detergenzien sind Natriumcholat und Natriumdesoxycholat geringer denaturierend als andere ionische Detergenzien.
  • Viele Eigenschaften von Detergenzien können durch drei Werte beschrieben werden: die kritische Mizellbildungskonzentration (CMC), das Mizellenmolekulargewicht (MMW) und die Hydrophil-Lipophil-Balance (HLB). Bei der CMC handelt es sich um die Konzentration, bei der sich monomere Detergensmoleküle verbinden, um Mizellen zu bilden. Unterhalb dieser Konzentration kommen Detergensmoleküle in erster Linie als Monomere vor, die sich an hydrophobe Moleküle binden oder sie spalten können, ohne dass die hydrophoben Moleküle in wässrigen Lösungen gelöst werden. Oberhalb der CMC bilden die Detergensmoleküle Mizellen, die bei einem Lösen hydrophober Moleküle in wässrigen Lösungen wirksam werden. Bei dem MMW handelt es sich um das Molekulargewicht einer durch ein bestimmtes Detergens gebildeten Mizelle. Es kann schwierig sein, Detergenzien mit großen MMWs, wie z. B. die nichtionischen Detergenzien, durch Dialyse zu entfernen.
  • Allerdings besteht ein Vorteil bei einer Verwendung einiger nichtionischer Detergenzien in der Fähigkeit, Moleküle in einem nicht denaturierten Zustand, der maßgebliche Funktionseigenschaften der Moleküle bewahrt, zu lösen. Die HLB gibt einen numerischen Wert für die gesamten hydrophilen Eigenschaften des Detergens an. Werte oberhalb von 7 zeigen an, dass das Detergens in Wasser löslicher ist als in Ölen. Für die meisten biologischen und biochemischen Protokolle sind HLB-Werte von 12, 5 und höher erforderlich. Zwar gibt es Ausnahmen, doch können die HLB-Werte verwendet werden, um einen allgemeinen Überblick darüber zu geben, wie denaturierend ein Detergens gegenüber Biomolekülen, besonders Proteinen, ist. Werte zwischen 12 und 16 sind relativ nicht denaturierend, während Werte oberhalb von 20 eine zunehmende Denaturierungseigenschaft anzeigen. Allerdings trifft diese Korrelation nicht immer zu und unterscheidet sich von einem Protein zum anderen. Sowohl die CMC als auch das MMW variieren bei unterschiedlichen Puffern. Gewöhnlich reduziert ein Dazugeben von Salzen die CMC und erhöht die Mizellengröße. Die Zugabe von so wenig wie 100 mM NaCl kann in diesen Werten dramatische Änderungen induzieren. Das Änderungsausmaß bei der CMC oder dem MMW, hervorgerufen durch ein Verändern der Temperatur oder des pH, variiert auch abhängig von dem Detergens. Zwei Detergenzien, die durch Temperatur und pH drastisch beeinflusst werden, sind Natriumdodecylsulfat (SDS) (Temperatur unterhalb von 20°C führt oft zu Kristallisation) und Natriumdesoxycholat (DOC) (unter ungefähr pH 7,5 unlöslich).
  • Die Detergenzien, die in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können aus jeglichen anionischen, kationischen nichtionischen oder zwitterionischen Detergenzien und deren Kombinationen ausgewählt werden. In der vorliegenden Erfindung nützliche anionische Detergenzien umfassen – sind aber nicht beschränkt auf – Natriumdodecylsulfat (SDS), Natriumdodecyl-N-sarkosinat, Natriumcholat, Natriumdesoycholat. In der vorliegenden Erfindung nützliche kationische Detergenzien umfassen – sind aber nicht beschränkt auf – Dodecyltrimethylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB). Die in den hier beschriebenen Verfahren nützlichen zwitterionischen Detergenzien umfassen – sind aber nicht beschränkt auf – 3-[(Cholamido-propyl)-dimethyl-ammonium]-1-propansulfonat (CHAPS), BigCHAPS, CHAPSO, DDMAU, N-Dodecyl-N,N-dimethylglycin, Lauryldimethylaminoxid (LADAO, LDAO) und 3-Dodecyl-dimethylammonium-propan-1-sulfonat. In der vorliegenden Erfindung nützliche nichtionische Detergenzien umfassen – sind aber nicht beschränkt auf – Polyoxyethylen (10) cetylalkohol (z. B. Brij 56TM, ICI Americas Inc.); Polyoxyethylen (20) cetylalkohol (z. B. Brij 58TM, ICI Americas Inc.); Polyoxyethylen (23) laurylalkohol (z. B. Brij 35TM, ICI Americas Inc.); Polyoxyethylen (4-5) p-t-octylphenol (Triton X-45); Polyoxyethylen (7-8) p-t-octylphenol (Triton X-114); Polyoxyethylen (9) p-t-octylphenol (Nonidet P-40); Polyoxyethylen (9-10) p-t-octylphenol (Triton X-100); Polyoxyethylen (9-10) nonylphenol (Triton N-101); Polyoxyethylen (20) sorbitolmonolaurat (z. B. Tween 20TM, ICI Americas Inc.); Polyoxyethylen (20) sorbitolmonopalmitat (z. B. Tween 40TM, ICI Americas Inc.); Polyoxyethylen (20) sorbitolmonooleat (z. B. Tween 80TM, ICI Americas Inc.); Octyl-β-Glucosid; APO-10; APO-12; Cyclohexyl-n-ethyl-β-D-maltosid; Cyclohexyl-n-hexyl-β-D-maltosid; Cyclohexyl-n-methyl-β-maltosid; n-Decanoyl-sucrose; n-Decyl-β-D-Glucopyranosid; n-Decyl-β-maltopyranosid; n-Decyl-β-D-thiomatosid; n-Dodecanoylsucrose und Heptan-1,2,3-triol. In den Verfahren der vorliegenden Erfindung werden nichtionische Detergenzien, wie z. B. Tween 20, Triton X-100 und Nonidet P-40, insbesondere bevorzugt verwendet. Verfahren der Erfindung, die solche nichtionischen Detergenzien umfassen, sind besonders wirksam bei einer Reduzierung eines Verlusts an Affinitätspartikeln oder Beads während verschiedener Handhabungen (z. B. Beadsammlung, Waschungen, Eluierung), einem Erhöhen von Ausbeuten an Molekülen von Interesse, die unter Verwendung von Partikelaffinitätsmatrices isoliert werden, einem Erhöhen der Reproduzierbarkeit (Reduzieren von Varianz) von Ergebnissen, einem Erhöhen des in einem Assay erzielten Signals, einem Erhöhen eines Signal-Rausch-Verhältnisses und einem Erhöhen des Signals, das aus der Bindung des Moleküls von Interesse in einem Fangassay erfolgt.
  • Die Verfahren der vorliegenden Erfindung sind leicht für weit verbreitete Probengefäße, wie z. B. Multiwellplatten, adaptierbar. Diese Multiwellsysteme sind für eine Verwendung in halb- oder vollautomatisierten Assaysystemen, die handelsüblich sind, besonders gut geeignet. Eine Reihe von verschiedenen automatisierten Systemen ist erhältlich und könnte mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die PCT-Veröffentlichung WO 96/31781 zum Beispiel beschreibt ein automatisiertes System, das magnetische Beads verarbeitet und das bis zu 16 speziell entwickelte Probengefäße verarbeitet. Der Magnet wird auf den verschiedenen Stufen des Assayprozesses in Relation zu den Röhrchen bewegt, um die Bindungs-, Wasch- und Eluierungsschritte des Assays zu unterstützen. Die U.S.-Patente 5,128,103 und 5,147,529 beschreiben auch ein automatisiertes System, in dem einzelne Probenröhrchen automatisch an einem oder mehreren Magneten vorbeigeleitet werden, um Beads, die gebundene Moleküle von Interesse enthalten, aufzuspüren. Die Patentveröffentlichungen WO 97/44671, WO 97/31105 und EP 0 691 541 beschreiben Roboter oder Vorrichtungen, in denen magnetische Beads von Flüssigkeit innerhalb einer Pipettenspitze abgetrennt werden, indem ein externer Magnet neben der Spitze positioniert wird. Das ermöglicht es, dass bis zu 24 Proben gleichzeitig verarbeitet werden. In dem U.S.-Patent 5,458,785 wird eine Magnetkonstruktion beschrieben, die die Entfernung von Flüssigkeiten von den magnetischen Beads durch automatisiertes Pipettieren ermöglicht. Dieses System weist einen ringförmigen Magnet, der das Probengefäß umgibt, und einen zweiten Magnet, der am Boden des Probengefäßes positioniert ist, auf. Ein Positionieren des Probengefäßes bei einem dieser Magneten beeinflusst die Form und die Dichte des magnetischen Beadpellets, wobei die Beads immobilisiert werden, um durch eine Pipettierung die Entfernung von Flüssigkeiten zu ermöglichen, ohne die Beads zu unterbrechen oder mitzureißen. Dieses Magnetsystem ist allerdings nicht für Multiwellplatten geeignet.
  • Die vorliegende Erfindung verbessert die Anwendung von Multi- und Einwellprozeduren, da die Gegenwart eines Detergens auf verschiedenen Stufen des Isolierungsschemas eine bessere Abtrennung von magnetischen Beads oder Partikeln von den Wellwänden und eine wirksamere Sammlung all der Beads zu der Quelle des magnetischen Felds hin ermöglicht. Eine bessere Abtrennung und Sammlung von Beads verbessert die Ausbeute des Moleküls von Interesse, das an die magnetischen Affinitätsbeads gebunden wird, und die Reproduzierbarkeit der Assays in den vorher genannten automatisierten Systemen. Demgemäß reduzieren diese Verfahren auch die Anzahl von Malen, die eine Prozedur ausgeführt werden muss, um ein Molekül von Interesse in einer Probe(n) zu isolieren oder zu detektieren. Die vorliegende Erfindung kann auf das Reinigungs- oder Isolierungsschema einer Vielzahl von Molekülen, umfassend – aber nicht beschränkt auf – Peptide, Polypeptide, Proteinnukleotide, Nukleinsäuren (Polynukleotide), Kohlenhydrate, Lipide und organische Moleküle umfassend synthetisierte organische Moleküle oder jeden Typ von Molekül oder Molekülkomplex, abtrennbar durch Affinitätswechselwirkungen mit einem geeigneten Substrat, angewendet werden.
  • Affinitätsbeads zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung zeichnen sich durch einen Oberflächenaffinitätsliganden für ein Molekül von Interesse aus. Jeder Affinitätsligand, der unter den Bedingungen des Kontaktierungsschritts eine annehmbare Affinität und Spezifität für das Molekül von Interesse aufweist, kann verwendet werden. Man kennt viele Typen von Affinitätsliganden, und geeignete Affinitätsliganden zur Verwendung auf Partikelmatrices in der vorliegenden Erfindung umfassen, ohne Einschränkung, Antikörper für ein bestimmtes Antigen, Antigene für einen bestimmten Antikörper, Antikörper, die eine Molekülklasse, wie z. B. eine Klasse von IgG-Molekülen (z. B. Anti-Human-IgG, Anti-Maus-IgG) erkennen, Streptavidin (oder Streptavidin-markierte Fusionsproteine) zum Binden von Biotin oder Biotin-markierten Fusionsproteinen, Glutathion zum Binden von GST, Cellulose zum Binden von CBD, Amylose zum Binden von MBP, Ionenaustauschharze, zur Ausbildung von Wechselwirkungen befähigte hydrophobe Harze, Oligo-dT zum Binden eines Poly-A-Schwanzes von mRNA, Nukleinsäurepolynukleotide zum Binden komplementärer Polynukleotide, Liganden zum Binden von Zellen (d. h. Binden von Molekülen für Zelloberflächenmarker), Phagenliganden, Antikörper, die Zell- oder Phagenoberflächenantigene erkennen, und jeden anderen Polypeptid-Typ oder Komplex (siehe 1 und Erörterung unten), der zu Affinitätswechselwirkungen mit einem Bindungspartner, egal ob einem anderen Protein, DNA, RNA oder kleinem Molekül, in der Lage ist. Besondere Erwähnung finden Metallchelataffinitätsliganden, insbesondere Nickelionenchelatmaterialien, wie z. B. Nickel-Nitrilotriessigsäure (Ni-NTA)-beschichtete Partikel. Ni-NTA-beschichtete magnetische Agarosebeads werden insbesondere zur Isolierung von His-Tag-Molekülen von Interesse bevorzugt.
  • Die Verfahren der vorliegenden Erfindung sind besonders nützlich zum Durchführen von Abtrennungen auf Basis von Protein/Protein-Wechselwirkungen. Das Zielmolekül von Interesse kann entweder bekannt oder unbekannt sein. Affinitätsabtrennungsanwendungen werden besonders wichtig beim Beurteilen von unbekannten Proteinen und Entschlüsseln ihrer Funktion in der Proteomik, z. B. wo eine große Menge an genetischem Material verarbeitet wird und ein Bestimmen der Funktionalität der codierten Proteine unerlässlich ist.
  • Die Abtrennungstypen, für die die Entdeckung der vorliegenden Erfindung verwendet wird, umfassen, ohne Einschränkung, Assay- und/oder Reinigungsverfahren, Reinigungs- und/oder Fangassays, Fang- oder Affinitätsimmobilisierung eines Moleküls von Interesse, Detektion eines Moleküls von Interesse, Reinigung (d. h. Isolierung, Eluierung und Gewinnung) eines Moleküls von Interesse usw. 1 stellt typische Abtrennungen, die erwogen werden, dar: Zum Beispiel kann in 1A ein Affinitätsbead bestehend aus einem Partikelmatrixmaterial (2) beschichtet mit Affinitätsliganden (4), verwendet werden, um ein Molekül von Interesse (6), bei dem es sich um jede Art von Bindungspartner (d. h. Molekül, Antigen, Protein, Polynukleotid usw.) für den Affinitätsliganden handeln kann, zu binden oder zu fangen, wie oben erörtert wird. Nach dem Fang kann das Molekül von Interesse (6) auf dem Affinitätsbead (2 + 4) detektiert oder unter Verwendung bekannter Prozeduren nach einer Abtrennung von der ursprünglichen Probe aus dem Affinitätsbead eluiert werden. Bei einem weiteren in 1B dargestellten Typ von erwogener Affinitätswechselwirkung werden ein Affinitätsbead, das aus Matrixpartikeln (2) besteht und ein Affinitätsligand (8) verwendet, um ein Molekül von Interesse (6), z. B. ein Protein durch eine synthetische Bindungsstruktur (10), die zu einer Reaktion mit dem Affinitätsliganden (8) auf dem Bead im Stande ist, zu immobilisieren. Dieses Affinitätsbead/immobilisierter Molekülkomplex kann darüber hinaus verwendet werden, um mit einem weiteren Molekül (12), d. h. welches zu einer Bindung an ein Molekül (6) oder den Affinitätskomplex (2 + 8 + 10 + 6) im Stande ist, zu interagieren. Das Affinitätsbead kann zum Beispiel ein Agarosebead (2) mit Chelatmetallionen (8), wie z. B. mit einem Ni-NTA magnetischen Agarosebead, umfassen, und ein Protein von Interesse (6) kann auf den Affinitätsbeads (2 + 8) durch einen 6x-His-Tag (10) gebunden an das Protein (6), dessen Tag (10) mit dem Metallchelat (8) auf dem Bead (2) reagiert, gefangen werden. Nach der Bildung dieses Komplexes kann das Protein (6) verwendet werden, um ein weiteres Molekül, das im Stande ist, mit einem weiteren Teil des Proteins zu reagieren, zu fangen. Man erkennt, dass dieses Verfahren verwendet werden kann, um das Protein (6) zu fangen, dann zu detektieren oder zu eluieren, um den Proteinbindungspartner (12) zu fangen und dann zu detektieren oder zu eluieren, um den Komplex des Proteins (6) und seines Bindungspartners (12) zu fangen und dann zu detektieren oder zu eluieren oder um das Protein (6) und/oder den Bindungspartner (12) aus einer Lösung, zu der die Affinitätsbeads dazugegeben werden, zu entfernen. Schließlich stellt 1C die Verwendung eines Affinitätsbeads bestehend aus einem Bead (2) beschichtet mit einem Affinitätsliganden (4) zur Bindung mit einem vorgeformten Komplex (13) der Bindungspartner (12 und 14) dar. Die Komplexe können gemäß der gewünschten Verwendung gefangen, dann detektiert, eluiert oder entfernt werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung führt eine Behandlung der Affinitätsbeads (2, mit 4, 8) mit geringen Mengen eines Detergens an einem Punkt in diesen Prozessen, bevor die Beads zur Abtrennung von einer Lösung oder einer Probe gesammelt werden, zu einer besseren Verarbeitung der Beads (und was immer sie komplexiert haben mögen) und reduziertem Beadverlust während einer Abtrennung und einer Resuspension.
  • In Detektionsverfahren kann das Molekül von Interesse unter Verwendung jeder Art von Assaysignal beobachtet werden (z. B. chromogene, fluoreszierende, radioaktive oder enzymatische Reaktion).
  • In Reinigungsverfahren kann die Reinigungsstrategie abhängig davon, ob eine native Form eines Moleküls oder die denaturierte Form des Moleküls gereinigt wird, variieren. Da die biochemischen Eigenschaften des Moleküls von Interesse von dem einzelnen Molekül selbst abhängig sind und diese Eigenschaften eine Bindung an Affinitätspartikel nachhaltig beeinflussen können, variiert die genaue Prozedur zur Reinigung einer bestimmten Form eines Moleküls. Gewöhnlich wird die Reinigung eines Moleküls von Interesse durch Minimieren nichtspezifischer Bindung an Affinitätspartikel verbessert. Zum Beispiel werden in dem Fall einer Isolierung eines His-Tag-Proteins nichtspezifische Wechselwirkungen dadurch minimiert, dass in den ersten Schritten in der Reinigung niedrige Konzentrationen an Imidazol in den Lysis/Bindungspuffern verwendet werden. Die Gegenwart von Imidazol mit Konzentrationen bis zu 20 mM verhindert in wirksamer Weise die Bindung vieler kontaminierender Proteine an die Affinitätspartikel, ohne dass die Bindungseigenschaften des His-Tag-Proteins von Interesse beeinflusst werden.
  • Falls ein Protein von Interesse von Zellen gereinigt werden muss, können die Zellen, die das Protein von Interesse enthalten, unter Verwendung von Ultraschall oder Homogenisierung nach einer Behandlung mit Lysozym (zum Beispiel mit 1 mg/ml) lysiert werden. Solche Prozeduren können bei Zellen, die in Multiwellplatten, wie z. B. 96-Well Flachbodenplatten, kultiviert werden, durchgeführt werden. Um einen Proteinabbau zu verhindern, werden Zellen und Puffer üblicherweise zu allen Zeiten bei 0°C–4°C gehalten, und die Zugabe von Proteaseinhibitoren kann ebenfalls erforderlich sein. Bei nativen Bedingungen sollten alle Puffer eine ausreichende Ionenstärke enthalten, um nichtspezifische Wechselwirkungen zwischen Proteinen und magnetischen Affinitätspartikeln, falls sie verwendet werden, zu verhindern. Zum Beispiel sollte die Mindestsalzkonzentration während Bindungs- und Waschungsschritten üblicherweise ungefähr 300 mM NaCl betragen und die Höchstkonzentration sollte nicht 2 M NaCl überschreiten.
  • Für denaturierende Bedingungen werden Zellen üblicherweise entweder in 6 M Guanidin-Hydrochlorid (GuHCl) oder 8 M Harnstoff lysiert. Es wird bevorzugt, die Zellen in dem milderen Denaturans, Harnstoff, zu lysieren, so dass das Zelllysat direkt auf einem SDS-Polyacrylamid-Gel analysiert werden kann. Allerdings ist GuHCl ein wirksameres Solubilisations- und Zellysisreagens und kann zum Solubilisieren einiger Proteine bevorzugt werden.
  • Das Binden kann mit Proben unter nativen oder denaturierenden Bedingungen ausgeführt werden. Für einige Moleküle von Interesse kann eine Abtrennung auch ausgeführt werden, ohne die Proben zu klären, man sollte aber darauf achten, dass die Probe nicht zu konzentriert ist. Zum Beispiel sollte das Volumen einer rohen, ungereinigten E. coli-Zelllysatprobe nicht mehr als 1/5 oder 1/10 des Kulturvolumens betragen (z. B. werden Zellen aus 1 ml Kultur vorzugsweise in 0,2 ml oder allermindestens 0,1 ml Lysispuffer lysiert). Desoxyribonukleinsäure (DNA), die die Abtrennung der Beads stören kann, kann durch eine DNase-Behandlung eliminiert werden. Wenn ungeklärte Lysate verwendet werden, können Ausbeute und Reinheit isolierter Proteine etwas reduziert sein.
  • Waschungs- und Eluierungschritte werden in Erwägung gezogen, wo eine Gewinnung hoch gereinigter oder konzentrierter Zielmoleküle erwünscht wird. Für viele Anwendungen sind Wasch- und/oder Eluierungsschritte jedoch nicht erforderlich – wie da, wo das Ziel der Isolierungsprozedur nur eine Detektion der Gegenwart oder der Abwesenheit eines Moleküls ist, oder wo das Ziel darin besteht, ein bestimmtes Molekül von Interesse selektiv zu entfernen und eine Probe (Überstand), die im Wesentlichen frei von dem Molekül von Interesse ist, zu erhalten. Für solche Anwendungen kann die gebundene Matrix/Molekülkomplex mit jeder Reihe von in der Technik bekannten Verfahren umfassend, aber nicht beschränkt auf, Antikörperdetektion des Komplexes oder des immobilisierten Zielmoleküls, auf die Gegenwart oder die Abwesenheit des Moleküls untersucht werden. Für Anwendungen, bei denen ein Waschungsschritt eingesetzt wird, kann jede geeignete Waschlösung verwendet werden. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung eines Waschpuffers 50 mM NaH2PO4, 300 mM NaCl, 20 mM Imidazol bei pH 8,0 für Assays von physiologischen Proben, wo magnetische Beads verwendet werden, betragen. Die Zusammensetzung des Waschpuffers für eine Abtrennung unter denaturierenden Bedingungen kann 8 M Harnstoff, 0,1 M NaH2PO4, 0,01 M Tris-Cl, 0,05% Tween 20, pH 6,3 betragen.
  • Waschungsschritte in einem Abtrennungsprozess, wo magnetisch anziehbare Affinitätsbeads verwendet werden, werden ausgeführt, indem zuerst ein magnetisches Feld (das die Beads und (jegliche gebundenen Moleküle von Interesse) gegen die Wand des Gefäßes neben dem magnetischen Feld immobilisiert) angelegt wird und dann die ungebundenen Moleküle und der Puffer (z. B. durch Pipettieren oder Dekantieren) entfernt werden, wonach die magnetischen Beads in der Abwesenheit des magnetischen Felds in einer Waschlösung resuspendiert werden. Die nichtspezifische Bindung ungebundener Moleküle an die magnetischen Beads kann durch Waschen mit Puffern mit leicht reduziertem pH oder mit Puffern, die eine niedrige Konzentration an Imidazol enthalten, verhindert werden. Nachdem die Matrixbeads in einer geeigneten Waschlösung resuspendiert werden, wird das magnetische Feld erneut eingeführt und die Matrixbeads werden an der Quelle des magnetischen Felds gesammelt. Eine Abtrennung der Beads von dem Überstand in jedem der oben genannten Schritte kann ausgeführt werden, indem das Gefäß umgekehrt und der Überstand ausgegossen wird (wobei die Beads durch den Magnet zurückbehalten werden) oder indem der Überstand manuell, halbautomatisch oder durch Roboter aus dem Gefäß gesaugt oder pipettiert wird. Die Gegenwart des Detergens in jedem Abtrennungsschritt gewährleistet eine bessere Sammlung (Immobilisierung) der Affinitätsbeads und führt zu reduziertem Beadverlust. Waschschritte können beliebig oft wiederholt werden, um Kontaminanten oder andere nichtspezifische und ungebundene Moleküle von den Affinitätsbeads abzutrennen.
  • Bei einigen Abtrennungen kann eine Eluierung des gebundenen Moleküls von Interesse aus Affinitätspartikeln wünschenswert sein. Wie bei Waschschritten kann auch ein Eluierungsschritt in bestimmten Anwendungen, wie z. B. wenn es ausreicht, das Molekül von Interesse auf der Affinitätsmatrix lediglich zu immobilisieren und seine Gegenwart dort zu detektieren, nicht erforderlich sein. Allerdings kann in Anwendungen, die den Eluierungsschritt erfordern, eine Eluierung vorteilhaft in der Gegenwart eines Detergens gemäß dieser Erfindung durchgeführt werden, um eine wirksame Abtrennung des Matrixmaterials von dem eluierten Molekül von Interesse zu ermöglichen. Die Zusammensetzung des Eluierungspuffers variiert abhängig von dem zu eluierenden Molekül. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung des in Abtrennungen unter nativen Bedingungen verwendeten Eluierungspuffers 50 mM NaH2PO4, 300 mM NaCl, 250 mM Imidazol, bei pH 8,0 betragen. Die Zusammensetzung des Eluierungspuffers zur Abtrennung unter denaturierenden Bedingungen kann jedoch 8 M Harnstoff, 0,1 M NaH2PO4, 0,01 M Tris-Cl, 0,05% Tween 20, bei pH 4,5 betragen. Als ein bestimmtes Beispiel können 6x-His-Tag-Proteine aus magnetischen NTA-Agarosebeads entweder durch Konkurrenz mit Imidazol oder durch Reduzieren des pH freigesetzt werden. Monomere werden gewöhnlich mit Imidazolkonzentrationen von höher als 100 mM oder bei ungefähr pH 5,9 freigesetzt, wohingegen Multimere mit 200 mM Imidazol oder bei ungefähr ph 4,5 freigesetzt werden. Gewöhnlich werden Eluierungspuffer, die 250 mM Imidazol (pH 8) enthalten, oder Puffer bei pH 4,5 (z. B. Puffer-E, Qiagen GmbH) empfohlen.
  • In dem Fall von 6x-His-Tag-Proteinen können in dem Eluierungsschritt auch 100 mM EDTA verwendet werden, wenn sie durch magnetische Beads, die Ni-NTA-Binder enthalten, gereinigt werden. EDTA chelatiert Nickelionen und entfernt sie von den NTA-Gruppen. Das führt dazu, dass alles gebundene Protein als ein Protein-Metall-Komplex eluiert.
  • Weitere Ausführungsformen und Lehren der Erfindung werden durch die folgenden nicht beschränkenden Beispiele zur Verfügung gestellt.
  • BEISPIELE
  • BEISPIEL 1: Automatisierte Reinigung von 6x-His-Tag-Thioredoxin unter nativen Bedingungen unter Verwendung von Ni-NTA-beschichteten magnetischen Agarosebeads.
  • Dieses Beispiel demonstriert die positiven Auswirkungen der Zugabe eines Detergens auf Ausbeute und Einheitlichkeit bei einer automatisierten Proteinreinigungsprozedur unter Verwendung von ferromagnetischen Agarosebeads unter nicht denaturierenden Bedingungen.
  • E. coli M15-Zellen (80 ml Aliquot), die ein 6x-His-Tag rekombinantes Thioredoxin-Fusionsprotein exprimieren, wurden in einem Lysispuffer (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 10 mM Imidazol, 1 mg/ml Lysozym) lysiert. Das Lysat wurde zentrifugiert, um die unlysierten Zellen und Zelldebris zu entfernen, und der Überstand (geklärtes Lysat) wurde in 80 Wells einer 96-Well-Flachbodenmultiwellplatte aliquotiert. Ein nichtionisches Detergens, Tween 20 (Sigma Inc.), wurde zu 40 der Proben zu einer Endkonzentration von 0,05% (V/V) dazugegeben. Um die Auswirkung des Detergens auf die Proteinausbeute zu vergleichen, enthielten all die während der ganzen Prozedur verwendeten Puffer 0,05% (V/V) Tween 20. Die in den Kontrollwells verwendeten Puffer enthielten während der ganzen Prozedur kein Detergens. Alle Proben wurden auf einem automatisierten Pipettiersystem (z. B. BioRobot 9600, Qiagen GmbH) platziert und alle weiteren Pipettierschritte wurden automatisch ausgeführt. Zu jeder Probe wurde ein 20 μl Aliquot einer 5% (V/V)-Suspension aus Ni-NTA-beschichteten magnetischen Agarosebeads dazugegeben und die Mischungen wurden 1 Stunde lang bei Raumtemperatur auf einer Schüttlerplattform bei 750 rpm inkubiert. Während dieses Schritts wurde das Thioredoxinprotein spezifisch über seinen 6x-His (Hexahistidin)-Tag an die Ni-NTA-Gruppen auf den Agarosebeads gebunden. Im Anschluss an die Bindung wurden alle ungebundenen Zellbestandteile entfernt, indem die Multiwellplatte auf einem magnetischen Separator für 96-Well-Platten (z. B. 96-Well-Magnet, Qiagen GmbH, 1999 Produktführer Kat. Nr. 36915) platziert wurde, bei 300 rpm 1 Minute lang geschüttelt wurde, um eine Beadabtrennung fertig zu stellen, und der Überstand mit den Sonden des Roboters entfernt wurde. Dadurch, dass die in der Gegenwart von Tween 20 und ohne Tween 20 verarbeiteten Proben verglichen wurden, konnten klare Unterschiede in dem Abtrennungsverhalten der magnetischen Beads festgestellt werden. Während Beads, die in Puffern, die Tween 20 enthielten, suspendiert wurden, in einem kompakten Pellet in dem magnetischen Feld nahe der Oberfläche der Flüssigkeit gesammelt wurden, trennten sich Beads in Puffern ohne Tween in einem diffusen Pellet am Boden jedes Wells ab. Die diffusen Pellets auf dem Boden der Wells führten zu Beadverlust während des Pufferentfernungsschritts.
  • Anschließend wurde die Multiwellplatte von dem Magnet entfernt. Die Beads wurden durch die Zugabe von 200 μl Waschpuffer (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 20 mM Imidazol, mit oder ohne 0,05% Tween 20) in jedem Well resuspendiert und 2 Min. lang bei 750 rpm geschüttelt. Anschließend wurde eine Entfernung des Waschpuffers durchgeführt, indem die Multiwellplatte auf einen 96-Well-Magneten platziert wurde, bei 300 rpm 1 Min. lang geschüttelt wurde und der Überstand aspiriert wurde. Der Waschschritt wurde ein zweites Mal mit einem geringeren Volumen (100 μl) wiederholt, um eine Resuspension der magnetischen Beads in einem geringen Eluierungspuffervolumen zu ermöglichen. Ein 60 μl-Aliquot eines Eluierungspuffers (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 250 mM Imidazol, mit oder ohne 0,05% Tween 20) wurde zu den Beads dazugegeben und eine Eluierung wurde ausgeführt, indem die Platte auf einer Schüttlerplattform 5 Min. lang bei Raumtemperatur bei 750 rpm inkubiert wurde. Die eluierten Proteine wurden durch Platzieren der Multiwellplatte auf dem 96-Well-Magneten und 2 Min. langem Schütteln der Platte bei 300 rpm geerntet. Der das eluierte Protein enthaltende Puffer wurde dann in eine neue Multiwellplatte transferiert. Der Proteingehalt in dem Eluat jedes Wells wurde durch das Bradford-Verfahren (BioRad, Inc.) gemessen. Die durchschnittliche Ausbeute und die statistischen Werte werden in einer Tabelle 1 angegeben.
  • Tabelle 1
    Figure 00240001
  • Wie in der Tabelle 1 dargestellt wird, ergaben Proben ohne Detergens auf Grund des Verlusts an magnetischen Beads mit gebundenem Protein während der Waschschritte weniger Protein als Proben, die das Detergens enthielten. Darüber hinaus war die Varianz zwischen verschiedenen Wells in der Abwesenheit eines Detergens auf Grund von ungleichmäßigem Beadverlust viel höher.
  • BEISPIEL 2: Automatisierte Reinigung von 6x-His-Tag-Thioredoxin unter denaturierenden Bedingungen unter Verwendung von Ni-NTA-beschichteten magnetischen Agarosebeads in der Gegenwart eines nichtionischen Detergens.
  • Dieses Beispiel demonstriert, dass eine Proteinreinigung unter denaturierenden Bedingungen (8 M Harnstoff) in einer automatisierten Prozedur unter Verwendung von magnetischen Agarosebeads in der Gegenwart eines nichtionischen Detergens erheblich bessere Ausbeuten ergibt.
  • Eine Proteinreinigung wurde unter Verwendung der folgenden Pufferlösungen ausgeführt: Lysispuffer (8 M Harrnstoff, 0,1 M NaH2PO4, 0,01 M Tris, pH 8,0), Waschpuffer (8 M Harnstoff, 0,1 M NaH2PO4, 0,01 M Tris, pH 6,3) und Eluierungspuffer (8 M Harnstoff, 0,1 M NaH2PO4, 0,01 M Tris, pH 4,5). E. coli M15-Zellen (80 ml Aliquot), die ein 6x-His-Tag rekombinantes Thioredoxin-Fusionsprotein exprimieren, wurden in einem Lysispuffer (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 10 mM Imidazol, 1 mg/ml Lysozym) lysiert. Das Lysat wurde zentrifugiert, um die unlysierten Zellen und Debris zu entfernen, und der Überstand (geklärtes Lysat) wurde in 80 Wells einer 96-Well-Flachbodenmultiwellplatte aliquotiert. Eine Hälfte der Proben wurde mit 0,05% Tween 20 nichtionischem Detergens versorgt und eine Hälfte der Proben wurde in der Abwesenheit eines Detergens untersucht. Das Abtrennungsverhalten der magnetischen Beads wies Eigenschaften auf, die denjenigen unter nativen Bedingungen ähnlich waren, aber der Beadverlust während der Pufferentfernungsschritte war sogar höher. Als Folge verlor die Mehrheit der Wells, die kein Detergens enthielten, all ihre Beads.
  • Der Proteingehalt in dem Eluat jedes Wells wurde durch das Bradford-Verfahren ermittelt. Die durchschnittliche Ausbeute und die statistischen Werte werden in einer Tabelle 2 angegeben. Proben ohne das Detergens ergaben viel weniger Protein. In den meisten Fällen wurde in Wells ohne Detergens auf Grund des Verlusts der magnetischen Beads kein Protein detektiert. Die Varianz zwischen verschiedenen Wells war in Wells ohne Detergens ebenfalls viel höher.
  • Tabelle 2
    Figure 00260001
  • BEISPIEL 3: Automatisierte Reinigung von 6x-His-Tag-Chloramphenicol-Acetyl-Tansferase unter nativen Bedingungen unter Verwendung von Ni-NTA-beschichteten magnetischen Silikabeads.
  • Dieses Beispiel demonstriert die positiven Auswirkungen der Zugabe eines Detergens in einer automatisierten Proteinreinigungsprozedur unter Verwendung von superparamagnetischen Silikabeads.
  • Eine Proteinreinigung wurde wie in dem Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, außer dass an Stelle von Agarosebeads 20 μl einer 1,25% (V/V)-Suspension aus Ni-NTA-beschichteten magnetischen Silikabeads verwendet wurden. Ein 40 ml-Aliquot aus E. coli-Zellen, die ein 6x-His-Tag rekombinantes Chloramphenicol-Acetyl-Transferase-Fusionsprotein exprimieren, wurde wie in dem Beispiel 1 beschrieben lysiert und das geklärte Lysat wurde in dem Assay verwendet.
  • In dem Abtrennungsverhalten der Silikabeads in Puffern, die ein Detergens (Tween 20) enthielten, wurde im Vergleich zu den Beads in Puffern ohne Detergens ein deutlicher Unterschied festgestellt. Während die Beads in der Gegenwart eines Detergens in einem kompakten Pellet nahe der Oberfläche der Flüssigkeit gesammelt wurden, trennten sich die Beads in Puffern ohne Detergens in einem diffusen Pellet am Boden jedes Wells ab. Während des Pufferentfernungsschritts entstand ein Beadverlust. In einigen Fällen führte die automatisierte Prozedur in Wells, die kein Detergens enthielten, zu einem vollständigen Beadverlust.
  • Der Proteingehalt in dem Eluat jedes Wells wurde gemäß dem Bradford-Verfahren ermittelt. Die durchschnittliche Ausbeute und die statistischen Werte werden in einer Tabelle 3 angegeben. Proben ohne Detergens (Tween 20) ergaben auf Grund des Verlusts an magnetischen Beads während der Pufferentfernungsschritte weniger Protein als Proben, die ein Detergens enthielten. Die Varianz zwischen verschiedenen Wells war ohne Detergens auf Grund eines ungleichmäßigen Beadverlusts erheblich höher.
  • Tabelle 3
    Figure 00270001
  • BEISPIEL 4: Automatisierter Immunoassay von 6x-His-Tag-Thioredoxin unter Verwendung von Ni-NTA-beschichteten magnetischen Agarosebeads.
  • Dieses Beispiel demonstriert die positiven Auswirkungen der Zugabe eines Detergens auf die Einheitlichkeit einer automatisierten Proteinassayprozedur unter Verwendung von magnetischen Agarosebeads.
  • Gereinigtes 6x-His-Tag-Thioredoxin wurde in einem Dilutionspuffer (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 20 mM Imidazol) zu 50 ng pro 200 μl verdünnt. Ein 200 μl-Aliquot der Proteinverdünnung wurde in 24 Wells einer 96-Well-Multiwellplatte pipettiert. Als Negativkontrolle wurden 200 μl des obigen Puffers ohne Thioredoxin in 24 Wells pipettiert.
  • Die Multiwellplatte wurde auf der Arbeitsbühne eines automatisierten Pipettiersystems (z. B. BioRobot 9600, Qiagen GmbH) platziert und in jedes Well wurden 20 μl einer 5% (V/V)-Suspension aus Ni-NTA-beschichteten magnetischen Agarosebeads verteilt. Die Platte wurde auf einer Schüttlerplattform bei Raumtemperatur 45 Min. lang bei 750 rpm geschüttelt, um dem Ziel-His-Tag-Protein eine Bindung an die Beads zu ermöglichen. Im Anschluss an den Bindungsschritt wurden zu 12 Wells der Platte 0,1% Tween 20 nichtionisches Detergens dazugegeben. Für alle folgenden Schritte wurden diese Wells in der Gegenwart von 0,05% Tween 20 nichtionischem Detergens verarbeitet, wohingegen die anderen 12 Wells während des gesamten Prozesses ohne Detergens verarbeitet wurden.
  • Nach einer Inkubation für weitere 15 Min. wurde die Platte auf einen magnetischen Separator für 96-Well-Platten (z. B. 96-Well-Magnet, Qiagen GmbH, 1999 Produktführer Kat. Nr. 36915) transferiert und 1 Min. lang bei 300 rpm geschüttelt, um eine Beadabtrennung fertig zu stellen. Überstände wurden aspiriert, die Platte wurde von dem Magneten entfernt und die magnetischen Beads wurden durch die Zugabe von 200 μl eines Waschpuffers (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 20 mM Imidazol mit oder ohne 0,05% Tween 20) in jedem Well resuspendiert, dann 5 Min. lang bei 750 rpm geschüttelt. Der Waschpuffer wurde wie oben beschrieben entfernt und die Beads wurden in 200 μl 50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 3% BSA enthaltend einen polyklonalen Antikörper, der Thioredoxin erkennt, resuspendiert. Wie vorher beschrieben wird, wurde eine Hälfte der Wells auf der Platte mit einem Detergens inkubiert; die andere Hälfte wurde in der Abwesenheit eines Detergens inkubiert. Die Platte wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur bei 750 rpm geschüttelt, um die Bindung des Antikörpers an das immobilisierte Thioredoxin zu ermöglichen. Der Puffer wurde wie oben beschrieben entfernt und die Beads wurden zweimal gewaschen. Anschließend wurden 200 μl eines mit Meerrettichperoxidase gekoppelten sekundären Antikörpers in den Puffer, der 50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 3% BSA mit oder ohne Tween enthielt, dazugegeben.
  • Die Platte wurde bei 750 rpm eine Stunde lang bei Raumtemperatur geschüttelt. Die Beads wurden zweimal gewaschen und die Menge an immobilisierter Peroxidase wurde durch die Zugabe von 200 μl Farbreagens (10 mg o-Phenylendiamin in 25 ml Natriumphosphatpuffer, pH 5,0, 25 μl H2O2) ermittelt. Die Platte wurde 10 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert und die optische Dichte wurde bei 450 nm gelesen.
  • Das Abtrennungsverhalten der magnetischen Beads wies mit einer erheblichen Menge an Beadverlust während der pufferentfernungsschritte – besonders in den Wells ohne ein Detergens – ähnliche Eigenschaften auf, wie sie in Reinigungsverfahren beobachtet wurden. Dieser Beadverlust führte zu niedrigeren Signalen und höherer Standardabweichung zwischen den Wells, die kein Detergens enthielten.
  • Das durchschnittliche OD-Signal und die statistischen Werte werden in einer Tabelle 4 angegeben. Der in den Wells ohne Thioredoxin ermittelte OD-Wert des Hintergrundsignals betrug im Durchschnitt 0,117 in Wells mit einem Detergens und 0,109 in Wells ohne ein Detergens.
  • Tabelle 4
    Figure 00290001
  • BEISPIEL 5: Auswirkung verschiedener Detergenzien in unterschiedlichen Konzentrationen auf das Abtrennungsverhalten von auf einem 96-Well-Magneten platzierten magnetischen Agarosebeads.
  • Dieses Beispiel beschreibt die positiven Auswirkungen einer großen Vielzahl von Detergenzien auf das Abtrennungsverhalten magnetischer Beads.
  • Eine 20 μl-Probe einer 5% (V/V)-Suspension aus magnetischen Agarosebeads wurde in 200 μl destillierten Wassers verdünnt. Konzentrationen von 1%, 0,5%, 0,1%, 0,05%, 0,01%, 0,005% und 0,0005% von Detergenzien, die verschiedenen Klassen angehören, wurden dazugegeben und das Abtrennungsverhalten der magnetischen Beads wurde, nachdem das Probengefäß (96-Well-Platte) auf einem geeigneten magnetischen Separator (z. B. 96-Well-Magnet, Qiagen GmbH, Produktführer 1999 Kat. Nr. 36915) platziert wurde, beobachtet. Tween 20, Triton X-100 und Nonidet P-40 wurden als Beispiele für nichtionische Detergenzien getestet, Natriumdodecylsulfat wurde als ein anionisches Detergens getestet, CHAPS wurde als ein zwitterionisches Detergens getestet und Dodecyltrimethylammoniumchlorid wurde als ein kationisches Detergens getestet. In allen Fällen, mit allen Detergenzien, bildeten die Beads ein kompaktes Pellet nahe der Oberfläche der Flüssigkeit, nachdem die Platten zu dem Magnet transferiert wurden. Dagegen trennten sich die Beads in einem diffusen Pellet am Boden der Wells ab, wenn kein Detergens dazugegeben wurde. Die Ergebnisse werden in einer Tabelle 5 dargelegt. Tabelle 5
    Figure 00300001
  • k
    = kompaktes Pellet nahe der Oberfläche der Flussigkeit, unter Verwendung magnetischer Abtrennung
    d
    = diffuses Pellet am Boden der Wells
    n. d.
    = nicht durchgeführt
  • Ausreichende Konzentrationen von Detergenzien für eine verbesserte Beadabtrennung waren zwischen den Detergensklassen verschieden. Während nichtionische Detergenzien bis auf 0,0005% (V/V) runter reduziert werden konnten, um eine wirksame Beadabtrennung zu ermöglichen, wurde das anionische Detergens mit 0,05% (V/V) benötigt, das zwitterionische Detergens wurde mit 0,01% (V/V) benötigt und das kationische Detergens wurde mit 0,5% (V/V) benötigt.
  • BEISPIEL 6: Automatisierter Immunoassay von 6x-His-Tag-Thioredoxin unter Verwendung von Ni-NTA-beschichteten magnetischen Agarosebeads mit Detergens nur in dem ersten Puffer.
  • Dieses Beispiel demonstriert, dass die Zugabe von Detergens nur in dem ersten Schritt ausreicht, um die Einheitlichkeit einer automatisierten Proteinassayprozedur unter Verwendung von magnetischen Agarosebeads zu verbessern.
  • Gereinigtes 6x-His-Tag-Thioredoxin wurde in einem Dilutionspuffer (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 20 mM Imidazol) zu 50 ng pro 200 μl verdünnt. 200 μl der Proteinverdünnung wurden in jedes von 12 Wells einer 96-Well-Mikroplatte pipettiert. Darüber hinaus wurden zu 12 Wells derselben 96-Well-Mikroplatte 200 μl desselben Puffers ohne Thioredoxin als eine Negativkontrolle dazugegeben. Die Multiwellplatte wurde auf der Arbeitsbühne eines automatisierten Pipettiersystems (BioRobot 9600, Qiagen GmbH) platziert und 20 μl einer 2,5% (V/V)-Suspension aus Ni-NTA-beschichteten magnetischen Agarosebeads wurden in jedes Well verteilt. Die Beads in proteinhaltigen Wells banden das 6x-His-Tag-Protein während eines 45 Minuten langen Inkubierens auf einer Schüttlerplattform bei 750 rpm bei Raumtemperatur. Im Anschluss an den Bindungsschritt wurden 0,1% Tween 20 nichtionisches Detergens zu jedem der 8 Wells dazugegeben. Für alle nachfolgenden Schritte wurden 4 der 8 Wells in der Gegenwart von 0,005% Tween 20 verarbeitet und die verbleibenden 4 Wells wurden in der Abwesenheit eines Detergens verarbeitet. Die verbleibenden 4 Wells jeder Thioredoxinkonzentration wurden während des ganzen Prozesses ohne ein Detergens verarbeitet. Die Platte wurde 15 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert und wurde anschließend wie oben beschrieben zu einem magnetischen Separator für 96-Well-Platten transferiert und 2 Minuten lang bei 750 rpm geschüttelt, um eine Beadabtrennung fertig zu stellen. Überstand wurde aspiriert und die Platte wurde von dem Magneten entfernt. Die magnetischen Beads wurden in 200 μl eines Waschpuffers (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 20 mM Imidazol, mit und ohne 0,005% Tween 20) resuspendiert und die Platte wurde 5 Minuten lang bei 750 rpm geschüttelt. Der Waschpuffer wurde wie zuvor entfernt und die Beads wurden in 200 μl eines Bindungspuffers (50 mM NaH2PO4, pH 8,0, 300 mM NaCl, 3% BSA, mit und ohne 0,005% Tween 20), der einen polyklonalen Antikörper enthielt, der Thioredoxin erkennt, resuspendiert. Wie oben beschrieben wird, wurden einige Wells in der Gegenwart oder der Abwesenheit eines Detergens inkubiert. Die Platte wurde auf einem Schüttler bei Raumtemperatur eine Stunde lang bei 750 rpm inkubiert. Der Puffer wurde wie oben beschrieben entfernt und die Beads wurden zweimal in einem Waschpuffer gewaschen. Anschließend wurden 200 μl eines mit Meerrettichperoxidase gekoppelten sekundären Antikörpers, verdünnt in einem Bindungspuffer +/–0,005% Tween 20 in jedem Well dazugegeben und die Platte wurde auf einem Schüttler eine Stunde lang bei Raumtemperatur bei 750 rpm geschüttelt. Der Bindungspuffer wurde entfernt und die Beads wurden viermal mit einem Waschpuffer gewaschen. Die Menge an immobilisierter Peroxidase wurde durch die Zugabe von 200 μl Farbreagens (10 mg o-Phenylendiamin in 25 ml Natriumphosphatpuffer, pH 5,0, 25 μl H2O2) ermittelt. Die Platte wurde bei Raumtemperatur 10 Minuten lang inkubiert und die optische Dichte wurde bei 450 nm gelesen.
  • Der Vergleich der drei Sätze von Wells, die in der Gegenwart oder der Abwesenheit eines Detergens oder der Gegenwart oder der Abwesenheit von Thioredoxin verarbeitet wurden, hat Unterschiede beim Abtrennungsverhalten der magnetischen Beads aufgezeigt. Beads in Proben, die das Detergens nach dem Bindungsschritt erhielten, wurden, gleichgültig ob das Detergens zu den nachfolgenden Schritten dazugegeben wurde, während der ganzen Prozedur in einem kompakten Pellet nahe der Oberfläche der Flüssigkeit gesammelt. Dagegen trennten sich die Proben in der Abwesenheit eines Detergens während des Bindungsschrittes in diffusen Pellets am Boden jedes Wells ab, was einen Beadverlust während der Prozedur zur Folge hatte. Dieser Beadverlust führte zu niedrigeren Signalen und höheren Standardabweichungen zwischen Wells. In all den Proben betrug der durchschnittliche OD-Wert des Hintergrundsignals zwischen 0,063 und 0,071. Die statistischen Werte der Mengen werden in einer Tabelle 6 dargestellt.
  • Tabelle 6
    Figure 00320001
  • Standardprotokolle für molekularbiologische Anwendungen, Enzymologie, Protein- und Nukleinsäurenchemie werden in gedruckten Veröffentlichungen, wie z. B. dem Molecular Cloning-A laboratory Manual, Cold Spring Harbour, N. Y. (Sambrook et al. 1989), den PCT Protocols-A Guide to Methods and Applications, Academic Press, N. Y. (Innis et al., eds. 1990), dem PCR Primer-A Laboratory Manual, CSHL Press (Dieffenbach und Dveksler, eds. 1995) und den Methods in Enzymology, Academic Press, Inc., genau beschrieben.

Claims (21)

  1. Verfahren zur Isolierung von Fusionsproteinen oder Peptiden aus einer Probe oder aus einer Lösung in einem Gefäß, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen einer Vielzahl von Affinitätspartikeln; (b) Vereinigen der Probe oder der Lösung, welche die Fusionsproteine oder die Peptide enthalten, mit den Affinitätspartikeln, die für das Binden der genannten Fusionsproteine oder Peptide geeignet sind, wobei die genannten Affinitätspartikel in der Probe unlöslich sind; (c) Sammeln der Affinitätspartikel; (d) Abtrennen der Affinitätspartikel von dem Rückstand der Probe, der nicht gebunden wurde; wobei zumindest einer der Schritte (a), (b), (c) und (d) in der Gegenwart eines Detergens ausgeführt wird, um den Verlust an Partikeln während jedes Abtrennungsschrittes zu reduzieren, im Vergleich mit dem gleichen Verfahren, das in der Abwesenheit eines Detergens ausgeführt wird, und wobei das genannte Fusionsprotein ein Protein oder ein Peptid ist, an das eine ein Metall chelatisierende Gruppe gebunden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen einer Vielzahl von magnetischen Affinitätspartikeln; (b) Vereinigen der Probe oder der Lösung, welche die Fusionsproteine oder die Peptide enthält, mit den genannten magnetischen Affinitätspartikeln, die für das Binden der genannten Fusionsproteine oder Peptide geeignet sind, wobei die genannten Affinitätspartikel in der Probe unlöslich sind; (c) Sammeln der magnetischen Affinitätspartikel durch das Anlegen eines magnetischen Feldes an das Gefäß, um so die magnetischen Affinitätspartikel anzuziehen und zu immobilisieren; (d) Abtrennen des Rückstandes der Probe oder der Lösung von den immobilisierten magnetischen Affinitätspartikeln; wobei zumindest einer der Schritte (a), (b), (c) und (d) in der Gegenwart eines Detergens ausgeführt wird, um den Verlust an Teilchen während jedes Abtrennungsschrittes zu reduzieren, im Vergleich mit dem gleichen Verfahren, das in der Abwesenheit eines Detergens ausgeführt wird, und wobei das genannte Fusionsprotein ein Protein oder ein Peptid ist, an das eine ein Metall chelatisierende Gruppe gebunden ist.
  3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, wobei die Affinitätspartikel aus Schritt (a) in der Gegenwart eines Detergens inkubiert sind, um den Verlust an Partikeln während jedes Abtrennungsschrittes zu reduzieren, im Vergleich mit dem gleichen Verfahren, das in der Abwesenheit eines Detergens ausgeführt wird, und wobei das genannte Fusionsprotein ein Protein oder Peptid ist, an das eine ein Metall chelatisierende Gruppe gebunden ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend die weiteren Schritte: (e) Resuspendieren der Affinitätspartikel oder magnetischen Affinitätspartikel aus Schritt (d) in einer Lösung; (f) Eluieren der genannten Fusionsproteine oder Peptide aus den Affinitätspartikeln oder magnetischen Affinitätspartikeln; und (g) Abtrennen der Affinitätspartikel oder magnetischen Affinitätspartikel aus den genannten eluierten Fusionsproteinen oder Peptiden; wobei zumindest einer der Schritte (a), (b), (c) und (d) in der Gegenwart eines Detergens ausgeführt wird, um den Verlust an Teilchen während jedes Abtrennungsschrittes zu reduzieren, im Vergleich mit dem gleichen Verfahren, das in der Abwesenheit eines Detergens ausgeführt wird, und wobei das genannte Fusionsprotein ein Protein oder ein Peptid ist, an das eine ein Metall chelatisierende Gruppe gebunden ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Schritte (a) und (b) in der Abwesenheit eines Detergens durchgeführt werden, wobei das genannte Detergens jedoch vor dem Abtrennungsschritt (c) dazugegeben wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die genannte ein Metall chelatisierende Gruppe zwei oder mehr Histidinreste aufweist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die genannte ein Metall chelatisierende Gruppe sechs aufeinanderfolgende Histidinreste aufweist.
  8. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die magnetischen Affinitätspartikel aus der Gruppe bestehend aus ferromagnetischen Beads, superparamagnetischen Beads oder deren Kombinationen ausgewählt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die genannten Partikel aus Materialien ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Agarose, Silika, Nitrocellulose, Cellulose, Acrylamid, Latex, Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat, Polyethylenpolymere, wie zum Beispiel Polyvinylalkohol, Glaspartikeln, Silikaten, einschließlich Calcium-, Magnesium- und Aluminium-silikaten, Metalloxide, einschließlich Titanoxide und Zinnoxide, Apatite und deren Kombinationen, bestehen.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die genannten Partikel mit einem Affinitätsliganden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Antikörpern für ein bestimmtes Antigen, Antigenen für einen bestimmten Antikörper, Antikörpern, die eine Molekülklasse erkennen, Streptavidin, Streptavidin-markierte Fusionsproteine, Biotin, Biotin-markierte Fusionsproteine, Glutathion, Cellulose, Amylose, Ionenaustauschgruppen, zur Ausbildung von Wechselwirkungen befähigte hydrophobe Gruppen, Phagenliganden, Antikörper, die Zell- oder Phagenoberflächen-antigene erkennen, und Polypeptide, Nukleotide oder kleine Moleküle, die in der Lage sind, Affinitätswechselwirkungen mit einem Bindungspartner ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem weiterem Protein beschichtet sind.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das genannte Detergens ausgewählt wird aus einer Gruppe bestehend aus nichtionischen Detergenzien, anionischen Detergenzien, zwitterionischen Detergenzien, kationischen Detergenzien und deren Kombinationen.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das genannte nichtionische Detergens ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Polyoxyethylen (10) cetylalkohol, Polyoxyethylen (20) cetylalkohol, Polyoxyethylen (23) laurylalkohol, Polyoxyethylen (4-5) p-t-octylphenol, Polyoxyethylen (7-8) p-t-octylphenol, Polyoxyethylen (9) p-t-octylphenol, Polyoxyethylen (9-10) p-t-octylphenol, Polyoxyethylen (9-10) nonylphenol, Polyoxyethylen (20) sorbitolmonolaurat, Polyoxyethylen (20) sorbitolmonopalmitat, Polyoxyethylen (20) sorbitolmonooleat, Octyl-β-Glucosid, APO-10 (Dimethyldecylphosphinoxid), APO-12 (Dimethyldidecylphosphinoxid), Cyclohexyl-n-ethyl-β-D-maltosid, Cyclohexyl-n-hexyl-β-D-maltosid, Cyclohexyl-n-methyl-β-maltosid, n-Decanoyl-sucrose, n-Decyl-β-D-Glucopyranosid, n-Decyl-β- maltopyranosid, n-Decyl-β-D-thiomaltosid, n-Dodecanoylsucrose, Heptan-1,2,3-triol und deren Kombinationen.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das genannte anionische Detergens ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Natriumdodecylsulfat (SDS), Sarkosyl und deren Kombinationen.
  14. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das genannte zwitterionische Detergens 3-[(Cholamido-propyl)-dimethyl-ammonium]-1-propansulfonat ist.
  15. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das genannte kationische Detergens Dodecylammoniumchlorid ist.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Detergens ein nichtionisches Detergens mit einer Konzentration von 0,0005% (V/V) bis 2% (V/V) ist.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Detergens ein nichtionisches Detergens mit einer Konzentration von 0,005% (V/V) bis 2% (V/V) ist.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Detergens Polyoxyethylen (20) sorbitolmonolaurat mit einer Konzentration von 0,05% (V/V) ist.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und 13, wobei das Detergens ein anionisches Detergens mit einer Konzentration von 0,05% (V/V) bis 1% (V/V) ist.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und 15, wobei das Detergens ein kationisches Detergens mit einer Konzentration von 0,5% (V/V) bis 1% (V/V) ist.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und 14, wobei das Detergens ein zwitterionisches Detergens mit einer Konzentration von 0,01% (V/V) bis 2% (V/V) ist.
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