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Die
Erfindung betrifft ein System mit einer temporären Herzleitung und einer externen
Verbindungsvorrichtung dafür.
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Eine
temporäre
Herzleitung hat einen distalen Endbereich mit mindestens einer distalen
Elektrode und einen proximalen Endbereich mit mindestens einer proximalen
Elektrode, wobei eine jeweilige distale Elektrode elektrisch leitend
mit einer jeweiligen proximalen Elektrode verbunden ist. während eines chirurgischen
Eingriffs wird der distale Endbereich einer temporären Herzleitung
an der Herzwand befestigt, zum Beispiel mit Hilfe einer im distalen
Endbereich der temporären
Herzleitung vorgesehenen chirurgischen Nadel, die später abgetrennt
werden kann. Anschließend
wird die Leitung durch den Thorax nach außen geführt. Dazu dient eine chirurgische Nadel,
die am proximalen Ende der Leitung befestigt ist. Die mindestens
eine proximale Elektrode kann mit einem externen Herzschrittmacher
oder auch einem EKG-Monitor verbunden werden, um die Herztätigkeit
des Patienten bei Bedarf anzuregen oder zu überwachen.
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Aus
der
DE 34 45 102 C1 und
der
DE 44 37 818 A1 sind
Stecker zum Anschluß an
das abisolierte Ende eines Herzelektroden-Drahtes bekannt, die mit jeweils
einer proximalen Elektrode einer temporären Herzleitung verbunden werden
können.
Bei einer bipolaren temporären
Herzleitung müssen
also zwei derartige Stecker verwendet werden. Es ist auch bekannt,
die im proximalen Endbereich einer temporären Herzleitung angebrachte
chirurgische Nadel, die elektrisch leitend mit einer distalen Elektrode
der Herzleitung verbunden ist, an einer Sollbruchstelle abzubrechen
und das Reststück
der chirurgischen Nadel direkt als Stecker in eine Buchse an dem
externen Herzschrittmacher einzusetzen. Die vorbekannten Stecker
sind jedoch in ihrer Handhabung relativ umständlich; im letztgenannten Fall
ist außerdem
die fehlende elektrische Isolierung des Reststücks der chirurgischen Nadel
problematisch.
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In
der
EP 0 613 388 B1 ist
ein System mit einer temporären
Herzleitung und einer externen Verbindungsvorrichtung beschrieben,
in dem die temporäre
Herzleitung eine bipolare Leitung mit einem distalen Endbereich
mit zwei distalen Elektroden und einem proximalen Endbereich mit
zwei proximalen Elektroden ist. Im proximalen Endbereich ist ferner eine
chirurgische Nadel mit einer Sollbruchstelle befestigt, wobei das
nach dem Abbrechen der Nadel an der Herzleitung verbleibende Reststück der Nadel eine
der beiden proximalen Elektroden darstellt. Die externe Verbindungsvorrichtung
hat ein Gehäuse
mit einer Eintrittsöffnung
und einer Nadelaustrittsöffnung.
Durch die Eintrittsöffnung
kann der proximale Endbereich der Herzleitung mit Hilfe der chirurgischen
Nadel in das Gehäuse
eingeführt
und soweit vorgeschoben werden, bis die Nadel aus der Nadelaustrittsöffnung herausragt.
Im Innenraum des Gehäuses
befinden sich zwei elektrische Kontakte, von denen einer an dem
erwähnten
Reststück
der Nadel und der andere an der anderen proximalen Elektrode der
Herzleitung angreift, wenn die Nadel ihre Sollstellung erreicht
hat. In dieser Stellung liegt die Sollbruchstelle der Nadel in der
Nähe der
Nadelaustrittsöffnung,
so daß sich
das die Nadelspitze aufweisende Teilstück der Nadel abbrechen läßt. Die
beiden elektrischen Kontakte der Verbindungsvorrichtung sind an
ein Kabel angeschlossen, das zum Anschluß an einen externen Herzschrittmacher
eingerichtet ist.
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Die
in der
EP 0 613 388
B1 offenbarte externe Verbindungsvorrichtung vereinfacht
zwar das Anschließen
einer temporären
Herzleitung an einen externen Herzschrittmacher, erfordert aber
eine temporäre
Herzleitung mit einer wegen der Sollbruchstelle relativ aufwendig
konstruierten chirurgischen Nadel. Außerdem erfordert das Einfädeln der
Herzleitung in die Verbindungsvorrichtung mit Hilfe der chirurgischen
Nadel einiges Geschick, da die Nadelspitze durch die im wesentlichen
auf den Nadeldurchmesser abgestimmte Nadelaustrittsöffnung durchgeführt werden
muß.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein System mit einer temporären Herzleitung
und einer externen Verbindungsvorrichtung dafür (sowie eine darauf abgestimmte
Verbindungsvorrichtung) zu schaffen, das grundsätzlich eine weniger aufwendig
konstruierte chirurgische Nadel im proximalen Endbereich der temporären Herzleitung
erfordert und das sicher in der Anwendung, leicht zu handhaben und
kostengünstig
in der Herstellung ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein System mit einer temporären Herzleitung und einer externen Verbindungsvorrichtung
dafür mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Der Anspruch 16 betrifft die auf
das System abgestimmte externe Verbindungsvorrichtung. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das
erfindungsgemäße System
weist eine temporäre
Herzleitung und eine externe Verbindungsvorrichtung dafür auf. Die
temporäre
Herzleitung hat einen distalen Endbereich mit mindestens einer distalen
Elektrode und einen proximalen Endbereich mit mindestens einer proximalen
Elektrode und einer abtrennbaren chirurgischen Nadel. Diese chirurgische
Nadel ist nicht als Elektrode einge richtet. Eine jeweilige distale
Elektrode ist elektrisch leitend mit einer jeweiligen proximalen
Elektrode verbunden. Die Verbindungsvorrichtung hat ein Gehäuse mit
einer Eintrittsöffnung
und einer Nadelaustrittsöffnung
und eine Nadelabtrenneinrichtung. Im Innenraum des Gehäuses sind
jeweiligen proximalen Elektroden der temporären Herzleitung zugeordnete Schnellkontakte
angeordnet, die über
mindestens ein Kabel mit einem externen Herzschrittmacher (oder zum
Beispiel einem externen Überwachungsgerät) verbindbar
sind.
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Da
weder die chirurgische Nadel im proximalen Endbereich der temporären Herzleitung
noch ein Teilstück
dieser Nadel als proximale Elektrode eingerichtet ist, kann die
chirurgische Nadel als Ganzes einer Oberflächenbehandlung unterzogen sein,
die ihre Gebrauchseigenschaften verbessert (zum Beispiel Schwärzung, Silikonisierung),
aber ihre elektrische Leitfähigkeit
herabsetzt. Ferner ist es prinzipiell möglich, beim Verbinden der temporären Herzleitung mit
der externen Verbindungsvorrichtung die chirurgische Nadel mit Hilfe
der Nadelabtrenneinrichtung vollständig zu entfernen. Insbesondere
muß die
chirurgische Nadel keine Sollbruchstelle aufweisen. Das erfindungsgemäße System
ist in der Handhabung leicht und sicher und kann kostengünstig hergestellt werden.
Die Verbindungsvorrichtung kann als wiederverwendbarer Artikel eingerichtet
sein und sollte in diesem Falle sterilisierbar sein.
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Erfindungsgemäß weist
die Nadelaustrittsöffnung
einen Schlitz mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende auf,
der an seinem ersten Ende offensteht und dort in die Eintrittsöffnung übergeht. Das
Gehäuse
der Verbindungsvorrichtung hat vorzugsweise einen Boden, eine Seitenwand
und ein Oberteil, wobei die Eintrittsöffnung in der Seitenwand und
der Schlitz in dem Boden oder dem Oberteil ausgebildet ist. Bei
einer derartigen Ausgestaltung der Verbindungsvorrichtung läßt sich
der proximale Endbereich der temporären Herzleitung besonders schnell,
einfach und sicher an die Verbindungsvorrichtung anschließen. Dazu
kann der proximale Endbereich der Herzleitung an der chirurgischen
Nadel, die vorzugsweise gerade ist, gefaßt und in die Eintrittsöffnung eingeführt werden,
wobei die chirurgische Nadel im wesentlichen senkrecht zu dem Schlitz
und vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zu dem Boden oder dem
Oberteil des Gehäuses
ausgerichtet ist. Da der Schlitz an seinem ersten Ende offensteht und
dort in die Eintrittsöffnung übergeht,
ragt die Nadel mit ihrer die Nadelspitze enthaltenden Endzone aus
der Nadelaustrittsöffnung
hervor und kann somit problemlos bis zum zweiten Ende des Schlitzes
vorbewegt werden. Dabei wird der nachfolgende Bereich der temporären Herzleitung
durch die Eintrittsöffnung
in das Innere des Gehäuses
eingezogen, bis die proximale Elektrode oder die proximalen Elektroden
an den zugeordneten Schnellkontakten zu liegen kommen. Ein elektrischer
Kontakt wird dabei sofort hergestellt.
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Für die Nadelabtrenneinrichtung
sind verschiedene Ausgestaltungen denkbar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die chirurgische Nadel ein gegenüber
ihrer Spitze angeordnetes Endstück
auf, das an einer Sollbruchstelle abbrechbar ist, und die Nadelabtrenneinrichtung
hat eine im Bereich des zweiten Endes des Schlitzes angeordnete
Klemmeinrichtung, in die das Endstück der chirurgischen Nadel
in quer zu dem Schlitz verlaufender Anordnung der chirurgischen Nadel
einklemmbar ist. Bei dieser Ausführungsform wird
die chirurgische Nadel in der zuvor erläuterten Weise bis zum zweiten
Ende des Schlitzes eingeschoben, bis das Endstück der Nadel in der Klemmeinrichtung
einrastet. Es wird davon so festgehalten, daß der restliche Teil der chirurgischen
Nadel mit der Nadelspitze, der aus der Nadelaustrittsöffnung herausragt,
problemlos abgebrochen werden kann. Das eingeklemmte Endstück der chirurgischen
Nadel dient nicht als proximale Elektrode.
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Bei
einer anderen Ausgestaltung weist die Nadelabtrenneinrichtung eine
Schneidzone auf, die über
eine im Bereich des zweiten Endes des Schlitzes angeordnete Öffnung zugänglich ist.
In diesem Fall braucht die chirurgische Nadel keine Sollbruchstelle
zu haben. Nach dem Einführen
des proximalen Endbereichs der temporären Herzleitung in die Verbindungsvorrichtung
in der oben beschriebenen Weise befindet sich die Ansatzstelle der
chirurgischen Nadel an die übrige
temporäre
Herzleitung im Bereich der Schneidzone. Dort ist sie durch die Öffnung zugänglich,
so daß die
Nadel mit Hilfe eines Schneidinstruments wie zum Beispiel eines
Messers problemlos von der übrigen
temporären
Herzleitung abgetrennt werden kann.
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Es
ist auch denkbar, daß die
Nadelabtrenneinrichtung eine Schneideinrichtung aufweist, die zum
Beispiel im Innenraum des Gehäuses
der Verbindungsvorrichtung angeordnet ist und über ein nach außen geführtes Bedienungselement
betätigt werden
kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Gehäuse
eine Wickeleinrichtung zur Aufnahme überschüssiger Leitungslänge der
Herzleitung auf. Die Wickeleinrichtung kann mindestens zwei an der Außenseite
des Gehäuses
vorgesehene Einkerbungen haben. Bei einer derartigen Ausgestaltung
läßt sich
die überschüssige Leitungslänge der
Herzleitung, d.h. der aus dem Thorax des Patienten hervorragende
Bereich, auf der Wickeleinrichtung aufwickeln. Die Verbindungsvorrichtung
kann dann zum Beispiel mit Hilfe von Klebestreifen an der Haut des Patienten
fixiert werden.
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Für den oder
die Schnellkontakte sind viele verschiedenartige Ausgestaltungen
denkbar. Eine Ausführungsform,
bei der eine Kontaktfeder vorgesehen ist, wird weiter unten näher erläutert.
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Vorzugsweise
weist die Verbindungsvorrichtung eine Zugentlastung für den proximalen
Endbereich der temporären
Herzleitung auf. Die Zugentlastung kann zum Beispiel eine in einer
Richtung einfedernde und in der entgegengesetzten Richtung sperrende
Blattfeder haben, die zum Angriff am proximalen Endbereich der temporären Herzleitung
eingerichtet ist. Bei einer derartig ausgestalteten Zugentlastung
kann der proximale Endbereich der temporären Herzleitung in die Verbindungsvorrichtung
eingeführt
werden, ohne daß dazu
die Zugentlastung gelöst
werden muß.
Bei dem Versuch einer Bewegung in umgekehrter Richtung sperrt die
Zugentlastung jedoch sofort; eine zusätzliche Arretierung ist nicht
erforderlich.
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Die
Herzleitung kann als monopolare Herzleitung mit einer distalen und
einer proximalen Elektrode gestaltet sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Herzleitung als bipolare Herzleitung mit zwei distalen und
zwei proximalen Elektroden gestaltet. Im letzteren Fall ist die
Herzleitung vorzugsweise zumindest in ihrem proximalen Endbereich
koaxial gestaltet; sie kann aber auch über ihre gesamte Länge koaxial
sein und z.B. die Form eines Koaxialkabels haben. Wenn die Herzleitung
zumindest in ihrem proximalen Endbereich koaxial ausgeformt ist, sind
die beiden proximalen Elektroden vorzugsweise ringförmig und
auf Abstand zueinander angeordnet. Dabei haben die ringförmigen Elektroden
vorzugsweise gleichen Außendurchmesser,
wobei ihr Außendurchmesser
an den Außendurchmesser
der äußeren Isolierung
im proximalen Bereich der Herzleitung angepaßt ist. Diese äußere Isolierung
verläuft z.B. über den
größten Teil
der Länge
der temporären Herzleitung
und befindet sich vorzugsweise auch in dem Bereich zwischen den
beiden ringförmigen
Elektroden. Bei einer derartigen Ausgestaltung befinden sich im
proximalen Endbereich der temporären
Herzleitung keine vorspringenden Teile und keine Aussparungen, so
daß der
proximale Endbereich der Herzleitung im wesentlichen glatt ist und
mit Hilfe der chirurgischen Nadel gut durch den Thorax geführt werden
kann.
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Der
distale Endbereich der temporären
Herzleitung kann auf jede bekannte Weise ausgestaltet sein, zum
Beispiel mit Ankern zum schnellen Befestigen am Herzgewebe oder
mit einer (vorzugsweise gekrümmten)
chirurgischen Nadel.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Die Figuren zeigen in
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1 in
Teil (a) eine Draufsicht auf das Gehäuseunterteil der Verbindungsvorrichtung
bei einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems,
wobei das Gehäuseoberteil
abgenommen ist, in Teil (b) eine Draufsicht auf das dazu passende Gehäuseoberteil
und in Teil (c) eine Stirnansicht der zusammengesetzten Verbindungsvorrichtung
bei Blick in Richtung des Pfeils aus Teil (a),
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2 in
Teil (a) eine Draufsicht auf das Gehäuseunterteil gemäß 1(a), wobei zwei Kabel als Zuleitungen
zu einem externen Herzschrittmacher montiert sind und der proximale
Endbereich einer temporären
Herzleitung eingesetzt ist, und in Teil (b) eine Draufsicht auf
das Gehäuseoberteil
gemäß 1(b),
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3 eine
schematische Darstellung aufeinanderfolgender Schritte zum Einsetzen
des proximalen Endbereichs der temporären Herzleitung in die Verbindungsvorrichtung
(Teil (a) und Teil (b)) und zum Abtrennen der chirurgischen Nadel
(Teil (c)) bei dem System gemäß den 1 und 2,
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4 in
Teil (a) eine Draufsicht auf das Gehäuseunterteil der Verbindungsvorrichtung
bei einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems,
wobei das Gehäuseoberteil
abgenommen ist, in Teil (b) eine Draufsicht auf das dazu passende Gehäuseoberteil
und in Teil (c) eine Stirnansicht der zusammengesetzten Verbindungsvorrichtung
bei Blick in Richtung des Pfeils aus Teil (a), und
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5 eine
schematische Darstellung aufeinanderfolgender Schritte zum Einsetzen
der temporären
Herzleitung in die Verbindungsvorrichtung (Teil (a) und Teil (b))
und zum Abtrennen der chirurgischen Nadel (Teil (c)) bei dem System
gemäß 4 sowie in
Teil (d) eine schematische Darstellung des Schritts zum Abtrennen
der chirurgischen Nadel bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems.
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In 1 sind
wesentliche Teile einer externen Verbindungsvorrichtung 1 einer
ersten Ausführungsform
eines Systems dargestellt, das eine temporäre Herzleitung und diese Verbindungsvorrichtung 1 aufweist.
Die Verbindungsvorrichtung 1 hat ein Gehäuse 2,
das im Ausführungsbeispiel
aus einem Unterteil 4 mit einem Boden 5 und mit
einer Seitenwand 6 sowie einem Oberteil 8 besteht.
Das Unterteil 4 und das Oberteil 8 sind jeweils
einstückig
als Spritzgußteil
ausgebildet, im Ausführungsbeispiel
aus Polycarbonat, einem sterilisierbaren und autoklavierbaren Kunststoff
. 1(a) zeigt eine Draufsicht auf das Unterteil 4,
dessen Seitenwand 6 stellenweise sehr dick ist, und 1(b) eine Draufsicht auf das Oberteil 8.
Im montierten Zustand liegen das Unterteil 4 und das Oberteil 8 übereinander,
siehe 1(c), die eine Ansicht von der
Seite in Blickrichtung gemäß dem in 1(a) eingezeichneten Pfeil zeigt.
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An
der in 1(c) sichtbaren Stirnseite
des Gehäuses 2 ist
in dem Unterteil 4 eine Eintrittsöffnung 10 ausgebildet.
Das Oberteil 8 ist mit einem über weite Strecken gerade verlaufenden
Schlitz 12 mit einem ersten Ende 14 und einem
zweiten Ende 15 versehen, der an seinem ersten Ende 14 offensteht
und dort in die Eintrittsöffnung 10 übergeht,
siehe 1(c). In der Nähe seines
ersten Endes 14 hat der Schlitz 12 einen als Schikane 16 bezeichneten Verlauf,
siehe 1(b).
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Am
zweiten Ende 15 des Schlitzes 12 befindet sich
eine Verengung 18, die sich zu einer im wesentlichen kreisbogenförmig begrenzten Öffnung auf weitet,
siehe 1(b) . Eine entsprechend gestaltete Aussparung 19 (im
folgenden der Einfachheit halber als Verengung bezeichnet), die
im montierten Zustand des Gehäuses 2 genau
unter der Verengung 18 liegt, ist auch im Unterteil 4 vorgesehen,
siehe 1(a). Diese Aussparung erstreckt
sich jedoch nicht durch den Boden 5 des Unterteils 4 hindurch. Die
Verengungen 18 und 19 bilden eine Klemmeinrichtung,
deren Funktion weiter unten beschrieben wird.
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In
Längsrichtung
des Unterteils 4 erstreckt sich zwischen der Eintrittsöffnung 10 und
der Verengung 19 ein Kanal 20, der als im wesentlichen
geradlinig verlaufende Ausnehmung gestaltet ist, wie in den 1(a) und 1(c) dargestellt.
Im montierten Zustand des Gehäuses 2 verläuft der
Kanal 20 unterhalb des Schlitzes 12, hat aber
eine größere Breite als
der Schlitz 12, siehe 1(c).
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Seitlich
gehen von dem Kanal 20 eine erste Aussparung 22,
die in einen sich bis zur Außenseite des
Gehäuses 2 erstreckenden
ersten Anschlußkanal 23 übergeht,
eine zweite Aussparung 24, die in einen sich bis zur Außenseite
des Gehäuses 2 erstreckenden
zweiten Anschlußkanal 25 übergeht,
und eine weitere Aussparung 26 aus, wie in 1(a) dargestellt.
In die erste Aussparung 22 ist eine erste Kontaktfeder 28,
in die zweite Aussparung 24 eine zweite Kontaktfeder 29 und
in die weitere Aussparung 26 eine Blattfeder 30 eingesetzt.
Die Kontaktfedern 28 und 29 sowie die Blattfeder 30 sind
in ähnlicher
Weise gestaltet. Sie haben jeweils ein in den Kanal 20 hineinragendes
freies Ende, das sich jeweils bis zur gegenüberliegenden Kanalwandung erstreckt und
etwas auf die Verengung 19 zu abgewinkelt ist. Die gegenüberliegenden
Endbereiche der Kontaktfedern 28 und 29 sowie
der Blattfeder 30 sind stark abgewinkelt und verhindern
ein Verrutschen dieser Federn, deren Positionen im übrigen durch
den Boden 5 des Unterteils 4 und das Oberteil 8 festgelegt
sind. Die Wirkungsweise der Kontaktfedern 28 und 29 sowie
der Blattfeder 30 wird weiter unten anhand von 2 beschrieben.
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Zum
Befestigen des Oberteils 8 an dem Unterteil 4 des
Gehäuses 2 dienen
zwei Gewindebohrungen 32 in dem Unterteil 4, in
die durch zwei eingesenkte Bohrungen 34 in dem Oberteil 8 gesteckte Schrauben
eingedreht sind.
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Das
Unterteil 4 weist ferner vier Einkerbungen 36 auf,
die zu entsprechenden Einkerbungen 37 in dem Oberteil 8 ausgerichtet
sind. Im montierten Zustand des Gehäuses 2 bilden diese
Einkerbungen eine Wickeleinrichtung zur Aufnahme überschüssiger Leitungslänge der
temporären
Herzleitung (siehe unten).
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2 zeigt,
wie in den ersten Anschlußkanal 23 und
den zweiten Anschlußkanal 25 ein
erstes Kabel 40 bzw. ein zweites Kabel 42 eingesetzt
sind, die jeweils abisolierte Enden haben. Diese blanken Kabelenden
stehen in elektrischem Kontakt mit der ersten Kontaktfeder 28 bzw.
der zweiten Kontaktfeder 29. Die Kabel 40 und 42,
die in 2(a) als getrennte Kabel eingezeichnet
sind, sind zu einer gemeinsamen Leitung 44 (siehe 3)
zusammengefaßt.
An dem nicht dargestellten Ende der gemeinsamen Leitung 44 befindet
sich ein Stecker zum Anschließen der
Verbindungsvorrichtung 1 an einen externen Herzschrittmacher
oder an eine externe Überwachungseinrichtung.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind die Kabel 40 und 42 sowie die gemeinsame
Leitung 44 Bestandteil der Verbindungsvorrichtung 1.
Es ist aber auch denkbar, diese Verbindungsleitung zu einem externen Herzschrittmacher
oder zu einer externen Überwachungsvorrichtung
als getrenntes Bauteil vorzusehen. Die Kontaktfedern 28 und 29 oder
entsprechende Bauteile können
je nach den Anforderungen ausgestaltet sein. Denkbar sind zum Beispiel
leicht lösbare
Verbindungen oder zusätzliche
Zugentlastungen.
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2(a) zeigt, wie in den Kanal 20 eine
temporäre
Herzleitung 50 mit ihrem proximalen Endbereich 52 eingesetzt
ist. Der distale Endbereich der temporären Herzleitung 50 ist
in den Figuren nicht dargestellt. Er enthält im Ausführungsbeispiel zwei distale
Elektroden, die über
eine Leitung 54, die eine äußere Isolierung 55 aufweist,
mit einer ersten proximalen Elektrode 56 und einer zweiten
proximalen Elektrode 58 elektrisch leitend verbunden sind.
Die Leitung 54 ist im Ausführungsbeispiel praktisch über ihre
gesamte Länge
als Koaxialkabel mit einem inneren Leiter und einem äußeren Leiter
gestaltet. Dabei ist der innere Leiter drahtförmig und bis zu der ersten proximalen
Elektrode 56 durchgeführt.
Der äußere Leiter
ist ringförmig
und erstreckt sich bis zu der zweiten proximalen Elektrode 58.
Zwischen dem inneren Leiter und dem äußeren Leiter befindet sich
eine ringförmige
Isolierung. Die erste proximale Elektrode 56 und die zweite
proximale Elektrode 58 sind jeweils als ringförmige Hülsen gestaltet,
deren Außendurchmesser
so groß ist
wie der Außendurchmesser
der äußeren Isolierung 55 der
Leitung 54. Ferner befindet sich zwischen der ersten proximalen
Elektrode 56 und der zweiten proximalen Elektrode 58 eine
Isolierung 59, deren Außendurchmesser ebenfalls an
den der äußeren Isolierung 55 angepaßt ist.
Der proximale Endbereich 52 der temporären Herzleitung 50 weist
daher keine nennenswerten Vorsprünge
oder Vertiefungen auf, was das Einführen in die Verbindungsvorrichtung 1 erheblich
erleichtert.
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In 3 ist
in schematischer Weise veranschaulicht, wie die temporäre Herzleitung 50 mit
der Verbindungsvorrichtung 1 verbunden wird und wie anschließend eine
chirurgische Nadel 60, die sich am Ende der temporären Herzleitung 50 befindet,
abgetrennt wird.
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Die
chirurgische Nadel 60 ist als gerade Thoraxnadel gestaltet
und hat eine Spitze 62. Bei dieser Ausführungsform hat die chirurgische
Nadel 60 gegenüber
ihrer Spitze 62 ein Endstück 64, das mit der übrigen Nadel über eine
Sollbruchstelle 66 in Verbindung steht.
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Nachdem
der distale Endbereich der temporären Herzleitung 50 im
Herzbereich des Patienten angeschlossen worden ist, wird die Leitung 54 mit Hilfe
der chirurgischen Nadel 60 durch den Thorax des Patienten
geführt.
Um die temporäre
Herzleitung 50 mit der Verbindungsvorrichtung 1 zu
verbinden, wird die chirurgische Nadel 60 zunächst um
ca. 90° abgewinkelt,
so daß sie
die in 3(a) gezeigte Stellung einnimmt.
Anschließend
kann der proximale Endbereich 52 der temporären Herzleitung 50 durch die
Eintrittsöffnung 10 in
Richtung des Pfeiles aus 3(a) in den
Kanal 20 eingeschoben werden. Dabei ragt die chirurgische
Nadel 60 durch den Schlitz 12. Mit Hilfe der chirurgischen
Nadel 60 läßt sich
der proximale Endbereich 52 der temporären Herzleitung 50 problemlos
durch den Kanal 20 ziehen. Dazu muß in der Nähe der Eintrittsöffnung 10 zunächst die
Schikane 16 überwunden
werden, die aber anschließend wirkungsvoll
verhindert, daß die
Leitung 54 nach oben aus dem Schlitz 12 austritt.
Im weiteren Verlauf der Bewegung in Richtung des Pfeils aus 3(a) werden nacheinander die Blattfeder 30,
die zweite Kontaktfeder 29 und die erste Kontaktfeder 28 von dem
proximalen Endbereich 52 eingebogen, liegen dabei aber
an dem proximalen Endbereich 52 an. Die Bewegung wird solange
fortgeführt,
bis das Endstück 64 der
chirurgischen Nadel 60 in der Klemmeinrichtung 18, 19 einrastet.
Dieser Zustand ist in 3(b) dargestellt.
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3(c) ist eine Ansicht mit Blickrichtung
auf die der Eintrittsöffnung 10 gegenüberliegende
Stirnseite des Gehäuses 2 und
veranschaulicht, wie die chirurgische Nadel 60 an der Sollbruchstelle 66 problemlos
abgebrochen werden kann, indem sie in Richtung des gebogenen Pfeils
bewegt wird.
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Es
ist also auf einfache Weise und schnell möglich, die temporäre Herzleitung 50 an
die Verbindungsvorrichtung 1 anzuschließen. Die chirurgische Nadel 60 wird
dabei ohne Probleme und sicher entfernt. Über die Kontaktfedern 28 und 29 sowie
die proximalen Elektroden 56 und 58 wird ein zuverlässiger elektrischer
Kontakt zwischen den distalen Elektroden der temporären Herzleitung 50 und
der zum Beispiel an einen externen Herzschrittmacher anschließbaren gemeinsamen
Leitung 44 hergestellt. Wenn man versucht, die Leitung 54 aus
dem Kanal 20 herauszuziehen, bewirkt die Reibung zwischen dem
freien Ende der Blattfeder 30 und der äußeren Isolierung 55 der
Leitung 54, daß die
Blattfeder 30 noch fester auf die Isolierung 55 zu
gespannt wird. Auf diese Weise ist der proximale Endbereich 52 sicher
zwischen der Blattfeder 30 und der Wandung des Kanals 20 eingeklemmt.
Da der Schlitz 12 schmäler
ist als die Breite des Kanals 20 und wegen der Schikane 16 kann
der proximale Endbereich 52 der temporären Herzleitung 50 auch
nicht nach oben aus dem Kanal 20 austreten.
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Das
aus dem Thorax des Patienten vorragende Endstück der Leitung 54 kann
in vorteilhafter Weise auf das Gehäuse 2 aufgewickelt
werden, und zwar so, daß die
Einkerbungen 36 und 37 verhindern, daß es wieder
abrutscht.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Systems mit einer temporären
Herzleitung 50' (siehe 5)
und einer externen Verbindungsvorrichtung 1' dafür. Die erste und die zweite
Ausführungsform
unterscheiden sich im Hinblick auf die Nadelabtrenneinrichtung.
Teile und Komponenten, die in beiden Ausführungsformen übereinstimmen,
sind in 4 (sowie in 5)
mit den in den 1 bis 3 verwendeten
Bezugszeichen versehen und brauchen daher nicht erläutert zu
werden.
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Wie 4(a) zeigt, befindet sich bei der zweiten
Ausführungsform
an dem der Eintrittsöffnung 10 gegenüberliegenden
Ende des Kanals 20 eine als Schneidzone gestaltete Aussparung 70,
die nach unten von dem Boden 5 des Unterteils 4 begrenzt
ist. Die Aussparung 70 ist über eine Öffnung 72 in dem Oberteil 8,
die dieselbe Umrißlinie
hat wie die Aussparung 70, zugänglich.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
des Systems hat die hier mit 60' bezeichnete chirurgische Nadel
keine Sollbruchstelle. Zum Einführen
des proximalen Endbereichs 52 der temporären Herzleitung 50' wird zunächst so
vorgegangen wie bei der ersten Ausführungsform, siehe 5(a) und 5(b).
Die gegenüber
der Leitung 54 abgewinkelte chirurgische Nadel 60' wird dazu bis
zum Ende der Aussparung 70 durchgeführt, was in 5(c) schematisch
dargestellt ist, wobei durch den schrägen Verlauf der chirurgischen
Nadel 60' angedeutet
wird, daß die
chirurgische Nadel 60' aus
der Papierebene herausragt. Wenn dieser Zustand erreicht ist, kann
die chirurgische Nadel 60' mit
Hilfe einer Schere 74, die in die Aussparung 70 eingeführt wird,
abgeschnitten werden. Die Aussparung 70 dient somit als
Schneidzone oder Führungszone,
die ein schnelles und sicheres Abtrennen der chirurgischen Nadel 60' ermöglicht und
ein Verletzungsrisiko minimiert.
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In 5(d) ist eine Variante der zweiten Ausführungsform
des Systems dargestellt. Darin ist die Schneidzone der zweiten Ausführungsform
etwas anders gestaltet und enthält
eine Schneideinrichtung 80 mit einer feststehenden Klinge 82.
Um die chirurgische Nadel, die hier mit 60'' bezeichnet
ist, nach dem Einführen
des proximalen Endbereichs 52 der temporären Herzleitung
in die Verbindungsvorrichtung 1'' abzutrennen,
wird das Leitungsende im Bereich der Ansatzstelle der chirurgischen
Nadel 60'' an der feststehenden
Klinge 82 entlang geführt.
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In
den Ausführungsbeispielen
ist die temporäre
Herzleitung als bipolares Koaxialkabel gestaltet. Andere Ausführungsformen,
zum Beispiel als bipolare Doppellitze, als monopolare Leitung oder
auch mit mehr als zwei distalen bzw. proximalen Elektroden (z.B.
mit vier distalen bzw. proximalen Elektroden) sind ebenfalls denkbar.
Vorzugsweise ist die Zahl der den proximalen Elektroden der temporären Herzleitung
zugeordneten Schnellkontakte auf die Zahl der proximalen Elektroden
abgestimmt.