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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ophthalmische Linsen. Insbesondere
stellt die Erfindung ein effizientes automatisches Verfahren für die Herstellung
von Fertiggläsern
für Brillen
bereit.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Die
Verwendung von Brillengläsern
zur Korrektur von Fehlsichtigkeit ist allgemein bekannt. Die Mehrzahl
der Brillengläser
wird nicht in einem einzigen automatisierten Prozess hergestellt.
Es werden vielmehr Linsenrohlinge hergestellt, die dann an Oberflächenbearbeitungslabore
geschickt werden, wo die Linsenrohlinge geschliffen, poliert und
rundiert werden. Alternativ werden einige Brillengläser, wie
beispielsweise Einstärkengläser, mittels
Ganzlinsenguss hergestellt. Ganzlinsengießen ist jedoch insofern ineffizient,
als es die Haltung eines großen
Bestandes an Formen erfordert, insbesondere in der Produktion von
Mehrstärkengläsern. Des Weiteren
produziert das Ganzlinsengießen
Linsen von einer derzeit nicht wünschenswerten
Dicke. Des Weiteren eignet sich weder das Linsenrohlings- noch das
Ganzlinsengussverfahren zum Herstellen von Brillengläsern für die Massenproduktion
von Linsen, die an einen bestimmten Brillenträger angepasst sind. Darum besteht
Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung von Brillengläsern, das
diese Nachteile überwindet.
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US-Patent
Nr. 5288221 offenbart ein Verfahren zum Herstellen ophthalmischer
Linsen, umfassend: Herstellen mehrerer optischer Vorformlinge, wobei
jeder Vorformling wenigstens eine erste Brechkraft aufweist; Her stellen
mehrerer unfertiger Linsen, die einen der mehreren optischen Vorformlinge
sowie wenigstens eine Schicht aufweisen, die auf den Vorformling
gegossen ist, wobei die Gussschicht wenigstens eine zweite Brechkraft
aufweist, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Die
europäische
Patentanmeldung EP-A-515149 offenbart das Bestimmen, ob Linsen Qualitätsstandards
erfüllen,
indem die Linsen inspiziert werden. Die europäische Patentanmeldung EP-A-031633
offenbart das Unterscheiden von Linsen von denen anderer Hersteller
durch Markieren der Linsen. US-Patent Nr. 5451281 offenbart das
Einpassen von Linsen in eine Fassung durch Rundieren der Linsen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines Abschnitts des Verfahrens von 1.
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3 ist
eine Draufsicht auf eine Vorrichtung, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren
eignet.
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4 ist
eine beispielhafte Ansicht einer Transporteinrichtung, das sich
für die
Vorrichtung von 3 eignet.
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5 ist
eine vergrößerte perspektivische
Ansicht der Plattform, die in der Vorrichtung von 3 verwendet
wird.
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6 ist
ein Flussdiagramm eines Abschnitts des Verfahrens von 1.
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7 ist
ein Flussdiagramm eines Abschnitts des Verfahrens von 6.
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8 ist
ein Flussdiagramm eines Abschnitts des Verfahrens von 1.
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9 ist
eine Draufsicht auf eine Maschine, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren
eignet.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht einer Plattform an einer Schleifstation
der Maschine von 9.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht einer Station der Maschine von 9.
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12 ist
eine schematische Draufsicht auf die Komponenten einer Gießmaschine,
die sich für
das erfindungsgemäße Verfahren
eignet.
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13 ist
eine perspektivische Ansicht einer korrekt ausgerichteten Form während ihres
Transports zu einer kardanisch aufgehängten Spannvorrichtung in der
Gießmaschine
von 12.
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14 ist
eine perspektivische Ansicht eines Vorformlings während seiner
Herunternahme von einem Stufenförderband
in der Gießmaschine
von 12.
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15 ist
eine perspektivische Ansicht eines Vorformlings während seines
Transports zu einer Drehtellerplattform der Gießmaschine von 12.
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16 ist
eine perspektivische Ansicht einer Vorformling-Greifvorrichtung
der Gießmaschine
von 12.
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16a ist eine teilweise durchbrochene Seitenansicht
der Vorformling-Greifvorrichtung von 16.
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17 ist
eine auseinandergezogene Ansicht einer kardanisch aufgehängten Spannvorrichtung
der Gießmaschine
von 12.
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Beschreibung
der Erfindung und ihrer bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren für die effiziente automatisierte
Massenproduktion von Brillengläsern
bereit. Außerdem,
und im Gegensatz zu Verfahren nach dem Stand der Technik, ermöglicht die
Erfindung die automatisierte Herstellung von Linsen, die an einen
bestimmten Brillenträger
angepasst sind. Die erfindungsgemäßen Verfahren können dafür verwendet
werden, jeden beliebigen Typ von Brillengläsern, wie beispielsweise Einstärken- und
Mehrstärkengläser, herzustellen.
Die Erfindung findet aber möglicherweise
ihren größten Nutzen
bei der Herstellung von Mehrstärkengläsern, insbesondere
von Gleitsichtgläsern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur automatischen Herstellung
von Brillenlinsen bereit, das folgende Schritte beinhaltet:
- a) Herstellen mehrerer optischer Vorformlinge,
wobei jeder der Vorformlinge wenigstens eine erste Brechkraft aufweist;
- b) Herstellen mehrerer unfertiger Linsen, wobei jede der unfertigen
Linsen einen der mehreren optischen Vorformlinge sowie wenigstens
eine Schicht aufweist, die auf den Vorformling gegossen ist, wobei
die Gussschicht wenigstens eine zweite Brechkraft aufweist, wobei
der Schritt des Herstellens mehrerer unfertiger Linsen das Bereitstellen
einer Formzusammensetzung beinhaltet, durch:
- α) Auswählen eines
Vorformlings und einer Form;
- β) Ausrichten
der Form und des Vorformlings; und
- γ) Anordnen
des Vorformlings relativ zu der Form; und dadurch gekennzeichnet,
dass
Schritt γ)
mittels einer Spannvorrichtung bewerkstelligt wird, die in der Lage
ist, eine kardanische Aktion zu vollführen; und des Weiteren Folgendes
beinhaltet:
- c) Endbearbeiten jeder der mehreren unfertigen Linsen zu einer
Brillenlinse durch Ausführen
eines oder mehrerer der folgenden Teilschritte:
- i) optisches Inspizieren der unfertigen Linse;
- ii) Markieren der unfertigen Linse;
- iii) Rundieren der unfertigen Linse, so dass eine fertige Linse
entsteht; oder
- iv) Verpacken der unfertigen Linse.
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Für die Zwecke
der Erfindung meint "optischer
Vorformling" oder "Vorformling" einen geformten,
optisch transparenten Gegenstand, der Licht zu brechen vermag und
zur Verwendung in der Herstellung von Brillengläsern geeignet ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
macht Zwischenhändler
zwischen dem Hersteller und einem Besteller überflüssig. Des Weiteren wird die
Notwendigkeit beseitigt, einen Bestand an nicht-rundierten, fertigen Linsen
und halbfertigen Rohlingen führen
zu müssen.
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"Kunde" meint einen Besteller
von Brillenlinsen. Als Besteller von Linsen kommen beispielsweise
in Frage: Ophthalmologen, Optometriker, Optiker, Linseneinzelhändler, Brillenträger und
dergleichen.
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"Bestellen" meint das Übermitteln
einer Menge von Bestellinformationen bezüglich der gewünschten Linse,
wobei diese Menge den Linsenhersteller in die Lage versetzt, die
gewünschte
fertige, rundierte Linse herzustellen und zu liefern. Als Beispiele
für zweckmä ßige Bestellinformationen
seien genannt: a) Brillenverschreibungsinformationen, einschließlich beispielsweise
Sphäre,
Zylinder, Achse, Verstärkungsleistung,
Einpasshöhe,
Entfernungsbereich, Augenabstand und dergleichen sowie Kombinationen
dieser Angaben; b) Fassungsinformationen, einschließlich beispielsweise
Registrierungsdaten, Fassungstyp, Hersteller, Modellnummer und dergleichen
sowie Kombinationen dieser Angaben; c) Angaben zum Brillenträger; d)
Linseninformationen, einschließlich
beispielsweise gewünschte
Beschichtungen, Abkantungsposition und dergleichen sowie Kombinationen
dieser Angaben; e) Lieferinformationen, einschließlich beispielsweise
Spediteur, Zielort und dergleichen sowie Kombinationen dieser Angaben;
und f) Kombinationen aus Verschreibungs-, Fassungs-, Träger-, Linsen-
und Lieferinformationen.
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Das
Bestellen kann auf jedem zweckmäßigen Bestellweg
erfolgen, einschließlich
beispielsweise Telefon, Fax, Internet-Website und dergleichen sowie
Kombinationen dieser Möglichkeiten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt das Bestellen über
die Internet-Website
des Linsenherstellers durch den Kunden unter Verwendung jeglicher
Mittel, die in der Lage sind, mit dem Serversystem des Linsenherstellers
zu kommunizieren (Webserver oder Website). Als geeignete Mittel
zum Kommunizieren mit der Website seien beispielsweise ein Personalcomputer
und ein Modem genannt.
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Zum
Zweck der Übermittlung
von Fassungsregistrierungsdaten erstellt der Kunde vorzugsweise
eine Registrierungsdatei, die während
des Übermittlungsschrittes
in die Fassungsdatenbank des Webservers des Herstellers hinaufgeladen
werden kann. Alternativ, aber weniger bevorzugt, können die
Registrierungsdaten dem Linsenhersteller durch einen Dritten übermittelt
werden, nachdem dieser die Fassungen des Kunden erhalten hat. Bei
einer anderen Ausführungsform,
die ebenfalls weniger bevorzugt ist, kann der Kunde dem Linsenhersteller die
Fassungen, die für
die Linsen verwendet werden sollen, zur Verfügung stellen, und der Linsenhersteller
erlangt die Registrierungsdaten im Verlauf der Linsenherstellung.
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Wenden
wir uns 1 zu, wo ein Flussdiagramm einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt ist. Das Verfahren beinhaltet die Herstellung eines Vorformlings
(101), die Fertigung einer unfertigen Linse (102)
und die Endbearbeitung der Linse (103). Die verschiedenen
Vorrichtungen oder Maschinen sowie Module, welche die Maschinen
beinhalten, die für
die Durchführung
des Verfahrens benötigt
werden, sind relativ zueinander vorzugsweise so angeordnet, dass
eine kontinuierliche, ununterbrochene Bewegung von Vorformlingen,
unfertigen und fertigen Linsen möglich
ist. Die optischen Vorformlinge, die unfertigen und die fertigen
Linsen werden während
des gesamten automatisierten Prozesses mit Hilfe geeigneter Transportmittel,
einschließlich
beispielsweise Förderbänder, Robotermittel
und dergleichen und Kombinationen dieser Dinge, von Station zu Station
oder von Maschine zu Maschine bewegt. Vorzugsweise wird ein Linsenträger in Verbindung
mit dem Transportmittel verwendet, um den Vorformling oder die Linse
zu transportieren, ohne ihn bzw. sie zu verformen oder anderweitig
zu beschädigen.
Geeignete Träger
sind einschließlich
beispielsweise Einzel- und Mehrfachlinsenschalen, Greifvorrichtungen
und dergleichen und Kombinationen dieser Dinge. Außerdem können der
Vorformling und die Linsen an einer Station oder einer Maschine
mittels Förderbändern, Robotermitteln,
Schalttischen, Greifvorrichtungen und dergleichen und Kombinationen
dieser Dinge gehandhabt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
ein hohes Maß an
Flexibilität
bei der Produktion von Linsen, weil wenigstens zwei Schritte – Herstellung
des Vorformlings und Fertigung der unfertigen Linse – verwendet
werden, um die gewünschten
Verschreibungswerte oder die gewünschte
Brechkraft bereitzustellen. Indem man einen Teil der Verschreibungswerte
in jedem der wenigstens zwei Schritte hinzufügen lässt, können Kombinationen auf Vorformlingen
und Formen verwendet werden, um eine größere Bandbreite an verordneten
Linsen herzustellen, als es in derzeitigen Linsenfertigungsverfahren
möglich
ist.
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Des
Weiteren führt
das erfindungsgemäße Verfahren
zu einer besseren Reproduzierbarkeit der fertigen Linse durch Steuern
der Dicke und des Durchmessers des Vorformlings innerhalb von etwa
100 Mikron, der Genauigkeit des Vorformlings und der Form innerhalb
von etwa 10 Mikron und der Oberflächenglätte des Vorformlings und der
Form innerhalb von etwa 1 Mikron. Des Weiteren werden bei diesem
Verfahren die optischen Vorformlinge und die Formen während des
Aushärtens
in einer genauen Beziehung zueinander gehalten, ohne dass flexible
Teile, wie beispielsweise Dichtungselemente, erforderlich sind.
Dadurch können
optische Merkmale an der Form relativ zum Vorformling präzise angeordnet
werden, wie beispielsweise ein Lesebereich, die Zylinderachse und
dergleichen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
auch eine individuelle Anpassung der Linse in einem Ausmaß, das mit
herkömmlichen
Verfahren der Linsenfertigung nicht erreichbar ist. Beispielsweise
kann ein Vorformling mit speziell gestalteten konvexen und konkaven
Flächen
aus einem Material mit einem ersten Brechungsindex in Verbindung
mit dem Gießen
eines Materials mit einem zweiten Brechungsindex verwendet werden.
Aufgrund der Brechungsindexdifferenz zwischen dem Vorformling und
dem Gießharz
kann die fertige Linse mehrere optisch aktive Flächen enthalten, die dafür vorgesehen
sind, bestimmte optische Parameter für einen Brillenträger bereitzustellen.
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Schließlich ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren
eine individuelle Anpassung von Linsen an bestimmte Verschreibungswerte,
ohne dass zusätzliche
Einsätze
oder Formen erforderlich sind. Beispielsweise kann ein optischer
Vorformling so geschnitten werden, dass die geometrischen und optischen
Mitten nicht zusammenfallen, so dass unterschiedliche Augenabstände berücksichtigt
werden können.
Des Weiteren kann ein Vorformling während des Gießens dergestalt
relativ zur Form angeordnet werden, dass ein vorgeschriebenes Prisma
oder Randdickengleichgewicht eingehalten wird. Bei einer weiteren
Ausführungsform
kann ein Vorformling dergestalt seitlich versetzt oder relativ zu
einer Form gedreht werden, dass es zu einer Fehlausrichtung von
optischen Merkmalen kommt. Ein solcher Versatz bzw. eine solche
Drehung ermöglicht
die Minimierung eines unerwünschten
Astigmatismus oder einer unerwünschten
Verzerrung und/oder eine individuelle Anpassung der Kanallänge und/oder
das Hinzufügen
eines Prismas und/oder eine individuelle Anpassung des Einsetzpunktes.
Des Weiteren kann der Vorformling relativ zu einer Form gedreht
werden, um rechte und linke Gläser
mittels desselben Vorformlings und derselben Form herzustellen.
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Herstellung
von Vorformlingen
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Jeder
der optischen Vorformlinge, die in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, hat vorzugsweise eine Vorderseite, in der Regel
konvex, und eine Rückseite,
in der Regel konkav, wobei wenigstens eine dieser beiden Seiten
eine erste Brechkraft aufweist. Mit "Vorderseite" ist die Seite gemeint, die dem Objekt,
das durch eine aufgesetzte Brille, in der der Vorformling verwendet
wird, betrachtet wird, am nächsten liegt.
Mit "Rückseite" ist die Seite gemeint,
die dem Auge des Brillenträgers
am nächsten
liegt. Die erste Brechkraft kann die gesamte – oder einen Teil der – Fernsicht-,
Nahsicht-, Zwischensicht- oder Zylinderwirkung oder verordneten
prismatischen Wirkung, die die fertige Linse haben soll, oder eine
Kombination daraus darstellen. Vorzugsweise ist die erste Brechkraft
ein Teil der Fernsichtbrechkraft, die für die konkrete Linse, die aus
dem Vorformling hergestellt werden soll, erwünscht ist. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform
können
zusätzlich eine
oder beide Seiten des Vorformlings die ganze – oder einen Teil der – Nahsichtbrechkraft,
der Zwischensichtbrechkraft, der Zylinderwirkung und Kombinationen
daraus aufweisen.
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Bevorzugte
Vorformlinge zur Verwendung in der Erfindung sind im US-Patent Nr.
5,907,386 offenbart. Weitere Vorformlinge, die sich zur Verwendung
in der Erfindung eignen, sind in der US-Patentanmeldung mit der
Seriennummer 09/270,390 (Anwaltsregister Nr. INT-70) offenbart,
die in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme in den vorliegenden Text
aufgenommen wird. Die offenbarten Vorformlinge enthalten einen Teil
der Fernwirkung der gewünschten
Linse, und in dem Fertigungsschritt (102) der unfertigen
Linse wird dem Vorformling in einer oder mehreren Schichten weitere
Fernwirkung hinzugefügt,
um die gewünschten
verordneten End-Fernwerte zu erhalten. Der Durchschnittsfachmann
erkennt, dass die Fernwirkung in einer beliebigen Vielfalt von Inkrementierungsstufen
zwischen dem Vorformling und der einen oder den mehreren Schichten, die
dem Vorformling hinzugefügt
werden, verteilt sein kann. Vorzugsweise werden die folgenden Vorformling-Fernwirkungen
und Zusatz-Fernwirkungen verwendet: etwa +2 bis etwa +5 und Zusatzwirkung
von etwa 0 bis etwa +6 Dioptrien; etwa 0 bis etwa +3 Dioptrien und
Zusatzwirkung von etwa 0 bis etwa +6 Dioptrien; etwa –1 bis etwa
+1 Dioptrien und Zusatzwirkung von etwa –6 bis etwa +6; und –1 bis etwa –5 und Zusatzwirkung
von etwa 0 bis etwa –6
Dioptrien.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass die Fernwirkung des Vorformlings unter
den folgenden optischen Wirkungen ausgewählt wird: etwa +3,50 Dioptrien;
etwa +1,50 Dioptrien; etwa 0,00 Dioptrien; oder etwa –3,00 Diopt rien.
Es ist des Weiteren bevorzugt, dass für diese optischen Wirkungen
des Vorformlings die Rückseite des
Vorformlings eine der folgenden Basiskrümmungen aufweist: etwa –2,50 Dioptrien;
etwa –4,00
Dioptrien; etwa –5,50
Dioptrien; oder etwa –7,00
Dioptrien. Obgleich dem Vorformling eine beliebige Fernwirkungsinkrementierung
hinzugefügt
werden kann, ist es gleichermaßen
bevorzugt, dass die Zusatzschicht auf die Vorderseite des konkreten
Vorformlings aufgebracht wird und dass die rückseitige Krümmung so
eingestellt wird, wie es in Tabelle 1 gezeigt ist. Alle Werte in
Tabelle 1 sind ungefähre
Angaben, vor die man sich ein "ungefähr" denkt.
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Besonders
bevorzugt haben die in der Erfindung verwendeten Vorformlinge eine
sphärische,
mit Gleitsichtwirkung versehene, regressive oder asphärische Vorderseite
und eine mit Gleitsichtwirkung versehene oder regressive Rückseite,
wobei die progressive oder regressive Seite des Weiteren eine Zylinderwirkung
haben kann. "Mit
Gleitsichtwirkung versehene Seite" meint eine kontinuierliche, asphärische Fläche mit
Fern- und Nahsichtbereichen und einem Bereich mit zunehmender Dioptrienwirkung,
der die Fern- und Nahsichtbereiche miteinander verbindet. "Regressive Seite" meint eine kontinuierliche,
asphärische
Fläche
mit Fern- und Nahsichtbereichen und einem Bereich mit abnehmender
Dioptrienwirkung, der die Fern- und Nahsichtbereiche miteinander
verbindet. Ganz besonders bevorzugt haben die in der Erfindung verwendeten
Vorformlinge eine sphärische
Vorderseite und eine mit Gleitsichtwirkung versehene Rückseite,
die eine Zylinderwirkung aufweisen kann.
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In
Fällen,
in denen Vorformlinge mit torischen progressiven Rückseiten
verwendet werden, werden die Flächen
vorzugsweise so hergestellt, dass nicht an jedem Zylinderachsengrad
eine torische progressive Fläche
vorhanden ist. Es wird vielmehr eine Zylinderachse innerhalb einer
vorgegebenen Anzahl von Graden der vom Brillenträger benötigten Zylinderachse verwendet,
bevorzugt zwischen etwa 0 und etwa 25 Grad, bevorzugt zwischen etwa
0 und etwa 20 Grad, besonders bevorzugt zwischen etwa 0 und etwa
11 Grad der benötigten
Zylinderachse, die für
einen Brillenträger
erwünscht
ist. Vorzugsweise wird die Ausrichtung der Zylinderachse aus einer
Gruppe von Ausrichtungen ausgewählt,
die kleiner ist als die 180 möglichen
Ausrichtungen, wobei die Achse besonders bevorzugt aus einer Gruppe
von etwa 20 Ausrichtungen ausgewählt
wird, und ganz besonders bevorzugt befindet sich die Ausrichtung
bei 9, 27, 45, 63, 81, 99, 117, 153 oder 171 Grad relativ zur Drei-Uhr-Position.
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Beispielsweise
kann ein Vorformling mit einer konkaven Gleitsichtfläche mit
einer Zylinderachse bei 9, 27, 45, 63, 81, 99, 117, 153 oder 171
Grad relativ zur Drei-Uhr-Position
auf der Fläche
versehen sein, und die Nahsichtbereichsmitte befindet sich entlang
der 270°-Achse, der Sechs-Uhr-Position.
Beim Fertigungsschritt (102) der unfertigen Linse wird
eine Fläche
mit Gleitsichtwirkung auf die Vorderseite des Vorformlings gegossen,
vorzugsweise unter Verwendung einer Form, die für das Gießen der Fläche geeignet ist. Der Nahsichtbereich
der Form kann an jeder zweckmäßigen Position
angeordnet werden, doch vorzugsweise befindet er sich an einer Position,
die auf die Nahsichtpupillenposition des Brillenträgers ausgerichtet
ist. In der Regel befindet sich diese Position auf einer der beiden
Seiten der 270°-Achse,
der Sechs-Uhr-Position, der Form, je nachdem, ob ein rechtes oder
ein linkes Brillenglas hergestellt wird. Vorzugsweise liegt die
Position zwischen etwa 0 und etwa 20, besonders bevorzugt zwischen
etwa 5 und etwa 15, ganz besonders bevorzugt zwischen etwa 8 und etwa
10 Grad auf einer der beiden Seiten der 270°-Achse. Der Vorformling wird
vorzugsweise mit einer Markierung versehen, wie beispielsweise einer
Gravurmarke oder Tinte, oder wird gekerbt, um die Stelle des Nahsichtbereichs
zu bezeichnen, was die Ausrichtung des Vorformlings relativ zu einer
Form in anschließenden Fertigungsschritten
vereinfacht.
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Der
Vorformling wird relativ zu der Form, die zum Gießen der
gewählten
konvexen Fläche
verwendet wird, so positioniert oder gedreht, dass die Zylinderachse
der resultierenden Linse diejenige ist, die der Brillenträger braucht.
Wenn der Brillenträger
beispielsweise eine Zylinderachse von 180 Grad für das linke Auge braucht und
der Vorformling eine rückseitige
Zylinderwirkung aufweist, die sich an der 9°-Achse befindet, wobei sich
der Nahsichtbereich bei 270 Grad befindet, so wird der Vorformling
so gedreht, dass die Zylinderachse seiner Rückseite auf die 180°-Achse einer
Form ausgerichtet ist, woraufhin unter Verwendung der Form eine Fläche auf
den Vorformling gegossen wird.
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Wenden
wir uns 2 zu, wo die Teilschritte und
optionalen Teilschritte des Abschnitts der Vorformlingsproduktion
des Verfahrens in Form eines Flussdiagramms gezeigt sind. Die Herstellung
eines Vorformling (104) kann auf eine beliebige zweckdienliche
Art und Weise erfolgen, wie beispielsweise durch Gießen, Wärmeumformung
oder Formen. Im Interesse der Effizienz und Qualität der hergestellten
Vorformlinge und der Erreichung der bevorzugten Dicke und des bevorzugten
Durchmessers des Vorformlings innerhalb von etwa 100 Mikron, einer
Genauigkeit des Vorformlings von etwa 10 Mikron und einer Oberflächenglätte von
etwa 1 Mikron wird mit Spritzdruckguss oder Spritzguss, bei dem
Prägung
in Verbindung mit Präzisionseinsätzen verwendet wird,
gearbeitet. Besonders bevorzugt wird mit Spritzguss, bei dem Prägung in
Verbindung mit Präzisionseinsätzen verwendet
wird, gearbeitet. Geeignete Spritzgussverfahren, die Prägung verwenden,
sind bekannt. Bei solchen Verfahren wird ein geeignetes Material
mindestens auf seine Erweichungstemperatur erwärmt und in einen Formhohlraum
eingespritzt, woraufhin der hergestellte Vorformling aus der Form
ausgeworfen oder herausgenommen wird.
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Für die Herstellung
des Vorformlings kommen alle Materialien in Frage, die sich zur
Herstellung von Brillengläsern
eignen. Als Beispiele für
solche Materialien seien genannt: Polycarbonate wie beispielsweise Bisphenol-A-Polycarbonate,
Allyldiglykolcarbonate wie beispielsweise Diethylenglykolbisallylcarbonat (CR-39TM), Allylester wie beispielsweise Triallylcyanurat,
Triallylphosphat und Triallylcitrat, Acrylester, Acrylate, Methacrylate
wie beispielsweise Methyl-, Ethyl- und Butylmethacrylate und -acrylate,
Styrenmaterialien, Polyester und dergleichen sowie Kombinationen
daraus. Außerdem
kann der Vorformling aus einem oder mehreren der Phosphinoxide hergestellt
werden, die im US-Patent Nr. 6,008,299 offenbart sind.
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Vorzugsweise
werden die Vorformlinge mit zugehörigen Strukturen, wie beispielsweise
Nasen entlang des Umfangs des Vorformlings, ausgebildet, um das
Auswerfen und die anschließende
Handhabung zu erleichtern, und werden mit Markierungen oder Kerben
versehen, um die Ausrichtung während
der Weiterverarbeitung zu erleichtern. Die geformten Vorformlinge
werden durch einen Roboter aus der Spritzgussform herausgenommen
und zu einer Angussentfernungsstation transportiert, wo die Nasen
unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Mittels entfernt werden,
einschließlich
beispielsweise mit einem erwärmten
Messer, einem Laser, einem Wasserstrahl oder dergleichen und Kombinationen
davon.
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Der
vom Anguss befreite Vorformling wird vorzugsweise mittels eines
Transportmittels zu einem Inspektionsautomaten zum Zweck der optischen
Inspektion und/oder kosmetischen Inspektion transportiert. Für die Inspektion
des Vorformlings kann jedes geeignete Inspektionsmittel verwendet
werden, wie beispielsweise das auf dem freien Markt erhältliche
Pro-Laser LENSPECTORTM-System. Vorformlinge,
die innerhalb gewünschter
Toleranzen liegen und daher die Inspektion erfolgreich verlassen,
können
entweder zur Weiterverarbeitung ihren Weg auf der Produktionsstrecke
fortsetzen oder werden vorzugsweise mit Hilfe eines Transportmittels
zu einer Verpackungsstation verbracht. An dieser Station wird der
Vorformling verpackt (105), indem er zur Lagerung in eine
geeignete Verpackung gelegt wird, wie beispielsweise eine Polymerverpackung, die
mit einem Kunststoffabdeckmaterial wärmeversiegelt wird. Der verpackte
Vorformling wird dann gelagert (106), indem er in eine
Lagereinheit verbracht wird. Die verpackten und eingelagerten Vorformlinge
können
anschließend
manuell oder vorzugsweise mit einer beliebigen bekannten automatischen
Einrichtung entpackt (107) werden.
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Hergestellte
Vorformlinge oder eingelagerte Vorformlinge, die entpackt (107)
wurden, werden mit einem Transportmittel zum automatisierten Bereich
verbracht, wo die Fertigung der unfertigen Linse (102)
ausgeführt
wird. Optional und bevorzugt wird der Vorformling auf einer oder
mehreren Flächen
mit einer beliebigen aus einer Vielfalt zweckmäßiger Beschichtungen beschichtet
(108), bevor er zum Fertigungsschritt der unfertigen Linse
(102) weitergereicht wird. Besonders bevorzugt wird die
Rückseite
des Vorformlings beschichtet. Als Beispiele für geeignete Beschichtungen
seien einfärbbare
oder nicht-einfärbbare
kratzfeste Beschichtungen, Grundierungen, Photochrombeschichtungen,
Polarisations beschichtungen oder eine Kombination daraus genannt.
Der Durchschnittsfachmann erkennt, dass die Beschichtungsstufe erfordern
kann, dass die Beschichtungen auf eine beliebige zweckdienliche
Weise aufgebracht werden, einschließlich beispielsweise Aufschleudern,
Tauchbeschichten oder dergleichen, wobei Aufschleudern das bevorzugte
Verfahren ist. Der beschichtete Vorformling kann auf eine beliebige
aus einer Vielfalt von Art und Weisen ausgehärtet werden, einschließlich beispielsweise
Strahlungsaushärtung,
Wärmeaushärtung, Aushärtung mit
sichtbarem Licht und dergleichen und Kombinationen daraus. Ganz
besonders bevorzugt wird die Rückseite
des Vorformlings durch Aufschleudern mit einer kratzfesten Beschichtung
versehen und anschließend
ausgehärtet.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren enthält
die Rückseitenbeschichtungsmaschine
mehrere Stationen, die eine kratzfeste Beschichtung laden, reinigen,
trocknen, grundieren, aufschleudern, aushärten, beschichten und UV-aushärten. Geeignete
Maschinen zum Durchführen
dieser Art von Beschichtungsprozess, wie beispielsweise die ASC
500 von der Calmation, Inc. aus Simi Valley, Kalifornien, sind auf
dem freien Markt erhältlich.
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Die
beschichteten und unbeschichteten Vorformlinge werden optional und
bevorzugt vorgeschnitten (109), bevor sie in die Fertigung
der unfertigen Linse eintreten. Der Vorformling kann auf eine beliebige
Form vorgeschnitten werden, die in der Lage ist den Durchmesser
des Vorformlings zu verringern und seine geometrische Mitte zu verlagern,
um einen effektiven Durchmesser für den Vorformling auf der Basis
der herzustellenden fertigen Linse zu erzeugen. "Effektiver Durchmesser" meint den kleinsten
Kreis, der am Einsetzpunkt zentriert ist, der die für die Linse
gewünschte
Fassungsgröße umschließen kann.
Das Vorschneiden gestattet letztendlich die Herstellung der fertigen
Linse mit einer minimalen Dicke. Die Form, auf die der Vorformling
geschnitten wird, um dies zu erreichen, rich tet sich nach der Monokularentfernung,
dem Augenabstand, der Fassungsaugengröße, dem effektiven Durchmesser
und der Fassungsform. Außerdem
wird während
des Vorscheidschrittes eine Ausrichtungsmarke in dem Vorformling
zur Verwendung während
des Fertigungsschrittes der unfertigen Linse eingearbeitet, wobei
diese Marke im gleichen Winkel ausgerichtet ist wie die Marke oder Kerbe
des ursprünglichen
Vorformlings.
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Eine
bevorzugte Vorschneidvorrichtung zur Verwendung in diesem Verfahren
ist in der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 09/468,467 mit
dem Titel "Pre-Cutter
and Edger Machine" (Anwaltsregister INT-81)
offenbart. 3 ist eine Draufsicht auf diese
bevorzugte Vorschneidvorrichtung 5 zum Vorschneiden von
Vorformlingen. Die Vorschneidvorrichtung 5 findet die geometrische
Mitte des Vorformlings auf mechanische Weise; erkennt die Höhe des Vorformlings
und eine Ausrichtungsmarkierung auf der Rückseite nahe dem Rand; schneidet
den Vorformling konzentrisch oder exzentrisch relativ zur geometrischen
Mitte auf eine gewünschte
Form und/oder einen gewünschten
Durchmesser; transponiert die Ausrichtungsmarkierung auf den neuen
Rand; reinigt und trocknet den Vorformling; und verifiziert den
neuen Durchmesser des Vorformlings. Die Vorschneidvorrichtung 5 enthält ein Transportmittel 10,
wie beispielsweise einen mechanischen Arm oder einen Roboter mit
einem Schwenkarm 202 und einem Greifer 203, der
zwei Finger 204 enthält,
wie in 4 gezeigt. Der Greifer ist vorzugsweise mindestens
zweiseitig (nicht gezeigt) und vermag zwei oder mehr Linsen zu ergreifen.
Das Transportmittel 10 ist über eine Halterung 205 mit
dem Schwenkarm 202 verbunden. Ein Öffnungsmittel, wie beispielsweise
ein Luftzylinder 206, dient dem Öffnen und Schließen des
Greifers durch Verschieben der Finger 204 in einer horizontalen
Ebene relativ zueinander um den Vorformling 1 herum.
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Wie
in 3 gezeigt, hat die Maschine 5 eine Zufuhrstation 15,
eine Abtaststation 25, eine Grobschleifsta tion 35,
eine Feinschleifstation 40, eine Verifizierungs- und Kerbstation 45,
eine Reinigungs- und Trocknungsstation 50 und eine Ausgabestation 55.
Ein Vorformling wird manuell oder vorzugsweise mittels einer Roboter-
oder Transporteinrichtung auf eine Plattform an der Zufuhrstation 15 gelegt.
Sensoren erzeugen ein Signal, das an einen entfernt oder lokal angeordneten
Zentralprozessor 60 gesendet wird und das anzeigt, dass
der Vorformling an der Zufuhrstation 15 angeordnet wurde.
Nachdem der Prozessor 60 eine Meldung von den Sensoren
erhalten hat, dass die Linse in die Zufuhrstation geladen wurde,
wird ein Signal erzeugt, das anzeigt, dass der Vorformling für den Vorschnitt
bereit ist.
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Das
Transportmittel 10 lädt
den Vorformling auf die in 5 gezeigte
Plattform. Der Vorformling wird durch einen (beispielsweise durch
Luft) vertikal verschiebbaren Zylinder 730, ein Stützelement 705 und
ein stationäres
Stützelement 710 zwischen
Polstern 715 gehalten. Der Drehtisch 30 dreht
den Vorformling, bis es sich an der Abtaststation 25 befindet,
wo eine Sonde die Vorderseite des Vorformlings abtastet, um seine
absolute Höhe
zu ermitteln, und eine zweite Sonde die Rückseite abtastet, um eine Ausrichtungsmarkierung
zu finden, die sich auf dieser Fläche befindet. Der Vorformling
wird dann zur Grobschleifstation 35 gedreht, wo ein Schleifrad
den Umfangsrand des Vorformlings auf einen bestimmten Durchmesser
oder eine bestimmte Form schleift, die aus einem Speicherbaustein
in der Maschine ausgewählt
oder über
eine Tastatur eingegeben werden können. Nach beendetem Schleifen
dreht der Drehtisch 30 den Vorformling zur Feinschleifstation 40 zum abschließenden Schleifen.
Beide Schleifräder
sind vorzugsweise – zusammen
mit dem zu schleifenden Vorformling – in einem Behälter, wie
beispielsweise einem Gehäuse,
verkapselt, um Schleiftrümmer
aufzufangen, die beim Schleifen entstehen, wobei diese Schleiftrümmer durch
ein Austragsmittel, einschließlich
beispielsweise Wasser, Luft oder dergleichen oder eine Kombination
davon, ausgetragen werden können.
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Der
Drehtisch 30 dreht den Vorformling zur Verifizierungs-
und Kerbstation 45, um den Durchmesser zu verifizieren
und eine Kerbe in den Umfangsrand an der früheren Stelle der Ausrichtungsmarke
zu schneiden. Der Vorformling wird dann aus der Station 45 entladen
und wird zur Reinigungs- und Trocknungsstation 50 verbracht,
wo der Vorformling mittels des Greifers zu einem Paar vertikal verschiebbarer
Stützelemente transportiert
wird, die den in 5 gezeigten Stützelementen ähneln, aber
kleiner sind. Beide Seiten der Linse werden mit einem geeigneten
Reinigungsmittel, wie beispielsweise Wasser, entionisiertem Wasser,
Luft oder dergleichen oder Kombinationen davon, besprüht, woraufhin
der Vorformling trockengeschleudert wird. Dann transportiert das
Transportmittel 10 den Vorformling zur Ausgabestation 50.
Der Vorformling wird nun zum Fertigungsschritt (102) der
unfertigen Linse weitergeleitet.
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Fertigung
der unfertigen Linse
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Um
eine unfertige Linse mit einer bestimmten verordneten Brechkraft
herzustellen, wird entweder ein geeigneter Vorformling hergestellt,
oder es wird ein geeigneter Vorformling zur Verwendung aus dem Lagen entnommen,
und es werden eine oder mehrere verordnete Schichten auf den Vorformling
gegossen. "Verordnete
Schicht" meint eine
Schicht, die dem Vorformling wenigstens eine zweite Brechkraft hinzufügt. Die
zweite Brechrkraft kann einen Teil der – oder die gesamte – Fernsicht-,
Nahsicht-, Zwischensicht- oder Zylinderbrechkraft der herzustellenden
fertigen Linse oder Kombinationen daraus darstellen. Vorzugsweise
ist die zweite Brechkraft ein Teil der gewünschten Fernsichtwirkung. Besonders
bevorzugt bildet die Gussschicht eine progressive Fläche, und
ganz besonders bevorzugt ist die progres sive Fläche auf der Vorderseite des
Vorformlings ausgebildet.
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Wenden
wir uns 6 zu, wo der Vorformling in
den Formmontageschritt (110) eintritt. Dieser Prozessschritt
kann auf eine konkrete Bestellung hin ausgeführt werden und wird vorzugsweise
auf eine konkrete Bestellung hin ausgeführt, wobei ein Produktionsausführungssystem
die Daten eines herzustellenden verschriebenen Brillenglases empfängt und
der richtige Vorformling und die richtige Form ausgewählt werden.
Der ausgewählte
Vorformling und die ausgewählte
Form werden in die Linsengießmaschine
verbracht. Der Vorformling und die Form können relativ zueinander versetzt
und gedreht werden, um die gewünschte
Mittendicke herzustellen und ein optimales Randgleichgewicht zu
erreichen. Verfahren zum Gießen
verordneter Schichten auf einen Vorformling sind in folgenden US-Patenten
Nr. 5,147,585, Nr. 5,178,800, Nr. 5,219,497, Nr. 5,316,702, Nr.
5,358,672, Nr. 5,480,600, Nr. 5,512,371, Nr. 5,531,940, Nr. 5,702,819,
Nr. 5,793,465, Nr. 5,859,685, Nr. 5,861,934 und Nr. 5,907,386 sowie
in den US-Patentanmeldungen mit den Seriennummern 09/178,471, 09/270,390
und 09/315,477 offenbart.
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Wie
in den Schritten 115–117 in 7 genauer
gezeigt, wird die Form, nachdem der Vorformling und die Form aufeinander
abgestimmt wurden (115), relativ zum Vorformling positioniert
(116), und der Vorformling wird ausgerichtet (117).
Die resultierende Position wird durch eine Anzahl von Faktoren bestimmt,
einschließlich
beispielsweise der gewünschten
Beabstandung zwischen dem Vorformling und der Form während der Harzaushärtung, dem
seitlichen Versatz des Primärbezugspunktes
der Form in Abstimmung auf den Primärbezugspunkt eines außermittigen
vorgeschnittenen Vorformlings zur Minimierung der Dicke des Plusglases, der
Neigung der Form relativ zum Vorformling zur Berücksichtigung des Randdickengleichgewichts,
der Drehung des Vorformlings relativ zur Form zur Berücksichtigung
der Zylinderachse für
astigmatische Verschreibungen, und der Drehung der Form und des
Vorformlings zur Herstellung von rechten und linken Brillengläsern. Die
Winkelausrichtung der Form relativ zum Vorformling kann so justiert
werden, dass die gegossene Schicht an die Pupillenkonvergenz oder
die verordneten Zylinderwerte eines bestimmten Brillenträgers angepasst
ist. Des Weiteren kann die geometrische Ausrichtung der Form relativ
zum Vorformling so justiert werden, dass ein Prisma hinzugefügt wird
oder dass eine individuell angepasste Linse zur Verwendung in einer ganz
bestimmten Fassungsgröße hergestellt
wird.
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Die
Positionierung der Form und des Vorformlings werden mittels einer
kardanischen Haltevorrichtung bewerkstelligt. Die Positionierung
wird vorzugsweise so bewerkstelligt, dass man die Form unter Verwendung eines
Positionierungsmittels, wie beispielsweise Saugkraft, in einer Spannvorrichtung
anordnet, die zu einer kardanischen Aktion befähigt ist. Die erforderliche
Verschiebung und Neigung der Form wird mittels Servomotoren bewerkstelligt.
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Das
Verdicken oder Verdünnen
(111) der Mitte sorgt für
das Randdickengleichgewicht und ermöglicht die Mittendickensteuerung
der zu gießenden
unfertigen Linse. Bei einer bevorzugten Ausführungsform erreicht man das
Randdickengleichgewicht, indem man den Vorformling an die Form drückt und
die Form so neigt, dass sich der Vorformling so tief wie möglich in
der Form absetzt, ohne beschädigt
zu werden. Das Neigen der Form geschieht vorzugsweise um die optische
Mitte der konkaven Fläche
des Vorformlings herum, weil sonst die Ausrichtung der optischen
Mitten des Vorformlings und der Form verloren geht. Es ist eine
Entdeckung der Erfindung, dass dieses Verfahren eine ungefähr gleichmäßige Randdicke
für eine
progressive Gusslinse erzeugt. Des Weiteren bewerkstelligt man bei
dieser Ausführungsform die
Mittendickensteuerung, indem der Vorformling anschließend vertikal
von der Formoberfläche
um eine zuvor festgelegte Distanz zurückgezogen wird, um den Hohlraum
zu bilden, in den das Harz eingefüllt wird. Der Durchschnittsfachmann
erkennt, dass eine zu große
Distanz die Linsendicke auf einen kosmetisch inakzeptablen Wert
vergrößert, während zu
wenig zu einer Gussschicht mit einer ungleichmäßigen Aushärtung führt.
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Sobald
die gewünschte
Ausrichtung zwischen Form und Vorformling erreicht ist, wird ein
Harz, d.h. ein mono- oder polyfunktionales Monomer und/oder ein
Initiator und/oder Kombinationen daraus, in die Formbaugruppe (112)
eingefüllt,
wobei dieses Harz anschließend
ausgehärtet
wird, so dass die verordnete Gussschicht entsteht. Harze, die sich
zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen, sind
beispielsweise im US-Patent Nr. 5,470,892 offenbart. Zu weiteren
geeigneten Monomeren gehören
einschließlich
beispielsweise: Allyl- und Bis(allyl)carbonate wie beispielsweise
Diethylenglykolbis(allyl)carbonat, Bisphenol-A-Diallylcarbonat und
dergleichen, Acrylsäure,
multifunktionale Acrylate und Methacrylate wie beispielsweise Ethylenglykoldiacrylat,
Tetraethylenglykoldiacrylat, Tripropylenglykoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, Hexandiolmethacrylat,
Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Propylmethacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat,
Urethanacrylate und -methacrylate, Styren und Styrenderivate wie
beispielsweise Divinylbenzen, 4-vinyl-Anisol,
verschiedene Ester oder Malein- und Itaconsäuren, Methacryl- und Acrylanhydride
und dergleichen und Kombinationen daraus. Solche Monomere sind auf
dem freien Markt erhältlich,
oder die Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt.
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Besonders
geeignete Monomere sind jene, die sich zur Herstellung von Linsen
mit hohen Brechungsindizes eignen. Als Beispiele für diese
Monomere seien genannt: Bisphenol-A-Diacrylate und -Dimethacrylate, ethoxylierte
Bisphenol-A-Diacrylate und -Dimethacrylate, Acrylat- und Methacrylatester
von Diglycidylbisphenol A, Epoxyacrylate und -methacrylate, Acrylate
und Methacrylate von Tetrabrombisphenol A, Acrylate und Methacrylate
von Bisphenol S, Acrylat- und Methacrylatester von Diglycidyltetrabrombisphenol
A, Acrylat- und Methacrylatester von Diglycidyltetrabrombisphenol
S, Acrylat- und Methacrylatester von Tetrahydrofuran und dergleichen.
Die Monomere können
allein oder in Kombination mit einem oder mehreren des Folgenden
verwendet werden: Epoxyacrylate und -methacrylate, ethoxylierte
Phenoxyacrylate und -methacrylate, Isobornylacrylate und -methacrylate,
Divinylbenzen, Benzylacrylate und -methacrylate, Polyethylenglykoldiacrylate
und -dimethacrylate, N-vinylcarbazol und dergleichen. Eine bevorzugte
Formulierung verwendet etwa 50 bis etwa 80 Gewichtsprozent Bisphenol-A-Diacrylat,
etwa 5 bis etwa 40 Gewichtsprozent Benzylacrylat, etwa 2 bis etwa 30
Gewichtsprozent Tetrahydrofurfurylacrylat und etwa 0,5 bis etwa
50 Gewichtsprozent Dipentaerythritolpentaacrylat.
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Das
Harz kann auf jede zweckmäßige Weise
in die Formbaugruppe eingefüllt
werden. Vorzugsweise wird der Vorformling aus der Form zurückgezogen,
und das Harz wird aus einem Gefäß, in dem
das Harz optional und vorzugsweise auf etwa oder über etwa
40°C erwärmt wird,
besonders bevorzugt etwa oder über etwa
die Glasübergangstemperatur
Tg des auszuhärtenden
Harzes, in den Formhohlraum eingefüllt. Das Einfüllen erfolgt
vorzugsweise so, dass ein sanfter blasenfreier Strom in den Formhohlraum
fließt.
Das Harzvolumen wird in einer Menge in den Holraum eingefüllt, die
ausreicht, die gewünschte
Schicht auf dem Vorformling auszubilden, wobei sich diese Menge
nach dem ausgewählten
Harz, den Parametern der Oberfläche,
die ausgebildet werden soll, und der Größe und Form der Oberfläche, auf
die das Harz gegossen wird, richtet. Die Harzmenge beträgt in der
Regel etwa 2 bis etwa 20 g.
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Nachdem
das Harz in den Formholraum eingefüllt wurde, wird der Vorformling
erneut mit der Form und dem Harz, das die Formbaugruppe bildet,
in Kontakt gebracht, und das Gießharz wird auf eine beliebige
geeignete Weise zu der unfertigen Linse ausgehärtet (113), beispielsweise
durch Strahlungsaushärtung,
Wärmeaushärtung, Aushärtung mit
sichtbarem Licht und Kombinationen davon. Vorzugsweise erfolgt die
Aushärtung mit
UV-Strahlung, und besonders bevorzugt erfolgt eine zweistufige UV-Aushärtung, bei
der die Formbaugruppe zuerst schwacher UV-Strahlung und dann starker UV-Strahlung
ausgesetzt wird. Ein bevorzugtes zweistufiges UV-Aushärtungsverfahren
ist in der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 09/468,973 mit
dem Titel "Methods
and Compositions for the Manufacture of Ophthalmic Lenses" (Anwaltsregister
Nr. INT-77) offenbart.
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Für die Zwecke
der Erfindung ist schwache UV-Strahlung eine UV-Strahlung mit einer
Intensität
von etwa 0,5 bis etwa 50, bevorzugt etwa 1 bis etwa 5 mW/cm2. Starke UV-Strahlung hat eine Intensität von etwa 50
bis etwa 2000, bevorzugt 500 bis etwa 1500 mW/cm2.
Die Wellenlängen
der Bestrahlungsvorgänge
können die
gleichen sein und sind vorzugsweise die gleichen. Geeignete Wellenlängen sind
etwa 300 bis etwa 450, bevorzugt etwa 360 bis etwa 400 nm. Die Zeit
für die
Bestrahlung mit schwacher Intensität richtet sich nach dem Harz,
das zum Gießen
auf den Vorformling ausgewählt
wurde, der Art und Menge des verwendeten Initiators, der Harzviskosität, der Art
der reaktiven Gruppen, der Dicke der zu gießenden Harzschicht und der
Intensität
der UV-Strahlung.
Im Allgemeinen liegt die Gesamtdauer der Bestrahlung mit schwacher
Intensität
bei etwa 5 Sekunden bis etwa 300 Sekunden, bevorzugt etwa 60 Sekunden
bis etwa 120 Sekunden.
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Die
Bestrahlung mit schwacher Intensität erfolgt vorzugsweise in einem
einzigen Schritt. Einige Linsenbaugruppen können es jedoch erfordern, dass
die Bestrahlung mit schwacher Intensität in zwei oder mehr Schritten
erfolgt, wobei zwischen den einzelnen Bestrahlungen mit schwacher
Intensität
Zeiträume
von etwa 5 bis etwa 60 Sekunden Dauer liegen, in denen keine UV-Strahlung
einwirkt oder in denen die UV-Strahlung blockiert wird. Vorzugsweise
wechseln sich Bestrahlungszeiträume
von etwa 30 bis etwa 60 Sekunden Dauer mit Zeiträumen von etwa 5 bis etwa 60
Sekunden Dauer, in denen keine UV-Strahlung einwirkt, ab. Nach Beendigung
der Bestrahlung mit schwacher Intensität wird die Formbaugruppe mit
UV-Strahlung von
hoher Intensität
unter Bedingungen bestrahlt, die ein vollständiges Durchhärten des
Harzes ermöglichen.
Die gleichen Faktoren, die für
die Zeitdauer der Bestrahlung mit schwacher Intensität maßgebend
sind, bestimmen auch die Zeitdauer der Bestrahlung mit starker Intensität. Im Allgemeinen
liegt die Bestrahlungsdauer bei etwa 3 Sekunden bis etwa 60 Sekunden,
bevorzugt etwa 5 Sekunden bis etwa 15 Sekunden. Die Bestrahlung
mit starker Intensität
kann in einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsgang ausgeführt werden
und wird vorzugsweise in einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsgang
ausgeführt.
Die Bestrahlung mit starker Intensität kann aber auch mit abwechselnden
Zeiträumen
der UV-Einwirkung und der UV-Nichteinwirkung durchgeführt werden.
Die Gesamtzeit für
die UV-Bestrahlung mit schwacher und mit hoher Intensität beträgt maximal
etwa 150 Sekunden, bevorzugt maximal etwa 130 Sekunden.
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Die
Polymerisationsschritte mit schwacher und mit hoher Intensität können bei
einer Temperatur zwischen etwa 10 bis etwa 50°C und unter atmosphärischem
Druck, vorzugsweise bei Umgebungstemperatur, durchgeführt werden.
Besonders bevorzugt erfolgt der Polymerisationsprozess bei etwa
oder über
etwa 40°C, besonders
bevorzugt etwa oder über
etwa der Tg des auszuhärtenden
Harzes. Das Erwärmen
kann auf eine beliebige herkömmliche
Weise erfolgen, einschließlich
beispielsweise mit einem Ofen, einem Wärmezirkulator oder einer Kombination
daraus. Die Polymerisation bei der bevorzugten Temperatur wird ebenfalls
auf eine beliebige herkömmliche
Weise erreicht, einschließlich
beispielsweise dem Halten der Aushärtungskammer bei der bevorzugten
Temperatur mittels Gebläseluft.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die UV-Aushärtung
mit starker Intensität
unter einer Atmosphäre
von etwa 80 bis etwa 100 Prozent Stickstoff oder etwa 0,35 bis etwa
100 Prozent Kohlendioxid.
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Die
UV-Bestrahlungen mit schwacher und hoher Intensität können in
jeder Weise vorgenommen werden, die eine gleichmäßige Verteilung der Strahlung
durch die Formbaugruppe hindurch ermöglicht. Die in der Formbaugruppe
verwendete Formhälfte
kann aus jedem geeigneten Material bestehen, das in der Lage ist, UV-Strahlung
durchzulassen, einschließlich
beispielsweise Glas oder Kunststoff.
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Strahlungsquellen
mit schwacher UV-Intensität
sind beispielsweise Quecksilber- und Xenonlichtbogenlampen, Fluoreszenzglühlampen
und dergleichen oder Kombinationen davon. Strahlungsquellen mit
starker UV-Intensität
sind beispielsweise Quecksilber-, Xenon- und Quecksilber-Xenon-Lichtbogenlampen,
mikrowellengezündete
FUSIONTM-Lampen oder dergleichen und Kombinationen
davon. UV-Strahlungsquellen, die sich zur Verwendung für die Erfindung
eignen, sind auf dem freien Markt erhältlich.
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Die
eine oder mehreren Schichten, die auf den Vorformling gegossen werden,
können
beliebige aus einer Vielfalt von verordneten optischen Wirkungen
ausüben,
einschließlich
beispielsweise Fern-, Nah-, Zwischen- und Zylinderwirkung und Kombinationen
davon. Des Weiteren kann der Vorformling so hergestellt werden,
dass die eine oder die mehreren Flächen des Vorformlings, auf
die die eine oder die mehreren Schichten gegossen werden, eine oder
mehrere dieser verordneten optischen Wirkungen besitzen. Eine solche
Verwendung der Vorformlingsschicht neben der Gussschicht erfordert
jedoch, dass die Materialien, aus denen der Vorformling und die
Gussschicht bestehen, verschiedene Brechungsindizes haben. Des Weiteren
kann die Verwendung der benachbarten Vorformlingsfläche, um
eine verordnete optische Wirkung bereitzustellen, durch die Tatsache
eingeschränkt
sein, dass eine solche Verwendung die Fläche sichtbar macht. Diese Sichtbarkeit
kann wettgemacht werden, indem man die Vorformlingsfläche mit
einem Material beschichtet, das einen Brechungsindex aufweist, der
zwischen dem Brechungsindex der Fläche und dem Brechungsindex
der Gussschicht liegt. In diesem Fall ist der Brechungsindex der
Beschichtung vorzugsweise das geometrische Mittel der Indizes der
Materialien, aus denen der Vorformling und die Gussschicht bestehen.
Verfahren zum Versehen von Vorformlingen mit Gussschichten verschiedener
Brechungsindizes sind in den US-Patenten Nr. 5,847,803, Nr. 5,861,934
und 5,907,386 offenbart.
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Nach
dem Aushärten
wird die unfertige Linse mit einem geeigneten Entformungsmittel
entformt (114). Vorzugsweise erfolgt das Entformen in der
Weise, dass man die Formbaugruppe beispielsweise mit kalten Bälgen kühlt, um
die unfertige Linse von der Form zu trennen.
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Eine
bevorzugte Maschine zum Ausführen
der Schritte 110 bis 114 ist die Linsengießmaschine,
die in der US-Patentanmeldung
mit dem Titel "Apparatus
for Automated Ophthalmic Lens Fabrication" (Anwaltsregister Nr. INT-87) offenbart ist
und gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung eingereicht wurde.
Wenden wir uns 12 zu, wo eine Ausführungsform
der Maschine gezeigt ist, wobei ein Ringschalttisch 800 bereitgestellt ist,
in dem komplette Formbaugruppen 900 hergestellt werden,
Harz in die Formbaugruppe eingegossen wird und die komplette Baugruppe
durch eine Aushärtungseinrichtung
transportiert wird. Alternativen zum Ringschalttisch 800 zum
Indexieren der Formbaugruppen sind beispielsweise Revolverringschalttische,
lineare Schalttische und Kombinationen davon.
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Die
Aushärtungseinrichtung 810 (nicht
im Detail dargestellt) ist vorzugsweise eine Aushärtungskammer,
in der UV-Strahlung abgestrahlt wird. Nach Beendigung des Aushärtungsabschnitts
wird durch eine fortgesetzte Indexierung des Ringschalttisches 800 in
Richtung des Pfeils B bewirkt, dass eine komplette Formbaugruppe 901,
nun mit einem ausgehärteten
Harz, unter den Roboterarm 910 geführt wird, der eine kardanische
Spannvorrichtung 1000 aus dem übrigen Teil der Vorrichtung
ausklinkt. Die Form und die anhaftende Linse können auf die Transporteinrichtung 920 gelegt
werden, welche die Teile durch einen Kühler und einen Kühlungstunnel 921 mit
progressiver Kühlung
trägt.
Alternativ können
der Kühler
und der Tunnel ein Teil des Ringschalttisches sein. Nach dem Passieren
des Kühltunnels
bewegt eine Zangenvorrichtung 922 die nun gekühlte Form
und Linse zu einer Zuführtransporteinrichtung 923.
Die Linse wird von der Form zum Zweck der Weiterverarbeitung abgenommen,
und die Form wird durch die Vorrichtung recycelt.
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Die
Formen 2000 werden von der Zuführtransporteinrichtung oder
dem Ringschalttisch (mit Hilfe nicht gezeigter Mittel) heruntergenommen
und auf ein Stufenförderband 2001 gelegt,
um den Vorgang zu wiederholen. Während
sich das Stufenförderband 2001 in
Richtung des Pfeils A bewegt, wird eine Form, vorzugsweise eine
Glasform, 2000 unter eine Saugvorrichtung 2013 gelegt,
welche die Form 2000 anhebt und auf einen Photodrehtisch 2004 legt,
wo sie optisch abgetastet und so gedreht wird, dass sie richtig
entsprechend den verordneten optischen Werten der gewünschten
Linse ausgerichtet ist. Obgleich hier und an anderer Stelle in der Vorrichtung
eine Saugvorrichtung veranschaulicht ist, können auch andere dem Fachmann
bekannte Mittel verwendet werden, um die Glasform zu bewegen und
abzulegen. Die Form 2000 wird dann zum Ringschalttisch 800 verbracht
und in eine leere kardanische Spannvorrichtung 1001 eingesetzt,
die sich von der Position, wo sie von anderen Abschnitten der Formbaugruppe
abgetrennt wurde, fortbewegt hat. Das Stufenförderband 2001 und
der Ringtisch 800 werden nicht kontinuierlich bewegt, sondern
indexiert, so dass verschiedene Abschnitte der Vorrichtung gleichzeitig
aufeinander ausgerichtet sind, damit bei jedem Indexierungsschritt
mehr als nur ein einziger Arbeitsschritt ausgeführt werden kann.
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Zusätzlich zum
Stufenförderband 2001 kann
ein zweites Stufenförderband 3001 vorhanden
sein, auf dem Vorformlinge 3000 in Richtung C transportiert
und unter die Saugvorrichtung 3003 indexiert werden. Der Vorformling
wird durch die Saugvorrichtung zum Vorformlings-Drehtisch 3004 transportiert,
der mittels des Stroboskops und der Kamera 3005 den Vorformling
so ausrichtet, dass er die richtige Position relativ zu der Form
hat, mit der er in der kompletten Formbaugruppe 900 zusammengepasst
wird. Alternativ kann der Ringschalttisch so konfiguriert sein,
dass der Vorformling auf den Ringtisch gelegt und darauf ausgerichtet
werden kann. In der gezeigten Ausführungsform wird der Vorformlingsgreifer 930 entsprechend
dem Vorformling 3000 auf dem Drehtisch 3004 angeordnet
und ergreift ihn sicher. Ein Sauggreifer ist bevorzugt, aber es
können
auch andere Greifer, wie beispielsweise ein Dreifingergreifer oder
ein Membrangreifer, verwendet werden.
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Ein
Roboterarm (von dem nur ein Abschnitt dargestellt ist) bewegt den
Greifer mit dem angesaugten Vorformling zu einer Position über der
kardanischen Spannvorrichtung 1001. Unter Verwendung von
Mitteln, die in 12 nicht gezeigt sind, wird
der Vorformlingsgreifer 930 mit dem daran angebrachten
Vorformling 3000 mittels eines Servomotors in die kardanische
Vorrichtung 1001 abgesenkt, bis der am weitesten reichende
Abschnitt des Vorformlings die Form berührt. An diesem Punkt wird ein
Signal erzeugt. Die Kardanringe werden richtig positioniert, und
der Greifer und der Vorformling werden aus der kardanischen Spannvorrichtung
herausgehoben, woraufhin die gewünschte
Menge Harz auf eine geeignete Weise in die Form abgegeben wird.
Wie veranschaulicht, kann ein zurückziehbarer Auslass 820 verwendet
werden, um das Harz aus dem Vorratsbehälter 821 in die Form
zu gießen.
Der Vorformling und der Greifer werden dann in die kardanische Spannvorrichtung 1001 abgesenkt,
wobei der Vorformling 3000 um eine ausgewählte Zahl
von Mikrons, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 200, vorzugsweise etwa
50 bis etwa 100 Mikron, von der Form 2000 beabstandet ist.
Die kardanische Spannvorrichtung 1001 wird dann auf dem
Vorformlingsgreifer 930 arretiert, um so die komplette
Formbaugruppe 900 zu bilden, die wie oben beschrieben verarbeitet
wird.
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Die
Form kann eine Form ohne einen Ring oder Halter, eine Form, die
horizontal in einem Ring fixiert ist, eine Form, die in einem Ring
mit einer vorgegebenen Neigung fixiert ist, oder eine Form, die
mechanisch in den Ring montiert ist, sein. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Form mechanisch horizontal in dem Ring oder Halter montiert.
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13 veranschaulicht
eine Glasform 2000, die einen Halter 2002 sowie
ein konkaves Glas 2003 enthält, in dem die Harzformung
ausgeführt
wird. Die konkave Form 2003 wird in den Halter 2002 mittels
(nicht gezeigter) Wülste
hineingedrückt.
Die Form hat (nicht gezeigte) Schultern, mit deren Hilfe sie in
einer leeren kardanischen Spannvorrichtung 1001 angeordnet
und gestützt
werden kann. In der Form ist eine (nicht gezeigte) Öffnung vorhanden,
um die Form 2000 am Photodrehtisch 2004 korrekt
entsprechend den verordneten optischen Werten auszurichten, die
mit Hilfe der Form in dem Harz, das auf den Vorformling aufgebracht
wird, ausgebildet werden sollen. Die Form wird schrittweise in eine
Position über
dem Photodrehtisch 2004 bewegt, und durch ein Sensormittel,
das mit der Formöffnung
zusammenwirkt, werden entsprechende Signale abgegeben, um eine richtige
Ausrichtung der Form zu ermöglichen.
Die Ausrichtung erfolgt durch Drehen der Form. Die ausgerichtete
Form 2000 wird dann durch den Dreiarmgreifer 2020 angehoben
und in eine Position 2020a in 13 bewegt,
die sich über
einer leeren kardanischen Vorrichtung 1001 befindet und
auf diese ausgerichtet ist. Andere Greiferarten, wie beispielsweise
Membran- und Unterdruckgreifer, können alternativ verwendet werden.
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Der
Vorformling und die Vorrichtung, die dazu dient, ihn zu transportieren
und auszurichten, um ihn letztendlich in die komplette Formbaugruppe
einzusetzen, werden durch Einkerben vorzugsweise des Vorformlingsrandes,
durch Anordnen eines Höckers
am Rand oder durch Gravieren oder Auffärben einer Randmarkierung aufeinander
ausgerichtet. Der Vorformling 3000 kann mit Hilfe eines
beliebigen geeigneten Mittels, wie beispielsweise einer zurückziehbaren
Saugvorrichtung 3011, wie in 14 gezeigt,
vom Stufenförderband 3001 abgenommen
und angehoben und von der Position 3012a zur Position 3012b,
wie in 15 gezeigt, bewegt werden. Der
Vorformling wird dann auf den Vorformlingsdrehtisch 3004 abgesenkt,
und die zurückziehbare
Vorrichtung 3012 wird vom Vorformling 3000 abgetrennt.
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Eine
mechanische Sonde, wie beispielsweise ein Stroboskop und eine Kamera,
wird nach vorn bewegt, wobei das Stroboskop durch ein Prisma hindurch
wirkt, um die Drehung des Vorformlings 3000 zu steuern,
bis anhand der Kerbe oder Markierung die richtige Ausrichtung erreicht
ist. Um den Vorformling 3000 an seinem Platz zu arretieren,
ohne ihn zu beschädigen,
und um ein Mittel zum Komplettieren des Zusammenbaus der kompletten
Formbaugruppe 900 bereitzustellen, kann ein Vor formlingsgreifer
verwendet werden, bei dem es sich vorzugsweise um einen Unterdruckgreifer
handelt. Eine Ausführungsform
eines Vorformlingsgreifers ist in den 16 und 16a gezeigt, wobei der Vorformlingsgreifer in
seinem Inneren eine Kammer 935 aufweist. Eine abgeschrägte Schraube 937 wird
in einem Abdichtungsabschnitt 938 der Kammer 935 durch die
Wirkung eines Federelements 940, das auf die Rändelmutter 941 wirkt,
an ihrem Platz gehalten. Ein O-Ring 975, der im Boden des
Vorformlingsgreifers 930 angeordnet ist, kann so abgesenkt
werden, dass er am Vorformling 3000 anliegt, der in dem
Vorformlingsdrehtisch 3004 gehalten wird.
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Ein
Mittel zum horizontalen und vertikalen Bewegen des Vorformlingsgreifers,
wie beispielsweise ein Roboterarm, berührt die Schulter 983,
die am oberen Teil 960 des Vorformlingsgreifers ausgebildet
ist, und das Element wird aufwärts
bewegt. Der Vorformlingsgreifer 930 wird dann über dem
korrekt ausgerichteten Vorformling angeordnet, und der Greifer wird
dann abwärts
bewegt, bis der O-Ring 975 den Vorformling berührt. Eine
Stange innerhalb des Roboterarms drückt die Rändelmutter 941 gegen
die Feder 940, wodurch die abgeschrägte Schraube 937 von
der Schräge 938 fort
bewegt wird, und es entsteht ein Unterdruck, der den Vorformling 3000 gegen
den O-Ring 975 zieht. Die Stange wird zurückgezogen,
wodurch sich die Feder 940 gegen die Rändelmutter 941 bewegen
kann, wobei die Öffnung
durch die Bewegung der abgeschrägten
Schraube 937 verschlossen wird. In der Kammer 935 wird
ein Unterdruck gehalten, der den Vorformling gegen den O-Ring drückt. Die
gesamte Baugruppe wird dann mit (nicht gezeigten) Einziehbeinen,
die an der Schulter 983 anliegen, aufwärts bewegt, wodurch der Vorformlingsgreifer 930 mit
dem daran befestigten Vorformling nach oben bewegt wird. Der Roboterarm
wird aus dem Weg bewegt, und eine Greifvorrichtung, wie beispielsweise eine
Dreizangenvorrichtung, ergreift den Vorformlingsgreifer 930 mit
dem daran befestigten Vorformling 3000. Diese Baugruppe wird
dann von einer Position über
dem Vorformlingsdrehtisch zu einer Position über der kardanischen Spannvorrichtung 1001 bewegt.
-
Eine
auseinandergezogene Ansicht der leeren kardanischen Spannvorrichtung
ist in 17 veranschaulicht. Sie enthält eine
Plattform 1010, auf der drei identische Sockel 1011 montiert
sind. Identische Beine 1012 werden schwenkbar in jedem
Sockel mittels eines Stiftes 1013 gehalten, der eine Bewegung
der Beine in eine Position gestattet, wo die Beine 1012 im
Wesentlichen aufrecht stehen, oder in eine Position gestattet, wo
sich der obere Abschnitt der Linse von der Mitte der leeren kardanischen
Spannvorrichtung fort bewegt. Der obere Abschnitt jedes Beines kann
von einer (nicht gezeigten) Gummitülle oder einem ähnlichen
Element bedeckt sein – und
ist vorzugsweise von einer solchen Gummitülle oder einem ähnlichen
Element bedeckt -, die bzw. das genügend Reibung besitzt, um ein
anderes metallisches Teil an seinem Platz zu halten. Ein Abschnitt
jedes Beines reicht durch eine Platte 1010 hindurch und
in die geschützte
Kammer 1021 hinein, wobei dieser Abschnitt durch eine Feder 1022 an
einem fest montierten Pfosten 1020 befestigt ist. Verlängerte (nicht gezeigte)
Elemente bewegen sich in Schlitzen 1026, die in der Platte 1027 ausgebildet
sind, die zusammen mit der Platte 1010 die Kammer 1021 bildet.
Diese verlängerten
Elemente 1025 werden von oben her eingeschraubt.
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Die
Platte 1027 ist mit drei Öffnungen 1030 versehen.
Ein drehbares Element ist an dem Ringschalttisch 800 unter
dem Punkt montiert, wo die kompletten Formbaugruppen hergestellt
werden. An dem Punkt, wo der Vorformling in die kardanische Spannvorrichtung
eingesetzt werden soll, wird dieses drehbare Element in eine Richtung
gedreht, in der die Elemente 1025 entgegen der Wirkung
der Feder 1020 in den Schlitzen 1026 entlang bewegt
werden, wodurch die Beine 1012 nach außen schwenken; wodurch Freiraum
für den
Vorformlingsgreifer 930 geschaffen wird.
-
Zwei
zusätzliche
Sockel 1035 sind an der Platte 1010 angebracht.
Achsen 1031 und 1032 verlaufen durch die Sockel 1033 und
sind fest am Außenring 1034 eines
Kardanbügels,
der an der kardanischen Spannvorrichtung 1000 ausgebildet
ist, angebracht. Jeder Sockel 1033 enthält einen Bremsmechanismus,
der im Stand der Technik allgemein bekannt ist, um die Drehbewegung
des äußeren Kardanrings
an einem richtigen Punkt zu arretieren und ihn an seinem Platz zu
halten. Der innere Kardanbügel 1035 schwenkt
auf der Achse 1036, die durch den Außenring 1034 und durch
den Innenring 1035 hindurch verläuft. An dem Innenring sind Federelemente 1037 angeordnet,
um die Drehbewegung des Innenrings am richtigen Punkt zu arretieren.
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Die
kardanische Spannvorrichtung mit der an ihrem Platz befindlichen
Form wird nach vorn in die Position indexiert, wo sich der Vorformlingsgreifer 930 direkt über ihr
befindet, woraufhin die Zangenvorrichtung sie freigibt, so dass
sie durch Schwerkraft auf einen Punkt fällt – oder durch einen (nicht gezeigten)
Servomotor an einen Punkt gebracht wird –, wo der Scheitelpunkt des
Vorformlings die Glasform berührt.
Die Zangenvorrichtung kann mit einer Messeinrichtung versehen sein,
wie beispielsweise eine Kraftmessdose, ein Gegengewicht, der Rückkopplungsstrom
eines Antriebsmotors oder eine optische Verformung (nicht gezeigt),
welche die Kraft misst, die an die Form am Berührungspunkt angelegt wird.
Ein (nicht gezeigter) elektrischer Rückkopplungsmechanismus hebt
die Zangenvorrichtung an, wenn die Messeinrichtung einen kritischen
Wert erreicht. Dieser Wert ist vorzugsweise so, dass für alle Vorformlinge
ein 75 Mikron breiter Spalt zwischen dem Vorformling und der Form
bleibt, und er wird so eingestellt, dass die Verformung des Vorformlings
infolge der Kraft weniger als etwa 0 ist. Dies löst einen (nicht gezeig ten)
Servomotor aus, so dass, wenn der Greifer erneut abgesenkt wird,
der gewünschte
Abstand zwischen dem Vorformling 3000 und der Form 2000 beibehalten bleibt.
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Des
Weiteren bewirkt das Kontaktieren des Vorformlings und der Form
eine Drehbewegung der Kardanringe, um die Form korrekt auszurichten.
Der Vorformlingsgreifer mit dem daran befindlichen Vorformling wird
angehoben, woraufhin man das Harz aus dem zurückziehbaren Auslass 820 in
die Form fließen
lässt.
Der Greifer wird erneut abgesenkt, und zwar bis auf den Punkt, wo
der gewünschte
Abstand zwischen dem Vorformling und der Form belassen wird. Das
drehbare Element dreht sich nun, um zu bewirken, dass sich die Beine 1012 nach
innen bewegen und eine Position einnehmen, in der sie fest am Vorformlingsgreifer 930 anliegen
und der Abstand zwischen dem Vorformling und der Form beibehalten
wird.
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An
diesem Punkt wird die Formbaugruppe 900 komplettiert und
wird in die Aushärtungskammer 810 indexiert,
wo UV-Strahlung
auf sie einwirkt, um das Harz auszuhärten. Wärme kann auf eine beliebige
zweckmäßige Weise
in der Kammer erzeugt oder aus der Kammer abgezogen werden. Die
Kammer ist vorzugsweise gekapselt (nicht gezeigt), so dass es möglich ist,
sie thermostatisch innerhalb eines gewünschten Temperaturbereichs
zu halten. Beispielsweise kann die gesamte Kammer in zwei oder mehr
thermostatisch geregelte Zonen unterteilt sein, von denen jede separat
geregelt wird, damit Luft eingelassen werden kann. Das Indexieren
wird fortgesetzt, bis eine komplettierte Formbaugruppe die Position 901 erreicht,
wo ein Mittel, wie beispielsweise ein Roboterarm 910, vorhanden
ist, um die Vorformlingsgreifer-Vorformling-Baugruppe
und die Form vom Ringschalttisch 800 herunterzuheben. Das
ausgehärtete
Harz haftet an der Form an, und die Form wird zusammen mit den übrigen Teilen
entfernt. Der Roboterarm bewegt die Baugruppe über das Transportband 920,
wo der Unterdruck in der Kammer 936 entlastet wird, wodurch
der Vorform lingsgreifer 930 und der Vorformling 3000 sich
voneinander trennen. Die Greifvorrichtung wird zurückbehalten
und wird in eine Position zurückgeführt, wo
sie für
das Ergreifen eines weiteren Vorformlings über dem Vorformlingsdrehtisch 3004 verwendet
wird.
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Der
Vorformlings-Form-Verbund bleibt auf der Transporteinrichtung 920,
um dort getrennt zu werden, vorzugsweise durch Kühlen auf eine Temperatur von
etwa –14°C, wobei
durch einen Balg gekühlte
Luft auf den Verbund gerichtet wird und die gekühlte Luft durch eine Kammer,
die Einlass- und Auslasskanäle
aufweist, recycelt wird. Es können
auch andere Kühlmöglichkeiten
verwendet werden, wie beispielsweise Eintauchen in eine kalte Flüssigkeit
oder herangeblasene Kaltluft. Die Form und die Linse trennen sich
voneinander und werden am Ende der Transporteinrichtung durch einen
Greifer aufgenommen und zu einer Ausgabetransporteinrichtung bewegt.
Der gekühlte
Vorformling wird – beispielsweise
mit einem Saugelement – aus
der Form genommen, und die Form wird zum Stufenförderband zurückgeführt. Die
Linse wird der Weiterverarbeitung zugeführt. Alternativ können das
Kühlen
und die Formtrennung auf einem entsprechend konfigurierten Ringschalttisch
stattfinden, wodurch die Transporteinrichtung 920 überflüssig wird.
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Die
von dem Vorformling getrennte(n) Form(en) werden vorzugsweise auf
eine beliebige geeignete Weise gereinigt, um sie im Prozess wiederverwenden
zu können.
Besonders bevorzugt werden die Formen mit Dampf gereinigt, wie in
der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 09/328,629 offenbart.
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Wenden
wir uns 8 zu. Bevor die Linse dem Endbearbeitungsschritt
unterzogen wird, durchläuft die
unfertige Linse vorzugsweise eine Anzahl von Schritten, die Beschneiden
(118), Nachbrennen (119) und Beschichten (120)
beinhalten. Von den unfertigen Linsen kann überschüssiges Harz abgeschnitten werden (118).
Es kann jede bekannte Vorrichtung zur Durchführung des Beschneidungsschrittes
verwendet werden. Vorzugsweise wird der Beschneidungsautomat von 9 verwendet,
der den Gegenstand der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 09/468,974
mit dem Titel "Automatic
Trimmer Machine" (Anwaltsregister
Nr. INT-82) bildet.
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9 ist
eine Draufsicht auf einen Beschneidungsautomaten 50, der
die geometrische Mitte der unfertigen Linse findet, den Harzgrat
vom äußeren Umfangsrand
der Linse auf einen gewünschten
Durchmesser beschneidet, die Linse reinigt und trocknet und den
Durchmesser der Linse verifiziert. Der Beschneidungsautomat 50 enthält ein Transportmittel 11,
wie beispielsweise einen mechanischen Arm oder einen Roboter mit einem
Schwenkarm 12. Das Transportmittel 11 ist vorzugsweise
zweiseitig, wie in 10 gezeigt, oder besonders bevorzugt
mehrseitig. Wie in 10 gezeigt, sind zwei Greifer 300a, 300b,
die zwei Linsen ergreifen können,
vorhanden. Die Greifer sind über
eine Halterung 315 mit dem Schwenkarm 12 verbunden
und können entlang
der z-Achse verschoben werden. Jeder Greifer 300a, 300b hat
zwei Finger 305, die durch Motoren 310a bzw. 310b in
einer horizontalen Ebene relativ zueinander zwischen einer offenen
Stellung und einer geschlossenen Stellung verschoben werden können. Das
Transportmittel 11 dient dazu, eine unfertige Linse zu laden
und zu entladen und eine Optik zwischen Arbeitsstationen zu transportieren
oder zu bewegen, einschließlich
einer Zuführstation 13,
einer Bilddarstellungsstation 16, einer Schleifstation 18,
einer Reinigungs- und Trocknungsstation 17 und einer Ausgabestation 14.
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Die
unfertige Linse wird entweder manuell oder vorzugsweise mit einer
Robotereinrichtung auf eine Plattform an der Zuführstation 13 abgelegt.
(Nicht gezeigte) Sensoren in der Plattform erzeugen ein Signal für einen
entfernt oder lokal angeordneten Zentralprozessor 20, das
anzeigt, dass die Linse in der Zuführstation 13 abgelegt
wurde. Aus mehreren verordneten Rezepten, die in einem Speicher
des Prozessors 20 abgelegt sind, wird ein Rezept ausgewählt. Der
Prozessor 20 erzeugt in Reaktion auf die Auswahl eines
Rezepts ein Signal, das anzeigt, dass die Linse zur Verarbeitung
bereit ist. Das Transportmittel 11 nimmt die Linse von
der Plattform der Zuführstation 13 auf
und bewegt die Optik zur Bilddarstellungsstation 16 zwischen
einer Lichtquelle 505 und einem CCD-Baustein (Charge Coupled
Device) 500, der ein Bild von der Linse aufnimmt, um ihre
Mitte zu bestimmen, wie in 11 gezeigt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bestimmt man die Mitte der Linse mittels herkömmlichem Dunkelfeldlicht, um
den Rand der Linse zum leuchten zu bringen. Genauer gesagt, ist
nach dem Gießen
der äußere Rand
der Linse aufgrund des überschüssigen Harzes
bzw. des Harzgrates unregelmäßig geformt. Wenn
jedoch die Linse angeleuchtet wird, so ist ein im Wesentlichen runder
innerer Rand sichtbar. Der im Wesentlichen runde innere Rand dient
als Bezug zur Bestimmung der Linsenmitte. Alternativ können mechanische
Sonden entlang des Umfangsrandes der Linse angeordnet werden, um
die Mitte mittels bekannter Techniken zu bestimmen. Nachdem die
Mitte der Linse gefunden wurde, berechnet der Zentralprozessor 20 die
Entfernung, die nötigt
ist, um die Optik so zu bewegen, dass sie mit der Plattform konzentrisch
ist.
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Als
nächstes
bewegt das Transportmittel 11 die Linse von der Bilddarstellungsstation 16 zur
Schleifstation 18, wie in 10 gezeigt.
An der Schleifstation 18 wird die zu reinigende Linse zwischen
Polstern 405 angeordnet und durch ein Paar vertikal verschiebbarer
Stützelemente 400a, 400b an
ihrem Platz gehalten. Genauer gesagt, wird während des Ladens der Linse
auf die Plattform das untere Stützelement 400b mittels
eines Luftzylinders 415 abgesenkt und dabei aus dem Weg
bewegt und so angeordnet, dass es mit dem oberen Stützelement 400a in
Kontakt steht, während
es durch den Greifer 200a gehalten wird. Nachdem die Optik
konzentrisch mit dem oberen Stützelement 400a positioniert
wurde, wird das untere Stützelement 400b mittels
des Luftzylinders 415 angehoben, bis es gleichzeitig gegen
die Optik 1 und den Greifer 300a stößt, wodurch
sich die Finger radial nach außen
erstrecken und die Linse loslassen, die sicher zwischen dem oberen
und dem unteren Stützelement 400a bzw. 400b gehalten
wird. Eine Feder 410 hält
das untere Stützelement 400b in Kontakt
mit der Linse.
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An
der Schleifstation 18 wird überschüssiges Harz vom Umfangsrand
der Linse mit Hilfe eines Schleifrades entfernt. Vorzugsweise wird
das Schleifrad mit Hilfe horizontaler und vertikaler Motoren nahe
an den Umfangsrand der Optik heranbewegt, und nach der korrekten
Positionierung wird das Rad durch einen Motor angetrieben. Das Schleifrad,
die Plattform 400a, 400b und die Linse 70 werden
vorzugsweise in einem (nicht gezeigten) Schleiftrümmerauffanggehäuse verkapselt.
Während
das überschüssige Harz
vom Umfangsrand der Linse entfernt wird, sprüht eine Anordnung aus Düsen, die
entlang dem Umfangsrand des Gehäuses
angeordnet sind, ein Fluid, beispielsweise entionisiertes Wasser,
Luft und dergleichen oder eine Kombination davon, gegen die Innenwand
des Gehäuses.
Die Schleifpartikel oder -trümmer
werden von dem Sprühwasser
mitgerissen und über
eine Reihe von Kanälen
im Boden des Gehäuses
aus dem Schleiftrümmerauffanggehäuse hinausgespült.
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Nachdem
das überschüssige Harz
vom Umfangsrand der Linse entfernt wurde, lädt das Transportmittel 11 die
Optik aus ihrer Position zwischen den vertikalen Stützelementen 400a, 400b der
Schleifstation 18 herunter und bewegt die Optik zur Reinigungs-
und Trocknungsstation 17. Um die Optik aus ihrer Position
zwischen den vertikalen Stützelementen 400a, 400b der
Schleifstation 18 fortzubewegen, werden die Finger des Greifers 300a um
den Umfangsrand der Linse herumgelegt, woraufhin das untere Stützelement 400b abgesenkt
wird, wodurch die Linse freigegeben wird.
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An
der Reinigungs- und Trocknungsstation 17 wird die Linse
durch eine Plattform gehalten, die ähnlich aufgebaut ist wie die
an der Schleifstation 18. Nachdem die Linse auf der Plattform
an der Reinigungs- und Trocknungsstation 17 angeordnet
wurde, werden beide Seiten der Optik mit einem Reinigungsfluid,
wie beispielsweise entionisiertem Wasser, besprüht. Vertikale Stützelemente 400a, 400b sind
exzentrisch an einer Welle montiert, die mit einer Mittelachse verbunden
ist, welche durch einen Servomotor angetrieben wird. Die Zentrifugalkraft,
die durch die Rotation der Optik erzeugt wird, bewirkt, dass das
Reinigungsfluid von den Flächen
der Linse herunterrutscht, auf die Seite des Wasser- und Luftauffanggehäuses auftrifft
und in einen Kanal zur Aufnahme des abfließenden Reinigungsfluids hineinfällt.
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Das
Transportmittel 11 bewegt die Linse von der Reinigungs-
und Trocknungsstation 17 zur Ausgabestation 14.
Während
die Linse zur Ausgabestation 14 bewegt wird, verifiziert
der Greifer gleichzeitig den Linsendurchmesser und übermittelt
die erfassten Informationen zum Prozessor 20, um zu überprüfen, ob
er dem ausgewählten
Rezept entspricht. Nachdem die Linse auf der Plattform an der Ausgabestation 14 abgelegt
wurde und das Transportmittel 11 aus dem Weg bewegt wurde, übermittelt
die Maschine Informationen an den Prozessor 20, die signalisieren,
dass die Bearbeitung der Optik beendet ist. Wenn die Linse von der
Plattform an der Ausgabestation 14 aufgenommen wird, wird
das Signal zurückgesetzt.
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Zusätzlich zum
Beschneiden – oder
alternativ dazu – durchlaufen
die unfertigen Linsen einen Nachaushärtungsschritt (119),
bei dem jede Linse erwärmt
wird, um Spannungen abzubauen, die durch das Aushärten hervorgerufen
wurden. Vorzugsweise wird die Linse beschnitten und noch einmal
nachträglich
ausgehärtet.
Die Nachaushärtungserwärmung kann
auf eine beliebige herkömmliche
Weise erfolgen, einschließlich beispielsweise
unter Verwendung von Wärme-,
Infrarot- oder Mikrowellenenergie oder Kombinationen davon. Vorzugsweise
wird die Linse mittels Wärmeenergie
für eine
Dauer von etwa 1 bis etwa 30, bevorzugt etwa 5 bis etwa 15 Minuten,
bei einer Temperatur von etwa 50 bis etwa 125, bevorzugt etwa 80
bis etwa 110°C,
erwärmt.
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Optional
und bevorzugt durchläuft
die unfertige Linse im Anschluss an die Nachaushärtung noch eine Beschichtung
(120) der einen oder mehreren Schichten, die auf den Vorformling
aufgegossen wurden. Es kann eine beliebige aus einer Vielfalt von
Beschichtungen verwendet werden, einschließlich beispielsweise Antireflexionsbeschichtungen,
kratzfeste Beschichtungen, photochromische Beschichtungen, Polarisationsbeschichtungen
und dergleichen und Kombinationen davon. Der Durchschnittsfachmann
erkennt, dass die Beschichtungsstufe erfordern kann, dass der beschichtete
Vorformling auf eine beliebige aus einer Vielfalt von Art und Weisen
ausgehärtet
wird, einschließlich
beispielsweise Strahlungsaushärtung,
Wärmeaushärtung, Aushärtung mit
sichtbarem Licht und dergleichen und Kombinationen daraus.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine kratzfeste Beschichtung auf die Vorderseite der unfertigen
Linse mit Hilfe einer Beschichtungsmaschine wie beispielsweise der
ASC 500 aufgebracht. Bei einem solchen Prozess wird die
aufgebrachte Beschichtung mittels Wärmeaushärtung ausgehärtet, wofür eine Infrarotheizeinrichtung
verwendet wird, die unter Bedingungen arbeitet, die geeignet sind,
die Beschichtung klebefrei zu machen. Im Allgemeinen erfolgt das
Aushärten
bei einer Temperatur von etwa 482°C
(900°F)
bis etwa 593°C
(1100°F).
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Die
unfertige Linse wird dann vorzugsweise einer kosmetischen Inspektion
und/oder einer Inspektion der optischen Wirkung unterzogen. Zum
Zweck des Inspizierens wird die unfertige Linse durch ein Transportmittel
zu einer automatisierten Inspektionsstation verbracht. Es kann jedes
geeignete Inspektionsmittel verwendet werden, um die Linse zu inspizieren,
wie beispielsweise das auf dem freien Markt erhältliche Pro-Laser LENSPECTORTM-System.
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Die
Linsen, welche die Inspektion erfolgreich bestanden haben, durchlaufen
dann eine Wärmeaushärtung unter
Bedingungen, die geeignet sind, die Aushärtung der Hart- oder kratzfesten
Beschichtung zu vollenden. Geeignete Bedingungen sind im Allgemeinen
Aushärtungstemperaturen
von etwa 115 bis etwa 125°C, und
die Einwirkungszeiten betragen etwa 2,5 bis etwa 3,5 Stunden. Nach
der Wärmeaushärtung ist
die unfertige Linse für
die Linsenendbearbeitung bereit.
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Endbearbeitung der Linse:
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Bei
der Linsenendbearbeitung (103) durchläuft die unfertige Linse eine
optische Inspektion und/oder eine Markierung und/oder eine Rundierung
und das Verpacken. Nachdem die Wärmeaushärtung beendet
ist, werden die Linsen vorzugsweise mit Hilfe eines Transportmittels
zu einer Station für
optische Inspektion und Markierung transportiert. Es werden die
Dicke der Linse sowie die Sphärenwirkung
und/oder die Zusatzwirkung und/oder die Zylinderwirkung und/oder
die Zylinderachse und/oder die Prismawirkung und/oder die Basiswirkung
gemessen, um zu verifizieren, dass sie innerhalb der gewünschten
Toleranzen liegen. Es können der
Einsetzpunkt und/oder die Fern- und Nahwirkungslesebereiche und/oder
die 0–180°-Linie markiert werden.
Automatisierte Maschinen zum Messen der optischen Wirkung und zum
Markieren sind von einer Reihe von Quellen auf dem freien Markt
zu bezie hen, beispielsweise von der Firma Automation Robotics aus
Verviers, Belgien.
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Die
markierten Linsen können
dann weitere Beschichtungsprozesse durchlaufen, einschließlich beispielsweise
zum Herstellen einer Antireflexbeschichtung, einer Einfärbung oder
dergleichen. Die markierten Linsen werden unabhängig davon, ob sie beschichtet
werden, zu einer Rundierungsstation verbracht, wo sie auf die Form
der Fassung, in die die Linsen eingesetzt werden, rundiert werden.
Das Rundieren kann mittels eines beliebigen herkömmlichen Rundierungsmittels,
wie beispielsweise eines Rundierungsautomaten, erfolgen. Geeignete
Rundierungsautomaten sind auf dem freien Markt erhältlich.
Beim Rundieren wird vorzugsweise jegliche gewünschte Schrägung eingearbeitet.
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Die
rundierten Linsen werden dann zum Verpacken transportiert. Es wird
vorzugsweise sowohl eine Erst- als auch eine Umverpackung verwendet.
Die Erstverpackung schützt
jede Linse vor Beschädigung
während
des Versandes und gibt die Produktspezifika an, wie beispielsweise
Bestellnummer, Verschreibung, Linsenausrichtung und dergleichen.
Die Erstverpackung kann aus einem beliebigen geeigneten Material
bestehen, das in der Branche bekannt ist, einschließlich beispielsweise
ein gefütterter
Papierumschlag. Die Umverpackung kann dafür verwendet werden, ein Paar
zusammengehörender
Linsen aufzubewahren und zu transportieren. Die Auslieferung der
fertigen Linsen an den Kunden kann unter Verwendung jedes beliebigen
Auslieferungsweges erfolgen, die allgemein bekannt sind.
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Produktionsausführungssystem
-
Der
gesamte Linsenherstellungsprozess von der Bestandskontrolle über die
Herstellung des Vorformlings, die Herstellung der Linse, die Registrierung
bis hin zur Endbearbeitung wird vorzugsweise durch ein Produktions ausführungssystem
("PAS") gesteuert. Das
Produktionsausführungssystem
ist ein Planungs-, Registrierungs- und Steuerungssystem, das ein Linsenbestellsystem
mit der Produktionsmaschinerie verbindet. Beispielsweise dient das
System der Steuerung der Spritzgussmaschine und des Weges des Vorformlings
durch die Produktions- und
Lagerprozesse. Zur Systemhardware können beispielsweise Server,
Netzwerkhubs, Personalcomputer, Scanner und dergleichen gehören. Für den Betrieb
des Systems kann handelsübliche
Software verwendet werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
empfängt
das PAS eine Linsenbestellung vom ERP, wobei diese Bestellung eine
Menge an Bestellinformationen bereitstellt, die für die Herstellung
der gewünschten
Linse geeignet sind. Das PAS weist jeder Bestellung eine Auftragsnummer
zu, die dazu dient, das Produkt durch den gesamten Fertigungsprozess
hindurch zu verfolgen, und die es dem PAS ermöglicht, den Produktionsmaschinen
Instruktionen zu geben, die für
die Fertigung der gewünschten
Linse erforderlich sind. Für
den Transport des Vorformlings, der unfertigen Linsen und der fertigen
Linsen setzt man vorzugsweise Spediteure ein, wobei diese Spediteure über ein
Identifikationsmittel, wie beispielsweise einen Strichcode, ein
eingebettetes Etikett oder dergleichen, verfügen, das vom PAS verwendet
wird, dem Vorformling oder der Linse eine Auftragsnummer zuzuweisen.
Das Identifikationsmittel wird von einem Scanner, wie beispielsweise
einem Strichcode-Lesegerät,
an den zu der Produktionsmaschinerie gehörenden Lade- und Entladestationen
gelesen.
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Bei
der Produktion der Vorformlinge plant das PAS die Produktion anhand
von Bestandsmengen und prognostiziertem Bedarf. Des Weiteren speichert
das PAS die Prozessdaten für
jede hergestellte Partie von Vorformlingen.
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Bei
der Produktion der unfertigen Linsen, wofür eingelagerte Vorformlinge
verwendet werden, kann das PAS dazu verwendet werden, dem Vorformlingslager
zu signalisieren, den gewünschten
Vorformling auszugeben und ihn der Produktionsstrecke zuzuleiten.
Die Auswahl des richtigen Vorformlings zur Auftragsausführung wird
anhand der Fernwirkung und/oder der Zylinderwirkung und/oder der
Zusatzwirkung und/oder der Zylinderachse und/oder der Zuweisung
als rechtes oder linkes Brillenglas getroffen. Das PAS wird auch
dafür verwendet,
die Vorformlingsvorschneidemaschine anzuweisen, den Vorformling
auf den kleinsten effektiven Durchmesser zuzuschneiden.
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Nach
der Auswahl des Vorformlings passt das PAS den Vorformling an die
richtige Form an, wofür
die Fernwirkung der Form und/oder die Zusatzwirkung der Form und/oder
die Zuweisung der Form für
das rechte oder das linke Auge verwendet wird. Nachdem der Vorformling
und die Form aufeinander abgestimmt wurden, erfolgt der Guss. Das
PAS gibt der Gießmaschine
anhand des ausgewählten
Vorformlings und der ausgewählten
Formen Anweisungen hinsichtlich des gewünschten zu verwendenden Gießharzvolumens.
Des Weiteren gibt das PAS Anweisungen hinsichtlich der Rotation
und Neigung des Vorformlings relativ zur Form.
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Sobald
die Linse gegossen ist, übermittelt
das PAS den Durchmesser jeder Linse an die Beschneidungsmaschine,
damit die Linse auf die gewünschte
Größe beschnitten
werden kann. Zum Zweck der Beschichtung der Linse übermittelt
das PAS der Vorderseitenbeschichtungsmaschine den Linsendurchmesser, damit
die richtige Beschichtungsmenge aufgetragen wird.
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Nachdem
die Herstellung der unfertigen Linse beendet ist, übermittelt
das PAS an die Maschine zum optischen Inspizieren und Markieren
die Zielwerte für
die zu inspizierende Linse. Für
jene Linsen, welche die Inspektion erfolgreich bestehen, weist das
PAS die Tintenabstempelung an, deren Funktion sich danach richtet, ob
die Linse für
das rechte oder das linke Auge gedacht ist. Für die Linsen, auf die eine
Zusatzbeschichtung, wie beispielsweise eine Antireflexionsbeschichtung,
aufgebracht wird, weist das PAS eine Lasergravurmaschine an, die
Linse – vorzugsweise
mittels eines Lasers – zu
markieren, so dass die Linse durch den Beschichtungsprozess hindurch
verfolgt werden kann.
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Sobald
die Linse zum Rundieren bereit ist, übermittelt das PAS an die Rundierungsmaschine
die gewünschte
Geometrie für
die Durchführung
des Rundierens der Linse. Die Geometrie richtet sich nach den Fassungsregistrierungsdaten,
die in der Datenbank für
die Bestellung gespeichert sind. Alternativ findet das PAS die Fassung,
in die das Brillenglas eingesetzt werden soll, im Fassungsbestand,
so dass das Brillenglas montiert werden kann.
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Beim
Endbearbeitungsschritt der Erst- und Umverpackung übermittelt
das PAS Verpackungsetikettierungsinformationen und einen Registrierungsstrichcode
für die
Verpackung. Schließlich übermittelt
das PAS Versandinformationen, anhand derer die fertigen Linsen versandt
und zum Kunden geliefert werden. Wenn mehrere Linsen an einen Ort
zu versenden sind, so bündelt
das PAS die Linsen für
den Versand.