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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft allgemein abstimmbare optische Sender und insbesondere
solche Sender, die abstimmbare VBR-Halbleiterlaser und Anordnungen
zum Stabilisieren solcher Laser und zum Aufrechterhalten ihres Seitenmodenunterdrückungsverhältnisses
(SMUV) auf einem relativ hohen Niveau enthalten.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Optische
Netze mit Wellenlängenmultiplex (WLM)
erhöhen
die Informationstransportkapazität eines
Kommunikationssystems (beispielsweise eines Übertragungssystems) durch Laden
mehrerer Kanäle,
jeweils mit einer anderen Trägerfrequenz
oder Wellenlänge,
in eine einzelne optische Faser. In den vergangenen Jahren hat sich
die Kanaldichte kommerzieller WLM-Systeme enorm erhöht. Derzeit
sind beispielsweise Systeme auf dem freien Markt erhältlich,
die mit Trägerwellenlängen von
etwa 1,55 μm
arbeiten und die 80 einzelne Kanäle
im Abstand von 50 GHz transportieren. Es befinden sich sogar Systeme mit
noch größerer Kapazität in Planung.
Diese Systeme werden oft als dichte WLM- oder DWLM-Systeme bezeichnet.
Bei solchen Systemen ist es vorteilhaft, optische Quellen (oder
Sender) zu verwenden, die mit einer beliebigen aus einer Teilmenge
von gewünschten
Kanalwellenlängen
arbeiten können.
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Wenn
diese Systeme jedoch über
lange Zeit hinweg betrieben werden, neigen die VBR-Halbleiterlaser
infolge von Alterung und Materialdefekten zu einer Leistungsverschlechterung.
Infolge dessen verschiebt sich die Wellenlänge des Lasers von der gewünschten Kanalwellenlänge. Wenn
die Verschiebung genügend
groß ist,
kann es in dem Laser zu einem Modensprung kommen, d.h. sein Ausgang
kann abrupt zu einem anderen Längsmodus überwechseln.
Bei einem WLM-System würde
ein Kanal, bei dem es zu einem Modensprung kommt, abrupt in einem
Modus (d.h. bei einer Trägerwellenlänge) zu
arbeiten beginnen, die von dem ursprünglich zugewiesenen Modus abweicht
(beispielsweise bei einer Kanalwellenlänge, die sich von derjenigen
unterscheidet, die von einem ITU-Grid vorgegeben wurde).
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Mit
der Notwendigkeit, die Laser so zu steuern (d.h. zu stabilisieren),
dass jeder Kanal bei einer vorgegebenen Trägerwellenlänge (Längsmodus) ohne Modenspringen
arbeitet, geht die Notwendigkeit einher, die Intensität anderer
Längsmoden
relativ gering zu halten, d.h. das Seitenmodenunterdrückungsverhältnis muss
so groß wie
möglich
gehalten werden.
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Eine
zum Stand der Technik gehörende
Herangehensweise an das Erreichen einer Wellenlängenstabilisierung und das
Aufrechterhalten eines hohen SMUV ist von S. L. Woodward und Mitarbeitern, IEEE
Photonics Lett., Band 4, Nr. 5, Seiten 417–419 (Mai 1992), beschrieben
worden (im Weiteren als Woodward bezeichnet). Bei der Woodward-Anordnung
enthält
ein VBR-Laser eine Bragg-Abstimmsektion,
die monolithisch in eine Verstärkungssektion und
eine Photodetektorsektion integriert ist und zwischen dieser Verstärkungssektion
und Photodetektorsektion angeordnet ist. Ein Regelkreis gewährleistet
vorgeblich den Einmodenbetrieb des Lasers mit hohem SMUV. Genauer
gesagt, wird dem an die Bragg-Sektion
angelegten Abstimmstrom eine Sinuswelle (Dither) von 100 kHz hinzugefügt. Von
dem Licht, das durch die Bragg-Sektion zu dem integrierten Photodetektor
durchgelassen wird, wird ein Fehlersignal abgeleitet. Dieses Fehlersignal
wird in einem Lock-in-Verstärker erkannt
und zur Abstimmsektion zurückgespeist.
Wie in 2 ihres Aufsatzes gezeigt, zwingt der Regelkreis,
der einen Lock-in-Verstärker
beinhaltet, die Woodward-Vorrichtung, bei einem Abstimmstrom zu
arbeiten, wo die erste Ableitung des Detektorstroms (d.h. die Laserausgangsleistung)
bezüglich
des Abstimmstroms gleich Null ist (d.h. dPout/dItune = 0), ungeachtet des Umstandes, dass
Woodward anerkennt, dass der "Strom,
bei dem das SMUV am Maximum ist, nicht immer exakt mit dem Strom übereinstimmt,
bei dem der gemessene Photostrom an seinem Minimum ist, was auf
einen zusätzlichen
Verlust zurückzuführen ist,
der durch den Abstimmstrom verursacht wird" (Seite 417, Spalte 2).
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Die
europäische
Patentanmeldung EP-A-0 529 732 (1993) von NV Philips beschreibt
eine Vorrichtung mit einem kohärenten
System zum Abstimmen eines Lasers auf eine gewünschte Frequenz, die eine Steuereinheit
enthält,
in der voreingestellte Werte von Frequenzsteuersignalen gespeichert
sind. Um unerwünschte
Frequenzsprünge
des Lasers, zu denen es infolge von Modenspringen kommt, zu vermeiden,
erzeugt die Steuereinheit eine vorgegebene disproportionale Beziehung
zwischen den Frequenzsteuersignalen. Bei einer Ausführungsform
werden die voreingestellten Werte auf der Grundlage eines Frequenzunterschieds
zwischen der Laser- und einer Referenzfrequenz korrigiert, die durch
ein Frequenzvergleichselement gemessen wird.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen optischen Sender gemäß Anspruch
1 der begleitenden Ansprüche
bereit.
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Bei
praktischen WLM-Systemen habe ich festgestellt, dass das maximale
SMUV für
jeden Kanal nicht unbedingt dann auftritt, wenn dPout/dItune = 0. Bei einem repräsentativen Fall kann das SMUV
bei dPout/dItune =
0 um 3–5
dB unter dem Maximum liegen; d.h. bei den meisten Kanälen tritt
das maximale SMUV bei Werten des Abstimmstromes auf, wo diese Ableitung
nicht Null ist. Unter Ausnutzung dieser Entdeckung enthält gemäß einem
Aspekt der Erfindung ein wellenlängenstabilisierter
optischer Sender einen VBR-Halbleiterlaser und einen Regelkreis
zum Steuern der Schwerpunktwellenlänge des Lasers, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sender überdies einen
Speicher enthält,
in dem die Nicht-Null-Werte von
dPout/dItune gespeichert
werden, wobei das SMUV für
jede einer Vielzahl von verschiedenen Kanalwellenlängen ein
Maximum ist, und des Weiteren eine Steuerung enthält, die
auf die gespeicherten Werte in der Weise reagiert, dass dem Laser
ein Abstimmstrompegel zugeführt
wird, der das SMUV für
eine bestimmte Kanalwellenlänge
maximiert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
Erfindung lässt
sich zusammen mit ihren verschiedenen Merkmalen und Vorteilen ohne
Weiteres aus der folgenden eingehenderen Beschreibung in Verbindung
mit der begleitenden Zeichnung verstehen.
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1 ist
eine schematische Blockschaubildansicht eines optischen Senders
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, wobei ein analoges Regime zur Erzeugung von dPout/dItune verwendet
wird.
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2 ist
eine schematische Blockschaubildansicht eines optischen Senders
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung, wobei ein digitales Regime zur Erzeugung von dPout/dItune verwendet wird.
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3 zeigt
Kurven der Wellenlänge
des Ausgangs eines VBR-Lasers und seines SMUV als eine Funktion
des Abstimmstroms, gemessen bei einem Verstärkungsstrom von 100 mA und
einer Temperatur von 20°C.
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4 zeigt
Kurven des gleichphasigen Lock-in-Signals und des SMUV als eine
Funktion des Abstimmstroms.
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5 zeigt
Kurven der Frontfacettenausgangsleistung (durchgezogene Linien)
und des SMUV (durchbrochene Linien), um zu demonstrieren, dass das
maximale SMUV für
jeden Kanal nicht unbedingt bei Abstimmströmen auftritt, wo dPout/dItune gleich
Null ist.
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6 zeigt
Kurven der Wellenlänge
des Ausgangs eines VBR-Lasers und der Ausgangsleistung des Lasers,
die in eine optische Faser eingekoppelt wird, als eine Funktion
des Verstärkungsstroms, der
unter Regelkreis-Wellenlängen- und
-Modensprung-Steuerung an den Laser angelegt wird.
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Aus
Gründen
der Klarheit und Einfachheit wurden die 1 und 2 nicht
maßstabsgerecht gezeichnet.
Des Weiteren steht, wenn physische oder optische Abmessungen beschrieben
werden, das Symbol A für
Angstrom, während
es für
Ampere steht, wenn elektrischer Strom beschrieben wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wenden
wir uns nun 1 zu, wo ein optischer Sender 10 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung einen abstimmbaren, verteilten Bragg-Reflektorlaser
(VBR-Laser) 12 enthält, der
dafür konstruiert
ist, einen Lichtausgang bei einer beliebigen einer Vielzahl von
Schwerpunktwellenlängen
zu erzeugen, beispielsweise die Träger- oder Kanalwellenlängen eines
WLM-Kommunikationssystems.
Der Laserausgang ist an ein Übertragungsmedium
gekoppelt, das veranschaulichend als eine optische Faser 14 dargestellt
ist. Bei einem WLM-System
würden
die Ausgänge
mehrerer VBR-Laser kombiniert werden, beispielsweise in einem (nicht
gezeigten) geeigneten passiven Koppler, um gleichzeitig über die
Faser übertragen
zu werden. Diese transportiert den Laserausgang zu einer Nutzungsvorrichtung 15, bei
der es sich um einen Teil einer Endgeräte-Ausrüstung, einen optischen Empfänger, einen
optischen Verstärker,
einen optischen Isolator, einen optischen Koppler, einen optischen
Multiplexer usw. handeln kann.
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Der
VBR-Laser, der dem Fachmann allgemein bekannt ist, weist in der
Regel wenigstens zwei monolithische, optisch gekoppelte Sektionen
auf, die in Tandem-Konfiguration
angeordnet sind: eine Verstärkungssektion
und eine VBR-Sektion. Optional kann der Laser außerdem eine oder mehrere der
folgenden Vorrichtungen enthalten, die monolithisch darin integriert
sind: eine optische Verstärkersektion, eine
Modulatorsektion, eine Photodetektorsektion, weitere Gittersektionen
oder Frequenzabstimmsektionen. Alternativ kann der Photodetektor
eine diskrete Vorrichtung sein, die sich außerhalb des Lasers befindet.
(Wie weiter unten noch besprochen wird, verwendet jede der Ausführungsformen
der 1 und 2 einen externen diskreten Photodetektor 16.1, der
einen Teil des Frequenzdiskriminators 16 bildet.) In beiden
Fällen
dient der Photodetektor als eine Überwachungseinrichtung für die Ausgangsleistung des
Lasers. Die Ausgangsleistung wird wiederum durch den Verstärkungsstrom
Igain bestimmt, der an die Verstärkungssektion
angelegt wird. Die Ausgangsemission kann aus der Verstärkungssektion austreten,
wobei man in diesem Fall gewöhnlich
von einer Frontfacettenemission spricht, oder sie kann aus der VBR-Sektion
(oder der integrierten Photodetektorsektion, sofern verwendet) austreten,
wobei man in diesem Fall gewöhnlich
von der Rückfacettenemission
spricht. Andererseits wird ein Abstimmstrom Itune an
die VBR-Sektion angelegt, um die Schwerpunktwellenlänge des
Laserausgangs abzustimmen. Bei einem WLM-System wäre der Laser
in der Lage, eine beliebige einer Vielzahl von Schwerpunktwellenlängen zu
erzeugen, die einer Untergruppe der Kanalwellenlängen entsprechen. Die Ausgänge von
verschiedenen Lasern, die verschiedene Untergruppen von Wellenlängen erzeugen,
würden dann
kombiniert werden, um das Spektrum abzudecken, über das sich die Kanäle des Systems
erstrecken.
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Ohne
mehr jedoch würde
die Ausgangswellenlänge
des Lasers 12 nicht über
lange Zeit hinweg stabil sein. Das heißt, die Wellenlänge neigt
aufgrund von Alterung und Materialdefekten im Laser zur Verschiebung.
Wie bereits besprochen, kann es, wenn die Wellenlängenverschiebung
genügend
groß ist, bei
dem Laser zu Modenspringen kommen; d.h. er kann abrupt vom Betrieb
in einem Längsmodus
(einer Schwerpunktwellenlänge),
welcher der gewünschten
oder zugewiesenen Kanalwellenlänge entspricht,
zu einem anderen Längsmodus überwechseln.
Folglich ist der Sender 10 mit mehreren Regelkreisen ausgestattet,
um seine Ausgangswellenlänge
zu stabilisieren und Modenspringen zu unterdrücken. Optional kann er auch
einen dritten Regelkreis enthalten, um seine Ausgangsleistung konstant
zu halten.
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Genauer
gesagt, enthält
der Sender 10 einen Wellenlängenstabilisierungsregelkreis,
der durch einen optischen Koppler oder eine optische Abgreifvorrichtung 22,
einen Frequenzdiskriminator 16, einem Mikroprozessor (μP) 18 und
einen Laser 12 gebildet wird. Ein allgemein bekannter thermoelektischer Kühler (TEK) 12.1 und
ein Temperatursensor 12.2 sind thermisch mit dem Laser
verbunden. Die Abgreifvorrichtung 22 koppelt einen kleinen
Anteil (beispielsweise 5%) des Lichtausgangs in den Diskriminator 16.
Der Diskriminator, obgleich allgemein bekannt, enthält einen
(nicht gezeigten) Kollimator, um das optische Signal von der Abgreifvorrichtung 22 zu einem
(ebenfalls nicht gezeigten) Strahlteiler zu lenken. Der Strahlteiler
teilt den Strahl in zwei Anteile, von denen einer von einem Referenz-Photodetektor 16.1 empfangen
wird und der andere durch einen (nicht gezeigten) Fabry-Perot-Etalon
(FP-Etalon) zu einem FP-Photodetektor 16.2 weitergeleitet
wird. Die Gleichstrom-Photoströme
IFP und Iref von
diesen Photodetektoren werden in Transimpedanzverstärker 24 eingekoppelt,
um entsprechende Spannungssignale VFP und
Vref zu erzeugen, die als Eingänge zum μP 18 geleitet
werden. Der Diskriminator 16 enthält außerdem einen Temperatursensor 16.3,
der einen weiteren Eingang zum μP 18 liefert,
so wie auch der Temperatursensor 12.2 des Lasers 12.
Der μP liefert
seinerseits ein Fehlersignal Terror an den TEK 12.1, um steuerbar
die Temperatur des Lasers und insbesondere die Temperatur der VBR-Sektion
des Lasers zu ändern.
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Während des
Betriebes misst der Wellenlängenstabilisierungsregelkreis
das Verhältnis
(als die Diskriminante bezeichnet) der Gleichstrom-Photoströme. Das
Fehlersignal Terror wird durch Abweichung dieser Diskriminante von
dem Wert erzeugt, der für
eine vorgegebene Betriebs-Schwerpunktwellenlänge für den Laser
(beispielsweise ein ITU-Grid-Punkt) in dem μP gespeichert ist. Das Fehlersignal
steuert den TEK 12.1 an, die Temperatur des Lasers in einer
Regelkreis-Rückkopplung
zu ändern,
um die Abweichung auf Null zu setzen.
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Andererseits
enthält
der Modensprungunterdrückungsregelkreis
einen phasenempfindlichen Detektor (PED) 20 (beispielsweise
einen Lock-in-Verstärker),
eine Gleichstromquelle 26 für Abstimmstrom, eine Wechselstromquelle 28 für ein Dithersignal
und einen μP 18.
Der PED 18 erhält
Eingänge vom
Vref-Ausgang des Diskriminators 16 und
von einer Ditherquelle 28 und leitet sein Ausgangssignal (beispielsweise
das gleichphasige Signal des Lock-in-Verstärkers) über die Verbindung 21 zum μP 18.
Das Dithersignal von der Quelle 28 wird dem Gleichstrom-Abstimmsignal von
der Quelle 26 hinzugefügt
und wird an die VBR-Sektion des Lasers angelegt. Die Größenordnung
des Gleichstrom-Abstimmstroms wird durch den μP 18 gesteuert.
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Der
Gleichstrom-Abstimmstrom reicht zur Veranschaulichung von 0,1 bis
40 mA, während
der Ditherstrom eine relativ kleine Amplitude von nur etwa 10 μA von Spitze
zu Spitze haben kann.
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Während des
Betriebes bildet die Kombination des PED 20 und der Ditherquelle 28 einen
analogen Ansatz zur Erzeugung der ersten Ableitung der Ausgangsleistung
des Lasers bezüglich
des Abstimmstroms; d.h. dPout/dItune. (Wie weiter unten noch mit Bezug auf 2 besprochen,
kann auch ein digitaler Ansatz zur Erzeugung dieser Ableitung verwendet
werden.) Wenn der PED ein Lock-in-Verstärker ist, so ist das gleichphasige
Lock-in-Signal,
das durch den Verstärker
erzeugt wird, proportional zu dieser ersten Ableitung. Das gleichphasige
Signal wird als positiv angenommen, wenn die Ableitung positiv ist, und
andernfalls wird es als negativ oder Null angenommen. (Es wurde
beobachtet, dass das Quadratursignal vom Lock-in-Verstärker für alle verwendeten
Abstimmstromwerte ohne Bedeutung ist.) Diese erste Ableitung dient
dazu, den Betrieb des Lasers so zu steuern, dass er mit maximalem
SMUV arbeitet, unabhängig
davon, für
welchen Kanal er das Trägersignal
bereitzustellen hat. Mit "maximal" meinen wir nicht
nur das örtliche
Maximum für
jeden Kanal, sondern auch Werte für das SMUV, die innerhalb von etwa
1 dB dieses Maximums liegen. Dieser Bereich akzeptabler SMUVs meint
natürlich,
dass es einen entsprechenden Bereich von akzeptablen Werten für dPout/dItune und/oder
den Abstimmstrom gibt.
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So
zeigt die treppenartige Kurve von 3 die Abstimmung
eines VBR-Lasers, wobei jeder ungefähr horizontale Schritt verschiedene
Werte des gleichphasigen Lock-in-Signals (d.h. Werte proportional
zu dPout/dItune)
enthält,
die dem lokalen maximalen SMUV entsprechen. In der Regel werden
diese Werte im Speicher des μP 18 gespeichert,
bevor der Sender im Feld eingesetzt wird, beispielsweise während er
noch im Werk ist. 4 veranschaulicht die Situation.
Die vier vertikalen Pfeile 40–43 bezeichnen die
Werte des gleichphasigen Lock-in-Signals, die eine lokales maximales
SMUV für
jeden von vier benachbarten Kanälen
darstellen. In diesem Fall würden
die Werte –0,9, –1,0, –0,8 und –0,4 für Kanäle gespeichert
werden, die jeweils den Pfeilen 40–43 entsprechen. Die
entsprechenden Werte des Abstimmstroms können ebenfalls im Speicher
gespeichert werden. Nachdem oben der Begriff "Maximum" definiert wurde, könnte ein Bereich dieser Werte
so gespeichert werden, dass jedes der lokalen Maxima ±1 dB erfasst
wird.
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Es
ist wichtig anzumerken, dass die Werte des Abstimmstroms, die lokalen
Maxima im SMUV entsprechen, nicht unbedingt jenen entsprechen, wo dPout/dItune = 0, wie
in 5 veranschaulicht. Hier zeigen die Kurven sowohl
die Frontfacettenausgangsleistung des VBR-Lasers als auch das SMUV
als eine Funktion des Abstimmstromes. Die Spitzen der Leistungskurve,
wo dPout/dItune =
0, stimmen eindeutig nicht mit den Spitzen der SMUV-Kurve – den lokalen Maxima
im SMUV – überein.
Die Abstimmströme,
wo dPout/dItune =
0, erscheinen sogar zur stromschwächeren Seite jeder SMUV-Spitze
hin geneigt und befinden sich allgemein bei Werten, wo das SMUV
3–5 dB unter
den lokalen Maxima liegt.
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Die
Verwendung eines amplitudenkonstanten Ditherstroms erbringt ein
verringertes Lock-in-Signal für
höhere
Werte des Abstimmstroms. In der Praxis wird genügend Lock-in-Signal erkannt,
um den Abstimmstrom auf einen bestimmten Wert zu stabilisieren,
der einem SMUV innerhalb von etwa 1 dB des lokalen Maximums für jeden
Abstimmschritt (d.h. jeden Kanal) entspricht. Wenn mehr Signal erforderlich
wäre, so
könnte
die Amplitude des Ditherstroms proportional zum Abstimmstrom skaliert
werden, um eine konstante optische Modulationstiefe für jeden
Kanal an jedem Punkt des maximalen SMUV zu erbringen. Alternativ
könnte
ein spannungs- und amplitudenkonstantes Dithersignal verwendet werden.
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Der
optionale Leistungsregelkreis, der in 1 gezeigt
ist, enthält
die μP 18,
die Verbindung 19 zur Verstärkungsstromquelle 30 und
den Laser 12.
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Es
versteht sich, dass die oben beschriebenen Anordnungen lediglich
veranschaulichend für
die vielen möglichen
konkreten Ausführungsformen
sind, die ersonnen werden können,
um die Anwendung der Prinzipien der Erfindung darzustellen. Der
Fachmann kann zahlreiche und verschiedenartige andere Anordnungen
gemäß diesen
Prinzipien ersinnen, ohne vom Geist und Geltungsbereich der Erfindung
abzuweichen. Insbesondere kann die erste Ableitung dPout/dItune digital anstatt in der oben beschriebenen analogen
Weise erzeugt werden. 2 veranschaulicht diese Ausführungsform
der Erfindung. Der μP 18 erzeugt
einen Rechteckwellenstrom ISW und steuert seine
Amplitude und Dauer. ISW wird dem Gleichstrom
IDC so hinzugefügt, dass der Gesamtabstimmstrom,
der an die VBR-Sektion angelegt wird, zwischen zwei Werten, IDC1 und IDC2, umschaltet,
beispielsweise zwischen IDC und IDC + ISW für den Fall,
wo einer der Werte der Rechteckwelle Null ist. In der Regel ist
ISW relativ klein, beispielsweise 10–3 bis
10–4 des
IDC. Die Schwankungen in der Laserausgangleistung,
die durch die kleinen inkrementellen Änderungen des Abstimmstroms
verursacht werden, werden durch den Referenzdetektor 16.1 im
Diskriminator 16 erkannt. Letztendlich erscheinen diese Änderungen des
Stroms als Schwankungen in Vref am Eingang zum μP 18.
Eine numerische Ableitung wird durch den μP 18 berechnet und
wird zur Stabilisierung des Lasers in der gleichen Weise verwendet
wie die Ableitung, die in analoger Weise mittels des Phasenregelkreises
von 1 erhalten wird.
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Beispiel
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Dieses
Beispiel beschreibt einen optischen Sender des Typs, der in 1 gezeigt
ist, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Es sind – lediglich
zur Veranschaulichung – verschiedene
Materialien, Abmessungen und Betriebsbedingungen genannt, die – sofern
nicht ausdrücklich
anders angegeben – nicht
den Geltungsbereich der Erfindung einschränken sollen.
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Der
VBR-Laser enthielt eine monolithisch integrierte Vorrichtung mit
drei Sektionen, einschließlich
einer VBR-Sektion, die zwischen einer Verstärkungssektion und einer Photodetektorensektion
angeordnet war. Die Photodetektorensektion wurde jedoch nicht verwendet.
Statt dessen wurde ein diskreter Photodetektor innerhalb des Diskriminators
als Leistungsüberwachungseinrichtung
verwendet. Bei einer Bauweise war die Verstärkungssektion 410 μm lang; bei
einer anderen war sie 820 μm
lang. In beiden Fällen
enthielt die Verstärkungssektion
eine aktive MQW-Region,
die einen Stapel aus sechs druckgespannten (quaternären) InGaAsP-Quantenmuldenschichten
enthielt, die auf Wellenleiterschichten mit einem Bandabstand von
1,3 μm aufgewachsen waren.
Die VBR-Sektion war 300 μm
lang und enthielt eine 2000 A dicke quaternäre Schicht mit einem Bandabstand
von 1,42 μm,
die während
eines separaten Aufwachs-Schrittes auf die Wellenleiterschichten
aufgewachsen wurde, nachdem die MQW-Schichten der aktiven Region
durch selektives chemisches Ätzen
entfernt worden waren.
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Der
Laser wurde auf einem Träger
(beispielsweise einem Silicium- oder Keramiksubstrat) montiert,
und der TEK 12.1 und der Sensor 12.2 wurden in
einer dem Fachmann allgemein bekannten Weise unter dem Träger montiert.
Eine Faser 14 wurde über
eine allgemein bekannte Linsenanordnung an die Frontfacette des
Lasers gekoppelt. Der Koppler 22 war eine handelsübliche 5%-Abgreifvorrichtung,
die einen Anteil der Laserausgangsleistung einem Kollimator zuführte, der
in die Gehäusewand des
Diskriminators 16 eingebaut war. Der von dem Kollimator
ausgehende Lichtstrahl hatte einen Durchmesser von etwa 0,5 mm und
eine Divergenz von etwa 0,25°.
Er wurde durch eine InP-Schicht, die auf ihrer Ausgangsfläche AR-beschichtet
war und relativ zur Eingangsstrahlachse in einem Winkel von etwa 10° geneigt
war, in zwei Strahlen geteilt. Der Anteil des Strahls, der vom InP-Strahlteiler
reflektiert wurde, traf auf den Photodetektor 16.1 auf,
der als eine Leistungsüberwachungseinrichtung
diente. Der Anteil des Strahls, der durch den Strahlteiler durchgelassen
wurde, traf auf ein FP-Etalon auf, das in einem Winkel von etwa
5° relativ
zur Strahlachse geneigt war. Licht, das vom die FP-Etalon ausging,
wurde durch den Photodetektor 16.2 gesammelt. Dem Photostrom,
der durch den Photodetektor 16.2 erzeugt wurde, waren die
Durchlässigkeitseigenschaften
des Etalon aufgeprägt.
Das leistungsabhängige
Verhältnis
der Photoströme
dieser zwei Detektoren diente als das Diskriminanzsignal, das dem μP 18 als
VFP durch den Transimpedanzverstärker 24 zugeführt wurde.
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Das
Diskriminanzsignal war laut Messung stark polarisationsunabhängig. Eine
Abtastung von etwa 500 Polarisationszuständen, die gleichmäßig über die
Poincarésche
Kugel verteilt waren, ergab eine Variation des Diskriminanzsignals,
die einer Spitze-zu-Spitze-Gesamtvariation
der Wellenlänge von
etwa 3 pm (Pikometer) an der steilsten Schräge der Diskriminator-zu-Wellenlänge-Funktion
entsprach.
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Der
freie Spektralbereich (FSB) des FP-Etalon war so konfiguriert, dass
er an die Abstimmschrittgröße des Lasers
angepasst war. Die Daten von 3 zeigten
eine Abstimmschrittgröße und einen FSB
von jeweils 100 GHz.
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Wie
weiter unten noch besprochen wird, kann eine Kombination von 100-GHz-Komponenten für ein DWLM-System
mit einem Kanalabstand von 50 GHz verwendet werden.
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Der
PED 20 war ein handelsüblicher Lock-in-Verstärker, und
der μP 18 was
ein handelsüblicher
Mikroprozessor. Die Ditherquelle 28 prägte dem Abstimm-Gleichstrom
von der Quelle 26 einen amplitudenkonstanten Strom mit
10 kHz (etwa 10 μA Spitze-zu-Spitze)
auf. Der Abstimm-Gleichstrom
hatte einen Bereich von etwa 0,1 bis 90 mA.
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3 zeigt
die Eigenschaften des VBR-Lasers als eine Funktion des Abstimmstroms,
der an die VBR-Sektion angelegt wird. Mit zunehmendem Abstimmstrom
wurde eine schrittweise Abstimmung zu kürzeren Wellenlängen beobachtet.
Es wurden Wellenlängenintervalle
von Schrittmitte zu Schrittmitte von 0,8 nm (100 GHz) – gemäß Vorgabe
durch die optische Länge
der Verstärkungssektion
(in diesem Fall 410 μm) – beobachtet.
Es wurde beobachtet, dass das SMUV seine Spitze in der Mitte (Durchschnittsstrom)
jedes Abstimmschrittes hatte. Die fasergekoppelte Ausgangsleistung
von der Verstärkungssektion,
in 5 gezeigt, wies charakteristische gerundete Spitzen
auf, die bei jedem Abstimmschritt ungefähr in der Mitte lagen. Bei
näherer
Inspektion zeigte sich, dass die Leistungsspitzen bei Abstimmströmen auftraten,
die geringfügig
niedriger waren als jene, die den Mitten jedes Abstimmschritts oder
den Spitzen in der SMUV-Kurve
entsprachen. Wir untersuchten VBR-Laser sowohl mit 100-GHz-Abstimmschritten
(3) als auch mit 50-GHz-Abstimmschritten (nicht gezeigt).
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Es
wurde festgestellt, dass bei offenen Regelkreisen und unveränderlichen
Abstimm- und Verstärkungsströmen eine Änderung
der Temperatur des VBR-Lasers dazu führt, dass der Laserausgang Modensprünge vollführte. Bei
einem typischen Kanal wurden zwei Modensprünge zwischen 10° und 40°C beobachtet.
Um die Wirksamkeit des Modensprungunterdrückungskreises zu untersuchen,
wurden die Fälle
des offenen Regelkreises und des Rückkopplungs-Regelkreises für jeden
Abstimmschritt miteinander verglichen, während die Laser-Temperatur
allmählich
von 0° auf
90°C erhöht wurde.
Die Ergebnisse zeigten, dass das Modenspringen unterdrückt wurde.
Es wurden über
den gesamten Temperaturbereich hinweg keine Modensprünge bei
den ungefähr
20 Abstimmschritten, die durch diesen VBR-Laser, der mit Schrittgrößen von
50 GHz arbeitete, ausgeführt
wurden, beobachtet. Die Abstimmung variierte unter Regelkreisbedingungen
so, dass das maximale SMUV beibehalten wurde, während sich die Temperatur änderte und
der Verstärkungsstrom
unverändert
blieb. Das SMUV blieb über
den gesamten Bereich hinweg bei allen Abstimmschritten oberhalb von
etwa 30 dB und war unterhalb von etwa 35 dB nur bei höheren Temperaturen,
bei denen der Schwellenstrom des Lasers relativ hoch war. Die beobachtete
Abstimmrate mit der Temperatur war bei allen Schritten 0,095 ± 0,003
nm/°C – ein Wert,
der auch für
DFB-Laser mit 1,55 μm
charakteristisch ist.
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Es
wurde außerdem
eine Doppelkreissteuerung demonstriert, wobei der Sender bei geschlossenem
Wellenlängenstabilisierungskreis
und geschlossenem Modensprungunterdrückungskreis betrieben wurde.
Der Verstärkungsstrom
wurde allmählich
von 50 mA (knapp unterhalb der Schwelle beim höchsten Abstimmstrom) auf 100
mA angehoben. 6 zeigt die Ausgangsleistung
und Wellenlänge
für einen
bestimmten Abstimmschritt. Es wurde beobachtet, dass die Wellenlänge innerhalb
von etwa ±2
pm oder ±0,25
GHz blieb (die Wellenlängenauflösung war durch
die verwendeten Instrumente beschränkt), während die Ausgangsleistung
zunahm. Über
den 50-mA-Bereich des Verstärkungsstroms
stieg die Faserausgangsleistung von etwa 0,05 auf 0,17 mW, während das
SMUV von etwa 35,5 auf 41.5 dB anstieg. In der Praxis könnte der
dritte – der
Leistungssteuerungsregelkreis – dazu
verwendet werden, die Ausgangsleistung unter Verwendung des Photodetektors 16.1 in
dem Diskriminator 16 konstant zu halten. Dieser dritte
Kreis würde
mit den anderen beiden Kreisen zusammenarbeiten, um die Leistung,
die Wellenlänge
und das SMUV auf einem bestimmten Punkt in 6 zu halten.